DE102012209551B4

DE102012209551B4 - Wagenkasten für ein Schienenfahrzeug

Info

Publication number: DE102012209551B4
Application number: DE102012209551.9A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Klein
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2012-06-06
Filing date: 2012-06-06
Publication date: 2014-09-18
Anticipated expiration: 2032-06-07
Also published as: DK2822832T3; CA2875738A1; CN204399166U; US20150321676A1; DE102012209551A1; EP2822832B1; WO2013182388A1; EP2822832A1

Abstract

Wagenkasten für ein Schienenfahrzeug, mit einer Seitenwand, in der entlang des Wagenkastens gleichförmige Fensterausschnitte (3) vorgesehen sind, in die Fensterscheiben einsetzbar sind, und mit einem an einen Längsabschnitt (2) der Seitenwand angrenzenden Toilettenraum, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Längsabschnitt (2) der Seitenwand wenigstens einer der Fensterausschnitte (3) vorgesehen ist, in den ein Blechfeld (4) eingesetzt ist, das eine Abluftöffnung (6) für den Toilettenraum aufweist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Wagenkasten für ein Schienenfahrzeug, mit einer Seitenwand, in der entlang des Wagenkastens gleichförmige Fensterausschnitte vorgesehen sind, in die Fensterscheiben einsetzbar sind, und mit einem in einen Längsabschnitt der Seitenwand angrenzenden Toilettenraum.
Bei einem solchen Wagenkasten sind typischer Weise sämtliche Fensterausschnitte mit Fensterscheiben versehen. In dem Längsabschnitt der Seitenwand, an den der Toilettenraum angrenzt, sind keine Fensterausschnitte vorgesehen. Vielmehr ist die Seitenwand in diesem Längsabschnitt durchgehend, ggf. abgesehen von einer Abluftöffnung für den Toilettenraum. Ein Beispiel für ein derart ausgestattetes Fahrzeug ist der ICE3 (DB-Baureihen 403, 406 und 407).
Bei einem solchen Wagenkasten werden Toilettenräume nur an festen Plätzen eingebaut. Eine spätere Nachrüstbarkeit oder ein Umbau in einen Fahrgastraum sind nicht möglich.
Ein solcher Wagenkasten ist hinsichtlich einer flexiblen Anordnung des Toilettenraums nachteilig, da der Toilettenraum ausschließlich in dem Längsabschnitt des Wagenkastens anzuordnen ist, der frei von Fensteröffnungen ist und die Abluftöffnung für den Toilettenraum aufweist.
Aus der DE 78 29 620 U1 ist ein Eisenbahn-Reisezugwagen bekannt, bei dem Waschräume mit Abstand von einer Seitenwand des Reisezugwagens enden, so dass den Fenstern zugelegene Toilettenräume ausgespart werden. Des Weiteren offenbart die DE 81 31 908 U1 eine Tür oder ein Fenster für ein Fahrzeug, bei dem eine Glasscheibe oder eine sonstige Füllungsplatte in einfacher Weise von einer Rahmenseite aus am Rahmen festlegbar ist.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Wagenkasten derart weiterzuentwickeln, dass ein Toilettenraum flexibler angeordnet werden kann.
Diese Aufgabe wird bei dem Wagenkasten dadurch gelöst, dass in dem Längsabschnitt der Seitenwand wenigstens einer der Fensterausschnitte vorgesehen ist, in den ein Blechfeld eingesetzt ist, das eine Abluftöffnung für den Toilettenraum aufweist.
In dieser Weise lässt sich der Längsabschnitt der Seitenwand, der an den Toilettenraum angrenzt, entlang des Wagenkastens flexibel festlegen. Das zum Verschließen des Fensterausschnitts vorgesehene Blechfeld kann wahlweise angeordnet werden. Da dieses Blechfeld zudem die Abluftöffnung für den Toilettenraum aufweist, liegen bezüglich der Seitenwand alle baulichen Voraussetzungen dafür vor, einen wählbaren Längsabschnitt der Seitenwand zur Anordnung des Toilettenraums zu nutzen.
Bei größer dimensionierten Toilettenräumen kann es sich ergeben, dass in dem Längsabschnitt der Seitenwand eine weitere Fensteröffnung vorgesehen ist, in die ein weiteres Blechfeld eingesetzt ist, welches diese Fensteröffnung vollständig verschließt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der beigefügten Figur noch näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine seitliche Teilansicht eines Wagenkastenendes, in dem ein Toilettenraum untergebracht ist.
In 1 ist ein Wagenkastenende eines Schienenfahrzeugs dargestellt, bei dem es sich beispielsweise um einen Regionalzug oder ein Hochgeschwindigkeitszug handeln kann.
Ein an einem Wagenübergang 1 anschließender Längsabschnitt 2 einer Seitenwand des Schienenfahrzeugs ist mit zwei gleichförmigen Fensterausschnitten 3 ausgestattet. Einwärts des Seitenwand-Längsabschnitts 2 ist ein Toilettenraum angeordnet. Die beiden Fensterausschnitte 3 liegen in einem horizontalen Mittenabstand zueinander, der eine Teilung für die Anordnung weiterer (nicht dargestellter) Fensterausschnitte bildet, die sich an 1 rechts anschließen würden.
Während die weiteren Fensterausschnitte in herkömmlicher Weise mit Fensterscheiben ausgestattet sind, zeigen die beiden Fensterausschnitte 3, die in dem Längsabschnitt der Seitenwand liegen, an den der Toilettenraum angrenzt, eingesetzte Blechfelder 4, 5. Die Blechfelder 4, 5 entsprechen in ihren Abmessungen denjenigen der Fensterscheiben, die in die weiteren, nicht dargestellten Fensterausschnitte eingesetzt sind.
Das Blechfeld 4 ist mit einer Abluftöffnung 6 für den Toilettenraum ausgestattet. Das Blechfeld 5 hat die Funktion, die vorgesehene Fensteröffnung 3 vollständig zu verschließen.
Obwohl im dargestellten Ausführungsbeispiel der Längsabschnitt 2 der Seitenwand, der dem Toilettenraum zugeordnet ist, an einem Wagenkastenende dargestellt ist, sind viele weitere Varianten für die Anordnung des Toilettenraums denkbar. Wegen der gleichen Bemessung der Blechfelder 4, 5 und der Fensterscheiben und der bereits in dem Blechfeld 4 vorhandenen Abluftöffnung 6 kann der Toilettenraum längs des Wagenkastens variabel angeordnet werden.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann auch lediglich das mit der Abluftöffnung 6 ausgestattete Blechfeld 4 vorgesehen sein, und zwar beispielsweise dann, wenn die Ausdehnung des Toilettenraums oder die Bemessung der Fensterausschnitte dies als vorteilhaft erscheinen lassen.

Claims

Wagenkasten für ein Schienenfahrzeug, mit einer Seitenwand, in der entlang des Wagenkastens gleichförmige Fensterausschnitte (3) vorgesehen sind, in die Fensterscheiben einsetzbar sind, und mit einem an einen Längsabschnitt (2) der Seitenwand angrenzenden Toilettenraum, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Längsabschnitt (2) der Seitenwand wenigstens einer der Fensterausschnitte (3) vorgesehen ist, in den ein Blechfeld (4) eingesetzt ist, das eine Abluftöffnung (6) für den Toilettenraum aufweist.
Wagenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Längsabschnitt (2) der Seitenwand eine weitere Fensteröffnung (3) vorgesehen ist, in die ein Blechfeld (5) eingesetzt ist, welches diese Fensteröffnung vollständig verschließt.