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Die Erfindung betrifft eine auch Abstandhalter genannte Vorrichtung zum Transport eines Betonteils mit Durchbruch oder zum Halten eines Abstands zwischen Beton-Schalungsseiten oder Betonteilen, insbesondere zwischen Beton-Wänden oder den Wandhälften einer Beton-Doppelwand.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Anordnung zur Herstellung und zum Transport von Betonteilen unter Verwendung eines Abstandhalters, welcher einen Abstandhaltestab und einen längsgeschlitzten Aussparungs-Hohlkörper aufweist. Dabei ist der Abstandhalter zur Aufnahme in einem Durchbruch des hergestellten und zu transportierenden Betonteils bestimmt.
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Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung und zum Transport eines Betonteils mit Durchbruch unter Verwendung des vorgenannten Abstandhalters.
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Bekannt sind wiederverwendbare Wandabstandhalter (vergleiche online-Katalog der BGW-Bohr GmbH, abgerufen am 20.10.2021, 14:23 Uhr unter http://www.bgw-bohrdelpdf/Deutsch_Gesamt.pdf, dort Seite 6), mittels welcher zwei gegenüberliegende Seiten einer stehenden Ortsbetonschalung sich so miteinander verbinden lassen, dass der flüssige Beton in die Schalung gefüllt werden kann, wobei diese beiden Schalungsseiten zueinander parallelgehalten werden. Bei diesem Abstandhalter ist ein Abstandhaltestab in ein Kunststoff-Schlitzrohr geschoben, welches dadurch aufgeweitet wird. Wird der Abstandhaltestab aus dem Schlitzrohr gezogen, nimmt Letzteres wieder seine ursprüngliche Größe ein und kann aus dem Durchbruch des Betonteils leicht herausgezogen werden. Damit wird das Ziel erreicht, Rückstände aus Kunststoff im Betonteil zu vermeiden. Allerdings ist dieser Wandabstandhalter mit Schlitzrohr-System nur für Ortsbetonschalung bzw. Rahmenschalungen einsetzbar, und es sollen gegenüberliegende Schalungsseiten beim Einfüllen von flüssigen Beton zueinander parallel gehalten werden.
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Aus dem genannten BGW-online-Katalog, dortige Seite 133, sind für eine Produktion von Doppelwänden im Betonfertigteilwerkerk Abstandhalter beschrieben, welche als Einbauteil im Betonteil eingesetzt werden, um die erwünschte Wandstärke zu fixieren. Einer dieser Abstandhalter weist eine Kreuzstruktur auf, von der ein Quersteg beim Betonieren der zweiten Schale den Druck von der bereits betonierten, ersten Schale aufnimmt, welche nach oben gewendet wurde. Den auf dieser Seite 133 weiter beschriebenen Abstandhaltern mit Kralle oder vom Typ Hering liegt im wesentlichen das gleiche Funktionsprinzip zu Grunde.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden und einen Abstandhalter zu schaffen, welcher für eine Fertigung von Doppelwänden im Betonfertigteilwerkerk und weitere Einsatzzwecke geeignet ist und sich weitgehend rückstandslos aus dem fertiggestellten Betonteil entfernen lässt. Insbesondere soll auch die Möglichkeit eines sicheren Transports von Betonteilen mit Durchbruch gefördert werden.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1, eine Anordnung gemäß Anspruch 10 und ein Herstellungs- und Transportverfahren gemäß Anspruch 19. Optionale Ausführungsarten der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Unteransprüchen, die nachfolgend erläutert werden.
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Indem der elastisch-reversible Aussparungs-Hohlkörper erfindungsgemäß mit einem achsparallel verlaufenden Längsschlitz versehen ist, welcher seine Wandung ins Rohr- oder Hohlkörperinnere durchsetzt, lässt sich der Aussparungs-Hohlkörper in seinem Durchmesser oder in seiner sonstigen Erstreckung über eine Veränderung der Breite des achsparallelen Längsschlitzes erweitern oder vermindern.
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So ist gemäß einer optionalen Erfindungsausbildung am Abstandhaltestab des Abstandhalters ein Druckaufnahmeelement fixiert, (auch nachträglich) fixierbar oder angeordnet oder kann (auch nachträglich) angeordnet werden. Von den mehreren Einzelteilen, aus welchen der Abstandhalter besteht, verbleibt lediglich das Druckelement im hergestellten Betonteil, im Falle einer Doppelwand in der zuerst hergestellten Betonschale. Die Funktion des Druckaufnahmeelements besteht darin, im Betonfertigteilwerkerk-Herstellungsprozess der Beton-Doppelwand die Last der zuerst hergestellten und ausgehärteten Betonwandhälfte aufzunehmen, nachdem Letztere eine Rüttelstation durchlaufen hat und dabei verdichtet, getrocknet, nach oben zu einer Wendestation versetzt und gewendet worden ist. Während die erste Betonwandhälfte auf das im Abstandhalter gehaltene Druckaufnahmeelement aufliegt, kann die Bildung der zweiten Betonwandhälfte mit frischen Beton auf dem Schalungsboden erfolgen, auf den der Abstandhalter oder dessen Abstandhaltestab mit seinem Ende aufliegt.
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In weiterer Konkretisierung der Erfindungsausbildung ist das Druckaufnahmeelement mit einer durchgehenden, mittigen oder zentrischen Öffnung, beispielsweise nach Art einer Ringplatte oder Ringsscheibe, gestaltet. Durch diese Öffnung ist der Abstandhaltestab geführt oder führbar.
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Im Rahmen der Erfindung umfasst der Abstandhalter den Abstandhaltestab, sodass der Abstandhalter auf einer Stahlschalung stehen kann. Um die Standfestigkeit zu erhöhen, ist gemäß einer optionalen Erfindungsausbildung an wenigstens einem Ende des Abstandhaltestabs oder des Abstandhalters eine Fixiereinrichtung, gleichsam einen Standfuß bildend, geformt oder angeordnet oder (nachträglich) anordenbar. Die Fixiereinrichtung ist zum Ausüben magnetischer Haft- und Haltekräfte ausgebildet. Magnetische Feldlinien eines im Standfuß bzw. der Fixiereinrichtung eingebauten Dauermagneten können das Druckaufnahmeelement und den Abstandhaltestab, wenn diese mit magnetisierbarem Material hergestellt sind, mit dem Standfuß bzw. der Fixiereinrichtung zusammenhalten. Statt aus Stahl bzw. Metall kann der Abstandhaltestab auch mit Carbon oder glasfaserverstärktem Epoxidharz hergestellt sein.
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Ferner umfasst im Rahmen der Erfindung der Abstandhalter den Aussparungs-Hohlkörper mit achsparallelem Längsschlitz (so genanntes Schlitzrohr), der die Hohlkörper-Wandung ins Innere durchsetzt. Mithilfe dieses Schlitzrohres oder sonstigen Aussparungs-Hohlkörpers lässt sich der Abstandhaltestab vor Beaufschlagung mit Beton abschirmen und leichter aus dem ausgehärteten Betonteil entnehmen. Dabei lässt sich der die Wandstärke festlegende Abstandhaltestab aus dem Standfuß bzw. der Fixiereinrichtung entfernen.
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Zum Zusammenbau des erfindungsgemäßen Abstandhalters wird der Abstandhaltestab durch die mittige Öffnung im Druckaufnahmeelement in ein mittiges Loch im Standfuß oder in der Fixiereinrichtung geführt. Über den Standfuß bzw. der Fixiereinrichtung kann der Abstandhalter bzw. sein Abstandhaltestab mit dem aufgeschobenen Schlitzrohr bzw. dem Aussparungs-Hohlkörper und dem angebrachten Druckaufnahmeelement senkrecht auf dem Stahlschalunsboden stehen. Die Stand-Stabilität kann über magnetische Haftkräfte von den oben angesprochenen, magnetischen Mitteln erhöht werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Erfindungsweiterbildung ist der Abstandhalter, insbesondere dessen Abstandhaltestab, zu einem oder zu beiden Längsenden hin mit einer konischen Erweiterung gestaltet. Der erzielte Vorteil besteht darin, dass in der Betonteil-Fertigung ein durch den Abstandhalter im Betonteil erzeugter Durchbruch zu seinen Enden hin ebenfalls konisch erweitert ist, sodass sich der Abstandhalter leichter aus dem Betonteil entfernen lässt.
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Die konisch sich nach außen erweiternden Durchbruch-Enden lassen sich mit an sich bekannten komplementär-konischen Verschlussstopfen, Verschlussdeckeln oder Verschlusskegeln verschließen. Um beidseits einheitliche Verschlussdeckel verwenden zu können, besteht eine vorteilhafte Ausführungsart der Erfindung darin, den Abstandhaltestab an beiden Längsenden mit Erweiterungen zu gestalten, welche die gleiche konische Form aufweisen
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Nach einer optionalen Ausführungsart der Erfindung ist die Fixiereinrichtung mit dem Ende des Abstandhaltestab es nach Art einer Welle-Nabe-Verbindung oder mittels einer Schraubverbindung verbunden oder verbindbar. Die Welle-Nabe-Verbindung lässt sich konkret mit einer Keilwelle oder Zahnwelle beim Abstandhalterstab realisieren. Als Gegenstück dazu wäre dazu im Standfuß oder der sonstigen Fixiereinrichtung eine komplementäre Keilnabe oder Zahnnabe auszubilden.
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Mit Vorteil ist der Abstandhaltestab mit einem Außengewinde, beispielsweise Dywidag-DW15-Außengewinde, versehen. Damit lässt sich der Abstandhaltestab in die Fixiereinrichtung, insbesondere in den Standfuß, einschrauben. Dadurch kann man insgesamt die Länge des Abstandhalters und damit die Stärke des zu fertigenden Betonteiles in bestimmtem Umfang, beispielsweise um einige Zentimeter, verändern. Zudem erleichtert das Außengewinde das Ziehen des Abstandhalterstabes aus dem Schlitzrohr, weil weniger Kontaktfläche zwischen dem Außenmantel des Abstandhaltestab und dem Innenmantel des Schlitzrohres entsteht.
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In dieser Hinsicht besteht eine optionale Erfindungsweiterbildung darin, dass eine Außenmantelfläche des Abstandhaltestabs und/oder eine Innenmantelfläche des Aussparungs-Hohlkörpers mit einem Außen- bzw. Innengewinde oder einer derart ausgebildeten Oberflächenprofilierung versehen ist/sind, dass die gegenüberliegenden Außen- und Innenmantelflächen des Abstandhaltestabs bzw. des Aufnahme-Hohlkörpers (insbesondere Schlitzrohrs) zwischen sich nur teilweise aneinanderliegende Kontaktflächen bilden, wenn der Abstandhaltestab in den Aufnahme-Hohlkörper aufgenommen ist. Dazu kann die Oberflächenprofilierung mit Profilrillen und Profilblöcken gebildet sein, wobei zur Verminderung der Kontaktflächen die Profilrillen mehr Fläche abdecken als die Profilblöcke.
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Im Rahmen der Erfindung liegt auch eine Herstellungs- oder Transportanordnung für Betonteile, wobei von einem Transportstab Gebrauch gemacht wird, welcher von dem oben beschriebenen, längsgeschlitzten Aussparungs-Hohlkörper umgeben ist und sich in einen Durchbruch des zu transportierenden Betonteils einführen lässt. Der Transportstab ist an seinen Enden je mit einer Lastaufnahmeeinrichtung oder mit Anschlagmittel versehen. Der Durchbruch oder ein Loch im Betonteil kann mit dem oben beschriebenen Abstandhalter hergestellt worden sein, welcher nach Anbringung der Lastaufnahmeeinrichtung oder Anschlagmittel an seinen enden dann auch grundsätzlich als Transportstab verwendet werden könnte.
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Durch das Loch oder den Durchbruch kann nach Aushärten des Betonteils und Entfernen des Abstandhalters der Transportstab geschoben werden. An dessen beide Enden lassen sich Lastaufnahmemittel anschlagen. Das Loch bzw. der Durchbruch kann so zum Transport der Doppelwand oder des sonstigen Betonteils genutzt werden. Der erfindungsgemäße Abstandhalter lässt sich auch nur zur Bildung dieses Lochs oder Wanddurchbruchs verwenden, um über dieses bzw. diesen dann die Doppelwand oder das sonstige Betonteil zu transportieren.
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Zweckmäßig wird zum Transport ein Transportstab mit einem Gewinde, beispielsweise einem Dywidag-Gewinde in den Durchbruch gesteckt. Auf dieser Gewindestange wird dann an beiden Enden je ein konischer Verschlussstopfen aufgeschoben oder aufgeschraubt, dessen Konizität etwa einer Konizität des Standfußes entspricht. Zweckmäßig werden auf der Innenschale und der entsprechende Außenschale der Doppelwand gleiche Konizitäten eingesetzt, sodass einheitliche Verschlussstopfen Anwendung finden können.
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Der durch den Durchbruch des hergestellten Betonteils geschobene Transportstab mit Außengewinde muss über das Betonteil überstehen, damit Lastaufnahme- oder Anschlagmittel an beiden Enden aufgesteckt oder angebracht und mit Muttern auf dem Außengewinde beidseitig fixiert werden können. Nach Abschluss des Transports und Entnahme des Transportstabs aus dem Durchbruch werden die verbleibenden, beidseitigen Durchbruch-Öffnungen in den Wandschalen oder dem Betonteil mit konischen bzw. kegelförmigen Verschlussstopfen oder Verschlusskegeln (beispielsweise Glasfaser-Betonkegel) verschlossen. Ein erzielter Vorteil besteht darin, dass spezielle Transportanker im eigentlichen Sinn nicht mehr eingebaut werden müssen, und deshalb auch keine Schrägzugbewehrung mehr notwendig ist.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, den Transportstab quasi als vollwertigen Transportanker für Doppelwände zu verwenden. Dazu werden, nachdem die Beton-Doppelwand fertig hergestellt ist, der dabei eingesetzte Abstandhaltestab aus dem Schlitzrohr im Bauteil entnommen und stattdessen der Transportstab in das Schlitzrohr eingeschoben. An vorstehenden Abschnitten des Transportstabs im Durchbruch des Betonteils lassen sich Lastaufnahmemittel anschlagen, wie zum Beispiel flexible, textile Kupplungsbänder oder Hebebänder.
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Ein weiterer Vorteil der Verwendung des erfindungsgemäßen Abstandhalters besteht darin, dass die Betonteile im Betonfertigteilwerkerk und auch auf der Baustelle mit aufgenommen dem Abstandhalter relativ leicht mehrmals gedreht können. Zudem lassen sich in dem zwischen beiden Wandhälften befindlichen Zwischenraum einer Beton-Doppelwand, welcher vom Abstandhalter oder vom Transportstab durchsetzt ist, an Letzteren textile Kupplungsbänder zum Transport anschlagen bzw. herumschlingen. Nach Transport und Verbauen des Betonteils werden das oder die Kupplungsbänder wieder gezogen, und der Abstandhalter bzw. der Abstandhaltestab oder Transportstab wieder ausgebaut und anderweitig verwendet.
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Die erfindungsgemäße Transportanordnung für ein Betonteil zeichnet sich dadurch aus, dass der dabei verwendete Transportstab bzw. die Transport- und Haltevorrichtung an seinen bzw. ihren Enden je mit einer Lastaufnahmeeinrichtung oder sonstigen Anschlagmitteln versehen ist. Vorteilhaft ist dabei die erzielbare, konstruktive Vereinfachung und Kostenersparnis.
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Gemäß einer optionalen Erfindungsausbildung ist die Lastaufnahmeeinrichtung mit einer zentrischen oder mittigen Passage gestaltet, durch welche der (längliche) Abstandhalter geführt ist. Dies schafft eine sehr einfache Montagemöglichkeit, nämlich einfaches Aufstecken des Lastaufnahmemittels über dessen Passage auf den Transportstab oder Abstandhalter. Zudem ist durch eine zueinander koaxiale, achsymmetrische Anordnung von Lastaufnahmemittel und Transportstab oder Abstandhalter die Stabilität und Belastbarkeit der Transportanordnung erhöht.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausbildung der erfindungsgemäßen Anordnung ist zwischen der Lastaufnahmeeinrichtung und dem Aussparungs-Hohlkörper ein Distanzstück mit einer konischen Form eingefügt, welches einen zentrischen Durchgang für den Abstandhaltestab des Abstandhalters aufweist.
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Mit der Konizität des Distanzstücks ist dafür Sorge getragen, dass ein sich nach außen zum Ende hin im Durchmesser erweiternder Durchbruch besteht, und daraus der Abstandhalter mit Aussparungs-Hohlkörper/Schlitzrohres leicht entnommen werden kann. Mit komplementär-konischen Verschlussdeckeln lässt sich der Durchbruch leicht verschließen Zudem bewirkt die konische FormSchlüssigkeit einen zentrierten, stabilen Zusammenhalt und vermeidet Spiel zwischen Betonteil und Abstandhalter.
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Zweckmäßig ist der Transportstab aus der Passage bzw. dem Durchgang vorspringend oder überstehend (vorzugsweise an beiden Enden) angeordnet. Der jeweilige Vorsprung bzw. Überstand schafft Platz für den Eingriff der Lastaufnahmeeinrichtung oder des/der Anschlagmittel. Zudem ist es zweckmäßig, wenn der Transportstab mit einem Außengewinde versehen ist. Dadurch werden die Kontaktflächen zur Innenwandung des Schlitzrohres vermindert, und der Transportstab lässt sich so leichter in das Schlitzrohr einschieben und daraus herausziehen.
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In optionaler Konkretisierung der Anordnung wird die Lastaufnahmeeinrichtung mit einem die Passage aufweisenden Abheber realisiert, an dessen Lastkörper eine Anschlagöse verschwenkbar angelenkt oder angebracht ist. Die Anschlagöse hat den Vorteil, Eingriffsmöglichkeiten für weitere Transportmittel zu schaffen. So kann in weiterer Konkretisierung dieses Gedankens in die Anschlagöse ein textiles Kupplungsband oder ein sonstiger, flexibler Hebestrang geschlungen oder sonst eingeführt werden.
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Die Stabilität der Anordnung lässt sich erhöhen, wenn nach einer optionalen Ausführungsart der Abstandhaltestab zumindest an seinem/seinen vorspringenden Enden mit einem Außengewinde versehen ist, mit dem ein Innengewinde einer Fixiermutter oder eines Standfußes (siehe oben) kämmt oder in Eingriff steht. Der Vorteil besteht darin, dass sich die Schraubverbindung schnell und einfach montieren lässt.
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Das erfindungsgemäße Herstellungs- und Transportverfahren für ein Betonteil basiert auf die Verwendung des oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Abstandhalters. Mit diesem wird im Betonteil der Durchbruch erzeugt. Dann wird der Abstandhalter oder zumindest dessen vom Schlitzohr umgebener Abstandhaltestab aus dem Betonteil entnommen und durch einen Transportstab ersetzt, welcher in das Schlitzohr eingeschoben wird. Dann werden beidseitig Lastaufnahmemittel an die Enden des Abstandhaltestabs angebracht. Alternativ kann auch der Abstandhalter bzw. dessen Abstandhaltestab im Durchbruch belassen und zur Verwendung als Transportstab angepasst werden. Der Transport des Betonteils erfolgt jedenfalls über den mit dem Abstandhalter erzeugten Durchbruch.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmals(unter)kombinationen, Vorteile und Wirkungen auf Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung optionaler Ausführungsformen der Erfindung und den Zeichnungen. Diese zeigen in
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Bausatzes für einen Abstandhalter
- 2 in perspektivischer Darstellung einen Standfuß als Fixiereinrichtung sowie eine daneben abgelegte Druckringsscheibe als Druckaufnahmeelement
- 3 in perspektivischer Darstellung den Abstandhalter im zusammengebauten Zustand
- 4 in auseinandergezogener Längsschnitt-Darstellung einen abgewandelten Abstandhaltestab (ohne Schlitzrohr), eine Druckringsscheibe und einen abgewandelten Standfuß,
- 5 eine Längsansicht auf eine weitere Ausführungsart des Abstandhalters
- 6 eine Frontansicht auf eine Transportanordnung
- 7 eine Längsansicht auf das einen Transportstab umgebende Aussparungs- bzw. Schlitzrohr, mit an den Enden angebrachten Abhebern
- 8 in perspektivischer Darstellung den Abheber, das konusförmige Distanzstück und die Fixiermutter als Einzelteile eines Bausatzes
- 9 in perspektivischer Darstellung einen Abstandhaltestab mit daran fixiertem Abheber
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Die Figuren sind lediglich beispielhafter Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Gemäß 1 kann der Abstandhalter 100 mit einem im Rahmen der Erfindung liegenden Bausatz 110 zusammengebaut werden, der folgendes aufweist:
- - Abstandhaltestab 120 mit Außengewinde 121
- - Aussparungsrohr 130 (nachfolgend auch „Schlitzrohr“) mit Längsschlitz 131
- - Standfuß 140 mit integriertem Dauermagneten 141 als Fixiereinrichtung
- - Druckringsscheibe 150.
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Zum Zusammenbau wird das Schlitzrohr 130 über den Abstandhaltestab 120 bis zu einem Anschlag, gebildet durch eine stirnseitige Ringwand 122 einer ersten konischen Erweiterung 123, geschoben, welche einstückig am Ende des Abstandhaltestabs 120 angeformt ist. Die erste konische Erweiterung 123 erweitert sich zum Stabende hin und formt bei der Herstellung eines Betonteils mit Durchbruch am Durchbruch-Ende eine entsprechend konisch erweiterte Durchbruch-Öffnung, welche nach Entnahme des Abstandhalters 100 aus dem Betonteil-Durchbruch durch an sich bekannte konische Verschlussstopfen geschlossen werden kann. Aufgrund des im Vergleich zum Innendurchmesser des Schlitzrohres 130 größeren Außendurchmessers des Außengewindes 121 wird beim Überschieben der Längsschlitz 131 verbreitert und so das Schlitzrohr 130 in seinem Durchmesser aufgeweitet. Durch das Außengewinde 121 auf dem Abstandhaltestab 120 wird seine Kontaktfläche und damit seine Reibung mit dem Innenmantel des Schlitzrohrrohres 130 vermindert, sodass sich der Abstandhaltestab leichter in das Schlitzrohr 130 hineinschieben und heraus ziehen lässt. Beim Herausziehen des Abstandhaltestabs aus dem Schlitzrohr 130 schrumpft Letzteres in seinem Durchmesser und kann so leichter aus einem mit dem Schlitzrohr 130 geformten Durchbruch eines frisch gegossenen und soeben erhärteten Betonteils herausgezogen werden.
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Beim weiteren Zusammenbau wird der Abstandhaltestab 120 mit dem ihn umfassenden Schlitzrohr 130 durch eine mittige Öffnung 151 der Druckringsscheibe 150 geschoben, bis Letztere an der ihr gegenüberliegenden Stirnwandung des Schlitzrohres 130 anschlägt. Dann wird noch das aus dem Schlitzrohr 130 und der Druckringscheibe 150 herausstehende Ende des Abstandhaltestabs 120 durch eine mittige Bohrung 142 des Standfußes 140 hindurchgeschoben, bis der Standfuß 140 mit seinem konisch verjüngten Ende an der Druckringsscheibe 150 anstößt. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Endabschnitt des Abstandhaltestabs 120, der zum Einschub in den Standfuß 140 bestimmt ist, mit einer glatt-ebenen Außenmantelfläche und mit einheitlichem Durchmesser gestaltet.
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Gemäß 2 ist zur Erhöhung der Halterungsstabilität der Standfuß 140 am der Druckringsscheibe 150 zugeordneten, verjüngten Ende (wo er den geringsten Außendurchmesser hat) mit einer seine Bohrung 142 umgebenden Zentriereinrichtung versehen. Diese ist mit einer ringförmigen Auflagestufe 143 und einer dazu senkrecht angeordneten, ringförmigen Zentrierwandung 144 einheitlichen Durchmessers gebildet. Beim Zusammenbau wird auf die Auflagestufe 143 die Druckringsscheibe 150 mit ihrer zugewandten Stirnseite aufgesetzt, wobei die Zentrierwandung 144 die Öffnung 151 der Druckringsscheibe 150 ausfüllt oder mit Formschluss durchsetzt. Dadurch wird eine in radialer Richtung eindeutige, stabile und ausreichend spielfreie Fixierung der Druckringsscheibe 150 auf dem Standfuß 140 gewährleistet.
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Aus 2 ist ferner erkennbar, dass der mit zylindrischer Grundform rotationssymmetrisch gestaltete Standfuß 140 einen Außenmantel aufweist, der sich in Längsrichtung in drei Abschnitte gliedern lässt. Der den größten Außendurchmesser aufweisende, an dem einen Standfuß-Ende befindliche, erste Abschnitt 145 verjüngt sich in Richtung zum anderen Standfuß-Ende hin konisch und kann so bei der Bildung des Durchbruchs im herzustellenden Betonteil einen Durchbrucheingang mit komplementärer Konizität formen. Der erste Abschnitt 145 ist über eine Abstufung 146 von einem zweiten, mittleren Abschnitt 147 des Standfuß-Außenmantels abgegrenzt. Auch der mittlere Abschnitt 147 verjüngt sich konisch in Richtung zum anderen Standfuß-Ende hin. Der dritte Abschnitt wird von der Zentrierwandung 144 der Zentriereinrichtung gebildet. Die Auflagestufe 143 der Zentriereinrichtung grenzt den Mittelabschnitt 147 von dem dritten Abschnitt (Zentrierwandung 144) ab, der in dem anderen Standfuß-Ende endet.
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Der Abstandhalter 100 im zusammengebauten Zustand ist in 3 dargestellt, wo die die oben beschriebenen Teile mit denselben Bezugsziffern markiert sind.
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Gemäß 4 ist, im Unterschied zur oben beschriebenen Ausführung, der Abstandhaltestab 120 am einen Ende mit einer ersten radialen Erweiterung Erweiterung 124 ohne konische Veränderung des Durchmessers ausgebildet. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass der Standfuß 140 in seiner mittigen Bohrung 142 mit einem Innengewinde 148 gebildet ist, das komplementär passend zu dem Außengewinde 121 des Abstandhaltestabs 120 gestaltet ist. Somit kann bei dieser Ausführung der Standfuß 140 formschlüssig auf den Abstandhaltestab 120 soweit aufgeschraubt werden, bis der Standfuß 140 an der gegenüberliegenden Stirnwandung des in 4 nicht dargestellten Schlitzrohres 130 anschlägt.
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Der Abstandhalter nach 5 unterscheidet sich von den vorher beschriebenen Ausführungsarten dadurch, dass beide radiale Erweiterungen an den Enden durch je einen Standfuß 140 gleicher Konizität sowie je eine Druckscheibe 150 realisiert sind.
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Gemäß 6 weist die Transportanordnung 160 für ein (nicht dargestelltes) Betonteil mit Durchbruch (welcher durch den oben beschriebenen Abstandhalter hergestellt sein kann), folgendes auf:
- - Transportstab 161 mit Außengewinde 162,
- - mittig angeordnetes Schlitzrohr 170, den Transportstab 161 teilweise umfassend,
- - konusförmige Distanzstücke 180 an beiden Enden des Schlitzrohres 170,
- - Abheber 190 an je einem der Distanzstücke 180 anliegend,
- - Fixiermuttern 200, an je einem der Abheber 190 anliegend,
- - textile Kupplungsbänder 210, in Eingriff mit je einem der Abheber 190,
- - Hängemittel 220 zum Aufhängen oder Erfassen der Kupplungsbänder 210.
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Der Transportstab 161 springt aus dem Schlitzrohr 170 und dem konischen Distanzstück 180 vor, weist also einen Überstand 163 auf, welcher die Anbringung von Lastaufnahmemitteln wie Abheber 190 und Befestigungsmittel wie Fixiermutter 200 ermöglicht.
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Aus 7 ist erkennbar, dass die konischen Distanzstücke 180 an beiden Enden des Schlitzrohres 170 die gleiche oder zumindest weitgehend die gleiche konische Form oder teilweise die gleiche oder zumindest weitgehend die gleiche Konizität wie der erste konische Endabschnitt 145 und/oder der zweite mittlere Abschnitt 147 des Standfußes 140 nach 1 und 2 aufweisen. So können nach Herausnahme des oben beschriebenen Abstandhalters oder Abstandhaltestabs 120 aus dem hergestellten, erhärteten Betonteil die konischem Distanzstücke 180 in die beidseitigen, komplementär konischem Eingangsbereiche des Betonteil-Durchbruchs zumindest weitgehend formschlüssig eingesetzt werden. Zuvor ist der Transportstab 161 in das zweckmäßig im Betonteil-Durchbruch verbliebene Schlitzrohr 170 einzuschieben. Die konischen Distanzstücke 180 werden dann auf die Überstände 163 des Transportstabs 161 aufgeschoben oder bei in dem zentrischen Durchgang des Distanzstückes 180 ausgebildetem Innengewinde aufgeschraubt. Aufgrund der einander entsprechenden Konizitäten von erster konische Erweiterung 123, Standfuß 140 und Distanzstücke 180 lassen sich Letztere mit Passsitz in die Eingangsbereiche des Betonteil-Durchbruchs platzieren. Ferner lässt sich in 7 deutlich erkennen, dass die Kupplungsbänder 210 in an den Anschlagösen 191 des Abhebers 190 befestigt sind.
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Gemäß 8 ist das konische Distanzstück 180 von einem zentrischen Durchgang 181 durchsetzt, durch welchen für den Zusammenbau der Transportstab 161 hindurchzuführen ist. Ferner weist das Distanzstück 180 eine zylinderartige Vertiefung auf, in die ein zylindrisches, ringförmiges Einsatzstück 182, ebenfalls einen zentrischen Durchgang aufweisend, eingesetzt ist. Der zentrische Durchgang des Einsatzstücks 182 ist zum Durchgang 181 des Distanzstücks 180 deckungsgleich. Gemäß einer besonderen Ausführungsart kann das Einsatzstück 182 ein Haftkräfte ausübender Dauermagnet sein, welcher für eine zusätzliche Fixierung des Distanzstückes 180 und des Abhebers 190 sorgt und damit die Stabilität der Reihenanordnung von Distanzstück und Abheber verbessert.
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Gemäß 8 weist der Abheber 190 einen Lastkörper 192 auf, der von einer mittigen Passage 193 oder Bohrung durchsetzt ist. Durch sie lässt sich zum Zusammenbau der Transportstab 161 hindurch stecken. Am Lastkörper 192 ist ferner die Anschlagöse 191 verschwenkbar angelenkt. Ferner umfasst der Bausatz noch die Fixiermutter 200 mit zentrischem Innengewinde und Mehrkant-Außenmantel.
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In 9 ist der teilweise Zusammenbau der Transportanordnung gezeigt: Der Transportstab 161 ist durch den zentrischen Durchgang des konischen Distanzstücks 180 und die damit fluchtende Passage 193 des Abhebers 190 gesteckt. Dabei ist das Distanzstück 180 dergestalt angeordnet, dass von dessen axial aufeinanderfolgenden, konischen Abschnitten größeren und geringeren Durchmessers 183 bzw. 184 der Abschnitt 183 mit größerem Durchmesser dem Abheber 190 am nächsten liegt, insbesondere gegebenenfalls über das Einsatzstück 182 direkt am Abheber 190 anliegt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Abstandhalter-Vorrichtung
- 110
- Bausatz
- 120
- Abstandhaltestab
- 121
- Außengewinde
- 122
- Ringwand
- 123
- erste konischen Erweiterung
- 124
- erste radiale Erweiterung (ohne Konizität)
- 130
- Aussparungsrohr/Schlitzrohr
- 131
- Längsschlitz
- 140
- Standfuß
- 141
- Dauermagnet
- 142
- mittige Bohrung
- 143
- Auflagestufe
- 144
- ringförmige Zentrierwandung
- 145
- erster konischer Abschnitt
- 146
- Abstufung
- 147
- zweiter, mittlere Abschnitt
- 148
- Standfuß-Innengewinde
- 150
- Druckringsscheibe
- 151
- Öffnung
- 160
- Transportanordnung
- 161
- Transportstab
- 162
- Transportstab-Außengewinde
- 163
- Überstand
- 170
- Schlitzrohr
- 171
- Längsschlitz
- 180
- konisches Distanzstück
- 181
- zentrischer Durchgang
- 182
- Einsatzstück
- 183
- konischer Abschnitt größeren Durchmessers
- 184
- konischer Abschnitt geringeren Durchmessers
- 190
- Abheber
- 191
- Anschlagöse
- 192
- Lastkörper
- 193
- Passage
- 200
- Fixiermutter
- 210
- Kupplungsband
- 220
- Hängemittel