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Die Erfindung betrifft eine Klipsvorrichtung zum Festlegen eines Einhängekörpers eines Betätigungszugs in einer Aufnahmeeinrichtung. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Betätigungseinrichtung, insbesondere eine Türinnenbetätigungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs, mit einer Aufnahmeeinrichtung, die eine Aufnahme für einen Einhängekörper eines Betätigungszugs umfasst.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 197 34 864 A1 ist eine Anlenkung eines mechanischen Betätigungszugs mit einem Anschlusselement bekannt, das in einer Aufnahme formschlüssig gelagert ist. An der Aufnahme ist ein Halteelement elastisch verformbar ausgebildet, so dass das Anschlusselement in die Aufnahme einschnappbar und gehalten ist. Die Anlenkung umfasst des Weiteren eine nach dem Einführen des Anschlusselements in die Aufnahme mit dem Gehäuse verklipsbare Wand. Weitere Anlenkungen beschreiben die Druckschriften
DE 196 19 869 A1 und
JP 2010 - 064 712 A .
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellkosten und/oder Montagekosten beim Festlegen eines Einhängekörpers eines Betätigungszugs in einer Aufnahmeeinrichtung zu reduzieren.
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Die Aufgabe ist bei einer Klipsvorrichtung zum Festlegen eines Einhängekörpers eines Betätigungszugs in einer Aufnahmeeinrichtung dadurch gelöst, dass die Klipsvorrichtung eine Rasteinrichtung zum Befestigen der Klipsvorrichtung an der Aufnahmeeinrichtung umfasst. Die aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 197 34 864 A1 bekannte mit dem Gehäuse verklipsbare Wand ist an der Aufnahmeeinrichtung selbst ausgebildet. Gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung ist die Klipsvorrichtung als separates Bauteil ausgeführt. Der Einhängekörper kann vorteilhaft vor der Montage der Klipsvorrichtung eingehängt werden, ohne dass das Einhängen des Einhängekörpers durch die Klipsvorrichtung behindert wird. Dadurch wird die Konstruktion der Aufnahmeeinrichtung erheblich vereinfacht. Nach dem Einhängen des Einhängekörpers wird die Klipsvorrichtung einfach aufgeklipst. Gemäß einem weiteren Aspekt ermöglicht die erfindungsgemäße Klipsvorrichtung die Darstellung weiterer Funktionen. Zum einen kann der Einhängekörper mit Hilfe der Klipsvorrichtung so in der Aufnahmeeinrichtung fixiert werden, dass spielbedingte Störgeräusche reduziert beziehungsweise unterdrückt werden. Darüber hinaus kann durch die erfindungsgemäße Klipsvorrichtung ein unerwünschtes Lösen oder Herausspringen des Einhängekörpers aus der Aufnahmeeinrichtung sicher verhindert werden.
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Erfindungsgemäß ist die Klipsvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Rasteinrichtung zwei Rastelemente aufweist, die von zwei Seiten in eine Aufnahme für den Einhängekörper des Betätigungszugs einrasten. Dadurch wird auf einfache Art und Weise eine stabile Befestigung der Klipsvorrichtung an der Aufnahmeeinrichtung ermöglicht. Das Befestigen der Klipsvorrichtung an der Aufnahmeeinrichtung kann besonders vorteilhaft schnell und einfach mit der Hand und ohne zusätzliche Werkzeuge durchgeführt werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Klipsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente jeweils eine Einführschräge aufweisen. Dadurch wird die Montage der Klipsvorrichtung an der Aufnahmeeinrichtung weiter vereinfacht.
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Erfindungsgemäß ist die Klipsvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente an Schnapphaken ausgebildet sind, die an der Klipsvorrichtung vorgesehen sind. Die Schnapphaken erstrecken sich von einem Grundkörper ausgehend parallel zueinander. An den freien Enden der Schnapphaken sind die Rastelemente ausgebildet.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Klipsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schnapphaken von einem Grundkörper der Klipsvorrichtung ausgehen, der mindestens eine Anlagefläche aufweist, die so angeordnet und ausgeführt ist, dass die Klipsvorrichtung an der Aufnahmeeinrichtung fixiert wird, wenn die Rastelemente in die Aufnahme einrasten. An dem Grundkörper sind vorzugsweise mehr als zwei Anlageflächen ausgebildet, die bei der Montage der Klipsvorrichtung an der Aufnahmeeinrichtung zur Anlage kommen. Besonders vorteilhaft können von dem Grundkörper noch zwei Befestigungslaschen abgewinkelt sein, welche die Montage und die Fixierung der Klipsvorrichtung an der Aufnahmeeinrichtung weiter vereinfachen. Eine der Befestigungslaschen kann vorteilhaft mit einer gradlinigen wulstartigen Erhöhung versehen sein, die bei der Montage der Klipsvorrichtung in eine entsprechende Vertiefung eingeführt wird, die an der Aufnahmeeinrichtung ausgebildet ist. Dadurch kann die Positionierung und/oder Führung der Klipsvorrichtung bei der Montage vereinfacht werden. Insbesondere kann durch die wulstartige Erhöhung die Montage nur in einer korrekten Montageposition ermöglicht werden. Dadurch kann das Risiko einer falschen Montage der Klipsvorrichtung an der Aufnahmeeinrichtung reduziert werden.
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Erfindungsgemäß ist die Klipsvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Klipsvorrichtung eine Federzunge aufweist, die gegen den Einhängekörper des Betätigungszugs in der Aufnahme vorgespannt ist. Dadurch wird der Einhängekörper auch dann sicher in der Aufnahmeeinrichtung fixiert, wenn zwischen dem Einhängekörper und der Aufnahme ein gewisses Spiel vorhanden ist. Dadurch werden unerwünschte Geräusche durch eine Bewegung des Einhängekörpers in der Aufnahme sicher verhindert. Die Gestalt der Federzunge ist an einem freien Ende an die Gestalt des Einhängekörpers angepasst.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Klipsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Klipsvorrichtung einstückig aus einem elastischen Kunststoffmaterial gebildet ist. Bei der Klipsvorrichtung handelt es sich vorteilhaft um ein Spritzgussteil aus Kunststoff. Dabei sind die Rastelemente über Schnapphaken einstückig mit dem Grundkörper verbunden. Die Federzunge ist ebenfalls einstückig mit dem Grundkörper verbunden. Der Begriff elastisch bedeutet in Verbindung mit dem Kunststoffmaterial, dass sich die Federzunge und die Schnapphaken federartig begrenzt bewegen können. Ansonsten ist das Kunststoffmaterial relativ formstabil.
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Bei einer Betätigungseinrichtung, insbesondere einer Türinnenbetätigungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs, mit einer Aufnahmeeinrichtung, die eine Aufnahme für einen Einhängekörper eines Betätigungszugs umfasst, ist die oben angegebene Aufgabe alternativ oder zusätzlich dadurch gelöst, dass eine vorab beschriebene Klipsvorrichtung auf die Aufnahmeeinrichtung aufgeklipst ist. Die Aufnahmeeinrichtung stellt vorzugsweise einen Türinnenbetätiger dar, der zum Beispiel in eine Tür eines Kraftfahrzeugs integriert ist. Bei der Montage des Betätigungszugs wird zunächst der Einhängekörper in die Aufnahme eingehängt. Danach wird die erfindungsgemäße Klipsvorrichtung aufgeklipst. Daraus ergeben sich erhebliche konstruktive Vorteile. Darüber hinaus wird die Montage vereinfacht.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Betätigungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Klipsvorrichtung so auf die Aufnahmeeinrichtung aufgeklipst ist, dass der Grundkörper der Klipsvorrichtung mit der Anlagefläche an einer entsprechenden Gegenfläche der Aufnahmeeinrichtung anliegt und die Rastelemente in der Aufnahme verrastet sind. Dadurch wird die Klipsvorrichtung stabil an der Aufnahmeeinrichtung befestigt. Darüber hinaus verhindert die Klipsvorrichtung ein unerwünschtes Lösen oder Herausspringen des Einhängekörpers aus der Aufnahme.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Betätigungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme als Durchgangsloch ausgeführt ist und der Einhängekörper im Wesentlichen die Gestalt eines geraden Kreiszylinders aufweist. Der Einhängekörper ist vorzugsweise als Tonne ausgeführt, die zum Beispiel am Ende eines Stahldrahts befestigt ist, der die Seele des Betätigungszugs darstellt. Das Durchgangsloch ist vorzugsweise als Durchgangsbohrung ausgeführt. Die Aufnahme für den Einhängekörper ist in bekannter Art und Weise mit Ausnehmungen versehen, die ein Einhängen des Einhängekörpers ermöglichen.
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Offenbart ist auch ein Kraftfahrzeug mit einer vorab beschriebenen Betätigungseinrichtung, insbesondere einer Türinnenbetätigungseinrichtung, und/oder mit einer vorab beschriebenen Klipsvorrichtung.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Betätigungszugs mit einem Einhängekörper am Ende;
- 2 eine perspektivische Darstellung eines Türinnenbetätigers mit einer Aufnahme, in welche der Einhängekörper des Betätigungszugs eingehängt ist;
- 3 die gleiche Darstellung wie in 2 mit einer auf den Türinnenbetätiger aufgeklipsten Klipsvorrichtung;
- 4 eine ähnliche Darstellung wie in 2 vor dem Aufklipsen der Klipsvorrichtung;
- 5 eine perspektivische Darstellung der Klipsvorrichtung und
- 6 einen Schnitt durch die Klipsvorrichtung aus 5 im aufgeklipsten Zustand.
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In 1 ist ein Betätigungszug 1 mit einer schlauchartigen Hülle 2 perspektivisch dargestellt. In der schlauchartigen Hülle 2 ist eine Seele 4 aus Stahldraht angeordnet. An einem aus der schlauchartigen Hülle 2 herausragenden Ende der Seele 4 ist ein Einhängekörper 6 befestigt.
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Der Einhängekörper 6 hat die Gestalt eines geraden Kreiszylinders und wird daher auch als Tonne bezeichnet. Am Ende der schlauchartigen Hülle 2 ist ein Stützelement 8 angeordnet, durch welches sich die Seele 4 des Betätigungszugs 1 hindurch erstreckt. Das Stützelement 8 dient zum Abstützen der schlauchartigen Hülle 2 im eingebauten Zustand des Betätigungszugs 1.
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In 2 ist der Betätigungszug 1 im eingebauten Zustand dargestellt. Das Stützelement 8 ist an einer Tragstruktur 12 angebracht. Die Seele 4 des Betätigungszugs 1 erstreckt sich aus der schlauchartigen Hülle 2 durch das Stützelement 8 hindurch zu einer Aufnahmeeinrichtung 10. Bei der Aufnahmeeinrichtung 10 handelt es sich um einen Türinnenbetätiger, der an der Tragstruktur 12 angebracht ist, vorzugsweise bewegbar, insbesondere schwenkbar, gelagert ist.
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Der Einhängekörper 6 am freien Ende der Seele 4 ist in einer Aufnahme 9 der Aufnahmeeinrichtung 10 eingehängt. Die Aufnahme 9 ist als Durchgangsloch ausgeführt. Im Bereich der Aufnahme 9 ist die Aufnahmeeinrichtung 10 mit Ausnehmungen versehen, die ein Einhängen des Einhängekörpers 6 in die Aufnahme 9 ermöglichen.
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In 3 ist dargestellt, wie eine Klipsvorrichtung 20 auf die Aufnahmeeinrichtung 10 aufgeklipst ist. In 4 ist durch einen Pfeil 22 angedeutet, wie die Klipsvorrichtung 20 auf die Aufnahmeeinrichtung 10 aufgeklipst wird. In 5 ist die Klipsvorrichtung 20 perspektivisch dargestellt.
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Die in 5 allein dargestellte Klipsvorrichtung 20 umfasst einen Grundkörper 30, der mehrere Anlageflächen 31, 32 aufweist, die beim Aufklipsen der Klipsvorrichtung 20 auf die Aufnahmeeinrichtung 10 an entsprechenden Gegenflächen zur Anlage kommen, die an der Aufnahmeeinrichtung 10 ausgebildet sind. Darüber hinaus sind von dem Grundkörper 30 zwei Befestigungslaschen 33, 34 abgewinkelt, welche die Aufnahmeeinrichtung 10 beim Aufklipsen der Klipsvorrichtung 20 umgreifen.
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An der Befestigungslasche 33 ist eine gradlinige wulstartige Erhöhung 38 ausgebildet. Die wulstartige Erhöhung 38 wird beim Aufklipsen der Klipsvorrichtung 20 in eine entsprechende Vertiefung, insbesondere eine Längsnut, eingeführt, die an der Aufnahmeeinrichtung 10 vorgesehen ist. Die wulstartige Erhöhung 38 dient einerseits dazu, die Montage beim Aufklipsen der Klipsvorrichtung 20 zu vereinfachen. Darüber hinaus kann die wulstartige Erhöhung 38 zur stabilen Fixierung der Klipsvorrichtung dienen.
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Die Klipsvorrichtung 20 umfasst des Weiteren eine Federzunge 35, die von dem Grundkörper 30 ausgeht. An einem freien Ende der Federzunge 35 ist eine Anlagefläche 36 ausgebildet, die im aufgeklipsten Zustand der Klipsvorrichtung 20 an der Tonne beziehungsweise dem Einhängekörper 6 zur Anlage kommt, um die Tonne beziehungsweise den Einhängekörper 6 in der Aufnahme 9 zu fixieren.
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Durch die Federzunge 35 wird der Einhängekörper 6 so in der Aufnahme 9 fixiert, dass er sich auch bei einem gewissen Spiel zwischen dem Einhängekörper 6 und der Aufnahme 9 nicht in der Aufnahme 9 hin und her bewegt. Derartige Bewegungen des Einhängekörpers 6 in der Aufnahme 9 könnten zu unerwünschten Geräuschen führen, welche durch die Federzunge 35 sicher verhindert werden.
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Die Klipsvorrichtung 20 umfasst des Weiteren eine Rasteinrichtung 40 mit zwei Rastelementen 41, 42. Die Rastelemente 41, 42 haben im Wesentlichen die Gestalt von Kreisscheiben, deren Außendurchmesser etwa dem Innendurchmesser der Aufnahme 9 entspricht. Zudem sind die Rastelemente 41, 42 jeweils mit einer Einführschräge 44 versehen.
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Die Rastelemente 41, 42 rasten bei der Montage der Klipsvorrichtung 20 von beiden Seiten in die Aufnahme 9 ein. Bei der Montage bewegen sich die Rastelemente 41, 42 zunächst voneinander weg. Diese Bewegung wird durch die Einführschrägen 44 ermöglicht. Dann rasten die Rastelemente 41,42 von beiden Seiten in die Aufnahme 9 ein.
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Die Rastelemente 41, 42 sind jeweils am Ende eines Schnapphakens 51, 52 ausgebildet. Die Schnapphaken 51, 52 gehen von dem Grundkörper 30 der Klipsvorrichtung 20 aus. Jeder der Schnapphaken 51, 52 umfasst zwei Arme 53, 54, die parallel zueinander von dem Grundkörper 30 abgewinkelt sind.
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In 6 ist die Klipsvorrichtung 20 im Schnitt im montierten beziehungsweise aufgeklipsten Zustand dargestellt. Im aufgeklipsten Zustand sind die Rastelemente 41, 42 von beiden Seiten in die Aufnahme 9 eingerastet. Der Grundkörper 30 mit seinen Anlageflächen 31, 32 liegt an der Aufnahmeeinrichtung 10 an. Die Befestigungslaschen 33, 34 umgreifen die Aufnahmeeinrichtung 10.
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In 6 sieht man, dass die Federzunge 35 mit ihrer Anlagefläche 36 an dem Einhängekörper 6 anliegt. Dadurch wird der Einhängekörper 6 spielfrei in der Aufnahme 9 fixiert. Dabei drückt die Federzunge 35 den Einhängekörper 6 gegen die Laibung der Aufnahmebohrung 9.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Federzunge 35 so ausgelegt und ausgeführt, dass die Einhängung des Einhängekörpers 6 in die Aufnahme 9 zwar spielfrei bleibt, aber der Einhängekörper 6 in der Aufnahme 9 nicht verklemmt wird. Das heißt, der Einhängekörper 6 kann sich in der Aufnahme 9 noch verdrehen. Dadurch wird der Betrieb des Türinnenbetätigers 10 verbessert.