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Die Erfindung betrifft einen Bekleidungsgürtel mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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Bekleidungsgürtel weisen als Schließe meistens eine Gürtelschnalle mit Dornschließe auf. Gürtelschnallen jedoch beanspruchen das üblicherweise aus Leder bestehende Band des Gürtels relativ stark, und zwar nicht nur im Bereich des arretierenden Dorns, sondern auch an den Kanten des Bandes. Diese weisen sehr bald unschöne Abnutzungserscheinungen auf, was das optische Bild des Bekleidungsgürtels trübt.
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Bekannt sind auch Gürtelschließen, bei denen das Gürtelband geklemmt wird. Aber auch diese Gürtelschließen arbeiten nicht wirklich materialschonend, da es während des Klemmens zu einer starken örtlichen Druckbelastung auf das Band kommt. Bei empfindlichen Materialien, etwa feinem Leder, kommt es daher auch mit solchen Gürtelschließen zu vorzeitigen Abnutzungserscheinungen.
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Aus der
US 3,152,374 ist ein Bekleidungsgürtel mit einer Gürtelschließe bekannt, bei der das Gürtelband durch Klemmen im Schließgehäuse festgelegt wird, wobei als Klemmelement ein in dem Schließgehäuse längsbeweglicher Spreizkeil dient. Zur Erzielung der Klemmbewegung des Spreizkeils arbeitet ein in dem Schließgehäuse drehgelagerter Exzenter in Bandlängsrichtung gegen den Spreizkeil. Der Spreizkeil ist mit seiner Außenseite gegen eine Schräge innen an dem Schließgehäuse abgestützt und auf diese Weise geführt, wohingegen seine Innenseite als eine gegen das Gürtelband klemmbare Druckfläche ausgebildet ist. Die Druckfläche ist mit Zähnen versehen, um ein Verkrallen im Bandmaterial zu erzielen.
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Die Gürtelschließe nach der
US 3,152,374 arbeitet zwar mit einer im Wesentlichen flächigen Druckbelastung, gleichwohl kommt es zu einer hohen mechanischen Beanspruchung der Bandaußenseite, und zwar durch die Zahnstruktur, aber auch infolge der mit der Längsbewegung des Spreizkeils einhergehenden Längsreibung an der Bandaußenseite. Auch diese Gürtelschließe führt daher bei empfindlichen Materialien, etwa feinem Leder, zu vorzeitigen Abnutzungserscheinungen.
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Ziel der Erfindung ist ein besonders materialschonendes Schließen des Gürtelbandes, sodass es auch bei empfindlichen Materialien und insbesondere bei feinen Ledern und bei häufigem Öffnen und Schließen des Gürtels zu keinen vorzeitigen Abnutzungserscheinungen kommt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Bekleidungsgürtel mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen vorgeschlagen.
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Ein solcher Bekleidungsgürtel erlaubt ein besonders materialschonendes Schließen des Gürtels. Auch bei empfindlichen Materialien, etwa bei feinen Ledern, und bei häufigem Öffnen und Schließen des Gürtels kommt es zu keinen vorzeitigen Abnutzungserscheinungen am Bandmaterial.
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Hierfür ist von entscheidender Bedeutung, dass das Klemmen durch eine ausschließlich rechtwinklig auf das Band ausgeübte Druckkraft erzielt wird. Diese Druckausübung ist, während des Schließens des Gürtels, frei von Kraft- und damit auch Reibungskomponenten in Bandlängsrichtung. Gerade letztere aber führen zu einem erhöhten Bandverschleiß.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Bekleidungsgürtels sind in den Unteransprüchen angegeben.
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So wird mit einer Ausgestaltung vorgeschlagen, dass die Drehachse des Exzenters rechtwinklig zu der Bandaußenseite angeordnet ist. Dies führt zu einer hinsichtlich des Platzbedarfs besonders kompakten Anordnung des Exzenterantriebs, und damit zu einem kompakten Außenmaß des Schließgehäuses.
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Gemäß einer anderen, vorteilhaften Ausgestaltung besteht die Druckplatte aus einem biegsamen Streifen, vorzugsweise aus Federblech, der sich entlang der Außenseite des freien Bandendes erstreckt. Der die Druckplatte bildende, biegsame Streifen ist vorzugsweise nur mit seinem einen Ende an dem Schließgehäuse befestigt, wohingegen sein anderes Ende nicht befestigt ist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich zudem aus der nachfolgenden Beschreibung von auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
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1 einen Schnitt durch einen Bekleidungsgürtel im Bereich der Gürtelschließe;
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2 in demselben Schnitt ausschließlich das Schließgehäuse der Gürtelschließe;
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3 eine geschnittene Draufsicht auf den Bekleidungsgürtel im Bereich des Schließgehäuses, wobei der Klemmmechanismus geschlossen ist;
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4 die Gegenstände nach 3, wobei der Klemmmechanismus geöffnet ist;
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5 in einem Schnitt eine zweite Ausführungsform;
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6 in einem Schnitt eine dritte Ausführungsform;
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7 in einem Schnitt eine vierte Ausführungsform;
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8 in einem Schnitt eine fünfte Ausführungsform;
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9 einen Schnitt durch das Schließgehäuse entlang der in 8 eingetragenen Schnittebene IX, und
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10 in einem Schnitt eine sechste Ausführungsform.
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In den Figuren dargestellt sind die beiden Enden 2, 3 eines Gürtelbandes aus Leder oder Textil und die diese Enden zusammenhaltende Schließe, die häufig auch als „Gürtelschnalle” bezeichnet wird. Bestandteil der Schließe ist ein Schließgehäuse 1, an dem das eine Bandende 2 des Gürtelbandes dauerhaft befestigt ist, wohingegen das zweite, freie Bandende 3 des Gürtelbandes lösbar durch das Schließgehäuse 1 hindurchgeführt ist, und darin zum Schließen des Gürtels verklemmt werden kann.
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Das Schließgehäuse 1 setzt sich aus einem ersten Gehäuseteil 11, in dem ein nachfolgend näher beschriebener Spannmechanismus enthalten ist, und einem im Wesentlichen als Platte gestalteten zweiten Gehäuseteil 12 zusammen. Zwischen den Gehäuseteilen 11, 12 befindet sich ein flacher Kanal 13, durch den das freie Bandende 3 von Hand so weit hindurchgeführt werden kann, bis das Gürtelband die passende Länge aufweist. Das plattenförmige Gehäuseteil 12 ist am Körper des Benutzers abgestützt.
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Der Kanal 13 wird zu beiden Seiten hin durch an dem Schließgehäuse 1 ausgebildete Seitenwände 15 begrenzt, deren gegenseitiger Abstand etwas größer als die Breite des Gürtelbandes ist. Durch die relativ große Länge dieser Seitenwände 15 werden die Kanten des Gürtelbandes materialschonend in der Gürtelschließe abgestützt.
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An dem zweiten Gehäuseteil 12 ist das erste Bandende 2 dauerhaft befestigt, z. B. mittels Schrauben 14.
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Die Gehäuseteile 11 und 12 sind starr zueinander. Sie können einteilig aus demselben Gehäusematerial bestehen, oder aus zwei miteinander verbundenen Teilen zusammengesetzt sein.
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Die durch die Außenseite der Platte gebildete Bandanlagefläche 20 weist in Bandlängsrichtung eine Länge L1 auf, die unterschiedlich zur Länge L des ersten Gehäuseteils 11 ist. Die Differenzlänge DL erleichtert das Einführen des freien Bandendes 3 in den Kanal 13.
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Das erste Gehäuseteil 11 ist dem Benutzer abgewandt geschlossen. Es ist zu der Außenseite 21 des freien Bandendes 3 hin mit einer rechteckigen Ausnehmung 25 versehen, in der eine ebenfalls rechteckige Druckplatte 30 aufgenommen ist.
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Bei den Gürtelschließen nach den 1–5 hat die Ausnehmung 25, bis auf das notwendige Spiel, die Größe der Druckplatte 30, wodurch die Druckplatte 30 in Bandlängsrichtung unbeweglich gegenüber dem Schließgehäuse 1 ist.
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Die Druckplatte 30 ist in Bandlängsrichtung von keilförmigem Querschnitt. Die beiden Hauptseiten der Druckplatte 30 sind in einem Keilwinkel von vorzugsweise zwischen 7,5° und 30° zueinander angeordnet. Die der Bandaußenseite 21 zugewandte Hauptseite der Druckplatte 30 bildet die auf das Band Druck ausübende Druckfläche 32. Sie kann, um das Band besser gegen hohe Zugkräfte zu sichern, mit einer Schicht 31 oder einer Beschichtung mit hohem Reibungskoeffizienten gegenüber dem Material des Bandes, vorzugsweise Leder, versehen sein.
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Bei den Gürtelschließen nach den 1–5 ist die Druckfläche 32 der Druckplatte 30 flach und eben gestaltet, wodurch sich ein besonders großflächiger Druck auf das Band ergibt. Jedoch kann die Druckfläche 32 auch eine leicht ballig geformte Kontur aufweisen, um so Unebenheiten und Ungleichmäßigkeiten in der Dicke des Bandmaterials besser auszugleichen.
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Um das Einführen des Gürtelbandes in den Kanal 13 zu erleichtern, ist die dem freien Bandende 3 und der Drehachse 51 zugewandte Ecke der Druckplatte 30 als eine gerundete Kante 33 gestaltet.
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Ein Spreizkeil 40 von in Bandlängsrichtung keilförmigem Querschnitt befindet sich zwischen der Druckplatte 30 und einer Innenfläche 41 des Schließgehäuses. Der Spreizkeil 40 ist in Bandlängsrichtung von V-förmigem Querschnitt mit einer nach außen gerichteten ersten Keilfläche 44, die sich spielfrei gegen die Innenfläche 41 abstützt, und einer nach innen gerichteten zweiten Keilfläche 45, die sich spielfrei gegen die nach außen gerichtete Hauptseite der Druckplatte 30 abstützt. Der Keilwinkel des Spreizkeils 40 ist entgegengesetzt gerichtet zum Keilwinkel der Druckplatte 30, ohne dass die beiden Keilwinkel die gleiche Größe haben müssen.
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Der Spreizkeil 40 ist in Bandlängsrichtung beweglich im Schließgehäuse 1 angeordnet. Im Bereich seiner zwei Schmalseiten 43 (3) ist er seitlich spielfrei im Schließgehäuse 1 geführt.
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Die erste Keilfläche 44 ist flächig gegen die Innenfläche 41 des Schließgehäuses 1 abgestützt. Die zweite Keilfläche 45, welche zu der ersten Keilfläche 44 V-förmig mit einem Keilwinkel von vorzugsweise zwischen 7,5° und 30° angeordnet ist, ist gegen die den gleichen Neigungswinkel aufweisende, der Druckfläche 32 abgewandte Hauptseite der Druckplatte 30 abgestützt. Auch diese Abstützung ist flächig. Sie kann mit leicht balliger Kontur ausgeführt sein, was der Druckplatte 30 eine gewisse Kippbeweglichkeit ermöglicht, mit der Folge, dass von der Druckplatte 30 Unebenheiten in der Materialstruktur des Bandendes 3 besser ausgeglichen werden können.
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Bei der Keilform des Spreizkeils 40 entfernen sich die Keilflächen 44, 45 vom zulaufenden Ende zum weiten Ende 46 hin voneinander. Am weiten Ende 46 des Spreizkeils 40 ist an diesem eine in etwa quer zu den Keilflächen verlaufende, weitere Fläche ausgebildet, die als eine Exzenter-Gegenfläche 49 dient.
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Durch Bewegung des Spreizkeils 40 in Bandlängsrichtung entsprechend Pfeil P1 (2) kommt es aufgrund des Keilquerschnitts des Spreizkeils 40 zu einer dazu rechtwinkligen Bewegung der Druckplatte 30 entsprechend dem Bewegungspfeil P2. Die Bewegung P2 der Druckplatte 30 ist dabei rechtwinklig zu dem einzuklemmenden Bandende 3, so dass es zu keinen nennenswerten Längsbewegungen und damit Längsreibungskräften auf die Bandaußenseite 21 kommt.
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Zur Betätigung des Spreizkeils 40 ist in dem ersten Gehäuseteil 11 des Schließgehäuses 1 ein Exzenter 50 drehgelagert. Durch Drehen bzw. Schwenken des Exzenters 50 um seine Drehachse 51 kommt es zu einem Druck auf die Exzenter-Gegenfläche 49, wodurch sich der im Gehäuse längsgeführte Spreizkeil 40 in Richtung des Bewegungspfeils P1 verschiebt.
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Die Drehachse 51 des Exzenters 50 ist rechtwinklig zu dem Kanal 13 und damit zu der Bandaußenseite 21 angeordnet. Dies führt zu einer hinsichtlich des Platzbedarfs besonders kompakten Anordnung des Exzenterantriebs, und damit zu einem kompakten Außenmaß des Schließgehäuses.
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Für eine kompakte Bauweise des Exzenterantriebs hat bei den Gürtelschließen nach den 1–5 der Exzenter 50 die Form einer mit einer Umfangskontur versehenen Platte, die zu ihren beiden Seiten mit Zapfen 52, 53 versehen ist, die in entsprechenden Lagerschalen oder Bohrungen des Gehäuseteils 11 drehgelagert und abgestützt sind. Die Zapfen 52, 53 sind vorzugsweise einstückig an dem Exzenter 50 angeformt.
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Gemäß den 3 und 4 dient zur Betätigung des Exzenters 50 ein zur Seite hin, also entweder nach unten oder nach oben, aus dem Gehäuse herausschwenkbarer Hebel 55. Der Hebel 55 ist vorzugsweise einstückig mit dem Exzenter 50, und mit den die Drehachse 51 definierenden Zapfen 52, 53.
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Die Drehachse 51 und die Kontur des Exzenters 50 sind geometrisch so aufeinander abgestimmt, dass der bis zur Drehachse 51 gemessene Exzenterhub H in der in 3 wiedergegebenen Schließstellung des Hebels 55 seinen größten Wert aufweist. Dies hat den Vorteil einer stabilen, da selbsthaltenden Drehlage des Exzenters 50.
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Bei der Ausführungsform 5 ist, damit sich die Druckplatte 40 nach dem Lösen des Exzenters leichter wieder in das Schließgehäuse zurückziehen kann und so das Bandende 3 wieder freigibt, ein in Bandlängsrichtung wirkendes Federelement 70 vorhanden, welches sich einerseits gegen die Druckplatte 30, und andererseits gegen den Spreizkeil 40 abstützt. Diese Anordnung der Feder hat den Vorteil, keinen zusätzlichen Platz zu benötigen.
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Die 6–10 zeigen Gürtelschließen, bei denen die Druckplatte 30 in Bandlängsrichtung biegsam ausgebildet ist, und bei 65 am ersten Gehäuseteil 11 des Schließgehäuses befestigt ist. Vorzugsweise besteht diese Druckplatte 30 aus einem zwei parallele Flachseiten aufweisenden Streifen aus Stahlblech oder Federblech. Der Streifen erstreckt sich entlang der Außenseite 21 des freien Bandendes 3 und begrenzt so den Kanal 13 zu dem ersten Gehäuseteil 11 hin.
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Die Befestigung 65 kann wie dargestellt durch Verschrauben erfolgen, oder alternativ durch ein partielles Verkleben der flexiblen Druckplatte 30 mit dem Gehäuse 1. Ungeachtet der Art der Befestigung 65 ist sicherzustellen, dass die Druckplatte 30 in Bandlängsrichtung unbeweglich gegenüber dem Schließgehäuse 1 ist.
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Von Vorteil für die Biegsamkeit der Druckplatte 30 ist, dass ihre Befestigung 65 ausschließlich am in Bandlängsrichtung einen Ende 66 der Druckplatte erfolgt, wobei dieses Ende 66 das dem weiten Ende 46 des Spreizkeils 40 näher gelegene Ende der Druckplatte 30 ist.
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Das andere, dem zulaufenden Ende des Spreizkeils 40 nähere Ende der Druckplatte 30 ist nicht am Schließgehäuse befestigt, sondern ist frei beweglich gestaltet. An diesem Ende kann die Druckplatte 30 mit einer Abwinklung 67 zu der Innenfläche 41 des Schließgehäuses hin versehen sein (6, 7).
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Bei den Gürtelschließen nach den 6–10 weist die erste Keilfläche 44 des Spreizkeils 40 eine ebene, und die flächig gegen die Druckplatte 30 anliegende zweite Keilfläche 45 eine ballige, d. h. in Längsrichtung gebogene Kontur auf. Einen entsprechenden, parallelen Verlauf zeigt die flexible Druckplatte 30. Deren auf das Band Druck ausübende und daher die Druckfläche 32 der Druckplatte bildende Flachseite weist ebenfalls eine ballig geformte Kontur auf.
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Die gebogene Kontur der Druckplatte 30 kann Ergebnis eines entsprechenden Vorformens der Druckplatte sein, oder sie kann sich mit dem Einführen des Bandendes 3 durch beiseite-Biegen von selbst einstellen.
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Auch die Bandanlagefläche 20 des Gehäuseteils 12 weist eine gebogen geformte Kontur auf, die im Wesentlichen parallel zu der balligen Kontur der zweiten Keilfläche 45 verläuft. Der Kanal 13 zeigt daher auf diesem Längsabschnitt einen gebogenen Verlauf.
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Wiederum führt der durch Drehen des Exzenters 50 hervorgerufene Druck auf die Exzentergegenfläche 49 zu einer Längsbewegung P1 des Spreizkeils 40 und zu einer dazu rechtwinkligen Bewegung der biegsamen Druckplatte 30 entsprechend dem Bewegungspfeil P2. Denn in Richtung P2 ist die Druckplatte 30 flexibel und damit beweglich, hingegen in Bandlängsrichtung unbeweglich gegenüber dem Schließgehäuse. Es kommt zum Verengen des Kanals 13 und zum Einklemmen des darin angeordneten, in den 6, 7, 8 und 10 gestrichelt dargestellten Bandendes 3, und zwar ohne nennenswerte Längsbewegungen und Längsreibungskräfte auf die Bandaußenseite 21.
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Damit sich die Druckplatte 30 nach dem Lösen des Exzenters von selbst zurückstellt, besteht die Druckplatte 30 aus einem sich federnd rückverformenden Material, etwa einem Streifen aus Federstahl.
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Unterschiedlich bei 6, 8 und 9 einerseits und 7 andererseits ist die Anordnung des Exzenters 50 und damit auch die Anordnung des an ihm angebrachten Hebels 55. Bei 7 befindet sich der Exzenter 50 nicht in Verlängerung des Spreizkeils 40, sondern er ist in dem Spreizkeil angeordnet. Zu diesem Zweck ist der Spreizkeil 40 in jener Keilfläche 44, die gegen die Innenfläche des Schließgehäuses 1 abgestützt ist, mit einer Ausnehmung 68 von solcher Größe versehen, dass sich der Exzenter 50 zumindest zu einem Teil innerhalb dieser Ausnehmung 68 befindet. Eine quer zur Bandlängsrichtung angeordnete Wand der Ausnehmung 68 bildet in diesem Fall die Exzenter-Gegenfläche 49A. Zur Lagerung des Exzenters 50 auf der Drehachse 51 ist das Schließgehäuse in seiner beim Tragen des Gürtels nach außen weisenden Wandung mit einer den Zapfen 52 drehbar lagernden Bohrung 69 versehen. Durch diese Position des Exzenters 50 und des zu ihm einstückigen Zapfens 52 befindet sich der Hebel 55 bei dieser Ausführungsform auf der Außenseite des Schließgehäuses.
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In seiner in 3 und in 9 wiedergegebenen Schließstellung erstreckt sich der Hebel 55 längs des oberen oder alternativ längs des unteren Gehäuserandes 57 des Schließgehäuses 1. Zu diesem Zweck ist der Hebel 55 als gekröpfter Hebel aus einem kürzeren ersten Hebelarm 55A und einem längeren zweiten Hebelarm 55B zusammengesetzt. Der Hebelarm 55B erstreckt sich in der Schließstellung entlang des längeren Gehäuserandes 57, und der Hebelarm 55A entlang des kürzeren Gehäuserandes 58 des Schließgehäuses. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass bei entsprechender, aufeinander abgestimmter Detailgestaltung einerseits des Gehäuseteils 11 und andererseits des Hebels 55 der Hebel 55 nicht als solcher erkennbar ist, er vielmehr optisch mit dem Schließgehäuse verschmilzt.
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Zudem besteht aus gestalterischen Gründen die Möglichkeit, die Schmalseiten des Schließgehäuses 1 soweit als möglich geschlossen auszubilden. Offen bleiben müssen nur die Öffnungen für das Gürtelband und der Bewegungsbereich für den Hebel 55.
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Die in den 8 und 9 dargestellte, fünfte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass sich die Gürtelschnalle besonders flach gestalten lässt, und dass sie aus wenigen Teilen einfach montierbar ist. Der Hebel 55 mit dem daran ausgebildeten, gegen die Exzenter-Gegenfläche 49 arbeitenden Exzenternocken ist bei dieser Ausführungsform auf einem zylindrischen Zapfen 80 drehgelagert, der an der Innenseite des ersten Gehäuseteils 11 des Schließgehäuses 1 angeformt, oder dort starr befestigt ist. Der Zapfen 80 bildet die Drehachse 51 des Exzenters. Der Exzenterkörper ist mit einer entsprechenden zylindrischen Bohrung versehen. Auch bei dieser Ausführungsform ist die Drehachse 51 des Exzenters 50 im Wesentlichen rechtwinklig auf der Bandaußenseite 21 des Gürtelbandes stehend angeordnet.
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Der Spreizkeil 40 ist, was bei allen anderen Ausführungsformen ebenso realisierbar ist, in Bandlängsrichtung elastisch stauchbar ausgebildet. Auf diese Weise lässt sich ein übermäßig starkes Verklemmen des Gürtelbandes und/oder eine übermäßig hohe Betätigungskraft am Hebel 55 beim Schließen der Gürtelschnalle vermeiden.
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Zu diesem Zweck kann der Spreizkeil 40 zum Beispiel mit quer zur Bandlängsrichtung verlaufenden Schlitzen 81 versehen sein, um so auf jenem Längsschnitt, auf dem sich die Schlitze 81 befinden, eine gewisse Nachgiebigkeit beim Längsstauchen des Spreizkeils 40 zu ermöglichen.
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Auch bei den 8 und 9 ist die Druckplatte 30 nicht starr, sondern sie besteht aus einem Streifen aus Stahlblech oder Federblech und ist in Bandlängsrichtung biegsam ausgebildet. Die Befestigung der biegsamen Druckplatte 30 erfolgt ausschließlich an jenem Ende 66 der Druckplatte, welches das dem weiten Ende 46 des Spreizkeils 40 näher gelegene Ende ist. Dieses Ende 66 ist an der Stirnfläche des Zapfens 80 mittels einer oder mehrerer in den Zapfen 80 eingreifender Schrauben befestigt. So ist sichergestellt, dass die Druckplatte 30 in Bandlängsrichtung unbeweglich gegenüber dem Schließgehäuse 1 ist. Das andere, dem zulaufenden Ende des Spreizkeils 40 nähere Ende der Druckplatte 30 ist wiederum nicht befestigt, sondern frei beweglich.
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Aus Gewichtsgründen können die Teile, aus denen die Gürtelschließe montiert ist, bis auf das für die Festigkeit erforderliche Mindestmaß skelettiert sein. Die Skelettierung kann auch ein ornamentales, rein gestalterisches Mittel sein, insbesondere bei Skelettierung des ersten Gehäuseteils 11 mit der Möglichkeit eines Blicks auf die dahinter angeordnete Mechanik aus Exzenter 50 und Spreizkeil 40.
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Ebenfalls aus Gewichtsgründen, aber auch zur Reduzierung innerer Reibung, kann es sinnvoll und ausreichend sein, die Innenfläche 41 oder die Spreizkeilflächen 44, 45 nicht vollflächig und damit massiv zu gestalten, sondern aus Längsrippen zu gestalten.
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Die in 10 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von den Ausführungsformen nach 6 und 8 ausschließlich in der Bauart des in Bandlängsrichtung gegen den Spreizkeil arbeitenden Exzenterantriebs. Die Drehachse 51 des Exzenters 50 befindet sich in einer Ebene oberhalb des Kanals 13, und sie erstreckt sich quer zur Bandlängsrichtung. Außerdem arbeitet der Exzenter 50 nicht über einen Exzenternocken direkt auf die Exzenter-Gegenfläche 49 am Spreizkeil 40, stattdessen findet ein indirekter Antrieb über ein Pleuel 85 statt. Das Pleuel 85 stützt sich einerseits über ein Gelenk 86 am Exzenter 50 ab, und stützt sich andererseits in einer die Exzenter-Gegenfläche 49 bildenden Gelenkschale des Spreizkeils 40 ab. Der Hebel 55 des Exzenters 50 befindet sich bei dieser Ausführungsform auf der Außenseite des Schließgehäuses. Er ist in seiner Schließstellung durch eine Übertotpunktsicherung gegen Rückschwenken gesichert. Diese ergibt sich aus der gegenseitigen Ausrichtung der Drehachse 51, des Pleuelgelenks 86 und der Gelenkschale 49.
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Den Ausführungsformen mit biegsamer Druckplatte 30 ist ein zumindest auf einem Teil seiner Länge gebogener Verlauf des das Bandende 3 aufnehmenden Kanals 13 gemeinsam. Dieser trägt zur insgesamt kompakten und vor allem wenig auftragenden Gestaltung des Schließgehäuses 1 bei.
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Der Kanal 13 weist hinsichtlich des Verlaufs seiner Kanalwandungen unterschiedlich gestaltete Längsabschnitte A1 und A2 auf, von denen sich der Längsabschnitt A1 auf der einen, und der Längsabschnitt A2 auf der anderen Hälfte der Gesamtlänge des Schließgehäuses 1 befindet. Auf jenem Längsabschnitt A2, auf dem sich das zulaufende Ende des Spreizkeils 40 befindet, ist die Druckfläche 32 mit einer stärker zur Bandanlagefläche 20 hin gebogenen Längskontur versehen, als auf dem anderen Längsabschnitt A1. Außerdem ist in der Schließstellung des Hebels 55 die Höhe H2 des Kanals 13 auf dem Längsabschnitt A2 geringer, als die Höhe H1 des Kanals 13 auf dem Längsabschnitt A1. Diese Gestaltungen tragen dazu bei, die Haftung des geklemmten Gürtelbandes gegenüber daran wirkenden Zugkräften insgesamt zu verbessern.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schließgehäuse
- 2
- erstes Bandende
- 3
- zweites (freies) Bandende
- 11
- erstes Gehäuseteil
- 12
- zweites Gehäuseteil
- 13
- Kanal
- 14
- Schraube
- 15
- Seitenwand
- 20
- Bandanlagefläche
- 21
- Bandaußenseite
- 25
- Ausnehmung
- 30
- Druckplatte
- 31
- Schicht
- 32
- Druckfläche
- 33
- Kantenrundung
- 40
- Spreizkeil
- 41
- Innenfläche
- 43
- Schmalseite
- 44
- Keilfläche
- 45
- Keilfläche
- 46
- weites Ende des Spreizkeils
- 49
- Exzenter-Gegenfläche
- 49A
- Exzenter-Gegenfläche
- 50
- Exzenter
- 51
- Drehachse des Exzenters
- 52
- Zapfen
- 53
- Zapfen
- 55
- Hebel
- 55A
- kurzer Arm des Hebels
- 55B
- langer Arm des Hebels
- 57
- Gehäuserand
- 58
- Gehäuserand
- 65
- Befestigung
- 66
- befestigtes Ende
- 67
- Abwinklung
- 68
- Ausnehmung
- 69
- Bohrung
- 70
- Federelement
- 80
- Zapfen
- 81
- Schlitz
- 85
- Pleuel
- 86
- Gelenk
- A1
- Längsabschnitt
- A2
- Längsabschnitt
- DL
- Differenzlänge
- H
- Exzenterhub
- H1
- Höhe des Kanals
- H2
- Höhe des Kanals
- L
- Länge
- L1
- Länge
- P1
- Bewegungspfeil
- P2
- Bewegungspfeil