-
Drehbares Schaugestell Die Urfindung betrifft ein drehbares Schaugestell,
das in allen Lädenauslagen, auf Messeständen, im besonderen aber in Verkaufsbuden
auf Jahrmärkten Verwendung finden kann.
-
Drehbare Schaugestelle an sich sind bekannt, auch solche, die sich
in waagerechter Lage drehen und darauf befestigte Gegenstände abwechselnd zur Schau
bringen.
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schaugestell, das vorzugsweise
in Buden auf Jahrmärkten verwendet werden soll und demgemäß mit a11 den Schwierigkeiten
zu rechnen 'hat, die durch die Umstände gegeben sind. Bei größeren Geräten dieser
Art ergeben sich erhebliche Gewichte, die auf Sockel wirken, die sich dem vorhandenen
Gelände anpassen müssen. Es treten bei dem Antrieb solch großer Schaugestelle Verdrehungsmomente
im Aufbau des Gerätes ein, die irgendwie ausgeglichen werden müssen, im besonderen
aber auch Verschiebungen zwischen Gestell und Antriebsgetriebe, die zu Verklemmungen
führen. Bei Schaugestellen dieser Art sind verschiedene Gesichtspunkte zu berücksichtigen,
da solche Schaustellungen immer nur wenige Tage dauern, daher der Aufbau rasch und
praktisch erfolgen muß. Durch die Beschränkung des Verladeraumes von einer Schaustelle
zur anderen muß weiter darauf Rücksicht genommen werden, daß sich das ganze Gerät
praktisch zusammenlegen läßt, ohne allzu sperrig zu sein.
-
Das Schaugestell nach der Erfindung besteht aus zwei gegebenenfalls
durch eine Achse verbundenen senkrecht stehenden Scheiben, die durch einen Antrieb
in Drehung versetzt werden. Am inneren Rand jeder Scheibe ist ein loses Gehänge
auf einem Kreis in einzelnen Gelenkbolzen aufgehängt, die nach Art der Kabinen bei
einem sogenannten Russischen Rad
ti ndig nach unten hängen. Die
Gehänge sind durch s 'i z# Bretter o. dgl. zum Aufstellen von Schaugegenständen
verbunden. Die Scheiben sind von großem Durchmesser, also etwa i bis I1/2 Meter,
so daß die ganze Einrichtung ein erhebliches Gewicht hat. Zum besseren Blickfang
können mehrere solcher Gestelle nebeneinander angeordnet sein (etwa drei) von je
etwa i bis 4 Meter Breite, die gemeinsam in einer Richtung angetrieben werden, während
aber auch das mittlere Gestell gegenüber den beiden Seitengestellen in umgekehrter
Richtung gedreht werden kann.
-
Statt axial nebeneinander kann man auch mehrere Drehgestelle gestuft
übereinander anordnen, wobei dann nur etwa zwei Gehänge mit Schaugegenständen sichtbar
werden und das vorderste Gestell entsprechend durch Abdeckung teilweise der Ansicht
entzogen ist.
-
Der Antrieb erfolgt an einer Seite mit geeigneten Übersetzungsgetrieben,
im besonderen eignet sich hierfür ein Kardanantrieb, der die Gleichmäßigkeit der
Drehung bei den bestehenden Verhältnissen (ungleiche Beladung, Umwuclitung) gewährleistet.
Die Verbindung zweier Gestelle erfolgt vorzugsweise über automatisch sich einstellende
Kupplungsscheiben, die bei der 1@Iassenwirkung der etwa drei Gestelle auf den Antrieb
unentbehrlich sind. Die einzelnen Gestelle können auch einzeln angetrieben werden.
-
Eine solche Einrichtung behebt alle die Schwierigkeiten, die infolge
der Unebenheiten oder der plötzlichen Veränderung des Bodens entstehen können. Es
tritt bei solchen Schaustellungen des öfteren der Fall ein, daß sich infolge von
Regen ein Teil des Bodens senkt, so daß eine Stütze des Gestelles sich ebenfalls
absenken muß und dadurch Verklemmungen im Gestänge hervorrufen kann. Diese Mißstände
treten natürlich bei festem Untergrund, wie in Schaufenstern und in Messehallen,
nicht ein, wo also eine einfachere Ausführungsform des drehbaren Schaugestelles
Verwendung finden kann.
-
Die Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht.
-
Fig. i zeigt ein einfaches Schaugestell nach der Erfindung ohne Stützen
und Antrieb der Seitenscheiben; Fig. 2 zeigt eine Seitenscheibe mit den inneren
Gehängen; Fig. 3 zeigt die Verbindung zwischen zwei Scheiben, miteinander gekuppelt
und mit gemeinsamem Antrieb; Fig.4 zeigt den Antrieb des drehbaren Schaugestelles;
Fig.5 zeigt drei nebeneinanderliegende Schaugestelle; Fig. 6 und 7 zeigen übereinandergestuft
angeordnete Schaugestelle.
-
Das drehbare Schaugestell der Erfindung besteht aus zwei Scheiben
i und 2, an denen an Bolzen 3 Gehänge 4 und 5 aufgehängt sind. Die Gehänge können
irgendwelche geeignete Form, vorzugsweise Dreiecksform haben. In den Gehängen 4
und 5 sind Bretter, Glasstreifen oder ähnliche Tragteile 6 eingelegt, auf denen
Schaugegenstände aufgestellt werden. Die beiden Scheiben sind durch die =lchse 7
miteinander verbunden, die aber auch fortgelassen werden kann, wenn auf andere Weise
ein synchroner Umlauf der Scheiben niit gleicliniäßigem trieb gesichert -,werden
kann.
-
Werden mehrere Drehgestelle nebeneinander verwendet, so können sie
auf der durchlaufenden Achse 7 befestigt sein, wobei wegen der Massenwirkung auf
den Antrieb das zweite und dritte Gestell durch eine automatisch wirkende Kupplung
8 bekannter Art nicht absolut steif mit der Antriebswelle verbunden sind. 'Man kann
zwischen zwei Gestellen ein Stützlager 9 anordnen, was größeren Raumbedarf
anfordert, der vermieden werden kann, wenn zwei benachbarte Scheiben direkt nachgiebig
gekuppelt werden. Dies ist erwünscht, um die für solche Schaustellungen teure Platzmiete
zu verringern.
-
Der Antrieb erfolgt vorteilhaft einseitig, auch einesteils wegen derRaumersparius
und andererseits wegen der beschränkten :'liltrielismöglichkeiten im offenen Gelände.
Es hat sich herausgestellt, daß Ketten- oder Riemenantrieb für solche Schaugestelle
erheblichen Nachteil haben und auch Zahnradantrieb an den Scheiben wegen der möglichen
Verschiebung im Gestänge zu Verklemmungen führt. Vorteilhaft ist deshalb ein Kardanantrieb
nach Fig. 4, der von einem Schneckenrad io ausgehend über die Kardanstange i i zum
Gelenk 12 und dem weiteren Übersetzungsgetriebe 13 führt. Dieser Antrieb
kann so angebracht werden, daß er von den Geländeschwankungen unaliliängig ist.
-
In Fig. 5 ist ein großes Schaugerät schematisch dargestellt, das aus
drei Drehgestellen 1, 11, III besteht, von denen jedes nach der Ertindwig
ausgebildet ist. Man kann dann mit bekannten Einrichtungen den Antrieb der einzelnen
Gestelle variieren, so daß etwa das mittlere Gestell II entgegengesetzt zu der Drehung
der seitlichen Gestelle I und IIl verläuft. Man kann die Einrichtung auch so anordnen,
daß die Gestelle in wechselnder Richtung umlaufen.
-
Statt axial nebeneinander kann man, nach Fig. 6 und 7, die Schaugestelle
I, 1I, 111 auch so übereinander anordnen, daß bei gestufter Lage immer nur etwa
zwei Schaugehänge4 von vorn (Pfeil in Fig.6) sichtbar werden. Beim vorderen Gestell
I wird man deshalb den nicht gewiinscliteii Teil verhängen.