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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme eines Gargutträgers in einem Gargerät, mit einem ersten und einem zweiten Trägerstab, die vertikal angeordnet sind. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Anordnung mit einer derartigen Haltevorrichtung und einer Aufnahmeeinrichtung. Darüber hinaus betrifft die Erfindung auch ein Gargerät mit einer derartigen Haltevorrichtung und/oder einer derartigen Anordnung.
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Es ist bekannt, dass in einem Garraum eines Backofens Haltevorrichtungen als Haltegitter ausgebildet sind, die an vertikalen Seitenwänden einer Muffel, welche den Garraum begrenzt, angebracht sind. Sie können in dem Zusammenhang dort unlösbar oder zerstörungsfrei lösbar angeordnet sein. Diese Haltegitter dienen zur Aufnahme von weiteren Komponenten, wie beispielsweise einem Schienenauszugssystem, wie beispielsweise einer Teleskopschiene. Auf dieser Teleskopschiene kann dann ein Gargutträger wie beispielsweise ein Gitterrost, eine Fettpfanne oder ein Backblech, aufgesetzt werden. Bei bekannten Haltegittern ist vorgesehen, dass zwei vertikale Trägerstäbe ausgebildet sind, wobei einer als vorderer Trägerstab und einer als hinterer Trägerstab bezogen auf die Tiefe des Garraums angeordnet sind. Zwischen diesen Trägerstäben erstrecken sich horizontal orientierte Haltestäbe, die paarweise miteinander und in einem gewissen vertikalen Abstand zueinander positioniert sind, so dass sich dadurch zwischen zwei derartigen horizontalen Stäben eine Einschubebene für eine Aufnahmeeinrichtung oder einen Gargutträger bildet. An der gegenüberliegenden vertikalen Seitenwand der Muffel ist eine analog ausgebildete Haltevorrichtung angeordnet, so dass ein Gargutträger beidseits entsprechend positionierbar ist.
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Bei den bekannten Haltevorrichtungen ist gegenwärtig vorgesehen, dass diese direkt über entsprechende Buchsenaufhängungen an der Muffelwand befestigt werden können. Die Anzahl der Buchsen ist dabei relativ hoch. Darüber hinaus ist die Befestigung einer Aufnahmeeinrichtung an einer derartigen Haltevorrichtung häufig relativ komplex und bezüglich der mechanischen stabilen Halterung eingeschränkt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Haltevorrichtung sowie eine Anordnung mit einer derartigen Haltevorrichtung als auch ein Gargerät zu schaffen, mit welcher bzw. mit welchem die Befestigung einer Aufnahmeeinrichtung an der Haltevorrichtung verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung und eine Anordnung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung für eine Aufnahmeeinrichtung, welche zur Aufnahme eines Gargutträgers ausgebildet ist, umfasst einen ersten vertikalen Trägerstab und einen zweiten vertikalen Trägerstab. Die Trägerstäbe sind insbesondere beabstandet und parallel zueinander angeordnet. An dem ersten Trägerstab ist ein erstes Aufnahmeelement zur Ankopplung der Aufnahmeeinrichtung auf einer ersten Horizontalebene ausgebildet. An dem zweiten Trägerstab ist ein zweites Aufnahmeelement zur Ankopplung der Aufnahmeeinrichtung auf der ersten Horizontalebene ausgebildet, wobei das zweite Aufnahmeelement gleich zum ersten Aufnahmeelement ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung ist eine nutzerfreundlichere Anbringung der Aufnahmeeinrichtung an der Haltevorrichtung erreicht und die mechanisch stabile Befestigung verbessert.
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Durch die insbesondere formspezifische und/oder größenspezifische Gleichheit der Aufnahmeelemente ist das Befestigungsszenario für die Aufnahmeeinrichtung für einen Nutzer erleichtert und schneller möglich.
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Vorzugsweise sind beide Aufnahmeelemente Stifte. Dadurch sind die Elemente sehr klein und einfach herstellbar. Sie weisen eine geringe Formkomplexität auf, so dass die Befestigung an einem Trägerstab und das Anbringen der Aufnahmeeinrichtung sehr einfach ist. Montageaufwand ist dadurch minimiert und die Nutzerfreundlichkeit der Handhabung erhöht.
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Vorzugsweise sind die Stifte geradlinig ausgebildet sind und erstrecken sich horizontal. Die oben genannten Vorteile sind dadurch bekräftigt.
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Insbesondere ist das erste Aufnahmeelement und/oder zweite Aufnahmeelement in einer Ebene ausgebildet ist bzw. sind, in der sich die beiden Trägerstäbe erstrecken. Dadurch ist die Haltevorrichtung sehr flachbauend und im der befestigte Zustand der Aufnahmeeinrichtung besonders stabil erreicht, so dass ein unerwünschtes Verkippen oder dergleichen verhindert ist. Es lässt sich auch das Ankoppeln der Aufnahmeeinrichtung besonders einfach und zielführend für einen Nutzer durchführen. Durch diese exponierte Lage und Orientierung des ersten Aufnahmeelements lässt sich auch die weitere Positionierung und Ankopplung der Aufnahmeeinrichtung an der Haltevorrichtung sehr nutzerfreundlich gestalten. Insbesondere können in dem Zusammenhang auch Verbindungselemente an der Aufnahmeeinrichtung, die zur Ankopplung an der Haltevorrichtung, insbesondere an den Aufnahmeelementen, vorgesehen sind, dadurch auch so angeordnet und ausgestaltet werden, dass sie sehr kompakt realisiert sind und andererseits die Funktionalität der Aufnahmeeinrichtung, gerade bei Ausgestaltungen als Schienenauszugssysteme, nicht behindern und beeinträchtigen.
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Vorzugsweise sind die beiden Aufnahmeelemente einer Aufnahmeebene einander zugewandt an den Trägerstäben, insbesondere an deren Innenseite, angeordnet. Unerwünschte Überstände über die Trägerstäbe zur Seite sind dadurch vermieden.
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Bevorzugt sind die beiden Aufnahmeelemente auf gleicher Höhenlage zur Bildung einer Aufnahmeebene ausgebildet.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Trägerstäbe mit Verbindungsstäben zu einem zusammenhängenden, insbesondere viereckigen Rahmen, verbunden sind. Es bildet sich somit vorzugsweise ein einstückiges Haltegitter, welches lediglich durch die zwei Vertikalstäbe und die zwei Horizontalstäbe gebildet ist.
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Bevorzugt ist es, dass die Haltevorrichtung über mehrere, insbesondere über zwei Verbindungsteile in Buchsen in einer vertikalen Muffelwand, die einen Garraum begrenzt, befestigbar ist.
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Ein erstes Aufnahmeelement und ein zweites Aufnahmeelement sind auf gleicher horizontaler Höhe auf den beiden Trägerstäben angeordnet, so dass durch diese beiden Aufnahmeelemente eine Aufnahmeebene für eine Aufnahmeeinrichtung gebildet ist. Insbesondere können an den beiden vertikalen Trägerstäben mehrere untereinander angeordnete erste Aufnahmeelemente und mehrere untereinander angeordnete zweite Aufnahmeelemente angeordnet sein, so dass sich mehrere entsprechende Aufnahmeebenen ausbilden.
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Vorzugsweise sind die Verbindungselemente an der Aufnahmeeinrichtung als einfache Laschen ausgebildet, die dann in den jeweiligen Aufnahmeelementen verschnappen bzw. diese hintergreifen. Die Anbringung einer Aufnahmeeinrichtung ist dadurch sehr vereinfacht.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Anordnung für ein Gargerät mit einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon, und zumindest einer Aufnahmeeinrichtung. Die Aufnahmeeinrichtung kann ein Schienenauszugssystem, beispielsweise eine zumindest zweischienige Teleskopschiene, sein. Die Aufnahmeeinrichtung kann jedoch beispielsweise auch ein anderweitiges Gitter oder dergleichen sein.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Gargerät mit einem Garraum, der durch Wände einer Muffel begrenzt ist, wobei eine Haltevorrichtung und/oder eine Anordnung an einer vertikalen Seitenwand der Muffel an der dem Garraum zugewandten Innenseite befestigbar ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Gargeräts;
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2 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung; und
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3 eine perspektivische Darstellung von Aufnahmeeinrichtungen, welche an der Haltevorrichtung gem. 2 ausgebildet ist, welche im Gargerät angeordnet ist.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung ein als Backofen ausgebildetes Gargerät 1 gezeigt. Das Gargerät 1 umfasst einen Garraum 2, der durch Wände einer Muffel 3 begrenzt ist. Die Muffel 3 umfasst dabei eine erste vertikale Seitenwand 4 und eine zweite vertikale Seitenwand 5. Darüber hinaus sind noch eine Bodenwand, eine Deckenwand und eine Rückwand vorgesehen, die jedoch nicht näher mit Bezugszeichen versehen sind.
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Das Gargerät 1 umfasst in Position und Anzahl lediglich beispielhaft Kochzonen 6, 7, 8 und 9. Darüber hinaus ist ebenfalls in Position und Ausgestaltung beispielhaft eine Bedienvorrichtung 10 vorgesehen, die eine Anzeigeeinheit 11 und Bedienelemente 12 und 13 umfasst.
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Wie aus der Darstellung in 1 zu erkennen ist, umfasst das Gargerät 1 eine Anordnung 14, die eine Haltevorrichtung 16 und eine Aufnahmeeinrichtung 17 aufweist. Die Anordnung 14 ist an der vertikalen Seitenwand 4 befestigt. In analoger Weise ist an der vertikalen Seitenwand 5 eine entsprechende Anordnung 15 angeordnet.
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Die Anordnung 15 mit der Haltevorrichtung 16 wird nachfolgend näher erläutert. In 2 ist dazu ein Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung 16 gezeigt. Diese weist einen vertikalen ersten, insbesondere hinteren, Trägerstab 18 und einen vertikalen zweiten, insbesondere vorderen, Trägerstab 19 auf. Im Hinblick auf die Orientierung an der vertikalen Seitenwand 4 ist der erste Trägerstab 18 somit weiter entfernt zur Beschickungsöffnung angeordnet als der parallel zum ersten Trägerstab 18 angeordnete zweite Trägerstab 19, welcher sich somit weiter entfernt zur Rückwand der Muffel 3 befindet. Die beiden Trägerstäbe 18 und 19 sind an ihren oberen und unteren Enden mit horizontalen Verbindungsstäben 20 und 21 verbunden, so dass ein rechteckiger Rahmen gebildet ist. Die Haltevorrichtung 16 ist einstückig aus Draht ausgebildet. Wie zu erkennen ist, sind in dem ersten Trägerstab 18 mehrere erste Aufnahmeelemente 22 ausgebildet.
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Darüber hinaus sind in dem zweiten Trägerstab 19 mehrere zweite Aufnahmeelemente 23 ausgebildet. Es ist zu erkennen, dass jeweils ein erstes Aufnahmeelement 22 und ein zweites Aufnahmeelement 23 im Hinblick auf die Längsachse der Trägerstäbe 18 und 19 und somit auch im Hinblick auf deren Höhenorientierung auf gleichem Höhenniveau angeordnet sind. Ein erstes Aufnahmeelement 22 und ein zweites Aufnahmeelement 23 bilden somit eine Aufnahmeebene für eine Aufnahmeeinrichtung 17. Die Aufnahmeeinrichtung 17 kann beispielsweise ein Auszugsschienensystem oder eine sonstige Halteschiene sein.
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Die horizontalen Verbindungsstäbe 20 und 21 sind geradlinig und parallel zueinander orientiert. Wie aus der Darstellung in 2 zu erkennen ist, sind die horizontalen Verbindungsstäbe 20 und 21 vorzugsweise in der Ebene, in der sich die beiden vertikalen Trägerstäbe 18 und 19 erstrecken, angeordnet. Sie können sich jedoch aus der Ebene der Trägerstäbe 18 und 19 heraus erstrecken.
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In der Darstellung gemäß 2 ist auch zu erkennen, dass an dem ersten Trägerstab 18 ein Befestigungselement 24 und an dem zweiten Trägerstab 19 ein weiteres Befestigungselement 25, die beispielsweise stiftartig ausgebildet sein können, angeordnet sind. Mit diesen Befestigungselementen 24 und 25 kann die Haltevorrichtung 16, welche als Halterahmen ausgebildet ist, in Buchsen, die in der Seitenwand 5 ausgebildet sind, befestigt werden. Es sind im Ausführungsbeispiel lediglich diese beiden Befestigungselemente 24 und 25 vorgesehen, welche vorzugsweise in etwa auf mittiger Höhe der Trägerstäbe 18 und 19 ausgebildet sind.
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In 2 ist in einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Haltevorrichtung 16 gezeigt. Die ersten Aufnahmeelemente 22 sind als geradlinige Stifte ausgebildet, die sich horizontal erstrecken und an einer Innenseite des Trägerstabs 18 angeordnet sind. Die Stifte sind in Richtung des Trägerstabs 19 orientiert.
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Die zweiten Aufnahmeelemente 23 sind auch als Stifte ausgebildet, die sich horizontal erstrecken und an einer Innenseite des Trägerstabs 19 angeordnet sind und dem Trägerstab 18 zugewandt und geradlinig sowie horizontal orientiert sind.
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Die Aufnahmeelemente 22 und 23 sind in der Ebene der Trägerstäbe 18 und 19 sich erstreckend ausgebildet.
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Jeweils zwei gegenüberliegende Aufnahmeelemente 22 und 23 sind paarweise auf gleicher Höhenlage angeordnet und bilden dadurch eine Aufnahmeebene für eine Aufnahmeeinrichtung 17.
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Zur Montage einer Aufnahmeeinrichtung 17 an der Haltevorrichtung 16 wird hier zunächst ein Verbindungselement der Aufnahmeeinrichtung 17 an der Öse eingefädelt und an dem Trägerstab 18 eingeklipst. Dann wird durch eine vertikale Schwenkbewegung ein zweites Verbindungselement von oben auf das zweite Aufnahmeelement 23 aufgesetzt und dort befestigt, beispielsweise durch ein einfaches Einhängen oder Einklipsen etc.
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In 3 ist eine perspektivische Ansicht eines Teilausschnitts des Gargeräts in 1 gezeigt, wobei in 3 eine Ansicht auf die Innenseite der Wand 5 der Muffel 3 dargstellt ist. Die befestigte Haltevorrichtung 16 ist zu erkennen. Darüber hinaus ist eine Mehrzahl von Aufnahmeeinrichtungen 17 daran befestigt, so dass jede der maximal vier möglichen Aufnahmeebenen mit einer Aufnahmeeinrichtung 17 bestückt ist.
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In dem Zusammenhang sind die oberste Aufnahmeeinrichtung 17 und die beiden untersten Aufnahmeeinrichtungen 17 als längenunveränderliche Aufnahmebügel gestaltet.
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Die zweite Aufnahmeeinrichtung 17 von oben betrachtet ist demgegenüber als Schienenauszugssystem mit zumindest zwei relativ zueinander verschiebbaren Schienen gebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargerät
- 2
- Garraum
- 3
- Muffel
- 4, 5
- Seitenwand
- 6, 7, 8, 9
- Kochzonen
- 10
- Bedienvorrichtung
- 11
- Anzeigeeinheit
- 12, 13
- Bedienelemente
- 14, 15
- Anordnung
- 16
- Haltevorrichtung
- 17
- Aufnahmeeinrichtung
- 18, 19
- Trägerstäbe
- 20, 21
- Verbindungsstäbe
- 22
- erste Aufnahmeelemente
- 22a, 22b, 22c
- Ösenschenkel
- 23
- zweite Aufnahmeelemente
- 24, 25
- Befestigungselemente
- 26
- Mantelfläche
- 27
- Innenseite
- 28
- Deckenseite
- 29
- Mittenseite
- 30
- Bodenseite
- 31
- Ausbuchtung
- 32
- Aufnahmeblock
- 33
- Mantelfläche
- 34, 35
- Längsseiten
- 36, 37
- Horizontalseiten
- 38
- Dachfläche
- 39, 40
- Verbindungselemente
- 41
- Anschlag
- 42
- Stift
- A, B
- Längsachsen