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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine Transport- und Präsentationsverpackung aus Pappe für eine Mehrzahl von Waren. Die Verpackung weist eine Mehrzahl von Seitenwänden, eine erste Warenkammer zur Aufnahme einer Mehrzahl von Waren und eine zweite Warenkammer zur Aufnahme einer Mehrzahl von Waren auf. Die erste Warenkammer und die zweite Warenkammer sind durch eine erste Trennwand voneinander getrennt.
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Derartige Verpackungen werden auch als Warentrays bezeichnet und dienen zum Verpacken und zur abverkaufsgerechten Präsentation von Waren im Handel. Bei den Waren handelt es sich insbesondere um Stückgüter bzw. abgepackte Schüttgüter, die sich in einer Primärverpackung befinden. Diese Primärverpackungen werden dann in dem die Sekundärverpackung darstellenden Warentray verpackt und so im Einzelhandel im Regal platziert.
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Es sei noch darauf hingewiesen, dass bei der Erläuterung der vorliegenden Erfindung strukturell auf "Flächen" (z. B. "Seitenfläche", "Bodenfläche") Bezug genommen wird, wenn der flachliegende unbefestigte Zustand des Zuschnitts der Verpackung beschrieben wird. Im flachliegenden oder aufgerichteten befestigten Zustand der Verpackung ist dagegen funktional von "Wänden" (z. B. "Seitenwand") bzw. dem "Boden" die Rede. In dieser Anmeldung wird der Begriff der Seitenwand unabhängig davon verwendet, ob es sich um eine seitliche Seitenwand, eine rückseitige Seitenwand oder eine frontseitige Seitenwand handelt.
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STAND DER TECHNIK
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Eine Transport- und Präsentationsverpackung aus Pappe für eine Mehrzahl von Waren ist aus der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2009 007 147 A1 bekannt. Die Verpackung besteht aus einem einteiligen Zuschnitt aus Pappe sowie einer separaten Trennwand. Die Verpackung weist mehrere Warenkammern zur Aufnahme einer Mehrzahl von Waren auf, wobei diese durch die Trennwand voneinander getrennt sind. Die Trennwand wird in die Verpackung eingesetzt, wenn sich die Verpackung in einem Zwischenzustand zwischen dem flachliegenden und dem vollständig aufgerichteten Zustand befindet.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transport- und Präsentationsverpackung aus Pappe für eine Mehrzahl von Waren bereitzustellen, die mehrere Warenkammern aufweist, dennoch einfach aufgebaut ist und sich einfach vom flachliegenden Zustand in den aufgerichteten Zustand verbringen lässt.
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LÖSUNG
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Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
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Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine Transport- und Präsentationsverpackung aus Pappe für eine Mehrzahl von Waren. Die Verpackung weist eine Mehrzahl von Seitenwänden, eine erste Warenkammer zur Aufnahme einer Mehrzahl von Waren und eine zweite Warenkammer zur Aufnahme einer Mehrzahl von Waren auf. Die erste Warenkammer und die zweite Warenkammer sind durch eine erste Trennwand voneinander getrennt. Die Verpackung weist ein in der Verpackung angeordnetes und durch die Verpackung gebildetes Aufrichtmittel auf, das so ausgebildet und angeordnet ist, dass es beim Verbringen der Verpackung vom flachliegenden befestigten Zustand des Zuschnitts der Verpackung in den aufgerichteten Zustand der Verpackung so mit der ersten Trennwand in Kontakt kommt, dass die erste Trennwand aufgerichtet wird.
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Die Verpackung ist aus einem Zuschnitt aus Pappe – insbesondere Wellpappe oder Vollpappe – ausgebildet. Vorzugsweise besteht der Zuschnitt nur aus einem Teil. Er kann aber auch mehrere Teile aufweisen. Der Zuschnitt aus Pappe zum Herstellen der neuen Verpackung wird zunächst im flachliegenden unbefestigten Zustand hergestellt. Im nächsten Schritt wird der Zuschnitt an den dafür vorgesehenen Biegelinien (insbesondere Rilllinien, Ritzlinien, Perforationslinien usw.) gefaltet, um bestimmte Teile der Verpackung fest miteinander zu verbinden (insbesondere durch Kleben oder Stecken), so dass der befestige Zustand erreicht wird. Danach ist die Verpackung immer noch flach und somit gut stapelbar. Dieser Zustand wird in dieser Anmeldung daher als flachliegender befestigter Zustand bezeichnet. Wenn die Verpackung dann zur Bildung der Warenkammern und zur Erzeugung des Innenraums weiter manipuliert wird, wird der dadurch erreichte Endzustand als aufgerichteter Zustand bezeichnet.
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Nun sorgt das durch die Verpackung gebildete neue Aufrichtmittel dafür, dass die Warenkammern automatisch gebildet werden, wenn die Verpackung vom flachliegenden befestigten Zustand in den aufgerichteten Zustand verbracht wird. Es handelt sich demnach um eine selbstaufrichtende Verpackung, deren Handhabung im Vergleich zum Stand der Technik deutlich vereinfacht ist. Die Verpackung selbst besitzt also einen vereinfachten Aufbau und kann insbesondere aus einem einteiligen Zuschnitt aus Pappe bestehen. Die automatische Selbstaufrichtung führt beim Verbringen der Verpackung in den aufgerichteten Zustand per Hand zu einer Verringerung von Fehlerquellen, so dass verlässlichere Ergebnisse in kürzerer Zeit erzielt werden können. Bei einer Faltung und Aufrichtung der Verpackung mittels einer Maschine ist der maschinelle konstruktive Aufwand reduziert.
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Die Transport- und Präsentationsverpackung bzw. das Warentray eignet sich besonders gut zur abverkaufsgerechten Präsentation von Waren im Handel. Ein spezieller Anwendungsfall ist dabei das Präsentieren eines Warensortiments – d. h. unterschiedlicher Produkttypen einer gemeinsamen Produktgruppe – in einer Verpackung. In diesem Fall spricht man auch von einer Sortimentsverpackung.
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Die Verpackung weist insbesondere einen Verpackungsboden und die erste Warenkammer einen separaten Warenkammerboden auf, wobei der Warenkammerboden oberhalb des Verpackungsbodens angeordnet ist. Somit wird ein Teil des erforderlichen Bodenbereichs durch den Verpackungsboden und ein anderer Teil durch den Warenkammerboden gebildet. Im Ergebnis resultiert dann ein geschlossener Boden, so dass die sichere Lagerung der Waren in der Verpackung gewährleistet ist.
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Der Warenkammerboden kann auf dem Verpackungsboden aufliegen und die Trennwand kann sich im Wesentlichen senkrecht zum Verpackungsboden und zum Warenkammerboden erstrecken. Die Trennwand ermöglicht somit eine aufrechte Präsentation der Waren auf dem geschlossenen Verpackungsboden derart, dass benachbarte Warenkammern durch die insbesondere vertikal verlaufende Trennwand voneinander getrennt sind.
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Der Warenkammerboden kann fest mit dem Verpackungsboden verbunden sein. Diese feste Verbindung wird insbesondere durch Anbringen mindestens eines Klebepunkts bzw. einer oder mehrerer lokaler Klebeflächen erreicht. Andere Verbindungstechniken – wie beispielsweise Stecken – können aber auch verwendet werden. Die erreichte feste Verbindung führt dazu, dass der Warenkammerboden und der Verpackungsboden beim Verbringen der Verpackung vom flachliegenden befestigten Zustand in den aufgerichteten Zustand gemeinsam verschwenkt werden. So können auch Kräfte bzw. Momente zwischen diesen Elementen zum Aufrichten der Trennwand und zum Erreichen der Funktionsstellung der Verpackung übertragen werden.
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Die Trennwand und der Warenkammerboden können aus einem Teil der Verpackung gebildet sein, der im flachliegenden unbefestigten Zustand eine Seitenfläche der Verpackung darstellt. Dies kann dann so gewählt sein, dass sich im aufgerichteten Zustand der Verpackung an dieser Stelle eine Entnahmeöffnung befindet. Eine solche Anordnung bietet sich insbesondere an, wenn eine Präsentation und Entnahme der Waren von vorne beabsichtigt ist. In diesem Fall entfällt dann im aufgerichteten Zustand die vordere Seitenwand – d. h. die Stirnwand – zumindest teilweise. Durch den teilweisen Entfall der vorderen Seitenwand sind die Waren im Inneren der Verpackung gut für den Konsumenten erreichbar. Die verbliebenen Teile der vorderen Seitenwand bilden einen Anschlag für die Waren, so dass gleichzeitig gewährleistet ist, dass diese nicht ungewollt aus der Verpackung herausrutschen bzw. herausfallen.
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Die Verpackung weist mindestens zwei Warenkammern auf. Sie kann aber auch drei, vier, fünf oder mehr Warenkammern besitzen. Wenn die Verpackung eine dritte Warenkammer aufweist, sind die zweite Warenkammer und die dritte Warenkammer durch eine zweite Trennwand voneinander getrennt. Die erste und die zweite Trennwand sind dann insbesondere so ausgebildet, dass sie gleichzeitig durch ein oder mehrere Aufrichtmittel in den aufgerichteten Zustand verbracht werden.
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Die zweite Warenkammer kann eine Seitenwand, insbesondere eine Rückwand, und eine Verbindungsklappe aufweisen, wobei die Verbindungsklappe die Trennwand mit der Seitenwand verbindet und die Seitenwand und die Verbindungsklappe das Aufrichtmittel bilden. Bei dieser Ausführungsform wird das Aufrichtmittel also durch einen Teil der Warenkammer gebildet. Dieser Teil kontaktiert dann einen anderen Teil der Verpackung und führt so zum automatischen Aufrichten der Trennwand. Dabei kann die Verbindungsklappe über eine erste Biegelinie mit der Trennwand und über eine zweite Biegelinie mit der Seitenwand der Warenkammer verbunden sein. Die erste und die zweite Biegelinie sind insbesondere unter einem Winkel von etwa 45° zueinander angeordnet. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Trennwand in der aufgerichteten Stellung dann unter einem Winkel von etwa 90° zum Boden und somit vertikal ausgerichtet ist.
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Die zweite Warenkammer kann so ausgebildet und angeordnet sein, dass ihre Seitenwand beim Verbringen der Verpackung vom flachliegenden Zustand in den aufgerichteten Zustand so mit der ihr zugeordneten Seitenwand der Verpackung in Kontakt kommt, dass über die Verbindungsklappe ein Drehmoment auf die Trennwand übertragen wird, das zum Aufrichten der Trennwand führt. In dieser Weise wirkt also das durch die Warenkammer gebildete Aufrichtmittel mit einer Seitenwand der Verpackung so zusammen, dass die Selbstaufrichtungsfunktion erbracht wird.
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Der Verpackungsboden kann ein Führungsmittel aufweisen, dass beim Verbringen der Verpackung vom flachliegenden befestigten Zustand in den aufgerichteten Zustand so mit einer der Seitenwände der Verpackung in Kontakt kommt, dass die erste Warenkammer und die zweite Warenkammer zur Erreichung ihrer Endposition in der Verpackung geführt werden. Das Führungsmittel kann insbesondere als Führungsklappe ausgebildet sein. Das Führungsmittel dient dazu, den ersten Impuls für die Aufrichtbewegung der Warenkammer bereitzustellen. Das Führungsmittel wird also bei der Aufrichtbewegung vor dem Aufrichtmittel wirksam und stellt sicher, dass das Aufrichtmittel wiederum anschließend seine Funktion erfüllen kann.
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Bei einer anderen Ausführungsform ist das Aufrichtmittel als Eindrückecke ausgebildet, die am Verpackungsboden und an einer Seitenwand der Verpackung angeordnet ist und sich in die zweite Warenkammer erstreckt. Die Eindrückecke kommt dabei beim Verbringen der Verpackung vom flachliegenden befestigten Zustand in den aufgerichteten Zustand so mit der Außenseite der Trennwand in Kontakt, dass ein Drehmoment auf die Trennwand übertragen wird, das zum Aufrichten der Trennwand führt.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents Folgendes: weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
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Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs "mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Aufrichtmittel die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau ein Aufrichtmittel, zwei Aufrichtmittel oder mehr Aufrichtmittel vorhanden sind. Diese Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, aus denen das jeweilige Erzeugnis besteht.
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Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten beispielhaften Ausführungsform der neuen Verpackung in einer ersten Stellung.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Verpackung gemäß 1 in einer zweiten Stellung.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Verpackung gemäß 1 in einer dritten Stellung.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht der Verpackung gemäß 1 in einer vierten Stellung.
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5 zeigt eine Draufsicht auf die Verpackung gemäß 1 im flachliegenden unbefestigten Zustand.
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6 zeigt eine Draufsicht der Verpackung gemäß 1 im flachliegenden befestigten Zustand vor dem Beginn der Aufrichtbewegung.
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7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der neuen Verpackung in einer ersten Stellung.
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8 zeigt eine perspektivische Ansicht der Verpackung gemäß 7 in einer zweiten Stellung.
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9 zeigt eine perspektivische Ansicht der Verpackung gemäß 7 in einer dritten Stellung.
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10 zeigt eine Draufsicht auf die Verpackung gemäß 7 im flachliegenden unbefestigten Zustand.
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11 zeigt eine Draufsicht der Verpackung gemäß 7 im flachliegenden befestigten Zustand vor dem Beginn der Aufrichtbewegung.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Die 1–6 zeigen verschiedene Ansichten einer ersten beispielhaften Ausführungsform der neuen Transport und Präsentationsverpackung 1 aus Pappe für eine Mehrzahl von Waren (nicht dargestellt). Die Verpackung 1 ist aus einem Zuschnitt aus Pappe – insbesondere Wellpappe oder Vollpappe – ausgebildet. Bei den Waren kann es sich z. B. um verpackte Batterien, Tütensuppen, CDs, Schokolade, Rasierklingen usw. handeln.
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Der befestigte und vollständig aufgerichtete Zustand der Verpackung 1 ist dabei in 4 dargestellt. Der flachliegende und noch unbefestigte Zustand der Verpackung 1 bzw. ihres Zuschnitts ist in 5 dargestellt. Der flachliegende befestigte Zustand der Verpackung 1 vor Beginn der eigentlichen Aufrichtbewegung ist in 6 dargestellt. Die Aufrichtbewegung ist dann anhand der in den 1–4 dargestellten Zustände erkennbar.
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Die Verpackung 1 weist eine Mehrzahl von Seitenwänden 2 auf. In dieser Anmeldung der Begriff "Seitenwand" unabhängig davon verwendet wird, ob es sich um eine seitliche Seitenwand 2 oder eine rückseitige oder frontseitige Seitenwand 2 handelt.
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Die Verpackung 1 weist weiterhin einen Verpackungsboden 3 und eine Entnahmeöffnung 4 auf. In ihrem oberen Bereich ist die Verpackung 1 hier offen ausgebildet. Sie könnte aber auch einen Deckel besitzen.
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Die Verpackung 1 weist weiterhin eine erste Warenkammer 5, eine zweite Warenkammer 6 und eine dritte Warenkammer 7 auf. Die Warenkammern 5, 6, 7 dienen jeweils zum Aufnehmen einer Mehrzahl von Waren (nicht dargestellt). Die erste Warenkammer 5 und die zweite Warenkammer 6 sind durch eine erste Trennwand 8 voneinander getrennt. Die zweite Warenkammer 6 und die dritte Warenkammer 7 sind durch eine zweite Trennwand 9 voneinander getrennt.
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Die zweite Warenkammer 6 weist einen Warenkammerboden 10, eine Seitenwand 11 und Verbindungsklappen 12 auf, die über eine erste Biegelinie 13 mit der Trennwand 8 bzw. 9 und über eine zweite Biegelinie 14 mit der Seitenwand 11 der zweiten Warenkammer 6 verbunden sind. Bezüglich der weiteren Biegelinien der Verpackung 1 wird auf 5 verwiesen.
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Die neue Verpackung 1 weist ein Aufrichtmittel 15 auf, welches zum Erreichen einer Selbstaufrichtungsfunktion der Verpackung 1 beim Verbringen vom flachliegenden befestigten in den aufgerichteten Zustand dient. Bei der hier dargestellten beispielhaften Ausführungsform wird das Aufrichtmittel 15 zumindest teilweise durch die Seitenwand 11 und die Verbindungsklappen 12 gebildet.
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Der Verpackungsboden 3 weist zusätzlich Führungsmittel 16 auf, die im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel als Führungsklappen 17 ausgebildet sind.
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5 zeigt den flachliegenden und unbefestigten Zustand der Verpackung 1. Dabei sind die Biegelinien (auch als "Knicklinien" bezeichnet) durch die gestrichelten Linien in der Zeichnung kenntlich gemacht. Weiterhin ist insbesondere erkennbar, dass die Verpackung 1 Seitenflächen 18, eine erste Trennwandfläche 19, eine zweite Trennwandfläche 20, eine Warenkammerbodenfläche 21, eine Seitenfläche 22, Verbindungsklappenflächen 23 und Verpackungsbodenflächen 24 aufweist.
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An der mittleren Verpackungsbodenfläche 24 ist eine erste Befestigungsnase 25 angeordnet, die im aufgerichteten Zustand der Verpackung 1 in eine korrespondierende Befestigungsöffnung 26 eingreift, die im Bereich der Seitenfläche 22 im flachliegenden Zustand bzw. der rückseitigen Seitenwand 2 im aufgerichteten Zustand der Verpackung 1 angeordnet ist. Die Seitenwand 11 der zweiten Warenkammer 6 weist eine zweite Befestigungsnase 28 auf. Diese zweite Befestigungsnase 28 liegt dann in der fertig aufgerichteten Stellung der Verpackung 1 auf der ersten Befestigungsnase 25 auf. Die Befestigungsnasen 25, 28 greifen dann gemeinsam formschlüssig in die Befestigungsöffnung 26 ein. Es könnten aber auch noch andere Befestigungsmittel vorhanden sein oder die Befestigungsnasen 25 und/oder 28 entfallen.
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Dieser Zuschnitt der Verpackung 1 wird dann an mehreren Stellen in für sich genommen bekannter Weise verklebt und erreicht dann den in 6 dargestellten flachliegenden befestigten (verklebten), aber noch nicht aufgerichteten Zustand.
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Im Folgenden wird nun beschrieben, wie die erfindungsgemäße Selbstaufrichtung der Verpackung 1 ausgehend vom Zustand gemäß 6 bis hin zum Zustand der 4 erreicht wird:
Beim Übergang von der in 6 dargestellten Position der Verpackung 1 in die in 1 dargestellte Position der Verpackung 1 werden die bisher aufeinanderliegenden Seitenwände 2 und Teile des Verpackungsbodens 3 nun durch Aufschwenken voneinander entfernt, so dass die rechteckige Grundform der Verpackung 1 entsteht.
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Der Verpackungsboden 3 ist allerdings noch nicht geschlossen, da ein Teil mit dem Warenkammerboden 10 durch Kleben fest verbunden ist und sich dieser noch in der hochgeschwenkten Stellung befindet. Diese beiden fest miteinander verbundenen Böden 3, 10 werden nun nach unten in den Innenraum der Verpackung 1 hineingeschwenkt.
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Dabei kommen die Führungsmittel 16 von innen mit den Seitenwänden 2 der Verpackung 1 in Kontakt, was wiederum dazu führt, dass die Trennwände 8, 9 in eine zum Warenkammerboden 10 nach oben leicht verschwenkte Stellung gelangen. Hierdurch befinden sich auch die mit den Trennwänden 8, 9 über die ersten Biegelinien 13 verbundenen Seitenklappen 17 in einer leicht verschwenkten Stellung, wie dies insbesondere in 2 gut erkennbar ist. Das Erreichen dieser Position wird durch die Führungsmittel 16 sicher gewährleistet. In dieser Position ist wiederum gewährleistet, dass der Schwenkwinkel zwischen der Seitenwand 11 und den Verbindungsklappen 12 vorhanden ist – d. h. diese nicht in einer Ebene verlaufen – und auch beibehalten bleibt. Dieser Schwenkwinkel ist erforderlich, damit letztendlich die gewünschte Aufrichtbewegung in Bezug auf die Trennwände 8, 9 erreicht wird.
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Diese eigentliche Aufrichtbewegung wird nun durch das Aufrichtmittel 15 bewirkt. Beim Herunterdrücken der Bereiche der Verpackung 1, die dann die Warenkammern 5, 6 und 7 bilden, kontaktiert die Seitenwand 11 die rückwärtige Seitenwand 2 der Verpackung 1, wird dabei aufgerichtet, überträgt das entsprechende Drehmoment über die Verbindungsklappen 12 und bewirkt somit das Aufrichten der Trennwände 8, 9.
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In dieser in 4 dargestellten Endposition liegt die Seitenwand 11 flächig an der Seitenwand 2 an. Die Verbindungsklappen 12 sind quasi zwischen der Seitenwand 11 und den Trennwänden 8, 9 eingeklemmt, so dass insgesamt eine stabile Endposition erreicht ist. Diese Endposition wird zusätzlich durch das Eingreifen der Befestigungsnasen 25, 28 in die Befestigungsöffnung 26 gesichert.
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Die 7–11 zeigen verschiedene Ansichten einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der neuen Transport und Präsentationsverpackung 1 aus Pappe für eine Mehrzahl von Waren (nicht dargestellt). Die Verpackung 1 ist aus einem Zuschnitt aus Pappe – insbesondere Wellpappe oder Vollpappe – ausgebildet.
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Der fertig aufgerichtete Zustand der Verpackung 1 ist dabei in 9 dargestellt. Der flachliegende und noch unverklebte Zustand der Verpackung 1 ist in 10 dargestellt. Der verklebte Zustand der Verpackung 1 vor Beginn der eigentlichen Aufrichtbewegung ist in 11 dargestellt. Die Aufrichtbewegung ist dann anhand der in den 7–9 dargestellten Zustände gut erkennbar.
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Diese zweite Ausführungsform Verpackung 1 weist bezüglich ihres Grundaufbaus wesentliche Übereinstimmungen mit der ersten Ausführungsform der Verpackung 1 auf, so dass auf die diesbezügliche oberhalb angegebene Beschreibung verwiesen wird.
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Im Unterschied dazu wird das Aufrichtmittel 15 hier durch Eindrückecken 27 gebildet, die am Verpackungsboden 3 und an einer Seitenwand 2 der Verpackung 1 angeordnet sind und sich in die erste Warenkammer 5 bzw. die dritte Warenkammer 7 erstrecken. In den Darstellungen der 7, 8 und 9 ist aus perspektivischen Gründen nur die rechte Eindrückecke 27 zu erkennen. Es versteht sich aber und ist im Übrigen auch in 10 erkennbar, dass links neben der ersten Seitenwand 8 eine entsprechende zweite Eindrückecke 27 vorhanden ist.
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Die Eindrückecken 27 sind nun so ausgebildet und angeordnet, dass sie beim Verbringen der Verpackung 1 vom flachliegenden Zustand in den aufgerichteten Zustand so mit der Außenseite der jeweiligen Trennwand 8, 9 in Kontakt kommen, dass ein Drehmoment auf die jeweilige Trennwand 8, 9 übertragen wird, das zum Aufrichten der jeweiligen Trennwand 8, 9 führt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verpackung
- 2
- Seitenwand
- 3
- Verpackungsboden
- 4
- Entnahmeöffnung
- 5
- erste Warenkammer
- 6
- zweite Warenkammer
- 7
- dritte Warenkammer
- 8
- erste Trennwand
- 9
- zweite Trennwand
- 10
- Warenkammerboden
- 11
- Seitenwand
- 12
- Verbindungsklappe
- 13
- erste Biegelinie
- 14
- zweite Biegelinie
- 15
- Aufrichtmittel
- 16
- Führungsmittel
- 17
- Führungsklappe
- 18
- Seitenfläche
- 19
- erste Trennwandfläche
- 20
- zweite Trennwandfläche
- 21
- Warenkammerbodenfläche
- 22
- Seitenfläche
- 23
- Verbindungsklappenfläche
- 24
- Verpackungsbodenfläche
- 25
- erste Befestigungsnase
- 26
- Befestigungsöffnung
- 27
- Eindrückecke
- 28
- zweite Befestigungsnase
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009007147 A1 [0004]