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Die Erfindung betrifft eine Greifeinrichtung zum Greifen eines Mündungsinnenbereichs eines Kunststoffbehältnisses, insbesondere eines Vorformlings eines solchen Kunststoffbehältnisses, mit einer eine axiale Eingreiftiefe aufweisenden Greifkopfeinheit zum zumindest teilweise axialen Einführen in den Mündungsinnenbereich, wobei die Greifkopfeinheit Greifelemente umfasst, welche zum Greifen des Mündungsinnenbereichs radial nach außen gegen eine Innenfläche des Mündungsinnenbereichs ausrückbar an der Greifeinrichtung angeordnet sind.
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Derartige Greifeinrichtungen sind aus dem Stand der Technik bereits gut bekannt und dienen dazu, insbesondere Vorformlinge, welche mit Hilfe von Streckblasvorrichtungen zu Kunststoffbehältnissen, wie etwa Kunststoffgetränkeflaschen, expandiert werden, zu greifen, um diese sicher innerhalb einer Herstellungsanlage händeln und transportieren zu können. Aufgrund sehr hoher Toleranzanforderungen, beispielsweise einer geringen Durchmessertoleranz von +0,05–0,04, welche ein Vorformling insbesondere in seinem Mündungsbereich aufweisen sollte, ist es derzeit erforderlich, sehr viele Varianten dieser Greifeinrichtungen vorzuhalten. Beträgt zudem die Mündungshöhe weniger als 6 mm, ergeben sich durch diese enge Durchmessertoleranz auch Fixierungsprobleme. Insofern hängen die zu berücksichtigenden Werte hinsichtlich der Mündungshöhe und der Durchmessertoleranz untrennbar miteinander zusammen. Aus der erforderlichen sehr hohen Vielzahl an unterschiedlich gestalteten bzw. unterschiedlich großen Vorformlingen resultieren ein nachteilig hoher Herstellungsaufwand und dementsprechend teure Greifeinrichtungen.
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Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, insbesondere die vorstehend genannten Nachteile zu überwinden.
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Die Aufgabe der Erfindung wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung von einer Greifeinrichtung zum Greifen eines Mündungsinnenbereichs eines Kunststoffbehältnisses, insbesondere eines Vorformlings eines solchen Kunststoffbehältnisses, mit einer eine axiale Eingreiftiefe aufweisenden Greifkopfeinheit zum zumindest teilweise axialen Einführen in den Mündungsinnenbereich gelöst, wobei die Greifkopfeinheit Greifelemente umfasst, welche zum Greifen des Mündungsinnenbereichs radial nach außen gegen eine Innenfläche des Mündungsinnenbereichs ausrückbar an der Greifeinrichtung angeordnet sind, wobei sich die Greifeinrichtung durch eine Einstelleinrichtung zum variablen Einstellen der axialen Eingreiftiefe der Greifkopfeinheit in Abhängigkeit der Mündungstiefe des Mündungsinnenbereichs auszeichnet.
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Mit Hilfe dieser erfindungsgemäßen Einstelleinrichtung gelingt es vorteilhafter Weise, die vorliegende Greifeinrichtung an unterschiedliche Mündungshöhen verschiedener Vorformlinge exakt anpassen zu können, ohne hierfür die Greifeinrichtung oder Bauteile hiervon austauschen zu müssen.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die vorliegende Aufgabe auch von einer Greifeinrichtung zum Greifen eines Mündungsinnenbereichs eines Kunststoffbehältnisses, insbesondere eines Vorformlings eines solchen Kunststoffbehältnisses, mit einer eine axiale Eingreiftiefe aufweisenden Greifkopfeinheit zum zumindest teilweise axialen Einführen in den Mündungsinnenbereich gelöst, wobei die Greifkopfeinheit Greifelemente umfasst, welche zum Greifen des Mündungsinnenbereichs radial nach außen gegen eine Innenfläche des Mündungsinnenbereichs ausrückbar an der Greifeinrichtung angeordnet sind, und wobei die Greifkopfeinheit in radialer Ausrückrichtung der Greifelemente ein Durchmessertoleranzfeld von +/–0,9 mm aufweist, wobei die Greifelemente in Abhängigkeit einer translatorischen Betätigungsrichtung entlang einer axialen Verlagerungsachse radial translatorisch ausrückbar gelagert angeordnet sind.
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Vorteilhafter Weise kann mit Hilfe der vorliegend hohen erzielbaren Durchmessertoleranz von +/–0,9 hinsichtlich des Toleranzfelds M2 bezüglich des Mündungsinnenbereichsdurchmessers eines Vorformlings eine wesentlich größere Anzahl an unterschiedlichen Vorformlinge mit einer einzigen Greifeinrichtung gehandhabt werden.
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Dieses translatorische Ausrücken kann konstruktiv besonders einfach durch eine Betätigungseinheit realisiert werden, welche ein axial federvorgespanntes Schaltwellenelement umfasst, das innerhalb eines Trägerhülsenelements der Greifeinrichtung axial verlagerbar angeordnet ist. Vorzugsweise geschieht dieses Vorspannen mittels Tellerfederelementen.
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Das Schaltwellenelement ist hierbei beispielsweise durch eine Wechselwirkung mit einer externen Schaltkurve betätigbar.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn das Schaltwellenelement innerhalb des Trägerhüllenelements radial gelagert angeordnet ist. Hierdurch baut die vorliegende Greifeinrichtung extrem einfach.
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Vorteilhafter Weise weisen die Greifelemente nach innen gerichtete Ausrückerschrägen auf, die mit entsprechenden Gegenschrägen wechselwirkend betätigbar sind.
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Vorzugsweise umfasst das Schaltwellenelement hierbei vorteilhafter Weise die radial nach außen gerichteten Gegenschrägen, welche mit den Ausrückerschrägen wechselwirken, wodurch ein radiales translatorisches Bewegen der Greifelemente bewirkt werden kann.
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Vorzugsweise sind die Ausrückerschrägen auch nach unten zeigend ausgerichtet in der Greifeinrichtung angeordnet. Insofern sind sie gegenüber der Trägerhülse abgewandt angeordnet.
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Dementsprechend weisen die Gegenschrägen nach oben in die entgegen gesetzte Richtung und sie sind der Trägerhülse zugewandt angeordnet.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Greifkopfeinheit eine Einrückeinrichtung zum radialen Einrücken der einzelnen Greifelemente aufweist. Hierdurch kann konstruktiv einfach eine betriebssichere radiale Verlagerung der Greifelemente auf die axiale Verlagerungsachse der Greifeinrichtung zu sichergestellt werden.
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Durch eine derart vorteilhaft aufgebaute Betätigungseinheit können wesentlich größere Toleranzbereiche realisiert und betriebssicher eingehalten werden, als dies bisher üblich ist.
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Einem Fachmann ist klar, wie die oben genannte Einstelleinrichtung in unterschiedlichsten Bauformen ausgestaltet werden kann. Es hat sich in der Praxis besonders bewährt, wenn die Einstelleinrichtung ein axial verlagerbares Mündungsanschlagselement umfasst, gegen welches die stirnseitige Begrenzung des Mündungsinnenbereichs anschlägt, um die axiale Eingreiftiefe zu definieren. Hierdurch kann die axiale Eingreiftiefe nahezu beliebig konstruktiv einfach an der Greifkopfeinheit eingestellt werden, je nachdem wie der Mündungsbereich des jeweiligen Vorformlings ausgestaltet ist.
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Umfasst das axial verlagerbare Mündungsanschlagselement konzentrisch um eine axiale Verlagerungsachse der Greifeinrichtung herum angeordnete Anschlagsstegelemente, kann die Stirnseite des Mündungsbereichs besonders sicher an dem Mündungsanschlagselement anliegen.
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Die einzelnen Anschlagsstegelemente erstrecken sich mit ihrer Längserstreckung hierbei vorzugsweise in Richtung der axialen Verlagerungsachse und sie sind an ihrer den Anschlagsenden abgewandten Seite durch einen umfangsseitig rundherum laufenden Kragenbereich des Mündungsanschlagselement miteinander verbunden.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Greifelemente in Umfangsrichtung der Greifkopfeinheit konzentrisch um eine axiale Verlagerungsrichtung angeordnet sind. Hierdurch kann ein sicheres Greifen des Vorformlings im Mündungsbereich gewährleistet werden.
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Besonders kompakt kann die vorliegende Greifeinrichtung gebaut werden, wenn die Greifelemente in Umfangsrichtung der Greifkopfeinheit jeweils zwischen konzentrisch um eine axiale Verlagerungsachse der Greifeinrichtung herum angeordnete Anschlagsstegelemente angeordnet sind.
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So wechseln sich in einer bevorzugten Ausführungsvariante in Umfangsrichtung der Kopfeinheit gesehen jeweils ein Anschlagsstegelement und ein Greifelement nacheinander ab, wobei die Anzahl der verwendeten Anschlagssteg- und Greifelemente unterschiedlich sein können. Durch diese alternierende Anordnung der Anschlagssteg- und Greifelemente kann insbesondere die Gefahr einer verkanteten und schiefen Aufnahme des Vorformlings oder dergleichen enorm reduziert werden.
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Der konstruktive Aufbau der Einstelleinrichtung kann weiter erheblich reduziert werden, wenn die Greifelemente gemeinsam mit Anschlagsstegelementen des axial verlagerbaren Mündungsanschlagselements um eine axiale Verlagerungsrichtung der Greifeinrichtung herum in Umfangsrichtung der Greifkopfeinheit drehbar angeordnet sind.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass die Einstelleinrichtung insbesondere ein selbstsicherndes Feingewinde umfasst, an welchem das axial verlagerbare Mündungsanschlagselement axial verlagerbar aber festlegbar gelagert ist. Vorteilhafter Weise kann mittels des selbstsichernden Feingewindes eine Selbsthemmung hinsichtlich des Drehvermögens des axial verlagerbaren Mündungsanschlagselements erzielt werden, wodurch das axial verlagerbare Mündungsanschlagselement hinsichtlich der axialen Eingreiftiefe der Greifkopfeinheit konstruktiv außerordentlich einfach in Position gebracht werden kann.
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Vorteilhafter Weise ist mit Hilfe des selbstsichernden Feingewindes eine stufenlose Einstellung hinsichtlich der axialen Eingreiftiefe möglich.
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Es ist jedoch auch denkbar, eine Rasterung im Zusammenhang mit dem selbstsichernden Feingewinde vorzusehen, mittels welcher mögliche axiale Eingreiftiefen vorgegeben werden können, wodurch eine Einstellung an der Einstellvorrichtung erleichtert werden könnte.
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Eine diesbezügliche Einstellung kann alternativ aber auch dadurch präzise vorgenommen werden, wenn die Einstelleinrichtung ein temporär an die Greifeinrichtung anbringbares Justierhülsenelement umfasst.
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Es versteht sich, dass für unterschiedlich einzustellende axiale Eingreiftiefen auch entsprechend unterschiedlich ausgestaltete Justierhülsenelemente vorgesehen sein können, welche an einem definierten Ort der Greifeinrichtung, beispielsweise einen Radialhaltestift eines Bajonettverschlusses der Greifeinrichtung, während eines Einstellvorgangs temporär befestigt werden können.
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Baulich sehr einfach kann das selbstsichernde Feingewinde an der Greifeinrichtung realisiert werden, wenn das selbstsichernde Feingewinde als ein Außengewinde an einer Trägerhülse der Greifeinrichtung ausgestaltet ist.
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Um das axial verlagerbare Mündungsanschlagselement an dem selbstsichernden Feingewinde problemlos drehen und dementsprechend in Richtung der axialen Verlagerungsachse zielgerichtet bewegen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das axial verlagerbare Mündungsanschlagselement an seiner den Anschlagsstegelementen abgewandten Seite einen Werkzeugaufnahmebereich aufweist.
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Vorzugsweise ist der Werkzeugaufnahmebereich dergestalt, dass daran radial von außen ein Maulschlüsselwerkzeug oder dergleichen angesetzt werden kann, um das axial verlagerbare Mündungsanschlagselement drehen zu können und hierdurch die axiale Eingreiftiefe der Greifkopfeinheit voreingestellt werden kann.
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Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand anliegender Zeichnung und nachfolgender Beschreibung erläutert, in welchen beispielhaft Greifeinrichtungen mit jeweils einer Einstelleinrichtung zum variablen Einstellen der axialen Eingreiftiefe der Greifkopfeinheit in Abhängigkeit der Mündungstiefe des Mündungsinnenbereichs dargestellt und beschrieben ist. In der Zeichnung zeigen:
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1 schematisch eine perspektivische Ansicht einer ersten Greifeinrichtung mit einer Einstelleinrichtung zum variablen Einstellen der axialen Eingreiftiefe der Greifkopfeinheit;
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2 schematisch eine teilweise geschnittene Ansicht der Greifeinrichtung aus der 1 mit einer teilweise in den Mündungsbereich eines Vorformlings eingesteckten Greifkopfeinheit und mit dem hierbei an dem Mündungsinnenbereich ergriffenen Vorformling;
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3 schematisch eine weitere teilweise geschnittene Ansicht der Greifeinrichtung aus den 1 und 2 mit einer aus dem Mündungsinnenbereich des Vorformlings heraus gezogener Greifkopfeinheit;
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4 schematisch eine weitere perspektivische Ansicht der Greifeinrichtung aus den 1 bis 3 mit temporär aufgesetztem Justierhülsenelement und angesetztem Maulschlüsselwerkzeug zum Einstellen der axialen Eingreiftiefe in den Mündungsinnenbereich des Vorformlings aus den 2 und 3;
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5 schematisch eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht der Greifeinrichtung gemäß der Darstellung nach 4; und
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6 schematisch eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht einer alternativen Greifeinrichtung mit einer Einstelleinrichtung zum variablen Einstellen der axialen Eingreiftiefe der Greifkopfeinheit.
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Die in den 1 bis 5 gezeigte Greifeinrichtung 1 weist eine Greifkopfeinheit 2 mit insgesamt vier Greifelementen 3, 4, 5 und 6 auf, die in Bezug auf eine axiale Verlagerungsrichtung 7 der Greifeinrichtung 1 entlang einer axialen Verlagerungsachse 8 der Greifeinrichtung 1 radial 9 (hier nur exemplarisch eingezeichnet) nach außen ausrückbar sind (siehe insbesondere 2), um einen Mündungsinnenbereich 10 eines Kunststoffbehältnisses 11, welches in diesem Ausführungsbeispiel ein Vorformling 12 ist (siehe 2 und 3), zu greifen.
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Die Greifeinrichtung 1 bzw. die Greifkopfeinheit 2 kann mit einer axialen Eingreiftiefe 15 in den Mündungsinnenbereich 10 eingeführt werden, wobei diese axiale Eingreiftiefe 15 vorteilhafter Weise mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einstelleinrichtung 16 stufenlos einstellbar ist.
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Hierzu umfasst die Einstelleinrichtung 16 ein entlang der axialen Verlagerungsachse 8 axial verlagerbares Mündungsanschlagselement 17, gegen welches die stirnseitige Begrenzung 10A (siehe 2 und 3) des Mündungsinnenbereichs 10 anschlägt, um hierdurch die axiale Eingreiftiefe 15 zu definieren.
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Das axial verlagerbare Mündungsanschlagselement 17 weist einen oberen konzentrisch um die axiale Verlagerungsachse 8 umlaufenden Kragenbereich 18 auf, von welchem ausgehend sich vier Anschlagsstegelemente 19, 20, 21 und 22 (siehe 2 und 3) nach unten erstrecken.
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Die vier Anschlagsstegelemente 19, 20, 21 und 22 sind ebenfalls konzentrisch um die axiale Verlagerungsachse 8 der Greifeinrichtung 1 herum angeordnet und zwar derart, dass die stirnseitige Begrenzung 10A des Mündungsinnenbereichs 10 auf Anschlagsflächen 23 (hier nur exemplarisch beziffert) der jeweiligen Anschlagsstegelemente 19, 20, 21 und 22 aufsetzen kann.
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Vorteilhafter Weise sind die Greifelemente 3, 4, 5 und 6 in Umfangsrichtung der Greifkopfeinheit 2 jeweils zwischen den konzentrisch um die axiale Verlagerungsachse 8 der Greifeinrichtung 1 herum angeordneten Anschlagsstegelementen 19, 20, 21 und 22 angeordnet, so dass insbesondere die Greifkopfeinheit 2 sehr kompakt gebaut werden kann.
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Um das axial verlagerbare Mündungsanschlagselement 17 in axialer Richtung 7 an der Greifeinrichtung 1 schnell und mit wenig Montage- und Einstellaufwand verlagern und hierdurch die gewünschte Eingreiftiefe 15 einstellen zu können, umfasst die Einstelleinrichtung 16 insbesondere ein selbstsicherndes Feingewinde 30 (siehe insbesondere 2 und 3), an welchem ein axial verlagerbares Mündungsanschlagselement 17 axial verlagerbar schraubbar aber auch selbsthemmend festlegbar gelagert ist.
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Das selbstsichernde Feingewinde 30 ist hierbei einerseits als Außengewindeabschnitt (hier nicht beziffert) an einer Trägerhülse 31 der Greifeinrichtung 1 angearbeitet. Andererseits ist es als Innengewindeabschnitt (hier ebenfalls nicht beziffert) an dem axial verlagerbaren Mündungsanschlagselement 17 angearbeitet.
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Dieser Innengewindeabschnitt befindet sich auf Höhe des umlaufenden Kragenbereichs 18 und oberhalb hiervon, wobei oberhalb des umlaufenden Kragenbereichs 18 außen an dem axial verlagerbaren Mündungsanschlagselement 17 ein Werkzeugaufnahmebereich 32 vorgesehen ist, an welchem ein Maulschlüsselwerkzeug 33 (siehe 4 und 5) angesetzt werden kann. Insofern weist das axial verlagerbare Mündungsanschlagselement 17 den Werkzeugaufnahmebereich 32 an seiner den Anschlagsstegelementen 19, 20, 21 und 22 abgewandten Seite 34 auf.
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Das axial verlagerbare Mündungsanschlagselement 17 mit seinen Anschlagsstegelementen 19, 20, 21 und 22 kann trotz der dazwischen angeordneten Greifelement 3, 4, 5 und 6 problemlos um die axiale Verlagerungsachse gedreht werden, da die Greifelemente 3, 4, 5 und 6 gemeinsam mit Anschlagsstegelementen 19, 20, 21 und 22 des axial verlagerbaren Mündungsanschlagselements 17 um eine axiale Verlagerungsrichtung 7 der Greifeinrichtung 1 herum in Umfangsrichtung der Greifkopfeinheit 2 drehbar angeordnet sind.
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Mit Hilfe des Maulschlüsselwerkzeugs 33 kann das axial verlagerbare Mündungsanschlagselement 17 gegenüber der Trägerhülse 31 gedreht werden, wodurch eine Verlagerung des axial verlagerbaren Mündungsanschlagselements 17 entlang der axialen Verlagerungsachse 8 bewirkt werden kann. Hierdurch kann die axiale Eingreiftiefe 15 stufenlos eingestellt werden.
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Ein definiertes Einstellen der axialen Eingreiftiefe 15 gelingt außerordentlich einfach, da die Einstelleinrichtung 16 ein temporär an die Greifeinrichtung 1 anbringbares Justierhülsenelement 35 umfasst.
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Das jeweilige Justierhülsenelement 35 weist eine vorbestimmte Länge 36 (siehe 4) auf, aus welcher die gewünschte axiale Eingreiftiefe 15 resultiert, wenn das Justierhülsenelement 35 mittels eines sich im oberen Drittel 37 der Trägerhülse 31 befindlichen Querstiftelements 40 ordnungsgemäß an der Greifeinrichtung 1 fixiert ist.
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Das Querstiftelement 40 dient im Betriebszustand der Greifeinrichtung 1 zum Befestigen der Greifeinrichtung 1 an einer Greif- bzw. Transportvorrichtung (hier nicht gezeigt).
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Damit das Querstiftelement 40 das ordnungsgemäß fixierte Justierhülsenelement 35 besonders einfach fixieren bzw. halten kann, ist das Justierhülsenelement 35 mit einer entsprechenden Bajonetteinrichtung 41 ausgestattet, in welche das Querstiftelement 40 in an sich bekannter Weise eines Bajonettverschlusses einrasten kann.
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Sitzt das Justierhülsenelement 35 korrekt, kann mit Hilfe des Maulschlüsselwerkzeugs 33 das axial verlagerbare Mündungsanschlagselements 17 gedreht und an die Unterseite 42 des Justierhülsenelements 35 heran verlagert werden. Ist die gewünschte axiale Eingreiftiefe 15 entsprechend eingestellt, kann das Justierhülsenelement 35 wieder von der Greifeinrichtung 1 bzw. von dessen Trägerhülse 31 entfernt werden.
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Darüber hinaus umfasst die Greifeinrichtung 1 eine Betätigungseinheit 50 zum radialen Aus- bzw. Einrücken der Greifelemente 3, 4, 5 und 6. Die Betätigungseinheit 50 umfasst ein mittels Tellerfedern 51 vorgespannten Schaltwellenelement 52, welches innerhalb der Trägerhülse 31 in axialer Verlagerungsrichtung 7 mit Hilfe einer hier nicht dargestellten externen Schaltkurve, etwa einer Temperiervorrichtung wie z. B. eines Ofens, bewegt werden kann.
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Im unteren Endbereich 53 der Greifkopfeinheit 2 ist noch ein Drucktellerelement 54 vorgesehen, an welchem sich ein Spiralfederelement 55 abstützt, welches wiederum mit dem Schaltwellenelement 52 wechselwirkt.
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Das Schaltwellenelement 52 weist Ausrückerschrägen 56 (nur exemplarisch beziffert) auf, welche konzentrisch umlaufend an dem Schaltwellenelement 52 vorgesehen sind. Die Ausrückerschrägen 56 korrespondieren hierbei mit Gegenschrägen 57, welche innen an den jeweiligen Greifelementen 3, 4, 5, und 6 angeformt sind.
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Durch das sich an dem Drucktellerelement 54 abstützende Spiralfederelement 55 wird das Schaltwellenelement 52 axial nach oben gedrückt, wodurch die Greifelemente 3, 4, 5 und 6 nach radial 9 nach außen ausgerückt werden, da ihre Gegenschrägen 57 entlang der Ausrückerschrägen 56 gleiten.
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Erst durch ein Betätigen des Schaltwellenelements 52 aus Betätigungsrichtung 58 werden die Greifelemente 3, 4, 5 und 6 mit Hilfe eines Ringfederelements 59 nach radial innen eingerückt, so dass der Greifkontakt zwischen der Greifeinrichtung 1 und dem Mündungsinnenbereich 10 aufgehoben wird.
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Damit die einzelnen Greifelemente 3, 4, 5 und 6 entsprechend radial nach innen einrücken können, ist das Ringfederelement 59 konzentrisch um Stegelemente 60 der jeweiligen Greifelemente 3, 4, 5 und 6 gelegt.
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Die in der 6 gezeigte alternative Greifeinrichtung 101 ist im Wesentlichen baugleich mit der vorstehend bereits erläuterten Greifeinrichtung 1 (1 bis 5), insofern sind baugleiche und/oder gleichwirkende Bauteile mit identischen Bezugszeichen versehen. Um darüber hinaus Wiederholungen zu vermeiden, sind nachstehend nur die Unterschiede erläutert, wobei sich die alternative Greifvorrichtung 101 zusätzlich dadurch auszeichnet, dass die mit den Gegenschrägen 57 wechselwirkenden Ausrückerschrägen 56 mit Kugelgleitflächen 170 ausgestaltet und damit hinsichtlich ihrer Kontaktflächen radikal reduziert sind. Hierdurch können wesentlich niedrigere Reibwerte erzielt werden.
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Es versteht sich, dass es sich bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen lediglich um erste Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Greifeinrichtung handelt. Insofern beschränkt sich die Ausgestaltung der Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele.
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Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Greifeinrichtung
- 2
- Greifkopfeinheit
- 3
- erstes Greifelement
- 4
- zweites Greifelement
- 5
- drittes Greifelement
- 6
- viertes Greifelement
- 7
- axiale Verlagerungsrichtung
- 8
- axiale Verlagerungsachse
- 9
- radial
- 10
- Mündungsinnenbereich
- 10A
- stirnseitige Begrenzung
- 11
- Kunststoffbehältnis
- 12
- Vorformling
- 15
- axiale Eingreiftiefe
- 16
- Einstelleinrichtung
- 17
- axial verlagerbares Mündungsanschlagselement
- 18
- umlaufender Kragenbereich
- 19
- erstes Anschlagsstegelement
- 20
- zweites Anschlagsstegelement
- 21
- drittes Anschlagsstegelement
- 22
- viertes Anschlagsstegelement
- 30
- selbstsicherndes Feingewinde
- 31
- Trägerhülse
- 32
- Werkzeugaufnahmebereich
- 33
- Maulschlüsselwerkzeug
- 34
- abgewandte Seite
- 35
- Justierhülsenelement
- 36
- Länge
- 37
- oberes Drittel
- 40
- Querstiftelement
- 41
- Bajonetteinrichtung
- 42
- Unterseite
- 50
- Betätigungseinheit
- 51
- Tellerfedern
- 52
- Schaltwellenelement
- 53
- Endbereich
- 54
- Drucktellerelement
- 55
- Spiralfederelement
- 56
- Ausrückerschrägen
- 57
- Gegenschrägen
- 58
- Betätigungsrichtung
- 59
- Ringfederelement
- 60
- Stegelemente
- 101
- Greifeinrichtung
- 170
- Kugelgleitflächen