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Die Erfindung betrifft eine Adaptereinrichtung für eine Shishakohle-Anzündvorrichtung.
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Eine Shishakohle-Anzündvorrichtung ist eine zum Anzünden und gegebenenfalls auch Durchglühen von Shishakohle oder dergleichen geeignete Vorrichtung, die bevorzugt elektrisch betrieben wird und die insbesondere als Elektrotischgerät bzw. Elektrokleingerät ausgebildet ist. Solche Anzündvorrichtungen sind bspw. in der
DE 10 2013 001 052 A1 und
DE 10 2020 000 731 A1 beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Adaptereinrichtung (die auch als Adapteraufsatz bezeichnet werden kann) mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 ermöglicht eine Funktionserweiterung einer Shishakohle-Anzündvorrichtung. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Adaptereinrichtung ergeben sich aus den abhängigen Schutzansprüchen, der nachfolgenden Erfindungsbeschreibung und den Figuren.
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Die erfindungsgemäße Adaptereinrichtung weist auf:
- - einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung der Adaptereinrichtung an der Shishakohle-Anzündvorrichtung;
- - einen Tragabschnitt, auf dem ein Behälter zum Anzünden von festem Brennmaterial abgestellt werden kann bzw. der einen darauf abgestellten solchen Behälter aufnehmen und tragen kann, um das darin enthaltene bzw. im Behälter befindliche feste Brennmaterial mithilfe der Shishakohle-Anzündvorrichtung anzuzünden (sowie gegebenenfalls auch durchzuglühen).
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Ein Behälter zum Anzünden von festem Brennmaterial bzw. festem Brennstoff ist insbesondere ein sogenannter Anzündkamin, wie bspw. in der
DE 20 2016 002 867 U1 ,
DE 10 2016 013 391 A1 oder
DE 20 2021 001 014 U1 beschrieben. Bei dem anzuzündenden festen Brennmaterial handelt es sich insbesondere um Grillkohle, bspw. in Form von Holzkohle oder Kohlebriketts. Bei dem anzuzündenden festen Brennmaterial kann es sich aber auch um Shishakohlebriketts, Holzstücke, Pellets oder dergleichen handeln.
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Die erfindungsgemäße Adaptereinrichtung ermöglicht also ein vergleichsweise schnelles Anzünden und gegebenenfalls auch Durchglühen von festem Brennmaterial nur mithilfe der Shishakohle-Anzündvorrichtung. Dies geschieht insbesondere durch Nutzung eines in der Anzündvorrichtung vorhandenen elektrischen Heizelements sowie eines in der Anzündvorrichtung vorhandenen Ventilators bzw. Gebläses, wobei auch zur Anzündvorrichtung gehörende Luftleitelemente oder dergleichen mitgenutzt werden können, sodass ein effektives Anzünden mit vergleichsweise niedrigem Stromverbrauch möglich ist. Das angezündete feste Brennmaterial kann dann seinem vorgesehenen Verwendungszweck zugeführt werden. Ein sogenannter Grillanzünder (der häufig mit chemischen und teilweise bedenklichen Zusatzstoffen versehen ist) oder dergleichen ist nicht erforderlich, sodass die erfindungsgemäße Adaptereinrichtung auch einen Umweltbeitrag leistet. Ferner ist die erfindungsgemäße Adaptereinrichtung wiederverwendbar und somit nachhaltig.
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Die erfindungsgemäße Adaptereinrichtung kann ausdrücklich auch für andere Zwecke verwendet bzw. eingesetzt werden, bspw. für den Betrieb eines Grillaufsatzes oder eines Kochplattenaufsatzes mithilfe der Shishakohle-Anzündvorrichtung.
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Der Befestigungsabschnitt ermöglicht eine stabile und wieder lösbare Befestigung der Adaptereinrichtung an der Shishakohle-Anzündvorrichtung, insbesondere mittels formschlüssiger Steckverbindung zwischen dem Befestigungsabschnitt und einer Gehäuse- und/oder Brennkammerwandung der Anzündvorrichtung.
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Bevorzugt weist die Adaptereinrichtung ein Rohrstück auf, dessen unterer Abschnitt den Befestigungsabschnitt bildet, sowie einen rosettenartig um das Rohrstück herum angeordneten Kragen oder dergleichen, der den Tragabschnitt bildet. In Gebrauchslage, wenn also die Adapatereinrichtung an der Shishakohle-Anzündvorrichtung befestigt ist, weist der Rohrstutzen bevorzugt eine im Wesentlichen vertikale Ausrichtung auf und der Kragen weist bevorzugt eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung auf. Durch den Rohrstutzen hindurch kann dann heiße Luft von der Anzündvorrichtung in den aufgestellten Behälter gelangen und das darin enthaltene feste Brennmaterial entzünden bzw. anzünden, wobei das Rohrstück einen vorteilhaften Kamineffekt begünstigt. Anstelle eines Kragens kann auch eine außen am Rohrstück angeordnete Stützenkonstruktion, Stabkonstruktion oder dergleichen vorgesehen sein, die als Tragabschnitt fungiert.
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Das Rohrstück kann eine (axiale) Länge von 100 mm bis 200 mm und/oder einen Durchmesser von 100 mm bis 140 mm aufweisen. Bevorzugt weist das Rohrstück einen konstanten Durchmesser auf, wobei auch ein variabler, d. h. sich über der axialen Längserstreckung verändernder, insbesondere (in Gebrauchlage) nach oben kleiner werdender Durchmesser, vorgesehen sein kann. Das Rohrstück ist bevorzugt durch ein in Umfangsrichtung gebogenes Blechstück gebildet.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Rohrstück den Kragen durchragt und (in Gebrauchslage) sowohl nach unten als auch nach oben über den Kragen übersteht. Der obere axiale Überstand kann als Verrutschungs- und/oder Kippschutz für den abgestellten Behälter fungieren. Bezüglich des Kragens können der obere (axiale) Überstand und der untere (axiale) Überstand des Rohrstücks in etwa gleichlang bzw. gleichhoch ausgebildet sein. Der obere (axiale) Überstand des Rohrstücks kann auch länger bzw. höher oder kürzer bzw. niedriger ausgebildet sein als der untere (axiale) Überstand.
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Der Kragen ist bevorzugt als Ringscheibe, insbesondere als Blechringscheibe, ausgebildet. Die Ringscheibe bzw. Blechringscheibe kann Löcher, Schlitze, Verprägungen, insbesondere eingeprägte Versteifungselemente, und/oder dergleichen aufweisen. Die Ringscheibe kann insbesondere auch aus einem Lochblech gebildet bzw. als Lochblechringscheibe ausgebildet sein, wodurch u. a. Masse bzw. Gewicht eingespart wird. Alternativ kann der Kragen auch als Gitter bzw. Rost ausgebildet sein.
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Der Kragen bzw. die den Kragen bildende Ringscheibe kann, insbesondere an ihrem Außenumfang, einen umlaufenden Rand aufweisen, der in Gebrauchslage insbesondere nach oben weist und als Herunterfallschutz für den abgestellten Behälter fungiert, wobei der Rand auch als Griff fungieren kann. Der Rand kann in Gebrauchlagen auch nach unten weisen. Der Rand kann in die Ringscheibe eingeformt sein oder auch als separates Element, bspw. als Blechring, ausgebildet und in geeigneter Weise am Kragen befestigt sein.
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Das Rohrstück kann einen Durchmesser von 100 mm bis 140 mm aufweisen und/oder der Kragen kann einen Durchmesser von 150 mm bis 250 mm aufweisen, womit insbesondere jeweils der Außendurchmesser gemeint ist.
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Die Adaptereinrichtung ist vorzugsweise rotationssymmetrisch oder zumindest im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet. Damit ist insbesondere gemeint, dass die Adaptereinrichtung in Gebrauchslage eine Rotationssymmetrie zu einer vertikalen Mittelachse aufweist. Die o. g. Durchmesserangaben beziehen sich insbesondere auf eine solche rotationssymmetrische Ausbildung der Adaptereinrichtung.
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Die Adaptereinrichtung ist bevorzugt mehrteilig ausgebildet, wobei die einzelnen Teile bzw. Bauteile vorzugsweise aus Metall gebildet und in geeigneter Weise miteinander verbunden bzw. gefügt sind, insbesondere durch Vernietung, Verschweißung und/oder Verstemmung. Die Adaptereinrichtung ist bevorzugt aus Stahlblech, insbesondere aus Edelstahlblech, gefertigt. Damit ist gemeint, dass zumindest die wesentlichen Teile, z. B. das Rohrstück und der Kragen sowie gegebenenfalls auch der Blechring, aus Stahlblech bzw. Edelstahlblech gefertigt sind. Das verwendete Stahlblech bzw. Edelstahlblech kann eine Blechdicke von 0,4 mm bis 1,2 mm oder mehr aufweisen.
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Nachfolgend wird die Erfindung in nicht einschränkender Weise anhand der Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine Ausführungsmöglichkeit der Adaptereinrichtung.
- 2 zeigt in einer schematischen Schnittdarstellung die Adaptereinrichtung der 1 in Verwendung.
- 3 zeigt analog zur 2 eine andere Ausführungsmöglichkeit der Adaptereinrichtung.
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Die in 1 in Gebrauchslage gezeigte Adaptereinrichtung 200 ist zur vertikalen Mittelachse im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet und weist ein Rohrstück 210 und einen rosettenartig um das Rohrstück 210 herum angeordneten Kragen 220 auf. Der untere Abschnitt des Rohrstücks 210 ist als Befestigungsabschnitt A zur Befestigung der Adaptereinrichtung 200 an einer Shishakohle-Anzündvorrichtung vorgesehen (siehe 2). Der Kragen 220 ist als Tragabschnitt B vorgesehen, auf dem ein Behälter zum Anzünden von festem Brennmaterial abgestellt werden kann (siehe 2).
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Der Kragen 220 ist als Ringscheibe ausgebildet und weist einen eingeformten umlaufenden Rand 225 auf, sodass der Kragen 220 quasi eine tellerartige Gestalt hat. Das Rohrstück 210 durchragt den Kragen 220 und steht beidseitig, d. h. nach unten und nach oben, über. Das Rohrstück 210 und der Kragen 220 sind bspw. aus Edelstahlblech gebildet.
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2 zeigt die Adaptereinrichtung 200 in Verwendung an einer Shishakohle-Anzündvorrichtung 100, wie bspw. in der
DE 10 2020 000 731 A1 beschrieben. Der untere Abschnitt des Rohrstücks 210 der Adaptereinrichtung 200, d. h. der Befestigungsabschnitt A, liegt innenseitig an der Umfangswandung 131 der Brennkammer 130 der Shishakohle-Anzündvorrichtung 100 dicht an. Alternativ kann auch eine außenseitige Befestigung an der Brennkammer-Umfangswandung 131 oder auch eine Befestigung am Gehäuse 110 erfolgen. Die Unterseite des Kragens 220 kann sich optional in axialer bzw. vertikaler Richtung an der oberen Stirnseite der Umfangswandung 131 abstützen, wie gezeigt. Die Shishakohle-Anzündvorrichtung 100 weist ein elektrisches Heizelement 140 auf sowie einen nicht dargestellten Ventilator oder dergleichen, der insbesondere unterhalb des Heizelements 140 angeordnet ist. Ferner ist ein optionales Schutzgitter 250 zur luftstromdurchlässigen Abdeckung des Heizelements 140 vorhanden bzw. als Zubehörteil umfasst.
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Auf dem Kragen 220, d. h. auf dem Tragabschnitt B, ist ein Behälter 300 mit einem Griff 310, insbesondere ein sogenannter Anzündkamin, abgestellt, in dem sich festes Brennmaterial M befindet, das durch einen von der Shishakohle-Anzündvorrichtung 100 erzeugten Heißluftstrom H angezündet wird. Der Kragen 220 fungiert hierbei auch als Wärme- bzw. Hitzeschutzschild und kann zudem auch als Grillauflage verwendet werden.
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Bei der in 3 gezeigten Ausführungsmöglichkeit ist der untere Abschnitt des Rohrstücks 210, d. h. der der Befestigungsabschnitt A, länger ausgebildet und kann sich optional in axialer bzw. vertikaler Richtung an einem Zwischenblech oder dergleichen der Shishakohle-Anzündvorrichtung 100 abstützen, wie gezeigt. Der umlaufende Rand 225 ist als Blechring, insbesondere aus einem in Umfangsrichtung gebogenen Blechstreifen, gebildet und in geeigneter Weise befestigt. Der Blechstreifen kann auch als Lochblechstreifen ausgebildet sein.
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Die in 3 gezeigten Ausführungsmerkmale sind mit den in 1 und 2 gezeigten Ausführungsmerkmalen kombinierbar. Weitere Merkmale und alternative Ausführungsmöglichkeiten der Adaptereinrichtung 200 sind obenstehend beschrieben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013001052 A1 [0002]
- DE 102020000731 A1 [0002, 0020]
- DE 202016002867 U1 [0005]
- DE 102016013391 A1 [0005]
- DE 202021001014 U1 [0005]