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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein kraftsparendes Handziehgerät für einen Riemen und ein Seil oder eine Kette, das für einen Riemen und ein Seil oder eine Kette geeignet ist und eine kraftsparende Handhabung aufweist.
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Stand der Technik
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Zum Festbinden von Waren mit einem Riemen wird ein Handziehgerät verwendet.
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In
DE 82 12 166 U1 ist eine Spannvorrichtung offenbart, die mit wenigstens einem Einhängeteil für das zu spannende Material (z. B. Gurt, Kette, Seil und dgl.) ausgestattet ist sowie mit einem beweglichen Anschlagstück, das an einem Gegenanschlag anliegt und fixiert wird, sobald eine vorgegebene Materialspannung erreicht ist. Ebenso berichtet die
US 4 157 171 A über eine Spanneinheit für Ketten o. ä, die aus einem zylindrischen Gehäuse und einer Spannvorrichtung sowie einer Spindel aufgebaut ist.
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Eine herkömmliche Vorrichtung zum Spannen von Gliederketten gemäß
DE 29 14 887 A1 besteht aus einer Antriebsachse, die ein Bauteil zur Aufnahme der Kette enthält, das mit Vertiefungen versehen ist, in die zumindest eine teilweise Aufnahme der Kettenglieder erfolgen kann.
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Herkömmliche Handspanner (vgl.
US 5 205 020 A ) zum schrittweisen Spannen sind in den
1 und
2 gezeigt. Solche Handziehgeräte weisen einen Träger
10 und Hebel
20 auf, die durch eine Welle
30 gelenkig miteinander verbunden sind. An den beiden Enden der Welle
30 ist jeweils eine Ratsche
40 angeordnet. Am Träger
10 sind eine Sperrklinke
101 und eine Befestigungsstange
102 angeordnet. Wenn die Sperrklinke
101 in die Ratschen
40 eingreift, können die Ratschen
40 nur in einer Richtung gedreht werden. An der Befestigungsstange
102 ist ein Ende eines kürzeren Riemens
50 befestigt. Zwischen den Hebeln
20 ist ein Zuggriff
201 angeordnet, der in die Ratschen
40 eingreifen kann, wodurch die Hebel die Ratschen
40 und die Welle
30 drehen können. Die Welle
30 besitzt einen Schlitz
301 für einen längeren Riemen
60, der um die Welle
30 gewickelt wird. Beim Einsatz können die Hebel
20 gegenüber dem Träger
10 gedreht werden, wodurch die Welle
30 mitgedreht wird und somit den längeren Riemen
60 einrollt. Die Sperrklinke
101 des Trägers
10 kann in die Ratschen
40 eingreifen, um den Riemen
60 aufzuspannen und somit die Waren festzubinden.
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Der längere Riemen 60 ist üblicherweise aus einem Gewebe gebildet und besitzt eine Elastizität. Die Zugfestigkeit des Riemens ist jedoch begrenzt, so dass der Riemen nur für normale Waren geeignet ist. Wenn eine höhere Kraft erforderlich ist, wird ein Ketten- oder Stahldrahtseil-Handziehgerät verwendet. Daher müssen zum Transport von Waren mehr als zwei unterschiedliche Handziehgeräte beschaffen werden. Dadurch wird das Mitführen des Handziehgeräts erschwert. Zudem ist der Wechsel des Handziehgeräts sehr umständlich.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kraftsparenden Handspanner zu entwickeln, der die Möglichkeit bietet, neben Gurten und Riemen auch andere Materialien wie Ketten oder Seile zu spannen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Handziehgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein kraftsparendes Handziehgerät für einen Riemen und ein Seil oder eine Kette umfasst: einen Hauptkörper und einen Träger, durch den eine erste Welle und mindestens eine Sperrklinke geführt sind, wobei die erste Welle einen Schlitz für das zu spannende Material besitzt und mit den beiden Enden aus dem Träger herausragt, wobei an den herausragenden Enden der ersten Welle jeweils eine Ratsche, ein Antriebsrad und ein Hebel angeordnet sind, wobei die Sperrklinke im Normalzustand in die Ratschen eingreift, die somit nur in einer Richtung gedreht werden können, wobei zwischen den Hebeln ein Zugriff vorgesehen ist, wobei wenn der Zugriff in die Ratschen eingreift, die Hebel die Ratschen und die erste Welle drehen können; und eine Aufrolleinheit, die an einem Ende des Trägers des Hauptkörpers angeordnet ist und einen Halter beinhaltet, durch den eine zweite Welle geführt ist, an der Abtriebsräder, die in die Antriebsräder eingreifen, und mindestens eine Kettenspule oder eine Stahldrahtseil-Spule angeordnet sind. Das Handziehgerät kann durch Drehen der Hebel einen Riemen, der durch den Schlitz der ersten Welle geführt ist, ein- und ausrollen, um Waren festzubinden. Durch die Aufrolleinheit kann eine Kette oder ein Stahldrahtseil aufgerollt werden, wodurch der Anwendungsbereich vergrößert wird.
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Beim Aufrollen der Kette oder des Stahldrahtseils werden die Abtriebsräder von den Antriebsrädern gedreht, so dass das Aufrollen kraftsparend ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine perspektivische Darstellung der herkömmlichen Lösung,
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2 ist eine Schnittdarstellung der herkömmlichen Lösung,
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3 ist eine Explosionsdarstellung der Erfindung,
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4 ist eine perspektivische Darstellung der Erfindung,
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5 ist eine perspektivische Teildarstellung der Erfindung,
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6 ist eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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7 ist eine perspektivische Teildarstellung des weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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8 ist eine perspektivische Darstellung eines nochmals weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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9 ist eine Draufsicht der Erfindung mit einer Kette,
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10 ist eine Darstellung des Aufrollens der Kette,
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11 ist eine Explosionsdarstellung eines wieder nochmals weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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12 ist eine perspektivische Darstellung des wieder nochmals weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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13 ist eine perspektivische Teildarstellung des wieder nochmals weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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14 ist eine Draufsicht des wieder nochmals weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung mit dem Stahldrahtseil,
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15 ist eine Darstellung des Aufrollens des Stahldrahtseils.
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Ausführungsbeispiele
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Wie aus den 3 bis 8 ersichtlich ist, umfasst die Erfindung einen Hauptkörper 1 und eine Aufrolleinheit 2. Der Hauptkörper 1 weist einen Träger 11 auf, durch den eine erste Welle 12 und zwei Sperrklinke 13 geführt sind. Die erste Welle 12 besitzt einen Schlitz 121 für den Riemen und ragt mit den beiden Enden aus dem Träger 11 heraus. An den herausragenden Enden der ersten Welle 12 sind jeweils eine Ratsche 14, ein Antriebsrad 15 und ein Hebel 16 angeordnet. Die beiden Sperrklinken 13 greifen im Normalzustand in die Ratschen 14 ein, die somit nur in einer Richtung gedreht werden können. Zwischen den Hebeln 16 ist ein Zuggriff 17 vorgesehen. Wenn der Zuggriff 17 in die Ratschen 14 eingreift, können die Hebel 16 die Ratschen 14 und die erste Welle 12 drehen. Der Träger 11 weist ein erstes Ende 111 und ein dem ersten Ende 111 gegenüberliegendes zweites Ende 112 auf. Am ersten Ende 111 ist eine Befestigungsstange 18 zur Befestigung des Hauptkörpers 1 vorgesehen. Die Aufrolleinheit 2 ist separat oder einteilig mit dem zweiten Ende 112 des Trägers 11 des Hauptkörpers 1 ausgebildet und beinhaltet einen Halter 21, durch den eine zweite Welle 22 geführt ist, die mit den beiden Enden aus dem Halter 21 herausragt. An den beiden aus dem Halter 21 herausragenden Enden der zweiten Welle 22 ist jeweils ein Abtriebsrad 23 angeordnet, das in das Antriebsrad 15 eingreift. An der zweiten Welle 22 im Halter 21 ist eine Kettenspule 24 angeordnet.
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In den 3 bis 5 ist die Aufrolleinheit 2 mit dem zweiten Ende 112 des Trägers 11 des Hauptkörpers 1 verbunden. Das zweite Ende 112 des Trägers 11 des Hauptkörpers 1 besitzt eine Vielzahl von Löchern 113. Der Halter 21 der Aufrolleinheit 2 besitzt einen Verbindungsteil 25, der mit einer Vielzahl von Befestigungslöchern 251 versehen ist. Nachdem der Verbindungsteil 25 der Aufrolleinheit 2 über das zweite Ende 112 des Trägers 11 des Hauptkörpers 1 geschoben wird, können die Bolzen 3 durch die Löcher 113 des zweiten Endes 112 des Trägers 11 und die Befestigungslöcher 251 des Verbindungsteils 25 geführt werden, wodurch die Aufrolleinheit 2 mit dem Hauptkörper 1 verbunden ist. Dabei greifen die Abtriebsräder 23 der Aufrolleinheit 2 in die Antriebsräder 15 des Hauptkörpers 1 ein.
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Beim Einsatz, wie es in den 9 und 10 dargestellt ist, wird das Handziehgerät durch die Befestigungsstange 18 befestigt. Die aufzurollende Kette 4 wird um das Aufrollrad 24 der Aufrolleinheit 2 gewickelt. Durch die Drehbewegung der Hebel 16 gegenüber dem Träger 11 kann die erste Welle 12 gedreht werden, wodurch die Antriebsräder 15 die Abtriebsräder 23 an der zweiten Welle 22 der Aufrolleinheit 2 mitdrehen, so dass die zweite Welle 22 und das Aufrollrad 24 synchron gedreht werden. Daher wird die Kette 4 von dem Aufrollrad 24 aufgerollt.
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Wie aus den 6 bis 8 ersichtlich ist, kann im Halter 21 der Aufrolleinheit 2 ein Führungselement 26 vorgesehen sein, wodurch die Kette 4 unter Führung des Führungselements 26 auf das Aufrollrad 4 aufgerollt wird, so dass das Aufrollrad 24 die Kette 4 reibungslos aufrollen kann.
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Wie aus den 11 bis 13 ersichtlich ist, beinhaltet die Aufrolleinheit 2 einen Halter 21, durch den eine zweite Welle 22 geführt ist, die mit den beiden Enden aus den Halter 21 herausragt. An den beiden herausragenden Enden der zweiten Welle 22 ist jeweils ein Abtriebsrad 23 angeordnet, das in das Antriebsrad 15 eingreift. An der zweiten Welle 22 im Halter 21 ist ein Stahldrahtseil-Aufrollrad 24' angeordnet.
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Beim Einsatz, wie es in den 14 und 15 dargestellt ist, wird das aufzurollende Stahldrahtseil 5 um das Aufrollrad 24' der Aufrolleinheit 2 gewickelt. Durch die Drehbewegung der Hebel 16 gegenüber dem Träger 11 kann die erste Welle 12 gedreht werden, wodurch die Antriebsräder 15 die Abtriebsräder 23 an der zweiten Welle 22 der Aufrolleinheit 2 mitdrehen, so dass die zweite Welle 22 und das Aufrollrad 24' synchron gedreht werden. Daher wird das Stahldrahtseil 5 von dem Aufrollrad 24' aufgerollt.
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Dadurch weist die Erfindung folgende Vorteile auf:
- 1. das Handziehgerät kann durch Drehen der Hebel 16 einen Riemen, der durch den Schlitz 121 der ersten Welle 12 geführt ist, ein- und ausrollen, um Waren festzubinden; durch die Aufrolleinheit 2 kann eine Kette 4 oder ein Stahldrahtseil 5 aufgerollt werden, wodurch der Anwendungsbereich vergrößert wird;
- 2. beim Aufrollen der Kette 4 oder des Stahldrahtseils werden die Abtriebsräder 23 von den Antriebsrädern 15 gedreht, so dass das Aufrollen kraftsparend ist.
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Bezugszeichenliste
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im Stand der Technik
- 10
- Träger
- 101
- Sperrklinke
- 102
- Befestigungsstange
- 20
- Hebel
- 201
- Zuggriff
- 30
- Welle
- 301
- Schlitz
- 40
- Ratsche
- 50
- kürzerer Riemen
- 60
- längerer Riemen
in der Erfindung - 1
- Hauptkörper
- 11
- Träger
- 111
- erstes Ende
- 112
- zweites Ende
- 113
- Loch
- 12
- erste Welle
- 121
- Schlitz
- 13
- Sperrklinke
- 14
- Ratsche
- 15
- Antriebsrad
- 16
- Hebel
- 17
- Zuggriff
- 18
- Befestigungsstange
- 2
- Aufrolleinheit
- 21
- Halter
- 22
- zweite Welle
- 23
- Abtriebsrad
- 24
- Kettenspule
- 24'
- Stahldrahtseil-Aufrollrad
- 25
- Verbindungsteil
- 251
- Befestigungsloch
- 26
- Führungselement
- 3
- Bolzen
- 4
- Kette
- 5
- Stahldrahtseil