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Die Erfindung geht aus von einem Steuerungsverfahren zum Ausgeben einer Information in einen Wahrnehmungsbereich zumindest eines Fahrzeuginsassen, ferner von einem Steuerungsverfahren zum Adaptieren einer Anzeigenhelligkeit einer Fahrzeuganzeige an eine Umgebungshelligkeit, ferner von einem Steuergerät zum Steuern eines Ausgebens einer Information in einen Wahrnehmungsbereich zumindest eines Fahrzeuginsassen, und darüber hinaus von einer Vorrichtung zum Steuern eines Ausgebens einer Information in einen Wahrnehmungsbereich zumindest eines Fahrzeuginsassen.
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Ein zumindest teilweise autonom fahrendes Fahrzeug bietet den Fahrzeuginsassen bzw. Insassen viele Beschäftigungsmöglichkeiten. Da insbesondere zumindest zeitabschnittsweise keine Fahrzeug-steuernde Tätigkeit von einem Fahrer verlangt wird, ist es nicht nötig, dass der Fahrer bzw. der das Fahrzeug steuernde Insasse seine Aufmerksamkeit und/oder Konzentration kontinuierlich bzw. permanent auf die Fahrumgebung und/oder Fahrsituation richtet. Beispielsweise wurden in jüngerer Zeit Fahrzeuginnenraumkonzepte vorgestellt, welche an einem Wohnzimmer und/oder einem Besprechungsraum angelehnt sind. Insbesondere wurden in jüngerer Zeit Fahrzeuginnenraumkonzepte vorgestellt, welche zumindest horizontal zumindest teilweise oder etwa vollständig mit Bildschirmen und dergleichen ausgekleidet sind.
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Fahrzeuge der vorstehend genannten Art können eine Situation entstehen lassen, bei welcher der Fahrer nicht nur nicht in die Fahrtrichtung sondern sogar in eine im Voraus nicht bestimmbare Richtung blickt, aber seine Aufmerksamkeit beispielsweise schon aus regulatorischen Gründen und/oder aus Sicherheitsgründen unmittelbar auf eine Fahrsituation und/oder auf ein Verkehrsgeschehen und/oder auf ein Umweltgeschehen und/oder auf eine fahrsituationsbezogene Information und/oder eine verkehrsbezogene Information und/oder auf eine umweltbezogene Information gelenkt werden muss, und zwar zu allen Tages- und Nachtzeiten sowie bei allen Witterungsverhältnissen.
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Fahrzeuge der vorstehend genannten Art können dazuhin eine Situation entstehen lassen, bei welcher ein Fahrer zwar nicht durch ein Hindernis wie einen intransparenten Bildschirm daran gehindert ist, eine sich hinter dem Bildschirm ereignende Fahrsituation zu erkennen, aber bei welcher die Bildschirmhelligkeit ihn - auch nachwirkend - beispielsweise aufgrund der Augenadaption von hell zu dunkel zumindest dabei behindert oder sogar es verhindert, dass er die Fahrsituation angemessen schnell erfasst.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Möglichkeit vorzubereiten und/oder vorzusehen, dem Fahrer, dessen Wahrnehmung in eine beliebige und im Voraus unbestimmte Richtung, wie in alle Raumrichtungen, gerichtet sein kann, eine Fahrsituation schnellstmöglich erkennbar zu machen. Dabei sind variable und/oder situationsanpassbare und/oder anwendungsanpassbare und/oder technisch einfache und/oder kostengünstige Lösungen besonders bevorzugt.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Steuerungsverfahren nach Anspruch 1, ein Steuerungsverfahren nach Anspruch 7, ein Steuergerät nach Anspruch 8 und/oder eine Vorrichtung nach Anspruch 12.
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Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
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Unabhängig beanspruchbar ist ein Steuerungsverfahren zum Ausgeben einer Information in einen Wahrnehmungsbereich zumindest eines Fahrzeuginsassen, umfassend zumindest den Schritt: Erfassen einer Körperhaltung und/oder einer Körperposition des Fahrzeuginsassen. Durch das Erfassen der Körperhaltung und/oder -position, insbesondere des Kopfes und der Augen, wird die Möglichkeit zum Erkennbar-Machen einer Fahrsituation vorbereitet, indem ein Ort und eine Orientierung, insbesondere des Kopfes und der Augen, des Insassen bekannt werden.
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Weiterbildend oder unabhängig beanspruchbar kann vorgesehen sein ein Steuerungsverfahren zum Ausgeben einer Information gezielt in einen Wahrnehmungsbereich zumindest eines Fahrzeuginsassen, umfassend zumindest den Schritt: Erfassen einer Körperhaltung und/oder einer Körperposition und/oder einer Kopfposition und/oder einer Augenposition und/oder einer Augenblickrichtung des Fahrzeuginsassen. Dabei werden die obigen Vorteile mit einem präzisen Zuordnen der Information in den Wahrnehmungsbereich kombiniert.
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Weiterbildend kann, vorzugsweise vor dem Schritt des Erfassens der Körperhaltung und/oder -position bzw. der Kopf- und Augenposition, der Schritt eines Bestimmens und/oder Auswählens der auszugebenden Information vorgesehen werden. Die auszugebende Information kann die dem Fahrer erkennbar zu machende Fahrsituation beinhalten und/oder betreffen. Insbesondere kann die auszugebende Information zusätzlich und/oder alternativ eine Abstraktion der erkennbar zu machenden Fahrsituation beinhalten und/oder betreffen. Somit kann die auszugebende Information als Ziel und/oder Objekt in das Steuerungsverfahren mit einbezogen werden.
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Weiterbildend kann, vorzugsweise vor dem Schritt des Erfassens der Körperhaltung und/oder -position, der Schritt eines Bestimmens und/oder Auswählens zumindest eines Fahrzeuginsassen vorgesehen werden. Beispielsweise bei einem Fahrzeug mit mehreren Insassen, die sich zudem noch frei im Fahrzeug bewegen können, wie beispielsweise ein Fahrer in einem autonom fahrenden Reisebus, erleichtert und beschleunigt dieser Schritt den nachfolgenden Schritt des Erfassens der Körperhaltung und/oder -position, weil das Erfassen nur für einen Insassen durchgeführt werden kann. Der (Ziel-)Fahrzeuginsasse kann beispielsweise auf einem der folgenden Wege bestimmt und/oder von anderen Fahrzeuginsassen unterschieden werden. So kann auf unterscheidbare körperliche Merkmale zurückgegriffen werden. Unterscheidbare körperliche Merkmale sind beispielsweise die Körpergröße, die Körperstatur, die Körperhaltung, die Haarfarbe, die Frisur, verschiedene Körperteilformen (wie die Ohrenform, die Nasenform, die Augenlage, und/oder das Gesicht), die Stimmlage, die Iris bzw. das Ergebnis eines Iris-Scans und/oder der Fingerabdruck. Dabei sind der Auflösung des Sensors und/oder der Verfügbarkeit der Erkennungstechnologie entsprechende körperliche Merkmale bevorzugt. Beispielsweise hat in letzter Zeit sogenannte Gesichtserkennungssoftware die Serienreife erreicht. Es kann auch auf unterscheidbare fahrzeugbezogene Merkmale zurückgegriffen werden. Unterscheidbare fahrzeugbezogene Merkmale sind beispielsweise ein Sitzen auf dem Fahrersitz, ein Tragen einer Fahreruniform oder einer Pilotenuniform oder einer Kapitänsuniform. Es kann auch auf unterscheidbare mitführbare bzw. tragbare Merkmale zurückgegriffen werden. Unterscheidbare mitführbare Merkmale sind beispielsweise Hilfsgeräte bzw. -vorrichtungen, wie ein sogenannter ID-Tracker, ein Smartphone und/oder ein Mobiltelefon im Allgemeinen, und/oder batterielose Vorrichtungen, wie beispielsweise RFID-Chips. Es kann ferner auf eine Nachverfolgung eines Insassen nach einer einmaligen und/oder vorigen Identifikation zurückgegriffen werden. Beispielsweise kann ein der Fahrer beispielsweise eine Reisebusses durch ein Sitzen und/oder initiales Sitzen auf einem Fahrersitz identifiziert werden und nachfolgend mittels im und/oder am Fahrzeug angeordneter Sensoren „verfolgt“ werde, auch wenn er aufsteht und sich durch das Fahrzeug bzw. den Bus bewegt. Der (Ziel-) Fahrzeuginsasse kann vorbestimmt und/oder im Bedarfsfall bestimmbar vorgesehen sein. Der vorsehbare Schritt eines Bestimmens und/oder Auswählens zumindest eines Fahrzeuginsassen beinhaltet ein Auswählen mehrerer Fahrzeuginsassen, wie beispielsweise beider Piloten eines üblichen Verkehrsflugzeugs oder den Fahrer und den Ersatzfahrer eines Omnibusses, und/oder ein Auswählen aller Fahrzeuginsassen. Dabei wird vorzugsweise die Information nachfolgend in den jeweiligen Wahrnehmungsbereich jedes ausgewählten Fahrzeuginsassen ausgegeben. Dabei kann ferner eine Fahrzeuginsassen- und/oder Situations- und/oder Informations-abhängige Priorisierung des/der ausgewählten und/oder auszuwählenden Fahrzeuginsassen vorgesehen werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Verfahren als gemeinsames Verfahren für alle oder eine Untermenge der Fahrzeuginsassen abläuft, und/oder dass das Verfahren jeweils separat für alle oder einzelne oder einen einzigen Fahrzeuginsassen abläuft.
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Weiterbildend kann vorgesehen sein, dass das Erfassen der Körperhaltung und/oder der Körperposition ein Erfassen einer Körperbewegung und/oder einer Kopfhaltung und/oder einer Kopfposition und/oder einer Kopfbewegung und/oder einer Blickrichtung und/oder einer Augenbewegung und/oder einer Geste und/oder einer berührenden Betätigung und/oder einer nicht-berührenden Betätigung und/oder eines Geräuschs und/oder eines gesprochenen Wortes und/oder eines Signallauts beinhaltet. Eine Körperbewegung kann separat erfasst werden, oder sie kann durch Auswerten beispielsweise einer aktuellen und zumindest einer vorherigen Körperhaltung und/oder -position erfasst bzw. ermittelt werden, sodass die Bewegungsrichtung als Voraussage über direkt bevorstehende Körperhaltungen und/oder - positionen in das Steuerverfahren einbeziehbar sind. Ein Erfassen einer Kopfhaltung, -position und/oder -bewegung ist präziser auf mögliche Wahrnehmungsbereiche des Insassen abgestimmt. Eine Blickrichtung und/oder eine Augenbewegung und/oder eine nicht-berührende Betätigung (wie eine Augenbewegung zum Steuern einer sogenannten Virtual-Reality-Brille oder einer sogenannten Augumented-Reality-Brille) ist noch präziser auf den visuellen Wahrnehmungsbereich des Insassen abgestimmt, erlaubt aber auch indirekt über die menschliche Physiognomie Rückschlüsse auf beispielsweise den akustischen Wahrnehmungsbereich. Ein Erfassen einer Geste und/oder einer berührenden Betätigung (eine sogenannte Touch-Bewegung und/oder ein altbekanntes Knopfdrücken und/oder dergleichen) und/oder einer nicht-berührenden Betätigung (wie einem als modisch empfundenes Wischen vor einem Sensor) ermöglicht, als angenehm empfundene Betätigungen einzubeziehen. Ein Erfassen eines Geräuschs und/oder eines gesprochenen Wortes und/oder eines Signallauts und/oder einer nicht-berührenden Betätigung (wie einem betätigenden Wort oder einem betätigenden Laut oder dergleichen) ermöglicht, als komfortabel empfundene Betätigungen mit einzubeziehen, erlaubt bei hinreichend genauer Lokalisierung aber auch indirekt über die menschliche Physiognomie Rückschlüsse auf beispielsweise den akustischen Wahrnehmungsbereich und/oder den visuellen Wahrnehmungsbereich.
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Beispielsweise kann man davon ausgehen, dass ein visueller Wahrnehmungsbereich eines Menschen sich vorzugsweise vor seinem Gesicht befindet, wohingegen sich ein akustischer Wahrnehmungsbereich eines Menschen keulen-förmig um seine Ohren herum befindet.
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Weiterbildend kann vorgesehen sein, dass unmittelbar oder mittelbar der Schritt folgt: Bestimmen des Wahrnehmungsbereichs des (Ziel-)Fahrzeuginsassen durch Auswerten von zumindest der erfassten Körperhaltung und/oder der erfassten Körperposition. Durch das Bestimmen des Wahrnehmungsbereichs wird die Möglichkeit zum Erkennbar-Machen einer Fahrsituation weiter vorbereitet. Wenn weiterbildend der Wahrnehmungsbereich auch durch Auswerten der Körperbewegung des Fahrzeuginsassen bestimmt wird, kann der Wahrnehmungsbereich dem Fahrzeuginsassen vorauseilend eingestellt werden.
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Wenn weiterbildend unmittelbar oder mittelbar der Schritt folgt: Bestimmen eines Ausgabemittels (für die Information) anhand des bestimmten Wahrnehmungsbereichs, kann durch die Wahl des Ausgabemittels auf die Lage der verschiedenen Wahrnehmungsbereiche reagiert werden. Wenn weiterbildend das Ausgabemittel möglichst in dem Wahrnehmungsbereich angeordnet sein soll, ermöglicht dies, den Abstand zwischen dem Wahrnehmungsbereich und der auszugebenden Information zu reduzieren, sodass der Insasse seine Wahrnehmung möglichst schnell zu der ausgegebenen Information wechseln kann.
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Mit anderen Worten, beanspruchbar ist das vorstehende Steuerungsverfahren, wobei unmittelbar oder mittelbar der Schritt folgt: Bestimmen des Wahrnehmungsbereichs des Fahrzeuginsassen durch Auswerten von zumindest der erfassten Körperhaltung und/oder der erfassten Körperposition, wobei vorzugsweise der Wahrnehmungsbereich auch durch Auswerten der Körperbewegung des Fahrzeuginsassen bestimmt wird, und/oder wobei vorzugsweise unmittelbar oder mittelbar der Schritt folgt: Bestimmen eines Ausgabemittels anhand des bestimmten Wahrnehmungsbereichs, wobei vorzugsweise das Ausgabemittel möglichst in dem Wahrnehmungsbereich angeordnet sein soll. Das Ausgabemittel kann auch anhand persönlicher Merkmale und/oder Wünsche des (Ziel-) Fahrzeuginsassen bestimmt werden. Beispielsweise kann für einen hörgeschädigten Fahrer ein Symbolbild vorteilhaft sein, wohingegen für einen Rot-Grünblinden Fahrer ein Geräusch vorteilhaft sein kann. Im Übrigen wird auf die nachstehenden Überlegungen zur wahrnehmbaren Ausgabeform verwiesen.
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Weiterbildend kann vorgesehen sein, dass das Verfahren, vorzugsweise vor dem Ausgeben und/oder zusätzlich, den Schritt beinhaltet: Umwandeln der auszugebenden Information in eine für einen Menschen wahrnehmbare Ausgabeform. Beispielsweise kann eine rein als Rechenergebnis vorliegende Information verbildlicht und/oder vertont werden, um dem Insassen das Wahrnehmen zu vereinfachen. Weiterbildend und/oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die auszugebende Information in eine über das Ausgabemittel ausgebbare Ausgabeform umgewandelt wird, sodass die Ausgabeform an das Ausgabemittel angepasst ist. Dies kann beispielsweise die Wahl zwischen der visuellen oder der akustisch Ausgabeform beinhalten. Dies kann beispielsweise die Wahl hinsichtlich ausgebbarer Farben und/oder Frequenzen beinhalten. Weiterbildend kann vorgesehen sein, dass die auszugebenden Informationen in eine für einen Menschen hinreichend im Sinne der Dringlichkeit der Informationsausgabe wahrnehmbare Ausgabeform umgewandelt wird. Dieser Aspekt betrifft beispielsweise das Informationsausmaß, da je nach Dringlichkeit der Fahrsituation ein unterschiedlicher Detaillierungsgrad der Information oder eine unterschiedliche Intensität der Informationswiedergabe (beispielsweise die Helligkeit von visuellen Information bzw. die Lautstärke von akustischen Informationen) für die Zeit bis zum fahrerseitigen Bewusst-Geworden-Sein der auszugebenden Information eine wichtige Größe sein kann. Weiterbildend kann (auch) vorgesehen sein ein Umwandeln der auszugebenden Information in eine für einen Menschen erleichtert wahrnehmbare Ausgabeform. So kann eine Information bereits in einer wahrnehmbaren Ausgabeform vorliegen, wie beispielsweise ein Kamerabild, aber ein Anpassen bzw. Modifizieren der Information erleichtert dem Insassen das Wahrnehmen der Information. Ein solches Anpassen bzw. Modifizieren kann beispielsweise bei einem Kamerabild eine Änderung und/oder eine Erhöhung einer Schärfe, eines Kontrast und/oder dergleichen und/oder eine Anpassung der Helligkeit, wie insbesondere eine Adaptions-gesteuerte Anpassung der Helligkeit und/oder eine Adaptions-rückmeldungsgesteuerte Anpassung der Helligkeit, sein. Weiterbildend kann (auch) vorgesehen sein ein Umwandeln der auszugebenden Information in eine für einen Menschen gewählt angepasst wahrnehmbare Ausgabeform. Damit wird vorgesehen, dass beispielsweise der (Ziel-) Fahrzeuginsassen ein Anpassen der Ausgabeform wählen kann. Es kann als die Ausgabeform durch beispielsweise den Fahrer individuell angepasst werden. Somit kann beispielswese auf Wünsche und/oder Fähigkeiten eingegangen werden. Insbesondere kann beispielsweise bei körperlichen Beeinträchtigungen, wie beispielsweise bei Vorliegen einer Sehschwäche, einer Rot/Grün-Blindheit, einer einseitige Hörschwäche, oder dergleichen, eine an den (Ziel-) Fahrzeuginsassen angepasste Ausgabeform erreicht werden.
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Bei einer besonders bevorzugten und auch unabhängig beanspruchbaren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass bei dem Steuerungsverfahren das Auswerten von zumindest der erfassten Körperhaltung und/oder der erfassten Körperposition ein Bestimmen der Blickrichtung beinhaltet, wobei vorzugsweise der optische Wahrnehmungsbereich des Fahrzeuginsassen als der Wahrnehmungsbereich bestimmt und/oder ausgewählt wird, und wobei als Ausgabemittel eine Anzeige (wie ein Display und/oder ein Bildschirm und/oder dergleichen) bestimmt und/oder ausgewählt wird.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht in einfach umsetzbarer Weise ein visuelles Bewusst-Machen der auszugebenden Information und sieht so eine Möglichkeit vor, eine Fahrsituation schnellstmöglich erkennbar zu machen.
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Bei einer anderen besonders bevorzugten und auch unabhängig beanspruchbaren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass bei dem Steuerungsverfahren das Auswerten von zumindest der erfassten Körperhaltung und/oder der erfassten Körperposition ein Bestimmen der Lage der Ohren des Fahrzeuginsassen beinhaltet, wobei vorzugsweise als der Wahrnehmungsbereich der akustische Wahrnehmungsbereich des Fahrzeuginsassen bestimmt und/oder ausgewählt wird, und wobei vorzugsweise als das Ausgabemittel einen Geräuscherzeuger (wie einen Lautsprecher oder eine Raumklangvorrichtung bzw. eine Wellenfeldsynthesevorrichtung) bestimmt und/oder ausgewählt wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht in einfach umsetzbarer Weise ein akustisches Bewusst-Machen der auszugebenden Information und sieht so eine Möglichkeit vor, eine Fahrsituation schnellstmöglich erkennbar zu machen.
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Die vorstehenden Steuerungsverfahren weiterbildend kann ein Steuerungsverfahren vorgesehen sein, das, vorzugsweise vor dem Bestimmen der auszugebenden Information und/oder zusätzlich, den Schritt eines Erfassens zumindest eines Teils der Fahrzeugumgebung beinhaltet. Somit kann bei dem Steuerungsverfahren auf die Fahrzeugumgebung Bezug genommen und/oder reagiert werden. Die Fahrzeugumgebung beinhaltet beispielsweise eine Fortbewegungsbahn, stationäre und/oder bewegbare Hindernisse, ein Wetter und dergleichen, insbesondere die Sichtverhältnisse, welche unter anderem von der Tageszeit und den Wetterbedingungen abhängen. Weiterbildend kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Teil der erfassten Fahrzeugumgebung (d.h. ein Teil des erfassten Teils der gesamten Fahrzeugumgebung) in der auszugebenden Information enthalten ist und/oder darin aufgenommen wird, sodass die auszugebende Information in direktem Bezug zu dem Teil der erfassten Fahrzeugumgebung stehen kann. Weiterbildend kann vorgesehen sein, dass die auszugebende Information einen Teil der Fahrzeugumgebung betrifft, den der Fahrer aufgrund der Fahrzeugarchitektur zumindest nicht unmittelbar wahrnehmen kann, sodass die auszugebende Information in direktem Bezug zu dem für den Fahrer nicht direkt wahrnehmbaren Teil der erfassten Fahrzeugumgebung stehen kann. Beispielsweise kann eine A-Säule eines Kraftfahrzeugs den Sichtbereich eines Fahrers einschränken, und wird an einem an der Innenseite der A-Säule vorgesehenen Bildschirm eine Aufnahme des durch die A-Säule verdeckten Raums beispielsweise situationsangepasst angezeigt. Das Erfassen zumindest eines Teils der Fahrzeugumgebung beinhaltet ein Empfangen bzw. ein „Mitgeteilt-Bekommen“ eines erfassten Teils der Fahrzeugumgebung, sodass beispielsweise eine Zwischen-Fahrzeug-Kommunikation oder dergleichen umfasst ist (im Übrigen wird auf die Beschreibung des Erfassungsmittels verwiesen). Mit anderen Worten, beanspruchbar ist ein vorstehendes Steuerungsverfahren, welches den Schritt eines Erfassens zumindest eines Teils der Fahrzeugumgebung beinhaltet, wobei vorzugsweise zumindest ein Teil der erfassten Fahrzeugumgebung in der auszugebenden Information enthalten ist und/oder darin aufgenommen wird, wobei vorzugsweise die auszugebende Information einen Teil der Fahrzeugumgebung betrifft, den der Fahrer aufgrund der Fahrzeugarchitektur zumindest nicht unmittelbar wahrnehmen kann.
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Unabhängig beanspruchbar ist auch ein Steuerungsverfahren zum Adaptieren einer Anzeigenhelligkeit einer Fahrzeuganzeige an eine Umgebungshelligkeit, aufweisend die Schritte: Erfassen einer Umgebungshelligkeit außerhalb eines Fahrzeugs, und Steuern einer Anzeigenhelligkeit einer zumindest teilweise transparent haltbaren und/oder schaltbaren Fahrzeuganzeige, sodass die Augen eines die Anzeige betrachtenden Fahrers an die Umgebungshelligkeit etwa adaptiert sind. Durch das Vorbereiten der Helligkeitsadaption der Augen des Fahrers (der auch nur ein Auge haben kann), wird die Möglichkeit vorbereitet und/oder vorgesehen, dass dem Fahrer eine Fahrsituation schnellstmöglich erkennbar gemacht wird.
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Der Begriff „etwa“ kann beispielsweise bedeuten, dass eine Abweichung in den fachüblichen Toleranzen oder von bis zu 5% vorhanden sein kann.
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Weiterbildend kann das Steuerungsverfahren zum Adaptieren einer Anzeigenhelligkeit einer Fahrzeuganzeige an eine Umgebungshelligkeit zumindest einen der Schritte des Steuerungsverfahrens zum Ausgeben einer Information in einen Wahrnehmungsbereich zumindest eines Fahrzeuginsassen beinhalten.
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Mit anderen Worten, beanspruchbar ist ein vorstehendes Steuerungsverfahren zum Adaptieren einer Anzeigenhelligkeit einer Fahrzeuganzeige an eine Umgebungshelligkeit, aufweisend die Schritte: Erfassen einer Umgebungshelligkeit außerhalb eines Fahrzeugs, und Steuern einer Anzeigenhelligkeit einer zumindest teilweise transparent haltbaren und/oder schaltbaren Fahrzeuganzeige, sodass die Augen eines die Anzeige betrachtenden Fahrers an die Umgebungshelligkeit etwa adaptiert sind, wobei vorzugsweise das Steuerungsverfahren zum Adaptieren einer Anzeigenhelligkeit einer Fahrzeuganzeige an eine Umgebungshelligkeit das Steuerungsverfahren zum Ausgeben einer Information in einen Wahrnehmungsbereich zumindest eines Fahrzeuginsassen wie vorstehend beschrieben beinhaltet.
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Auch umgekehrt kann das Steuerungsverfahren zum Ausgeben einer Information in einen Wahrnehmungsbereich zumindest eines Fahrzeuginsassen weitergebildet werden, indem vorgesehen wird, dass es (zum Adaptieren einer Anzeigenhelligkeit einer Fahrzeuganzeige an eine Umgebungshelligkeit) die Schritte aufweist: Erfassen einer Umgebungshelligkeit außerhalb eines Fahrzeugs, und Steuern einer Anzeigenhelligkeit einer zumindest teilweise transparent haltbaren und/oder schaltbaren Fahrzeuganzeige, sodass die Augen eines die Anzeige betrachtenden Fahrers an die Umgebungshelligkeit etwa adaptiert sind. Durch das Vorbereiten der Helligkeitsadaption der Augen des Fahrers (der auch nur ein Auge haben kann), wird die Möglichkeit vorbereitet und/oder vorgesehen, dass dem Fahrer eine Fahrsituation schnellstmöglich erkennbar gemacht wird.
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Unabhängig beanspruchbar ist ein Steuerungsprogramm, wie ein Computerprogramm, das zumindest einen Teil der obigen Verfahrensschritte durchführt bzw. das zum Durchführen zumindest eines der obigen Verfahrensschritte vorbereitet ist, und das somit die Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Weiterbildungen der jeweiligen Verfahrensschritte aufweisen kann. Das Steuerungsprogramm kann insbesondere zum zumindest teilautonomen und/oder autonomen und/oder selbsttätigen und/oder zeitgesteuerten und/oder ereignisgesteuerten und/oder intervallgesteuerten und/oder anforderungsgesteuerten und/oder verteilten Ablaufen auf bzw. in einem Computer und/oder einem Steuergerät und/oder einem Fahrzeugsteuergerät und/oder einem Erfassungsmittel, wie einer Kamera, und/oder einer Schnittstelle und/oder einem Ausgabemittel, wie einem Bildschirm und/oder einem Lautsprecher, vorbereitet sein.
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Unabhängig beanspruchbar ist ferner ein Steuergerät zum Steuern des Ausgebens einer Information (gezielt) in einem Wahrnehmungsbereich zumindest eines Fahrzeuginsassen, umfassend eine Schnittstelle zum Einlesen einer erfassten Körperhaltung und/oder Körperposition des Fahrzeuginsassen. Mit der Schnittstelle kann die erfasste Körperhaltung und/oder -Position in das Steuergerät eingelesen werden, um so die Möglichkeit zum Erkennbar-Machen einer Fahrsituation vorzubereiten, indem ein Ort und eine Orientierung des Insassen bekannt werden.
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Weiterbildend kann das Steuergerät ein Mittel zum Bestimmen und/oder Auswählen der auszugebenden Information umfassen, wobei zur Kürze der Beschreibung bezüglich der Eigenschaften, Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen auf die entsprechende Verfahrensbeschreibung verwiesen wird.
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Weiterbildend kann das Steuergerät ein Mittel zum Bestimmen und/oder Auswählen des Fahrzeuginsassen bzw. Zielfahrzeuginsassen umfassen, wobei zur Kürze der Beschreibung bezüglich der Eigenschaften, Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen auf die entsprechende Verfahrensbeschreibung verwiesen wird.
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Weiterbildend kann die Schnittstelle zum Einlesen einer erfassten Körperhaltung und/oder Körperposition des Fahrzeuginsassen eine Schnittstelle zu Einlesen einer erfassten Körperbewegung und/oder einer erfassten Kopfhaltung und/oder einer erfassten Kopfposition und/oder einer erfassten Kopfbewegung und/oder einer erfassten Blickrichtung und/oder einer erfassten Augenbewegung und/oder einer erfassten Geste und/oder einer erfassten berührenden Betätigung und/oder einer erfassten nicht-berührenden Betätigung und/oder eines erfassten Geräuschs und/oder eines erfassten gesprochenen Wortes und/oder eines erfassten Signallauts beinhalten. Zur Kürze der Beschreibung wird bezüglich der Eigenschaften, Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen auf die entsprechende Verfahrensbeschreibung verwiesen.
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Weiterbildend kann das Steuergerät ein Mittel zum Bestimmen des Wahrnehmungsbereichs des (Ziel-)Fahrzeuginsassen durch Auswerten von zumindest der erfassten Körperhaltung und/oder der erfassten Körperposition umfassen, wobei zur Kürze der Beschreibung bezüglich der Eigenschaften, Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen auf die entsprechende Verfahrensbeschreibung verwiesen wird.
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Unabhängig beanspruchbar ist somit beispielsweise auch ein Steuergerät zum Steuern des Ausgebens einer Information in einem Wahrnehmungsbereich zumindest eines Fahrzeuginsassen, wobei das Steuergerät eine Schnittstelle zum Einlesen einer erfassten Körperhaltung und/oder der erfassten Körperposition des Fahrzeuginsassen umfasst, wobei vorzugsweise das Steuergerät ein Mittel zum Bestimmen des Wahrnehmungsbereichs des (Ziel-)Fahrzeuginsassen durch Auswerten von zumindest der erfassten Körperhaltung und/oder der erfassten Körperposition umfasst.
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Weiterbildend kann das Steuergerät ein Mittel zum Bestimmen eines Ausgabemittels (für die Information) anhand des bestimmten Wahrnehmungsbereichs umfassen, wobei zur Kürze der Beschreibung bezüglich der Eigenschaften, Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen auf die entsprechende Verfahrensbeschreibung verwiesen wird.
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Weiterbildend kann das Steuergerät ein Mittel zum Umwandeln der auszugebenden Information in eine für einen Menschen wahrnehmbare, vorzugsweise hinreichend im Sinne der Dringlichkeit der Informationsausgabe wahrnehmbare, und/oder in eine über das Ausgabemittel ausgebbare Ausgabeform umfassen, wobei zur Kürze der Beschreibung bezüglich der Eigenschaften, Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen auf die entsprechende Verfahrensbeschreibung verwiesen wird.
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Weiterbildend kann das Steuergerät eine Schnittstelle zum Ausgeben der Information (an den bestimmten Fahrzeuginsassen) über das bestimmte Ausgabemittel umfassen, wobei zur Kürze der Beschreibung bezüglich der Eigenschaften, Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen auf die entsprechende Verfahrensbeschreibung verwiesen wird.
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Weiterbildend kann das Mittel zum Bestimmen des Ausgabemittels dazu vorbereitet sein, das Ausgabemittel zu bestimmen, welches am nahsten zu dem Wahrnehmungsbereich angeordnet ist. Zur Kürze der Beschreibung wird bezüglich der Eigenschaften, Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen auf die entsprechende Verfahrensbeschreibung verwiesen.
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Bei einer besonders bevorzugten und auch unabhängig beanspruchbaren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Mittel zum Auswerten von zumindest der erfassten Körperhaltung und/oder der erfassten Körperposition ein Mittel zum Bestimmen der Blickrichtung beinhaltet, wobei vorzugsweise das Mittel dazu vorbereitet ist, den optischen Wahrnehmungsbereich des Fahrzeuginsassen als den Wahrnehmungsbereich zu bestimmen und/oder auszuwählen, und wobei das Mittel dazu vorbereitet ist, als Ausgabemittel eine Anzeige (wie ein Display, und/oder eine Laserprojektion und/oder ein Bildschirm und/oder Teile hiervon und/oder dergleichen) zu bestimmen und/oder auszuwählen. Zur Kürze der Beschreibung wird bezüglich der Eigenschaften, Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen auf die entsprechende Verfahrensbeschreibung verwiesen.
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Bei einer besonders bevorzugten und auch unabhängig beanspruchbaren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Mittel zum Auswerten von zumindest der erfassten Körperhaltung und/oder der erfassten Körperposition ein Mittel zum Bestimmen der Lage der Ohren des Fahrzeuginsassen beinhaltet, wobei vorzugsweise das Mittel dazu vorbereitet ist, als den Wahrnehmungsbereich den akustischen Wahrnehmungsbereich des Fahrzeuginsassen zu bestimmen und/oder auszuwählen, und wobei vorzugsweise das Mittel dazu vorbereitet ist, als das Ausgabemittel einen Geräuscherzeuger (wie einen Lautsprecher und/oder eine Lautsprecheranordnung in Funktion einer Wellenfeldsynthese) zu bestimmen und/oder auszuwählen. Zur Kürze der Beschreibung wird bezüglich der Eigenschaften, Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen auf die entsprechende Verfahrensbeschreibung verwiesen.
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Weiterbildend kann das Steuergerät ein Mittel zum Erfassen zumindest eines Teils der Fahrzeugumgebung umfassen, wobei zur Kürze der Beschreibung bezüglich der Eigenschaften, Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen auf die entsprechende Verfahrensbeschreibung verwiesen wird.
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Unabhängig beanspruchbar ist auch ein Steuergerät zum Adaptieren einer Anzeigenhelligkeit einer Fahrzeuganzeige an eine Umgebungshelligkeit, umfassend: ein Mittel zum Erfassen einer Umgebungshelligkeit außerhalb eines Fahrzeugs, und ein Mittel zum Steuern einer Anzeigenhelligkeit einer zumindest teilweise transparent haltbaren und/oder schaltbaren Fahrzeuganzeige, wobei das Mittel zum Steuern der Anzeigenhelligkeit dazu vorbereitet ist, die eine zumindest teilweise transparent haltbare und/oder schaltbare Fahrzeuganzeige so zu steuern, dass die Augen eines die Anzeige betrachtenden Fahrers an die Umgebungshelligkeit etwa adaptierbar sind. Zur Kürze der Beschreibung wird bezüglich der Eigenschaften, Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen (insbesondere mit den Merkmalen des Steuergeräts zum Steuern des Ausgebens einer Information (gezielt) in einem Wahrnehmungsbereich eines Fahrzeuginsassen) auf die entsprechende Verfahrensbeschreibung verwiesen.
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Auch umgekehrt kann das Steuergerät zum Steuern des Ausgebens einer Information (gezielt) in einem Wahrnehmungsbereich eines Fahrzeuginsassen weitergebildet werden, indem es umfasst: ein Mittel zum Erfassen einer Umgebungshelligkeit außerhalb eines Fahrzeugs, und ein Mittel zum Steuern einer Anzeigenhelligkeit einer zumindest teilweise transparent haltbaren und/oder schaltbaren Fahrzeuganzeige, wobei das Mittel zum Steuern der Anzeigenhelligkeit dazu vorbereitet ist, die eine zumindest teilweise transparent haltbare und/oder schaltbare Fahrzeuganzeige so zu steuern, dass die Augen eines die Anzeige betrachtenden Fahrers an die Umgebungshelligkeit etwa adaptierbar sind. Zur Kürze der Beschreibung wird bezüglich der Eigenschaften, Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen auf die entsprechende Verfahrensbeschreibung verwiesen.
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Die vorstehend beschriebenen Steuergerätvarianten können insbesondere zum Betrieb in einem Fahrzeug vorbereitete Steuergerätvariante und/oder Varianten integrierter Steuergeräte und/oder Abschnitte von Steuergeräten und/oder eine Kombination daraus sein.
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Unabhängig beanspruchbar ist auch eine Vorrichtung zum Steuern des Ausgebens einer Information (gezielt) in einen Wahrnehmungsbereich eines Fahrzeuginsassen, umfassend: das Steuergerät zum Steuern des Ausgebens einer Information (gezielt) in einem Wahrnehmungsbereich eines Fahrzeuginsassen und/oder das Steuergerät zum Adaptieren einer Anzeigenhelligkeit einer Fahrzeuganzeige an eine Umgebungshelligkeit, sowie zumindest ein Erfassungsmittel, das zum Erfassen der Körperhaltung und/oder der Körperposition des (Ziel-)Fahrzeuginsassen vorbereitet ist, und das mit der Schnittstelle zum Einlesen der erfassten Kopfhaltung des (Ziel-)Fahrzeuginsassen verbindbar und/oder verbunden ist, und/oder eine Vielzahl an Ausgabemitteln, die zum Ausgeben der Information (an den Fahrzeuginsassen) vorbereitet sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt somit ein System aus zumindest einem Steuergerät, zumindest einem Erfassungsmittel und einer Vielzahl an Ausgabemitteln dar. Dabei kann das Steuergerät in das Erfassungsmittel und/oder zumindest eines der Ausgabemittel integriert oder auf diese zumindest teilweise verteilt sein. Ferner kann auch das Erfassungsmittel insbesondere in ein Ausgabemittel integriert sein. Diese und ähnliche Vorrichtungsvarianten ermöglichen, dem Fahrer eine Fahrsituation schnellstmöglich erkennbar zu machen.
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Unabhängig beanspruchbar ist auch eine Vorrichtung zum Adaptieren einer Anzeigenhelligkeit einer Fahrzeuganzeige an eine Umgebungshelligkeit, umfassend das Steuergerät zum Adaptieren einer Anzeigenhelligkeit einer Fahrzeuganzeige an eine Umgebungshelligkeit und zumindest ein Ausgabemittel, das zum Ausgeben der Information (an den Fahrzeuginsassen) vorbereitet ist. Hinsichtlich der Eigenschaften, Merkmale, Vorteile und Weiterbildungen wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
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Vorzugsweise beinhaltet die Vorrichtung, die zumindest auch zum Adaptieren einer Anzeigenhelligkeit einer Fahrzeuganzeige an eine Umgebungshelligkeit geeignet ist, weiterbildend ein Mittel zum Erfassen der Umgebungshelligkeit.
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Die Vorrichtung ist so weiterbildbar, dass das Erfassungsmittel dazu vorbereitet ist, eine Körperbewegung und/oder eine Kopfhaltung und/oder eine Kopfposition und/oder eine Kopfbewegung und/oder eine Blickrichtung und/oder eine Augenbewegung und/oder eine Geste und/oder eine berührende Betätigung und/oder eine nicht-berührende Betätigung und/oder ein Geräusch und/oder ein gesprochenes Wort und/oder einen Signallaut zu erfassen. Zur Kürze der Beschreibung wird bezüglich der Eigenschaften, Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen auf die entsprechende Verfahrensbeschreibung und/oder Steuergerätbeschreibung verwiesen.
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Die Vorrichtung ist so weiterbildbar, dass das Erfassungsmittel eine Kamera und/oder eine infrarot erfassende Kamera und/oder eine sichtbares Licht erfassende Kamera und/oder ein optischer Sensor und/oder ein akustischer Sensor und/oder ein Ultraschallsensor und/oder ein Radar-Sensor und/oder ein Lidar-Sensor und/oder ein Sodar-Sensor und/oder Sonar-Sensor und/oder ein kapazitiver Sensor und/oder ein induktiver Sensor und/oder ein magnetischer Sensor und/oder eine Kombination aus zumindest einem Teil davon und/oder ein Verbund aus zumindest einem Teil davon ist.
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Eine Kamera kann ein Bild erfassen. Eine infrarot erfassende Kamera kann ein Bild außerhalb des durch den Menschen wahrnehmbaren Lichtbereichs erfassen, sodass eine Erfassungsbedingung im Fahrzeug von einer Lichtbedingung für den Menschen, wie einer Komfortbeleuchtung oder einer an die Umgebungshelligkeit adaptierten Beleuchtung oder dergleichen, unabhängig ist. Eine sichtbares Licht erfassende Kamera kann vorteilhaft bei für den Menschen gut sichtbaren Bedingungen ein etwa gleich gutes Bild erfassen. Ein optischer Sensor kann eine Lichtschranke oder dergleichen sein, und er kann preiswerter als eine Kamera sein; er kann auch eine Kamera oder dergleichen sein.
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Ein akustischer Sensor kann den Fahrer anhand von Geräuschen lokalisieren. Als akustischer Sensor kann beispielsweise ein Mikrofon vorgesehen sein. Der akustische Frequenzbereich soll hier insbesondere sowohl Infraschall (unterhalb von ca. 20 Hz), den Tieffreqenzbereich (unterhalb ca. 100 Hz), den akustischen Hörbereich des Menschen (ca. 16 Hz bis ca. 20 kHz) sowie den Ultraschallbereich (größer als ca. 18 kHz) umfassen. Ein Ultraschallsensor kann den Fahrer aufgrund von durch den Sensor emittierten und am Fahrer reflektierten Geräuschen lokalisieren. Der Ultraschallsensor ist nicht auf den Ultraschallbereich beschränkt.
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Ein Radar-Sensor (eine Vorrichtung für radio detection and ranging), ein Lidar-Sensor (eine Vorrichtung für light detection and ranging), ein Sodar-Sensor (eine Vorrichtung für sound/sonic detecting and ranging) und ein Sonar-Sensor (eine Vorrichtung für sound navigation and ranging) sind wohlbekannte Ortungsgeräte, mit denen der Fahrer sehr präzise lokalisiert werden kann. Ein kapazitiver Sensor und ein induktiver Sensor sind wohlbekannte elektronische Bauelemente, die insbesondere in Verbindung mit berührungsempfindlichen Anzeigen zunehmende Verbreitung erfahren und ebenfalls eine präzise Lokalisation des Fahrers erlauben. Ein magnetischer Sensor detektiert eine Änderung des magnetischen Felds und kann so den Fahrer oder aber einen Teil des Fahrers, wie eine Brille oder dergleichen, präzise lokalisieren.
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Diese Sensoren können auch kombiniert werden und/oder als Verbund (sogenannter Array) oder dergleichen zusammenwirkend vorgesehen sein.
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Weiterbildend kann vorgesehen sein, dass das Ausgabemittel zumindest eine Anzeige und/oder zumindest ein Bildschirm und/oder zumindest ein Abschnitt eines Bildschirms und/oder zumindest ein Lautsprecher und/oder zumindest ein Abschnitt einer Raumklangvorrichtung ist.
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Eine Anzeige ist eine Einrichtung zum Ausgeben eines optischen Signals, wie beispielsweise eine Warnleuchte, eine Blitzleuchte und/oder eine einen Lichtstrahl ausgebende Lichtquelle (beispielsweise ein sogenannter Beamer bzw. Projektor), und/oder ein Bildschirm und/oder ein Head-up-display und/oder dergleichen.
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Ein Bildschirm ist ein Ausgabemittel, das dazu vorbereitet ist, eine detaillierte und/oder mehrfarbige und/oder bewegbare Darstellung, wie ein Bild, einen Film und/oder eine Animation, auszugeben. Insbesondere angesichts der zunehmend größer werdenden Bildschirme mit gebogenen Oberflächen kann vorgesehen sein, dass das Ausgabemittel, über das dem Fahrer die Fahrsituation schnellstmöglich erkennbar gemacht wird, nur ein Abschnitt und/oder zumindest ein Abschnitt eines Bildschirms ist. Auch mehrere steuerungstechnisch und/oder ansteuerungstechnisch zusammengeschlossene und/oder zusammengehörende Bildschirme können ein Bildschirm sein, wobei das Ausgabemittel der gesamte zusammengeschlossene Bildschirm oder zumindest ein Abschnitt des zusammengeschlossenen Bildschirms sein kann. Ein Bildschirm kann ein Display sein.
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Ein Bildschirm oder ein Display kann mittels jeder bekannten und/oder geeigneten Technologie realisierbar sein, wie beispielsweise ein Kathodenstrahlbildschirm (CRT, cathode ray tube), ein Flüssigkristallbildschirm (LCD, liquid crystal display), ein Dünnschichttransistorbildschirm (TFT-LCD bzw. TFT, thin film transistor liquid crystal display), ein Feldemissionsbildschirme (FED, field emission display), ein Plasmabildschirm, ein LED-Bildschirm (Licht emittierende Diode), ein OLED-Bildschirm (organic light emitting diode), ein SED-Bildschirm (Surface-conduction Electron-emitter Display) und/oder dergleichen.
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Ein Lautsprecher ist ein wohlbekanntes Ausgabemittel. Eine Raumklangvorrichtung ist eine Lautsprechervorrichtung und/oder -anordnung, welche dazu vorbereitet ist, mittels Überlagerungseffekten, insbesondere einer Wellenfeldsynthese, und dergleichen Klangeffekte für einen Verwender in einem Arbeitsraum schwebend scheinend zu erzeugen. Eine solche Raumklangvorrichtung kann ein Geräusch im gesamten Arbeitsraum oder in einem Abschnitt eines Arbeitsraums erzeugen.
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Als Ausgabemittel bzw. Ausgabetechnologie kommt auch ein digitales Lichtverarbeitungssystem (DLP, digital light processing) in Betracht, wobei Bilder erzeugt werden, indem ein digitales Bild auf einen Lichtstrahl aufmoduliert wird, wobei beispielsweise eine Anordnung (Matrix) von Spiegeln und deren Ansteuerungstechnik zur Anwendung kommt, die als DMD (digital micromirror device) bekannt ist. Ein solches DLP-System kann sowohl mit konventionellen Lichtquellen, wie beispielsweise Halogenlampen oder Entladungslampen (High Intensity Discharge (HID)), als auch mit Licht emittierenden Dioden (LED) oder Laser (wie beispielsweise ein Laser Activated Remote Phosphor (LARP) System) beleuchtet werden.
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Als Ausgabemittel bzw. Ausgabetechnologie kommt auch ein Scanner in Betracht. Darunter kann eine Vorrichtung verstanden werden, die mittels Spiegeln oder Spiegelelementen, insbesondere mittels mikroelektromechanischer Spiegel (MEMS), einen Lichtstrahl einer Lichtquelle zeilen- und/oder spaltenförmig und/oder freiförmig und/oder in Form von Lissajous-Figuren überstreichend über ein Objekt bewegt.
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Weiterbildend kann das Ausgabemittel dazu vorbereitet sein, mit der Schnittstelle zum Ausgeben der Information über das bestimmte Ausgabemittel verbindbar und/oder verbunden zu sein. Somit wird eine hohe Kompatibilität erreicht.
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Weiterbildend kann die Vorrichtung dazu vorbereitet sein, auf dem Bildschirm den Teil der Umgebung des Fahrzeugs darzustellen, der sich aus Sicht des (Ziel-) Fahrzeuginsassen etwa hinter dem Bildschirm befindet. Somit wird der Insasse über eine für ihn nicht unmittelbar sichtbare und/oder wahrnehmbare Fahrsituation in Kenntnis gesetzt.
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Die Vorrichtung ist so weiterbildbar, dass zum Erfassen der Umgebung und/oder zumindest eines Teils der Umgebung des Fahrzeugs ein Erfassungsmittel bzw. Umgebungserfassungsmittel vorgesehen ist. Die Vorrichtung ist so weiterbildbar, dass das Umgebungserfassungsmittel eine Kamera und/oder eine infrarot erfassende Kamera und/oder eine sichtbares Licht erfassende Kamera und/oder ein optischer Sensor und/oder ein akustischer Sensor und/oder ein Ultraschallsensor und/oder ein Radar-Sensor und/oder ein Lidar-Sensor und/oder ein Sodar-Sensor und/oder Sonar-Sensor und/oder ein kapazitiver Sensor und/oder ein induktiver Sensor und/oder ein magnetischer Sensor und/oder eine Kombination aus zumindest einem Teil davon und/oder ein Verbund aus zumindest einem Teil davon ist. Zu den Eigenschaften, Vorteilen, Merkmalen und Weiterbildungen wird auf die voranstehende Beschreibung verwiesen. Darüber hinaus kann das Umgebungserfassungsmittel auch ein Empfänger für übertragene Umgebungsinformationen sein. Der Empfänger für übertragene Umgebungsinformationen ist vorzugsweise dazu vorbereitet ist, aus Umgebungsinformationen, die von zumindest einem anderen Verkehrsteilnehmer und/oder einer Verkehrsleitinfrastruktur und/oder einer stationären Vorrichtung und/oder einem sonstigen vom Fahrzeug beabstandeten Sender mit einem eigenen Umgebungserfassungsmittel übertragen werden, die Umgebung und/oder zumindest eines Teils der Umgebung des Fahrzeugs zu erfassen. Der Empfänger für übertragene Umgebungsinformationen kann mit den vorgenannten Erfassungsmitteln verbunden und/oder kombiniert werden. Also kann eine Umgebungsinformation auch einen Datenstrom üblicher Verbindungen beinhalten.
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Des Weiteren ist auch unabhängig beanspruchbar ein Fahrzeug mit einer vorstehend beschriebenen Vorrichtung zum Steuern des Ausgebens einer Information an einen Fahrzeuginsassen in seinem Wahrnehmungsbereich. Ein solches Fahrzeug hat die Vorteile der entsprechenden Vorrichtung.
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Das Fahrzeug kann ein Luftfahrzeug und/oder ein wassergebundenes Fahrzeug und/oder ein landgebundenes Fahrzeug und/oder ein Raumfahrzeug sein. Das landgebundene Fahrzeug kann ein Kraftfahrzeug oder ein Schienenfahrzeug oder ein Fahrrad sein. Besonders bevorzugt ist das Fahrzeug ein Lastkraftwagen oder ein Personenkraftwagen oder ein Kraftrad.
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Das Fahrzeug kann des Weiteren als nicht-autonomes oder teil-autonomes oder autonomes Fahrzeug ausgestaltet sein. Bei einem autonomen Fahrzeug handelt es sich beispielsweise um ein Fahrzeug, das durch eine Sensorik und eine Steuereinheit unabhängig von einer Person gesteuert ist. Des Weiteren kann es sich bei einem teilautonomen Fahrzeug beispielsweise um ein Fahrzeug handeln, dass nicht vollständig autonom agieren kann und eine Überwachung von einem Fahrer erfordert.
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Weiterbildend kann das Fahrzeug als Ausgabemittel einen in eine Wand integrierten und/oder einen eine Wand bildenden Bildschirm und/oder einen in einer Wand integrierten und/oder einen eine Wand bildenden Lautsprecher aufweisen.
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Auch wenn die Beschreibung der Erfindung ein visuelles und/oder akustisches Mitteilen der Fahrsituation bzw. der die Fahrsituation betreffenden Information herausstellt, sollen alle anderen denkbaren Mitteilungswege und/oder Sinnesorgane bedacht sein. Insbesondere sollen ein haptisches Mitteilen über ein Reizen der Haut des Fahrers und/oder ein den Gleichgewichtssinn ansprechendes Mitteilen über beispielsweise ein Vibrieren eines Stuhls des Fahrers und/oder ein Mitteilen über ein direktes Sinnesreizen mittels Neven reizender elektromechanischer implantierter und/oder implantierbarer und/oder körperexterner Anordnungen beinhaltet sein. Auch vom Fahrer mitführbare Vorrichtungen, wie ein vibrationsfähiges Mobiltelefon und/oder eine vibrationsfähige Uhr oder dergleichen können erfindungsgemäße Anzeigemittel sein.
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Mit anderen Worten, die Erfindung sieht unter anderem vor, ein System zu installieren, das beispielsweise die Kopfhaltung eines Insassen analysiert und visuelle und/oder akustische Signale entsprechend jeweils an der Stelle ausgibt, an welcher sie durch den Insassen sichtbar und/oder wahrnehmbar sind.
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Mit nochmals anderen Worten, die Erfindung beabsichtigt unter anderem ein mit dem Kopf und/oder Körper bzw. Wahrnehmungsbereich des Fahrers „mitwanderndes“ Ausgabemittel (Display, Lautsprecher, etc.).
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Die Figuren zeigen:
- 1 schematisch eine Vorrichtung zum Steuern des Ausgebens einer Information in einen Wahrnehmungsbereich eines Fahrzeuginsassen gemäß einer Ausführungsform, und
- 2 schematisch ein Steuerungsprogramm gemäß der Ausführungsform.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung beobachtet ein Kamera-basiertes System die Kopfhaltung und/oder die Augenbewegung eines Fahrzeug-Insassen. Auf diesem Wege erzeugte Daten werden ausgewertet und dabei wird genau bzw. präzise ermittelt, an welchem Ort (z.B. auf welchem Display oder auf welchem Teil eines Rundumdisplays oder dergleichen) der Blick des Insassen ruht. Der Blick eines Fahrzeug-Insassen kann auch nach oben, also zum Fahrzeugdachhimmel, gerichtet sein. Somit können beispielsweise Warnmeldungen direkt im Sichtbereich des Insassen eingeblendet werden und unmittelbar gesehen werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der ersten Ausführungsform der Erfindung kann zusätzlich ein akustisches Signal aus der Richtung ausgegeben werden, welche für den Insassen möglichst eindeutig zu hören ist. Beispielsweise kann hierfür ein Surround-Sound-System und/oder einen Wellenfeldsynthese-System mit mehreren verteilt angeordneten und einzeln ansteuerbaren Lautsprechern verwendet werden. Beispielsweise bei großen Fahrzeugen, wie Reisebussen, Schiffen oder Linienflugzeugen kann das Signal an dem Ort innerhalb des Fahrzeugs und/oder an dem Fahrzeug ausgegeben werden, an dem sich der Insasse gerade befindet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können mittels einer Gestensteuerung, einer Audiosteuerung und/oder einer Touchsteuerung einzelne Displays eingeschaltet und/oder ausgeschaltet und/oder transparentgeschaltet und/oder teiltransparent-geschaltet werden. Somit kann vorgesehen sein, dass ein Bildschirm ein Kamerabild abbildet oder mit abbildet oder mit Ergänzungen und/oder Weglassungen abbildet, dessen Darstellung einem Blickwinkel von dem Insassen durch den Bildschirm hindurch entspricht (wie bei der sogenannten augumented reality) und/oder dessen Darstellung einem Blickwinkel aus einer beliebigen Perspektive entspricht. Mit anderen Worten, es wird ein „flexibler Raum“ vorgeschlagen, in dem neben einem Blick nach außerhalb des Fahrzeugs auch beispielsweise digital erzeugbare Inhalte oder eine Kombination daraus anordenbar sind, wobei Fahrzeuggegebenheiten, wie eine Fahrzeugarchitektur, berücksichtigbar sind. Dabei sollen Warnhinweise und dergleichen jederzeit sofort für zumindest den Fahrer sichtbar darstellbar sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein Fahrzeug vorgeschlagen, das zumindest einen in eine Scheibe integrierten Bildschirm aufweist. Der Bildschirm ist transparent, teil-transparent und nicht-transparent schaltbar. Wenn der Bildschirm transparent ist, kann ein Fahrer durch den Bildschirm hindurch blicken bzw. sehen, und wenn der Bildschirm teil-transparent ist, kann der Fahrer teilweise durch den Bildschirm hindurch blicken. Bei dieser Ausführungsform können dem Fahrer besonders unübersichtlich empfundene Verkehrssituationen übersichtlich empfindbar präsentiert bzw. dargestellt bzw. ausgegeben werden.
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Diese Ausführungsform ist dahingehend weiterbildbar, dass eine für einen Fahrer ungünstige Fahrzeugarchitektur, wie beispielsweise eine A-Säule in einem Auto, durch eine Darstellung auf dem vorzugsweise zu der A-Säule bzw. der Fahrzeugarchitektur benachbarten Bildschirm ausgeglichen werden können. Ergänzend und/oder alternativ dazu kann ein Bildschirm zwischen der Fahrzeugarchitektur und dem Fahrer angeordnet werden und einen „Blick hinter die Fahrzeugarchitektur“ ermöglichen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird das Fahrzeug neben einer Außen-Kamera mit weiteren Sensoren ergänzt, wie beispielsweise einer IR-Kamera (Infrarotkamera) um dem Fahrer auf dem Bildschirm eine Nachtsichtinformation darstellen zu können.
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Die Darstellung der Inhalte bzw. Informationen auf dem Bildschirm kann an die Umgebung angepasst werden. Einerseits kann eine Werbung angezeigt werden. Andererseits kann eine Scheibe so teil-transparent geschaltet werden und/oder so teil-transparent geschaltet gehalten und/oder gesteuert und/oder rückmeldungsgesteuert werden, dass die Augen des Fahrers beim Reagieren auf eine Fahrsituation und/oder nach dem Verlassen des Fahrzeugs an die Umgebungshelligkeit adaptiert sind.
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Die 1 zeigt gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung eine Vorrichtung 2 zum Steuern des Ausgebens einer Information in einen Wahrnehmungsbereich 4 eines Fahrzeuginsassen 6. Die Vorrichtung ist im Innenraum eines Fahrzeugs 8 angeordnet und umfasst neben einem Steuergerät 10 vier Kameras 12 und sechs Bildschirme 14. Die Kameras erfassen den Wahrnehmungsbereich 4 des Insassen 6. Ein Warnhinweis 16 wird auf dem Bildschirm 18 im Wahrnehmungsbereich 4 angezeigt.
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Dabei wird gemäß 2 auf dem Steuergerät 10 ein Steuerprogramm ausgeführt, welches das folgende Verfahren linear durchläuft:
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In einem Schritt S0 wird das Programm gestartet. In dem Schritt S0 wird ein Teil der Umgebung des Fahrzeugs 8 erfasst.
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In einem Schritt S1 wird die auszugebende Information ausgewählt.
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In einem Schritt S2 wird der Ziel-Insasse 6 bestimmt.
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In einem Schritt S3 wird die Blickrichtung des Insassen 6 erfasst.
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In einem Schritt S4 wird der Wahrnehmungsbereich 4 des Insassen 6 durch Auswerten der erfassten Blickrichtung bestimmt.
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In einem Schritt S5 wird anhand des bestimmten Wahrnehmungsbereichs 4 unter den Ausgabemitteln, d.h. in diesem Fall: unter den Bildschirmen 14, das Ausgabemittel ausgewählt, der möglichst in dem Wahrnehmungsbereich 4 angeordnet ist, hier also der Bildschirm 18.
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In einem Schritt S6 wird die auszugebende Information in eine für einen Menschen wahrnehmbare und über den Bildschirm 18 ausgebbare Ausgabeform umgewandelt. In diesem Fall wird ein Symbolbild gewählt.
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In einem Schritt S7 wird die Information, also das Symbolbild, über den Bildschirm 18 ausgegeben.
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Danach wird das Programm in einem Schritt S8 beendet. Alternativ kann das Programm in dem Schritt S8 auch in einen Stand-by-Modus versetzt werden.
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Die Ausführungsformen stellen Kombinationen von für einzeln beanspruchbar gehaltenen Merkmalen dar, und sie können auch teilweise kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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Vorrichtung |
2 |
Wahrnehmungsbereich |
4 |
Insasse |
6 |
Fahrzeug |
8 |
Steuergerät |
10 |
Kamera |
12 |
Bildschirm |
14 |
Warnhinweis |
16 |
Bildschirm im Wahrnehmungsbereich |
18 |
Programmschritte |
S0, S1, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8 |