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Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von Decken in Hochhäusern sowie zur Durchführung des Verfahrens vorgesehene Schaltafeln.
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Schaltafeln umfassen eine Schalhaut und die Schalhaut stützende Elemente wie Rahmen, Querträger und Längsträger. Die Schalhaut besteht in der Regel aus Holz und/oder Kunststoff. Stützende Elemente bestehen in der Regel aus Metall oder Holz. Schaltafeln werden in den Druckschriften
DE 02848154 A1 oder
DE 102004050564 A1 beschrieben. Schaltafeln, die der Herstellung von Decken dienen, werden auch Deckentische oder Deckenschaltische genannt.
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Für die Herstellung einer Decke werden Schalttafeln horizontal mithilfe von Pfosten bzw. Streben so montiert und angeordnet, dass hierdurch eine großflächige Schalung bereitgestellt wird. Untereinander werden Rahmenelemente von benachbarten Schaltafeln miteinander verbunden, so zum Beispiel mit Hilfe von Zwingen oder mit Hilfe von Schraubverbindungen. Es werden am Rand einer solchen Schalung senkrecht eine Stirnschalung mit geringer Höhe von wenigen 10 cm umlaufend befestigt, um Beton für die Herstellung einer Decke in die so bereitgestellte Form hineingießen zu können. Betonagen von bis zu 50 cm Höhe sind so regelmäßig möglich.
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Für die Errichtung von Hochhäusern wird in der Regel vorauseilend ein Kern gefertigt, der im fertiggestellten Zustand ein Treppenhaus nebst Aufzügen umfassen kann. Diesem Kern folgend werden sukzessive Etage für Etage Decken hergestellt. Bei Hochhäusern mit mehreren zehn Stockwerken wird ferner angestrebt, untere Etagen mit Fassaden zu versehen, während der Kern weiter in die Höhe gebaut wird und nachfolgend Decken hergestellt werden.
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Im Bereich der Deckenherstellung gibt es zum einen eine grundsätzlich fertiggestellte Decke, deren Beton aber noch vollständig aushärten muss. Zwar kann Beton einer solchen Decke schon nach wenigen Stunden nach dem Gießen betreten werden, ohne dass Abdrücke im Beton hinterlassen werden. Die Mindestfestigkeit, damit die Decke ihr Eigengewicht tragen kann, wird jedoch erst nach einigen Tagen, in der Regel erst nach fünf Tagen erreicht. Nach 28 Tagen erreicht eine solche Betondecke die volle Festigkeit. Die Unterstützung der Schalung unterhalb einer solchen Betondecke kann erst nach einem hinreichenden Aushärten demontiert und für die Herstellung einer nächsten Etage wieder eingesetzt werden.
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Die Decke, die noch aushärten muss, bildet den Boden für die darüber befindliche Etage. Oberhalb einer solchen Decke, die noch vollständig aushärten muss, werden die erforderlichen Arbeitsschritte zur Herstellung der nächsten Decke durchgeführt. Damit wird in der Regel begonnen, sobald die darunter befindliche Decke bzw. der darunter befindliche Boden betreten werden kann.
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Bei der Fertigung von Decken ist es notwendig, auf diesen Decken bzw. Böden befindliche Personen und Gegenstände vor einem Herunterfallen zu schützen. Dies geschieht durch die Montage von seitlichen Absperrungswänden. Ein solche Absperrungswand erstreckt sich typischerweise über eineinhalb Etagen. Zum einen wird durch eine solche Absperrungswand die Etage seitlich abgesperrt, deren Boden noch aushärten muss. Zum anderen handelt es sich um die Etage, deren Decke u. a. noch gegossen werden muss. Eine solche Absperrungswand erstreckt sich daher über die volle Höhe einer Etage, deren Boden noch vollständig aushärten muss, sowie in der Regel wenigstens 1,80 bis 2 m darüber hinaus, um einen hinreichenden Schutz für den Bereich der darüber vorgesehenen Etage bewirken zu können.
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Eine Absperrungswand wird insbesondere mit Hilfe von Befestigungsschuhen an zwei übereinander hegenden, erhärteten Betondecken verankert, so zum Beispiel beispielsweise festgeschraubt. Beispielsweise mittels einer Hydraulik wird zu gegebener Zeit eine Absperrungswand eine Etage weiter nach oben bewegt und wieder befestigt. Problematisch daran ist, dass die oberste Decke, an der die Absperrungswand befestigt wird, in der Regel noch nicht frühzeitig hinreichend ausgehärtet ist, um den erforderlichen Halt sicherstellen zu können. Es ergeben sich daraus nachteilhaft zeitliche Verzögerungen.
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Absperrungswände schützen zwar vor einem Herunterfallen, verhindern aber auch, dass Schaltafeln seitlich aus Etagen heraus bewegt und zur darüber befindlichen Etage gebracht werden können. Es müssen dafür aufwändig Durchgangsöffnungen bereitgestellt werden, um ein solches Versetzen von Schaltafeln zu ermöglichen. Auch können daher nachteilhaft nur relativ kleine Schaltafeln verwendet werden, die manuell gehandhabt und transportiert werden können, ohne dafür also einen Kran oder ein anderes entsprechendes Gerät einsetzen zu müssen. Schaltafeln bzw. Deckentische mit einem Gewicht von mehreren 100 kg und/oder mit einer Oberfläche von 10 m2 und mehr werden daher üblicherweise nicht für die Errichtung von Hochhäusern eingesetzt, wenn Absperrwände verwendet werden müssen. Mit zunehmender Höhe nehmen Windgeschwindigkeiten zu. Auch dies macht den Einsatz von Schaltafeln mit sehr großen Oberflächen problematisch.
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Die Handhabung und Montage einer solchen Absperrungswand, welche von der Funktion her einer Fassade entspricht und das Gefühl zu vermitteln vermag, sich in einem geschlossenen Gebäude zu befinden, ist sehr aufwändig. Dies beginnt mit einem großen Platzbedarf. Platz auf Baustellen für die Errichtung von Hochhäusern steht in der Regel kaum zur Verfügung, da sich solche Baustellen meistens im innerstädtischen Bereich befinden. Für die Handhabung und Montage werden typischerweise zwei Arbeitsgruppen benötigt, die drei Personen umfassen. Es sind dann sechs Personen ausschließlich damit beschäftigt, solche Absperrungswände zu demontieren und wieder zu montieren. Sechs Personen stehen dann für die eigentlichen Bautätigkeiten nicht zur Verfügung.
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Soweit nachfolgend nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben wird, können die vorgenannten, aus dem Stand der Technik bekannten Merkmale einzeln oder in Kombination mit dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung beliebig kombiniert werden.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem der Fertigungsaufwand für die Herstellung von Decken in großen Höhen reduziert werden kann. Es ist weiter Aufgabe der Erfindung, einen Deckentisch zur Durchführung des Verfahrens zur Verfügung zu stellen.
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Ein Verfahren zur Lösung der Aufgabe umfasst die Merkmale des ersten Anspruchs. Ein Deckentisch zur Durchführung des Verfahrens umfasst die Merkmale des Nebenanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das beanspruchte Verfahren zur Herstellung einer Decke eines Stockwerks zum Beispiel oberhalb der vierten, sechsten oder achten Etage eines Gebäudes umfasst den maschinellen Transport eines Deckentisches mit einer daran angebrachten Absperrungswand von einer Etage in eine darüber befindliche Etage, um anschließend in üblicher Weise eine Decke herzustellen. Ist eine Schalung durch Deckentische fertig montiert und weist diese eine die Schalung umlaufende Absperrungswand auf, so werden Stirnschalungen montiert. Es werden auf die Schalung zunächst in der Regel Stahlverstärkungen aufgelegt. Im Anschluss daran wird Beton hinein gegossen. Nach einem hinreichenden Aushärten wird die Schalung wieder demontiert und zu einer nächsten Etage gebracht.
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Da Absperrungswände an Deckentischen angebracht, also mit Deckentischen verbunden sind, müssen diese nicht separat gehandhabt, montiert und transportiert werden. Dies senkt den Montageaufwand beträchtlich. Da Deckentische nicht durch Öffnungen in Absperrungswänden hindurch transportiert werden müssen, können diese unproblematisch maschinell transportiert und bewegt werden und zwar mithilfe eines Krans oder einem anderen dafür geeigneten Transportgerät. Dies macht es auch möglich, derart große und/oder schwere Deckentische einzusetzen, die nur maschinell transportiert und bewegt werden können. Auch dies reduziert den Aufwand. Eine unzureichende Befestigung aufgrund einer noch nicht hinreichend ausgehärteten Decke bzw. einem noch nicht hinreichend ausgehärteten Boden bzw. eine damit einhergehende zeitliche Verzögerung werden vermieden.
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Vor einem Transport zu einer nächsten Etage wird die Absperrungswand von ihrer schützenden Stellung ausgehend vorzugsweise in Richtung Deckentisch bewegt in eine Transportstellung bewegt. Nach einem Transport zur nächsten Etage wird die Absperrungswand in ihre ursprüngliche schützende Lage bzw. Stellung zurückbewegt. In der Transportstellung ist die Oberfläche der Absperrungswand verringert, die einer Windlast ausgesetzt sein kann. Dies erleichtert den Transport in großen Höhen, in denen mit größeren Windgeschwindigkeiten gerechnet werden muss.
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Die Absperrungswand, die in schützender Stellung vom Untergrund des Deckentisches aus gesehen in der Regel wenigstens 1,50 m, bevorzugt wenigstens 1,80 m hoch ist, kann einzelne Segmente umfassen, die in Richtung Deckentisch bewegt, so zum Beispiel entlang von ein oder mehreren Führungen verschoben werden können, um diese Höhe für einen Transport zu reduzieren. Die Höhe kann in einer Ausführungsform durch Falten reduziert werden.
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Um die Höhe minimieren zu können, kann die Absperrungswand in einer besonders bevorzugten Ausführungsform in Richtung Deckentisch geklappt und/oder gefaltet werden.
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Bevorzugt ist eine Absperrungswand in ihrer schützenden Stellung von der Schalhaut eines Deckentisches aus gesehen nicht höher als 2,50 m, vorzugsweise nicht höher 2,20 m, besonders bevorzugt nicht höher als 2 m, um einerseits zuverlässig Personen und Gegenstände vor einem Herunterfallen zu schützen und andererseits einen Transport so einfach wie möglich gestalten zu können.
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In einer Ausführungsform umfasst der Deckentisch ein luftdurchlässiges Geländer, das mit dem Deckentisch verbunden ist. Aufgrund der Durchlässigkeit für Luft bietet das Geländer keine große Angriffsfläche für Wind während eines Transports von einer Etage zur nächsten. Da das Geländer im Unterschied zur Absperrungswand nicht aus seiner schützenden Position wegbewegt wird und bevorzugt auch nicht versehentlich werkzeuglos wegbewegt werden kann, schützt dieses Personen vor einem Herunterfallen auch dann, wenn die Personen beispielsweise damit beschäftigt sind, die Absperrungswand in ihre Transportstellung oder in ihre schützende Stellung zu bringen.
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In einer Ausführungsform wird der Deckentisch zusammen mit dem daran angebrachten Geländer, welches vor Absturz zu schützen vermag, von einer Etage in eine darüber befindliche Etage zur Herstellung einer Decke maschinell transportiert. Das Gelände verursacht daher kann keinen zusätzlichen Montageaufwand.
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In einer Ausführungsform wird der Deckentisch mit Hilfe einer daran angebrachten Strebe an einem darunter befindlichen Boden verankert und zwar vorzugsweise derart, dass die Strebe mit dem Boden einen spitzen Winkel einschließt. Dies schützt einen Deckentisch insbesondere vor horizontalen Windlasten und anderen entsprechenden Lasten und damit im montierten Zustand vor einem Herunterwehen von einer Etage. Die Streben sind insbesondere zug- und druckfest ausgestaltet.
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Die durch den Deckentisch bereitgestellte Oberfläche, die der Herstellung einer Decke dient, ist vorzugsweise wenigstens 8 m2, vorzugsweise wenigstens 10 m2 groß und/oder das Gewicht des Deckentisches einschließlich Absperrungswand beträgt bevorzugt wenigstens 300 kg, besonders bevorzugt wenigstens 500 kg. Es handelt sich also bevorzugt um einen besonders großen und/oder schweren Deckentisch, der meistens nicht eingesetzt werden kann, wenn eine separate Absperrungswand, getrennt vom Deckentisch, vorgesehen ist. Ein derart groß dimensionierter Deckentisch weist den Vorteil auf, mit nur wenigen Deckentischen eine Schalung mit großer Fläche bereitstellen zu können. Dies verringert den Montageaufwand. Außerdem schützt das hohe Gewicht vor einem Herunterwehen von einer Etage.
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Ein Deckentisch zur Durchführung eines Verfahrens ist mit einer Schalhaut und stützenden Elementen für die Schalhaut versehen. An dem Deckentisch ist eine Absperrungswand randseitig befestigt, die in ihrer schützenden Stellung in der Regel 1,50 m bis 2,20 m hoch ist. In der Regel schließt diese einen rechten Winkel oder zumindest näherungsweise einen rechten Winkel mit der Schalhaut des Deckentisches ein.
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Die Absperrungswand ist vorzugsweise klappbar mit dem Deckentisch verbunden und/oder faltbar ist ausgestaltet. Hierdurch kann die Absperrungswand in einer Transportstellung gebracht werden, um einen Transport zu erleichtern.
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An dem Deckentisch sind randseitig vorzugsweise ein oder mehrere Streben befestigt, die insbesondere einen rechten Winkel oder zumindest näherungsweise einen rechten Winkel mit der Schalhaut des Deckentisches einschließen. Die vorzugsweise aus Metall oder Holz bestehenden Streben sind als Führung für ein Führen einer Bewegung der Absperrungswand von der schützenden Stellung in die Transportstellung und/oder umgekehrt eingerichtet. Eine jede Strebe umfasst daher bevorzugt eine als Führung dienende Schiene.
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Derartige Streben halten alternativ oder ergänzend Absperrungswände, damit diese den auftretenden Lasten gewachsen sind.
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Derartige Streben dienen alternativ oder ergänzend der Anbringung von Stirnschalungen, insbesondere in verstellbarer Weise, so dass der Abstand zwischen Strebe und Stirnschalung variiert werden kann.
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Derartige Streben dienen alternativ oder ergänzend der Anbringung von Geländerholmen insbesondere hinter einer Absperrungswand von der Schalhaut aus gesehen.
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An dem Deckentisch sind bevorzugt randseitig ein oder mehrere horizontal verlaufende Geländerholme befestigt, welche vorzugsweise an ein oder mehreren Streben angebracht sind, die zugleich als Führung für eine Bewegung der Absperrungswand eingerichtet sind. Das so bereitgestellte Geländer vermag im Unterschied zu einer bewegbaren Absperrungswand jederzeit vor einem Absturz zu sichern, ohne großen Windlasten standhalten zu müssen. Streben dienen vorzugsweise einem doppelten Zweck, um den Materialaufwand zu minimieren.
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Vorzugsweise umfasst der Deckentisch nach ein oder mehrere Streben, die an einem oder mehreren stützenden Elementen des Deckentisches klappbar befestigt und die so ausgestaltet sind, dass diese an einem Boden unterhalb eines montierten Deckentischs verankert werden können. Die ein oder mehreren Streben sind insbesondere länger als die entsprechende Etage hoch ist. Die Streben können dann im schräg gestellten Zustand mit dem Boden unterhalb des Deckentisches verankert werden, um so besonders gut vor horizontalen Windlasten schützen zu können.
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Bevorzugt sind an stützenden Elementen befestigte Streben vorgesehen, die im montierten Zustand in der Regel einen senkrechten Winkel oder zumindest näherungsweise senkrechten mit der Oberfläche der Schalhaut einschließen. Diese dienen der horizontalen Aufstellung des Deckentisches für ein Betonieren. Bevorzugt kann die Länge dieser Streben verändert werden, um einen Deckentisch in gewünschter Höhe anordnen zu können und/oder um die Länge für ein Transportieren verkürzen zu können. Bevorzugt sind diese Streben ebenfalls klappbar an stützenden Elementen des Deckentisches befestigt, um diese für einen Transport in Richtung Deckentisch klappen zu können.
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Die Absperrungswand ist in einer Ausführungsform telekopierbar ausgestaltet und weist eine Mehrzahl von Segmenten auf, um die Fläche der Absperrungswand verändern und an die Gegebenheiten anpassen zu können. Insbesondere kann ein Segment seitlich so verschoben werden, dass die Absperrungswand seitlich gegenüber dem Deckentisch hervorsteht. Es können so Zwischenräume bei der Absperrungswand geschlossen werden, die andernfalls beispielsweise aufgrund von Säulen entstehen könnten.
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Bevorzugt umfasst der Deckentisch eine Befestigungseinrichtung für eine Befestigung einer Stirnschalung. Insbesondere ist die Befestigungseinrichtung so beschaffen, dass der Abstand der Stirnschalung zur Absperrungswand variable eingestellt und fixiert werden kann. Bevorzugt ist die Befestigungseinrichtung an der Absperrungswand oder an einer vertikalen, randseitig vorgesehenen Strebe angebracht. Die Strebe dient wiederum bevorzugt zugleich der Führung für ein Bewegen der Absperrungswand und/oder für ein Halten von horizontal verlaufenden Geländerholmen, Die Absperrungswand kann aus einem mit Öffnungen versehenem Material bestehen, zum Beispiel einem feinmaschigen Gitter oder einem Lochblech, wenn eine winddichte Abschirmung weniger von Interesse ist. Andernfalls wird ein luftundurchlässiges Material wie zum Beispiel Wellblech als Material für die Absperrungswand vorgesehen, um auch einen Windschutz bereitzustellen.
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Die Absperrungswand ist insbesondere aus Sicherheitsgründen mit dem Deckentisch verbunden, damit auch während einer Montage diese nicht heruntergeweht werden kann. Darüber hinaus werden separate Transporte etc. vorteilhaft vermieden.
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Anhand der nachfolgenden 1–5 nebst zugehöriger Beschreibung wird die Erfindung näher verdeutlicht.
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1 zeigt einen Deckentisch mit einer Schalhaut 1 und stützenden Elementen 2 für die Schalhaut. An dem Deckentisch ist eine Absperrungswand 3 randseitig befestigt, die in ihrer gezeigten schützenden Stellung 1,80 m hoch ist. Die Absperrungswand 3 schließt einen rechten Winkel mit der Schalhaut 1 des Deckentisches ein.
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Die Absperrungswand 3 ist klappbar mit dem Deckentisch 1, 2 verbunden sowie faltbar ausgestaltet, wie die 2 und 3 verdeutlichen. Hierdurch kann die Absperrungswand in einer Transportstellung gebracht werden, die in der 3 gezeigt wird.
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An dem Deckentisch 1, 2 sind randseitig angrenzend an die Absperrungswand 3 zwei Streben 4 befestigt, die einen rechten Winkel mit der Schalhaut 1 des Deckentisches einschließen. Die aus Metall bestehenden Streben 4 sind als Führung für ein Führen einer Bewegung der Absperrungswand 3 von der in der 1 gezeigten schützenden Stellung in die in 3 gezeigte Transportstellung und/oder umgekehrt eingerichtet. Eine jede Strebe umfasst eine als Führung dienende Schiene, in die ein Eingriffselement der Absperrungswand für ein Führen eingreift.
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An den Streben 4 sind mehrere horizontal verlaufende Geländerholme 5 in unterschiedlichen Höhen befestigt. Das so bereitgestellte Geländer, welches bevorzugt 1,00 m bis 1,50 m hoch ist, vermag im Unterschied zu der bewegbaren Absperrungswand 3 jederzeit vor einem Absturz zu sichern.
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Der Deckentisch umfasst in der Länge veränderbare, zug- und druckfeste Streben 6, die an stützenden Elementen 2 des Deckentisches klappbar befestigt und die jeweils einen so gestalteten Fuß 7 umfassen, dass dieser an einem Boden unterhalb eines montierten Deckentischs mittels durch den Fuß hindurch führenden Schrauben verankert werden kann. Die Streben 6 sind länger als die entsprechende Etage hoch ist. Die Streben können dann wie in den 1 bis 3 dargestellt im schräg gestellten Zustand mit dem Boden unterhalb des Deckentisches verankert werden, um so besonders gut vor horizontalen Windlasten schützen zu können.
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An stützenden Elementen 2 sind im Vergleich dazu kürzere Streben 8 vorgesehen, die im montierten Zustand – wie in den 1 bis 3 gezeigt - einen senkrechten Winkel mit der Oberfläche der Schalhaut 1 einschließen. Diese dienen der horizontalen Aufstellung des Deckentisches für ein Betonieren. Die Länge dieser Streben 8 kann ebenfalls verändert werden, um einen Deckentisch in gewünschter Höhe anordnen zu können und um die Länge für ein Transportieren verkürzen zu können. Diese Streben 8 sind ebenfalls klappbar an stützenden Elementen 2 des Deckentisches befestigt, um diese für einen Transport in Richtung Deckentisch klappen zu können. Im Unterschied zu den im montierten Zustand schräg verlaufenden Streben 7 sind die Streben 8 nicht mit dem Boden unterhalb des Deckentisches 1, 2 verankert.
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Die in den 1–3 gezeigte Absperrungswand 3 reicht von der Schalhaut 1 aus gesehen nur nach oben, nicht aber nach unten zu einer unteren Etage. Es wird bei dieser Ausführungsform daher darauf verzichtet, eine untere Etage winddicht abschließen zu wollen, um so den Transport zu erleichtern.
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Abweichend zum üblichen Stand der Technik erstreckt sich eine solche Absperrungswand 3 vom Deckentisch aus gesehen im montierten Zustand gesehen nur nach oben und zwar lediglich eine halbe bis eine dreiviertel Geschosshöhe. Hierdurch verbleibt zwar in einer unteren Etage ein oberer Schlitz, der aber auch von Vorteil ist, um zur Belüftung und Beleuchtung beizutragen. Dennoch bleibt die Schutzwirkung vorhanden wie in einem geschlossenen Raum.
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Das Geländer mit den Holmen 5 befindet sich bevorzugt von der Etage bzw. Schalhaut 1 aus gesehen hinter der Absperrungswand 3, um ein zum Beispiel manuelles Bewegen der Absperrungswand 3 in die genannten Stellungen nicht zu behindern. Darüber hinaus kann das Geländern jederzeit vor Absturz schützen.
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Bei einem Hochhaus besteht das Problem, dass angrenzend an die vorgesehene Fassade Säulen vorhanden sind. Dies führt dazu, dass keine Deckenschalung mit Absperrungswand im Bereich einer solchen Säule montiert werden kann. Es ist daher bevorzugt vorgesehen, die Absperrungswand 3 bei Bedarf seitlich wie in den 1 bis 3 auf der rechten Seite dargestellt, über den Rand der Schalhaut 1 hinaus verbreitern zu können. Auf diese Weise gelingt es, eine umlaufende, geschlossene Wand bereitzustellen, die vor Absturz zu schützen vermag. Im Bereich dieser Verbreiterung wird in den 1 bis 3 eine fünfte Strebe 8 eingesetzt.
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Die 4 und 5 zeigen ausschnittsweise einen Schnitt durch ein herzustellendes Hochhaus. Eine untere Decke bzw. ein unterer Boden 9 ist bereits vollständig fertig gestellt und wird nicht mehr durch einen Deckentisch unterstützt. Eine darüber befindliche Decke bzw. ein darüber befindlicher Boden 10 ist zwar im Prinzip fertig gestellt, muss aber noch vollständig aushärten. Daher wird diese Decke bzw. dieser Boden 10 durch einen Deckentisch 1, 2 unterstützt. Darüber ist ein Deckentisch 1, 2 bereits montiert, der auch eine Stirnschalung 11 umfasst. Hier sind die Vorbereitungen für ein Gießen einer Decke abgeschlossen.
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Die Absperrungswand 3 reicht bei den in den 4 und 5 gezeigten Ausführungsformen auch in Richtung untere Etage, um diese praktisch winddicht abschirmen zu können.
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Die 5 verdeutlicht eine Demontage im Fall einer vollständig ausgehärteten Decke 10, Die Strebe 6, die verschwenkbar mit der Absperrungswand 3 verbunden ist, wird im angewinkelten Zustand durch eine Aufhängung 14 gehalten. Eine vertikale Strebe 8 wird manuell schräg gehalten, um dem Transport aus der Etage heraus mittels einer Hebeeinrichtung 12 zu erleichtern, die an Seilen 13 eines Krans aufgehängt ist. Eine Strebe acht, die sich bereits außerhalb der Etage mit der Decke 10 und dem Boden 9 befindet, hängt frei senkrecht nach unten herunter. Durch das freie Herunterhängen kann der Deckentisch mit den Streben 8 sofort wieder auf einem bereits begehbaren, obersten Boden 15 abgestellt werden, um die Bautätigkeit fortzusetzen.
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Ein Deckentisch weist bevorzugt eine Grundfläche von wenigstens 1,80 m mal 4,80 m auf. An einer Schmalseite ist bevorzugt die Absperrungswand angebracht, um die Belastung für eine solchen Deckentisch durch Windlast zu minimieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 02848154 A1 [0002]
- DE 102004050564 A1 [0002]