-
Bezeichnung der Erfindung
-
Verfahren und Vorrichtung zur Fortsetzung einer laufenden Wiedergabe von Audio- und/oder Videoinhalten einer ersten Quelle nach einer vorübergehenden Unterbrechung oder Überlagerung der der laufenden Wiedergabe durch eine Wiedergabe von Audio- und/oder Videoinhalten einer zweiten Quelle
-
Gebiet der Technik
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Wiedergabe von Audio- und/oder Videoinhalten nach vorübergehenden Unterbrechungen oder Überlagerungen einer laufenden Wiedergabe durch andere Audio- und/oder Videoinhalte.
-
Stand der Technik
-
Eine laufende Wiedergabe von durch eine erste Quelle bereitgestellten Audio- und oder Videoinhalten kann, insbesondere im Umfeld von in Fahrzeugen angeordneten Infotainmentsystemen, aufgrund unterschiedlicher Ereignisse unterbrochen werden. Beispielsweise kann ein laufendes Radioprogramm, das von einem Radioempfänger als erste Quelle empfangen und wiedergegeben wird, von einer Durchsage eines Navigationssystems unterbrochen werden. Das Navigationssystem stellt dabei eine zweite Quelle dar, und die Durchsage stellt einen Audioinhalt der zweiten Quelle dar. Unterbrechungen laufender Wiedergaben von Audio- und/oder Videoinhalten können aber auch durch andere zweite Quellen erfolgen, beispielsweise durch einen ankommenden Telefonanruf. In diesem Fall ist das Mobiltelefon die zweite Quelle, und der Klingelton oder das Gespräch selbst stellen einen Audioinhalt der zweiten Quelle dar. Es spielt dabei keine Rolle, ob das Mobiltelefon fest mit dem Infotainmentsystem verbunden ist, oder ob es mittels eines Kabels oder einer drahtlosen Verbindung mit dem Infotainmentsystem verbunden ist. Eine andere zweite Quelle könnte eine Systemkomponente sein, die einen Signalton aussendet, der einen Zustand oder eine Aktion des Systems anzeigt oder auf eine Gefahrensituation hinweist.
-
Die Unterbrechung erfolgt üblicherweise durch Umschalten der Wiedergabe von Audio- und/oder Videoinhalten von der ersten Quelle zu der zweiten Quelle, bspw. für die Dauer einer Navigationsdurchsage oder eines Telefonats, und anschließendes Zurückschalten zu der ersten Quelle.
-
1 zeigt einen ersten beispielhaften Verlauf der Audioausgabe des aus dem Stand der Technik bekannten Infotainmentsystems über die Zeit. Bis zum Zeitpunkt t1 wird das Audiosignal der ersten Quelle Q1 wiedergegeben. Vom Zeitpunkt t1 bis zum Zeitpunkt t2 wird das Audiosignal der zweiten Quelle Q2 wiedergegeben. Ab dem Zeitpunkt t2 wird dann wieder das Signal der ersten Quelle Q1 wiedergegeben. Da der in dem Signal der ersten Quelle Q1 enthaltene Inhalt kontinuierlich weiterläuft, das Signal der ersten Quelle Q1 in der Zeit zwischen t1 und t2 jedoch nicht wiedergegeben wird, kann der Zuhörer den zwischen t1 und t2 von der ersten Quelle Q1 bereitgestellten Inhalt nicht wahrnehmen, er verpasst also die in dieser Zeit von der ersten Quelle Q1 bereitgestellten Inhalt (in der Figur durch den schwarzen Bereich dargestellt).
-
Bei einigen Infotainmentsystemen erfolgt keine abrupte Umschaltung zwischen der ersten und der zweiten Quelle bzw. der zweiten Quelle und der ersten Quelle, sondern es findet eine kontinuierliche Absenkung der Lautstärke statt, entweder bis auf eine gegenüber der zuvor eingestellten Lautstärke niedrigere Lautstärke, oder bis das Audiosignal nicht mehr zu hören ist bzw. der Audiosignalpegel null ist. Entsprechend kann die Lautstärke des während der Unterbrechung wiedergegebenen Signals der zweiten Quelle kontinuierlich bis auf einen voreingestellten oder von einem Benutzer ausgewählten Lautstärkewert angehoben werden, wobei diese Anhebung je nach Art der zweiten Quelle und der Signale nicht nötig ist, bspw. wenn eine Sprachausgabe eines Navigationssystems erst beginnt, wenn das Audiosignal der ersten Quelle hinreichend leise ist. Die Absenkung der Lautstärke des Audiosignals der ersten Quelle und die Anhebung der Lautstärke des Audiosignals der zweiten Quelle können, je nach Anwendung oder erster und zweiter Quelle, ganz oder teilweise zeitgleich, also überlappend erfolgen.
-
Bei Videosignalen kann entsprechend eine Ausblendung des einen Videosignals und eine Einblendung des anderen Videosignals erfolgen, bspw. über eine sogenannte Schwarzblende oder über sogenanntes Alpha-Blending. Bei der Schwarzblende wird die Helligkeit des Videosignals so lange verringert, bis das Videobild schwarz ist. Beim Alpha-Blending wird das Videosignal immer durchsichtiger, bis es schließlich nicht mehr zu erkenne ist. Alpha-Blending eignet sich besonders für das zeitgleiche Einblenden des einen Videosignals und Ausblenden des anderen Videosignals.
-
Vor allem bei Ein- und Ausblendvorgängen tritt das Problem auf, dass ab einem bestimmten Lautstärkewert eines Audiosignals oder einer bestimmten Helligkeit eines Videosignals der Inhalt nicht mehr wahrgenommen werden kann. Selbst wenn die Wiedergabe einer Aufzeichnung am Ende eines Ausblendvorgangs angehalten wird sind also Teile des Inhalts nicht mehr wahrnehmbar. Dasselbe Problem tritt beim Einblenden auf, wo Inhalte erst ab einem bestimmten Lautstärkewert oder einer bestimmten Helligkeit wieder wahrgenommen werden können. Die jeweiligen Helligkeits- und Lautstärkewerte sind darüber hinaus individuell unterschiedlich.
-
2 zeigt einen zweiten beispielhaften Verlauf der Audioausgabe eines aus dem Stand der Technik bekannten Infotainmentsystems über die Zeit. Bis zum Zeitpunkt t1 wird das Audiosignal der ersten Quelle Q1 in der zuvor eingestellten Lautstärke wiedergegeben. Zu diesem Zeitpunkt signalisiert eine zweite Quelle Q2, dass eine Unterbrechung der Ausgabe des Signals der ersten Quelle Q1 bevorsteht, um das Signal der zweiten Quelle Q2 wiederzugeben. Gleichzeitig beginnt eine fortschreitende Reduktion der Lautstärke der Wiedergabe des Audiosignals der ersten Quelle Q1, die zum Zeitpunkt t1'' abgeschlossen ist. Ab einer bestimmten Reduzierung der Lautstärke des Signals der ersten Quelle Q1, die zum Zeitpunkt t1' erreicht ist, kann der Inhalt des Signals der ersten Quelle Q1 nicht mehr verstanden werden. Zum Zeitpunkt t1'' beginnt dann die Wiedergabe des Signals der zweiten Quelle Q2, die bis zum Zeitpunkt t2 dauert. Ab diesem Zeitpunkt wird dann wieder das Audiosignal der ersten Quelle Q1 wiedergegeben. Mit dem Umschalten der Audioausgabe auf das Signal der ersten Quelle Q1 erfolgt eine fortschreitende Erhöhung der der Lautstärke der Wiedergabe des Audiosignals der ersten Quelle Q1 auf einen vor der Unterbrechung eingestellten Wert, die zum Zeitpunkt t2'' abgeschlossen ist. Erst ab einer bestimmten Lautstärke, die zum Zeitpunkt t2' erreicht ist, kann der Inhalt des Signals der ersten Quelle Q1 wieder verstanden werden. Da der in dem Signal der ersten Quelle Q1 enthaltene Inhalt kontinuierlich weiterläuft, das Signal der ersten Quelle Q1 in der Zeit zwischen t1' und t2' jedoch nicht verstanden werden kann oder nicht wiedergegeben wird, kann der Zuhörer den zwischen t1' und t2' von der ersten Quelle Q1 bereitgestellten Inhalt nicht wahrnehmen, er verpasst also die in dieser Zeit von der ersten Quelle Q1 bereitgestellten Inhalt. Aufgrund des Aus- und Einblendens verpasst der Zuhörer sogar mehr Inhalt, als er bei einer Abrupten Umschaltung der Quellen verpassen würde.
-
Andere erste Quellen umfassen Abspielvorrichtungen für auf Datenträgern gespeicherte Audio- und/oder Videoinhalte, also zum Beispiel CD-Spieler oder DVD-Spieler, Medienabspielvorrichtungen oder -programme für die Wiedergabe von auf fest oder vorübergehend mit dem Infotainmentsystem kommunikativ verbundenen Massenspeichern gespeicherte Audio- und/oder Videoinhalte, und dergleichen.
-
Wenn eine derartige andere erste Quelle eine lokale Aufzeichnung wiedergibt, kann die Wiedergabe der lokalen Aufzeichnung für die Dauer der Unterbrechung angehalten werden, bspw. ein CD-Spieler in einen Pause-Modus versetzt werden. Nach dem Ende der Unterbrechung wird die Wiedergabe an der Stelle fortgesetzt, an der sie unterbrochen wurde. Ein beispielhafter Verlauf der Audioausgabe eines aus dem Stand der Technik bekannten Infotainmentsystems über die Zeit für diesen Anwendungsfall ist in 3 gezeigt. Die laufende Wiedergabe der ersten Quelle Q1 wird zum Zeitpunkt t1 pausiert, dargestellt durch das „Pause”-Symbol 302, und das Signal der zweiten Quelle Q2 wird wiedergegeben. Zum Zeitpunkt t2 ist die Wiedergabe des Signals der zweiten Quelle Q2 beendet und die Wiedergabe des Signals der ersten Quelle Q1 wird fortgesetzt, dargestellt durch das „Play”-Symbol 304. In diesem Fall verpasst der Zuhörer keinen Inhalt, es kann aber, je nach der Dauer der Unterbrechung, störend sein, wenn die Wiedergabe zum Beispiel von Hörbüchern, mitten im Satz oder mitten im Wort unterbrochen wurde.
-
Die Störung kann als noch größer empfunden werden, wenn die Wiedergabe erst nach einem Ausblendvorgang pausiert und mit einem Einblendvorgang fortgesetzt wird, weil es in diesem Fall dazu kommen kann, dass leise Passagen während des Aus- bzw. Einblendens nicht verstanden werden. Ein beispielhafter Verlauf der Audioausgabe eines aus dem Stand der Technik bekannten Infotainmentsystems über die Zeit für eine solche Situation ist in 4 exemplarisch dargestellt. Bis zum Zeitpunkt t1 wird das Audiosignal der ersten Quelle Q1 in der zuvor eingestellten Lautstärke wiedergegeben. Zu diesem Zeitpunkt signalisiert eine zweite Quelle Q2, dass eine Unterbrechung der Ausgabe des Signals der ersten Quelle Q1 bevorsteht, um das Signal der zweiten Quelle Q2 wiederzugeben. Gleichzeitig beginnt eine fortschreitende Reduktion der Lautstärke der Wiedergabe des Audiosignals der ersten Quelle Q1, die zum Zeitpunkt t1'' abgeschlossen ist. Ab einer bestimmten Reduzierung der Lautstärke des Signals der ersten Quelle Q1, die zum Zeitpunkt t1' erreicht ist, kann der Inhalt des Signals der ersten Quelle Q1 nicht mehr verstanden werden. Zum Zeitpunkt t1'' wird die Wiedergabe der ersten Quelle Q1 pausiert, dargestellt durch das „Pause”-Symbol 302, und die Wiedergabe des Signals der zweiten Quelle Q2, die bis zum Zeitpunkt t2 dauert, beginnt. Ab diesem Zeitpunkt wird dann wieder das Audiosignal der ersten Quelle Q1 wiedergegeben, dargestellt durch das „Play”-Symbol 304. Mit dem Fortsetzen der Wiedergabe des Signals der ersten Quelle Q1 erfolgt eine fortschreitende Erhöhung der der Lautstärke der Wiedergabe des Audiosignals der ersten Quelle Q1 auf einen vor der Unterbrechung eingestellten Wert, die zum Zeitpunkt t2'' abgeschlossen ist. Erst ab einer bestimmten Lautstärke, die zum Zeitpunkt t2' erreicht ist, kann der Inhalt des Signals der ersten Quelle Q1 wieder verstanden werden. Zwischen den Zeitpunkten t1' und t1'' sowie t2' und t2'' kann der Inhalt des Signals der ersten Quelle Q1 möglicherweise nicht verstanden werden.
-
Die möglicherweise ebenso störenden Auswirkungen von Ein- und Ausblendvorgängen für das Signal der zweiten Quelle Q2 analog zu den mit Bezug auf die Signale der ersten Quelle Q1 beschriebenen Auswirkungen sind in der Figur nicht dargestellt.
-
Bei einigen Infotainmentsystemen erfolgt ein überlappendes Ausblenden der ersten Quelle und Einblenden der zweiten Quelle. Ein beispielhafter Verlauf einer Signalausgabe für diesen Fall ist in 5 gezeigt, soll aber im Folgenden nicht näher erläutert werden, weil die Auswirkungen und Nachteile denen des mit Bezug auf 4 beschriebenen Beispiel ähneln.
-
Grundsätzlich kann, wenn die erste Quelle ein Radioempfänger oder ein Empfänger für sogenannte Streaming Media ist, also für Audio oder Videoquellen die, ähnlich einer Radiosendung, in einem digitalen Kommunikationsnetzwerk zu einem oder mehreren entsprechenden Empfängern gesendet werden, der während der Unterbrechung gesendete oder gestreamte Programminhalt nicht angehört werden, weil am Ender der Unterbrechung üblicherweise nur in das während der Unterbrechung fortlaufende Programm zurückgeschaltet wird. Üblicherweise findet auch keine nennenswerte Speicherung der empfangenen Inhalte statt, die über das für eine unterbrechungsfreie Wiedergabe notwendige Mindestmaß hinausgeht.
-
Der Begriff „Unterbrechung” wird in dieser Beschreibung synonym mit „Überlagerung” verwendet. Eine Überlagerung liegt vor, wenn die Lautstärke eines Audiosignals bzw. die Helligkeit oder Sichtbarkeit eines Videosignals einer ersten Quelle so weit verringert sind, dass ein lauteres Audiosignal bzw. ein helleres oder sichtbareres Videosignal einer zweiten Quelle stärker oder als einziges wahrgenommen wird. Im Kontext dieser Beschreibung umfasst der Begriff Unterbrechung ebenfalls ein vorübergehendes Anhalten der Wiedergabe einer ersten Quelle, ohne dass nach dem Anhalten eine zweite Quelle wiedergegeben wird, bspw. wenn die Wiedergabe eines Hörbuchs pausiert wird, um sich mit einem Beifahrer zu unterhalten, und anschließend die Wiedergabe des Hörbuchs fortgesetzt wird.
-
US 2015/0261699 A1 betrifft eine Ausgabeeinrichtung mit einer Ausgabeeinheit, welche konfiguriert ist spezifizierten Inhalt basierend auf Inhaltsdaten auszugeben, eine Unterbrechungskontrolleinheit, welche konfiguriert ist, die Ausgabeeinrichtung zu veranlassen, einen weiteren Inhalt durch Unterbrechung des ersten Inhalts auszugeben, wenn ein Befehl zum Ausgeben des zweiten Inhalts gegeben wird, während die Ausgabeeinheit den ersten Inhalt ausgibt. Eine Return-Kontrolleinheit ist konfiguriert, die Ausgabeeinheit zu veranlassen, den ersten Inhalt mittels eines Return-Modus auszugeben basierend auf den Inhaltsdaten des ersten Inhalts wenn der zweite Inhalt endet.
-
US 2010/0246342 A1 betrifft eine Vorrichtung zum Abspielen und Aufzeichnen von Echtzeitradioübertragungen, wobei die Vorrichtung eine Speichereinrichtung, eine Audioausgabeeinrichtung, eine Kontrolleinheit und eine Eingabeschnittstelle aufweist. Daten, welche von einem Radioempfänger empfangen werden, werden in der Speichereinrichtung gespeichert. Wird ein Pausenbefehl von der Eingabeschnittstelle empfangen wird die Echtzeitübertragung unterbrochen und ein Marker wird an der gegenwärtigen Position im Speicher abgelegt und die empfangenen Daten werden weiterhin in der Speichereinrichtung aufgezeichnet.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, die die Wahrnehmbarkeit von Inhalten einer ersten Quelle nach einer vorübergehenden Unterbrechung der Wiedergabe, z. B. durch eine Wiedergabe von Inhalten einer zweiten Quelle, verbessern.
-
Die Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 angegebene Verfahren bzw. die in Anspruch 8 angegebene Vorrichtung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen des Verfahrens bzw. der Vorrichtung sind in entsprechenden abhängigen Ansprüchen angegeben.
-
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird, zur Fortsetzung einer laufenden Wiedergabe von Audio- und/oder Videoinhalten einer ersten Quelle nach einer vorübergehenden Unterbrechung der laufenden Wiedergabe, z. B. durch eine exklusive oder überlagerte Wiedergabe von Audio- und/oder Videoinhalten einer zweiten Quelle, aber auch ohne Wiedergabe von Signalen einer zweiten Quelle während der Unterbrechung, ein erster Zeitpunkt gespeichert, der den Beginn einer Unterbrechung oder Überlagerung der laufenden Wiedergabe der Audio- und/oder Videoinhalte der ersten Quelle mit einer Wiedergabe von Audio- und/oder Videoinhalten einer zweiten Quelle markiert. Wenn die Quelle im Wesentlichen in Echtzeit empfangene und wiedergegebene Audio- und/oder Videoinhalte bereitstellt, werden die empfangenen Audio- und/oder Videoinhalte zumindest ab dem ersten Zeitpunkt aufgezeichnet. Eine Pufferung einer kleinen Menge von die empfangenen Audio- und/oder Videoinhalte repräsentierenden Signalen, z. B. um eine unterbrechungsfreie Wiedergabe auch bei kleineren Störungen des Empfangswegs zu gewährleisten, soll dabei nicht als Aufzeichnung im Sinne der Erfindung gelten. Empfang und Wiedergabe in Echtzeit bedeutet, dass jeweils empfangene Signale bis auf eine Verzögerung, die von einer vor der Wiedergabe notwendigen Signalverarbeitung im Empfänger herrührt, sofort nach dem Empfang wiedergegeben werden. Nachdem ein Ende der Unterbrechung oder der Überlagerung durch die Audio- und/oder Videoinhalte der zweiten Quelle erkannt wurde, wird die Wiedergabe der aufgezeichneten Audio- und/oder Videoinhalte der ersten Quelle oder deren Aufzeichnung an einer Stelle fortgesetzt, die dem ersten Zeitpunkt entspricht. Die Fortsetzung der Wiedergabe „an einer Stelle, die dem ersten Zeitpunkt entspricht” bedeutet dabei, dass die Wiedergabe mit dem Audio- und/oder Videoinhalt fortgesetzt wird, der zu dem ersten Zeitpunkt ohne das Vorliegen der Unterbrechung oder Überlagerung wiedergegeben worden wäre. Die Aufzeichnung von Signalen einer ersten Quelle, die im Wesentlichen in Echtzeit empfangene und wiedergegebene Audio- und/oder Videoinhalte bereitstellt, wird während der Wiedergabe fortgesetzt, so dass ein zeitlicher Versatz zwischen den empfangenen und wiedergegebenen Inhalten vorliegt.
-
Gemäß einem Aspekt der Erfindung erfolgt, wenn die Quelle im Wesentlichen in Echtzeit empfangene und wiedergegebene Audio- und/oder Videoinhalte bereitstellt, die Wiedergabe mit einer Wiedergabegeschwindigkeit, die gegenüber einer Wiedergabe in Echtzeit erhöht ist. Eine daraus resultierende Frequenzverschiebung von Audiosignalen hin zu höheren Frequenzen kann mittels entsprechender Bearbeitung der Signale, z. B. mittels eines digitalen zur Frequenzkorrektur eingerichteten Signalprozessors, kompensiert werden. Im Fall von Videoinhalten kann die Wiedergabe z. B. durch Weglassen einzelner Bilder in regelmäßigen Abständen beschleunigt werden. Ab einem bestimmten Zeitpunkt, der von der Dauer der Aufzeichnung und der Abspielgeschwindigkeit abhängt, sind dann die Wiedergabe und der Empfang wieder synchron, und die erste Quelle kann wieder ohne zwischenzeitliche Aufzeichnung wiedergegeben werden.
-
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird für die Audio- und/oder Videoinhalte der ersten Quelle eine Erkennung durchgeführt, ob sie im Wesentlichen Sprachinhalte bzw. Sprachinformationen enthalten. Nur im positiven Fall erfolgt die Aufzeichnung der empfangenen Audio- und/oder Videoinhalte für eine spätere Wiedergabe. Dieser Aspekt der Erfindung berücksichtigt, dass eine Unterbrechung von Sprachinhalten in der Regel stärker als störend empfunden wird als eine Unterbrechung von Musikinhalten. Bei einer Implementierung dieses Aspekts in einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann diese Option von einem Benutzer wahlweise aktivierbar sein.
-
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird, wenn die erste Quelle im Wesentlichen in Echtzeit empfangene und wiedergegebene Audio- und/oder Videoinhalte bereitstellt, eine einer ersten Wiedergabedauer entsprechende Menge von Signalen der ersten Quelle kontinuierlich in einem Ringpuffer aufgezeichnet, auch wenn keine Unterbrechung oder Überlagerung durch Signale der zweiten Quelle erkannt wurde. Bei einer durch eine Unterbrechung oder Überlagerung ausgelösten Aufzeichnung der Audio- und/oder Videosignale der ersten Quelle wird der Inhalt des Ringpuffers der Aufzeichnung vorangestellt, und die Wiedergabe der Aufzeichnung nach dem Ende der Unterbrechung oder Überlagerung wird mit dem Inhalt des Ringpuffers begonnen. Dieser Aspekt ermöglicht es, vor den ersten Zeitpunkt, der den Beginn der Aufzeichnung markiert, zurückzuspringen. Insbesondere bei längeren Unterbrechungen kann dies vorteilhaft sein, z. B. wenn die erste Quelle überwiegend Sprachinhalte liefert: In diesem Fall kann ein bereits angefangener Satz noch einmal vollständig wiedergegeben werden, so dass der Zuhörer sich den vor der Unterbrechung liegenden Satzteil nicht merken muss. Das Zurückspringen kann auch lediglich bedingt erfolgen, z. B. nur dann, wenn die Aufzeichnung im Wesentlichen Sprachinformationen enthält. Es ist auch möglich, nur bis zu einer Stelle zurückzuspringen, von der ab Sprachinformationen in der Aufzeichnung enthalten sind. Der letzere Aspekt ermöglicht es, während einer längeren Unterbrechung oder Überlagerung empfangene und aufgezeichnete Sprachinhalte doch noch wahrzunehmen, beispielsweise wenn während einer Unterbrechung für eine Durchsage eines Navigationssystems oder für ein Telefonat eine Nachrichtensendung beginnt, oder eine Verkehrsfunkdurchsage empfangen wird. Eine entsprechende Analyse kann bereits während der Unterbrechung oder der Wiedergabe des Signals der zweiten Quelle erfolgen.
-
Bei einem ähnlichen Aspekt der Erfindung wird, wenn die erste Quelle ohnehin auf einem lokal zugreifbaren Datenträger als Aufzeichnung vorliegt, die Wiedergabe an einem Zeitpunkt der Aufzeichnung begonnen, der vor dem ersten Zeitpunkt liegt. Wenn beispielsweise die erste Quelle eine Aufzeichnung eines Hörspiels wiedergibt, kann nach einer Unterbrechung oder Überlagerung durch ein Signal der zweiten Quelle an den Anfang des Kapitels zurückgesprungen werden. Die zeitliche Länge, über die in der Aufzeichnung zurück gesprungen wird, kann vorgegeben oder von einem Benutzer einstellbar sein, kann aber auch von der Länge einzelner Kapitel abhängig sein, oder von der Stelle innerhalb des Kapitels, an der die Unterbrechung oder Überlagerung erfolgte. So würde, wenn das Kapitel relativ lang ist, bspw. drei Minuten, ein Rücksprung an den Anfang des Kapitels eher stören, wenn die Unterbrechung oder Überlagerung durch das Signal der zweiten Quelle wenige Sekunden vor dem Ende des Kapitels erfolgte.
-
Bei einem Aspekt der Erfindung kann die Wiedergabe eines aufgezeichneten Audio- und/oder Videoinhalts durch eine Benutzereingabe abgebrochen werden, wobei in diesem Fall die unverzögerte Wiedergabe eines empfangenen Signals erfolgt. Dieser Aspekt kann vorteilhaft sein, wenn zum Zeitpunkt der Unterbrechung oder während der Unterbrechung Radiowerbung mit einem hohen Anteil an Sprache oder eine uninteressante Moderation empfangen wurde.
-
Die Spracherkennung kann auf herkömmlichem Wege erfolgen, bspw. durch eine Vorrichtung oder Software zur Spracherkennung, aber auch durch ein in dem Signal der ersten Quelle enthaltenes Kennzeichen oder Flag, durch eine Frequenzanalyse des Signals, oder durch Analyse einer mit dem Audio/Videosignal übertragenen Hilfsinformation. Solche Hilfsinformation kann bspw. eine Titelinformation umfassen, die einen Hinweis auf ein Musikstück oder ein Hörbuch gibt, oder mit einem Videoinhalt übertragene Untertitel, oder dergleichen.
-
Unterschiedliche Aspekte, die vorstehend jeweils separat vorgestellt wurden, können kombiniert werden. So kann beispielsweise ein Ein- und Ausblenden mit dem Zurückspulen kombiniert werden, oder das Zurückspulen innerhalb eines ohnehin als Aufzeichnung vorliegenden Inhalts erfolgt nur, wenn der Inhalt überwiegend durch Sprache gebildet ist, nicht jedoch bei Musik.
-
Eine Vorrichtung zur Fortsetzung einer laufenden Wiedergabe von Audio- und/oder Videoinhalten einer ersten Quelle nach einer vorübergehenden Unterbrechung oder Überlagerung der laufenden Wiedergabe durch eine Wiedergabe von Audio- und/oder Videoinhalten einer zweiten Quelle umfasst eine Schnittstelle zur Ansteuerung mindestens eines Lautsprechers für die Wiedergabe von Audioinhalten und/oder zur Ansteuerung mindestens eines Displays für die Wiedergabe von Videoinhalten. Die Vorrichtung umfasst außerdem einen Mikroprozessor, Arbeitsspeicher und nicht-flüchtigen Speicher, sowie eine Schnittstelle zum Zugriff auf Mittel zur lokalen Speicherung von Audio- und/oder Videoinhalten. Die Komponenten der Vorrichtung sind mittels eines oder mehrerer Datenleitungen und/oder Datenbussen zur Übertragung von Daten und/oder Steuersignalen miteinander kommunikativ verbunden. Der nicht-flüchtige Speicher enthält Computer-Programminstruktionen die, wenn sie von dem Mikroprozessor im Zugriff auf den Arbeitsspeicher ausgeführt werden, die Verfahrensschritte eines oder mehrerer der vorstehend genannten Aspekte der Erfindung ausführen.
-
Bei einem oder mehreren Aspekten der Erfindung weist die Vorrichtung außerdem Mittel zur Erkennung von Sprache durch Analyse von Audio-Inhalten auf, und/oder Mittel zur Erkennung von Sprache durch Analyse von sekundären Merkmalen von Audio- und/oder Videoinhalten. Sekundäre Merkmale umfassen dabei Titel oder zusätzliche Textinformationen, die mit dem Inhalt verbunden sind, Untertitel von Video-Inhalten, und dergleichen.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnung
-
Im Folgenden werden Aspekte der Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt
-
1 eine erste schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß dem Stand der Technik,
-
2 eine zweite schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß dem Stand der Technik,
-
3 eine dritte schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß dem Stand der Technik,
-
4 eine vierte schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß dem Stand der Technik,
-
5 eine fünfte schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß dem Stand der Technik,
-
6 eine schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß eines ersten Aspekts der Erfindung,
-
7 eine schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß eines zweiten Aspekts der Erfindung,
-
8 eine schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß eines dritten Aspekts der Erfindung,
-
9 eine schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß eines vierten Aspekts der Erfindung,
-
10 eine schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß eines fünften Aspekts der Erfindung,
-
11 eine schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß eines sechsten Aspekts der Erfindung,
-
12 eine schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß eines siebten Aspekts der Erfindung,
-
13 ein beispielhaftes schematisches Blockschaltbild eines Aspekts der Erfindung, und
-
14 ein vereinfachtes exemplarisches Flussdiagramm eines Aspekts der Erfindung.
-
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
-
In den Figuren der Zeichnung sind gleiche oder ähnliche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
-
Die den Stand der Technik zeigenden 1 bis 5 wurden bereits weiter oben detailliert besprochen und werden an dieser Stelle nicht erneut erläutert.
-
6 zeigt eine schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß eines ersten Aspekts der Erfindung. Zunächst wird das Signal der ersten Quelle Q1 wiedergegeben. Die erste Quelle Q1 ist beispielsweise ein Wiedergabegerät, das eine lokal zugreifbare Aufzeichnung eines Audio- und/oder Videosignals wiedergibt. Zum Zeitpunkt t1 wird die Wiedergabe des Signals der ersten Quelle Q1 durch die Wiedergabe des Signals einer zweiten Quelle Q2 unterbrochen. Die Wiedergabe des Signals der ersten Quelle wird dabei zum Zeitpunkt t1 pausiert oder angehalten, angedeutet durch das „Pause”-Symbol 302. Sobald die Wiedergabe des Signals der zweiten Quelle Q2 abgeschlossen ist, in der Figur zum Zeitpunkt t2, wird die Wiedergabe des Signals der ersten Quelle Q1 fortgesetzt, angedeutet durch das „Play”-Symbol 304. Die Wiedergabe erfolgt aber nicht an der Stelle, die am Zeitpunkt t1 wiedergegeben wurde, sondern an einer Stelle, die zu einem Zeitpunkt t0, der vor dem Zeitpunkt t1 liegt, bereits zuvor einmal wiedergegeben wurde. Zum Zeitpunkt t2 wird also der Inhalt des Signals der ersten Quelle Q1 wiedergegeben, der bereits zuvor zum Zeitpunkt t0 einmal wiedergegeben wurde. Erst zum Zeitpunkt t3 wird die Stelle im Inhalt des Signals der ersten Quelle Q1 wiedergegeben, die ohne die Unterbrechung zum Zeitpunkt t1 wiedergegeben worden wäre. Vor der Fortsetzung der Wiedergabe wurde der Inhalt des Signals der Quelle Q1 also quasi um die Zeitdifferenz t1 – t0 „zurückgespult”.
-
7 zeigt eine schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung. Wie mit Bezug auf 6 beschreiben wird zunächst das Signal der ersten Quelle Q1 wiedergegeben. Die erste Quelle Q1 ist beispielsweise ein Wiedergabegerät, das eine lokal zugreifbare Aufzeichnung eines Audio- und/oder Videosignals wiedergibt. Zum Zeitpunkt T1 wird die Wiedergabe des Signals der ersten Quelle Q1 nach einem Ausblendvorgang durch die Wiedergabe des Signals einer zweiten Quelle Q2 unterbrochen, die mit einem Einblendvorgang beginnt. Die Wiedergabe des Signals der ersten Quelle wird dabei zum Zeitpunkt t1 pausiert oder angehalten, angedeutet durch das „Pause”-Symbol 302. Sobald die Wiedergabe des Signals der zweiten Quelle Q2 nach einem Ausblendvorgag abgeschlossen ist, in der Figur zum Zeitpunkt t2, wird die Wiedergabe des Signals der ersten Quelle Q1 mit einem Einblendvorgang fortgesetzt, angedeutet durch das „Play”-Symbol 304. Die Ein- und Ausblendvorgänge sind durch die abgeschrägten Kanten der die Quellen darstellenden Balken angedeutet. Wie in dem mit Bezug auf 6 erläuterten Beispiel erfolgt die Fortsetzung der Wiedergabe aber nicht an der Stelle, die am Zeitpunkt t1 wiedergegeben wurde, sondern an einer Stelle, die zu einem Zeitpunkt t0, der vor dem Zeitpunkt t1 liegt, bereits zuvor einmal wiedergegeben wurde. Zum Zeitpunkt t2 wird also der Inhalt des Signals der ersten Quelle Q1 wiedergegeben, der bereits zuvor zum Zeitpunkt t0 einmal wiedergegeben wurde. Erst zum Zeitpunkt t3 wird die Stelle im Inhalt des Signals der ersten Quelle Q1 wiedergegeben, die ohne die Unterbrechung zum Zeitpunkt t1 wiedergegeben worden wäre. Vor der Fortsetzung der Wiedergabe wurde der Inhalt des Signals der Quelle Q1 also quasi um die Zeitdifferenz t1 – t0 „zurückgespult”. Bei diesem Beispiel wurde der Inhalt der ersten Quelle also zumindest während der jeweiligen Aus- und Einblendvorgänge doppelt wiedergegeben, so dass insgesamt kein Teil des Inhalts der ersten Quelle durch die Ein- und Ausblendvorgänge der Wahrnehmung eines Benutzers entgeht.
-
8 zeigt eine schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung. Zum Zeitpunkt t1 wird eine Unterbrechung der Wiedergabe des Signals der ersten Quelle Q1 mit einem Ausblendvorgang eingeleitet. Zeitgleich wird ein Einblendvorgang des Signals der zweiten Quelle durchgeführt. Die Ein- und Ausblendvorgänge sind zum Zeitpunkt t1' abgeschlossen durch die Wiedergabe des Signals einer zweiten Quelle Q2 unterbrochen, die mit einem Einblendvorgang beginnt. Am Ende der Unterbrechung erfolgt ein entsprechender Aus- und Einblendvorgang zwischen t2 und t2'. Dabei wird, wie in dem mit Bezug auf 7 beschriebenen Beispiel, zum Zeitpunkt t2 die Wiedergabe des Signals der ersten Quelle nicht an der Stelle fortgesetzt, an der der Ausblendvorgang begann, sondern an einer davor liegenden Stelle, die zum Zeitpunkt t0 wiedergegeben wurde. In diesem Beispiel wird noch mehr von dem Inhalt des Signals der ersten Quelle Q1 wiederholt, als durch die Aus- und Einblendvorgänge. Das „Zurückspulen” kann bspw. bis zum Anfang eines Kapitels eines Hörbuchs, oder bis zu einem Anfang eines durch die Unterbrechung unterbrochenen Satzes erfolgen, so dass der gesamte Satz oder das gesamte Kapitel ununterbrochen gehört werden können.
-
9 zeigt eine schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung. Zunächst wird das Signal der ersten Quelle Q1, die im Wesentlichen in Echtzeit empfangene und wiedergegebene Audio- und/oder Videoinhalte bereitstellt, wiedergegeben. Zum Zeitpunkt t1 wird die Wiedergabe des Signals der ersten Quelle Q1 durch die Wiedergabe des Signals einer zweiten Quelle Q2 unterbrochen. Ab diesem Zeitpunkt wird das Signal der ersten Quelle aufgezeichnet, angedeutet durch das „Record”-Symbol 306. Sobald die Wiedergabe des Signals der zweiten Quelle Q2 abgeschlossen ist, in der Figur zum Zeitpunkt t2, wird die Wiedergabe des Signals der ersten Quelle Q1 fortgesetzt, angedeutet durch das „Play”-Symbol 304. Dabei wird Wiedergabe von dem Beginn der Aufzeichnung an fortgesetzt, angedeutet durch die Quellbezeichnung „Q1 (REC)”. Die Aufzeichnung der Signale der ersten Quelle läuft dabei weiter, bspw. bis ein Befehl zum Stoppen der Aufzeichnung empfangen wird, oder bis ein Benutzer eine andere Quelle zur Wiedergabe auswählt.
-
10 zeigt eine schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß einem fünften Aspekt der Erfindung. Die Ausgangssituation ähnelt der von 9, jedoch findet vor dem Umschalten von der Wiedergabe der ersten Quelle zu der Wiedergabe der zweiten Quelle ein Ausblendvorgang zwischen t1 und t1' statt, und entsprechende Aus- und Einblendvorgänge am Ende der Unterbrechung zwischen t2 und t2'. Wie weiter oben mit Bezug auf den Stand der Technik beschrieben kann es vorkommen, dass Inhalte ab einem bestimmten Zeitpunkt während des Aus- bzw. Einblendvorgangs nicht mehr oder noch nicht wahrgenommen werden können.
-
11 zeigt eine schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß einem sechsten Aspekt der Erfindung. Die Ausgangssituation entspricht der von 9, jedoch wird das Signal der ersten Quelle kontinuierlich in einem Ringspeicher aufgezeichnet, so dass zu jedem Zeitpunkt eine gewisse Zeitdauer des Signals, jeweils einen unmittelbar vorhergehenden Zeitraum umfassend, gespeichert ist. Zunächst wird das Signal der ersten Quelle Q1, die im Wesentlichen in Echtzeit empfangene und wiedergegebene Audio- und/oder Videoinhalte bereitstellt, wiedergegeben. Zum Zeitpunkt t1 wird auf die zweite Quelle Q2 umgeschaltet, deren Wiedergabe zum Zeitpunkt t2 abgeschlossen ist. Ab dem Zeitpunkt t1 wird das Signal der ersten Quelle aufgezeichnet, angedeutet durch das „Record”-Symbol 306. Der Aufzeichnung wird der in dem Ringspeicher enthaltene Inhalt der ersten Quelle vorangestellt, also der Zeitraum t – 1 bis t1. Sobald die Wiedergabe des Signals der zweiten Quelle Q2 abgeschlossen ist, in der Figur zum Zeitpunkt t2, wird die Wiedergabe des Signals der ersten Quelle Q1 fortgesetzt, angedeutet durch das „Play”-Symbol 304. Dabei wird Wiedergabe von dem Beginn der um den Inhalt des Ringspeichers ergänzten Aufzeichnung an fortgesetzt, angedeutet durch die Quellbezeichnung „Q1 (REC ab t – 1)”. Die Aufzeichnung der Signale der ersten Quelle läuft dabei weiter, bspw. bis ein Befehl zum Stoppen der Aufzeichnung empfangen wird, oder bis ein Benutzer eine andere Quelle zur Wiedergabe auswählt.
-
12 zeigt eine schematische Darstellung einer durch ein Signal einer zweiten Quelle unterbrochenen Wiedergabe eines Signals einer ersten Quelle gemäß einem siebten Aspekt der Erfindung. Die Ausgangssituation entspricht der von 10, jedoch wird das Signal der ersten Quelle kontinuierlich in einem Ringspeicher aufgezeichnet, so dass zu jedem Zeitpunkt eine gewisse Zeitdauer des Signals, jeweils einen unmittelbar vorhergehenden Zeitraum umfassend, gespeichert ist. Zum Zeitpunkt t1 wird ein Ausblendvorgang eingeleitet und die Wiedergabe des Signals der ersten Quelle Q1 zum Zeitpunkt t1' durch die Wiedergabe des Signals einer zweiten Quelle Q2 unterbrochen. Ab dem Zeitpunkt t1 wird das Signal der ersten Quelle aufgezeichnet, angedeutet durch das „Record”-Symbol 306. Der Aufzeichnung wird der in dem Ringspeicher enthaltene Inhalt der ersten Quelle vorangestellt. Sobald die Wiedergabe des Signals der zweiten Quelle Q2 abgeschlossen ist, in der Figur zum Zeitpunkt t2, wird die Wiedergabe des Signals der ersten Quelle Q1 fortgesetzt, angedeutet durch das „Play”-Symbol 304. Dabei wird Wiedergabe von dem Beginn der um den Inhalt des Ringspeichers ergänzten Aufzeichnung an fortgesetzt, angedeutet durch die Quellbezeichnung „Q1 (REC) ab t – 1”. Die Aufzeichnung der Signale der ersten Quelle läuft dabei weiter, bspw. bis ein Befehl zum Stoppen der Aufzeichnung empfangen wird, oder bis ein Benutzer eine andere Quelle zur Wiedergabe auswählt. Bei diesem Beispiel wird sichergestellt, dass im Bereich des Ein- und Ausblendens liegende Inhalte, die möglicherweise zu bestimmten Zeiten während der Ein- und Ausblendvorgänge nicht mehr vollständig wahrgenommen werden können, durch die Wiederholung sicher wahrgenommen werden können.
-
13 zeigt ein beispielhaftes schematisches Blockschaltbild eines Aspekts der Erfindung. Eine Schnittstelle 1302 zur Ansteuerung mindestens eines Lautsprechers für die Wiedergabe von Audioinhalten und/oder zur Ansteuerung mindestens eines Displays für die Wiedergabe von Videoinhalten (nicht gezeigt) ist mit einem Mikroprozessor 1304, Arbeitsspeicher 1306 und nicht-flüchtigem Speicher 1308, einer Schnittstelle 1310 zum Zugriff auf Mittel zur lokalen Speicherung von Audio- und/oder Videoinhalten (nicht gezeigt) sowie einer optionalen Vorrichtung 1314 zur Erkennung von Sprache über einen oder mehrere Datenleitungen und/oder Datenbusse 1312 zur Übertragung von Daten und Steuersignalen miteinander kommunikativ verbunden. Der nicht-flüchtige Speicher enthält dabei Computer-Programminstruktionen die, wenn sie von dem Mikroprozessor im Zugriff auf den Arbeitsspeicher ausgeführt werden, die Verfahrensschritte eines oder mehrerer der vorstehend genannten Aspekte der Erfindung ausführen.
-
14 zeigt ein vereinfachtes exemplarisches Flussdiagramm eines Aspekts der Erfindung. In Schritt 1402 wir das Signal der ersten Quelle wiedergegeben, und in Schritt 1404 wird überprüft, ob eine Unterbrechung durch die Wiedergabe eines Signals einer zweiten Quelle erfolgt. Falls nicht, „nein”-Zweig von Schritt 1404, wird die Wiedergabe des Signals der ersten Quelle fortgesetzt. Falls eine Unterbrechung vorliegt, „ja”-Zweig von Schritt 1404, wird ein erster Zeitpunkt gespeichert, Schritt 1406, und optional – angedeutet durch die gestrichelte Umrahmung – das Signal der ersten Quelle ab dem ersten Zeitpunkt aufgezeichnet, Schritt 1408. Parallel dazu wird in Schritt 1410 auf die Wiedergabe der zweiten Quelle umgeschaltet bzw. entsprechende Aus- und Einblendvorgänge ausgeführt, und die zweite Quelle in Schritt 1412 wiedergegeben. In Schritt 1414 wird überprüft, ob die Wiedergabe der zweiten Quelle, also die Unterbrechung, beendet ist. Falls nicht, „nein”-Zweig von Schritt 1414, wird die Wiedergabe der zweiten Quelle fortgesetzt. Falls ja, „ja”-Zweig von Schritt 1414, wird in Schritt 1416 auf die Wiedergabe der ersten Quelle umgeschaltet bzw. entsprechende Aus- und Einblendvorgänge ausgeführt, und in Schritt 1418 wird erste Quelle bzw. die Aufzeichnung der ersten Quelle ab dem ersten Zeitpunkt wiedergegeben.