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Hintergrund
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Gebiet
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf einen Hauptzylinder für Bremssysteme, die ein Bremsgefühl verbessern können.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Bei einem hydraulischen Bremssystem für Fahrzeuge dient ein Hauptzylinder zum Erzeugen von hydraulischem Druck und zum Übertragen des erzeugten hydraulischen Drucks zu einer an jedem Rad installierten Sattelbremse.
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1 zeigt einen gewöhnlichen Tandemhauptzylinder, wie er z.B. aus der Druckschrift
DE 10 2010 051 505 A1 bekannt ist. Der Hauptzylinder enthält einen ersten Kolben
3 und einen zweiten Kolben
4, die in einer Bohrung
2 eines Zylinderkörpers
1 installiert sind, um vorwärts und rückwärts bewegt zu werden. Das Innere der Bohrung
2 ist durch den zweiten Kolben
4 in eine erste Hydraulikdruckkammer
5 und eine zweite Hydraulikdruckkammer
6 geteilt. Wenn der erste Kolben
3 des Hauptzylinders sich vorwärts bewegt, übt der erste Kolben
3 Druck auf das Öl in der ersten Hydraulikdruckkammer
5 aus, und der Öldruck in der ersten Hydraulikdruckkammer
5 seinerseits drückt gegen den zweiten Kolben
4. Dann übt der zweite Kolben
4 Druck auf das Öl in der zweiten Hydraulikdruckkammer
6 aus. Hierdurch wird das Öl in der ersten Hydraulikdruckkammer
5 über ein erstes Ölausgabeloch
7 zu den Sattelbremsen (nicht gezeigt) von zwei Rädern geliefert, und das Öl in der zweiten Hydraulikdruckkammer
6 wird über ein zweites Ölausgabeloch
6 zu den Sattelbremsen der anderen beiden Räder geliefert. Der Hauptzylinder wird für ein Fahrzeug vom F-R (Vorn/Hinten) -geteilten Typ oder ein Fahrzeug vom X-geteilten (kreuzgeteilten) Typ gemäß der Marke oder dem Typ des Fahrzeugs verwendet. Hier bezieht sich das Fahrzeug vom F-R-geteilten Typ auf ein Fahrzeug, das zu den Vorderrädern oder den Hinterrädern gelieferten hydraulischen Druck steuert, und das Fahrzeug vom X-geteilten Typ bezieht sich auf ein Fahrzeug, dass eines von dem vorderen linken Rad und dem vorderen rechten Rad und eines von dem hinteren linken Rad und dem hinteren rechten Rad steuert. Das heißt, das Fahrzeug vom X-geteilten Typ steuert die Räder in einer gekreuzten Weise, die eines der Vorderräder auf einer Seite mit einem der Hinterräder auf der anderen Seite paart. Die Steuerung vom X-geteilten Typ wird in jüngerer Zeit für eine Mehrzahl von Fahrzeugen angewendet, da sie ermöglicht, dass eine der Hydraulikkammern einen Bremsdruck erzeugt, wenn die andere Hydraulikkammer während eines Bremsvorgangs versagt, wodurch die Sicherheit des Fahrers gewährleistet ist. Ein ähnlicher Hauptzylinder für ein Bremssystem ist in der Druckschrift
DE 10 2004 048 670 A1 beschrieben.
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Die an jedem Rad installierte Sattelbremse dient zum Durchführen eines Bremsvorgangs durch Drücken gegen eine sich zusammen mit dem Rad drehende Scheibe. Wenn jedoch die Sattelbremse so angeordnet ist, dass sie die Größe der Zurückbewegung erhöht, um ein Ziehen des Sattels, das während des Bremens auftritt, zu verringern, kann eine übermäßig große Menge von hydraulischen Öl in der Anfangsstufe des Bremens benötigt werden, was zu einer Verschlechterung des anfänglichen Bremsgefühls führt.
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Eine Struktur zum Erhöhen einer anfänglichen Strömungsrate, d.h. eine Struktur zum Erhöhen einer anfänglichen Strömungsrate in der ersten Hydraulikdruckkammer, wurde vorgeschlagen, um den vorbeschriebenen Problemen zu begegnen. Jedoch kann diese Struktur eine Druckdifferenz zwischen den beiden Hydraulikdruckkammern bewirken, was zu einer Differenz der Bremskraft zwischen den Rädern führt. Daher kann es zweckmäßig sein, sie nicht beim dem X-geteilten Fahrzeug anzuwenden. Hauptbremszylinder mit einer in diesem Sinne asymmetrischen Struktur sind in den Druckschriften
DE 10 2010 040 012 A1 und
US 4,744,219 offenbart.
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Ein gattungsgemäßer Hauptzylinder für Bremssysteme ist in der Druckschrift
DE 32 41 802 A1 gezeigt.
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Zusammenfassung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Hauptzylinder für Bremssysteme vorzusehen, der die anfängliche Strömungsrate erhöhen kann, um das Bremsgefühl zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch einen Hauptzylinder für Bremssysteme mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Zusätzliche Aspekte der Erfindung sind teilweise in der folgenden Beschreibung widergegeben und ergeben sich teilweise als offensichtlich aus der Beschreibung, oder sie können durch Ausüben der Erfindung erfahren werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung enthält der vorgeschlagene Hauptzylinder für Bremssysteme: einen Zylinderkörper enthaltend einen ersten Zylinder mit einer ersten Bohrung darin und einen zweiten Zylinder mit einer zweiten Bohrung darin, wobei der erste und der zweite Zylinder verbunden sind durch Befestigungsteile, um der ersten und der zweiten Bohrung zu ermöglichen, miteinander zu kommunizieren, einen ersten und einen zweiten Kolben, die zum Vorwärts- und Rückwärtsbewegen in der ersten und der zweiten Bohrung installiert sind, eine erste Hydraulikdruckkammer, die ausgebildet ist, durch den in der ersten Bohrung angeordneten ersten Kolben unter Druck gesetzt zu werden, und eine zweite Hydraulikdruckkammer, die ausgebildet ist, durch den in der zweiten Bohrung angeordneten zweiten Kolben unter Druck gesetzt zu werden, wobei die erste und die zweite Bohrung jeweils einen Bereich großen Durchmessers, um die Strömungsrate in einer Anfangsstufe des Bremens zu erhöhen, und einen Bereich kleinen Durchmessers, der von dem Bereich großen Durchmessers aus verengt ist, enthalten, wobei die erste Hydraulikdruckkammer in eine erste große Hydraulikdruckkammer, die an einer Position des Bereichs großen Durchmessers der ersten Bohrung ausgebildet ist, und eine erste kleine Hydraulikdruckkammer, die an einer Position des Bereichs kleinen Durchmessers der ersten Bohrung ausgebildet ist, geteilt ist, und die zweite Hydraulikdruckkammer in eine zweite große Hydraulikdruckkammer, die an einer Position des Bereichs großen Durchmessers der zweiten Bohrung ausgebildet ist, und eine zweite kleine Hydraulikdruckkammer, die an einer Position des Bereichs kleinen Durchmessers der zweiten Bohrung ausgebildet ist, geteilt ist.
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Der erste Kolben kann so ausgebildet sein, dass er zwei unterschiedliche Querschnittsflächen entsprechend dem Bereich großen Durchmessers und dem Bereichs kleinen Durchmessers der ersten Bohrung hat, und er kann mit einem ersten großen Kolben zum Ausüben von Druck auf die erste große Hydraulikdruckkammer und einem ersten kleinen Kolben zum Ausüben von Druck auf die erste kleine Hydraulikdruckkammer versehen sein, und der zweite Kolben kann so ausgebildet sein, dass er zwei unterschiedliche Querschnittsflächemn entsprechend dem Bereich großen Durchmessers und dem Bereich kleinen Durchmessers der zweiten Bohrung hat, und kann mit einem zweiten großen Kolben zum Ausüben von Druck auf die zweite große Hydraulikdruckkammer und einem zweiten kleinen Kolben zum Ausüben von Druck auf die zweite kleine Hydraulikdruckkammer versehen sein.
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Der erste und der zweite kleine Kolben können jeweils mit einem ersten Kolbenloch und einem zweiten Kolbenloch versehen sein, die ermöglichen, dass unter Druck gesetztes Öl aus der ersten und der zweiten großen Hydraulikdruckkammer in die erste und die zweite kleine Hydraulikdruckkammer fließt.
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Der Zylinderkörper kann mit einer ersten Öleinführungsöffnung zum Zuführen von Öl zu der ersten Hydraulikdruckkammer und einer zweiten Öleinführungsöffnung zum Zuführen von Öl zu der zweiten Hydraulikdruckkammer versehen sein, wobei die erste und die zweite Öleinführungsöffnung jeweils mit einem ersten Absperrventil und einem zweiten Absperrventil versehen sein können, wobei das erste und das zweite Absperrventil ausgebildet sind, um in der Anfangsstufe des Bremsens geschlossen zu sein, und geöffnet zu sein, nachdem ein vorbestimmter Teil von hydraulischem Druck in der ersten und der zweiten großen Hydraulikdruckkammer durch das erste und das zweite Kolbenloch ausgegeben ist.
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Der Zylinderkörper kann mit einem ersten Öleinführungseinlass und einem zweiten Öleinführungseinlass versehen sein, die jeweils der ersten und der zweiten Öleinführungsöffnung ermöglichen, jeweils mit der ersten und der zweiten Hydraulikdruckkammer zu kommunizieren, wobei der erste und der zweite Öleinführungseinlass an Positionen ausgebildet sind, an denen die erste und die zweite großen Hydraulikdruckkammer angeordnet sind.
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Die erste und die zweite Hydraulikdruckkammer können Solenoidventile vom normalerweise geöffneten Typ oder Solenoidventile vom normalerweise Weise geschlossenen Typ sein, um eine Rückströmung von hydraulischem Druck in der ersten und der zweiten Hydraulikdruckkammer zu verhindern und die Strömung von zu der ersten und der zweiten Hydraulikdruckkammer geliefertem Öl zu steuern.
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Der Hauptzylinder kann in einem Fahrzeug vom X-geteilten Typ installiert sein.
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Die Befestigungsteile können ein Bolzen und ein Mutter sein.
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Figurenliste
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Diese und/oder andere Aspekte der Erfindung werden ersichtlich und leichter verständlich anhand der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen gegeben wird, in denen:
- 1 eine Querschnittsansicht ist, die einen herkömmlichen Hauptzylinder für Bremssysteme illustriert; und
- 2 eine Querschnittsansicht ist, die einen Hauptzylinder für Bremssysteme gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung illustriert.
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Detaillierte Beschreibung
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Es wird nun im Einzelnen auf die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung Bezug genommen, die in den begleitenden Zeichnungen illustriert sind, wobei gleiche Bezugszahlen sich durchgehend auf gleiche Elemente beziehen. Die in der folgenden Beschreibung verwendeten Ausdrücke sind definiert unter Berücksichtigung der gemäß den Ausführungsbeispielen erhaltenden Funktionen, und die Definitionen dieser Ausdrücke sollten auf der Grundlage des Gesamtinhalts dieser Beschreibung bestimmt werden. Daher sind die in den Ausführungsbeispielen und den Zeichnungen offenbarten Konfigurationen der vorliegenden Erfindung nur beispielhaft.
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Wie in 2 gezeigt ist, enthält der Hauptzylinder für Bremssysteme gemäß dem illustrierten Ausführungsbeispiel einen Zylinderkörper, der mit einem ersten Zylinder 13 mit einer darin ausgebildeten ersten Bohrung 11 und einem zweiten Zylinder 14 mit einer darin ausgebildeten zweiten Bohrung 12 versehen ist, und einen ersten Kolben 21 und einen zweiten Kolben 22, die jeweils in den Bohrungen 11 und 12 des Zylinderkörpers installiert sind, um vorwärts und rückwärts bewegbar zu sein.
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Der erste Zylinder 13 und der zweite Zylinder 14 sind unter Verwendung getrennter Befestigungsteile (nicht gezeigt) miteinander verbunden. Beispielsweise können Bolzen und Muttern als die Befestigungsteile verwendet werden. Obgleich dies in 2 nicht gezeigt ist, kann ein Flansch mit Befestigungslöchern vorgesehen sein, um die Befestigung der Bolzen und Muttern auf den äußeren Umfangsflächen des ersten Zylinders 13 und des zweiten Zylinders 14 um einen Bereich, in welchem der erste Zylinder 13 und der zweite Zylinder 14 einander berühren, herum zu erleichtern.
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Wenn der erste Zylinder 13 und der zweite Zylinder 14 auf verschiedene Weise wie vorstehend miteinander verbunden sind, sind die erste und die zweite Bohrung 11 und 12 so angeordnet, dass sie miteinander kommunizieren.
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Die erste und die zweite Bohrung 11 und 12 sind jeweils mit einem Bereich 11a, 12a großen Durchmessers, um die anfängliche Strömungsrate zu erhöhen, und einem Bereich 11b, 12b kleinen Durchmessers, der einen kleineren Durchmesser als der Bereich 11a, 12a großen Durchmessers hat, versehen. Hierdurch sind der erste und der zweite Kolben 21 und 22 so angeordnet, dass sie zwei unterschiedliche Querschnittsflächen entsprechend dem Bereich 11a, 12a großen Durchmessers und dem Bereich 11b, 12b kleinen Durchmessers der ersten und der zweiten Bohrung 11 und 12 haben. Die Strukturen des ersten und des zweiten Kolbens 21 und 22 werden später wieder beschrieben.
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Ein erstes und ein zweites Abdichtungsteil 25 und 26 sind zwischen der inneren Oberfläche der ersten Bohrung 11 und der äußeren Oberfläche des ersten Kolbens 21 installiert, und ein drittes und ein viertes Abdichtteil 27 und 28 sind zwischen der inneren Oberfläche der zweiten Bohrung 12 und der äußeren Oberfläche des zweiten Kolbens 22 installiert. Die Abdichtteile 25, 26, 27 und 28 sind jeweils in Stütznuten 29 aufgenommen, die in der inneren Oberfläche der Bohrungen 11 und 12 so ausgebildet sind, dass sie nicht bewegt werden, wenn die Kolben 21 und 22 sich hin- und her bewegen. Demgemäß definiert der innere Raum der ersten Bohrung 11 zwischen dem ersten Kolben 21 und dem zweiten Kolben 22 eine erste Hydraulikdruckkammer 31, und der innere Raum zwischen dem zweiten Kolben 22 und der inneren Endfläche der zweiten Bohrung 12 definiert eine zweite Hydraulikdruckkammer 32.
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Die erste Hydraulikdruckkammer 31 ist in eine erste große Hydraulikdruckkamer 31a, die an der Position des Bereichs 11a großen Durchmessers der ersten Bohrung 11 ausgebildet ist, und eine erste kleine Hydraulikdruckkammer 31b, die an der Position des Bereichs 11b kleinen Durchmessers der ersten Bohrung 11 ausgebildet ist, geteilt. In gleicher Weise ist die zweite Hydraulikdruckkammer 32 in eine zweite große Hydraulikdruckkammer 32a, die an dem Bereich 12a großen Durchmessers der zweiten Bohrung 12 positioniert ist, und eine zweite kleine Hydraulikdruckkammer 32b, die an der Position des Bereichs 12b kleinen Durchmessers der zweiten Bohrung 12 ausgebildet ist, geteilt. Hierdurch sind der erste und der zweite Kolben 21 und 22, um Druck auf die erste und die zweite Hydraulikdruckkammer 31 und 32 auszuüben, in einer gestuften Form entsprechend der ersten und der zweiten Bohrung 11 und 12 ausgebildet. Genauer gesagt, der erste Kolben 21 enthält einen ersten großen Kolben 21a, der erweitert ist, um Druck auf die erste große Hydraulikdruckkammer 31a auszuüben, und einen ersten kleinen Kolben 21b, um Druck auf die erste kleine Hydraulikdruckkammer 31b auszuüben. Der erste große Kolben 21a und der erste kleine Kolben 21b sind miteinander integriert, um zusammenzuwirken. Zusätzlich enthält der zweite Kolben 22 einen zweiten großen Kolben 22a, der erweitert ist, um Druck auf die zweite große Hydraulikdruckkammer 32a auszuüben, und einen zweiten kleinen Kolben 22b, um Druck auf die zweite kleine Hydraulikdruckkammer 32b auszuüben. Der zweite große Kolben 22a und der zweite kleine Kolben 22b sind miteinander integriert, um zusammenzuwirken. Der erste und der zweite Kolben 21 und 22 sind in einer Zweistufenform ausgebildet. Demgemäß werden bei der Montage des Hauptzylinders der erste und der zweite Zylinder 13 und 14 voneinander unterschieden.
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Die von der ersten Hydraulikdruckkammer 31, der zweiten Hydraulikdruckkammer 32, dem ersten Kolben 21 und dem zweiten Kolben 22 durchgeführten Operationen werden wieder später beschrieben.
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Um dem Öl in der ersten und der zweiten Hydraulikdruckkammer 31 und 32 zu ermöglichen, ausgegeben zu werden, wenn Druck durch den ersten und den zweiten Kolben 21 und 22 auf die erste und die zweite Hydraulikdruckkammer 31 und 32 ausgeübt wird, ist der Zylinderkörper mit einem ersten Ölausgabeloch 33, das zu der Seite der ersten Hydraulikdruckkammer 31 ausgebildet ist, einem zweiten Ölausgabeloch 34, das zu der Seite der zweiten Hydraulikdruckkammer 32 hin ausgebildet ist, versehen. Demgemäß übt, wenn der erste Kolben 21 vorwärts bewegt wird, der erste Kolben 21 Druck auf die erste Hydraulikdruckkammer 31 aus, und der zweite Kolben 22 wird durch den Druck von der ersten Hydraulikdruckkammer 31 unter Druck gesetzt, um Druck auf die zweite Hydraulikdruckkammer 32 auszuüben. Dann wird das Öl in der ersten und der zweiten Hydraulikdruckkammer 31 und 32 durch das erste und das zweiten Ölausgabeloch 33 und 34 ausgeben und zu den Sattelbremsen (nicht gezeigt) an den jeweiligen Rädern geliefert.
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Eine erste Rückstellfeder 35 ist in der ersten kleinen Hydraulikdruckkammer 31b der ersten Hydraulikdruckkammer 31 installiert, um den ersten Kolben 21 zurückzuführen, wenn der Bremsvorgang beendet ist, und eine zweite Rückstellfeder 36 zum Zurückführen des zweiten Kolbens 22 ist in der zweiten kleinen Hydraulikdruckkammer 32b der zweiten Hydraulikdruckkammer 32 installiert. Zusätzlich sind Federaufnahmenuten 37 und 38 jeweils in den Vorderseiten des ersten und des zweiten kleinen Kolbens 21b und 22b des ersten und des zweiten Kolbens 21 und 22 ausgebildet, um der ersten und der zweiten Rückstellfeder 35 und 36 zu ermöglichen, sich jeweils in diesen zu bewegen. Weiterhin sind eine erste Stütze 41 und eine zweite Stütze 42, die sich jeweils vorwärts in einer Stabform von der Innenseite der Federaufnahmenuten 37 und 38 in dem ersten und dem zweiten kleinen Kolben 21b und 22b erstrecken, vorgesehen, um einem ersten und einem zweiten Halter 39 und 40, die jeweils die Rückstellfeder 35 und 36 stützen, zu ermöglichen, darauf installiert zu sein. Sprengringe 43 und 44 sind jeweils an der ersten und der zweiten Stütze 41 und 42 installiert, um eine Trennung des ersten und des zweiten Halters 39 und 40 von der ersten und der zweiten Stütze 41 und 42 zu verhindern. D.h., ein Ende von jeweils der ersten und der zweiten Rückstellfeder 35 und 36 wird an der Innenseite einer entsprechenden der Federaufnahmenuten 37 und 38 gestützt, und das andere Ende von diesen wird an einem entsprechenden der flanschförmigen Enden 39a und 40a des ersten und des zweiten Halters 39 und 40 gestützt. Der erste und der zweite Halter 39 und 40 sind über die äußeren Oberflächen der ersten und der zweiten Stütze 41 und 42 gepasst, um vorwärts und rückwärts bewegbar zu sein, und die Trennung von diesen wird durch die Sprengringe 43 und 44, die mit der ersten und der zweiten Stütze 41 und 42 gekoppelt sind, verhindert.
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Die erste und die zweite Öleinführungsöffnung 51 und 52, die mit dem Ölbehälter (nicht gezeigt) verbunden sind, sind an dem oberen Bereich des Zylinderkörpers vorgesehen, d.h., an den oberen Bereichen des ersten und des zweiten Zylinders 13 und 14, und sie kommunizieren jeweils mit der ersten und der zweiten Hydraulikdruckkammer 31 und 32 durch den ersten und den zweiten Öleinführungseinlass 53 und 54. Für diese Konfiguration ist der erste Öleinführungseinlass 53 zwischen dem ersten Abdichtteil 25 und dem zweiten Abdichtteil 26 ausgebildet, während der zweiten Öleinführungseinlass 54 zwischen dem dritten Abdichtteil 27 und dem vierten Abdichtteil 28 ausgebildet ist. Genauer gesagt, der erste und der zweite Öleinführungseinlass 53 und 54 kommunizieren mit der ersten und der zweiten großen Hydraulikdruckkammer 31a und 32a. Zusätzlich sind ein erstes und ein zweites Kolbenloch 23 und 24, die ermöglichen, dass die Federaufnahmenuten 37 und 38 und die äußeren Oberflächen des ersten bzw. zweiten kleinen Kolbens 21b, 22b miteinander kommunizieren, so in dem ersten und dem zweiten kleinen Kolben 21b und 22b ausgebildet, dass das durch den ersten und den zweiten Öleinführungseinlass 53 und 54 eingeführte Öl durch die erste und die zweite große Hydraulikdruckkammer 31a und 32a in die erste und die zweite kleine Hydraulikdruckkammer 31b und 32b fließen kann.
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Das erste und das zweite Kolbenloch 23 und 24 sind an dem unteren oder dem hinteren Bereich des zweiten und des vierten Abdichtteils 26 und 28 angeordnet, um dem ersten und dem zweiten Öleinführungseinlass 53 und 54 zu ermöglichen, jeweils mit der ersten und der zweiten Hydraulikdruckkammer 31 und 32 zu kommunizieren, nachdem der erste und der zweite Kolben 21 und 22 rückwärts bewegt sind. In dieser Konfiguration wird dem Öl ermöglicht, durch das erste und das zweite Kolbenloch 23 und 24 zu fließen, wenn der erste und der zweite Kolben 21 und 22 rückwärts bewegt sind, während eine Strömung des Öls durch das erste und das zweite Kolbenloch 23 und 24 blockiert ist, wenn der erste und der zweite Kolben 21 und 22 vorwärts bewegt sind, und somit wird bewirkt, dass das erste und das zweite Kolbenloch 23 und 24 gegenüber den Positionen des zweiten und des vierten Abdichtteils 26 und 28 versetzt und vorwärts bewegt werden. Daher kann, wenn der erste und der zweite Kolben 21 und 22 rückwärts bewegt sind, Öl in der ersten und der zweiten Hydraulikdruckkammer 31 und 32 ergänzt werden. Wenn der erste und der zweite Kolben 21 und 22 vorwärts bewegt sind, kann Druck auf die erste und die zweite Hydraulikdruckkammer 31 und 32 durch den ersten und zweiten Kolben 21 und 22 ausgeübt werden.
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Die erste und die zweite Öleinführungsöffnung 51 und 52 können jeweils mit einem ersten und einem zweiten Absperrventil (nicht gezeigt) versehen sein. Das erste und das zweite Absperrventil, die in der Anfangsstufe des Bremsens geschlossen sind, werden geöffnet, nachdem ein vorbestimmter Teil des hydraulischen Drucks in der ersten und der zweiten großen Hydraulikdruckkammer 31a und 32a durch das erste und das zweite Kolbenloch 23 und 24 zu der ersten und der zweiten kleinen Hydraulikdruckkammer 31b und 32b übertragen ist. Dieser Vorgang wird durchgeführt, um Öl aus der ersten und der zweiten großen Hydraulikdruckkammer 31a und 32a über die erste und die zweite kleine Hydraulikdruckkammer 31b und 32b zu dem ersten und zweiten Ölausgabeloch 33 und 34 auszugeben und hierdurch die Strömungsrate des zu der Sattelbremse übertragenen Öls zu erhöhen. Da die Strömungsrate des Öls in der Anfangsstufe des Bremsens erhöht wird, kann das Bremsgefühl verbessert werden.
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Um die Operationsstruktur zu realisieren, können das erste und das zweite Absperrventil als Solenoidventile vom normalerweise geöffneten Typ oder Solenoidventile vom normalerweise geschlossenen Typ verwendet werden, die so wirken, dass sie eine Rückströmung des Öls von der ersten und der zweiten Hydraulikdruckkammer 31 und 32 in den Ölbehälter verhindern und die Ölströmung steuern.
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Nachfolgend wird die Gesamtoperation des vorbeschriebenen Hauptzylinders für Bremssysteme erläutert.
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Bei einem Bremsvorgang wird das Bremsen nicht von dem Moment an, in dem eine Fußkraft auf das Bremspedal 10 ausgeübt wird, bewirkt, sondern beginnt, nachdem das Bremspedal 10 um einen bestimmten Abstand vorwärts bewegt wurde. Der Abstand, um den das Bremspedal 10 von dem Moment an, in dem das Bremspedal 10 beginnt, heruntergedrückt zu werden, bis zum Beginn des Bremsens bewegt wird, wird als ein verlorener Bewegungsabschnitt (nachfolgend „LT-Abschnitt“) bezeichnet. Ein Fahrer empfindet, dass das Bremsgefühl gut ist, wenn der LT-Abschnitt kurz ist, d.h., wenn der LT-Abschnitt durch Erhöhen der anfänglichen Strömungsrate verkürzt wird, wird das Bremsgefühl verbessert.
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Bei dem illustrierten Ausführungsbeispiel wird, wenn der erste Kolben 21 durch die Anfangsoperation des Bremens durch den Hauptzylinder unter Druck gesetzt wird, der erste Kolben 21 vorwärts bewegt und übt Druck auf die erste Hydraulikdruckkammer 31 aus, und der zweite Kolben 22 wird durch den auf die erste Hydraulikdruckkammer 31 ausgeübten Druck unter Druck gesetzt und vorwärts bewegt. Hierdurch wird Druck auf die zweite Hydraulikdruckkammer 32 ausgeübt. Genauer gesagt, nachdem Druck durch den ersten großen Kolben 21a des ersten Kolbens 21 auf die erste große Hydraulikdruckkammer 31a ausgeübt wird, bewirkt dieser Druck, dass das Öl in der ersten großen Hydraulikdruckkammer 31a durch das erste Kolbenloch 23 zu der ersten kleinen Hydraulikdruckkammer 31b geliefert und dann durch das erste Ölausgabeloch 33 zur der Sattelbremse (nicht gezeigt) geliefert wird. Zusätzlich bewirkt, da durch den zweiten großen Kolben 22a des zweiten Kolbens 22 Druck auf die zweite große Hydraulikdruckkammer 32a ausgeübt wird, dieser Druck, dass das Öl in der zweiten großen Hydraulikdruckkammer 32a durch das zweite Kolbenloch 24 zu der zweiten kleinen Hydraulikdruckkammer 32b geliefert wird und dann durch das zweite Ölausgabeloch 34 zu der Sattelbremse (nicht gezeigt) geliefert wird. Da der hydraulische Druck in der ersten und der zweiten großen Hydraulikdruckkammer 31a und 32a in der Anfangsstufe des Bremsens zu der Sattelbremse geliefert wird, wird der hydraulische Bremsdruck in der Anfangsstufe des Bremsens erhöht, um den LT-Abschnitt zu verkürzen, und hierdurch kann das Bremsgefühl verbessert werden.
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Zu dieser Zeit sind das erste und das zweite Absperrventil (nicht gezeigt), die in der ersten und der zweiten Öleinführungsöffnung 51 und 52 ausgebildet sind, in einem geschlossenen Zustand angeordnet.
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Nachfolgend führt, wenn sich der erste und der zweite Kolben 21 und 22 um einen vorbestimmten Abstand über den LT-Abschnitt hinaus bewegt haben, d.h., wenn das erste und das zweite Kolbenloch 23 und 24, die in dem ersten und dem zweiten kleinen Kolben 21b und 22b ausgebildet sind, sich an dem zweiten und dem vierten Abdichtteil 26 und 28 vorbeibewegen, der Hauptzylinder seine ursprüngliche Funktion durch. D.h., da die in der ersten und der zweiten Öleinführungsöffnung 51 und 52 ausgebildeten Absperrventile geöffnet sind und der erste und der zweite Kolben 21 und 22 durch Vorwärtsbewegen Druck auf die erste und die zweite kleine Hydraulikdruckkammer 31b und 32b der ersten und der zweiten Hydraulikdruckkammer 31 und 32 ausüben, wird das Öl durch das erste und das zweite Ölausgabeloch 33 und 34 zu den Sattelbremsen an den jeweiligen Rädern geliefert, wodurch ermöglicht wird, dass das Bremsen durchgeführt wird.
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Schließlich werden, wenn das Bremsen freigegeben wird, der erste und der zweite Kolben 21 und 22 durch die Elastizität der ersten Rückstellfeder 35 und der zweiten Rückstellfeder 36 zurückgeschoben, und hierdurch kehren der erste und der zweite Kolben 21 und 22 in ihren Anfangszustand zurück. Da das erste und das zweite Kolbenloch 23 und 24 an dem unteren oder hinteren Bereich des zweiten und des vierten Abdichtteils 26 und 28 positioniert sind, wird das Öl in der ersten und der zweiten Hydraulikdruckkammer 31 und 32 wieder aufgefüllt.
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Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist, kann ein Hauptzylinder für Bremssysteme gemäß dem Ausführungsbespiel der vorliegenden Erfindung die anfängliche Strömungsrate in der ersten und zweiten Hydraulikdruckkammer erhöhen, wodurch das Bremsgefühl verbessert wird. Daher kann der Hauptzylinder bei einem Fahrzeug vom X-geteilten Typ verwendet werden, wobei eine Druckdifferenz zwischen der ersten und der zweiten Hydraulikdruckkammer eliminiert wird.
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Zusätzlich werden ein erster Zylinder und ein zweiter Zylinder so angeordnet, dass sie miteinander verbunden werden, wodurch eine leichte Montage von Kolben mit einer Struktur von mehreren Schritten ermöglicht wird.