-
Die Erfindung betrifft eine 3D-Eckenuhr, genauer gesagt eine 3D-Inneneckenuhr zum Anbringen in einer 90°-Mauerecke oder eine 3D-Außeneckenuhr zum Befestigen an einer 270°-Mauerecke.
-
Stand der Technik
-
Es gibt eine patentierte Uhr mit dem Titel: ”Uhr”, Patent Nr.
EP 1 395 882 B1 vom gleichen Anmelder Gottfried Wolf. Diese Erfindung einer Raumeckenuhr besitzt ein sehr anspruchsvolles kurvengesteuertes Kinematikgetriebe für die Zeigerlenkung der 3 Zeiger (Stundenzeiger, Minutenzeiger, Sekundenzeiger) im Raum. Aus diesem Grunde ist die patentierte Uhr in der Herstellung sehr teuer.
-
Ausgehend von dieser Konstruktion stellte sich das Problem, die Zeitanzeige bei einer dreidimensionalen Uhr ohne eine aufwendige Kurvensteuerung der Uhrzeiger zu realisieren.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
In überraschend einfacher Weise wird dieses Problem gelöst durch eine 3D-Eckenuhr, ausgeführt als Inneneckenuhr oder Außeneckenuhr, jeweils umfassend ein abgewinkeltes Zifferblatt bestehend aus zwei Zifferblatthälften, einen Stundenzeiger und einen Minutenzeiger, ein Uhrwerk mit einer Uhrwerk-Zeigerachse, und einen Schwenkbügel, durch den das Uhrwerk schwenkbar gelagert ist, wobei im Zifferblatt eine Aussparung vorhanden ist, durch die ein Bewegungsraum für das Uhrwerk geschaffen ist, und wobei das Uhrwerk unabhängig von der Stellung des Minutenzeigers und abhängig von der Stellung des Stundenzeigers schwenkbar ist und die Uhrwerk-Zeigerachse bei einer Schwenkbewegung des Uhrwerks einen Schwenkwinkel von 90° überstreicht.
-
Hierbei wird in äußerst einfacher Art die Anpassung des Zeigerlaufs an das räumlich ausgebildete Zifferblatt dadurch erreicht, dass das Uhrwerk mit den darauf rotierenden Zeigern selbst verschwenkt wird. Das Verschwenken des Uhrwerks um 90° Grad vor und zurück erfolgt abhängig von der Uhrzeit und wird ohne Fremdantrieb mittels des Stundenzeigers bewerkstelligt.
-
Weitere vorteilhafte Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Die Betriebstauglichkeit der vorliegenden Erfindung ist mittels eines Prototypen bereits nachgewiesen. Dieser läuft im Dauertest mittlerweile ca. 5 Monate lang ohne Störung.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsformen in Zusammenschau mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt eine 3D-Inneneckenuhr EU1;
-
2 zeigt eine Schnittansicht F1–F2 durch 1;
-
3 zeigt eine 3D-Außeneckenuhr EU2;
-
4 zeigt eine Schnittansicht G1–G2 durch 3;
-
5 zeigt einen Blick auf die 3D-Inneneckenuhr EU1 aus Blickrichtung H in 6;
-
6 zeigt eine Schnittansicht J1–J2 durch 5;
-
7 zeigt eine Schnittansicht L1–L2 durch 5 aus Blickrichtung K in 8;
-
8 zeigt eine Draufsicht auf 7 aus Blickrichtung M in 7;
-
9 zeigt einen Blick auf die 3D-Außeneckenuhr EU2 aus Blickrichtung O in 10;
-
10 zeigt eine Schnittansicht N1–N2 durch 9;
-
11 zeigt einen Blick auf die 3D-Außeneckenuhr EU2 aus Blickrichtung P in 10; und
-
12 zeigt eine Draufsicht auf 11 aus Blickrichtung Q in 11.
-
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
-
(Erste Ausführungsform, 3D-Inneneckenuhr EU1)
-
Die 1, 2, 5, 6, 7 und 8 beziehen sich auf die erfindungsgemäße 3D-Inneneckenuhr EU1. In 1 ist die 3D-Inneneckenuhr EU1 an einer 90°-Ecke gezeigt. Die Ecke ist gebildet durch zwei Wände A, B, die einen Winkel von ca. 90° bilden. An der Uhr erkennt man eine linke Zifferblatthälfte 2 und eine rechte Zifferblatthälfte 1, die ebenfalls unter 90° zueinander stehen.
-
Mit Blick auf 5 bis 8 erkennt man ein Uhrwerk 3, einen Stundenzeiger 4, eine Uhrwerk-Zeigerachse 5 und einen Schwenkbügel 6, an welchem das Uhrwerk 3 befestigt ist. Der Schwenkbügel 6 ist an Schwenk-Drehpunkten (7', 7', siehe 5 und 7) drehbar befestigt. Die Schwenk-Drehpunkte 7', 7' definieren eine Schwenkachse 7. Das Uhrwerk 3, befestigt am Schwenkbügel 6, kann in Aussparungen 1a, 2a (5/6) so verschwenken, dass die Uhrwerk-Zeigerachse 5 einen Winkel von 90° überstreicht. Eine Schwenkbahn des Uhrwerks 3 ist in 6 durch Pos. 8 verdeutlicht.
-
An der rechten Zifferblatthälfte 1 befindet sich ein Haltebolzen 16 zur Aufnahme eines Anschlagzapfens 18. An der linken Zifferblatthälfte 2 befindet sich ein Haltebolzen 17 zur Aufnahme eines Anschlagzapfens 19. Darüber hinaus besitzt der Stundenzeiger 4 ein abgewinkeltes Zeigerende 4a, das abwechselnd mit den Anschlagzapfen 18 und 19 in Eingriff gelangt. Dies bewirkt eine Schwenkbewegung des Uhrwerks 3, wie im Folgenden näher erläutert wird.
-
Der Schwenkbügel ist oben in einem Lagerzapfen 11 und unten in einem Lagerzapfen 12 drehbar gelagert. Die Verbindungslinie vom Lagerzapfen 11 zum Lagerzapfen 12 bildet die Schwenkachse 7. Der Schwenkwinkel beträgt bei diesem Beispiel 90 Grad und ist durch Anschläge 1b und 2b begrenzt, an die sich das Uhrwerk 3 nach vollzogener Schwenkbewegung anlegt. Die Zifferblatthälften 1 und 2 sind mit Aussparungen den 1a und 2a versehen, damit ein freies Schwenken des Uhrwerks 3 ermöglicht ist. Die beiden Zifferblatthälften 1 und 2 werden durch einen oberen Halter 9 und einen unteren Halter 10 zusammengehalten. In den Haltern 9 und 10 sind die Lagerzapfen 11 und 12 befestigt. Ein oberer Schenkel 6a des Schwenkbügels 6 ist über den Lagerzapfen 11 hinaus verlängert und haltert am Ende einen Zugfeder-Haltezapfen 13. Ein zweiter Zugfeder-Haltezapfen 14 ist am oberen Halter 9 befestigt.
-
Eine Zugfeder 15 ist mit einem Ende am Zugfeder-Haltezapfen 14 und mit ihrem anderen Ende am Zugfeder-Haltezapfen 13 vorgespannt eingehängt. In 8 und 12 ist die Zugfeder-Wirklinie 20 dargestellt für die Uhrwerksstellung wie in 5 und 6, wobei das Uhrwerk 3 am Anschlag 2b in der Aussparung 2a anliegt. Die Wirklinie 20 ist auch in der 12 abgebildet, mit dem Uhrwerk 3 am Anschlag 1'b in der Aussparung 1'a. Die Wirklinie 20 der Zugfeder 15 läuft rechts am Schwenk-Drehpunkt 7' vorbei, siehe 8 und 12 und dadurch hält die Zugfeder 15 das Uhrwerk 3 am Anschlag 2b bzw. 1b in stabiler Lage. Nach dem Verschwenken des Uhrwerks 3 in eine der beiden Uhrwerksstellungen wird das Uhrwerk 3 über die Zugfeder-Wirklinie 21, siehe 8 und 12 am Anschlag 1b bzw. 2'b in stabiler Lage gehalten. Neben dem Stabilhalten des Uhrwerks 3 in den beiden Stellungen an den Anschlägen 1b und 2b übernimmt die Zugfeder 15 noch eine weitere Funktion. Der Schwenkvorgang des Uhrwerks wird eingeleitet durch die Bewegung des Stundenzeigers 4 um 05:30 und um 11:30 Uhr. Bei der Bewegung des Zeigers 4 von 05:30 bis 06:00 und von 11:30 bis 12:00 Uhr wirkt die Zugfeder 15 der Zeigerbewegung entgegen. Bei der Weiterbewegung des Zeigers 4 nach 06:00 Uhr und nach 12:00 Uhr wirkt die Zugfeder 4 in Bewegungsrichtung des Zeigers 4. Auf Grund der Reibung in den Schwenkgelenken 11 und 12 wird um ca. 06:15 und ca. 12:15 Uhr die Zugfederwirkung durch immer größer werdenden Hebelarm so groß, dass das Uhrwerk 3 durch die Zugfederwirkung gegen die Anschläge 1b oder 2b bewegt wird. Das abgewinkelte Zeigerende 4a bewegt sich dabei von den Anschlagzapfen 18 bzw. 19 weg.
-
Die 3D-Inneneckenuhr EU1 besitzt auch einen kurzen Minutenzeiger 25 für eine minutengenaue Zeitablesung auf einem Minutenzifferblatt 26. Das Minutenzifferblatt 26 ist auf der Frontseite des Uhrwerks 3 befestigt. Der Minutenzeiger 25 ist kurz ausgebildet, so dass er in der Draufsicht auf die Frontseite des Uhrwerks 3 seitlich nicht über das Uhrwerk 3 hinaus vorsteht.
-
Mit einer verblüffend einfachen Technik erfüllt diese 3D-Eckenuhr die Zeigerführung im abgewinkelten Zifferblatt Z auf geniale Weise. Die beiden Zifferblatthälften 1 und 2 bilden wie bereits erwähnt einen Winkel von 90 Grad zueinander. Auch andere, von 90 Grad abweichende Eckenwinkel sind möglich. Der Stundenzeiger 4 ist wie bei den bekannten Wanduhren fest auf einer Stundenabtriebswelle montiert und führt eine ganz normale Drehbewegung aus. Wenn sich der Stundezeiger 4 bewegt, gelangt das abgewinkelte Zeigerende 4a mit einem der Anschlagzapfen 18 oder 19 in Kontakt. Der Zeiger kann nicht mehr weiter seine Rotationsbewegung ausführen; das Uhrwerk wird dadurch aber nicht gestoppt, sondern als Gegenreaktion darauf verschwenkt das Uhrwerk. Eine Zeigerlenkung entfällt somit, d. h. es können in einer Ebene umlaufende Uhrzeiger eingesetzt werden. Für das Verschwenken des Uhrwerks 3 um 90 Grad vor und zurück ist keine separate Antriebseinheit notwendig, denn das Verschwenken übernimmt das Uhrwerk 3 selbst mit Hilfe des Stundenzeigers 4, 4'.
-
Im Zeitbereich von ca. 11:30 bis 12:15 (oder 23:30 bis 00:15 Uhr) stößt das Zeigerende 4a an den an der linken Zifferblatthälfte 2 befindlichen Anschlagzapfen 19 an. Dann stützt sich das Zeigerende 4a mit steigender Kraft an diesem Anschlagzapfen 19 ab, wodurch über die Befestigung des Uhrwerks 3 am Schwenkbügel 6 eine Kraft auf den Schwenkbügel 6 aufgebracht wird. Diese Kraft führt schließlich dazu, dass sich das Uhrwerk 3 und der Schwenkbügel 6 um 90° um die Schwenkachse 7 drehen, und zwar aus der in 6 gezeigten Uhrwerkstellung heraus, wonach es dann in der Aussparung 1a zu liegen kommt.
-
Bei dem Stundenzeiger 4 handelt es sich um ein flächiges Element, das parallel mit konstantem Abstand zum Zifferblatt Z, sprich zu den Zifferblatthälften 1, 2 zu halten ist. Dies ist mit Ausnahme der Verschwenkphasen des Uhrwerks 3 stets gegeben, und zwar ohne eine aufwendige Zeigerführung verwenden zu müssen, wie sie in der Beschreibungseinleitung erwähnt ist.
-
Ungefähr bei der Zeitanzeige 12:00 und 06:00 Uhr, also inmitten der Schwenkbewegung des Uhrwerks 3, steht das Uhrwerk 3 auf 45 Grad zu den Zifferblatthälften 1 und 2 und der Stundenzeiger 4 mit seiner Zeigerspitze 4b steht zu diesem Zeitpunkt genau in der Ecke. Diese Uhrwerksstellung ist in den Figuren nicht dargestellt. Beim Schwenkvorgang des Uhrwerks 3 bewegt sich die Zeigerspitze 4b auf einer Bewegungsbahn 24 im Radiusbereich, siehe 8 und 12.
-
(Zweite Ausführungsform, 3D-Außeneckenuhr EU2)
-
Diese zweite Ausführungsform entspricht in fast allen Merkmalen der 3D-Inneneckenuhr. Die 3, 4, 9, 10, 11 und 12 beziehen sich auf die 3D-Außeneckenuhr EU2.
-
Eine Anmerkung zu den Figuren und Bezugszeichen: Die Hauptkomponenten und Funktionsteile der beiden Uhrvarianten EU1 und EU2 ähneln sich sehr. Aus diesem Grunde sind die Bezugszeichen für beide Ausführungen vielfach gleich gewählt. Bei den Uhreneinzelteilen, die eine geringfügig andere Gestaltung haben, ist bei der Außeneckenuhr EU2 an das Bezugszeichen ein Hochstrich angehängt, z. B. 1' oder 4'.
-
Um für die zweite Uhrwerksstellung innerhalb jeder Uhr nicht eine separate Figur anlegen zu müssen, wurden für die 3, 4, 9, 10, 11 und 12 der 3D-Außeneckenuhr EU2 die Bezugszeichen für das Uhrwerk 3 und für den Zeiger 4' in Klammern gesetzt, siehe Bezugszeichen (3) und (4') in 10. In der 6 und 10 und 12 ist zum besseren Verständnis der Zeiger 4 und (4) sowie 4' und (4') in seiner horizontalen Lage dargestellt. Die Stellung 03:00 bzw. 9:00 Uhr ist anders als in der zugehörigen Vorderansicht der 5, 9 und 11. Auch bei der Außeneckenuhr EU2, also einer Uhr, die an einer einen Winkel von ca. 270° bildenden Gebäude- oder Zimmerecke angebracht ist, vollzieht das Uhrwerk 3 eine Schwenkbewegung um 90°.
-
Das Schwenken des Uhrwerks 3 erfolgt, wie bereits oben beschrieben, durch die Stundenzeiger-Bewegung selbsttätig in dem Zeitbereich ca. 05:30 bis 06:15 Uhr und ca. 11:30 bis 12:15 Uhr. Das Uhrwerk 3 ist vorzugsweise ein normales Quarzuhrwerk mit Batterieantrieb. Es kann aber auch ein Uhrwerk mit Motorantrieb über das Netz 220 V/50 Hz, oder auch ein Federuhrwerk eingebaut werden. Dies gilt auch für die Inneneckenuhr EU1.
-
Das Einleiten und Vollziehen des Schwenkvorgangs des Uhrwerks 3 geschieht, wie schon vorab für die Inneneckenuhr EU1 beschrieben, durch den Stundenzeiger 4' in dem vorgegeben Zeitintervall. Damit die Zeigerbewegung für den Schwenkvorgang genutzt werden kann, sind die Zeigeranschläge in Form von zylindrischen Anschlagzapfen 18' und 19' vorgesehen. Der Anschlagzapfen 18' ist im Haltebolzen 16 und der Anschlagzapfen 19' ist im Haltebolzen 17 befestigt. Der Haltebolzen 16 ist in der Zifferblatthälfte 1' und der Haltebolzen 17 in der Zifferblatthälfte 2' befestigt, siehe 9 und 11.
-
Der Stundenzeiger 4' hat ein abgewinkeltes Zeigerende 4'a, siehe 9 bis 11. Der Schwenkvorgang des Uhrwerks 3 wird um 05:30 Uhr eingeleitet, aus der Position wie sie in 9 dargestellt ist. In dieser Zeigerposition legt sich das abgewinkelte Zeigerende 4'a an den Anschlagzapfen 18' an und der Zeiger 4' wird in seiner Rotationsbewegung gestoppt. Das Uhrwerk läuft aber trotzdem weiter und stattdessen schwenkt das Uhrwerk 3 in entgegengesetzter Richtung, gegen die Zugfederkraft vom Uhrwerk-Anschlag 1'b weg, weil die Schwenkachse 7 weit außen vor dem Uhrwerk liegt. Der Hebelarm des abgewinkelten Zeigerendes 4'a bis zur Uhrwerksachse 5 ist so bemessen, dass der Schwenkvorgang in dem bereits obig genannten Zeitbereich erfolgt. Der gleiche Vorgang erfolgt um 11:30 Uhr, wobei das Zeigerende 4'a sich an den Anschlagzapfen 19' anlegt, siehe dazu 9 und 11.
-
Zeigt der Stundenzeiger genau 06:00 und genau 12:00 Uhr an, dann ist das Uhrwerk 45 Grad geschwenkt und der Stundenzeiger steht genau vertikal in der entsprechenden Ecke. Nach dem Weiterlauf des Uhrwerks bis zur Zeitanzeige ca. 06:15 bzw. 12:15 Uhr ist das Uhrwerk um ca. 60–70 Grad, von seiner Ausgangs-Position gemessen, geschwenkt. Jetzt kommt die Zugfeder 15 zur Wirkung und bewegt das Uhrwerk 3 in kurzer Zeit an den Uhrwerk Anschlag 1'b bzw. 2'b. Der Schwenkvorgang ist somit beendet. Bei dem kurzzeitigen Rest-Schwenkvorgang von 60–70 Grad nach 90 Grad hin, d. h. zum Uhrwerk-Anschlag 1'b bzw. 2'b hin, welcher durch die Zugfederwirkung vollzogen wird, bewegt sich das abgewinkelte Zeigerende 4'a vom Anschlagzapfen 18' bzw. vom Anschlagzapfen 19' geringfügig weg. Dieser freie Abstand reicht aus, dass das abgewinkelte Zeigerende 4'a unterhalb des Anschlagzapfens 18' bzw. oberhalb des Anschlagzapfens 19' sich frei an diesen vorbei bewegen kann. Wenn der Zeiger 4' die Zifferblatthälfte 1' oder 2' überstrichen hat, erfolgt über den Kontakt des Zeigerendes 4'a mit dem entsprechenden Anschlagzapfen 18' oder 19' ein erneuter Schwenkvorgang vor bzw. zurück.
-
Bei der Außeneckenuhr EU2 liegt der Schwenkbügel 6' vor den Zifferblatthälften 1', 2'. Daher ist es bei dieser Version möglich und sinnvoll, am oberen Ende des Schwenkbügels 6' die Zahl ”12” und am unteren Ende die Zahl ”6” anzubringen. Dies vervollständigt die Zifferblattbeschriftung von 1 bis 12.
-
Beide Uhrenvarianten sind geeignet zur Zeitanzeige innerhalb eines Raumes in einer Innenecke oder an einer Außenecke, zum Beispiel in Wohnräumen, Gewerberäumen oder an einer Säule. Diese besonderen Uhren können wie eine Wanduhr in Augenhöhe aufgehängt werden. Sie können aber auch als Kaminuhr, mit einem Fuß versehen, auf einen Sockel oder auf eine Anrichte gestellt werden. Die wesentlichen Merkmale dieser beiden 3D-Eckenuhren bestehen in dem abgewinkelten Zifferblatt und dem schwenkbaren Uhrwerk. Anders als Standarduhren haben diese beiden Uhrvarianten einen langen kräftigen Stundenzeiger 4, 4' als Basiszeiger, ähnlich wie man es von den Einzeiger-Armbanduhren kennt. Allein mit dem Stundenzeiger 4, 4' kann die Uhrzeit auf ±2 Minuten genau abgelesen werden, weil das großflächige Ziffernblatt es erlaubt, eine Minutenteilung anzubringen. Eine noch genauere Zeitablesung ist durch den Minutenzeiger 25 mittels des Minutenzifferblattes 26 gewährleistet.
-
Diese Erfindung ermöglicht es, die Tages- und Nachtzeit in je zwei räumlich getrennte Tages- und Nachtzeiten aufzuteilen. Auf der linken Zifferblatthälfte 2, 2' wird die Zeit zwischen 06:00 und 12:00 Uhr bzw. zwischen 18:00 und 24:00 Uhr angezeigt. Der Stundenzeiger 4, 4' bewegt sich aufsteigend. Auf der rechten Zifferblatthälfte 1, 1' wird die Zeit ab Mittag bzw. ab Mittermacht angezeigt. Der Stundenzeiger 4, 4' bewegt sich absteigend.
-
Bei beiden Ausführungsformen kann das Zifferblatt verschiedene Grundformen annehmen, die von einem Kreis abweichen. Es könnte zum Beispiel eine unrunde, elliptische, vieleckige oder gezackte Kontur aufweisen.
-
Es ist auch möglich, was jedoch nicht zur Erfindung gehört, andere Winkel zwischen den Zifferblatthälften (
1,
2) vorzusehen. Der Winkel kann bei einer Inneneckenuhr (EU1) dann, größer als 90 Grad und bei der Außeneckenuhr (EU2) kleiner als 270 Grad sein, wobei der Schwenkwinkel des Uhrwerks (
3) dann entsprechend größer bezw. kleiner ist. Bezugszeichenliste:
A | in Fig. 1 und 2 = rechte Wand im Raum mit Blick in die Ecke E1 |
A' | in Fig. 3 und 4 = rechte Säulenfläche oder Gebäudeaußenwand mit Blick auf die Ecke E2 |
B | in Fig. 1 und 2 = linke Wand im Raum mit Blick in die Ecke E1 |
B' | in Fig. 3 und 4 = linke Säulenfläche oder Gebäudeaußenwand mit Blick auf die Ecke E2 |
C | in Fig. 1 und 2 = Decke im Raum |
C' | in Fig. 3 und 4 = Decke im Raum oder Dach des Gebäudes |
D | in Fig. 1 und 2 = Fußboden im Raum |
D' | in Fig. 3 und 4 = Fußboden im Raum oder Außengrund |
E1 | in Fig. 1 und 2 = Vertikale Eckenlinie im Raum |
E2 | in Fig. 3 und 4. = Vertikale Außeneckenkante der Säule oder des Gebäudes |
EU1 | in Fig. 1 und 2 = 3D-Inneneckenuhr |
EU2 | in Fig. 3 und 4 = 3D-Außeneckenuhr |
Z | Zifferblatt |
1 | rechte Zifferblatthälfte (für EU1), mit Std.-Bezeichnung 1–5, die Std.-Bez. 12 und 6 befinden sich in der Ecke |
1' | rechte Zifferblatthälfte (für EU2), mit Std.-Bezeichnung 1–5, die Std.-Bez. 12 und 6 befinden sich in der Ecke |
1a | Aussparung in der Zifferblatthälfte 1 |
1b | Uhrwerk-Anschlag in der Aussparung 1a |
1'b | Uhrwerk-Anschlag in der Aussparung 1'a |
2 | linke Zifferblatthälfte (für EU1), mit Std.-Bezeichnung 7–11, die Std.-Bez. 12 u 6 in der Ecke |
2' | linke Zifferblatthälfte (für EU2), mit Std.-Bezeichnung 7–11, die Std.-Bez. 12 u 6 in der Ecke |
2a | Aussparung in der Zifferblatthälfte 2 |
2b | Uhrwerk-Anschlag in der Aussparung 2a |
2'b | Uhrwerk-Anschlag in der Aussparung 2'a |
3 | Uhrwerk |
4 | Stundenzeiger |
4' | Stundenzeiger |
4a | abgewinkeltes Zeigerende |
4'a | abgewinkeltes Zeigerende |
4b | Zeigerspitze des Stundenzeigers 4 |
4'b | Zeigerspitze des Stundenzeigers 4' |
5 | Uhrwerk-Zeigerachse |
6 | Schwenkbügel = Uhrwerk-Halterung |
6' | Schwenkbügel = Uhrwerk-Halterung |
6a | oberer Schenkel von Teil 6 in Fig. 5, 7, 8 |
6'a | oberer Schenkel von Teil 6' in Fig. 9, 11, 12 |
6b | unterer Schenkel von Teil 6 in Fig. 5 und 7 |
6'b | unterer Schenkel von Teil 6' in Fig. 9 und 11 |
7 | Schwenkachse |
7' | Schwenk-Drehpunkte |
8 | Schwenkbahn der Uhrwerk-Außenecken, siehe Fig. 8 und 12 |
9 | oberer Halter zur Aufnahme des Lagerzapfens 11 |
9' | oberer Halter zur Aufnahme des Lagerzapfens 11 |
10 | unterer Halter zur Aufnahme des Lagerzapfens 12 |
10' | unterer Halter zur Aufnahme des Lagerzapfens 12 |
11 | oberer Lagerzapfen für Schwenk-Drehpunkt 7' = Lagerung Schwenkachse 7 |
12 | unterer Lagerzapfen für Schwenk-Drehpunkt 7' = Lagerung Schwenkachse 7 |
13 | Zugfeder-Haltezapfen in Teil 6a, 6'a befestigt |
14 | Zugfeder-Haltezapfen in Teil 9, 9' befestigt |
15 | Zugfeder, gespannt zwischen Teil 13 und 14 |
16 | Haltebolzen im Zifferblatt 1, 1' zur Aufnahme des Anschlagzapfens 18, 18' |
17 | Haltebolzen im Zifferblatt 2, 2' zur Aufnahme des Anschlagzapfens 19, 19' |
18 | Anschlagzapfen, für abgewinkeltes Zeigerende 4a für Schwenkvorgang bei 6:00 Uhr |
18' | Anschlagzapfen, für abgewinkeltes Zeigerende 4'a für Schwenkvorgang bei 6:00 Uhr |
19 | Anschlagzapfen, für abgewinkeltes Zeigerende 4a für Schwenkvorgang bei 12:00 Uhr |
19' | Anschlagzapfen, für abgewinkeltes Zeigerende 4'a für Schwenkvorgang bei 12:00 Uhr |
22 | Schwenkbahn des Zugfeder-Haltezapfens 13 |
23 | horizontale Schwenkebene, für das das Uhrwerksschwenken 90 Grad vor und zurück |
24 | Bewegungsbahn der Zeigerspitze 4b mit Radiusbahn in der Ecke, Fig. 8 |
24' | Bewegungsbahn der Zeigerspitze 4'b mit Radiusbahn in der Ecke, Fig. 12 |
25 | Minutenzeiger |
26 | Minutenzifferblatt |