DE102012223813A1 - Dach eines Schienenfahrzeugs - Google Patents

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    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
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    • B61D17/04Construction details of vehicle bodies with bodies of metal; with composite, e.g. metal and wood body structures
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug des Personenverkehrs, welches ein Dach und Sicken (1) im Dach zur Versteifung des Dachs aufweist, auf welchen Sicken (1) Schienen (2) zur Befestigung von Geräten angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug mit Geräten auf dem Dach des Schienenfahrzeugs.
  • Auf dem Dach eines Schienenfahrzeugs des Personennahverkehrs, wie beispielsweise auf dem Combino der Siemens AG, sind Geräte und Komponenten, meist in Containern, angeordnet, welche auf dem Dach angeschweißt sind. Das Dach ist im Wesentlichen eben ausgebildet. Zur Steigerung der Tragfähigkeit des Dachs ist eine Längs- oder Querverrippung vorgesehen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Baukasten mit möglichst wenigen unterschiedlichen Baugruppen für ein Schienenfahrzeug anzugeben, welches nach Kundenwunsch einfach und kostengünstig herstellbar ist.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche 1 und 10. Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Merkmalen der jeweils abhängigen Patentansprüche wieder.
  • Ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug des Personen-, insbesondere des Personennahverkehrs, umfasst ein Dach, welches Sicken zur Versteifung des Dachs aufweist, auf welchen Sicken Schienen zur frei positionierbaren Befestigung von Geräten angeordnet sind. Geräte, wie z.B. Klimageräte oder Stromrichter, sind meist von Containern umschlossen, welche dann ihrerseits an den Schienen befestigt sind. Der Begriff Geräte umfasst hier sowohl die Container, als auch passive Komponenten. Die Geräte weisen zu den Schienen komplementäre Befestigungselemente auf, um sie auf den Schienen zu befestigen.
  • Durch die auf den Sicken des Dachs angeordneten Schienen lassen sich verschiedene Geräte auf unterschiedlichen Positionen auf dem Dach montieren. Dadurch lassen sich bei der Montage der Geräte enorme Kostenvorteile erzielen.
  • Dazu weisen, insbesondere kleinere, Geräte Trageelemente auf, welche im Wesentlichen senkrecht zu den Sicken ausgerichtet sind und welche sich zumindest über zwei Sicken erstrecken. Sind die Geräte schmaler als der Abstand zweier benachbarter Sicken zueinander, überbrücken die Trageelemente den Abstand zu den Schienen. Die Tragelemente weisen entsprechend die Befestigungselemente zur Befestigung der Geräte an den Schienen auf.
  • Die Geräte weisen insbesondere ein Gewicht auf, welches ein vorgegebenes Maß nicht übersteigt. Dieses Maß beträgt beispielsweise 400 kg, insbesondere jedoch höchstens 250 kg. Dieser Belastung entsprechend sind die Schienen und Sicken auszulegen.
  • Die Abstände von Rändern der Sicke in der Ebene des Dachs zueinander und quer zur Sicke, sowie die Abstände von einer Spitze der Sicke bis zu ihren Rändern und die Dicken des Blechs, aus welchem die Sicken ausgeformt sind, und deren Werkstoffe sind entsprechend ausgewählt.
  • Dazu weisen die Sicken beispielsweise die Form einer einfach gekrümmten Schale auf, insbesondere mit einer im Querschnitt durch die Sicken stetigen Kontur. Ein trapezförmiger Querschnitt der Sicken bietet den Vorteil einer einfachen Befestigungsmöglichkeit für die Schienen. Angenähert kann die Querschnittsform der Sicken einen Halbkreis bilden, welcher einen entsprechenden Radius aufweist.
  • Die Sicken sind beispielsweise nach außen gewölbt, also von einem Innenraum des Schienenfahrzeugs zur Aufnahme von Personen, insbesondere Fahrgästen, wegweisend.
  • Sie verlaufen insbesondere parallel zueinander und weiterbildungsgemäß senkrecht oder parallel zu einer Längsachse des Schienenfahrzeugs.
  • Das Dach ist hermetisch dicht. Die Sicken sind daher mit dem übrigen Dach hermetisch verschlossen. Sie weisen beispielsweise stirnseitig, also an ihren Rändern im Längsschnitt eine stetige Kontur auf.
  • Verlaufen die Sicken nun senkrecht oder parallel zu einer Längsachse des Schienenfahrzeugs, erstrecken sie sich insbesondere nicht bis an die Ränder des Dachs oder sie sind unterbrochen.
  • Entsprechend weisen zwei Befestigungselemente der Geräte einen Abstand auf, welcher abhängig ist von, insbesondere gleich ist, dem Abstand zweier Schienen.
  • Durch einen ausschließlichen Verlauf der Sicken parallel zueinander, bilden sie Kanäle zum Abfluss von Wasser.
  • Weitergebildet ist das Dach zwischen zwei benachbarten Sicken frei von einem Kragen, welcher sich durchgängig zwischen den Sicken erstreckt und dadurch einen Abfluss von Wasser behindert. Ein sich durchgängig zwischen den Sicken erstreckender Kragen ist ununterbrochen. Unterbrochene Kragen bieten hingegen die Möglichkeit des Abflusses von Wasser durch ihren Durchbruch.
  • Die Schienen sind mit den Sicken verschweißt oder angeschraubt, angenietet oder angeklebt. Weitere, alternative Befestigungsmöglichkeiten sollen hier nicht ausgeschlossen werden. Bei den Schienen handelt es sich gemäß einer weiteren Weiterbildung um Schienen mit einem C-förmigen Querschnitt, sogenannte C-Schienen. Diese sind insbesondere so auf den Sicken angeordnet, dass die jeweilige Öffnung des C nach außen, also von der Sicke weg, insbesondere vertikal nach oben weist.
  • Das Dach umfasst weiterbildungsgemäß ein ansonsten ebenes Blech, wobei die Sicken mit dem Dach fügestellenfrei verbunden sind. Insbesondere sind das ansonsten ebene Dach und die Sicken monolithisch ausgebildet. Beispielsweise sind die Sicken mittels eines Umformverfahrens, beispielsweise Tiefziehen, aus einem, insbesondere eben ausgestaltetem, Blech ausgeformt.
  • Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Sie wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert, in denen jeweils ein Ausgestaltungsbeispiel dargestellt ist. Gleiche Elemente in den Figuren sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt perspektivisch ein Dach eines erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs,
  • 2 zeigt ein weiteres Dach in der Draufsicht.
  • In 1 ist ein Dach eines erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs perspektivisch dargestellt. Das Dach besteht aus einem ansonsten im Wesentlichen ebenen Blech 3, aus welchem Sicken 1 ausgeformt sind. Die Sicken 1 sind dabei nach außen gewölbt. Hier erstrecken sie sich orthogonal zu einer nicht eingezeichneten Längsachse des Schienenfahrzeugs. Auf den Sicken 1 sind Schienen 2 angeordnet. Sie weisen einen C-förmigen Querschnitt auf, wobei sie vertikal nach oben geöffnet sind. Die Schienen 2 und die Sicken 1 sind zueinander parallel ausgerichtet.
  • Die Sicken 1 weisen in diesem Ausführungsbeispiel einen trapezförmigen Querschnitt auf, wobei die Basis des Trapezes offen ist. Sie liegt in der Ebene des ansonsten im Wesentlichen ebenen Blechs 3. Auf der nach außen weisenden, zur Basis parallelen Grundseite sind die Schienen 2 befestigt, auf welchen sich die C-Schienen einfach und sicher ausrichten und montieren lassen und welche hier die Spitzen der Sicken 1 bilden. Die Spitzen sind allgemein die höchsten Erhebungen der Sicken in vertikaler Richtung des Schienenfahrzeugs zur Ebene des Dachs, insbesondere zum ansonsten im Wesentlichen eben ausgebildeten Blech 3.
  • Die unteren Ränder der Sicken werden hier gebildet aus den Schnittkanten der Schenkel der trapezförmigen Sicken 1 mit deren Basen und liegen in der Ebene des ansonsten im Wesentlichen ebenen Blechs 3, welches hier das übrige Dach bildet.
  • In der veranschaulichten Ausgestaltung sind die Sicken 1 seitlich offen. Vorteilhaft sind die Sicken 1 öffnungsfrei und somit rundum geschlossen. Ihre Ränder bilden, in eine Ebene projiziert, eine geschlossene geometrische Form. Dadurch ist die Stabilität des Dachs quer zur Sicke 1 erhöht, und ein zusätzlicher Arbeitsschritt, beispielsweise ein Verschweißen der Enden mit Kappen, ist entfallen.
  • Geräte, die auf den Schienen 2 befestigt werden sind, der Übersichtlichkeit wegen, nicht dargestellt. Der Abstand zweier benachbarter Schienen 2 ist gleich dem Abstand zweier benachbarter Befestigungselemente, welche z.B. an Tragelementen angeordnet sind, an welchen ihrerseits die Geräte in Containern befestigt sind.
  • In 2 ist eine Draufsicht auf ein Dach eines erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs skizziert. Die Sicken 1 verlaufen hier parallel zu einer Längsachse des Schienenfahrzeugs. Ein Kragen 4 dichtet einen Durchbruch 5 durch das Dach ab, wobei der Kragen 4 nicht durchgängig zwischen zwei Sicken 1 verläuft, wodurch Wasser zwischen den Sicken 1 abfließen kann. Würde sich der Kragen 4 zwischen den Sicken 1 ununterbrochen erstrecken, würde eine Barriere gebildet, an welcher sich Wasser stauen könnte.

Claims (10)

  1. Schienenfahrzeug mit einem Dach, dadurch gekennzeichnet, dass das Dach Sicken (1) aufweist, auf welchen Schienen (2) zur Befestigung von Geräten angeordnet sind.
  2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (2) einen C-förmigen Querschnitt aufweisen.
  3. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (2) an die Sicken (1) angeschweißt sind.
  4. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicken (1) nach außen gewölbt sind.
  5. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicken (1) insbesondere parallel zueinander und parallel oder orthogonal zu einer Längsachse des Schienenfahrzeugs verlaufen.
  6. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei benachbarte Sicken (1) frei von einem, einen Abfluss von Wasser behindernden, sich zwischen den Sicken erstreckenden, Kragen sind.
  7. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Dach ein ansonsten ebenes Blech (3) umfasst, wobei die Sicken (1) mit dem Dach fügestellenfrei verbunden sind.
  8. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicken (1) mittels eines Umformverfahrens aus einem Blech ausgeformt sind.
  9. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Geräte Befestigungselemente aufweisen, mit einem Abstand zwischen zwei Befestigungselementen, welcher gleich ist dem Abstand zweier Schienen (2).
  10. Verfahren zur Herstellung eines Dachs eines Schienenfahrzeugs nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: – Ausformen von Sicken aus einem ebenen Blech; – Anschweißen von Schienen an die Sicken zur Befestigung von Geräten.
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