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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Spannschraube für den Schalungsbau
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, sowie eine Spannschraubenanordnung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 7.
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Eine
gattungsgemäße Spannschraube
ist hinreichend bekannt und weist einen länglichen Schaft und eine endseitig
des Schaftes angebrachtes Anschlagsmittel, vorzugsweise in Form
einer Anschlagsplatte, insbesondere einer quadratischen Anschlagsplatte
auf. Der Schaft ist zumindest abschnittsweise mit einem Außengewinde
ausgestattet, auf das ein geeignetes Spannelement, beispielsweise
in Form einer geeigneten Mutter mit einer Spannplatte aufgeschraubt
werden kann.
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Spannschrauben
werden im Schalungsbau zur Fixierung von Schalungselementen, beispielsweise
Schalungsplatten verwendet. In einem einfachen Ausführungsbeispiel
stehen sich zwei Schalungswände
gegenüber
und bilden einen Hohlraum zwischen sich aus. Die Schalungsplatten
sind mit einer Anzahl von Bohrungen ausgestattet, durch die jeweils
eine Spannschraube hindurch gesteckt werden kann, wobei das Anschlagsmittel
auf einer der Schalungsplatten aufliegt. Der aus der gegenüberliegenden
Schalungsplatte herausragende Schaft der Spannschraube ist außenseitig
mit dem Gewinde ausgestattet, so dass die Mutter auf den Schaft
aufgeschraubt werden kann. Es ergibt sich eine Schalungsanordnung
mit zwei Schalungsplatten und einer Anzahl von Spannschrauben, die
senkrecht zu den Schalungsplatten angeordnet sind. Der sich zwischen
den Schalungsplatten ergebende Innenraum kann mit einer aushärtenden
Füllmasse,
beispielsweise mit Beton oder Zement, ausgegossen werden, wodurch
die aushärtende
Füllmasse
letztendlich die Form des Hohlraums zwischen den Schalungselementen
einnimmt. Selbstverständlich
können
auch weitere Bewährungsstreben
bzw. Gitterstrukturen in den Hohlraum zwischen den Schalungselementen eingesetzt
werden.
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Der
Schalungsbau weist ein breites Anwendungsfeld auf. Hier ist nicht
nur an eine bodennahe Anwendung, sondern auch an eine bodenferne
Anwendung, beispielsweise im Bereich des Hochbaus, Schornsteinbaus
und Kraftwerksbaus, zu denken. Hier müssen Schalungselemente und
Spannschrauben zunächst
in große
Höhen transportiert
und in entsprechend großer
Höhe zusammengesetzt
werden. Es ist nachvollziehbar, dass die Handhabung der schweren
Schalungselemente und Spannschrauben eine große Anstrengung für den Schalungsbauer
und darüber
hinaus eine große
Unfallgefahr in sich birgt.
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Hier
setzt die vorliegende Erfindung an und macht es sich zur Aufgabe,
eine Spannschraube für den
Schalungsbau vorzuschlagen, die optimal in großen Höhen eingesetzt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass der Schaft der Spannschraube zumindest abschnittsweise hohl
ausgestaltet ist. Durch diese Materialersparnis gegenüber einem
massiven Schaft gemäß dem Stand
der Technik ergibt sich eine Gewichtsersparnis, die wiederum dazu
führt,
dass die Spannschraube leichter transportiert und insbesondere gehandhabt
werden kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Spannschraube
kann vorgesehen sein, dass der Schaft vollständig hohl ausgestaltet ist.
Durch eine derartige Ausführungsform
ergibt sich eine sehr große
Materialeinsparung, so dass eine maximale Handhabbarkeit und Gewichtsersparnis
gewährleistet
werden kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Spannschraube
kann vorgesehen sein, dass der Schaft mit abfallendem Durchmesser
von dem Anschlagelement zum Gewinde zumindest abschnittsweise hohlzylinderförmig oder hohlkegelförmig ausgeführt ist.
Besonders die Hohlkegelform erlaubt nach dem Ausgießen der
Schalungsanordnung mit einer aushärtenden Füllmasse und deren Abbinden,
dass die Spannschraube mit einem Hammerschlag auf die Gewindeseite
von der Füllmasse
gelöst
werden kann. Durch die kegelförmige
Gestalt des Schaftes kann die Spannschraube danach leicht aus der
abgebundenen Füllmasse
gezogen werden, um anschließend
erneut eingesetzt zu werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Spannschraube
kann vorgesehen sein, dass das Anschlagselement als rechteckförmige Anschlagsplatte
ausgestaltet ist. Ein derartiges Anschlagselement eignet sich in
vorteilhafter Weise zur Auflage auf einem meist ebenen Schalungselement.
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Es
kann weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Anschlagselement
mit einem Handhabungselement in Form eines Bügels ausgestattet ist. An dem
Bügel kann
die Spannschraube beispielsweise leicht ergriffen und aus der Schalungsanordnung
herausgezogen werden. Aber auch für den Transport der Spannschraube
kann der Bügel auf
vorteilhafte Weise eingesetzt werden, indem beispielsweise mehrere
Spannschrauben an einem Seil oder ähnlichem befestigt werden.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Spannschraubeneinrichtung umfassend
eine Spannschraube und ein Spannelement vorzuschlagen, wobei das
Spannelement auf dem Schaft in Richtung des Schaftes bewegbar angeordnet
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass es sich bei der Spannschraube um eine Spannschraube nach einem
der Ansprüche
1 bis 6 handelt. Entsprechend weist auch die Spannschraubenanordnung
ein verringertes Gewicht auf, so dass sich die oben genannten Handhabungsvorteile
auch für
eine Spannschraubenanordnung ergeben.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Spannschraubenanordnung kann
vorgesehen sein, dass das Spannelement eine Spannplatte und eine drehbar
in der Spannplatte aufgenommene Mutter mit einem Innengewinde aufweist.
Ein derartiges Spannelement eignet sich in besonders vorteilhafter Weise
als Spannelement, welches sich in Längsrichtung des Schaftes bewegen
lässt.
Entsprechend kann durch Drehung der Mutter eine translatorische Bewegung
des Spannelements bzw. der Spannplatte erzeugt werden, wobei selbstverständlich auch
eine Spannkraft in Längsrichtung
des Schaftes durch die Drehung der Mutter aufgebracht werden kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Spannschraubenanordnung kann
vorgesehen sein, dass die Mutter als Flügelmutter ausgebildet ist.
Durch die Ausbildung der Mutter als Flügelmutter ist die Spannschraubenanordnung mit
der Hand betätigbar
und es bedarf keines weiteren Werkzeugs.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich
anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
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1 ein
Beispiel für
eine Schalungsanordnung, umfassend zwei Schalungselemente und eine zwischen
den Schalungselementen angeordnete erfindungsgemäße Spannschraubenanordnung;
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2 ein
Beispiel für
eine Schalungsanordnung, umfassend zwei Schalungselemente und eine zwischen
den Schalungselementen angeordnete erfindungsgemäße Spannschraubenanordnung
in einer Draufsicht;
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3 eine
erfindungsgemäße Spannschraube
in einer seitlichen Ansicht;
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4 eine
erfindungsgemäße Spannschraube
in einer seitlichen geschnittenen Ansicht;
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5 eine
erfindungsgemäße Spannschraube
in einer Frontansicht;
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6 eine
erfindungsgemäße Spannschraube
in einer Rückansicht;
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7 eine
erfindungsgemäße Spannschraube
in einer perspektivischen Ansicht;
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8 ein
Spannelement für
eine erfindungsgemäße Spannschraubenanordnung
in einer perspektivischen Ansicht;
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9 ein
Spannelement für
eine erfindungsgemäße Spannschraubenanordnung
in einer seitlichen geschnittenen Ansicht;
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10 ein
Spannelement für
eine erfindungsgemäße Spannschraubenanordnung
in einer geschnittenen Draufsicht;
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11 ein
Spannelement für
eine erfindungsgemäße Spannschraubenanordnung
in einer Frontansicht.
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Zunächst wird
auf 1 und 2 Bezug genommen.
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Die 1 und 2 illustrieren
das mögliche
Einsatzgebiet einer erfindungsgemäßen Spannschraube am Beispiel
einer Schalungsanordnung, umfassend ein erstes Schalungselement 1,
ein zweites Schalungselement 2, sowie eine Anzahl von erfindungsgemäßen Spannschrauben 3 bzw.
Spannschraubenanordnungen. Zwischen den Schalungselementen 1, 2 ist
eine Betoneinschalung 10 erkennbar.
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Eine
erfindungsgemäße Spannschraube 3 weist
im Wesentlichen einen Schaft 4 und ein endseitig des Schaftes
angebrachtes Anschlagsmittel auf.
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Das
Anschlagsmittel ist hier als rechteckförmige Anschlagplatte 5 ausgestaltet,
wobei sich der Schaft 4 im Wesentlichen senkrecht von der
Anschlagplatte 5 erstreckt. Ferner ist eine Handhabe in Form eines
Bügels 6 vorgesehen,
der auf der dem Schaft 4 abgewandten Seite der Anschlagplatte 5 angebracht
ist.
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Der
Schaft 4 ist in der hier vorgeschlagenen bevorzugten Ausführungsform
vollständig
hohl ausgeführt.
Auf der dem Anschlagmittel abgewandten Ende des Schaftes 4 ist über einen
Längenabschnitt des
Schaftes 4 ein Gewindeabschnitt 7, insbesondere
ein Außengewindeabschnitt
vorgesehen. Es ist ferner vorgesehen, dass der Schaft 4 die
Gestalt eines sehr langgestreckten Hohlkegels aufweist, dergestalt,
dass der Außendurchmesser
des Schaftes 4 von dem Anschlagmittel zu dem vom Anschlagmittel abgewandten
Ende des Schaftes 4, insbesondere in Richtung des Gewindes 7 abnimmt.
Diese Form erlaubt nach dem Vergießen der Schalungsanordnung mit
einer Füllmasse
und dessen Abbinden, dass man die Spannschraube 3 mit einem
Hammerschlag auf den Schaft, insbesondere auf dessen Gewindeseite vom
Beton löst.
Durch die kegelförmige
Gestalt des Schaftes 4 kann die Spannschraube 3 danach
leicht aus der abgebundenen Füllmasse
gezogen werden, um anschließend
erneut eingesetzt zu werden.
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Eine
ebenfalls erfindungsgemäße Spannschraubenanordnung
weist im Wesentlichen eine erfindungsgemäße Spannschraube 3 und
ein Spannelement auf.
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Das
Spannelement umfasst im Wesentlichen eine Spannplatte 8 und
eine drehbar in der Spannplatte 8 aufgenommene Flügelmutter 9 mit
einem Innengewinde. Das Spannelement ist auf den Gewindeabschnitt 7 des
Schaftes 4 aufgeschraubt. Entsprechend kann der Abstand
zwischen dem Spannelement, insbesondere der Spannplatte 8 und
dem Anschlagsmittel, insbesondere der Anschlagplatte 5, durch
Drehen der Flügelmutter 9 verändert werden, wodurch
letztendlich eine Spannkraft auf die Schalungselemente 1, 2 ausgeübt werden
kann.
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Sowohl
die Spannschraube 3, als auch die Spannschraubenanordnung
zeichnen sich durch ein vergleichsweise geringes Gewicht aus, welches
im Wesentlichen durch die hohle Ausführung des Schaftes 4 erreicht
wird. Im Gegensatz zu einer Spannschraube bzw. Spannschraubenanordnung
gemäß dem Stand
der Technik ist die erfindungsgemäße Spannschraube 3 bzw.
Spannschraubenanordnung wesentlich leichter Handhabbar bzw. durch
ihr geringes Gewicht auch besonders gut in große Höhen transportierbar. Insofern
eignet sich die erfindungsgemäße Spannschraube 3 bzw.
Spannschraubenanordnung besonders gut beispielsweise zum Schalungsbau
von Schornsteinen oder anderen hohen Bauwerken. Letztendlich weisen
die erfindungsgemäße Spannschraube 3 bzw.
Spannschraubenanordnung auch für
sonstige Anwendungsfälle
erhebliche Handhabungs- und Transportvorteile auf.
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Vorzugsweise
ist die Spannschraube und die Spannschraubenanordnung aus einem
Stahlwerkstoff hergestellt, vorzugsweise mit einer verzinkten Oberfläche. Durch
eine geeignete Materialauswahl kann das Gewicht der Spannschraube
bzw. der Spannschraubenanordnung weiter verringert werden.