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Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein System zum Betreiben einer Anzeigeeinrichtung eines Kraftwagens und einen Kraftwagen mit einem System zum Betreiben einer Anzeigeeinrichtung.
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Die
DE 10 2011 115 739 A1 zeigt ein Verfahren zur Integration von virtuellen Objekten in Fahrzeuganzeigen. Dabei erfolgt eine dreidimensionale Darstellung von fahrzeugseitig erfassten, externen Objekten über eine Frontscheibenanzeige eines Kraftwagens.
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Die
DE 10 2009 020 300 A1 zeigt ein Verfahren zur Darstellung von fahrzeugexternen Objekten auf einer Anzeige einer Anzeigevorrichtung eines Kraftwagens. Mittels einer Objekterkennungsfunktion detektierte Objekte werden dabei auf einer Frontscheibenanzeige des Fahrzeugs dargestellt.
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Die
DE 10 2004 059 129 A1 zeigt ein Fahrzeug-Anzeigesystem, welches über eine Farberkennung, insbesondere zur Rotlichtdetekion, linke und rechte Bremslichter eines vorausfahrenden Fahrzeugs erkennen kann. Anschließend erfolgt eine auf einer Nutzerblickrichtung basierende Darstellung über eine Frontscheibenanzeige des Fahrzeugs.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2009 002 979 A1 ist eine Projektionsanzeigevorrichtung für Fahrzeuge bekannt. Dabei umfasst die Vorrichtung optische Projektionsmittel zur Anzeige von Projektionsdaten, Mittel zur Erfassung der Blickrichtung des Fahrers des Fahrzeugs, Sensormittel zur Sensorerfassung der Umgebung außerhalb des Fahrzeugs und zur Detektion von Sensorwerten, sowie eine Kontrolleinheit, welche mit den Sensormitteln und mit den Mitteln zur Erfassung der Blickrichtung verbunden ist.
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Dabei ist die Kontrolleinheit zur Verarbeitung, zur Generierung einer Bilddarstellung und Weiterleitung der Bilddarstellung an die optischen Projektionsmittel ausgebildet.
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Aus der Druckschrift
EP 2 216 764 A1 ist eine Fahrzeuginformationsanordnung bekannt. Das System umfasst dabei eine Informationserkennungseinrichtung, welche Objekte, auf die der Fahrer aufmerksam gemacht werden soll, erfasst. Des Weiteren umfasst das System eine Blickrichtungserkennungseinrichtung, welche die Augenposition des Fahrers erfasst. Eine Anzeigevorrichtung an einer Fensterscheibe des Kraftfahrzeugs zeigt bei einem erfassten Objekt dieses auf der Anzeigeeinrichtung an.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2010 013 530 A1 ist ein Verfahren zum selektiven Projizieren von grafischen Bildern an eine transparente Frontscheibe-Head-Up-Anzeige eines Fahrzeugs auf der Grundlage einer visuellen Information, die in einer peripheren Sichtzone vorhanden ist, bekannt.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2012 022 691 A1 ist eine Objekt-Darstellung auf Head-Up-Displays in Abhängigkeit eines Nutzerblicks beschrieben. Das Head-Up-Display ist an einer Scheibe des Kraftfahrzeugs angeordnet. Von einer Objekt-Erfassungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs sind Ist-Objekte in der Umgebung des Kraftfahrzeugs erfassbar. Umgebungsrelevante Ist-Objekte sind durch entsprechende, in die Scheibe einspielbare Bild-Objekte hervorhebbar. Wiedergabe-Eigenschaften der Bild-Objekte sind in Abhängigkeit eines Blicks des Nutzers einstellbar, der von einer Blick-Erfassungsvorrichtung erfassbar ist.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte optische Hervorhebung von fahrzeugexternen Objekten in einem Kraftwagen zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren sowie durch ein System zum Betreiben einer Anzeigeeinrichtung eines Kraftwagens mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche 1 und 10 sowie durch einen Kraftwagen mit einem solchen System gemäß dem Patentanspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer Anzeigeeinrichtung eines Kraftwagens werden jeweilige Augenpositionen eines Fahrers des Kraftwagens mittels einer ersten Erfassungseinrichtung erfasst. Des Weiteren werden innerhalb eines vorgegebenen Umgebungsbereichs des Kraftwagens angeordnete, fahrzeugexterne Objekte mittels einer zweiten Erfassungseinrichtung erfasst. Zumindest eine Markierung, welche wenigstens einem der erfassten Objekte zugeordnet wird, wird mittels der Anzeigeeinrichtung unter Berücksichtigung der erfassten Augenposition des Fahrers stereoskopisch angezeigt.
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Es ist also erfindungsgemäß vorgesehen, fahrzeugextern angeordnete und erfasste Objekte mittels einer für einen Fahrer eines Kraftwagens dreidimensional wahrnehmbaren, also stereoskopischen, Markierung hervorzuheben. Wenn für den Fahrer fahrzeugexterne Objekte oder Strukturen im Außenbereich gekennzeichnet werden sollen, erfolgt dies durch eine Kombination eines Eye Tracking Systems und einer hochauflösenden Anzeigeeinrichtung. Dabei werden die jeweiligen Augenpositionen durch die als Eye Tracking System ausgebildete erste Erfassungseinrichtung ermittelt und ins Verhältnis zu dem zu markierenden Außenbereich bzw. zu markierenden fahrzeugexternen Objekt gesetzt. Basierend auf diesen Informationen wird dann die stereoskopische Markierung angezeigt, so dass die Aufmerksamkeit des Fahrers durch die Markierung auf das fahrzeugexterne Objekt gelenkt wird. Durch das stereoskopische Anzeigen der Markierung in Kenntnis der Augenposition des Fahrers wird die Markierung derart dargestellt, dass jedes Auge des Fahrers ein getrenntes bzw. unterschiedliches Bild wahrnimmt, wodurch für den Fahrer ein dreidimensionaler Effekt entsteht. Erfindungsgemäß erfolgt also eine kontaktanaloge, für den Fahrer dreidimensional wahrnehmbare Anzeige der Markierung, welche vorzugsweise im gesamten vor dem Kraftwagen liegenden Bereich dargestellt werden kann. Durch die für den Fahrer dreidimensionale Wahrnehmung der Markierung wird das hervorzuhebende fahrzeugexterne Objekt perspektivisch markiert bzw. hervorgehoben, so dass der Fahrer besonders schnell und intuitiv auf das entsprechende fahrzeugexterne Objekt hingewiesen werden kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass eine Relativposition des fahrzeugexternen Objekts zu den Augen des Fahrers ermittelt und bei einer Festlegung eines Anzeigebereichs der Anzeigeeinrichtung berücksichtigt wird, in welchem die Markierung angezeigt wird. Dadurch erfolgt die Positionierung der stereoskopisch angezeigten Markierung derart, dass der Fahrer intuitiv und schnell erfassen kann, dass die Markierung dem entsprechenden fahrzeugexternen Objekt zugeordnet ist.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass eine Blickrichtung des Fahrers erfasst und bei einer Festlegung eines Anzeigebereichs der Anzeigeeinrichtung berücksichtigt wird, in welchem die Markierung angezeigt wird. Durch Berücksichtigung der Blickrichtung des Fahrers kann die Positionierung der stereoskopisch angezeigten Markierung beispielsweise derart erfolgen, dass die Markierung unmittelbar im Fokusbereich des Fahrers angezeigt wird, so dass die Markierung besonders schnell von dem Fahrer wahrgenommen werden kann, wodurch das betreffende Objekt ebenfalls besonders schnell wahrgenommen wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Markierung in Form einer Umrandung des fahrzeugexternen Objekts angezeigt wird. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Markierung in Form eines auf das fahrzeugexterne Objekt weisenden Symbols angezeigt wird. Wenn beispielsweise anhand der erfassten Blickrichtung festgestellt wird, dass der Fahrer ohnehin in Richtung des fahrzeugexternen Objekts blickt, kann es vorteilhaft sein, dass die Markierung in Form einer Umrandung angezeigt wird. Sollte jedoch anhand der erfassten Blickrichtung des Fahrers festgestellt werden, dass er seinen Blick von dem fahrzeugexternen Objekt abgewendet hat, wird das auf das fahrzeugexterne Objekt weisende Symbol derart positioniert, dass dieses zumindest teilweise im direkten Blickfokus des Fahrers liegt, so dass der Fahrer trotz einer Blickabwendung von dem fahrzeugexternen Objekt durch das Symbol besonders schnell auf das fahrzeugexterne Objekt hingewiesen wird.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Markierung nur dann angezeigt wird, wenn das fahrzeugexterne Objekt anhand von in einer Datenbank abgespeicherten Daten als ein solches Objekt identifiziert worden ist, welches optisch hervorgehoben werden soll. Bei der Datenbank kann es sich dabei um eine fahrzeuginterne oder auch um eine fahrzeugexterne Datenbank handeln. Im letzteren Fall kann beispielsweise über eine Internetverbindung ein Datenaustausch mit der Datenbank erfolgen. Bei den optisch hervorzuhebenden Objekten kann es sich um unterschiedlichste Points of Interest handeln, wie beispielsweise Hotels, Restaurants und dergleichen. Zusätzlich oder alternativ kann es sich bei den optisch hervorzuhebenden Objekten auch beispielsweise um Tiere, insbesondere Wildtiere, handeln, so dass der Fahrer des Kraftwagens durch die optische Hervorhebung in Form der stereoskopisch angezeigten Markierung besonders schnell auf eventuell bevorstehende oder vonstatten gehende Wildwechsel hingewiesen wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Markierung nur dann angezeigt wird, falls eine entsprechende Aufforderung des Fahrers erfasst worden ist. Vorzugsweise erfolgt eine derartige Aufforderung des Fahrers zum Anzeigen der Markierung durch einen vorbestimmten Sprachbefehl, eine vorbestimmte Geste oder durch Betätigung eines vorbestimmten Bedienelements. Dadurch, dass die Markierung nur dann angezeigt wird, falls eine entsprechende Aufforderung des Fahrers erfasst worden ist, wird einer unnötigen und übermäßigen Reizüberflutung des Fahrers entgegengewirkt, da entsprechende Markierungen nur dann angezeigt werden, falls der Fahrer dies auch wünschen sollte. Dabei ist es auch möglich, dass durch die entsprechende Aufforderung des Fahrers dauerhaft ein entsprechender Modus aktiviert wird, in welchem die Markierung der fahrzeugexternen Objekte erfolgt, solange diese als solche Objekte identifiziert worden sind, welche optisch hervorgehoben werden sollen. Eine jeweils einzelne Aufforderung durch den Fahrer ist somit in diesem Fall nicht erforderlich. Eine automatische Markierung entsprechender fahrzeugexterner Objekte erfolgt beispielsweise so lange, bis der Fahrer den entsprechenden Modus wieder beendet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass Informationen über das fahrzeugexterne Objekt angezeigt werden, falls entsprechende Informationen zu dem fahrzeugexternen Objekt vorliegen. Beispielsweise kann eine Entfernung zwischen dem Kraftwagen und dem betreffenden Objekt angezeigt werden. Zum Beispiel ist es auch möglich, falls es sich bei dem betreffenden Objekt um ein als Point of Interest identifiziertes Objekt in Form eines Hotels handelt, dass weiterführende Informationen über das Hotel, wie dessen Belegungssituation, dessen Preise oder dergleichen eingeblendet werden. Vorzugsweise werden diese Informationen in unmittelbarer Nähe zu der bereits angezeigten Markierung angezeigt und können ebenfalls stereoskopisch angezeigt werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Informationen nur dann angezeigt werden, falls eine entsprechende Aufforderung des Fahrers erfasst worden ist. Die Aufforderung des Fahrers zum Anzeigen der Informationen erfolgt beispielsweise wiederum durch einen vorbestimmten Sprachbefehl, eine vorbestimmte Geste oder durch Betätigung eines vorbestimmten Bedienelements. Dadurch, dass die Informationen nur dann angezeigt werden, falls eine entsprechende Aufforderung des Fahrers erfasst worden ist, wird wiederum eine unnötige und gegebenenfalls beim Führen des Kraftwagens gefährliche Reizüberflutung und Ablenkung des Fahrers verhindert.
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Das erfindungsgemäße System zum Betreiben einer Anzeigeeinrichtung eines Kraftwagens umfasst eine erste Erfassungseinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, jeweilige Augenpositionen eines Fahrers des Kraftwagens zu ermitteln. Des Weiteren umfasst das System eine zweite Erfassungseinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, innerhalb eines vorgegebenen Umgebungsbereichs des Kraftwagens angeordnete, fahrzeugexterne Objekte zu erfassen. Darüber hinaus umfasst das erfindungsgemäße System eine Steuereinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, die Anzeigeeinrichtung unter Berücksichtigung der erfassten Augenpositionen des Fahrers zum stereoskopischen Anzeigen zumindest einer Markierung anzusteuern, welche wenigstens einem der Objekte zugeordnet ist.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, die Anzeigeeinrichtung derart anzusteuern, dass die Markierung nur dann angezeigt wird, wenn das fahrzeugexterne Objekt anhand von in einer Datenbank abgespeicherten Daten als ein solches Objekt identifiziert worden ist, welches optisch hervorgehoben werden soll. Ferner ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, die Anzeigeeinrichtung derart anzusteuern, dass die Markierung in Form eines auf das fahrzeugexterne Objekt weisenden Symbols angezeigt wird. Wenn beispielsweise anhand der erfassten Blickrichtung festgestellt wird, dass der Fahrer ohnehin in Richtung des fahrzeugexternen Objekts blickt, kann es vorteilhaft sein, dass die Markierung in Form einer Umrandung angezeigt wird. Sollte jedoch anhand der erfassten Blickrichtung des Fahrers festgestellt werden, dass er seinen Blick von dem fahrzeugexternen Objekt abgewendet hat, wird das auf das fahrzeugexterne Objekt weisende Symbol erfindungsgemäß derart positioniert, dass dieses zumindest teilweise im direkten Blickfokus des Fahrers liegt, so dass der Fahrer trotz einer Blickabwendung von dem fahrzeugexternen Objekt durch das Symbol besonders schnell auf das fahrzeugexterne Objekt hingewiesen wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des Systems anzusehen, wobei das System insbesondere Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte umfasst.
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Der erfindungsgemäße Kraftwagen umfasst das erfindungsgemäße System oder eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kraftwagens ist es vorgesehen, dass die Anzeigeeinrichtung eine transparent ausgebildete und fahrzeuginnenseitig an einer Scheibe, insbesondere an einer Windschutzscheibe, des Kraftwagens angeordnete Anzeige umfasst, welche dazu ausgelegt ist, eine Markierung stereoskopisch anzuzeigen. Mit anderen Worten handelt es sich bei der Anzeige um ein hochauflösendes transparentes Display, mittels welchem die Markierung stereoskopisch angezeigt werden kann, so dass diese Markierung für den Fahrer des Kraftwagens dreidimensional wahrgenommen wird. Mittels der Anzeige kann die stereoskopische Markierung für den Fahrer dreidimensional wahrnehmbar und im Wesentlichen im gesamten vor dem Fahrzeug liegenden Bereich dargestellt werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kraftwagens ist vorgesehen, dass die Anzeigeeinrichtung ein Head-up-Display umfasst, welches dazu ausgelegt ist, die Markierung stereoskopisch anzuzeigen. Mittels des Head-up-Displays kann die stereoskopische Markierung für den Fahrer dreidimensional wahrnehmbar und im Wesentlichen im gesamten vor dem Fahrzeug liegenden Bereich dargestellt werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine schematische Darstellung eines Kraftwagens mit einem System zum Betreiben einer Anzeigeeinrichtung des Kraftwagens; und in
- 2 eine Perspektivansicht auf ein teilweise dargestelltes Cockpit des Kraftwagens, wobei ein fahrzeugexternes Objekt in Form eines Rehs durch eine Markierung mittels der Anzeigeeinrichtung des Kraftwagens hervorgehoben ist.
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Ein Kraftwagen 10 mit einem System 12 zum Betreiben einer Anzeigeeinrichtung 14 des Kraftwagens 10 ist in einer schematischen Darstellung in 1 gezeigt. Das System 12 umfasst eine erste Erfassungseinrichtung 16, welche dazu ausgelegt ist, jeweilige Augenpositionen eines Fahrers 18 zu ermitteln. Die Erfassungseinrichtung 16 kann beispielsweise ein im Fahrzeuginnenraum des Kraftwagens 10 angeordnetes Kamerasystem umfassen, mittels welchem die jeweiligen Positionen der Augen 20 des Fahrers 18 erfasst werden können. Darüber hinaus ist die Erfassungseinrichtung 16 dazu ausgelegt, eine jeweilige Blickrichtung 22 der Augen 20 bzw. des Fahrers 18 zu ermitteln.
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Das System 12 umfasst des Weiteren eine zweite Erfassungseinrichtung 24, welche dazu ausgelegt ist, innerhalb eines vorgegebenen Umgebungsbereichs 26 des Kraftwagens 10 angeordnete, fahrzeugexterne hier nicht dargestellte Objekte 28 zu erfassen. Der vorgegebene Umgebungsbereich 26 kann beispielsweise in Fahrtrichtung vor dem Kraftwagen 10 angeordnet sein, so dass eine Vielzahl von unterschiedlichen fahrzeugexternen Objekten 28 in Fahrtrichtung vor dem Kraftwagen 10 mittels der zweiten Erfassungseinrichtung 24 erfasst werden können. Die zweite Erfassungseinrichtung 24 kann ebenfalls ein entsprechendes Kamerasystem umfassen, mittels welchem der vorgegebene Umgebungsbereich 26 erfasst und ausgewertet werden kann.
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Schließlich umfasst das System 12 noch eine Steuereinrichtung 30, welche dazu ausgelegt ist, die Anzeigeeinrichtung 14 unter Berücksichtigung der erfassten Augenpositionen des Fahrers 18 zum stereoskopischen Anzeigen zumindest einer hier nicht dargestellten Markierung 32 anzusteuern, welche wenigstens einem der Objekte 28 zugeordnet ist.
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In 2 ist ein nicht näher bezeichnetes Cockpit des Kraftwagens 10 teilweise dargestellt. Mittels der ersten Erfassungseinrichtung 16 werden jeweilige Augenpositionen des Fahrers 18 erfasst. Mittels der zweiten Erfassungseinrichtung 24 werden innerhalb des vorgegebenen Umgebungsbereichs 26 des Kraftwagens 10 angeordnete, fahrzeugexterne Objekte 28 erfasst. Im vorliegend gezeigten Fall ist lediglich eines von möglichen fahrzeugexternen Objekten 28 in Form eines Rehs gezeigt.
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Mittels der Erfassungseinrichtung 24 werden also eine Vielzahl von unterschiedlichen fahrzeugexternen Objekten 28 im Vorfeld des Kraftwagens 10 erfasst. Anschließend wird überprüft, welches der fahrzeugexternen Objekte 28 durch einen Abgleich mit in einer Datenbank abgespeicherten Daten als ein solches Objekt 28 identifiziert wird, welches optisch hervorgehoben werden soll. Im vorliegenden Fall wird das Reh 28 als ein solches Objekt identifiziert. Anschließend wird die Markierung 32 stereoskopisch mittels der Anzeigeeinrichtung 14 unter Berücksichtigung der erfassten Augenpositionen des Fahrers 18 angezeigt, welches dem erfassten Reh 28 zugeordnet ist.
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Dabei wird eine Relativposition des Rehs 28 zu den Augen 20 des Fahrers 18 ermittelt und bei einer Festlegung eines hier nicht näher bezeichneten Anzeigebereichs der Anzeigeeinrichtung 14 berücksichtigt, in welchem die Markierung 32 angezeigt ist. Zusätzlich kann auch die Blickrichtung 22 des Fahrers 18 erfasst und bei der Festlegung des Anzeigebereichs der Anzeigeeinrichtung 14 berücksichtigt werden, in welchem die Markierung 32 angezeigt wird. Im vorliegend gezeigten Fall ist die Markierung 32 in Form einer Umrandung des Rehs 28 angezeigt. Erfindungsgemäß ist es auch möglich, dass die Markierung 32 in Form eines auf das Reh 28 weisenden Symbols, beispielsweise in Form eines Pfeils oder dergleichen, angezeigt wird.
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Wie bereits erläutert, wird die Markierung 32 nur dann angezeigt, wenn das betreffende fahrzeugexterne Objekt 28 anhand von in einer Datenbank abgespeicherten Daten als ein solches Objekt 28 identifiziert worden ist, welches optisch hervorgehoben werden soll. Im vorliegend gezeigten Fall handelt es sich wie gesagt bei dem fahrzeugexternen Objekt 28 um ein Reh, wobei beispielsweise sämtliche Wildtiere in der besagten Datenbank in Form von Daten abgespeichert sein können und mit den erfassten Umgebungsobjekten 28 abgeglichen werden, um zu entscheiden, ob es sich um ein Wildtier handelt, welches sich in dem vorgegebenen Umgebungsbereich 26 befindet. Im hier gezeigten Beispiel ist es vorteilhaft, dass das Reh 28 mittels der Markierung 32 für den Fahrer dreidimensional wahrnehmbar und dem Reh 28 zugeordnet markiert wird. Dadurch wird die Aufmerksamkeit des Fahrers 18 besonders gut auf das erfasste Reh 28 geleitet, so dass dieser beispielsweise vor einem eventuell bevorstehenden Wildwechsel gewarnt ist.
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Bei den fahrzeugexternen Objekten 28 kann es sich aber auch beispielsweise um unterschiedlichste Points of Interest handeln, welche in der besagten Datenbank abgespeichert sind und dann optisch mittels der Markierung 32 hervorgehoben werden, wenn entsprechende Informationen, wie beispielsweise Hotelnahmen, Restaurantnamen, Belegungsinformationen über Hotels, Restaurants oder dergleichen vorliegen.
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Die Markierung 32 wird vorzugsweise nur dann angezeigt, falls eine entsprechende Aufforderung des Fahrers 18 zum Anzeigen der Markierung 32 durch beispielsweise einen vorbestimmten Sprachbefehl, eine vorbestimmte Geste oder durch Betätigung eines vorbestimmten Bedienelements erfolgt ist. Dadurch kann der Fahrer 18 selbst steuern, ob die gerade erfassten fahrzeugexternen Objekte 28 durch die Markierung 32 optisch hervorgehoben werden sollen oder nicht.
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Auch die Anzeige bzw. Informationseinblendung bezüglich der fahrzeugextern erfassten Objekte 28 erfolgt ebenfalls nur dann, falls eine entsprechende Aufforderung des Fahrers erfasst worden ist, wobei die Aufforderung des Fahrers 18 zum Anzeigen dieser Informationen ebenfalls beispielsweise durch einen vorbestimmten Sprachbefehl eine vorbestimmte Geste oder durch Betätigung eines vorbestimmten Bedienelements erfolgen kann.
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Die Anzeigeeinrichtung 14 kann beispielsweise eine transparent ausgebildete und fahrzeuginnenseitig an einer Windschutzscheibe des Kraftwagens 10 angeordnete Anzeige umfassen, welche dazu ausgelegt ist, die Markierung 32 stereoskopisch anzuzeigen. Mit anderen Worten kann die Anzeigeeinrichtung 14 ein hochauflösendes und transparentes Display umfassen, welches fahrzeuginnepseitig an der Windschutzscheibe des Kraftwagens 10 angeordnet ist.
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Zur stereoskopischen Anzeige der Markierung 32 wird eine Lentikular-Technologie verwendet, wobei unter Kenntnis der jeweiligen Augenpositionen des Fahrers 18 entsprechende Pixel unter einer Lentikularschicht des Displays derart verschoben werden, dass jedes Auge 20 des Fahrers 18 ein getrenntes Bild wahrnimmt, wodurch der dreidimensionale Effekt der Markierung 32 entsteht. Zudem ist es dadurch möglich, die Markierung 32 dreidimensional vor dem Fahrer 18 darzustellen bzw. derart darzustellen, dass sie dreidimensional vor dem Fahrer 18 liegend durch diesen wahrgenommen wird. Im Grunde erfolgt also eine Art kontaktanaloge Anzeige der Markierung 32 ohne eine räumliche Begrenzung, wodurch die Markierung 32 oder auch weitere derartige Markierungen 32 und entsprechende Informationen dreidimensional im gesamten vor dem Kraftwagen 10 liegenden Bereich dargestellt werden können.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Anzeigeeinrichtung 14 auch ein Head-up-Display umfassen, welches ebenfalls dazu ausgelegt ist, die Markierung 32 oder weitere Markierungen sowie die Informationen stereoskopisch anzuzeigen. Auch in diesem Fall erfolgt eine entsprechende Ansteuerung des Head-up-Displays, so dass für die Augen 20 des Fahrers 18 jeweils unterschiedlich wahrnehmbare Bilder erzeugt werden, wodurch der dreidimensionale Effekt für den Fahrer 18 entsteht.
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Durch die stereoskopische Anzeige der Markierung 28 und/oder der stereoskopischen Anzeige der Informationen kann die Aufmerksamkeit des Fahrers 18 besonders effektiv auf entsprechende, fahrzeugexterne Objekte 28 gelenkt werden, da durch die perspektivische Wahrnehmung der Markierungen 32 oder auch weiterer Informationen eine besonders intuitive, da dreidimensionale Zuordnung dieser Anzeigen zu entsprechenden fahrzeugexternen Objekten erfolgt.