DE102013001052A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Anzünden und Durchglühen von festen Brennstoffen, insbesondere von schwer entzündbarer Naturkohle zum Rauchen von Wasserpfeifen (Shisha) - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Anzünden und Durchglühen von festen Brennstoffen, insbesondere von schwer entzündbarer Naturkohle zum Rauchen von Wasserpfeifen (Shisha) Download PDF

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Abstract

Zum Anzünden von Kohle für Wasserpfeiffen (Shisha) eignen sich viele Anzünder und Heizsysteme. Oft ist die Anzündemethode so alt wie die Tradition des Rauchens von Wasserpfeiffen oder noch älter. Moderne, insbesondere elektrische Anzünder fehlen oder wurden für andere Zwecke entwickelt. Deshalb sind diese aufwendig in der Handhabung, arbeiten langsam und wenig effektiv, können überhitzen und durch z. B. Gase und/oder hohe elektrische Ströme den Anwender, das Gerät und deren Umfeld gefährden. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anzünden und Durchglühen von Kohle (2), insbesondere für schwer entzündbare Naturkohle, mittels einem kaminartigen Gehäuse (1), indem ein elektrisches Heizelement (3) und ein elektrisch angetriebener Lüfter (Ventilator) (5) angeordnet sind. Auf das Heizelement (3), das beispielsweise spiralförmig oder gewendelt ausgeführt ist, werden die Kohlen (2) aufgelegt und zum Anzünden/Anglühen gebracht. Die Kohle (2) wird dabei zumindest teilweise vom Gehäuse (1) umschlossen. Der Lüfter (5) unterstützt das Durchglühen der Kohlen (2) oder übernimmt diesen Vorgang. Das Heizelement (3) kann dann durch Schalter (8) abgeschaltet werden und das Gerät wird gekühlt. Ebenfalls kann der Lüfter (5) zugeschaltet oder abgeschaltet und der Glühvorgang gesteuert werden. Durch die konstruktive Auslegung und funktionale Anordnung von Gehäuse (1), Heizelement (3), Lüfter (5) und Schaltsystem (8) werden ein schnelles Anzünden und gleichmäßiges Durchglühen ermöglicht. Außerdem steigt die Sicherheit der Vorrichtung, weil die Überhitzung kontrolliert und die Brandgefahr reduziert werden. Die Standzeit der Vorrichtung, insbesondere des Heizelementes werden gleichzeitig maximiert. Auch in wirtschaftlicher und umweltpolitischer Hinsicht bestehen Vorteile.

Description

  • Zum Anzünden von Kohle für Wasserpfeiffen (Shisha) eignen sich viele Anzünder und Heizsysteme. Oft ist die Anzündemethode so alt wie die Tradition des Rauchens von Wasserpfeiffen oder noch alter. Moderne, insbesondere elektrische Anzünder fehlen oder wurden für andere Zwecke entwickelt. Deshalb sind diese aufwendig in der Handhabung, arbeiten langsam und wenig effektiv, können überhitzen und durch z. B. Gase und/oder hohe elektrische Ströme den Anwender, das Gerät und deren Umfeld gefährden.
  • Elektrische Vorrichtungen zum Zünden von festen Brennstoffen sind bekannt, arbeiten aber mit offen liegendem, elektrischem Heizelementen ( DE1526163 ) und ohne Lüfter ( DE29719520U1 ; DE8414195U1 ). Anzündekamine sind ebenfalls bekannt, setzten aber auf die Kaminwirkung und arbeiten ohne elektrisches Heizelement ( DE8408836U1 ; DE4210918A1 ). Haartrockner besitzen zwar elektrische Heizelemente und Lüfter, erreichen aber die notwendigen Temperaturen zum Anzünden nicht – auch nicht, wenn diese schaltbar oder regelbar sind ( EP0679350B1 ). Gasbetriebene Heissluftgeräte ( DE102005034666A1 ) können feste Brennstoffe anzünden, arbeiten aber nach einem anderen Prinzip. Elektrische Heissluftpistolen mit z. B. Steuerung ( EP0392191A1 ) oder elektrische Grillkohle-Anzünder ( DE10056080C1 ) erzeugen keine Kaminwirkung und ermöglichen keinen direkten Kontakt zwischen festem Brennstoff (Kohle) und Heizelement. Ein Durchglühen und/oder Transportieren der Kohle sind nicht möglich. Turbinen ( DE19739416A1 ) arbeiten mit Brennstoffe und/oder Wärmequelle sowie mit Luftströmen, sind aber nicht für Anzündeprozesse konstruiert.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (Shisha Starter Turbine) zum Anzünden und Durchglühen von Kohle, insbesondere für schwer entzündbare Naturkohle, mittels einem kaminartigen Gehäuse, indem ein elektrisches Heizelement und ein elektrisch angetriebener Lüfter (Ventilator) angeordnet sind. Auf das Heizelement, das beispielsweise spiralförmig oder gewendelt ausgeführt ist, werden die Kohlen aufgelegt und zum Anzünden/Anglühen gebracht. Die Kohle wird dabei zumindest teilweise vom Gehäuse umschlossen. Der Lüfter unterstützt das Durchglühen der Kohlen oder übernimmt diesen Vorgang. Das Heizelement kann dann abgeschaltet werden und das Gerät wird gekühlt. Ebenfalls kann der Lüfter zugeschaltet oder abgeschaltet und der Glühvorgang gesteuert werden. Dieser Schaltprozess kann ebenfalls durch eine Steuerung oder Regelung erfolgen. Durch die konstruktive Auslegung und funktionale Anordnung von Gehäuse, Heizelement, Lüfter und Schaltsystem werden ein schnelles Anzünden und gleichmäßiges Durchglühen ermöglicht. Außerdem steigt die Sicherheit der Vorrichtung, weil die Überhitzung kontrolliert und Brandgefahr reduziert werden. Die Standzeit der Vorrichtung, insbesondere des Heizelementes werden gleichzeitig maximiert. Auch in wirtschaftlicher und umweltpolitischer Hinsicht ist diese Turbine günstiger.
  • Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine elektrisch betriebene Vorrichtung zu schaffen, die wirksam und sicher das Anzünden und Durchglühen von Kohlen für Wasserpfeiffen ermöglicht, aber auch andere feste Brennstoffe anzündet (z. B. Grillkohle).
  • Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Schutzansprüchen 4 ff. dargestellt.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den 1 bis 3 erläutert. Es zeigen:
  • 1 die Turbine als Schnitt im grundsätzlichen Aufbau,
  • 2 die Turbine mit möglichen Ausgestaltungen,
  • 3 die Turbine in einer alternativen Bauart.
  • In den Figuren ist das Gehäuse (1) mit elektrischem Heizelement (3), das vorzugsweise als ringförmig oder spiralförmig oder gewendelter Rohrheizkörper ausgeführt ist und mit elektrisch angetriebenem Lüfter oder Ventilator (5) dargestellt. Durch Ansaugen von Luft (7) entsteht ein Kamineffekt (4) und feste Brennstoffe (2) können angezündet und durchglüht werden, wenn diese auf dem Heizelement (3) aufgelegt werden. Der Brennstoff (2) wird dabei zumindest teilweise vom Gehäuse (1) umschlossen. Das Einströmen von Luft (7) wird zum Beispiel durch Abstandhalter (6) am Gehäuse (1) und/oder Lufteinlässe (15) im Gehäuse ermöglicht oder unterstützt.
  • Mit Schaltern (8) kann ein elektrisch angetriebener Lüfter oder Ventilator (5) und/oder das Heizelement (3) zugeschaltet oder abgeschaltet und der Glühvorgang gesteuert werden. Dieser Vorgang kann zum Beispiel durch eine Steuerung, Regelung, Relais, Bimetall (9) erfolgen. Besonders effizient und sicher arbeitet die Vorrichtung, wenn nach dem Anzünden der Kohle (2) der elektrisch angetriebene Lüfter oder Ventilator (5) eingeschaltet und das elektrische Heizelement (3) abgeschaltet werden, um die Kohle (2) durchzuglühen und die Vorrichtung zu kühlen.
  • Eine Abdeckung (10), die zum Beispiel mit einem Bügel (11) am Gehäuse (1) montiert ist, kann gleichwohl als Funkenfänger (10) wirken.
  • Die Bauelemente unterhalb des Heizelementes (3) und der Kohle (2) wie elektrisch angetriebene Lüfter oder Ventilator (5) und/oder weitere Bauelemente (14) zum Beispiel können durch ein Gitter (18) vor z. B. Glut, Kohle, Asche geschützt werden. Die Bauelemente (14) unterhalb des Ventilators (5) können elektrische (z. B. Netzteile) und/oder nichtelektrische (z. B. Aschekasten) sein.
  • Am Gehäuse (1) ist ein Griff (13) montierbar, der den gefahrlosen Transport der Vorrichtung und der glühenden Kohle unterstützt.
  • Durch eine oder mehrere Verkleidungen (12) am Gehäuse (1) in Kombination mit dem Luftposter zwischen Gehäuse (1) und Verkleidung (12) entsteht ein Hitzeschutz.
  • Der elektrisch angetriebene Lüfter oder Ventilator (5) kann zum Beispiel mittels Stutzen (16) seitlich am Gehäuse (1) angeordnet werden.
  • Zur Belüftung können ein oder mehrere elektrisch angetriebene Lüfter oder Ventilatoren (5) eingesetzt werden. Gleiches gilt für die Heizelemente, von denen ein oder mehrere einsetzbar sind.
  • In Schalter (8) und/oder Steuerung (9) können elektrische Sicherungsfunktionen integriert werden, die Anwender, Gerät und/oder Umgebung schützen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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    • DE 19739416 A1 [0002]

Claims (10)

  1. Shisha Starter Turbine zum Anzünden und Durchglühen von festen Brennstoffen, insbesondere von schwer entzündbarer Naturkohle zum Rauchen von Wasserpfeiffen (Shisha), bestehend aus einem Gehäuse mit elektrischem Heizelement und einem elektrisch angetriebenen Lüfter, dadurch gekennzeichnet, dass das in dem Gehäuse (1) mit wenigstens einem elektrischen Heizelement (3), das vorzugsweise als ringförmiger oder spiralförmiger oder gewendelter Rohrheizkörper ausgeführt ist, der wiederum mindestens die Anzündtemperatur des festen Brennstoffes (2) erzeugt, und mit wenigstens einem elektrisch angetriebenen Lüfter oder Ventilator (5), welcher Luft (7) ansaugt und dem Heizelement (3) zuführt, ein Kamineffekt (4) entsteht und feste Brennstoffe (2) über dem Heizelement (3) eingelegt, angezündet und durchgeglüht werden.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) je nach Einsatzgebiet aus metallischem und/oder nichtmetallischem Werkstoffe besteht und verschiedene Abmessungen und Querschnittsformen ausweist.
  3. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohle (2) auf einer Auflage (17), wie zum Beispiel einem Rost aufliegt, die wiederum über dem Heizelement (3) angeordnet ist und die Kohle (2) vom Heizelement (3) trennt.
  4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (1) eine Abdeckung (10) zum Beispiel mit einem Bügel (11) montiert ist, die gleichwohl als Funkenfänger (10) wirken kann.
  5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
  6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalten und/oder Regeln von elektrisch angetriebenem Lüfter oder Ventilator (5) und/oder Heizelement (3) zum Beispiel durch eine Steuerung, Regelung, ein Relais, Bimetall (9) erfolgt.
  7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrisch angetriebene Lüfter oder Ventilator (5) und/oder weitere Bauelemente (14) zum Beispiel durch ein Gitter (18) vor zum Beispiel Glut, Kohle, Asche geschützt werden.
  8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (1) ein Griff (13) montiert ist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) eine oder mehrere Verkleidungen (12) enthält und in Kombination mit dem Luftposter zwischen und Gehäuse (1) und Verkleidung (12) einen Hitzeschutz entsteht.
  10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrisch angetriebene Lüfter oder Ventilator (5) zum Beispiel mittels Stutzen (16) seitlich am Gehäuse (1) angeordnet ist.
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