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Die Erfindung betrifft eine längenveränderliche Hubspindel für einen über einen Kraftantrieb heb- und senkbaren Unterlenker einer Anbauvorrichtung eines landwirtschaftliche Gerätes, deren erstes Anschlussende am Kraftarm des Kraftantriebs und deren zweites Anschlussende am Unterlenker befestigt ist, wobei die Anschlussenden jeweils über gegenläufige Innengewinde auf entsprechenden Gewindeabschnitten mit gegenläufigen Außengewinden auf entsprechenden Gewindeabschnitten einer über eine Griffhülse drehbaren Spindelstange verbunden sind, wobei die Griffhülse auf der Spindelstange in Richtung einer Längsachse verschiebbar angeordnet und um die Längsachse drehfest mit der Spindelstange verbunden ist, wobei die Griffhülse wahlweise in eine Verriegelungsstellung verschiebbar ist, in der die Griffhülse drehfest mit dem zweiten Anschlussende verbunden ist und wobei die Griffhülse einen Verriegelungsabschnitt aufweist.
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Im Stand der Technik sind Hubspindeln bekannt, die insbesondere bei Dreipunktanbauvorrichtungen für landwirtschaftliche Geräte zum Einsatz kommen. Durch Verdrehen einer Spindelstange, die in Eingriff mit einer oder zwei Verstellmuttern bzw. Verstellhülsen steht, kann die Länge der Hubspindel variiert werden. Um ein entsprechendes Drehmoment auf die Spindelstange übertragen zu können, ist die Hubspindel mit einem um die Längsachse der Gewindestange verdrehbaren Griff versehen, der mit der Spindelstange in geeigneter Weise um die Längsachse drehfest verbunden ist. Durch den Griff wird eine verbesserte Hebelwirkung erzielt, die das Verdrehen der Spindelstange auch dann ermöglichen soll, wenn die Hubspindel unter axialer Vorspannung steht, die beispielsweise durch das an die Anbauvorrichtung angehängte Anbaugerät erzeugt wird.
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Eine solche Hubspindel zeigt für landwirtschaftliche Schlepper der 6020er Serie der Marke John Deere der Ersatzteilkatalog 4348, Raster 614, Gruppe 71, Seite 42, Teilenummer: AL77854. Ebenfalls eine Hubspindel zeigt die
DE 39 38 418 C1 .
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Ausgehend hiervon ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine fertigungstechnisch und funktionell verbesserte Hubspindel bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine längenveränderliche Hubspindel für einen über einen Kraftantrieb heb- und senkbaren Unterlenker einer Anbauvorrichtung eines landwirtschaftliche Gerätes, deren erstes Anschlussende am Kraftarm des Kraftantriebs und deren zweites Anschlussende am Unterlenker befestigt ist, wobei die Anschlussenden jeweils über gegenläufige Innengewinde auf entsprechenden Gewindeabschnitten mit gegenläufigen Außengewinden auf entsprechenden Gewindeabschnitten einer über eine Griffhülse drehbaren Spindelstange verbunden sind, wobei die Griffhülse auf der Spindelstange in Richtung einer Längsachse verschiebbar angeordnet und um die Längsachse drehfest mit der Spindelstange verbunden ist, wobei die Griffhülse wahlweise in eine Verriegelungsstellung verschiebbar ist, in der die Griffhülse drehfest mit dem zweiten Anschlussende verbunden ist und wobei die Griffhülse einen Verriegelungsabschnitt aufweist, wobei der Verriegelungsabschnitt in der Verriegelungsstellung das zweite Anschlussende unter Bildung einer formschlüssigen Verbindung umfänglich umschließt.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Hubspindel besteht darin, dass durch das Umschließen des zweiten Anschlussendes durch den Verriegelungsabschnitt in ausreichendem Maße sichergestellt ist, dass ein unbeabsichtigtes Lösen durch während des Betriebes des Schleppers verursachte Stoße und Vibrationen vermieden wird. Weiterhin ist von Vorteil, dass dies auch über eine längere Betriebsdauer sichergestellt ist, da die formschlüssige Verbindung in deutlich geringerem Maße für Verschleiß anfällig ist.
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In bevorzugter Ausgestaltung weist die Griffhülse einen Verschiebeabschnitt auf, über den die Griffhülse verschiebbar auf der Spindelstange gehalten ist und der eine Innendurchmesser aufweist, der kleiner ist als ein Innendurchmesser des Verriegelungsabschnittes. Dies ist fertigungstechnisch einfach darstellbar.
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In weiterhin bevorzugter Ausgestaltung weisen der Verriegelungsabschnitt und das zweite Anschlussende zur formschlüssigen Verbindung im Querschnitt betrachtet jeweils ein miteinander in Eingriff bringbares Mehrkantprofil auf. Dies ist in vorteilhafterweise fertigungstechnisch einfach darstellbar und gewährleistet eine sichere formschlüssige Verbindung.
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Bevorzugt handelt es sich bei dem Mehrkantprofil um ein Sechskantprofil. Auch dies ist in vorteilhafterweise fertigungstechnisch einfach darstellbar.
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In weiterhin bevorzugter Ausgestaltung sind der Verriegelungsabschnitt und das zweite Anschlussende in axialen Abschnitten, die in der Verriegelungsstellung die formschlüssige Verbindung eingehen, im Längsschnitt betrachtet konisch ausgebildet. Durch diese konische Ausbildung ist eine Selbstsicherung der Griffhülse gegenüber dem zweiten Anschlussende gewährleistet.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Hubspindel wird anhand der nachfolgenden Figuren beschrieben. Hierin zeigen
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1 die erfindungsgemäße Hubspindel in einem Längsschnitt,
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2 die erfindungsgemäße Hubspindel in einem Querschnitt entlang der Linie A-A gemäß 1 und
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3 eine Detaildarstellung der erfindungsgemäße Hubspindel in einer alternativen Ausführung.
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Die erfindungsgemäße Hubspindel 10 dient an einer Dreipunktanbauvorrichtung eines Schleppers zur abstandsverstellbaren Verbindung jeweils eines Oberlenkers mit dem gleichseitigen Unterlenker. Auf die Darstellung einer solchen Dreipunktanbauvorrichtung wird vorliegend verzichtet.
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Die erfindungsgemäße Hubspindel 10 umfasst ein erstes Anschlussende 12 in Form eines Gelenkkopfes, eine zweites Anschlussende 14 in Form eines Gabelkopfes, eine den Gelenkkopf 12 und den Gabelkopf 14 verbindende Spindelstange 30 und eine Griffhülse 20. Gelenkkopf 12, Gabelkopf 14, Griffhülse 20 und Spindelstange 30 sind entlang einer Längsachse x-x ausgerichtet. Der Gelenkkopf 12 und der Gabelkopf 14 sind jeweils über gegenläufige Innengewinde 16, 17 auf entsprechenden Gewindeabschnitten 13, 15 mit gegenläufigen Außengewinden 31, 32 auf entsprechenden Gewindeabschnitten 33, 34 der Spindelstange 30 drehbar verbunden. Infolge der Gegenläufigkeit der Gewinde 16, 17, 31, 32 ergibt sich bei Drehung der Spindelstange 30 die Längenveränderlichkeit der Hubspindel 10.
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Zwischen den Gewindeabschnitten 33, 34 weist die Spindelstange 30 einen Aufnahmeabschnitt 36 auf, in dem ein Spannstift 38 rechtwinklig zu Längsachse x-x aufgenommen ist. Der Spannstift 38 steht über einen Außenumfang 40 des Aufnahmeabschnitts 36 zu diametral entgegengesetzten Seiten radial hervor.
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Auf dem Aufnahmeabschnitt 36 der Spindelstange 30 ist die Griffhülse 20 in Richtung der Längsachse x-x verschiebbar über eine mittige Durchgangsöffnung 25, welche die Griffhülse 20 durchsetzt, aufgenommen. Die Griffhülse 20 ist zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Freigabestellung verschiebbar. Die Griffhülse 20 umfasst einen Verschiebeabschnitt 22 und einen Verriegelungsabschnitt 24 und ferner zu entgegengesetzten radialen Seiten orientierte Griffabschnitte 26, 27. Die Durchgangsbohrung 25 hat im Bereich des Verschiebeabschnitts 22 einen Innenumfang 42, dessen Durchmesse kleiner ist als ein Durchmesser eines Innenumfangs 44 der Durchgangsbohrung 25 im Bereich des Verriegelungsabschnitts 24. Bei der erfindungsgemäßen Hubspindel 10 ist dieses Verhältnis der Innenumfänge 42, 44 dadurch bedingt, dass die Spindelstange 30 mit dem Außengewinde 32 in das Innengewinde 17 des Gewindeabschnitts 15 des Gabelkopfs 14 geschraubt ist, so dass ein Außenumfang 18 des Gewindeabschnitts 15 größer ist als der Außenumfang 40 des Aufnahmeabschnitts 36 der Spindelstange 30.
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Die Durchgangsöffnung 25 weist im Bereich des Verschiebeabschnitts 22 im Querschnitt betrachten zwei diametral entgegengesetzt angeordneten Nuten 46, 48 auf. In diesen Nuten 46, 48 laufen die über den Außendurchmesser 40 des Aufnahmeabschnitts 36 hinausragenden Enden des Spannstifts 38 beim Verschieben der Griffhülse 20 gegenüber der Spindelstange 30 in Längsrichtung x-x. Durch diesen formschlüssigen Eingriff des Spannstifts 38 ist ein Verschieben der Griffhülse 20 gegenüber der Spindelstange 30 in Richtung der Längsachse x-x möglich und ein Verdrehen der Griffhülse 20 gegenüber der Spindelstange 30 um die Längsachse x-x ist unterbunden.
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Wie in der 2 zu erkennen, weist die Durchgangsöffnung 25 im Bereich des Verriegelungsabschnitts 24 im Querschnitt betrachtet eine Innenkontur auf, die komplementär zu einer Außenkontur im Bereich des Gewindeabschnitts 15 des Gabelkopfes 14 gestaltet ist. Diese Konturen weichen, um einen Formschluss zwischen der Griffhülse 20 und dem Gabelkopf 14 gewährleisten zu können, grundsätzlich von einer Kreisform ab. Durch diese komplementäre und profilierte Gestaltung ist die Griffhülse 20 in einer Verriegelungsstellung, in der die Griffhülse 20 vollständig gegenüber der Spindelstange 30 in Richtung des Gabelkopfes 14 verschoben ist, in formschlüssigem Eingriff mit dem Gabelkopf 14. Hierbei umschließt der Verriegelungsabschnitt 24 den Gabelkopf 14 unter Bildung einer formschlüssigen Verbindung umfänglich. Insgesamt ist somit beim Betrieb des Schleppers eine Verdrehung der Spindelstange 30 gegenüber dem Gabelkopf 14 gehemmt und damit eine unbeabsichtigte Längenänderung der Hubspindel 10 nicht möglich. In der Freigabestellung ist die Griffhülse 20 zumindest soweit in Richtung des Gelenkkopfes 12 verschoben, dass kein Formschluss zwischen der Griffhülse 20 und dem Gabelkopf 14 besteht.
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Bei der Innenkontur des Verriegelungsabschnittes 24 und der hierzu komplementären Außenkontur des Gewindeabschnitts 15 des Gabelkopfes 14 handelt es sich bevorzugt um eine Sechskantkontur. Alternativ kann auch eine Vierkantkontur vorgesehen werden.
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Bei einem alternativen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel können auch bei der um die Längsachse x-x formschlüssigen Verbindung der Griffhülse 20 zu dem Aufnahmeabschnitt 36 der Spindelstange 30 komplementäre Mehrkantkonturen vorgesehen sein. Hierdurch kann auf einen Spannstift in der Spindelstange 30 einerseits und auf die Nuten 46, 48 in der Durchgangsöffnung 25 der Griffhülse 20 andererseits verzichtet werden. Bevorzugt handelt es sich bei der Mehrkantkontur um eine Sechskantkontur. Alternativ kann auch eine Vierkantkontur vorgesehen werden.
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3 zeigt die erfindungsgemäße Hubspindel in einer alternativen Ausführung im Bereich des formschlüssigen Eingriffs des Verriegelungsabschnitts 24 zu dem Gabelkopf 14. Zu erkennen ist, dass der Innenumfang 44 des Verriegelungsabschnitts 24 und der Außenumfang 18 des Gewindeabschnitts 15 gleichermaßen konisch ausgebildet sind. In beiden Fällen öffnet sich der Konus in Richtung des Gabelkopfs beziehungsweise von dem Gelenkkopf 12 weg. Durch diese konische Ausbildung ist eine Selbstsicherung der Griffhülse 20 gegenüber dem Gabelkopf 14 gewährleistet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Hubspindel
- 12
- erstes Anschlussende
- 13
- Gewindeabschnitt
- 14
- zweites Anschlussende
- 15
- Gewindeabschnitt
- 16
- Innengewinde
- 17
- Innengewinde
- 18
- Außenumfang
- 20
- Griffhülse
- 22
- Verschiebeabschnitt
- 24
- Verriegelungsabschnitt
- 25
- Durchgangsöffnung
- 26
- Griffabschnitte
- 28
- Griffabschnitte
- 30
- Spindelstange
- 31
- Außengewinde
- 32
- Außengewinde
- 33
- Gewindeabschnitt
- 34
- Gewindeabschnitt
- 36
- Aufnahmeabschnitt
- 38
- Spannstift
- 40
- Außenumfang
- 42
- Innenumfang
- 44
- Innenumfang
- 46
- Nut
- 48
- Nut
- 50
- axialer Abschnitt
- 52
- axialer Abschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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