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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzvorrichtung für ein Fahrzeug. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine Sitzvorrichtung für ein Fahrzeug, welche eine Sitzlehne aufweist, die gegen ein Sitzpolster klappbar ist.
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Beschreibung verwandter Technik
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Mit der Zunahme bei Wochenend-Freizeitaktivitäten nimmt auch die Anzahl von Gegenständen zu, welche Menschen während ihrer Fernreisen mitnehmen, so dass sowohl Platz für Passagiere als auch für ihr Gepäck benötigt wird. Infolgedessen gibt es eine zunehmende Verwendung von Mehrzweckfahrzeugen (multi purpose vehicle, MPV), welche beispielsweise mit unterschiedlichen Ausrüstungsgegenständen für Sportarten oder Freizeitaktivitäten beladen werden können.
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Insbesondere in einem Fahrzeug, welches für elf Passagiere ausgelegt und mit vier Reihen von Sitzen ausgestattet ist, sind verschiedene Sitzfunktionen implementiert, um einen Gepäckraum bereitzustellen.
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Im Stand der Technik wurden verschiedene Typen von Technologien vorgeschlagen, um einen Gepäckraum in einem Rücksitzbereich des Fahrzeugs bereitzustellen in einer solchen Art und Weise, dass ein Stauraum in einem Boden bereitgestellt ist, so dass der Rücksitz in dem Stauraum untergebracht werden kann.
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Beispielsweise offenbart die
US 6 997 498 B2 eine Sitzvorrichtung für ein Fahrzeug, bei welcher ein Sitz in einem Stauraum untergebracht werden kann, welcher konkav ausgebildet ist, unter Verwendung von Verbindungen vom X-Typ oder von einem Dämpfer.
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Überdies offenbart die
US 7 328 930 B2 einen Fahrzeugsitz, welcher zum Boden hin heruntergeklappt werden kann durch ein Paar von Verbindungen.
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Ferner ist eine Sitzstruktur in einem Mehrzweckfahrzeug offenbart, wie sie in 1 gezeigt ist, bei welcher ein Stauraum 1 und eine Sitzposition 3 eines Sitzes 2 voneinander separiert sein können.
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Schließlich ist eine Sitzstruktur offenbart, welche vier Reihen von Sitzen aufweist, wie sie in 2 gezeigt ist, bei welcher das vordere Ende eines Sitzpolsters 5 rotiert und hochgeklappt wird gegen eine Sitzlehne 6 und in einen engst möglichen Kontakt mit der Sitzlehne 6 einer dritten Reihe gebracht wird unter Verwendung einer auf einem Boden befestigten Gleitschiene.
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Obwohl in einem Fahrzeug, welches drei oder vier Reihen von Sitzen aufweist, verschiedene Sitzfunktionen implementiert sein können um Gepäckraum bereitzustellen, weist jedoch das Fahrzeug, welches mit vier Reihen von Sitzen ausgestattet ist, eine Reihe von Sitzen mehr auf als die drei Reihen von Sitzen, und somit bestehen Schwierigkeiten beim Bereitstellen von einem ausreichenden Gepäckraum.
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Erläuterung der Erfindung
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Sitzvorrichtung für ein Fahrzeug (z.B. ein Kraftfahrzeug) bereitzustellen, bei welcher ein Rücksitz eingeklappt (oder zusammengeklappt) werden und nach unten bewegt werden kann durch eine einfache Manipulation unter Verwendung einer Mehrzahl von Verbindungselementen, wodurch ausreichend Gepäckraum und Passagierraum bereitgestellt werden kann.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Sitzvorrichtung für ein Fahrzeug, bei der eine Sitzlehne gegen ein Sitzpolster des Sitzes klappbar ist, gemäß dem Anspruch 1. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Weitere Aspekte und beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend beschrieben.
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Es sei angemerkt, dass der Begriff „Fahrzeug“ sowie davon abgeleitete oder ähnliche Begriffe, wie sie nachfolgend verwendet werden, im allgemeinen Motorfahrzeuge umfassen, wie beispielsweise Passagierautomobile einschließlich Geländelimousinen (SUV), Busse, Lastkraftwagen, verschiedene kommerzielle Fahrzeuge, Wasserfahrzeuge einschließlich einer Vielzahl von Booten und Schiffen, Luftfahrzeuge und ähnliche, und auch Hybridfahrzeuge umfassen, elektrische Fahrzeuge, elektrische Einsteck-Hybridfahrzeuge, wasserstoffangetriebene Fahrzeuge und andere Fahrzeuge auf Basis alternativer Brennstoffe (beispielsweise Brennstoffe, welche von anderen Ressourcen (Rohstoffen) als Erdöl abgeleitet werden). Gemäß der Verwendung in dieser Beschreibung ist ein Hybridfahrzeug ein Fahrzeug, welches zwei oder mehr Energiequellen aufweist, beispielsweise ein sowohl mit Benzin als auch elektrisch angetriebenes Fahrzeug.
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Die obigen und weitere Eigenschaften der Erfindung werden im Folgenden beschrieben.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische perspektivische Ansicht, welche die Struktur einer Sitzvorrichtung für ein Mehrzweckfahrzeug gemäß dem Stand der Technik zeigt, bei welcher ein Stauraum und ein Sitz getrennt vorliegen können.
- 2 zeigt eine schematische Seitenansicht, welche die Struktur einer Sitzvorrichtung von einem Sitz von einem Typ mit hochklappbarem Polster darstellt für ein Mehrzweckfahrzeug gemäß dem Stand der Technik.
- 3 zeigt eine Draufsicht, welche die Struktur eines Mehrzweckfahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt.
- 4 zeigt eine Seitenansicht, welche die Struktur eines Rücksitzes aus Bereich A aus 3 zeigt.
- 5 zeigt eine Seitenansicht, welche die Struktur eines Sitzrahmens aus 4 zeigt.
- 6 ist eine teilweise vergrößerte Ansicht aus 5.
- 7 ist eine perspektivische Ansicht, welche einen Sitzmodus und einen Gepäckmodus der Sitzvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
- 8 ist eine Ansicht, welche den Funktionsablauf der Sitzvorrichtung aus 7 zeigt während des Wechsels in den Gepäckmodus.
- 9 ist eine Ansicht, welche den Funktionsablauf der Sitzvorrichtung aus 7 zeigt während des Wechsels in den Sitzmodus.
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Die in den Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen weisen Bezüge zu den nachfolgend beschriebenen Elementen auf.
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Es benennen Bezugszahlen die gleichen oder äquivalente Teile der vorliegenden Erfindung durchgehend in den mehreren Figuren der Zeichnungen.
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Detaillierte Beschreibung
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3 entspricht einer Draufsicht, welche die Struktur eines Mehrzweckfahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt, 4 entspricht einer Seitenansicht, welche die Struktur eines Rücksitzes aus Bereich A aus 3 zeigt, 5 entspricht einer Seitenansicht, welche die Struktur eines Sitzrahmens aus 4 zeigt und 6 entspricht einer teilweise vergrößerten Ansicht der 5.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Sitzvorrichtung für ein Fahrzeug bereit, bei welcher ein Rücksitz eingeklappt (oder zusammengeklappt) und hoch (beispielsweise nach oben) bewegt werden kann unter Verwendung eines Verbindungselements 16, wodurch ausreichend Gepäckraum und Passagierraum zur Verfügung gestellt werden kann.
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Die Sitzvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise angewendet werden auf einen Rücksitz 10, welcher am äußersten Ende eines Fahrzeugs mit vier Sitzreihen angeordnet ist.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein konkav ausgebildeter Stauraum 26 an der Unterseite eines Bodens 100 bereitgestellt, beispielsweise an der zum Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite des Fahrzeugbodens, so dass der Rücksitz 10 in dem Stauraum 26 verstaut werden kann, wodurch ausreichend Passagierraum und Gepäckraum zur Verfügung gestellt werden kann.
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Der Stauraum 26 ist konkav an der Unterseite des Bodens ausgebildet, wo der Rücksitz 10 angeordnet ist an der vierten Position von den vier Sitzreihen, gezählt von der Fahrzeugfront bis zum Fahrzeugende, so dass, wenn der Rücksitz 10 vollständig in dem Stauraum 26 verstaut ist, die obere Fläche der Rückseite der Sitzlehne in derselben Ebene wie der Boden des Fahrzeugs angeordnet ist, wodurch ausreichend Passagierraum und Gepäckraum zur Verfügung gestellt werden.
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Ein Sitzpolster 11 und die Sitzlehne 12 weisen auf beiden Seiten des Sitzes ein Polsterverbindungsglied 13 und ein Lehnenverbindungsglied 14 auf und das untere Ende des Lehnenverbindungsgliedes 14 ist mittels eines Gelenks mit dem hinteren Ende des Polsterverbindungsgliedes 13 verbunden bezüglich eines Gelenkbereichs 15, so dass das obere Ende des Lehnenverbindungsgliedes 14 zum Sitzpolster 11 hin rotieren kann.
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Das Verbindungselement 16 zum Verstauen des Rücksitzes 10 in dem Stauraum 26 weist auf ein erstes Verbindungsglied 17 zum Abstützen des vorderen Endes des Sitzpolsters 11 vom Boden, ein zweites Verbindungsglied 18 und ein drittes Verbindungsglied 19 zum Bereitstellen einer Verbindung zwischen der ersten Verbindung 17 und der Fahrzeugkarosserie, ein viertes Verbindungsglied 20 zum Abstützen des hinteren Endes des Sitzpolsters 12 vom Boden und ein Klappführungsverbindungsglied 21 zum Verbinden des ersten Verbindungsgliedes 17 und des Lehnenverbindungsgliedes 14.
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Ein erster Schaft 22 und ein zweiter Schaft 23 zum Verbinden der Polsterverbindungsglieder 13 sind am vorderen Ende und am hinteren Ende der Polsterverbindungsglieder 13 bereitgestellt, die an beiden Seiten des Sitzpolsters 11 angeordnet sind.
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Das obere Ende des ersten Verbindungsgliedes 17 ist mittels eines Gelenks mit dem vorderen Ende des Polsterverbindungsgliedes 13 durch den ersten Schaft 22 verbunden und somit kann das untere Ende des ersten Verbindungsgliedes 17 vor und zurück rotieren in Bezug auf den zweiten Schaft 22.
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Wenn die Sitzlehne 12 aufgeklappt wird, so dass ein Passagier auf dem Rücksitz 10 (welcher sich in einer Sitzposition befindet) sitzen kann, ist das erste Verbindungsglied 17 am Ende einer vertikalen Linie geneigt, welche durch den ersten Schaft 22 verläuft, und wenn der Rücksitz 10 vollständig in dem Stauraum 26 verstaut ist (wobei sich der Rücksitz 10 beispielsweise in einer Lagerposition oder in einer sich zum Verstauen eignenden Position befindet), liegt das erste Verbindungsglied 17 angrenzend an den Boden des Stauraums 26 an.
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Ein dritter Schaft 24 ist zwischen den unteren Enden der ersten Verbindungsglieder 17 verbunden, um die unteren Enden der ersten Verbindungsglieder 17 miteinander zu verbinden.
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Das zweite Verbindungsglied 18 und das dritte Verbindungsglied 19 verbinden die ersten Verbindungsglieder 17 und die Fahrzeugkarosserie, so dass die ersten Verbindungsglieder 17 rotiert (beispielsweise gedreht) werden können.
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Die Fahrzeugkarosserie repräsentiert hier den Bereich, in welchem der Stauraum 26 bereitgestellt ist und sollte so verstanden werden, dass sie die gleiche Bedeutung wie der Stauraum 26 hat.
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Zusätzlich sind ein vorderer Halter 27 (z.B. ein vorderer Haltearm) und eine hinterer Halter 28 (z.B. ein hinterer Haltearm) an der vorderen Wand bzw. der hinteren Wand des Stauraums 26 bereitgestellt, um das zweite Verbindungsglied 18, das dritte Verbindungsglied 19 und das vierte Verbindungsglied 20 zu befestigen und/oder zu fixieren.
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Das obere Ende des zweiten Verbindungsgliedes 18 ist mittels eines Gelenks mit dem Mittelteil des ersten Verbindungsgliedes 17 verbunden und das untere Ende des zweiten Verbindungsgliedes 18 ist mittels eines Gelenks mit dem vorderen oberen Ende des Stauraums 26 durch den vorderen Halter 27 verbunden, so dass das obere Ende des zweiten Verbindungsgliedes 18 rotieren kann bezüglich des unteren Endes des zweiten Verbindungsgliedes 18, wodurch das erste Verbindungsglied 17 rotiert (gedreht) werden kann.
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Das obere Ende des dritten Verbindungsgliedes 19 ist mittels eines Gelenks mit dem unteren Ende des ersten Verbindungsgliedes 17 durch den dritten Schaft 24 verbunden und das untere Ende des dritten Verbindungsgliedes 19 ist mittels eines Gelenks mit dem vorderen unteren Ende des Stauraums 26 durch den vorderen Halter 27 verbunden, so dass das obere Ende des dritten Verbindungsgliedes 19 rotieren kann bezüglich des unteren Endes des dritten Verbindungsgliedes 19, wodurch das erste Verbindungsglied 17 rotiert (gedreht) werden kann.
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Die Mitte des vierten Verbindungsgliedes 20 weist eine Biegung von einem vorbestimmten Winkel auf, so dass sie einen internen Winkel von ungefähr 120° aufweist, und ein vierter Schaft 25 ist durch die Mitte des vierten Verbindungsgliedes 20 verlaufend bereitgestellt, um die vierten Verbindungsglieder 20 miteinander zu verbinden.
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Das obere Ende des vierten Verbindungsgliedes 20 ist mittels eines Gelenks mit dem hinteren Ende des Polsterverbindungsgliedes 13 mittels des zweiten Schafts 23 verbunden und das untere Ende des vierten Verbindungsgliedes 20 ist mittels eines Gelenks mit dem hinteren oberen Ende des Stauraums 26 mittels des hinteren Halters 28 verbunden, so dass das obere Ende des vierten Verbindungsgliedes 20 aufwärts und abwärts rotieren kann in Bezug auf das untere Ende der vierten Verbindung 20.
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Wenn der Rücksitz 10 aufgeklappt wird, so dass der Passagier auf dem Rücksitz (in der Sitzposition) sitzen kann, ist das hintere Ende des vierten Verbindungsgliedes 20 horizontal am Ende einer vertikalen Linie angeordnet, welche durch den zweiten Schaft 23 verläuft, und wenn der Rücksitz vollständig in dem Stauraum 26 verstaut ist (in der Lagerposition), ist das weiter unten liegende Ende des vierten Verbindungsgliedes 20 angrenzend an den Boden des Stauraums 26 angeordnet.
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Ein erster Stopper 31 und ein zweiter Stopper 32 sind an einer Seite des ersten Verbindungsgliedes 17 angeordnet und, wenn der Rücksitz 10 aufgeklappt wird, rotiert das untere Ende des ersten Verbindungsgliedes 17 nach vorne und dadurch werden der erste Stopper 31 und der zweite Stopper 32 von den oberen Enden des zweiten Verbindungsgliedes 18 und des dritten Verbindungsgliedes 19 gestoppt, wodurch die Bewegung des ersten Verbindungsgliedes 17 gestoppt wird.
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Wenn die Sitzlehne 12 nach vorne gedrückt und zusammengeklappt wird, agiert das Klappführungsverbindungsglied 21 so, dass sie das untere Ende des ersten Verbindungsgliedes 17 nach hinten zieht um rotiert (gedreht) zu werden.
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Zu diesem Zweck ist das obere Ende des Klappführungsverbindungsgliedes 21 (wenn sich der Rücksitz in der Sitzposition befindet) mittels eines Gelenks mit dem unteren Ende des Lehnenverbindungsgliedes 14 verbunden und das untere Ende des Klappführungsverbindungsgliedes 21 ist mittels eines Gelenks mit dem unteren Ende des ersten Verbindungsgliedes 17 durch den dritten Schaft 24 verbunden, so dass, wenn das Klappführungsverbindungsglied 21 rotiert, das untere Ende des ersten Verbindungsgliedes 17 nach hinten gezogen werden kann.
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Um den aufgeklappten Zustand der Sitzlehne 12 (d.h. einen Zustand der Sitzlehne, bei dem der Sitz einen Passagier aufnehmen kann) aufrechtzuerhalten, ist eine Verriegelungsvorrichtung, beispielsweise ein Schnappverschluss oder ein Einrastelement, im Gelenkbereich 15 der Sitzlehne 12 bereitgestellt und somit, wenn der Rücksitz 10 nach hinten aufgeklappt wird, können das Polsterverbindungsglied 13 und das Lehnenverbindungsglied 14 mittels der Verriegelungsvorrichtung im aufgeklappten Zustand aufrechterhalten werden (d.h. sie können in diesem Zustand verweilen).
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Zusätzlich ist ein Lösehebel zum Lösen der Verriegelungsvorrichtung an einer Seite der Sitzlehne 12 in einer solchen Art und Weise bereitgestellt, dass ein Ende des Lösehebels durch einen Benutzer betätigt werden kann, beispielsweise gezogen werden kann, und das andere Ende des Lösehebels ist mit der Verriegelungsvorrichtung verbunden, so dass, wenn der Lösehebel betätigt wird, die Verriegelungsvorrichtung gelöst wird, wodurch die Sitzlehne 12 gegen das Sitzpolster 11 oder zum Sitzpolster 11 hin eingeklappt (oder zusammengeklappt) wird.
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Um die Sitzlehne 12 und das Sitzpolster auszuklappen nachdem die Verriegelungsvorrichtung gelöst worden ist, ist ein Drehstab 30 an der Verbindungsstelle zwischen dem ersten Verbindungsglied 17, dem vierten Verbindungsglied 20 und dem Klappführungsverbindungsglied 21 in einer solchen Art und Weise bereitgestellt, dass das eine Ende des Drehstabes 30 an das erste Verbindungsglied 17 befestigt ist und das andere Ende des Drehstabes 30 an dem dritten Verbindungsglied 19 befestigt ist.
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Demzufolge, wenn die Sitzlehne 12 aufgeklappt (oder ausgeklappt) wird, so dass der Passagier auf dem Rücksitz 10 Platz nehmen kann, werden das erste Verbindungsglied 17 und das zweite Verbindungsglied 19 durch die elastische Rückstellkraft des Drehstabes 30 aufgeklappt und dadurch können die Sitzlehne 12 und das Sitzpolster 11 nach oben bewegt werden.
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Der Funktionsablauf/Betrieb der Sitzvorrichtung für ein Fahrzeug, welche die vorstehend beschriebene Konfiguration gemäß der vorliegenden Erfindung aufweist, wird nachfolgend beschrieben.
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In 7 ist eine perspektivische Ansicht dargestellt, welche einen Sitzmodus und einen Gepäckmodus der Sitzvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt, in 8 ist eine Ansicht dargestellt, welche den Funktionsablauf der Sitzvorrichtung aus 7 während eines Wechsels in den Gepäckmodus darstellt, in 9 ist eine Ansicht dargestellt, welche den Funktionsablauf der Sitzvorrichtung aus 7 während eines Wechsels in den Sitzmodus darstellt.
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Dabei zeigt die Darstellung in 9 links oben die Situation, dass die Verriegelung gelöst wird, wenn der Lösehebel betätigt wird, rechts oben die Situation, dass der Sitz durch sein Gewicht nach unten bewegt wird, links unten die Situation, dass der Sitz bis zu einer horizontalen Lage runtergedrückt und dann verriegelt wird, und rechts unten die Situation der Verwendung im Gepäckmodus.
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Dabei zeigt die Darstellung in links oben die Situation, dass die Verriegelung gelöst wird, wenn der Lösehebel betätigt wird, rechts oben die Situation, dass der Sitz durch Federkraft zur Sitzposition bewegt wird, und unten mittig die Situation, dass das vordere Ende der Sitzlehne gezogen wird, um verriegelt zu werden und im Sitzmodus verwendet zu werden.
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Die Sitzvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung kann in den Gepäckmodus und in den Sitzmodus gebracht werden in Abhängigkeit von den Bedürfnissen des Benutzers. Dieses wird nachfolgend mit Bezug auf jeden Modus beschrieben.
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Gepäckmodus
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Im Gepäckmodus ist der Rücksitz 10 in dem Stauraum 26 verstaut, um ausreichend Gepäckraum zur Verfügung zu stellen.
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Wenn der Rücksitz 10 vollständig in dem Stauraum 26 verstaut ist, so ist die Sitzlehne 12 des Rücksitzes 10 in derselben Ebene angeordnet wie der Fahrzeugboden und somit weist die Sitzvorrichtung den Effekt auf, dass der Rücksitz 10, welcher am äußersten Ende des mit vier Sitzreihen ausgestatteten Fahrzeugs angeordnet ist, entfernt werden kann. Im Ergebnis kann Gepäck in dem Raum abgestellt werden, welcher vorher durch den Rücksitz 10 eingenommen worden ist, wodurch ausreichend Gepäckraum zur Verfügung gestellt werden kann.
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Um den Rücksitz 10 zu verstauen, wird der Lösehebel betätigt, um die Verriegelungsvorrichtung zu lösen.
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Durch Lösen oder Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung gehen die Sitzlehne 12, das Sitzpolster 11 und das Verbindungselement 16 von einem starren (beispielsweise einem fixierten oder einem feststehenden) Zustand in einen beweglichen Zustand über. Das heißt, es wird die Sitzlehne 12 gegen das Sitzpolster 11 geklappt und das Sitzpolster 11 und die Sitzlehne 12 können nach unten oder abwärts mittels des Verbindungselements 16 bewegt oder geführt werden.
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Genauer gesagt, wenn das obere Ende der Sitzlehne 12 nach vorne gedrückt wird, wird die Sitzlehne 12 gegen das Sitzpolster 11 geklappt und, zur selben Zeit, werden das Sitzpolster 11 und die Sitzlehne 12 nach unten bzw. abwärts durch das Gewicht des Rücksitzes 10 bewegt. Die Sitzlehne 12 rotiert in Bezug auf den Gelenkbereich 15 (d.h. einer Verbindung zwischen der Sitzlehne 12 und dem Sitzpolster 11, welche geringfügig oberhalb des unteren Endes der Sitzlehne 12 angeordnet ist), das vierte Verbindungsglied 20 rotiert zum oder in Richtung auf den Boden des Stauraums 26 und das hintere Ende des Sitzpolsters 11 wird nach unten bewegt zeitlich gesehen vor dem vorderen Ende des Sitzpolsters 11. Im Ergebnis wird das hintere Ende des Klappführungsverbindungsgliedes 21, welches mit dem unteren Ende der Sitzlehne 12 verbunden ist, gezogen, und somit wird die Sitzlehne 12 nach unten bewegt.
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Im Weiteren zieht das Klappführungsverbindungsglied 21 das untere Ende des ersten Verbindungsgliedes 17 nach hinten (beispielsweise rückwärts) und somit werden das zweite Verbindungsglied 18 und das dritte Verbindungsglied 19, welche mit dem ersten Verbindungsglied 17 verbunden sind, zur Innenseite des Stauraums 26 rotiert. Dann wird die Sitzlehne 12 gedrückt, bis die Sitzlehne 12 eine horizontale Lage eingenommen hat, und dann mittels der Verriegelungsvorrichtung befestigt oder fixiert.
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Sitzmodus
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Im Sitzmodus wird der Rücksitz 10 aus dem Stauraum 26 ausgeklappt, um einem Passagier einen Platz zu bieten, an dem der Passagier Platz nehmen kann. Um den Rücksitz 10 auszuklappen, wenn die Verriegelungsvorrichtung gelöst wird durch Betätigen (beispielsweise durch Ziehen) an dem Lösehebel, kann der verstaute Rücksitz 10 nach oben bewegt und ausgeklappt werden durch die elastische Rückstellkraft des Drehstabes 30.
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Zu dieser Zeit, wenn das erste Verbindungsglied 17 und das dritte Verbindungsglied 19 durch die elastische Rückstellkraft des Drehstabes 30 geöffnet werden, werden das zweite Verbindungsglied 18 und das dritte Verbindungsglied 19 derart rotiert, dass sie aufwärts stehen (oder aufwärts gerichtet sind), so dass sich das vordere Ende des Sitzpolsters 11 erhebt, wodurch das hintere Ende des Sitzpolsters 11 angehoben wird.
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Darüber hinaus, da das Klappführungsverbindungsglied 21 gezogen wird (beispielsweise indem an dem Klappführungsverbindungsglied 21 gezogen wird), welches mit dem unteren Ende des ersten Verbindungsgliedes 17 verbunden ist, wird das hintere Ende der Sitzlehne 12 vorwärts rotiert (oder gedreht) und somit wird die Sitzlehne 12 ein wenig von dem Sitzpolster 11 geöffnet, beispielsweise ein wenig gegenüber dem Sitzpolster 11 angehoben.
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Während die Sitzlehne 12 und das Sitzpolster 11 durch die elastische Rückstellkraft des Drehstabes 30 aufgeklappt werden, wird die Sitzlehne 12 vollständig (zurück)gezogen und somit wird der Rücksitz 10 durch die Verriegelungsvorrichtung fixiert oder befestigt, so dass der Passagier auf dem Rücksitz 10 Platz nehmen kann.
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Wenn der Rücksitz 10 vollständig aufgeklappt ist, rotiert das erste Verbindungsglied 17 in Bezug auf den ersten Schaft 22 und wird von dem ersten Stopper 31 und dem zweiten Stopper 32 mit dem zweiten Verbindungsglied 18 und dem dritten Verbindungsglied 19 verriegelt, wodurch das Sitzpolster 11 und die Sitzlehne 12 in ihren Bewegungen gestoppt werden. Die Sitzposition des Rücksitzes 10 wird dann durch die Verriegelungsvorrichtung aufrechterhalten.
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Wie vorangehend beschrieben weist die Sitzvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die nachfolgend aufgeführten Vorteile auf.
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Erstens wird der Stauraum für den Rücksitz an der Unterseite des Bodens bereitgestellt, so dass der Rücksitz in dem Stauraum verstaut werden kann mittels einer einfachen Manipulation unter Verwendung des Verbindungselements, wodurch ein ausreichender Gepäckraum zur Verfügung gestellt werden kann und die Vermarktbarkeit des Fahrzeugs verbessert werden kann.
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Zweitens kann die konventionelle Gleitschiene, welche bereitgestellt wird um Gepäckraum bereitzustellen, eliminiert werden und somit können das Gewicht und die Herstellungskosten des Fahrzeugs verringert werden. Zudem kann der Rücksitz mittels eines Drehstabes ausgeklappt (oder aufgeklappt) werden, wodurch die zur Bedienung erforderliche Kraft reduziert werden kann.