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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für einen Gargutträger, mit einer Schienenauszugseinrichtung, welche zumindest eine Schiene aufweist, und einer Adaptereinheit, welche zur Anbringung der Vorrichtung an einem Gargerät ausgebildet ist und mit welcher die Schiene verbunden ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Gargerät mit einer derartigen Vorrichtung.
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Es ist bekannt, dass Schienenauszugseinrichtungen, auf denen Gargutträger positioniert werden können, aus zumindest zwei relativ zueinander bewegbaren Schienen ausgebildet sein können. Üblicherweise ist vorgesehen, dass eine der Schienen ortsfest angeordnet ist und dazu beispielsweise an einer derartigen Adaptereinheit unbeweglich befestigt ist. Dies bedeutet, dass die direkt mit der Adaptereinheit verbundene Schiene der Schienenauszugseinrichtung nicht relativ zu dieser Adaptereinheit bewegbar ist. Die Adaptereinheit kann dann zerstörungsfrei lösbar an einer Wand einer Muffel, die den Garraum des Gargeräts begrenzt, befestigt sein oder integral daran ausgebildet sein.
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Bei Schienenauszugseinrichtungen, die zumindest drei Schienen aufweisen, sind zwei Schienen relativ zueinander bewegbar und relativ zur ortsfest angeordneten Schiene bewegbar.
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Ferner ist die Montage von bekannten Schienenauszugseinrichtungen an einer Adaptereinheit relativ aufwändig.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine vereinfachte und dennoch nutzerfreundliche Vorrichtung für einen Gargutträger mit einer Schienenauszugseinrichtung und einer Adaptereinheit zu schaffen, mit welcher eine leicht handhabbare und zuverlässige Verschiebung einer Schiene der Schienenauszugseinrichtung erreicht ist, und eine sichere und einfache Montage der Schienenauszugseinrichtung erreicht ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Gargerät gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung für einen Gargutträger umfasst eine Schienenauszugseinrichtung, welche zumindest eine Schiene aufweist. Die Vorrichtung umfasst darüber hinaus eine Adaptereinheit, welche zur Anbringung der Vorrichtung an einem Gargerät ausgebildet ist und mit welcher die Schiene verbunden ist. Die Schiene umfasst ein senkrecht zur Verschiebebewegung der Schiene und relativ zur Schiene bewegbares Anschlagelement, mit welchem ein Anschlag an der Adaptereinheit an einer Verschiebeposition der Schiene zur Adaptereinheit gebildet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung der Vorrichtung kann ein unerwünscht harter Anschlag der Schiene an einer Verschiebeposition, insbesondere einer Endposition, verhindert werden. Darüber hinaus kann durch das zusätzliche Anschlagelement eine Multifunktionalität erreicht werden, das neben einer Anschlagfunktion auch eine sichere und einfache sowie nutzerfreundliche Montagemöglichkeit gibt. Die Anbringung der Schiene an der Adaptereinheit ist somit für einen Nutzer sehr einfach möglich, wobei darüber hinaus durch das Anschlagelement somit jedoch auch ein den montierten Zustand sicherndes Element gegeben ist. Durch die ganz spezifische Verschiebebewegung und somit die grundsätzliche Möglichkeit, dass sich das Anschlagelement relativ zu der Schiene, an der es darüber hinaus auch noch befestigt ist, bewegen kann, werden die oben genannten Vorteile nochmals begünstigt. Darüber hinaus wird durch eine derartige Ausgestaltung der Vorrichtung diese im Hinblick auf ihre Funktionalität im Vergleich zu bekannten Vorrichtungen nicht eingeschränkt, ist jedoch nutzerfreundlicher handhabbar.
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Durch die Ausgestaltung, dass auch die direkt mit der Adaptereinheit verbundene Schiene an der Adaptereinheit verschiebbar angeordnet ist, kann ebenso ein Vollauszug oder ein Teilauszug geschaffen werden, der dann problemlos das Handhaben eines Gargutträgers im Hinblick auf das Hineinschieben und Herausschieben ermöglicht. Darüber hinaus werden durch eine derartige Ausgestaltung der Vorrichtung eine Bauteilreduktion und insbesondere auch eine Kostenreduktion erreicht.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Anschlagelement ein federnd angeordnetes Teil ist und die Federrichtung senkrecht zur Verschiebebewegung der Schiene ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung kann eine besonders einfache und sich beim Zusammenfügen der Schiene und Adaptereinheit quasi selbst erzeugende Montage ergeben, welche darüber hinaus auch automatisch dann das Anschlagelement nach der Montage bildet.
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Ein derartig federnd angeordnetes Teil ermöglicht es auch, dass herkömmliche Montageabläufe beibehalten werden können und quasi in gleicher Richtung und gleichen Abläufen durchgeführt werden können. Indem nämlich dieses bewegbare insbesondere federnde Teil bei den Montageabläufen entsprechend federnd bewegbar ist, kann es sich jeweils in die gewünschte Position bewegen, dadurch eine einfache Montage gewährleisten, und andererseits in einem montierten Zustand in einer gewünschten Stellung vorliegen, in der es dann zuverlässig als Anschlagelement fungiert.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Anschlagelement in einen Aufnahmeraum der Schiene ragend angeordnet ist, in den ein Führungselement der Adaptereinheit im montierten Zustand der Schiene an der Adaptereinheit eingreifend angeordnet ist und das Anschlagelement in der Verschiebeposition an dem Führungselement angeschlagen ist. Dadurch kann eine sehr zuverlässige Anschlagfunktion bereitgestellt werden, welche auch dauerhaft hohe Funktionalität ermöglicht. Nicht zuletzt wird durch eine derartige Ausgestaltung auch eine sehr kompakte und bauraumminimierte Vorrichtung geschaffen, da über den Aufnahmeraum hinaus keine unerwünscht hinausstehenden Bauteile vorhanden sind.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Anschlagelement als gewinkelter Streifen ausgebildet ist. Die Elastizität und federnde Ausgestaltung kann dadurch besonders vorteilhaft realisiert werden und darüber hinaus durch die spezifische Geometrie bezüglich der Anschlagfunktion ein sehr funktionelles Teil geschaffen werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Anschlagelement in einer Grundstellung im montierten Zustand der Schiene mit der Adaptereinheit aus einer Öffnung in einer Schienenwand herausragend und nach oben überstehend in den Aufnahmeraum sich erstreckend angeordnet ist. Dadurch wird quasi eine besonders vorteilhafte Befestigungsmöglichkeit geschaffen, da gerade bei der zu erzielenden Federwirkung und Bewegung senkrecht zur Verschiebebewegung eine Aufnahme in einen spezifischen Bereich der Schiene ermöglicht ist und somit auch diesbezüglich eine gewisse geschützte Aufnahme erreicht ist. Andererseits ragt das Anschlagelement gezielt und definiert aus diesem Raum heraus und in den Aufnahmeraum hinein.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Streifen einen flach ansteigend angeordneten ersten Schenkel und einen dem vorderen Ende der Schiene näherliegenden und im Vergleich zum ersten Schenkel steiler abfallenden zweiten Schenkel aufweist. Durch diese Form sind die genannten vorteile besonders begünstigt. Insbesondere wird dadurch auch ein kontinuierlicher Bewegungsablauf bei der Montage der Schienenauszugseinrichtung an der Adaptereinheit erreicht.
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Vorzugsweise ist der Winkel zwischen diesen beiden Schenkeln < 90°.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der zweite Schenkel des Anschlagelements gegenüber der Vertikalen nach hinten in Richtung zum hinteren Ende der Schiene geneigt angeordnet ist. Eine derartige Ausgestaltung ist dahingehend besonders vorteilhaft, da somit beim linearen Bewegen der Schiene relativ zu einem Führungselement der Adaptereinheit dann beim Anschlagen dieses Anschlagelements, insbesondere dieses zweiten Schenkels an dem Führungselement das Führungselement quasi mehr nach unten und somit in gewissem Maße unter das Anschlagelement hineingedrückt wird. Das Anschlagelement ist dann in einer derartig erreichten Position zum Führungselement quasi auch von oben haltend und drückend auf das Führungselement angeordnet. Ein nach oben Weggleiten des Führungselements ist dadurch verhindert und eine mechanisch stabile Positionierung erreicht.
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Insbesondere ist das Anschlagelement auch als Dämpfungselement ausgebildet. Durch die federnde bzw. elastische Ausgestaltung insbesondere des zweiten Schenkels kann beim Kontaktieren der Adaptereinheit, insbesondere des Führungselements, durch die Verformungsmöglichkeit bzw. die Federwirkung des zweiten Schenkels eine gewisse Dämpfungswirkung erzielt werden. Ein unerwünschter harter Anschlag, der einerseits unerwünschte Geräuschbildung, andererseits mechanisch hohe Beanspruchung und somit möglicherweise Beschädigung oder Verschleiß hervorrufen könnte, ist dadurch verhindert.
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Vorzugsweise ist die Neigung des zweiten Schenkels gegenüber der Vertikalen zwischen > 0° und 20°, insbesondere zwischen > 0° und 10°, ausgebildet. Eine derartige Schrägstellung ist im Hinblick auf die oben genannten Vorteile besonders geeignet.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Schiene zerstörungsfrei lösbar mit der Adaptereinheit verbunden ist, insbesondere durch nutzervorgenommenes nach unten Drücken des Anschlagelements. Ein unerwünschtes selbständiges Lösen ist dadurch verhindert. Andererseits kann ein Nutzer sehr einfach und leicht zugänglich das Betätigen dieses Anschlagelements durchführen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Anschlagelement so positioniert und ausgebildet ist, dass ein Abstand zwischen dem Anschlagelement, insbesondere dem zweiten Schenkel, und einer frontseitigen und einen Laufraum eines Führungselements der Adaptereinheit begrenzenden Begrenzungswand zwischen 5 % und 50 % größer ist, als die Dicke des Führungselements an dieser Stelle, die zur Positionierung zwischen diesen beiden Komponenten vorgesehen ist. Für eine derartige Ausgestaltung wird eine Aufnahme des Führungselements im montierten Endzustand der Schienenauszugsvorrichtung an der Adaptereinheit mit einem gewissen Spiel ermöglicht. Einerseits ist dadurch eine hohe Nutzerfreundlichkeit im Hinblick auf die Montage und die Relativbewegung mit einer Dämpfungsmöglichkeit der Schienenauszugseinrichtung zur Adaptereinheit erreicht. Besonders vorteilhaft ist dadurch auch die Demontage ermöglicht, da durch ein einfaches und durch einen Nutzer durchgeführtes nach unten Drücken des Anschlagelements ein Lösen der montierten Schienenauszugseinrichtung einfach und schnell ermöglicht ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Gargerät mit einem Garraum und einer den Garraum begrenzenden Muffel, an welcher eine erfindungsgemäße Vorrichtung oder eine vorteilhafte Ausgestaltung davon angeordnet ist. Die Vorrichtung kann auch zerstörungsfrei lösbar von der Muffel abgenommen und wieder angebracht werden.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Positionieren einer Schiene einer Schienenauszugsvorrichtung an einer Adaptereinheit einer Vorrichtung für einen Gargutträger, wobei beim Verschieben der an der Adaptereinheit angeordneten Schiene relativ zur Adaptereinheit ein senkrecht zu einer ersten Verschiebebewegung der Schiene und ein relativ zur Schiene bewegbares Anschlagelement, welches an der Schiene angeordnet ist, in einer Verschiebeposition der Schiene zur Adaptereinheit an der Adaptereinheit anschlägt und dadurch ein weiteres Verschieben der Schiene in die erste Verschiebebewegung gestoppt ist.
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Vorzugsweise wird vorgesehen, dass das Anschlagelement als ein federnd angeordnetes Teil ausgebildet wird, bei welchem das Federn mit einem senkrechten Anteil zur Verschiebebewegung der Schiene durchgeführt wird, insbesondere ein Verschwenken nach unten ist.
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Vorzugsweise wird vorgesehen, dass das Anschlagelement in einen Aufnahmeraum der Schiene ragt, in den ein Führungselement der Adaptereinheit im montierten Zustand der Schiene an der Adaptereinheit eingreifend angeordnet wird, und das Anschlagelement in der Verschiebeposition an dem Führungselement anschlägt. Der Aufnahmeraum ist zugleich auch der Laufraum für die Schiene.
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Vorzugsweise wird vorgesehen, dass zum Anbringen der Schiene an der Adaptereinheit die Schiene in einer zur ersten entgegengesetzten zweiten Verschiebebewegung geführt wird und ein Führungselement der Adaptereinheit in einen Laufraum der Schiene eingeführt wird, in den sich das Anschlagelement hineinerstreckt, und bei einem Kontaktieren des Anschlagelements durch das Führungselement während der zweiten Verschiebebewegung das Anschlagelement aus dem Laufraum gedrückt wird und dann während der weiteren zweiten Verschiebebewegung das Führungselement hinterschnappt, und insbesondere in die Grundstellung übergeführt wird.
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Dadurch wird ein sicheres und zuverlässiges Halten der Schiene an der Adaptereinheit erzielt, welches durch den Montagevorgang automatisch erzeugt wird.
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Vorzugsweise wird die Positionierung des Anschlagelements an der Schiene so gestaltet, dass im montierten Zustand der Schienenauszugseinrichtung an der Adaptereinheit diese bis auf ein kleines Spiel positionsfixiert gehalten wird. Insbesondere betrifft dies eine Festschiene der Schienenauszugseinrichtung.
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Die Schienenauszugsvorrichtung kann generell mit lediglich einer einzigen Schiene ausgebildet sein. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist es dann vorteilhaft, dass das Anschlagelement so positioniert wird, dass die Schiene über einen definierten Auszugsweg relativ zur Adaptereinheit bewegt werden kann.
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Umfasst die Schienenauszugseinrichtung zumindest eine erste und eine zweite Schiene, so kann vorgesehen sein, dass das Anschlagelement an der als Festschiene ausgebildeten Schiene angeordnet ist, die dann im montierten Zustand ortsfest an der Adaptereinheit angeordnet ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist das Anschlagelement vorzugsweise so positioniert, dass die Festschiene im montierten Zustand bis auf ein geringes Spiel nicht bewegt werden kann und somit nicht ausgezogen werden kann. Lediglich eine als Laufschiene ausgebildete zweite Schiene kann dann in horizontaler Richtung ausgezogen und eingeschoben werden.
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Zum Abnehmen der Schiene von der Adaptereinheit wird das Anschlagelement vorzugsweise nutzervorgenommen aus der Grundstellung gedrückt und die Schiene mit der ersten Verschiebebewegung über das Führungselement hinweg gezogen. Dadurch ist eine einfache und schnelle Demontage möglich.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen. Dabei ist insbesondere die Dämpfungswirkung des Anschlagelements, insbesondere eines zweiten Schenkels des Anschlagelements, hervorzuheben. Auch die spezifische Orientierung des zweiten Schenkels, der nach hinten geneigt gegenüber einer Vertikalen angeordnet wird, ist hier als vorteilhafte Ausführung zu nennen. Dadurch wird bei einer Bewegung oder einem Anschlag eine Dämpfungswirkung und ein Positionsfixieren durch ein leichtes nach unten Drücken des Führungselements durch das Anschlagelement bewirkt.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Gargeräts;
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2 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem spezifischen Montagezustand; und
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3 eine vergrößerte Darstellung eines Teilausschnitts der Vorrichtung gemäß 2 in einem montierten Endzustand.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer perspektivischen Darstellung ein Gargerät 1 gezeigt, welches beispielsweise als Backofen ausgebildet sein kann. Das Gargerät 1 umfasst einen Garraum 2, der durch Wände einer Muffel 3 begrenzt ist. Die Muffel 3 umfasst zwei gegenüberliegende vertikale Wände 4 und 5.
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Frontseitig weist die Muffel 3 eine Beschickungsöffnung auf, durch welche Gargut und/oder Zubereitungsgefäße in den Garraum 2 eingebracht werden können. Die Beschickungsöffnung ist durch eine nicht dargestellte Tür verschließbar.
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Das Gargerät 1 umfasst in Position und Anzahl lediglich beispielhaft Kochzonen 6, 7, 8 und 9, muss diese jedoch nicht aufweisen.
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Des Weiteren umfasst das Gargerät 1 ebenfalls in Position und Ausgestaltung lediglich beispielhaft dargestellt eine Bedieneinrichtung 10 mit einer Anzeigeeinheit 11 und Bedienelementen 12 und 13.
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Wie in der Darstellung gemäß 1 gezeigt ist, ist an den gegenüberliegenden Wänden 4 und 5 jeweils eine Vorrichtung 14 bzw. 15 angeordnet. Die Vorrichtung 14, welche anlog zur Vorrichtung 15 ausgebildet ist, wird stellvertretend für die beiden Vorrichtungen 14 und 15 weiter erläutert. Die Vorrichtung 14 umfasst eine Adaptereinheit 16, welche an der Wand 4 zerstörungsfrei lösbar anbringbar ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass eine integrale Ausgestaltung vorgesehen ist.
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Die Adaptereinheit 16 ist im Ausführungsbeispiel als Einhängegitter ausgebildet und ist zur Aufnahme einer Schienenauszugseinrichtung 17 ausgebildet. Die Vorrichtung 14 ist zur Aufnahme eines nicht gezeigten Gargutträgers, wie beispielsweise eines Gitterrostes oder eines Backblechs oder einer Fettpfanne vorgesehen, wobei dieser Gargutträger dann auf die Schienenauszugseinrichtung 17 positionierbar ist.
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In 2 ist in perspektivischer Darstellung die Vorrichtung 14 gezeigt. Die Adaptereinheit 16 umfasst vertikal orientierte Trägerstäbe 18 und 19 (1), an denen eine Mehrzahl von als Führungsstäbe ausgebildeten Führungselementen befestigt ist. Die Führungsstäbe sind jeweils paarweise zueinander zugeordnet, sodass durch jeweils zwei Führungsstäbe auf einer Seite eine Einschubebene in Verbindung mit zwei Führungsstäben auf der anderen Seite definiert ist. Beispielhaft werden hier Führungsstäbe 20a und 20b genannt, die mit auf gleichem Höhenniveau auf der anderen Seite angeordneten Führungsstäben eine Einschubebene definieren. Der obere Führungsstab 20a ist parallel und beabstandet zum unteren Führungsstab 20b angeordnet. Die Führungsstäbe 20a und 20b sind U-förmig in der Horizontalebene, in der auch die Auszugsbewegung der Schienen erfolgt, ausgestaltet.
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Wie in 2 gezeigt ist, ist in der Einschubebene, die durch die beiden Führungsstäbe 20a und 20b definiert ist, die Schienenauszugseinrichtung 17 angeordnet. Diese umfasst im Ausführungsbeispiel eine erste Schiene 17a, die direkt mit der Adaptereinheit 16 und direkt mit den Führungsstäben 20a und 20b verbunden ist und darüber hinaus auch noch in Richtung des Pfeils P1 und entgegen gesetzt relativ zu den Führungsstäben 20a und 20b verschiebbar ist. Die Schienenauszugseinrichtung 17 umfasst im Ausführungsbeispiel eine zweite Schiene 17b, welche relativ zur ersten Schiene 17a in horizontaler Richtung verschiebbar ist. Die zweite Schiene 17b ist nicht direkt mit den Führungsstäben 20a und 20b verbunden.
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Auf der ersten Schiene 17a und/oder der zweiten Schiene 17b kann dann ein Gargutträger positioniert werden.
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Die Schienenauszugseinrichtung 17 kann auch lediglich mit einer einzigen Schiene ausgebildet sein, die dann relativ zur Adaptereinheit 16 in horizontaler Richtung hin- und hergeschoben werden kann.
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Wie aus der Darstellung in 2 zu erkennen ist, umfasst die als Festschiene ausgebildete erste Schiene 17a einen Laufraum 21, in dem sich der als Führungselement ausgebildete Führungsstab 20b hinein erstreckt. Dieser Laufraum 21 wird durch eine untere Schienenwand 22 und eine obere Schienenwand 23 gebildet. Diese Schienenwände 22 und 23 sind plattenartig ausgebildet und erstrecken sich geradlinig und horizontal.
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Frontseitig ist der Laufraum 21 durch eine frontseitige Begrenzungswand 24 begrenzt. Beim Bewegen der Schienenauszugseinrichtung 17 in horizontaler Richtung wird der Führungsstab 20b in diesen Laufraum 21 bewegt.
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Der Laufraum 21 befindet sich vertikal über dem Hauptteil der als Laufschiene ausgebildeten zweiten Schiene 17b. Wie zu erkennen ist, erstreckt sich die zweite Schiene 17b im zusammengeschobenen Zustand der Schienenauszugseinrichtung 17 in horizontaler Richtung vorne über die Begrenzungswand 24 über. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Schienenauszugseinrichtung 17 eine weitere, in horizontaler Richtung verschiebbare Schiene als weitere Laufschiene aufweist, so dass die Schienenauszugseinrichtung 17 dann drei Schienen umfasst.
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Darüber hinaus ist gemäß der Darstellung in 2 vorgesehen, dass die Schienenauszugseinrichtung 17 ein Anschlagelement 25 aufweist, welches als Federelement ausgebildet ist. Das Anschlagelement 25 ist als gewinkelter Streifen ausgebildet, der außerhalb des Laufraums 22 befestigt ist und sich durch eine Öffnung 26 in der unteren Schienenwand 22 in den Laufraum 21 hineinerstreckt.
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Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass ein Abstand d1 (3) der sich in horizontaler Richtung und somit in Längsrichtung A der Schienenauszugseinrichtung 17 bemisst, zwischen 5 % und 50 % größer ist als ein Durchmesser d2 des Führungsstabs 20b in einem Teilstück 20c, welches zwischen dem Anschlagelement 25 und der Begrenzungswand 24 zum Liegen kommt.
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Der Abstand d1 bemisst sich zwischen der Vorderkante des Anschlagelements 25 und der Innenseite der Begrenzungswand 24.
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Zur Montage der Schienenauszugseinrichtung 17 an der Adaptereinheit 16 wird gemäß der Darstellung in 2 die Schienenauszugseinrichtung 17 zunächst so positioniert, dass der untere Führungsstab 20b von hinten in den Laufraum 21 eintritt, wobei dazu die Schienenauszugseinrichtung 17 in Richtung des Pfeils P1 geschoben wird. Zum Erreichen der montierten Endposition erfolgt dieses Verschieben entlang des Verschiebewegs P1 so lange, bis der Führungsstab 20b einen ersten Schenkel 25a des Anschlagelements 25 kontaktiert. Der erste Schenkel 25a ist diesbezüglich leicht schräg ansteigend zu einem vorderen Ende 27 der ersten Schiene 17a orientiert und somit schräg ansteigend zur Begrenzungswand 24 hin orientiert. Läuft der Führungsstab 20b auf diese Flanke bzw. diesen ersten Schenkel 25a auf, so wird aufgrund der Höhendimensionierung und der federnden Lagerung des Anschlagelements 25 dieses nach unten gedrückt, durch eine Schwenkbewegung, die somit einen vertikalen Bewegungsanteil hat.
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Wie aus der Darstellung in 3, welche einen vergrößerten Teilausschnitt der Vorrichtung 14 gemäß 2 in einem montierten Endzustand der Schienenauszugseinrichtung 17 an der Adaptereinheit 16 zeigt, zu erkennen ist, weist das Anschlagelement 25 einen zweiten Schenkel 25b auf.
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Dieser zweite Schenkel 25b ist gegenüber einer Vertikalen 28 um einen Winkel α zwischen > 0° und 10° nach hinten geneigt und somit zu einem hinteren Ende der Vorrichtung 17 hin abfallend angeordnet bzw. als Überhang ausgebildet. Dies bedeutet, dass eine Umkehrstelle 29 des gewinkelten Anschlagelements 25 in Richtung der Längsachse A das am weitesten vorne und der Begrenzungswand 24 nächstliegende Teilstück ist.
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Wie in dem in 3 gezeigten montierten Endzustand der Schienenauszugseinrichtung 17 an der Adaptereinheit 16 zu erkennen ist, ist der Führungsstab 20b in Richtung der Achse A mit einem geringen Spiel zwischen dem zweiten Schenkel 25b und der Begrenzungswand 24 angeordnet.
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Der zweite Schenkel 25b ist darüber hinaus auch federnd angeordnet, so dass bei einem Anschlag an dem Führungsstab 20b eine gewisse Verformung bzw. Biegung um die Umkehrstelle 29 erfolgen kann. Dadurch wirkt das Anschlagelement 25 und insbesondere der zweite Schenkel 25b auch als Dämpfungselement. Durch die ganz spezifische Neigung und Anordnung des zweiten Schenkels 25b kann auch ein gewisses nach unten Drücken des Führungsstabs 20b beim Anschlag an dem Anschlagelement 25 erzielt werden.
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Der Schenkel 25b bildet somit auch eine gewisse Anschlagrampe, die nach unten drückend auf den Führungsstab 20b wirkt, wenn eine mechanische Kontaktierung vorliegt.
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Wird die Schienenauszugseinrichtung 17 und insbesondere die erste Schiene 17a in den in 3 gezeigten montierten Endzustand in Richtung des Pfeils P2, der eine zur ersten Verschiebebewegung P1 entgegengesetzt orientierte Verschiebebewegung P2 darstellt, gezogen, so dient das Anschlagelement 25 als dämpfender und federnder Anschlag. Durch die Ausgestaltung und Anordnung des Anschlagelements 25 wird beim Kontaktieren des Führungsstabs 20b eine Bewegung mit einem Bewegungsanteil in Richtung des Pfeils P3 nach oben bewirkt. Dadurch ergibt sich eine definierte Federbewegung beim Ausziehen entlang des Verschiebewegs P2 durch die Winkelvorgabe des Anschlagelements 25, insbesondere des zweiten Schenkels 25b.
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Beim Montieren wird ausgehend von der Darstellung in 2 und der dazu bereits dargelegten Erläuterung nach dem Überfahren des abgebogenen und senkrecht zur Verschiebebewegung P1 und P2 orientierten Teilstücks 20c des Führungsstabs 20b ein Hinterschnappen dieses Teilstücks 20c durch das Anschlagelement 25 durchgeführt, welches dann automatisch nach dem nach unten Drücken wieder nach oben schnappt und in die Position gemäß 3 gelangt.
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Zum Demontieren des Zustands gemäß 3 kann ein Nutzer einfach das Anschlagelement 25 entgegen der Richtung des Pfeils P3 nach unten drücken und die Schienenauszugseinrichtung 17 entlang des Pfeils P2 nach vorne überziehen, bis sich das Anschlagelement 25 wieder vor dem Teilstück 20c befindet. Im Nachgang kann dann die Schienenauszugseinrichtung 17 komplett von dem Führungsstab 20b abgezogen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargerät
- 2
- Garraum
- 3
- Muffel
- 4, 5
- Wände
- 6, 7, 8, 9
- Kochzonen
- 10
- Bedieneinrichtung
- 11
- Anzeigeeinheit
- 12, 13
- Bedienelemente
- 14, 15
- Vorrichtung
- 16
- Adaptereinheit
- 17
- Schienenauszugseinrichtung
- 17a
- Erste Schiene
- 17b
- Zweite Schiene
- 18, 19
- Trägerstäbe
- 20a, 20b
- Führungsstäbe
- 20c
- Teilstück
- 21
- Laufraum
- 22
- Untere Schienenwand
- 23
- Obere Schienenwand
- 24
- Begrenzungswand
- 25
- Anschlagelement
- 25a
- Erster Schenkel
- 25b
- Zweiter Schenkel
- 26
- Öffnung
- 27
- Vorderes Ende
- 28
- Vertikale
- 29
- Umkehrstelle
- d1
- Abstand
- d2
- Durchmesser
- P1, P2, P3
- Pfeil