-
Die Erfindung betrifft eine Arretierungsvorrichtung für einen Ankerstab, die an einer Wandschalung befestigt werden kann. Die Erfindung betrifft ferner eine zugehörige Wandschalung, ein System mit Arretiervorrichtung und Wandschalung sowie ein Verfahren für die Montage der Arretiervorrichtung an der Wandschalung.
-
Ein Ankersystem im Sinne der vorliegenden Erfindung wird in der Schalungstechnik beim Betonieren von Stahlbetonbauten eingesetzt, um Wandschalungen zu montieren. Eine Wandschalung umfasst auf der Vorderseite eine Schalhaut und auf der Rückseite die Schalhaut stützende Elemente wie Längsträger, Querriegel und Rahmen. Die beiden Seiten einer zu betonierenden Wand werden durch Wandschalungen begrenzt. Die Vorderseite einer jeden Wandschalung grenzt dann mit ihrer Schalhaut an den Beton an. Sich gegenüberliegende Wandschalungen werden in der Regel durch eine Mehrzahl von Ankersystemen auch Ankergarnituren genannt gehalten. Die Ankerstäbe werden durch Öffnungen in den Wandschalungen hindurch gesteckt und an ihren Enden an den die jeweilige Schalhaut stützenden Elementen so befestigt, dass zumindest die beim Betonieren auf die Ankerstäbe wirkende Zugkraft aufgenommen wird. Diese durch die Wandschalungen hindurchführenden Öffnungen werden nachfolgend Ankerstabbohrungen genannt.
-
In der Schalungstechnik wird zwischen einer Stellschalung und einer Schließschalung unterschieden. Eine Stellschalung ist eine Wandschalung, die zuerst aufgestellt wird. Im Anschluss daran wird der Stellschalung gegenüberliegend die Schließschalung aufgestellt. In den Zwischenraum zwischen Stellschalung und Schließschalung wird Beton hinein gegossen. Durch Aushärten des Betons entsteht eine Wand.
-
Üblicherweise weisen ein oder die beiden Enden eines Ankerstabs Gewinde auf, auf welche Schraubenmuttern als Ankerfixierungen aufgeschraubt werden. Der mittlere Bereich eines solchen Ankerstabes, an den während des Betonierens Beton angrenzen kann, weist vorteilhaft entweder eine glatte Oberfläche auf oder wird zumindest während des Betonierens von einer Hülse mit glatter Oberfläche umhüllt. Andernfalls würde Gewinde eines Ankerstabs einbetoniert. Der Ankerstab kann dann nicht mehr unproblematisch aus dem ausgehärteten Beton herausgezogen werden.
-
Die maximal wirksame Länge des Ankerstabs und damit die Stärke (Dicke) der zu betonierenden Wand wird daher regelmäßig durch die Länge des mittleren Ankerstabbereichs mit glatter Oberfläche festgelegt. Gleichzeitig wird der beim Betonieren vom flüssigen Beton auf die Schalhaut ausgeübte Druck über die Schraubenmuttern auf die Ankerstäbe abgeleitet. Die Ankerstäbe werden dabei auf Zug belastet.
-
Zwischen den Schalhäuten können Abstandshalter in das Volumen der zu betonierenden Wand eingebracht werden, welche die beim Betonieren entstehenden Druckkräfte aufnehmen können, wodurch sichergestellt wird, dass diese Druckkräfte die Wandstärke nicht unerwünscht beeinflussen, d. h. vermindern. Alternativ oder ergänzend können die Arretierungsvorrichtungen an den Wandschalungen befestigt werden, damit diese auch Druckkräfte aufzunehmen vermögen.
-
Aus der Druckschrift
WO 2008/089737 A1 ist ein Ankersystem mit zwei Arretiervorrichtungen und einem Ankerstab für eine Wandschalung mit einem ersten und einem zweiten Schalungselement bekannt. Der Ankerstab weist an seinen beiden Enden jeweils ein Gewinde auf, die in Schraubenmutterelemente der Arretiervorrichtungen hineingeschraubt werden. Eine jede Arretiervorrichtung umfasst eine Kalottenplatte, die mittels Befestigungsmitteln an einer Rückseite einer Wandschalung befestigt wird. Das Ankersystem kann daher sowohl Zug- als auch Druckkräfte einer Wandschalung aufnehmen.
-
Die vorgenannten, aus dem Stand der Technik bekannten Merkmale können einzeln oder in beliebiger Kombination mit dem nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Gegenstand kombiniert werden.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Arretiervorrichtung für ein Ankersystem nebst Wandschalung weiter zu entwickeln.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird insbesondere durch eine Arretiervorrichtung mit den Merkmalen des darauf gerichteten unabhängigen Anspruchs, einer Wandschalung mit den Merkmalen des darauf gerichteten Nebenanspruchs sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des letzten Nebenanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Arretiervorrichtung mit einem Befestigungsmittel für ein Befestigen der Arretiervorrichtung an einem Ende eines Ankerstabs und eine Befestigungseinrichtung für ein Befestigen der Arretiervorrichtung an einer Wandschalung bereitgestellt. Die Befestigungseinrichtung umfasst eine derart schräg geführte Schraube, dass diese in einem Loch eines stützenden Elements einer Wandschalung festgeschraubt werden kann.
-
Die Schraube ist schräg geführt, wenn im ordnungsgemäß festgeschraubten Zustand diese einen Winkel kleiner als 90° mit der Wand des stützenden Elements einschließt, an dem die Arretiervorrichtung befestigt worden ist. Der Winkel beträgt vorzugsweise 50° bis 85°, besonders bevorzugt 70° bis 80°, um die Schraube in einem einfachen Loch einer Blechwand, die insbesondere unterschiedliche Wandstärken aufweisen kann, festschrauben zu können.
-
Grundsätzlich umfasst die Arretiervorrichtung eine zumindest bereichsweise ebene, insbesondere durch eine Kalottenplatte bereitgestellte Unterseite, die im montierten Zustand an der Wandschalung bzw. an einem stützenden Element der Wandschalung flächig anliegt. Mit dieser Ebene schließt die Schraube dann einen Winkel kleiner als 90° ein, insbesondere einen Winkel zwischen 40° und 85°.
-
Ein stützendes Element einer Wandschalung besteht grundsätzlich aus einem metallischen Hohlprofil, insbesondere einem Profil mit einem rechteckigen, quadratischen Querschnitt oder hutförmigen Querschnitt. Wände eines solchen Profils sind mit ein oder mehreren Ankerstabbohrungen für ein Hindurchstecken eines Ankerstabs versehen, die auch durch die Schalhaut der Wandschalung hindurchfährt. Durch die Schrägstellung der Schraube genügt es, benachbart zu einer Ankerstabbohrung ein weiteres Loch bzw. Bohrung auf der rückseitigen Wand des entsprechenden stützenden Elements vorzusehen, um die Arretiervorrichtung befestigen zu können. Es ist daher nicht erforderlich, ein stützendes Element mit einem Gewinde zu versehen, in das die Schraube hineingeschraubt und dadurch festgeschraubt werden kann. Ein Loch im Sinne der Erfindung umfasst daher kein Gewinde. Hierdurch wird der Fertigungsaufwand für Wandschalungen reduziert.
-
Benachbart zur Ankerstabbohrung bedeutet, dass dieses weitere gewindefreie Loch derart nah zu einer Ankerstabbohrung angeordnet ist, dass eine Schraube einer in üblicher Weise dimensionierten Arretiervorrichtung in dieses weitere Loch hineingeschraubt werden kann, um so die Arretiervorrichtung planmäßig an der Rückseite einer Wandschalung anbringen zu können. Daher befindet sich dieses weitere Loch in der Regel nicht weiter als 15 cm von der Ankerstabbohrung entfernt (von Öffnungsmitte zu Öffnungsmitte gemessen), bevorzugt nicht weiter als 10 cm, besonders bevorzugt nicht weiter als 7 cm.
-
Die Befestigungseinrichtung ermöglicht es, dass ein Ankersystem sowohl Zugkräfte als auch Druckkräfte einer Wandschalung aufzunehmen vermag. Wird eine Arretiervorrichtung an der Rückseite einer Wandschalung befestigt, zum Beispiel an der Rückseite einer Stellschalung, so kann anschließend ein Ankerstab zuerst durch die Schließschalung hindurchgesteckt werden, dann durch die gegenüberliegende Stellschalung, um anschließend mit der auf der Rückseite der Stellschalung befestigten Arretiervorrichtung verbunden, so zum Beispiel verschraubt zu werden. Hierfür genügt vorteilhaft eine Person, da die Arretiervorrichtung auf der Rückseite der Stellschalung bereits befestigt ist und daher nicht von einer zweiten Person gehalten werden muss.
-
Bevorzugt wird die Arretiervorrichtung an einem stützenden Element befestigt, welches im aufgestellten vertikal verläuft, da ein solches Element grundsätzlich besonders stabil beschaffen und daher besonders hohen Lasten gewachsen ist.
-
Bevorzugt wird die Arretiervorrichtung auf der Rückseite einer Stellschalung befestigt, da dies die Geschwindigkeit einer Montage maximiert. Nach dem Aufstellen der Schließschalung befindet sich ein Monteur bei der Schließschalung und er dann also sofort Ankerstäbe montieren kann.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Arretiervorrichtung eine Führungshülse, durch die die Schraube geführt ist. Die Führungshülse dient der Führung und dem Halt der Schraube. Die Führungshülse verläuft insbesondere schräg zu einer ebenen Unterseite der Arretiervorrichtung und zwar grundsätzlich parallel zur Längserstreckung der Schraube.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Schraube zwar drehbar gelagert, kann aber nicht aus der Arretiervorrichtung herausgezogen werden. Es gibt ein oder mehrere Haltemittel, die das Herausziehen verhindern. Die Schraube ist damit vorteilhaft verliersicher mit der Arretiervorrichtung verbunden.
-
In einer Ausführungsform umfasst die Schraube einen Griff, um die Schraube manuell ohne Werkzeug für ein Befestigen der Arretiervorrichtung an einer Wandschalung drehen zu können. Vorteilhaft ist die Ausdehnung des Griffs derart, dass dieser nicht in eine Führungshülse für die Schraube hineingeschoben werden kann. Dies trägt dazu bei, dass die Schraube verliersicher mit der Arretiervorrichtung verbunden ist.
-
In einer Ausführungsform umfasst die Arretiervorrichtung einen Bolzen, der gegenüber einer Unterseite der Arretiervorrichtung so vorsteht, dass dieser in eine dafür in der Wandschalung vorgesehene Öffnung hineingelangen kann. Durch diesen Bolzen wird im Zusammenspiel mit der Schraube vorteilhaft verhindert, dass die an der Wandschalung angebrachte Arretiervorrichtung verdreht werden kann. Selbst wenn das Gewinde der Schraube im angebrachten Zustand der Arretiervorrichtung nur an einer Seite der zugeordneten Bohrung bzw. Öffnung anliegt, kann außerdem die Arretiervorrichtung dann nicht verschoben werden. Insbesondere diese Ausführungsform ermöglicht es, die Arretiervorrichtung anbringen zu können, ohne dass dafür eine bestimmte Wandstärke beim stützenden Element eingehalten werden müsste. Die Arretiervorrichtung kann also unabhängig von einer speziellen Wandstärke vorteilhaft an Wandschalungen mit unterschiedlichen Wandstärken angebracht werden. Es ist dafür grundsätzlich lediglich erforderlich, dass die genannten Öffnungen oder Bohrungen vorhanden sind.
-
In einer Ausführungsform umfasst die Arretiervorrichtung eine Kalottenplatte, an der ein Gewinde beweglich befestigt ist und zwar ähnlich einem Joystick. Hierdurch wird vermieden, dass ein Ankerstab nicht mehr ordnungsgemäß mit einem Gewinde einer Arretiervorrichtung verbunden werden kann, wenn zwei dafür vorgesehene Ankerstabbohrungen von zwei sich gegenüberliegenden Wandschalungen nicht miteinander fluchten. Bei einer Verwendung der Arretiervorrichtung in einer Betonwandschalung, bei der sich die Schalungselemente und deshalb auch die Ankerdurchführungsbohrungen in den Schalhäuten nicht direkt fluchtend gegenüber stehen, werden auf die Schraubenmutterelemente einwirkende Druckkräfte trotz nicht senkrecht auf die Schalhautoberflächen stehenden Ankerstäben radial vollständig umlaufend flächig von der Kalottenplattenoberfläche auf die Schraubenmutterelemente übertragen. Es wird dadurch ein stabiler Aufbau der Betonwandschalung gewährleistet. Weiter werden mögliche Beschädigungen eines Ankersystems durch punktuelle Überlastung vermieden.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Gewinde drehfest an der Kalottenplatte angebracht. Durch diese Ausführungsform wird erreicht, dass ein hineingestecktes Ende eines Ankerstabes in das Gewinde hineingedreht werden kann, ohne dass das Gewinde sich unerwünscht mitdreht.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Kalottenplatte die Befestigungseinrichtung, um die Kalottenplatte und damit auch die Arretiervorrichtung an einer Wandschalung befestigen zu können. Hierdurch wird erreicht, dass die Kalottenplatte an geeigneter Position an einer Wandschalung außen ordnungsgemäß und dauerhaft angeordnet werden kann, um das hineingesteckte Ende eines Ankerstabes zum Beispiel in ein Gewinde der Arretiervorrichtung hineinschrauben zu können.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Befestigungseinrichtung zugleich Teil einer Verdrehsicherung, um ein Gewinde der Arretiervorrichtung drehfest an der Kalottenplatte anzubringen. Die Befestigungseinrichtung übernimmt also eine weitere Funktion, was den Aufbau der Arretiervorrichtung vereinfacht.
-
Eine Wandschalung, an der die Arretiervorrichtung angebracht werden kann, umfasst daher zumindest eine durch die Wandschalung hindurchführende Ankerstabbohrung, um einen Ankerstab durch die Wandschalung hindurchstecken zu können. Aus Stabilitätsgründen führt die Ankerstabbohrung nicht nur durch die Schalhaut einer Wandschalung, sondern auch durch ein stützendes Element hindurch. An der Rückseite des stützenden Elements befindet sich benachbart zu dieser hindurchführenden Ankerstabbohrung zumindest ein Loch in der Wand des zugehörigen stützenden Elements, um in dieses Loch die Schraube für ein Befestigen der Arretiervorrichtung an der Wandschalung hineinschrauben zu können.
-
Bevorzugt gibt es benachbart zu der Ankerstabbohrung ein zweites Loch für die Aufnahme des genannten Bolzens der Arretiervorrichtung.
-
Da der Ankerstab relativ hohen Kräften ausgesetzt sein kann, ist der Ankerstabdurchmesser grundsätzlich größer als der Durchmesser des Gewindes der Schraube sowie der Durchmesser des Bolzens. Daher ist der Durchmesser der hindurchführenden Ankerstabbohrung grundsätzlich größer als der Durchmesser der angrenzenden ein oder mehreren Öffnungen auf der Rückseite des entsprechenden stützenden Elements, die für die Schraube oder den Bolzen der Arretiervorrichtung vorgesehen sind.
-
Um besonders zuverlässig Befestigen zu können, befindet sich die durchgehende Ankerstabbohrung von der Rückseite einer Wandschalung aus gesehen zwischen den beiden Öffnungen, die für die Schraube und den Bolzen vorgesehen sind. Um vorteilhaft nicht auf eine besondere Ausrichtung achten zu müssen, sind die Abstände zwischen einer jeden Öffnung und der Ankerstabbohrung gleich groß. Die Durchmesser der beiden Öffnungen sind ebenfalls gleich groß, um die Schraube mit beiden Öffnungen verbinden sowie den Bolzen in beide Öffnungen einsetzen zu können.
-
Um einen Ankerstab zuverlässig und einfach durch Wandschalungen hindurchstecken zu können, verjüngt sich eine jede Ankerstabbohrung vorteilhaft zur Rückseite einer Wandschalung hin, also in Richtung der stützenden Elemente. Dies erleichtert einerseits ein Hindurchstecken auch dann, wenn Ankerstabbohrungen von Stell- und Schließschalungen nicht exakt miteinander fluchten. Ein durch eine Wandschalung bereits hindurchgesteckter Ankerstab kann dann aufgrund der Trichterform einfacher in die Ankerstabbohrung der gegenüberliegenden Wandschalung eingefädelt und zu der an der Rückseite angebrachten Arretiervorrichtung gelenkt werden.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Arretiervorrichtung umfasst einen aus seiner Anschlagsposition entfernbaren Anschlag für ein in das Gewinde hineingeschraubtes Ankerstabende, um die wirksame Länge eines Ankerstabs optimieren zu können.
-
Ein System umfasst zur Lösung der Aufgabe die anspruchsgemäße Arretiervorrichtung sowie die anspruchsgemäße Wandschalung. Das System kann ferner analog zur Arretiervorrichtung und/oder zur anspruchsgemäßen Wandschalung ausgestaltet sein.
-
Nachfolgend wird eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung anhand von Figuren näher erläutert.
-
In der 1 wird im Schnitt eine Arretiervorrichtung gezeigt, die eine Kalottenplatte 1 und eine mit der Kalottenplatte 1 beweglich verbundene Hülse 2 umfasst. Die Hülse 2 ist mit einem Innengewinde 3 versehen, in welches das Außengewinde eines in der 2 gezeigten Ankerstabendes hineingeschraubt werden kann. Dieses Ankerstabende ist mit einer Spitze 5 versehen, um das Ende leicht in das Innengewinde 3 der Arretiervorrichtung einfädeln zu können. Die Hülse 2 ist bei einem Ende mit einer den Außenumfang der Hülse umlaufenden Nut 6 versehen, die durch radial von der Hülse 2 abstehende Flansche 7 und 8 bereitgestellt wird. Die Flansche 7 und 8 verlaufen im Schnitt derart bogenförmig, dass die Hülse 2 relativ zur Kalottenplatte 1 wie ein Joystick bewegt werden kann. In diese Nut 6 reicht ein Randbereich 9 einer Öffnung der Kalottenplatte 1 hinein und zwar mit Spiel derart, dass die Hülse 2 relativ zur Kalottenplatte 1 beweglich bleibt. Insbesondere weist der Randbereich 9 daher einen Abstand zum Außenumfang der Hülse 2 auf.
-
Eine Schraube 10 reicht durch die Kalottenplatte 1 hindurch und wird durch eine an der Kalottenplatte 1 befestigten Führungshülse 11 geführt. Die Führung verläuft schräg zur ebenen Unterseite der Kalottenplatte 1, die im montierten Zustand an der Rückseite eines stützenden Elements der Wandschalung flächig anliegt. Die Schraube 10 wird daher mit der angrenzenden rückseitigen Wand eines stützenden Elements im montierten Zustand einen Winkel kleiner als 90° einschließen.
-
Das Ende mit dem Gewinde der Schraube 10 steht gegenüber der Unterseite der Kalottenplatte 1 derart hervor, dass das mit dem Gewinde versehene Ende der Schraube 10 in eine Öffnung eines stützenden Elements einer Wandschalung hinein geschraubt werden kann, um so die Kalottenplatte 1 an der Rückseite dieser Wandschalung befestigen zu können. Die Unterseite der Kalottenplatte 1 umfasst einen von der Unterseite abstehenden Bolzen 12, der in eine dafür vorgesehen Öffnung im stützenden Element der Wandschalung hineinreicht, um die Kalottenplatte drehfest und unabhängig von einer speziellen Wandstärke an der Rückseite einer Wandschalung befestigen zu können. Die Unterseite der Kalottenplatte grenzt dann an die Rückseite einer Wandschalung an und zwar derart, dass das Gewinde 3 mit einer durch die Wandschalung hindurch führenden Ankerstabbohrung fluchtet. Die Schraube 10 wird durch die Hülse 11 drehbar gelagert, ist aber vorzugsweise gegen ein Herausfallen aus der Hülse 11 gesichert, so zum Beispiel durch eine umlaufende Nut 13, in die beispielsweise eine mit der Hülse 11 verbundene Feder hineinreicht.
-
Die Schraube 10 ist mit einem ovalen Griff 14 versehen, um die Schraube 10 manuell mit einer Wandschalung verschrauben zu können. Der ovale Griff 14 erstreckt sich quer zur Längserstreckung der Schraube 10 über den Rand der Führungshülse 11 hinaus und verhindert daher ein Hineinschieben der Schraube von der Griffseite aus in die Führungshülse 11 hinein.
-
Durch die Hülse 2 mit dem Innengewinde 3 ist bei dem von der Kalottenplatte 1 gegenüberliegenden Ende ein zylinderförmiger Anschlag 15 hindurch geführt. Der Anschlag 15 erstreckt sich quer zur Längserstreckung der Hülse 2 und zwar durch eine Querbohrung der Hülse 2 hindurch, die als Lagerung für den Anschlag 15 dient. Der Anschlag 15 kann verdreht werden, jedoch nicht aus der Hülse 2 herausgezogen werden. Dies wird an einem Ende durch eine radial abstehende Feder 16 verhindert und an dem anderen Ende durch einen Sicherungsring 17. Der Anschlag 15 umfasst eine Querbohrung 18, die so bemessen ist und durch Drehen des Anschlags 15 so ausgerichtet werden kann, dass ein in das Gewinde 3 der Hülse 2 hineingeschraubtes Ende eines Ankerstabes durch die Bohrung 18 hindurch gelangen kann. Die Bohrung 18 fluchtet dann mit dem Gewinde 3. In dieser fluchtenden Stellung ist der Anschlag 15 aus seiner Anschlagsposition entfernt worden.
-
In der 1 wird eine Anschlagsposition des Anschlags 15 gezeigt. Wird ein Ende eines Ankerstabs in das Gewinde 3 der Hülse 2 hineingeschraubt, so erreicht die Spitze 5 des Ankerstabendes schließlich wie in der 3 dargestellt den Anschlag 15, so dass der Ankerstab nicht weiter in das Gewinde 3 hineingeschraubt werden kann. Um weiter Hineinschrauben zu können, muss zuvor der in der 1 gezeigte Anschlag 15 um 90° verdreht werden.
-
Um den Anschlag 15 problemlos verdrehen zu können, verfügt dieser über einen flügelartigen Griff 19. Der Griff 19 gleicht dem Griff 14. Allerdings wird der Griff 19 im Vergleich zum Griff 14 um 90° verdreht gezeigt. Der ovale, flügelartige Griff 19 weist daher in Aufsicht gesehen eine Längserstreckung auf, die der Erstreckung der Querbohrung 18 entspricht und so die Erstreckung dieser Querbohrung 18 signalisiert.
-
Von der Hülse 2 steht eine daran befestigte Gabel 27 in Richtung Führungshülse 11 ab und umschließt diese mit ihren beiden Gabelenden an zwei Seiten, um so ein unerwünschtes Verdrehen des Gewindes 3 verhindern zu können. Die Gabel 27 bildet also zusammen mit der Führungshülse 11 eine Verdrehsicherung für das Gewinde 3.
-
Der in der 2 gezeigte Ankerstab weist einen mittleren Bereich 20 mit glatter Oberfläche auf, der sich in Richtung der Spitze 5 verjüngt. Das andere Ende des Ankerstabes ist wiederum mit einem Gewinde 21 versehen.
-
In der 3 werden im Schnitt zwei gegenüberliegende Wandschalungen 22 und 23 skizziert, die für eine Herstellung einer Betonwand aufgestellt sind. An der Rückseite der einen Wandschalung 23 ist eine Arretiervorrichtung wie in der 1 gezeigt mit Hilfe der Schraube 10 und dem Bolzen 12 drehfest befestigt. Die Schraube 10 ist in eine Öffnung 28 hinein gedreht. Jeweils eine Öffnung 28 befindet sich oberhalb und unterhalb der Ankerstabbohrungen 24 und 25 innerhalb der rückseitigen Blechwand 30 eines stützenden Elements für die jeweilige Schalhaut 29. Der Ankerstab ist ausgehend von der Rückseite der Wandschalung 22 durch die Ankerstabbohrungen 24 und 25 der beiden Wandschalungen 22 und 23 hindurchgesteckt und dann in das Gewinde 3 der Hülse 2 hineingeschraubt worden, bis die Spitze 5 des Ankerstabes bis zum Anschlag 15 wie dargestellt gelangt ist. Um dies zu erleichtern, weiten sich die Ankerstabbohrungen 24 und 25 in Richtung stützendes Profil bzw. Element 30 trichterförmig auf.
-
Da die Spitze 5 des Ankerstabs bis zum Anschlag 15 gebracht worden ist, befindet sich das Gewinde 4 des Ankerstabes außerhalb des Bereichs zwischen den beiden Wandschalungen 22 und 23, der mit Beton gefüllt wird. Auch das andere Ende mit dem Gewinde 21 befindet sich außerhalb des zu betonierenden Bereichs. Zwischen den beiden Vorderseiten bzw. Schalhäuten 29 der beiden Wandschalungen 22 und 23 gibt es einen Abstand 26, der die Dicke der herzustellenden Wand festlegt.
-
Eine andere Arretiervorrichtung wird abschließend auf das Gewinde 21 des Ankerstabes geeignet aufgeschraubt sowie mit der Rückseite der Wandschalung 22 verbunden, um Kräfte aufnehmen zu können. Vorteilhaft wird diese andere Arretiervorrichtung ebenfalls mit der Rückseite der Wandschalung 22 zum Beispiel mit Hilfe einer Schraube 10 verbunden, um sowohl Zugkräfte als auch Druckkräfte aufnehmen zu können.
-
Die maximale Breite einer herzustellenden Wand ist dann erreicht, wenn die beiden Enden des mittleren Bereichs 20 an die Vorderseiten der beiden Wandschalungen 22 und 23 unmittelbar angrenzen, so dass die beiden Gewinde 3 und 21 des Ankerstabes gerade nicht in den Bereich zwischen den beiden Wandschalungen hineinreichen. Die minimale Breite einer herzustellenden Wand ist dann erreicht, wenn die beiden Arretiervorrichtungen maximal weit auf die beiden Gewindeenden 4 und 21 aufgeschraubt worden sind, wobei dann der Anschlag 15 aus seiner Anschlagsposition entfernt ist.
-
Es sind keine Gewinde erforderlich, um die Schraube 10 in einer Öffnung 28 festzuschrauben. Es genügt ein einfaches Loch 28 in einer Blechwand eines stützenden Elements, welches vorteilhaft zugleich der Aufnahme und dem Halt eines Bolzens 12 dienen kann, wie in der 3 gezeigt wird.
-
In der 4 wird das Hutprofil eines stützenden Elements 30 nebst rückseitiger Öffnung bzw. Bohrung 28 im Schnitt gezeigt, welches an einer Schalhaut 29 angebracht ist.
-
In der 5 wird das Gewinde einer in der Bohrung 28 festgeschraubte Schraube 10 im Schnitt skizziert. Der Abstand zwischen zwei Gewindegängen der Schraube 10 ist größer als die Stärke des Blechs, aus dem das stützende Element 30 hergestellt ist. Die 5 verdeutlicht, dass die Stärke des Blechs variieren kann, ohne den Abstand zwischen zwei Gewindegängen der Schraube 10 verändern zu müssen. Das Gewinde der Schraube 10 liegt nur an einer Seite der Bohrung 28 an.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-