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Die Erfindung betrifft eine Windschutzeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Windschutzeinrichtungen mit einem Windschott sind im Stand der Technik in verschiedenen Ausführungen bekannt. Das in Gebrauchsstellung im Wesentlichen senkrecht hinter den Vordersitzen aufgestellte Windschott, das üblicherweise ein Gewirke aufweist, dient zur Fahrtwindlenkung, um insbesondere die Nackenpartie von Fahrer und Beifahrer vor Verwirbelungen zu schützen. Wenn die Windschutzeinrichtung nicht benutzt wird, kann sie bei der Mehrzahl der bekannten Versionen in eine Stauposition überführt werden. Zu diesem Zweck weisen der oder die Rahmen der Windschutzeinrichtung Scharniere auf, so dass entsprechende Rahmenteile gegeneinander verschwenkt werden können. Das zwischen den Rahmen aufgespannte Gewirke wird hierbei ebenfalls zusammengefaltet. Entsprechende Konstruktionen sind beispielsweise in der
DE 196 16 448 C2 beschrieben.
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Nachteilig bei diesen bekannten Konstruktionen ist jedoch, dass das Packmaß einer zu verstauenden Windschutzeinrichtung immer noch Wünsche offen lässt.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Windschutzeinrichtung anzugeben, welches ein möglichst kleines Packmaß aufweist, um den Stauraum in einem Cabriolet sehr klein zu halten.
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Diese Aufgabe wird bei einer Windschutzeinrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Vorteile der Erfindung sind insbesondere darin zu sehen, dass der Windschottrahmen in eine raumsparendere Position bewegt werden kann. Statt des ausschließlichen bekannten Klappens des Windschottrahmens wird gemäß der Erfindung – ggf. zusätzlich zu einem Klappen – insbesondere ein Hin- und Herverschieben von mindestens einem Teilrahmen des Windschottrahmens mit Hilfe einer Führungseinrichtung ermöglicht. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform nimmt der Windschottrahmen in der raumsparenden Position weniger als 75%, vorzugsweise weniger als 50% und besonders bevorzugt weniger als 30% als in der raumfüllenden Position ein. Es lässt sich somit beispielsweise ein Packmaß erreichen, bei dem die in Aufbewahrposition gebrachte Windschotteinrichtung nur 20–40% des Packmaßes im Vergleich zu der nicht überführten, d.h. nicht zusammen geschobenen, Position erreicht.
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Unter dem Begriff „Teilrahmen“ ist im vorliegenden Kontext sowohl ein Teil eines Rahmens als auch ein in sich geschlossener oder offener Rahmen als einer von insgesamt mehreren, den Windschottrahmen bildenden Rahmen umfasst. Im ersten Fall kann die Verschieblichkeit eines Teils eines Rahmens gegen einen anderen Teil des Rahmens realisiert werden, wobei beide Teile zusammen einen vorteilhafterweise stets geschlossenen Rahmen bilden, dessen Öffnungsfläche sich durch Verschieben verkleinert oder vergrößert. Dieser Rahmen kann einer von mehreren Rahmen des Windschottrahmens sein oder der Windschottrahmen selbst. Im zweiten Fall kann ein Teilrahmen des Windschottrahmens gegen einen anderen Teilrahmen des Windschottrahmens verschieblich ausgebildet sein.
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Vorzugsweise ist der besagte mindestens eine Teilrahmen des Windschottrahmens in x-, y- oder z-Richtung verschieblich ausgebildet. Diese Achsen beziehen sich auf die Raumrichtungen eines Personenkraftwagens, in den die Windschutzeinrichtung einbaubar ist. Die x-Achse ist dabei die Fahrzeuglängsachse, die y-Achse die Fahrzeugquerachse und die z-Achse die Fahrzeughochachse. Bei eingebautem Windschottrahmen, der im eingebauten Zustand im Wesentlichen in der y-z-Ebene liegt, bedeutet eine Verschieblichkeit in y-Richtung beispielsweise, dass Teile des Windschottrahmens zur Mitte des Fahrzeugs hin verschiebbar ausgebildet sind, wenn die Windschutzreinrichtung entsprechend räumlich ausgerichtet ist.
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Es ist insbesondere von Vorteil, wenn die erfindungsgemäße Führungseinrichtung mindestens ein Profilelement umfasst und als Schiene dient, entlang derer mindestens ein Teilrahmen verschoben werden kann. Insbesondere lassen sich zwei Teilrahmen aufeinander zuschieben, um den Windschottrahmen auf ein kleineres Packmaß zu bringen. Hierdurch ergeben sich vollkommen neue Staumöglichkeiten für eine Windschutzeinrichtung, da der Rahmen ein wesentlich kleineres Packmaß einnehmen kann. Zumindest ein Teil des Gewirkes, das von dem Rahmen in der Gebrauchsposition aufgespannt ist, lässt sich im entspannten Zustand z.B. auf den Rahmen auflegen.
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Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn mindestens ein Teilrahmen des Windschottrahmens entlang dem mindestens einen Profilelement, das sich in Richtung der Fahrzeugquerachse (bezogen auf den Einbauzustand der Windschutzeinrichtung in einem Cabriolet) erstreckt, linear hin und her verschiebbar ausgebildet ist. Das mindestens eine Profilelement dient hierbei als eine Art Führungsschiene, an der die Teile des Windschottrahmens verschieblich angeordnet sind.
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Alternativ ist das mindestens eine Profilelement gekrümmt ausgebildet, um in Einbaustellung im Cabriolet beispielsweise die mechanische Spannung eines vom Windschottrahmen aufgespannten Gewirkes gegen die Einwirkungen der Windkräfte zu optimieren.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Windschutzeinrichtung weist der Windschottrahmen zwei Teilrahmen auf. Hierbei ist vorzugsweise zumindest einer der Teilrahmen, vorteilhafterweise beide Teilrahmen, entlang dem mindestens einen besagten Profilelement verschieblich ausgebildet. Hierdurch kann der besagte mindestens eine Teilrahmen (bzw. beide Teilrahmen) starr ausgebildet sein und in allen Positionen die Kontur behalten. Bei einer Ausführung mit zwei Teilrahmen ist vorzugsweise der eine Teilrahmen – bei im Fahrzeug eingebauter Windschutzeinrichtung – hinter dem Fahrersitz und der andere Teilrahmen hinter dem Beifahrersitz angeordnet. Das mindestens eine Profilelement erstreckt sich vorzugsweise waagerecht verlaufend zwischen den beiden Teilrahmen in Fahrzeugquerrichtung.
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Die vorgenannte Ausführungsform ist beispielsweise dadurch realisierbar, dass das mindestens eine Profilelement in mindestens einen Hohlabschnitt des jeweiligen Teilrahmens einschiebbar ist. Hierdurch wird eine äußerst kompakte Stauform realisiert. Außerdem ist das Überführen der beiden Teilrahmen in die Gebrauchsposition einfach zu bewerkstelligen, indem die beiden Teilrahmen linear voneinander weg entlang dem Profilelement verschoben werden.
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Es bietet sich hierbei an, dass die beiden Teilrahmen im zusammengeschobenen Zustand des Windschottrahmens zumindest abschnittsweise unmittelbar aneinander angrenzen, wobei das mindestens eine Profilelement vorteilhafterweise in Gänze nicht zu sehen ist.
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Eine sichere Halterung in den verschiedenen Positionen kann dadurch gewährleistet werden, dass das mindestens eine Profilelement relativ zu mindestens einem Teilrahmen fixierbar ist. Hierzu sind verschiedene Realisierungsmöglichkeiten denkbar, beispielsweise mittels Schnappverschluss, Feststellschraube, federbelastetem Eintauchstift, etc.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform weist jedes der beiden Teilrahmen mindestens ein im Wesentlichen lineares Profilelement auf, das mit dem jeweiligen Teilrahmen starr verbunden ist. Die beiden Profilelemente sind hierbei zueinander ausgerichtet. Wenn beide Profilelemente parallel versetzt zueinander verlaufen, kann das Profilelement des einen Teilrahmens in einen entsprechenden Hohlabschnitt des anderen Teilrahmens eingeschoben werden. Wenn beide Profilelemente entlang einer gemeinsamen Achse verlaufen, kann gemäß einer weiteren diesbezüglichen Ausführungsform zunächst das eine Profilelement, das einen entsprechend kleinen Außendurchmesser aufweist, in das andere Profilelement, das einen entsprechend großen Außendurchmesser besitzt, eingeschoben werden. In einem nächsten Schritt kann dann das äußere Profilelement in einen Hohlabschnitt des gegenüberliegenden Teilrahmens eingeschoben werden. Hierbei wird auch das innenliegende, kleinere Profilelement in einen Hohlabschnitt des gegenüberliegenden Teilrahmens eingeschoben. Durch diese teleskopartige Ausgestaltung lässt sich das Packmaß gegenüber der erstgenannten Ausführungsform noch weiter verkleinern.
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Eine ähnliche Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden Profilelemente wiederum versetzt verlaufen, aber gekoppelt miteinander sind. Beispielsweise kann das eine Profilelement einen Nutenstein aufweisen, der in einer Schiene des anderen Profilelements läuft. Auch bei dieser Ausführungsform kann ein jeweiliges Profilelement in einen Hohlabschnitt des jeweils gegenüberliegenden Teilrahmens eingeschoben werden. Im ausgefahrenen Zustand können die beiden Profilelemente an ihren freien Enden miteinander fixiert werden. Der Fachmann kennt geeignete lösbare Fixierungen, z.B. Schnappverschluss, Feststellschraube, federbelasteter Eintauchstift, etc.
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Des Weiteren ist eine erfindungsgemäße Ausführungsform realisierbar, gemäß derer ein Profilelement vorgesehen ist, das in sich teleskopartig ausgebildet ist, wobei auch bei einer solchen Ausführungsform zwei Teilrahmen an beiden Enden des teleskopartigen Profilelements ausgebildet sein können, die sich entlang dem besagten Profilelement verschieben lassen.
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Es ist vorteilhaft, wenn die beiden Teilrahmen gemäß der verschiedenen oben angesprochenen Ausführungsformen jeweils geschlossen ausgebildet sind, wobei jeweils ein Gewirke in den Teilrahmen aufgespannt ist. Da die Teilrahmen entsprechend klein ausgeführt sein können, sind die Gewirke stets straff gespannt und halten auch großen Windkräften stand. Zwischen den beiden Teilrahmen ist dann mindestens ein weiteres Gewirke angeordnet, das sich beim Zueinanderschieben der beiden Teilrahmen aus der aufgespannten Stellung automatisch faltet.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform sind zwei Teilrahmen zueinander offen ausgebildet, wobei die beiden Endbereiche eines gemeinsamen Gewirkes in den zwei Teilrahmen eingefasst sind. Bei dieser Ausführungsform ist das Mittelteil dieses Gewirkes nicht in den beiden Teilrahmen eingefasst und kann aufgespannt bzw. entspannt werden.
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Allgemein gesprochen ist es bei einer Ausgestaltung mit zwei Teilrahmen bevorzugt, wenn sich zwischen diesen ein Gewirke aufspannt, wenn die Windschutzeinrichtung in eine Gebrauchsposition überführt wird. Dieses Gewirke wird entspannt, wenn die Windschutzeinrichtung in die Aufbewahrposition gebracht wird. Hierzu sind verschiedene Ausführungsmöglichkeiten vorhanden.
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Gemäß einer solchen Ausführungsform ist mindestens eine Wickelwelle an oder in einem Profilabschnitt eines Teilrahmens vorgesehen, der zum Zwischenraum zwischen den beiden Teilrahmen gerichtet ist, wobei ein Ende des zwischen den beiden Teilrahmen angeordneten Gewirkes auf die Wickelwelle aufgerollt wird, wenn die beiden Teilrahmen aufeinander zugeschoben werden. Das andere Ende dieses Gewirkes ist an einem korrespondierenden Profilabschnitt des anderen Teilrahmens befestigt. Dieses Ende kann gleichfalls auf einer Wickelwelle aufrollbar sein, die sich an oder in einem entsprechenden Profilabschnitt des anderen Teilrahmens befindet. Beim Auseinanderschieben des Windschottrahmens werden die jeweiligen Gewirkeabschnitte von ihren Wickelwellen abgerollt und zwischen den beiden Teilrahmen des Windschottrahmens aufgespannt.
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Gemäß einer Alternative sind die beiden Enden des zwischen den beiden Teilrahmen aufgespannten bzw. aufspannbaren Gewirkes – nicht aufwickelbar – an sich gegenüberliegenden Profilabschnitten der beiden Teilrahmen befestigt. Beim Zusammenschieben des Windschottrahmens falten sich die nicht eingespannten Teile des Gewirkes beim Zusammenschieben des Windschottrahmens aus der Ebene der beiden Teilrahmen heraus. Vorzugsweise sind hierzu an einem der Teilrahmen befestigte Führungseinrichtungen vorgesehen, vorteilhafterweise derart, dass die zu faltenden Gewirkeabschnitte auf den anderen Teilrahmen abgelegt werden. Hierbei wird ein Ausbeulen oder Flattern des Gewirkes beispielweise dadurch vermieden, dass die obere und die untere Gewirkekanten, die frei zwischen den beiden Teilrahmen verlaufen, jeweils mittels eines dünnen, im Querschnitt gebogenen, vorzugsweise halbrunden, Federbandstahls, verstärkt sind. Somit beult sich das Gewirke kaum aus und legt sich nahezu flach auf einen der beiden Teilrahmen.
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Die erfindungsgemäße Windschutzeinrichtung ist entweder lediglich mit einem Windschott oder auch beispielsweise mit einer zusätzlichen Abdeckung ausführbar. Eine solche Abdeckung wird derart an dem Personenkraftfahrzeug montiert, dass sie den Raum zwischen den Vordersitzen und den Lehnen der Fahrzeugrücksitze abdeckt. Der Windschottrahmen ist schwenkbar an dem Rahmen der Abdeckung (Abdeckungsrahmen) angeordnet und befindet sich – wie vorgenannt – in Gebrauchsstellung direkt hinter den Lehnen der Vordersitze, um die Insassen auf den Vordersitzen vor unangenehmen Luftströmungen zu schützen. Die Abdeckung dient bei einer solchen Ausführungsform zugleich der Befestigung der Windschotteinrichtung in dem Fahrzeug.
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Vorteilhafterweise kann nun auch der Abdeckungsrahmen mindestens eine Führungseinrichtung, vorzugsweise mindestens ebenfalls ein Profilelement umfassend, aufweisen, wobei auch im Falle der Abdeckung vorzugsweise Teilrahmen des Abdeckungsrahmens mit dieser Führungseinrichtung gekoppelt und hin und her beweglich, insbesondere verschieblich, ausgebildet sind.
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Besonders vorteilhaft ist der Abdeckungsrahmen hinsichtlich der Anzahl der Teilrahmen, der Profilelemente sowie der Fixierung der Profilelemente analog zum Windschottrahmen aufgebaut. Die Profilelemente von Windschottrahmen und Abdeckungsrahmen verlaufen vorzugsweise parallel und in geringem Abstand zueinander. Das Konzept des Ineinanderschiebens von Teilen des Windschotts lässt sich so ohne Einschränkungen auf die Abdeckung übertragen, wobei Windschott und Abdeckung ebenfalls ohne Einschränkungen aneinander angelenkt sein können.
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Insbesondere ist es mit Vorteil möglich, nach Anschwenken des Abdeckungsrahmens an den Windschottrahmen die jeweiligen Teilrahmen von Windschotrahmen und Abdeckungsrahmen gemeinsam verschieben zu können.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist für das Windschott sowie für die Abdeckung mindestens ein gemeinsames Profilelement vorgesehen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Windschutzeinrichtung in geklappter und verriegelter Position (minimale, raumsparende Stauposition);
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2 die Windschutzreinrichtung gemäß der 1 in entriegelter Position;
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3 die Windschutzeinrichtung gemäß der 1 und 2 in auseinandergezogener, raumfüllender Position;
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4 eine vergrößerte Darstellung eines Details der 3;
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5 die Windschutzeinrichtung gemäß der 1–4 in Gebrauchsstellung;
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6 eine Draufsicht auf die Windschutzeinrichtung gemäß der 1–5;
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7 eine Seitenansicht der Windschutzeinrichtung gemäß der 1–6;
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8 eine vergrößerte Schnittansicht eines Details der 7 (entlang der Schnittlinie A-A der 6);
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9 eine Vorderansicht der Windschutzeinrichtung gemäß der 1–8 im vollständig auseinandergezogenen, raumfüllenden Zustand;
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10 die Windschutzeinrichtung gemäß der 9 im teilweise zusammen geschobenen Zustand, und
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11 die Windschutzeinrichtung gemäß der 10 im vollständig zusammen geschobenen, raumsparenden Zustand.
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In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Windschutzeinrichtung mit einem Windschott 1 und einer Abdeckung 21 dargestellt. Das Windschott 1 weist einen Windschottrahmen 2 und die Abdeckung 21 weist einen Abdeckungsrahmen 22 auf, wobei die beiden Rahmen 2 bzw. 22 jeweils zwei Teilrahmen 3 bzw. 23 aufweisen, die entlang jeweils einer Führungseinrichtung 10 bzw. 30, die jeweils ein Profilelement 11 bzw. 31 umfassen, linear gegeneinander in y-Richtung bezüglich der Einbausituation in einem Personenkraftwagen verschieblich sind. Die Führungseinrichtungen 10 bzw. 30 können beispielsweise auch Fixierelemente für die Profilelemente 11 bzw. 31 umfassen.
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Die beiden, in einer gemeinsamen Ebene liegenden Teilrahmen 3 des Windschottrahmens 2 sind geschlossen ausgebildet. Innerhalb jedes Teilrahmens ist jeweils dauerhaft ein Gewirke 4 aufgespannt. An den zueinander gerichteten bzw. sich gegenüberliegenden Streben bzw. Profilabschnitten der beiden Teilrahmen 3 ist ebenfalls ein Gewirke 5 angeordnet, welches bei aufeinander zu verschobenen Teilrahmen 3 an sich durchhängt und mittels noch näher zu beschreibenden Hilfsmittel geordnet abgelegt wird (der besseren Übersichtlichkeit halber lediglich in den 9 und 10 dargestellt), bei maximal ausgezogenen Teilrahmen 3 aber aufgespannt ist (s. 3 und 11). Während das Gewirke 5 – wie vorerwähnt – seitlich an den Teilrahmen 3 befestigt ist, ist an der Ober- und der Unterkante des Gewirkes 5 vorliegend jeweils ein Federstahlband durch Umnähung (angedeutet mit den Bezugszeichen 13) eingefasst. Die Unterkante des Gewirkes 5 ist somit nicht mit dem Profilelement 11 verbunden. Parallel zu den Federstahlbändern 13 kann zusätzlich ein Nylonband bzw. -seil miteingenäht sein, dessen beide Enden in dem jeweiligen Teilrahmen 3 gespannt sind und die Spannung des Gewirkes 5 in der Gebrauchsstellung unterstützen bzw. gewährleisten.
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Gemäß einer nicht dargestellten Alternative kann das Gewirke 5 auch Nutensteine o.ä. aufweisen, die in einer Schieneneinrichtung in dem Profilelement 11 laufen. Auch können an der Unterkante des Gewirkes 5 Schlaufen oder Ringe vorgesehen sein, die auf dem Profilelement 11 laufen. Der Fachmann kennt die geläufigen Lösungen, um ein flexibles Flachbahnmaterial wie das Gewirke 5 entlang einer starren Schiene wie dem Profilelement 11 zu führen.
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Auf der der Unterkante des Gewirkes 5 zugewandten Seite sind die beiden Teilrahmen 3 in jeweils einer Hohlleiste 6 angeordnet. In den beiden Hohlleisten 6 ist jeweils ein länglicher Hohlraum vorhanden, in denen das Profilelement 11 verschiebbar gelagert ist. Im gänzlich zusammengeschobenen Zustand der beiden Teilrahmen 3 verschwindet das Profilelement 11 nahezu vollständig in den Hohlleisten 6.
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Die beiden Teilrahmen 23 der Abdeckung 21 sind im Wesentlichen analog den Teilrahmen 3 des Windschotts 1 aufgebaut. Insbesondere sind die beiden Teilrahmen 23 ebenfalls geschlossen mit einem jeweils innenliegenden, ständig aufgespannten Gewirke 24 (nur in 5 explizit gezeigt) ausgebildet. Zwischen den beiden Teilrahmen 23 ist wiederum ein Gewirke 25 (nur in 5 dargestellt) vorhanden, das an seiner Ober- und Unterkante auch hier mit jeweils einem Federstahlband 33 verstärkt und ggf. einem gespannten Nylonband bzw. -seil gespannt ist. Die beiden Unterkanten der Teilrahmen 23 der Abdeckung 21 sind ebenfalls jeweils in einer Hohlleiste 26 eingefasst, in welche das Profilelement 31, das parallel zum Profilelement 11 verläuft, vollständig eingeschoben werden kann (s. die raumsparende Position in 1). In den weiter unten zu besprechenden 9–11 ist die Ablage der Gewirke 5 und 25 bei zusammengeschobener Windschotteinrichtung dargestellt.
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Außenseitig sind an jedem der beiden Teilrahmen 23 des Abdeckungsrahmens 22 jeweils ein vorderer und ein hinterer Verriegelungsstift 38, 39 vorgesehen, um die Abdeckung 21 in Fahrzeugquerrichtung in entsprechende Ausnehmungen eines Cabriolets einzusetzen. Der Übersichtlichkeit halber sind die – ggf. federbelasteten – Verriegelungsstifte 38, 39 lediglich in den 1 und 3 dargestellt. Durch die beiden vorderen Verriegelungsstifte 38 verläuft eine Schwenkachse 29, um welche die Abdeckung nach Einbau im Fahrzeug nach oben geschwenkt werden kann, um Zugriff auf die Hintersitze des Fahrzeugs zu haben.
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Der Windschottrahmen 2 ist mittels einer weiteren Schwenkachse 9 gelenkig mit dem Abdeckungsrahmen 21 über die benachbarten Hohlleisten 6, 26 miteinander verbunden (s.a. 8). Die erfindungsgemäße Windschutzeinrichtung weist somit gegeneinander verschiebbare Elemente (Teilrahmen 3 bzw. 23) sowie gegeneinander verschwenkbare Elemente (Windschott 1 gegen Abdeckung 21) auf. Auf diese Weise lässt sich deren Packmaß besonders klein gestalten.
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An den zueinander gerichteten Enden der beiden Hohlleisten 26 ist jeweils eine Fixiereinrichtung 34 vorgesehen (s. insbesondere Details in den 4 und 8), um das Profilelement 31 in diesen Hohlleisten 26 lösbar zu fixieren. Vorliegend umfasst jede der beiden Fixiereinrichtungen 34 einen Schwenkhebel 35 mit einer Rastnase 36 und einem in Umfangsrichtung verlaufenden, radial aufragenden Klemmprofil 37. In der 1 sind die beiden Schwenkhebel 35 in ihrer Fixierstellung dargestellt, in der sie das Profilelement 31 fixieren. Gemäß der 2 sind die beiden Schwenkhebel 35 nach unten geklappt, wobei die Rastnase 36 aus einer Rastnut 27 in der Hohlleiste 26 gehoben ist und das Klemmprofil 37 den Kraftschluss mit dem Profilelement 31 löst. Auf diese Weise können die beiden Teilrahmen 26 entlang dem Profilelement 31 voneinander weggeschoben werden, s. raumfüllende Position des Windschottrahmens in 3. Mit der gleichen Bewegung werden die beiden Teilrahmen 3 des Windschotts 1 entlang dem Profilelement 11 geschoben.
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Bei geöffneten Fixiereinrichtungen 34 kann das Windschott 1 um die Schwenkachse 9 von der Abdeckeinrichtung 2 weg- bzw. hochgeschwenkt werden, um anschließend – wie in 5 dargestellt – die Fixiereinrichtungen 34 durch Betätigen der Schwenkhebel 35 wieder in ihre Fixierstellung zu bringen. Die in 5 gezeigte Stellung entspricht der Gebrauchsstellung der Windschutzeinrichtung bei Montage im Fahrzeug.
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Zum Zwecke des Einbaus wird die Windschutzeinrichtung vorteilhafterweise zunächst aus der Position gemäß der 1 in diejenige der 3 überführt und in dieser Position ins Fahrzeug eingesetzt. Das Verschwenken und die erneute Verriegelung in die endgültige Gebrauchsposition (5) erfolgt anschließend.
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Die in den 6, 7 und 11 gezeigte Stellung der Windschutzeinrichtung entspricht derjenigen der 1. Diese Stellung bietet das kleinste Packmaß.
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Nur in der 6 ist dargestellt, dass die beiden Teilrahmen 3 gegen die Federkraft von in den Teilrahmen 3 gelagerten und an beiden Enden des Profilelements 11 (gestrichelt dargestellt) angreifenden Federn 8 in die Aufbewahrstellung gedrückt sind. Eine solche Konstruktion unterstützt das Auseinanderziehen der beiden Teilrahmen 3 zur Vorbereitung des Einbaus der Windschotteinrichtung in ein Cabriolet. Eine analoge Federkonstruktion ist auch für die beiden Teilrahmen 23 sowie das Profilelement 31 vorgesehen.
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Die 9–11 dienen zur Veranschaulichung des Ablegens und des Aufspannens der Gewirke 5, 25, die zwischen den beiden Teilrahmen 3 bzw. 23 gespannt sind (s.a. 3). Wenn die Teilrahmen 3 und 23 vom maximal auseinander geschobenen Zustand (9) zusammen bzw. aufeinander zugeschoben werden, richten sich die beiden Gewirke 5, 25 – durch die Federstahlbände 13, 33 unterstützt – auf (s. 10). Entsprechend der 11 sind für ein geordnetes Ablegen abgekantete, an einem der Teilrahmen 23 angeformte Umlenkelemente 18 (s.a. 7 und 8) vorgesehen, welche die beide Gewirke 5, 25 zu der Seite des anderen Teilrahmens 23 ablenken. Entsprechend der 11 sind dann beide Gewirke 5, 25 in Stauposition der Windschutzeinrichtung auf einem der beiden Teilrahmen 23 abgelegt (in der 11 dem linken Teilrahmen 23) und nehmen daher kaum Raum ein. Hierbei ist das Gewirke 5 zwischen den beiden Teilrahmen 26 hindurchgetaucht und liegt von hinten an dem Gewirke 25 an.
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Das Windschott 1 und die Abdeckung 21 sind zumindest in der Gebrauchsstellung der Windschotteinrichtung zueinander arretierbar, wobei der Fachmann geeignete Arretierungslösungen kennt.
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Abwandlungen der Erfindung innerhalb der Ansprüche sind ohne Weiteres möglich. So sind beispielsweise andere Führungseinrichtungen zum Realisieren der Verschiebbarkeit von mindestens einem Teilrahmen 3, 23 möglich. Es kommen z.B. Teleskoplösungen oder auch Teilrahmen mit jeweils einem starr mit diesem Teilrahmen verbundenen Profilelement in Frage, wobei diese beiden Profilelemente ineinander und/oder in den gegenüber angeordneten Teilrahmen einschiebbar ausgebildet sein können. Auch müssen die Teilrahmen nicht geschlossen ausgebildet sein. So ist es beispielsweise möglich, dass zwei U-förmige, zueinander offene Teilrahmen aufeinander zu und voneinander weg verschieblich ausgebildet sind, beispielsweise in z-Richtung oder in y-Richtung. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Merkmalen der Unteransprüche zu entnehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Windschott
- 2
- Windschottrahmen
- 3
- Teilrahmen (des Windschottrahmens)
- 4
- Gewirke (im Teilrahmen)
- 5
- Gewirke (zwischen den Teilrahmen)
- 6
- Hohlleiste
- 8
- Feder
- 9
- Schwenkachse
- 10
- Führungseinrichtung
- 11
- Profilelement
- 13
- Federstahlband
- 18
- Umlenkelemente
- 21
- Abdeckung
- 22
- Abdeckrahmen
- 23
- Teilrahmen (des Abdeckrahmens)
- 24
- Gewirke (im Teilrahmen)
- 25
- Gewirke (zwischen den Teilrahmen)
- 26
- Hohlleiste
- 27
- Rastnut
- 29
- Schwenkachse
- 30
- Führungseinrichtung
- 31
- Profilelement
- 33
- Federstahlband
- 34
- Fixiereinrichtung
- 35
- Schwenkhebel
- 36
- Rastnase
- 37
- Klemmprofil
- 38
- vordere Verriegelungsstifte
- 39
- hintere Verriegelungsstifte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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