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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wiedergeben einer Hör- und/oder Videosendung in einem Kraftfahrzeug. Zu der Erfindung gehört auch eine Wiedergabevorrichtung zum Durchführen des Verfahrens. Die Wiedergabevorrichtung kann beispielsweise als ein Radio, ein Internetradio, ein Fernseher oder als eine Internet-Videoapplikation ausgestaltet sein.
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Oft hat man beim Radio hören während einer Autofahrt den Wunsch, bestimmte Inhalte von Nachrichten, wie beispielsweise die Wettervorhersage, oder aber auch ein gerade gehörtes Lied noch einmal zu hören, da man beispielsweise aufgrund der Verkehrssituation während der Fahrt abgelenkt war. Bei Rundfunksendungen und Live-Datenströmen aus dem Internet (Audio-Streams und Video-Streams) für eine Vielzahl von Empfängern ist es aber nicht möglich, die Übertragung des Signals der Sendung zu beeinflussen und beispielsweise die Sendung „zurückzuspulen”.
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Aus der
US 2009/0234474 A1 ist ein Autoradio bekannt, mittels welchem ein empfangenes Radiosignal auf einem Speichermedium abgespeichert werden kann, während der Fahrer einen anderen Radiosender hört. Das erneute Abspielen eines mit diesem Gerät aufgezeichneten Signals bedeutet aber, dass die Aufnahme weiterer Signalanteile unterbrochen werden muss.
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Aus der
CN 1707659 A ist ein Aufnahmegerät bekannt, das einen MP3-Encoder aufweist, so dass ein Radiosignal während des Empfangs einer Sendung komprimiert und gleich in komprimierter Form auf einem Speichermedium abgespeichert werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einem Kraftfahrzeug die Möglichkeit zu schaffen, sich gezielt einen bestimmten Teil einer Sendung noch einmal anhören zu können.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich durch die Merkmale der abhängigen Patentansprüche.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Empfangen und Wiedergeben einer Hör- und/oder Videosendung in einem Kraftfahrzeug. Bei der Sendung kann es sich um ein Rundfunksignal für Radio oder Fernsehen handeln, also beispielsweise ein Signal eines DVB-Senders (Digital Video Broadcast) oder eines DAB-Senders (Digital Audio Broadcast) oder eines FM-Radiosenders. Bei der Sendung kann es sich auch um einen Datenstrom aus dem Internet handeln. Das Signal, mittels welchem die Sendung übermittelt wird, also das Rundfunksignal oder der Datenstrom aus dem Internet, wird in an sich bekannter Weise von einem außerhalb des Kraftfahrzeugs befindlichen Sender an eine Empfangseinrichtung des Kraftfahrzeugs übertragen. Gemäß dem Verfahren empfängt die Empfangseinrichtung dieses Signal. Während des Empfangs spielt bereits eine Abspieleinrichtung einen bereits empfangenen Signalanteil des Signal in dem Kraftfahrzeug ab, das heißt die Sendung wird, während sie ausgestrahlt wird, im Kraftfahrzeug auch wiedergegeben.
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Erfindungsgemäß ist aber nun vorgesehen, dass die Abspieleinrichtung die Sendung bei Bedarf mit einem Zeitversatz wiedergeben kann. Hierzu ist zwischen der Empfangseinrichtung und der Abspieleinrichtung eine Aufnahmeeinrichtung vorgesehen, die zumindest einen Teil des empfangenen Signals in einer Speichereinrichtung zwischenspeichert. Die Speichereinrichtung kann beispielsweise eine Festplatte oder eine Speicherkarte nach dem SD-Standard der SD Association sein. Die Speichereinrichtung bildet also einen Puffer für das empfangene Signal. Für die zeitversetzte Wiedergabe spielt die Abspieleinrichtung nicht direkt das Signal der Empfangseinrichtung ab, sondern das in der Aufnahmeeinrichtung zwischengespeicherte Signal.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass zusätzlich zu dem empfangenen Signal aus der Empfangseinrichtung ein zweites Signal in der Speichereinrichtung zur Verfügung steht, so dass die Abspieleinrichtung beispielsweise von der Empfangseinrichtung auf die Speichereinrichtung umschalten und aus dieser dann dasselbe Signal noch einmal mit einem Zeitversatz wiedergeben kann. So wird es einem Benutzer des Kraftfahrzeugs möglich, einen gerade mittels der Empfangseinrichtung gehörten oder gesehenen Teil einer Sendung aus der Speichereinrichtung noch einmal abzuspielen.
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Der Zeitversatz ist hierbei definiert als diejenige Zeitdauer, mit welcher das Signal der Sendung aus der Speichereinrichtung versetzt wiedergegeben wird im Vergleich zu einer Wiedergabe eines unmittelbar von der Empfangseinrichtung an die Abspieleinrichtung übertragenen Signals, das also ohne Zwischenspeicherung in der Speichereinrichtung unmittelbar nach dem Empfang wiedergegeben wird.
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Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass durch eine Bedieneinrichtung des Kraftfahrzeugs der beschriebene Zeitversatz in Abhängigkeit von einer Bedieneingabe eines Benutzers auf einen bestimmten Zeitversatzwert in einem Bereich von Null bis zu einem Maximalwert eingestellt wird. Durch die Bedieneinrichtung ergibt sich der Vorteil, dass der Benutzer in dem zwischengespeicherten Signal zurück und wieder vorspulen kann. Der Maximalwert kann beispielsweise weniger als 10 Sekunden oder weniger als 1 Minute oder weniger als 30 Minuten oder weniger 90 Minuten betragen. Der Maximalwert ist allgemein ein Wert größer als Null und kann beispielsweise durch einen Parameterwert, also durch Konfigurieren, festgelegt oder durch die Speicherkapazität der Speichereinrichtung bestimmt sein.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung wird durch die Aufnahmeeinrichtung ein Ringpuffer der Speichereinrichtung zyklisch überschrieben. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Aufnahmeeinrichtung durchgehend betrieben werden kann, ohne dass es zu einem Speicherüberlauf kommt. Das Zwischenspeichern des gerade empfangenen Signals erfolgt entsprechend bevorzugt dauerhaft und selbsttätig, insbesondere ohne dass ein Benutzer erst die Aufnahmeeinrichtung aktivieren muss.
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Bei einem Radioempfänger, Fernsehempfänger und auch bei einem Internetempfänger ist es bekannt, dass man zwischen den Sendern wechseln kann, also den Sender umschalten kann. Dies bewirkt, dass das Abspielen der Sendung desjenigen Senders unterbrochen wird, den man bis gerade eben gehört hat. Für diesen Fall sieht eine Weiterbildung vor, dass das in der Speichereinrichtung gespeicherte Signal verworfen wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass beim Zurückspulen keine Signalanteile mehr von der Sendung des vorangegangenen Senders abgespielt werden.
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Eine andere Weiterbildung sieht dagegen vor, dass das Signal des ursprünglichen Senders weiterhin empfangen und gespeichert wird und bei einem Zurückschalten zu diesem Sender dann durch die Abspieleinrichtung das Abspielen des gespeicherten Signals an derjenigen Stelle fortgesetzt wird, an welcher das Abspielen zuvor unterbrochen wurde, weil von dem Sender weggeschaltet wurde. Diese Weiterbildung weist den Vorteil auf, dass der Benutzer das Anhören oder Ansehen einer Sendung unterbrechen kann, um beispielsweise auf anderen Sendern zu prüfen, ob dort eine bessere Sendung läuft, oder um ein Telefonat anzunehmen, und dann der Benutzer wieder zu dem ursprünglichen Sender zurückkehren und dessen Sendung sogar ohne Unterbrechung weiterverfolgen kann.
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Bei dem Signal, das in der Speichereinrichtung gespeichert wird, kann es sich um das Signal desjenigen Senders handeln, der momentan zur Wiedergabe ausgewählt ist. Eine andere Weiterbildung sieht aber vor, dass ein momentan nicht zur Wiedergabe ausgewählter Favoritensender als Quelle für das in der Speichereinrichtung gespeicherte Signal verwendet wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der Benutzer immer dann, wenn er zu seinem Favoritensender schaltet und dort eine ihm gefallende Sendung ausgestrahlt wird, der Benutzer an den Anfang dieser Sendung zurückspulen kann und so die gesamte Sendung wiedergeben kann. Eine Sendung kann im Zusammenhang mit der Erfindung auch ein einzelnes Lied oder ein zeitlich begrenzte Darbietung zu einem bestimmten Thema sein, also z. B. eine Nachrichtensendung oder ein moderierte Sendung.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass aus dem Signal des Senders Beginnzeitpunkte und/oder Endzeitpunkte von Programmsendungen des Senders extrahiert werden. Diese können in bekannter Weise in dem Signal als sogenannte eine elektronische Programmzeitschrift (EPG – Electronic Program Guide) enthalten sein. Die extrahierten Zeitpunkte, also die Beginnzeitpunkte und/oder Endzeitpunkte, werden dann dazu genutzt, in der Speichereinrichtung in Abhängigkeit von den extrahierten Zeitpunkten Einsprungmarkierungen oder Einsprungmarken für ein Auslesen des zwischengespeicherten Signals zu setzen. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise in dem gespeicherten Signal an den Beginn oder ein Ende einer Programmsendung gesprungen werden, so dass ein umständliches Suchen für den Benutzer entfällt. Eine Einsprungmarkierung kann z. B. als ein Zeitstempel realisiert sein, welcher besagt, an welchem Punkt des gespeicherten Signals eine bestimmte Programmsendung beginnt oder endet. Durch die Einsprungmarkierungen wird das gespeicherte Signal also in Zeitfenster oder in für den Benutzer gezielt auswahlbare Signalabschnitte fragmentiert.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass in Abhängigkeit von einer Auswahl eines Benutzers, also beispielsweise in Abhängigkeit von Betätigung einer oder mehrerer Tasten, in der Speichereinrichtung ein Startpunkt gesetzt wird und dann beginnend bei dem Startpunkt das in der Speichereinrichtung gespeicherte Signal dauerhaft in einem von der Speichereinrichtung verschiedenen Speichermedium gespeichert wird, also beispielsweise in einer Datei auf einer Festplatte oder in einer SD-Karte. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der Benutzer einen Teil der Sendung mitschneiden kann, z. B. ein bestimmtes Lied, und dauerhaft auf dem Speichermedium z. B. als MP3-Datei abspeichern kann. Im Zusammenhang mit der oben beschriebenen Nutzung einer elektronischen Programmzeitschrift kann auch vorgesehen sein, dass ein Benutzer durch Betätigen eines Bedienelements eine dauerhafte Speicherung in dem Speichermedium startet und hierbei als ein Startpunkt eine von der aktuellen Ausgabestelle aus gesehene unmittelbar vorangehende Einsprungmarkierung und als ein Endpunkt eine von der aktuellen Ausgabestelle unmittelbar nächste Einsprungmarkierung ausgewählt wird. Mit anderen Worten kann der Benutzer durch Auslösen der dauerhaften Speicherung automatisch die gesamte Programmsendung abspeichern, die gerade aus der Speichereinrichtung abgespielt wird. Es kann auch vorgesehen sein, dass dem Benutzer der Inhalt der elektronischen Programmzeitschrift zu dem zwischengespeicherten Signal z. B. als Auswahlmenü angezeigt wird und der Benutzer auswählen kann, welche der in der Speichereinrichtung gespeicherten Programmsendungen in das Speichermedium übertragen werden sollen.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Abspieleinrichtung in einem Aufholmodus das zwischengespeicherte Signal bei der Wiedergabe schneller abspielt und hierdurch der Zeitversatz bis auf Null verringert wird. Dies ergibt den Vorteil, dass nach dem Zurückspulen zum erneuten Abspielen eines Teils der Sendung der Benutzer keine weitere Bedienhandlung vornehmen muss, um beim Abspielen wieder zum aktuellen Zeitpunkt der Sendung aufzuholen. Das schnellere Wiedergeben ist dabei realisierbar, ohne dass der Benutzer eine Verzerrung des Signals wahrnimmt. Für Audiosignale kann hierzu beispielsweise auf den Algorithmus PSOLA (Pitch Synchronous Overlap Add) zurückgegriffen werden. Bei Videosignalen kann durch Auslassen einzelner Bilder der Videosequenz bei der Wiedergabe ebenfalls eine schnellere Wiedergabe erreicht werden. Im Aufholmodus kann vorgesehen sein, dass das Signal in einem Bereich von 1% bis 20%, in besondere von 1% bis 10%, schneller abgespielt wird.
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Um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, sieht die Erfindung auch eine entsprechende Wiedergabevorrichtung für ein Kraftfahrzeug vor. Die Wiedergabevorrichtung kann über einen Signaleingang mit einer Empfangseinrichtung des Kraftfahrzeugs verbunden werden, um von dieser ein Signal zu empfangen. Bei der Empfangseinrichtung handelt es sich um einen Empfänger für eine Hör- und/oder Videosendung, also beispielsweise einen Radioempfänger oder einen Videoempfänger oder einen Empfänger für Datenströme aus dem Internet. Die Wiedergabevorrichtung weist eine Abspieleinrichtung zum Wiedergeben des Signals in dem Kraftfahrzeug auf, die in an sich bekannter Weise ausgestaltet sein kann, also z. B. mit einem Digital-Analog-Wandler und/oder einer Verstärkerschaltung zum Betreiben von Lautsprechern. Erfindungsgemäß ist nun die beschriebene Aufnahmeeinrichtung ebenfalls Bestandteil der Wiedergabevorrichtung, um in der Speichereinrichtung der Aufnahmeeinrichtung das über den Signaleingang empfangene Signal zwischenzuspeichern. Die Abspieleinrichtung kann dann die Sendung durch Abspielen des in der Aufnahmeeinrichtung zwischengespeicherten Signals mit einem Zeitversatz in dem Kraftfahrzeug wiedergeben.
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Zum Realisieren eines besonders flexiblen Zeitversatzes sieht eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Wiedergabevorrichtung vor, dass die Speichereinrichtung einen Schreibzeiger und einen Lesezeiger aufweist. Der Schreibzeiger legt in der Speichereinrichtung die jeweilige Speicherstelle fest, an welcher ein neuer, über den Signaleingang empfangener Signalanteil gespeichert wird. Der Lesezeiger ist unabhängig von dem Schreibzeiger einstellbar und legt diejenige Auslesestelle fest, an welcher die Abspieleinrichtung das gespeicherte Signal ausliest. In der bereits beschriebenen Weise ist eine Bedieneinrichtung dazu ausgestaltet, die Position des Lesezeigers in Abhängigkeit von einer Benutzereingabe einzustellen. Während also der Schreibzeiger kontinuierlich in der Speichereinrichtung fortbewegt wird und dabei das empfangene Signal in der Speichereinrichtung kontinuierlich abspeichert, kann mittels des verstellbaren Lesezeigers beliebig innerhalb des gespeicherten Signals die Auslesestelle festgelegt werden und hierdurch die Abspieleinrichtung mit einem Signal versorgt werden, dass zeitversetzt zum aktuellen Signalverlauf des Senders ist. Der Schreibzeiger und der Lesezeiger können beispielsweise Dateizeiger einer Datei sein, die als Speichereinrichtung genutzt wird.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Wiedergabevorrichtung, die Merkmale aufweisen, die bereit im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Wiedergabevorrichtung hier nicht noch einmal beschrieben.
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Zu der Erfindung gehört schließlich auch ein Kraftfahrzeug, das bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen, ausgestaltet ist. Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug ist eine Ausführungsform der beschriebenen Wiedergabevorrichtung bereitgestellt sowie eine dieser vorgeschaltete Empfangseinrichtung zum Empfangen des Signals eines fahrzeugexternen Senders.
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Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt die einzige Figur (Fig.) eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftwagens.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen aber die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In der Fig. sind ein Kraftfahrzeug 10 und ein außerhalb des Kraftfahrzeugs befindlicher Sender 12 dargestellt. Der Sender 12 kann beispielsweise ein Rundfunksender oder auch ein internetbasierter Sender sein. Der Sender 12 sendet ein Signal 14 einer Rundfunksendung aus, also beispielsweise einer Audiosendung oder einer Videosendung. Das Signal 14 wird von einem Empfänger 16 des Kraftfahrzeugs 10 empfangen, der in an sich bekannter Weise zum Empfangen und Umwandeln des Signals 14 ausgelegt ist. Der Empfänger 16 gibt das empfangene und umgewandelte Signal S an einen Anschluss 18 aus, von wo das Signal S beispielsweise über eine Direktleitung 20 an eine Abspieleinrichtung 22 übertragen werden kann. Die Abspieleinrichtung 22 kann in an sich bekannter Weise ausgestaltet sein und beispielsweise dazu ausgelegt sein, über einen Lautsprecher 24 oder einen (nicht dargestellten) Bildschirm die Sendung, das heißt das empfangene Signal S, wiederzugeben.
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Die Abspieleinrichtung ist damit Bestandteil einer Wiedergabevorrichtung 26 des Kraftfahrzeugs 10 für das Signal S des Empfängers 16.
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Bei der Wiedergabevorrichtung 26 ist aber auch ermöglicht, dass in dem empfangenen Signal S zurück- und wieder vorgespult werden kann. Auch kann vorgesehen sein, dass man das Abspielen des Signals S pausiert. Hierdurch ist insgesamt eine „Time-Shift-Funktion”, also eine Zeitversatzfunktion, durch die Wiedergabevorrichtung 26 realisiert. Die Wiedergabevorrichtung 26 umfasst hierzu eine Aufnahmeeinrichtung 28, die ebenfalls mit dem Anschluss 18 zum Empfangen des Signals S gekoppelt sein kann. Die Speichereinrichtung 28 kann beispielsweise eine Festplatte als Speichermedium umfassen. Die Speichereinrichtung 28 kann insbesondere einen Ringspeicher 30 aufweisen, in dem das Signal S kontinuierlich mitgeschrieben oder abgespeichert wird. Eine aktuelle Speicherstelle 30 für das empfangene Signal S kann durch einen Schreibzeiger 34 festgelegt werden, der mit einer Echtzeit-Schreibgeschwindigkeit 36 in dem Ringpuffer 30 verstellt wird. Hierdurch wird an der Speicherstelle 32 jeweils das gespeicherte Signal 38 mit dem aktuellen Signalinhalt des Signals S überschrieben.
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Die Speichereinrichtung 28 kann auch einen Lesezeiger 40 aufweisen, der eine Auslesestelle 42 in der Aufleseeinrichtung 28 für das gespeicherte Signal 38 festlegt. Das ausgelesene gespeicherte Signal 38, das von dem Lesezeiger 40 ausgelesen wird, kann ebenfalls an die Abspieleinrichtung 22 übertragen werden. Indem die Auslesestelle 42 verschieden von der Speicherstelle 32 ist, ergibt sich beim Abspielen des mittels des Lesezeigers 40 ausgelesenen gespeicherten Signals 38 ein Zeitversatz 44 zwischen dem empfangenen Signal S und dem von der Abspieleinrichtung 22 abgespielten gespeicherten Signal 38.
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Eine Wiedergabegeschwindigkeit 46, mit welcher der Lesezeiger 40 das gespeicherte Signal 38 ausliest und an die Abspieleinrichtung 22 wiedergibt, kann gleich der Speichergeschwindigkeit 36 sein. In einem Aufholmodus kann die Abspielgeschwindigkeit auch aber auch größer als die Speichergeschwindigkeit 36 sein.
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Eine Position des Lesezeigers 40 kann mittels einer Bedieneinrichtung 48 von einem Benutzer eingestellt werden. Die Bedieneinrichtung 48 kann ein Steuerelement 50 für ein Zurückspulen aufweisen, mittels welchem bei Betätigen des Steuerelements 50 eine Position des Lesezeigers 40 zurückgestellt werden kann, so dass sich ein Rückspulvorgang 52 ergibt. Ein Steuerelement 54 zum Vorspulen kann dazu ausgelegt sein, bei Betätigung den Lesezeiger 40 in eine Vorspulrichtung zu verschieben, ohne dass hierbei die Abspieleinrichtung 22 ein Signal erhält. Ein Steuerelement 58 kann zum Pausieren der Wiedergabe ausgelegt sein und ein Steuerelement 60 zum Wiederaufnehmen oder Weiterführen der Wiedergabe.
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Bei der Bedieneinrichtung 48 kann es sich beispielsweise um Drucktasten handeln, die auch für eine Bedienung eines Medien-Abspielgeräts, beispielsweise eines MP3-Abspielgeräts oder eines CD-Abspielgeräts, bereitgestellt sind. Bei der Bedieneinrichtung 48 kann es sich auch um ein Steuermenü handeln.
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Es kann vorgesehen sein, dass nach Betätigen des Steuerelements 50 der Aufholmodus aktiviert wird.
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Eine Ausleseeinrichtung 62 kann dazu ausgelegt sein, das in der Speichereinrichtung 28 gespeicherte Signal 38 in einem separaten Speichermedium 64, beispielsweise einer Datei einer Festplatte, abzuspeichern und hierdurch das gespeicherte Signal 38 für den Benutzer dauerhaft zu erhalten. Hierbei kann auch vorgesehen sein, dass der Benutzer beispielsweise mittels der Bedieneinrichtung 48 einen Startpunkt und/oder einen Endpunkt für den im Speichermedium 64 zu speichernden Teil des gespeicherten Signals 38 festlegt. Die Ausleseeinrichtung 62 kann beispielsweise als ein Programmmodul eines Infotainmentsystems des Kraftfahrzeugs 10 realisiert sein.
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Bei dem Kraftfahrzeug ist wie bei Abspielmedien, beispielsweise einer CD, das Vor- und Zurückspulen jederzeit möglich, weil die Sendung in der Speichereinrichtung 28, beispielsweise einer Festplatte, zwischengespeichert wird. So kann man beispielsweise mittels Skip-Tasten oder mittels Menü, pausieren, spulen und die Sendung wiederholt wiedergeben. Insgesamt ist somit ein Komfort-Radio realisiert. Ein weiterer Vorteil der Zwischenspeicherung besteht darin, dass man gepufferte Lieder auch z. B. als MP3-Datei auf der Festplatte, beispielsweise in einer anderen Datei, speichern kann. Wenn zurückgespult wurde, kann man auch wieder bis zum aktuellen Zeitpunkt vorspulen. Sobald man den Sender wechselt, kann der Speicher gelöscht werden und die Aufnahme von Neuem beginnen. Bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass die Aufnahme immer läuft und auf eine bestimmte Zeit, beispielsweise 90 Minuten, begrenzt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2009/0234474 A1 [0003]
- CN 1707659 A [0004]