DE102012201468A1 - Verfahren zur Herstellung eines Kathodenblocks für eine Aluminium-Elektrolysezelle und einen Kathodenblock - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Kathodenblocks für eine Aluminium-Elektrolysezelle und einen Kathodenblock Download PDF

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DE102012201468A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kathodenblocks, aufweisend die Schritte a) Bereitstellen einer Mischung von Ausgangsmaterialien, umfassend Koks und Pech, wobei der Koks zwei Kokssorten umfasst, die während des Carbonisierens und/oder Graphitierens und/oder Abkühlens ein unterschiedliches Volumenänderungsverhalten besitzen, b) Formen der Mischung zu einem Grünkörper und c) Carbonisieren des Grünkörpers und Graphitieren des carbonisierten Grünkörpers, ohne diesen vorher zu imprägnieren, zum Erhalt eines graphitierten Körpers, sowie Abkühlen nach dem Graphitieren.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kathodenblocks für eine Aluminium-Elektrolysezelle und einen Kathodenblock.
  • Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von metallischem Aluminium ist der Hall-Heroult-Prozess. Bei diesem elektrolytischen Verfahren wird typischerweise der Boden einer Elektroysezelle von einer Kathodenfläche gebildet, die aus einzelnen Kathodenblöcken besteht. Von unten werden die Kathoden über Stahlbarren kontaktiert, die in entsprechenden länglichen Ausnehmungen in der Unterseite der Kathodenblöcke eingebracht sind.
  • Die Herstellung von Kathodenblöcken erfolgt herkömmlich durch Mischen von Koks, mit kohlenstoffhaltigen Partikeln, wie Anthrazit, Kohlenstoff oder Graphit, Verdichten und Carbonisieren. Gegebenenfalls schließt sich ein Graphitierschritt bei höheren Temperaturen an, bei denen sich die kohlenstoffhaltigen Partikel und der Koks zumindest teilweise in Graphit umwandeln. Es wird eine Kohlenstoffkathode erhalten, die zumindest teilweise aus Graphit besteht.
  • Die Lebensdauer der Kathodenblöcke ist durch eine Reihe von Einflüssen begrenzt. Insbesondere Korrosion und Erosion durch flüssiges Aluminium und Elektrolyt, insbesondere Kryolith, zerstören im Laufe der Zeit die Kathodenblöcke von der Oberseite her.
  • Um die Verschleißbeständigkeit der Kathodenblöcke zu erhöhen, wurden in der Vergangenheit verschiedene Maßnahmen ergriffen. Beispielsweise wurde versucht, die Rohdichte der Kathodenblöcke zu erhöhen, was deren Festigkeit und somit die Verschleißbeständigkeit erhöhen soll. Dabei konnten jedoch lediglich Rohdichten von bis zu 1,68 g/cm3 bei vollgraphitierten, nicht imprägnierten Kathodenblöcken erzielt werden, wodurch die Verschleißbeständigkeit immer noch unter einem Optimum bleibt.
  • Andererseits wurden Kohlenstoffkathoden mit Titandiborid (TiB2) beschichtet (beschrieben in der CN 1062008 ) oder mit einer TiB2-Kohlenstoff-Mischung beschichtet, wie beispielsweise in der DE 112006004078 beschrieben. TiB2 kann offensichtlich das Benetzungsverhalten von Aluminium auf der Kathode verbessern und trägt zusätzlich zu einer höheren Härte und Verschleißbeständigkeit bei. Dennoch ist die Verschleißbeständigkeit einer TiB2-Schicht auf einer Kohlenstoffkathode und einer Kompositschicht aus Kohlenstoff und TiB2 immer noch zu gering, und somit ist auch die Verschleißbeständigkeit von mit entsprechenden Schichten versehenen Kathodenblöcken zu gering.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine kohlenstoffbasierte Kathode, die eine hohe Verschleißbeständigkeit besitzt, und ein Verfahren zu ihrer Herstellung anzugeben.
  • Die Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Ein Verfahren zur Herstellung eines Kathodenblocks weist die Schritte
    • a) Bereitstellen einer Mischung von Ausgangsmaterialien, umfassend Koks und Pech,
    • b) Formen der Mischung zu einem Grünkörper und
    • c) Carbonisieren des Grünkörpers und Graphitieren des carbonisierten Grünkörpers zum Erhalt eines graphitierten Körpers, sowie Abkühlen nach dem Graphitieren auf.
  • Dabei umfasst der Koks erfindungsgemäß zwei Kokssorten, die während des Carbonisierens und/oder Graphitierens und/oder Abkühlens ein unterschiedliches Volumenänderungsverhalten besitzen. Desweiteren wird der carbonisierte Grünkörper im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren zur Herstellung eines Kathodenblocks vor der Graphitierung nicht imprägniert, insbesondere nicht mit Pech, Teer oder Kunstharzen imprägniert. Beim Graphitierschritt wird zumindest ein Anteil von Kohlenstoff im Kathodenblock in Graphit umgewandelt.
  • Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass die Lebensdauer der mit einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kathodenblöcke deutlich höher ist als bei den mit herkömmlichen Verfahren hergestellten Kathodenblöcken. Dies ist umso überraschender, als im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren zur Herstellung eines Kathodenblocks der carbonisierte Grünkörper vor der Graphitierung nicht imprägniert wird. In der US 4,308,115 beispielsweise wird zur Herstellung einer Kathode eine Grünmischung aus Koks und Pech hergestellt, die nachfolgend einem Formgebungsschritt zur Herstellung eines Grünkörpers unterzogen wird. Nachfolgend wird der Grünkörper verdichtet, indem dieser wiederholt mit Pech imprägniert und anschließend gebrannt wird. Imprägnierte Kathoden, wie diese aus der US 4,308,115 bekannt sind, sind durch die vielen wiederkehrenden Imprägnierungs- und Brennschritte teuer in der Herstellung. Die Imprägnierung wird hierbei vorgenommen, um den Kathodengrünkörper zu verdichten, wodurch ein Eindringen von schmelzflüssigem Aluminium in Poren der Kathode reduziert werden kann und somit die Lebensdauer solcher Kathoden erhöht wird.
  • Trotz des erfindungsgemäßen Fehlens dieses Imprägnierungsschritts wird vermutlich wegen des erfindungsgemäßen Einsatzes zweier Kokssorten, die während des Carbonisierens und/oder Graphitierens und/oder Abkühlens ein unterschiedliches Volumenänderungsverhalten besitzen, ein Eindringen von schmelzflüssigem Aluminium in Poren der Kathode offensichtlich reduziert und somit die Lebensdauer der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kathoden erhöht.
  • Es kann vorteilhaft sein, den graphitierten Körper zum Erhalt des Kathodenblocks mechanisch zu bearbeiten.
  • Bevorzugt besitzt ein mit einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Kathodenblock eine Rohdichte eines Kohlenstoffanteils von über 1,68 g/cm3, besonders bevorzugt von über 1,71 g/cm3, insbesondere von bis zu 1,75 g/cm3.
  • Vermutlich trägt eine höhere Rohdichte vorteilhaft zu einer längeren Lebensdauer bei. Dies kann zum einen darin begründet liegen, dass pro Volumeneinheit eines Kathodenblocks mehr Masse vorhanden ist, was bei einem gegebenen Masseabtrag pro Zeiteinheit zu einer höheren Restmasse nach einer gegebenen Abtragsdauer führt. Zum anderen lässt sich vermuten, dass eine höhere Rohdichte mit einer entsprechenden korrespondierenden niedrigeren Porosität eine Infiltration von Elektrolyt, das als korrosives Medium wirkt, behindert.
  • Vorteilhaft umfassen die zwei Kokssorten eine erste Kokssorte und eine zweite Kokssorte, wobei die erste Kokssorte während des Carbonisierens und/oder Graphitierens und/oder Abkühlens eine stärkere Schwindung und/oder Ausdehnung aufweist als die zweite Kokssorte. Hierbei ist die stärkere Schwindung und/oder Ausdehnung eine vorteilhafte Ausbildung eines unterschiedlichen Volumenänderungsverhaltens, die vermutlich besonders gut geeignet ist, zu einer stärkeren Verdichtung zu führen, als wenn Kokssorten gemischt werden, die eine gleiche Schwindung und/oder Ausdehnung besitzen. Dabei bezieht sich die stärkere Schwindung und/oder Ausdehnung auf einen beliebigen Temperaturbereich. Somit kann beispielsweise lediglich eine stärkere Schwindung des ersten Koks beim Carbonisieren vorliegen. Andererseits kann beispielsweise zusätzlich oder stattdessen eine stärkere Ausdehnung in einem Übergangsbereich zwischen Carbonisieren und Graphitieren vorliegen. Stattdessen oder zusätzlich kann sich beim Abkühlen ein unterschiedliches Volumenänderungsverhalten vorliegen.
  • Bevorzugt ist die Schwindung und/oder Ausdehnung der ersten Kokssorte während des Carbonisierens und/oder Graphitierens und/oder Abkühlens bezogen auf das Volumen zumindest 10% höher als die der zweiten Kokssorte, insbesondere zumindest 25% höher, insbesondere zumindest 50% höher. Somit ist beispielsweise im Fall einer 10% höheren Schwindung der ersten Kokssorte die Schwindung von Raumtemperatur bis 2000°C bei der zweiten Kokssorte 1,0 Vol.-%, bei der ersten Kokssorte hingegen 1,1 Vol.-%.
  • Vorteilhafterweise ist die Schwindung und/oder Ausdehnung der ersten Kokssorte während des Carbonisierens und/oder Graphitierens und/oder Abkühlens bezogen auf das Volumen zumindest 100% höher als die der zweiten Kokssorte, insbesondere zumindest 200% höher, insbesondere zumindest 300% höher. Somit ist beispielsweise im Fall einer 300% höheren Ausdehnung der ersten Kokssorte die Ausdehnung von Raumtemperatur bis 1000°C bei der zweiten Kokssorte 1,0 Vol.-%, bei der ersten Kokssorte hingegen 4,0 Vol.-%.
  • Auch der Fall, dass die erste Kokssorte eine Schwindung erfährt, die zweite Kokssorte hingegen im gleichen Temperaturintervall eine Ausdehnung, wird durch das erfindungsgemäße Verfahren umfasst. Eine um 300% höhere Schwindung und/oder Ausdehnung umfasst somit beispielsweise auch den Fall, dass die zweite Kokssorte um 1,0 Vol.-% schwindet, die erste Kokssorte sich dagegen um 2,0 Vol.-% ausdehnt.
  • Alternativ kann in zumindest einem beliebigen Temperaturintervall des erfindungsgemäßen Verfahrens statt der ersten Kokssorte die zweite Kokssorte eine stärkere Schwindung und/oder Ausdehnung aufweisen, wie oben für die erste Kokssorte beschrieben.
  • Bevorzugt ist zumindest eine der beiden Kokssorten ein Petrol- oder Steinkohlenteerpechkoks.
  • Bevorzugt beträgt der Mengenanteil in Gewichtsprozent der zweiten Kokssorte an der Gesamtmenge an Koks zwischen 50% und 90%, insbesondere zwischen 50 und 80%. In diesen Mengenbereichen wirkt sich das unterschiedliche Volumenänderungsverhalten der ersten und zweiten Kokssorte vermutlich besonders gut auf eine Verdichtung während des Carbonisierens und/oder Graphitierens und/oder Abkühlens aus. Denkbare Mengenbereiche der zweiten Kokssorte können 50 bis 60% sein, aber auch 60 bis 80%, sowie 80 bis 90%.
  • Vorteilhaft werden dem Koks zumindest ein weiteres kohlenstoffhaltiges Material und/oder Additive zugegeben. Dies kann sowohl hinsichtlich der Verarbeitbarkeit des Koks als auch der späteren Eigenschaften des hergestellten Kathodenblocks vorteilhaft sein.
  • Bevorzugt enthält das weitere kohlenstoffhaltige Material graphithaltiges Material; insbesondere besteht das weitere kohlenstoffhaltige Material aus graphithaltigem Material, wie etwa Graphit. Der Graphit kann synthetischer und/oder natürlicher Graphit sein. Durch derartiges weiteres kohlenstoffhaltiges Material wird erreicht, dass die notwendige Schwindung der Kathodenmasse, die durch den Koks dominiert wird, verringert wird.
  • Vorteilhaft liegt das kohlenstoffhaltige Material bezogen auf die Gesamtmenge aus Koks und kohlenstoffhaltigem Material zu 1 bis 40 Gew-.%, insbesondere zu 5 bis 30 Gew.-% vor.
  • Bevorzugt kann zusätzlich zu der Menge an Koks und gegebenenfalls kohlenstoffhaltigem Material, die insgesamt 100 Gew.-% darstellt, Pech in Mengen von 5 bis 40 Gew.-%, insbesondere 15 bis 30 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht der gesamten Grünmischung) zugegeben werden. Pech wirkt als Bindemittel und dient dazu, während des Carbonisierens einen formstabilen Körper zu erzeugen.
  • Vorteilhafte Additive können Öl, wie Presshilfsöl, oder Stearinsäure sein. Diese erleichtern ein Mischen des Kokses und gegebenenfalls der weiteren Komponenten.
  • Vorteilhaft wird der Kathodenblock als Mehrfachschichtblock hergestellt, wobei eine erste Schicht als Ausgangsmaterialien Koks und gegebenenfalls ein weiteres kohlenstoffhaltiges Material enthält und eine zweite Schicht als Ausgangsmaterialien Koks und ein Hartmaterial, insbesondere TiB2, sowie gegebenenfalls eine weiteres kohlenstoffhaltiges Material enthält. Hartmaterial wird auch als RHM (refractory hard material) bezeichnet. Das weitere kohlenstoffhaltige Material kann wie oben für einen monolithischen Kathodenblock beschrieben vorliegen. Mit dieser Variante eines Mehrfachschichtblocks werden die Vorteile eines Mehrfachschichtblocks, bei dem die der Aluminiumschmelze zugewandte Schicht ein Hartmaterial enthält, mit der Verwendung zweier Kokssorten mit unterschiedlichem Volumenänderungsverhalten kombiniert. Da die zweite Schicht wegen des Zusatzes an hochtemperaturbeständigem Hartmaterial nach einem Graphitieren immer eine hohe Rohdichte von beispielsweise über 1,82 g/cm3 aufweist, ist es vorteilhaft, wenn die erste Schicht nach einem Graphitieren ebenfalls eine hohe Rohdichte von vorteilhafterweise über 1,68 g/cm3 aufweist. Die geringen Unterschiede im thermischen Ausdehnungsverhalten und Rohdichten während der Wärmebehandlungsschritte verringern Produktionszeiten und Ausschussraten der Kathodenblöcke, da starke Unterschiede in den Schichten während einer Temperaturbehandlung zu thermischen Spannungen führen können. Des Weiteren ist daher vorteilhafterweise die Beständigkeit gegenüber thermischen Spannungen und daraus resultierenden Schädigungen in der Anwendung ebenfalls erhöht.
  • Bevorzugt wird zumindest eine der beiden Schichten mit einer Rohdichte eines Kohlenstoffanteils von über 1,68 g/cm3 hergestellt. Je nach Wunsch und/oder Bedarf können somit beide Schichten oder eine der beiden Schichten erfindungsgemäß mit zwei unterschiedlichen Kokssorten hergestellt werden. Somit ergibt sich die Möglichkeit, Rohdichten und Rohdichteverhältnisse einzustellen, wie nötig oder gewünscht. Beispielsweise kann ausschließlich die erste Schicht erfindungsgemäß mit zwei Kokssorten hergestellt werden, während die zweite Schicht mit lediglich einer Kokssorte hergestellt wird, aber zusätzlich TiB2 als keramischer Hartstoff enthält.
  • Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, dass der Mehrfachschichtblock mehr als zwei Schichten aufweist. In diesem Fall kann von den mehr als zwei Schichten eine beliebige Anzahl der Schichten erfindungsgemäß jeweils mit zwei Kokssorten unterschiedlichen Volumenänderungsverhaltens hergestellt werden.
  • Vorteilhaft kann die zweite Schicht eine Höhe besitzen, die 10 bis 50%, insbesondere 15 bis 45%, der Gesamthöhe des Kathodenblocks beträgt. Eine geringe Höhe der zweiten Schicht, wie etwa 20%, kann vorteilhaft sein, da eine geringe Menge an kostenintensiverem hartkeramischen Material nötig ist. Alternativ kann eine große Höhe der zweiten Schicht, wie etwa 40%, vorteilhaft sein, da eine Schicht, die hartkeramisches Material besitzt, eine hohe Verschleißbeständigkeit besitzt. Je größer die Höhe dieses hoch verschleißfesten Materials in Bezug auf die Gesamthöhe des Kathodenblocks, desto höher die Verschleißfestigkeit des gesamten Kathodenblocks.
  • Es kann vorteilhaft sein, dass das Hartmaterial in einer monomodalen Partikelgrößenverteilung vorliegt, wobei die mittlerer Partikelgröße der Verteilung d50 zwischen 10 und 20 μm liegt, insbesondere zwischen 12 und 18 μm, insbesondere zwischen 14 und 16 μm.
  • Überraschenderweise hat sich im Rahmen der Erfindung herausgestellt, dass bei einem derartigen d50 das Hartmaterialpulver zwar einerseits eine große aktive Oberfläche besitzt, die eine sehr gute Benetzbarkeit des Kathodenblocks nach der Graphitierung bewirkt, aber andererseits nicht die Nachteile besitzt, die eine Verarbeitung des Hartmaterialpulvers als Kompositkomponente in einem Graphit-Hartmaterial-Komposit negativ beeinflussen. Diese möglichen Nachteile, die das erfindungsgemäß eingesetzte Hartmaterialpulver nicht aufweist, sind:
    • – Staubneigung, beispielsweise beim Einfüllen in einen Mischbehälter oder beim Transport des Pulvers,
    • – Agglomeratbildung, insbesondere beim Mischen, wie etwa Nassmischen mit Koks (Nassmischen bedeutet in diesem Zusammenhang insbesondere Mischen mit Pech als flüssiger Phase),
    • – Entmischung aufgrund unterschiedlicher Materialdichten von Hartmaterial und Koks.
  • Außer dem Wegfall dieser Nachteile besitzt das erfindungsgemäß eingesetzte Hartmaterialpulver eine besonders gute Fließfähigkeit bzw. Rieselfähigkeit. Dies macht das Hartmaterialpulver besonders gut mit herkömmlichen Fördervorrichtungen beispielsweise zu einer Mischapparatur förderbar.
  • Durch die gute Verarbeitbarkeit des Hartmaterialpulvers mit dem d50 zwischen 10 und 20 μm und einer monomodalen Partikelgrößen-Verteilung wird die Herstellung von Hartmaterialpulverkompositen für Kathodenblöcke stark vereinfacht. Die erhaltenen Kathodenblöcke weisen eine sehr gute Homogenität in Bezug auf die Verteilung des Hartmaterialpulvers im Koks im Grünkörper und im Graphit im graphitierten Kathodenkörper auf.
  • Bevorzugt liegt der d90 des feuerfesten Hartmaterials zwischen 20 und 40 μm, insbesondere zwischen 25 und 30 μm. Dies hat vorteilhaft zur Folge, dass Benetzungs- und Verarbeitungseigenschaften des Hartmaterialpulvers noch besser sind.
  • Vorteilhafterweise liegt der d10 des feuerfesten Hartmaterials zwischen 2 und 7 μm, insbesondere zwischen 3 und 5 μm. Dies hat vorteilhaft zur Folge, dass Benetzungs- und Verarbeitungseigenschaften des Hartmaterialpulvers noch besser sind.
  • Des Weiteren lässt sich zur Charakterisierung der monomodalen Partikelgrößenverteilung deren Verteilungsbreite durch den sogenannten Span-Wert beschreiben, der sich wie folgt berechnet: Span = (d90 – d10)/d50
  • Span des feuerfesten Hartmaterialpulvers liegt vorteilhaft zwischen 0,65 und 3,80, insbesondere zwischen 1,00 und 2,25. Dies hat vorteilhaft zur Folge, dass Benetzungs- und Verarbeitungseigenschaften des Hartmaterialpulvers noch besser sind.
  • Vorteilhaft wird der Schritt des Graphitierens bei Temperaturen zwischen 2550 und 3000°C, insbesondere zwischen 2600 und 2900°C durchgeführt.
  • Temperaturen unter 2900°C haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da herkömmliches TiB2 unter 2900°C nicht aufschmilzt. Ein Aufschmelzen hat zwar vermutlich keine chemische Veränderung des TiB2 zur Folge, denn auch nach einem Aufschmelzen und einem anschließenden Abkühlen wird röntgendiffraktometrisch TiB2 in einem Kathodenblock nachgewiesen. Durch ein Aufschmelzen können jedoch fein verteilte TiB2-Partikel zu größeren Partikeln agglomerieren. Auch besteht eine gewisse Gefahr, dass sich flüssiges TiB2 unkontrolliert durch offene Porosität bewegt.
  • Im erfindungsgemäßen Temperaturbereich ist der Graphitierungsprozess so weit fortgeschritten, dass eine hohe thermische und elektrische leitfähigkeit des kohlenstoffhaltigen Materials gegeben ist.
  • Vorzugsweise wird der Graphitierungsschritt mit einer durchschnittlichen Aufheizrate zwischen 90 K/h und 200 K/h durchgeführt. Alternativ oder zusätzlich wird die Graphitierungstemperatur für eine Dauer zwischen 0 und 1 h gehalten. Bei diesen Aufheizraten bzw. dieser Haltedauer werden hinsichtlich Graphitierung und Erhaltung des Hartmaterials besonders gute Ergebnisse erzielt.
  • Vorteilhaft kann eine Dauer der Temperaturbehandlung bis zu dem Zeitpunkt eines Beginns der Abkühlung 10 bis 28 Stunden betragen.
  • Die Erfindung wird des Weiteren mit einem Kathodenblock gemäß Anspruch 22 gelöst. Der Kathodenblock ist vorteilhaft mit einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt. Erfindungsgemäß ist die Rohdichte größer als 1,68 g/cm3, insbesondere größer als 1,70 g/cm3, insbesondere zumindest größer als 1,71 g/cm3, insbesondere bis zu 1,75 g/cm3. Dabei ist die Rohdichte auf die gesamte Schicht bezogen, wenn kein feuerfestes Hartmaterial zugesetzt ist, also auf den reinen Kohlenstoffanteil. Für den Fall, dass die Schicht hartkeramisches Material, wie TiB2, enthält, ist die Rohdichte eine rechnerische Rohdichte der Schicht ohne den Anteil an feuerfestem Hartmaterial.
  • Weitere vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung werden im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und der Figuren erläutert.
  • Dabei zeigt:
  • 1: eine Dilatometer-Messkurve als Funktion der Temperatur einer ersten und einer zweiten Kokssorte für das erfindungsgemäße Verfahren,
  • 2: eine schematische Darstellung der Formgebung eines erfindungsgemäßen Kathodenblocks als Mehrfachschichtblock.
  • Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kathodenblocks werden ein erster und ein zweiter Koks getrennt voneinander gemahlen, in Korngrößenfraktionen getrennt und miteinander mit Pech vermischt. Der Gewichtsanteil des ersten Kokses an der Gesamtmenge Koks kann beispielsweise 10 bis 20 Gew.-% oder 40 bis 45 Gew.-% betragen. Ein Kathodenblock kann aus der Grünmischung durch Extrudieren hergestellt werden. Alternativ kann die Mischung beispielsweise in eine Form, die weitgehend der späteren Form der Kathodenblöcke entspricht, eingefüllt und vibrationsverdichtet oder blockgepresst werden. Der entstehende Grünkörper wird bis auf eine Endtemperatur in einem Bereich von 2550 bis 3000°C aufgeheizt, wobei ein Carbonisierschritt und anschließend ein Graphitierschritt erfolgen, ohne dass dazwischen eine Imprägnierung, beispielsweise mit Pech, Teer oder Kunstharz, erfolgt, und anschließend abgekühlt. Der entstehende Kathodenblock besitzt eine Rohdichte von 1,71 g/cm3 und eine sehr hohe Verschleißbeständigkeit gegenüber flüssigem Aluminium und Kryolith.
  • 1 zeigt eine Dilatometer-Messkurve der ersten Kokssorte (mit gestrichelt dargestellter Linie) während des Graphitierungsvorgangs. 1 zeigt des Weiteren eine entsprechende Messkurve (mit durchgezogen dargestellter Linie) für die zweite Kokssorte. Es ist zu sehen, dass beide Kokssorten unterschiedliche Volumenanderungsverhalten besitzen.
  • Der erste Koks aus 1 zeigt ausgehend von einer Nulllinie zu Beginn des Temperaturprogramms bis zu einer Temperatur von 2800°C zunächst eine Ausdehnung, wobei bis ca. 1200°C ein Volumenanstieg zu beobachten ist und nach ca, 1400°C eine vorübergehende Verringerung des Volumens auftritt. Bis ca. 2100°C ist anschließend gegenüber dem Ausgangsvolumen eine maximale Volumenzunahme zu sehen.
  • Bei der Dilatometermessung des zweiten Kokses ist ein prinzipiell ähnlicher Kurvenverlauf wie beim ersten Koks zu beobachten, wobei die gesamte Kurve insgesamt stärker ansteigt. Entsprechend ist bei ca. 2100°C bei dem zweiten Koks ebenfalls eine maximale Volumenzunahme zu erkennen, die jedoch deutlich niedriger ist als beim ersten Koks.
  • Erst beim anschließenden Abkühlen tritt bei beiden Kokssorten eine Schwindung auf, die bei der zweiten Kokssorte stärker ausfällt als bei der ersten.
  • Alternativ werden zwei Kokssorten eingesetzt, von denen die erste bereits während der Aufheizphase im Carbonisier- und/oder Graphitierschritt eine Schwindung besitzen. Die zweite der beiden Kokssorten besitzt eine deutlich stärkere Schwindung (bezogen auf die Schwindung nach Carbonisieren, Graphitieren und Abkühlen gegenüber dem Ausgangsvolumen) als die andere Kokssorte.
  • In einer weiteren Variante des Ausführungsbeispiels wird der Koksmischung Graphitpulver oder Kohlenstoffpartikel zugegeben.
  • In einer weiteren Variante des Ausführungsbeispiel wird eine Form 1 zunächst teilweise mit einer Mischung 2 aus den zwei Kokssorten, Graphit und TiB2 gefüllt und vibrationsverdichtet, wie in 2a) angedeutet. Anschließend wird auf die sich ergebende Ausgangsschicht 4, die bei der späteren Kathode die obere Schicht darstellt, die den Anoden zugewandt ist und somit direkten Kontakt mit der Aluminiumschmelze haben wird, eine Mischung 5 aus den zwei Kokssorten und Graphit gefüllt und wiederum verdichtet (siehe 2b). Die sich ergebende obere Ausgangsschicht 6 stellt bei der späteren Kathode die untere Schicht dar, die von der Anode abgewandt ist. Dieser Zweischichtenblock wird wie beim ersten Ausführungsbeispiel carbonisiert und graphitiert.
  • Alle in der Beschreibung, den Beispielen und Ansprüchen genannten Merkmale können in beliebiger Kombination zu der Erfindung beitragen. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die angegebenen Beispiele, sondern kann auch in Abwandlungen ausgeführt werden, die hier nicht konkret beschrieben sind. Insbesondere werden mit unterschiedlichen Volumenänderungsverhalten auch andere Arten von Verhalten als Schwindungsverhalten umfasst. Beispielsweise kann zumindest in Abschnitten des Aufheiz- und Abkühlzyklus eine Volumenzunahme vorteilhaft für ein Verdichten der Kathoden sein. So können zwei Kokssorten unter die Erfindung fallen, die nach Carbonisieren, Graphitieren und Abkühlen letztendlich die gleiche Schwindung aufweisen, aber bei einer Zwischentemperatur unterschiedliche Schwindung oder Volumenzunahme aufweisen.
  • Unter unterschiedlichen Kokssorten können außer Kokssorten unterschiedlicher Hersteller auch Kokse gleicher Hersteller, aber unterschiedlicher Vorbehandlung fallen, wie etwa unterschiedlich calcinierte Kokse.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • CN 1062008 [0006]
    • DE 112006004078 [0006]
    • US 4308115 [0010]

Claims (22)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Kathodenblocks, aufweisend die Schritte a) Bereitstellen einer Mischung von Ausgangsmaterialien, umfassend Koks und Pech, wobei der Koks zwei Kokssorten umfasst, die während des Carbonisierens und/oder Graphitierens und/oder Abkühlens ein unterschiedliches Volumenänderungsverhalten besitzen, b) Formen der Mischung zu einem Grünkörper und c) Carbonisieren des Grünkörpers und Graphitieren des carbonisierten Grünkörpers, ohne diesen vorher zu imprägnieren, zum Erhalt eines graphitierten Körpers, sowie Abkühlen nach dem Graphitieren.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, der Kathodenblock mit einer Rohdichte von über 1,68 g/cm3 erhalten wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kathodenblock mit einer Rohdichte des Kohlenstoffanteils von über 1,71 g/cm3, insbesondere von bis zu 1,75 g/cm3 erhalten wird.
  4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Kokssorten eine erste Kokssorte und eine zweite Kokssorte umfassen, wobei die erste Kokssorte während des Carbonisierens und/oder Graphitierens und/oder Abkühlens eine stärkere Schwindung und/oder Ausdehnung aufweist als die zweite Kokssorte.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwindung und/oder Ausdehnung der ersten Kokssorte während des Carbonisierens und/oder Graphitierens und/oder Abkühlens bezogen auf das Volumen zumindest 10% größer als die der zweiten Kokssorte, insbesondere zumindest 25% größer, insbesondere zumindest 50% größer.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwindung und/oder Ausdehnung der ersten Kokssorte während des Carbonisierens und/oder Graphitierens und/oder Abkühlens bezogen auf das Volumen zumindest 100% größer als die der zweiten Kokssorte, insbesondere zumindest 200% größer, insbesondere zumindest 300% größer.
  7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mengenanteil in Gewichtsprozent der zweiten Kokssorte an der Gesamtmenge an Koks zwischen 50% und 90 beträgt.
  8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Koks ein weiteres kohlenstoffhaltiges Material und/oder Additive zugegeben werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere kohlenstoffhaltige Material graphithaltiges Material enthält, insbesondere aus graphithaltigem Material besteht.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere kohlenstoffhaltige Material bezogen auf die Gesamtmenge an Koks und weiterem kohlenstoffhaltigem Material zu 1 bis 40 Gew-.%, insbesondere zu 5 bis 30 Gew.-% vorliegt.
  11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der Menge an Koks und gegebenenfalls weiterem kohlenstoffhaltigem Material Pech in Mengen von 5 bis 40 Gew.-%, insbesondere 15 bis 30 Gew.-% zugegeben wird.
  12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung von Ausgangsmaterialien ein pulverförmiges Hartmaterial, wie insbesondere TiB2 umfasst, wobei der Anteil des Hartmaterials in der Mischung zwischen 15 Gew.-% und 60 Gew.-%, insbesondere zwischen 20 Gew.-% und 50 Gew.-% liegt.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kathodenblock als Mehrfachschichtblock hergestellt wird, wobei eine erste Schicht als Ausgangsmaterial Koks und gegebenenfalls ein weiteres kohlenstoffhaltiges Material enthält und eine zweite Schicht als Ausgangsmaterial Koks und das feuerfestes Hartmaterial, insbesondere TiB2, und gegebenenfalls ein weiteres kohlenstoffhaltige Material enthält.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Koks der ersten und/oder der zweiten Schicht zwei Kokssorten umfasst, die mit einem unterschiedlichen Volumenänderungsverhalten während des Carbonisierens und/oder Graphitierens und/oder Abkühlens zu einer Rohdichte des entstehenden Graphits von über 1,70 g/cm3 führen.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht eine Höhe besitzt, die 10 bis 50%, insbesondere 15 bis 45%, der Gesamthöhe des Kathodenblocks beträgt.
  16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Hartmaterial in einer monomodalen Partikelgrößenverteilung vorliegt, wobei d50 zwischen 10 und 20 μm liegt, insbesondere zwischen 12 und 18 μm, insbesondere zwischen 14 und 16 μm.
  17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass d90 des Hartmaterials zwischen 20 und 40 μm liegt, insbesondere zwischen 25 und 30 μm.
  18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass d10 des Hartmaterials zwischen 2 und 7 μm liegt, insbesondere zwischen 3 und 5 μm.
  19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Span = (d90 – d10)/d50 der Partikelgrößenverteilung des Hartmaterial-Pulvers zwischen 0,65 und 3,80 liegt, insbesondere zwischen 1,00 und 2,25.
  20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Graphitierens bei Temperaturen zwischen 2550°C und 3000°C, insbesondere zwischen 2600 und 2900°C durchgeführt wird.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Graphitierungsschritt mit einer Aufheizrate zwischen 90 und 200 K/h durchgeführt wird.
  22. Kathodenblock, insbesondere hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohdichte in zumindest einer Schicht des Kathodenblocks bezogen auf den Kohlenstoffanteil zumindest größer als 1,70 g/cm3 ist, insbesondere zumindest größer als 1,71 g/cm3, insbesondere bis zu 1,75 g/cm3.
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