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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlussanordnung zum Verschließen eines Verbindungsgliedes einer Reifenkette, mit wenigstens einem Verschlusselement, das wenigstens eine Schenkelaufnahme aufweist, die ausgestaltet ist, zumindest abschnittsweise einen Schenkel des Verbindungsgliedes aufzunehmen.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verbindungsglied zum Verbinden von wenigstens zwei Gliedern einer Reifenkette, mit zwei über ein Joch miteinander verbundenen Schenkeln.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Reifenkette, insbesondere eine Reifenschutzkette. Verschlussanordnungen zum Verschließen von Verbindungsgliedern von Reifenketten sowie Verbindungsglieder zum Verbinden von wenigstens zwei Gliedern von Reifenketten sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bei den bekannten Verschlussanordnungen ist das Verbindungsglied mit einer Art Schuh als Verschlusselement versehen. Der Schuh bildet zwischen zwei jeweils an seinen Enden ausgeformten Backen Schenkelaufnahmen zur Aufnahme eines im Regelfall jeweils abgeflachten Endabschnittes des Schenkels des Verbindungsgliedes. Sowohl die Backen der Schenkelaufnahmen des Schuhs als auch die abgeflachten Enden des Verbindungsgliedes sind mit Bohrungen zur Aufnahme von Stiften oder Bolzen versehen. Meist ist ein Ende des Verbindungsgliedes dauerhaft durch einen Verbindungsstift in einer Schenkelaufnahme des Schuhs schwenkbar gehalten. Zum Verschließen des Verbindungsgliedes wird der Schuh in seine geschlossene Position geschwenkt, in der die Bohrungen in den Backen seiner Schenkelaufnahmen mit der Bohrung im Schenkelende fluchten. Anschließend wird mittels eines Hammers ein Spannstift in die fluchtenden Bohrungen von Schenkelaufnahme und Schenkelende eingeschlagen.
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Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Verschlussanordnungen und Verbindungsgliedern besteht bereits beim Einschlagen des Spannstiftes darin ein Problem, dass der mit der Reifenkette zu versehende Reifen selber keine geeignete Unterlagen zum Abstützen des Verbindungsgliedes bietet, um die beim Einschlagen auftretenden Kräfte geeignet aufnehmen zu können. So kann das Verbindungsglied nach dem Setzen eines Schlages beispielsweise vom Reifen zurückfedern und eine für den nächsten Schlag ungeeignete Position bzw. Lage einnehmen. Dies kann das Verschließen des Verbindungsgliedes erschweren und zeitlich verlängern sowie zu Beschädigungen des Spannstiftes führen, wenn dieser ungünstig vom Hammer getroffen wird. Zwar kann beispielsweise ein Montiereisen beim Einschlagen unter das Verbindungsglied bzw. Ringschloss geschoben werden, um eine feste Unterlage für dessen Abstützung auf dem Reifen zu bieten. Jedoch ist auch diese Vorgehensweise mühselig, kann ein Verrutschen des Verbindungsgliedes beim Einschlagen nicht verhindern und erfordert zudem in der Regel wenigstens vier Hände.
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Noch größere Probleme als beim Schließen des Verbindungsgliedes können während dem Öffnen des Verbindungsgliedes auftreten, wofür der Spannstift aus den Bohrungen in Schenkelaufnahme und Schenkelende entfernt werden muss. Zum einen kann das Entfernen des Spannstiftes erschwert sein, weil dieser aufgrund mechanischer Belastungen verklemmt bzw. verbogen ist und somit sehr hohe Ausschlagkräfte aufzubringen sind, die aufgrund der bereits oben erwähnten mangelhaften Abstützung des Verbindungsgliedes nur schwer anzubringen sind. Zum anderen kann der Spannstift und/oder die ihn aufnehmende Bohrung korrodiert sein. Diese Korrosion kann zunächst zu einem Festrosten des Stiftes in der Bohrung führen, wodurch die zum Ausschlagen des Stiftes benötigten Kräfte weiter erhöht sind. Darüber hinaus kann der Stift durch Korrosion derart geschwächt sein, dass er beim Ausschlagen verformt wird, was das Ausschlagen weiter erschweren, wenn nicht sogar unmöglich machen kann.
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Falls der Stift nicht mehr ausschlagbar ist, muss das Verbindungsglied beispielsweise mittels eines Schneidbrenners aufgetrennt werden. Das Auftrennen des Verbindungsgliedes mittels eines Schneidbrenners birgt jedoch die Gefahr einer Beschädigung des Reifens durch die dabei auftretende Hitze. Somit ist das Auftrennen nur als Notmaßnahme zu betrachten, wenn alle anderen Bemühungen, das Verbindungsglied durch Entfernen des Stiftes zu öffnen, gescheitert sind.
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In Anbetracht der oben genannten Schwierigkeiten und Aufwende beim Verschließen und Öffnen von aus dem Stand der Technik bekannten Verbindungsgliedern liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein einfach und ohne große Kraftaufwendung verschließ- und öffenbares Verbindungsglied bzw. eine entsprechende Verschlussanordnung für Verbindungsglieder von Reifenketten bereitzustellen.
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Für die eingangs genannte Verschlussanordnung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Verschlusselement eine mit der wenigstens einen Schenkelaufnahme verbundene Drehriegelaufnahme mit einem wenigstens abschnittsweise darin angeordneten Drehriegel aufweist, der in seiner Schließstellung in die wenigstens eine Schenkelaufnahme ragt, um das Verschlusselement am Schenkel zu sichern.
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Ein erfindungsgemäßes Verbindungsglied zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens einer der beiden Schenkel einen Eingriffsabschnitt aufweist, der ausgestaltet ist, mit einer erfindungsgemäßen Verschlussanordnung zusammenzuwirken.
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Eine erfindungsgemäße Reifenkette zeichnet sich durch ein erfindungsgemäßes Verbindungsglied aus.
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Die erfindungsgemäßen Lösungen haben den Vorteil, dass die Verschlussanordnung bzw. der Drehriegel durch eine rotative Betätigung des Drehriegels betätigt bzw. von einer Offenstellung in eine Schließstellung und von der Schließstellung zurück in die Offenstellung bewegt werden kann. Somit sind keine stoßartigen Bewegungen bzw. Hammerschläge auszuführen, die gemäß dem Stand der Technik anzubringen sind. Darüber hinaus können Drehriegel und/oder Drehriegelaufnahme zumindest abschnittsweise aus nicht korrosivem oder korrosionsbeständigen Materialien aufgebaut sein, die ein Rosten des Drehriegels und der Drehriegelaufnahme verhindern oder zumindest verlangsamen können, wodurch der Drehriegel über lange Zeit auch unter widrigen Umwelteinflüssen ohne Schwierigkeiten betätigbar bleiben kann.
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Die erfindungsgemäßen Lösungen können mit den folgenden weiteren, jeweils für sich vorteilhaften Ausführungsformen beliebig kombiniert und weiter verbessert werden:
So lässt sich der Drehriegel einfach in der Drehriegelaufnahme verriegeln, indem die Drehriegelaufnahme einen Verriegelungsabschnitt aufweist, in dem ein Riegelkörper des Drehriegels aufgenommen ist, und einen Halteabschnitt, in dem ein drehbar mit dem Riegelkörper verbundener Haltekörper des Drehriegels aufgenommen ist. Die Drehriegelaufnahme, insbesondere der Verriegelungsabschnitt, kann die Schenkelaufnahme beispielsweise schneiden und/oder sich mit dieser überlappen, um in der Schließstellung einen Eingriff des Verriegelungsabschnittes in den Eingriffsabschnitt am Schenkel des Verbindungsgliedes zu ermöglichen.
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Eine Betätigung des Drehriegels lässt sich vereinfachen, indem die Drehriegelaufnahme in einer Aufsteckrichtung des Verschlusselements auf das Verbindungsglied von außen zugänglich ausgestaltet ist. Beispielweise kann die Drehriegelaufnahme sich zu einer Unterseite des Verschlusselements hin öffnen. Dort ist ein in der Drehriegelaufnahme aufgenommener Drehriegel zum einen gut zugänglich. Zum anderen ist der Drehriegel in der Drehriegelaufnahme gegen Beschädigungen vor äußeren Einwirkungen geschützt, die zumeist seitlich auf das Verschlusselement wirken, weil dieses in der Regel mit seinen Seitenflächen auf dem Reifen bzw. dem Untergrund aufliegt.
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Ein Einstecken und Herausnehmen des Drehriegels aus der Drehriegelaufnahme lässt sich vereinfachen, indem in einer Offenstellung des Drehriegels der Riegelkörper in einer Projektion entlang einer Einsteckrichtung zum Einführen des Drehriegels in die Drehriegelaufnahme vom Haltekörper abgedeckt ist. In anderen Worten kann eine Außenkontur des Haltekörpers eine Außenkontur des Drehriegels in der Offenstellung überdecken. Somit kann ein Verkanten des Riegelkörpers beim Einstecken und Herausnehmen des Drehriegels in bzw. aus der Drehriegelaufnahme verhindert werden.
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Der Halteabschnitt lässt sich drehfest bzw. gegen Verdrehen gesichert in der Drehriegelaufnahme aufnehmen, indem ein Drehsicherungsorgan innenumfangsseitig im Halteabschnitt angeordnet ist, das mit einem außenumfangseitig am Haltekörper angeordneten Halteorgan zusammenwirkt und den Haltekörper gegen Verdrehen sichert.
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Wenigstens zwei Schenkel des Verbindungsgliedes lassen sich in der Verschlussanordnung arretieren, indem die Drehriegelaufnahme mittig zwischen zwei Schenkelaufnahmen des Verschlusselements angeordnet ist. Somit können die beiden Schenkelaufnahmen mit der Drehriegelaufnahme verbunden sein und in den Schenkelaufnahmen jeweils angeordnete Schenkel des Verbindungsgliedes gleichzeitig arretiert werden.
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Der Drehriegel lässt sich einfach betätigen, indem ein Betätigungsorgan, das drehstarr mit dem Riegelkörper verbunden ist, von außen frei zugänglich angeordnet ist. So kann das Betätigungsorgan einfach mit einem Betätigungswerkzeug erreicht und der Drehriegel betätigt werden.
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Der Aufbau eines erfindungsgemäßen Drehriegels lässt sich vereinfachen, indem das Betätigungsorgan an einer Drehachse ausgebildet ist, auf welcher der Riegelkörper und der Haltekörper angeordnet sind. Somit kann das Betätigungsorgan eine Doppelfunktion ausführen, indem es beispielsweise durch den Haltekörper hindurchreicht, für den es als eine Art Drehachse dient, und drehstarr mit dem Riegelkörper verbunden ist. Betätigungselement und Drehachse können beispielsweise einstückig ausgestaltet sein. Als Betätigungselement kann eine beliebig ausgestaltete Werkzeugaufnahme, wie beispielsweise ein Vierkant, ein Sechskant oder sonstige Formschlusselemente dienen, die innen oder außen am Betätigungselement ausgeformt sein kann.
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Ein Erreichen der Schließstellung lässt sich dadurch einfach signalisieren und zudem der Riegelkörper in der Schließstellung sichern, indem der Riegelkörper mit wenigstens einem Rastelement und der Haltekörper mit wenigstens einem Gegenrastelement versehen sind, wobei zumindest in der Schließstellung des Drehriegels das wenigstens eine Rastelement mit dem wenigstens einem Gegenrastelement verrastet und der Riegelkörper gegen Drehungen relativ zum Haltekörper gesichert ist. Beispielsweise kann das Rastelement als Kugel oder Kugelkalotte und das Gegenrastelement als Öffnung, Ausnehmung oder Vertiefung und umgekehrt ausgestaltet sein. Jeweils kann ein weiteres Rastelement bzw. Gegenrastelement vorgesehen sein, um den Riegelkörper in der Offenstellung zu verrasten bzw. arretieren und somit ein Erreichen der Offenstellung zu signalisieren und den Riegelkörper in der Offenstellung zu sichern. Zur leichteren und exakteren Führung des Rastelementes und Gegenrastelementes, kann zumindest eines der beiden beispielsweise als Langloch oder Rundlangloch ausgeführt sein, entlang dem das Rastelement bzw. Gegenrastelement verschieblich geführt ist.
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Der Riegelkörper kann möglichst spielfrei am Haltekörper angeordnet sein, indem wenigstens ein Federelement den Riegelkörper in Richtung zum Haltekörper hin drückt. Eine derartige Verwendung eines Federelementes kann zudem ein Verrasten des Riegelkörpers am Haltekörper erleichtern bzw. ein Einrasten oder ein Schnappen des Rastelementes am Gegenrastelement ermöglichen oder zumindest vereinfachen.
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Das Federelement kann besonders einfach hergestellt und widerstandsfähig gegen schädliche Umwelteinflüsse, Verschmutzung und Korrosion sein, indem das Federelement wenigstens einen Elastomerkörper umfasst. Der Elastomerkörper kann die Federfunktion des Federelementes erfüllen. Der Elastomerkörper kann beispielsweise ermöglichen, dass das Federelement als Druckfeder ausgestaltet ist. Auch kann das Federelement vollständig aus einem einzigen oder mehreren Elastomerkörpern gebildet sein.
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Das Halteorgan am Haltekörper lässt sich besonders einfach ausgestalten, indem das Halteorgan als Halteausnehmung ausgeformt ist. In die Halteausnehmung kann das Drehsicherungsorgan der Halteaufnahme im Verbindungselement eingreifen.
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Eine Verriegelungs- und Freigabefunktion des Drehriegels lässt sich beispielsweise einfach realisieren, indem der Riegelkörper wenigstens einen Verriegelungsabschnitt und in der Schließstellung wenigstens einen Freigabeabschnitt aufweist, wobei ein Verriegelungsdurchmesser des Verriegelungsabschnitts größer ist als ein Freigabedurchmesser des Freigabeabschnitts. So kann der Verriegelungsabschnitt mit seinem gegenüber dem Freigabeabschnitt vergrößerten Durchmesser in die Schenkelaufnahme ragen.
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Im Folgenden ist die Erfindung beispielhaft anhand möglicher Ausführungsformen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben. Die bei diesen Ausführungsformen dargestellten Merkmalskombinationen dienen lediglich Anschauungszwecken. Einzelne Merkmale können nach Maßgabe ihrer oben beschriebenen Vorteile auch weggelassen werden, wenn es bei bestimmten Anwendungen auf den Vorteil des jeweiligen Merkmales nicht ankommt.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes mit einer erfindungsgemäßen Verschlussanordnung in der Schließstellung entlang der in 2 dargestellten Schnittlinie A-A;
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2 eine schematische Querschnittsansicht des in 1 gezeigten Verbindungsgliedes mit Verschlussanordnung entlang der in 1 dargestellten Schnittlinie E-E;
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3 eine schematische Querschnittsansicht des in 1 gezeigten erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes mit erfindungsgemäßer Verschlussanordnung entlang der in 1 dargestellten Schnittlinie B-B;
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4 eine schematische Querschnittsansicht des in 1 gezeigten erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes mit erfindungsgemäßer Verschlussanordnung entlang der in 1 dargestellten Schnittlinie C-C;
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5 eine schematische Querschnittsansicht des in 1 gezeigten erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes mit erfindungsgemäßer Verschlussanordnung entlang der in 1 dargestellten Schnittlinie D-D;
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6 eine schematische Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes mit einer erfindungsgemäßen Verschlussanordnung in der Offenstellung entlang der in
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7 dargestellten Schnittlinie A-A;
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7 eine schematische Querschnittsansicht des in 6 gezeigten erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes mit Verschlussanordnung entlang der in 1 dargestellten Schnittlinie E-E;
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8 eine schematische Querschnittsansicht des in 6 gezeigten erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes mit erfindungsgemäßer Verschlussanordnung entlang der in 1 dargestellten Schnittlinie B-B;
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9 eine schematische Querschnittsansicht des in 6 gezeigten erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes mit erfindungsgemäßer Verschlussanordnung entlang der in 1 dargestellten Schnittlinie C-C;
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10 eine schematische Querschnittsansicht des in 6 gezeigten erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes mit erfindungsgemäßer Verschlussanordnung entlang der in 1 dargestellten Schnittlinie D-D;
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11 eine schematische Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes mit einer erfindungsgemäßen Verschlussanordnung in einer Schließstellung entlang der in 12 dargestellten Schnittlinie A-A;
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12 eine schematische Querschnittsansicht des in 11 gezeigten Verbindungsglied und der Verschlussanordnung entlang der in 11 dargestellten Schnittlinie D-D;
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13 eine schematische Unteransicht des in 11 dargestellten Verbindungsgliedes mit Verschlussanordnung;
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14 eine schematische Querschnittsansicht des in 11 gezeigten Verbindungsgliedes mit Verschlussanordnung entlang der in 11 dargestellten Schnittlinie B-B;
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15 eine schematische Querschnittsansicht des in 11 gezeigten Verbindungsgliedes mit Verschlussanordnung entlang der in 11 dargestellten Schnittlinie E-E;
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16 eine schematische Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes mit einer erfindungsgemäßen Verschlussanordnung in einer Offenstellung entlang der in 17 dargestellten Schnittlinie A-A;
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17 eine schematische Querschnittsansicht des in 16 gezeigten Verbindungsgliedes und der Verschlussanordnung entlang der in 11 dargestellten Schnittlinie D-D;
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18 eine schematische Unteransicht des in 16 dargestellten Verbindungsgliedes mit Verschlussanordnung;
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19 eine schematische Querschnittsansicht des in 16 gezeigten Verbindungsgliedes mit Verschlussanordnung entlang der in 16 dargestellten Schnittlinie B-B; und
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20 eine schematische Querschnittsansicht des in 16 gezeigten Verbindungsgliedes mit Verschlussanordnung entlang der in 16 dargestellten Schnittlinie E-E.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Verschlussanordnung 1, die in einer Schließstellung S in ein erfindungsgemäßes Verbindungsglied 100 eingesetzt ist, in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der in 2 dargestellten Schnittlinie A-A. Die Verschlussanordnung 1 und das Verbindungsglied 100 bilden gemeinsam ein erfindungsgemäßes Ringschloss 200.
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Die Verschlussanordnung 1 umfasst ein Verschlusselement 10 und einen Drehriegel 50. Der Drehriegel 50 ist in einer Drehregelaufnahme 11 des Verschlusselementes 10 zwischen zwei Schenkeln 101, genauer gesagt zwischen geraden Endabschnitten 102 der Schenkel 101 angeordnet. Die Drehregelaufnahme 11 öffnet sich entgegen einer Einsteckrichtung V, in der der Drehriegel 50 in die Drehriegelaufnahme 11 einführbar ist. In einer entgegen der Einsteckrichtung V weisenden Entnahmerichtung W ist der Drehriegel 50 aus der Drehriegelaufnahme 11 entnehmbar. Das Verschlusselement 10 ist in einer Aufsteckrichtung T auf das Verbindungsglied 100 aufsteckbar und in einer Abzugsrichtung U vom Verbindungsglied 100 abziehbar, sofern sich der Drehriegel 50 in einer später erörterter Offenstellung O befindet.
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Die Drehriegelaufnahme 11 weist einen Verriegelungsabschnitt 12 und einen in Einsteckrichtung V davor angeordneten Halteabschnitt 13 auf. Im Verriegelungsabschnitt 12 ist ein Riegelkörper 52 des Drehriegels 50 aufgenommen. Im Halteabschnitt 13 ist ein Haltekörper 53 des Drehriegels 50 aufgenommen. Zwei Schenkelaufnahmen 14 des Verschlusselements 10 nehmen jeweils einen der Endabschnitte 102 der Schenkel 101 des Verbindungsgliedes 100 auf. Freie Enden 103 der Endabschnitte 102 ragen minimal nach unten von einer Unterseite 15 des Verschlusselements 10 hervor. In den Endabschnitten 102 sind jeweils Eingriffabschnitte 104 des Verbindungsgliedes 100 ausgeformt, in die in der in 1 gezeigten Schließstellung S der Riegelkörper 52 des Drehriegels 50 eingreift und somit die Schenkel 101 des Verbindungsgliedes 100 in den Schenkelaufnahmen 14 des Verschlusselements 10 hält bzw. verriegelt.
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Des Weiteren sind die Schenkelaufnahmen 14 über einen Verbindungsabschnitt 16 des Verschlusselementes 10 miteinander verbunden, der wie eine Art Querbalken die Drehriegelaufnahme 11 überbrückt. Die Drehriegelaufnahme 11 ist nach oben, also entgegen der Einsteckrichtung V für den Drehriegel 1 durch einen Deckelabschnitt 17 des Verschlusselementes 10 verschlossen, der im oberen Abschnitt der Drehriegelaufnahme 11 topfförmig umgibt. Somit ist der Drehriegel 50 zumindest abschnittsweise vor schädlichen Umwelteinflüssen geschützt in der Drehriegelaufnahme 11 aufgenommen.
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Der Drehriegel 50 ist in der Einsteckrichtung V in die Drehriegelaufnahme 11 in eine zwischen den beiden Schenkel 102 gebildete Öffnung 105 des Verbindungsgliedes 100 eingesetzt. Ein Betätigungselement 54 des Drehriegels 50 ragt entgegen der Einsteckrichtung V, also in der Entnahmerichtung W nach unten vom Drehriegel 50 über die Unterseite 15 des Verschlusselementes 10 hervor. Ein in Entnahmerichtung W weisendes Betätigungselement 55 ist am Betätigungsorgan 54 in Form eines Schlitzes ausgestaltet, in den beispielsweise ein Betätigungswerkzeug in Form eines Schlitzschraubendrehers einführbar ist, so dass ein Formschluss zwischen dem Betätigungswerkzeug (nicht gezeigt) und dem Betätigungselement 55 eine Drehung des Betätigungselements 55 um eine Mittelachse M des Drehriegels 50 ermöglicht, die gleichzeitig eine Mittelachse M des Verschlusselementes 10 und des Verbindungsgliedes 100 darstellt.
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Das Betätigungsorgan 54 ist drehstarr mit einem Haltebereich 56 des Drehriegels 50 verbunden, der den Haltekörper 53 durchdringt, wobei der Haltekörper 53 um die Mittelachse M drehbar auf dem Haltebereich 56 gelagert ist. Ein sich an den Haltebereich 56 anschließender Verriegelungsbereich 57 ist drehstarr mit dem Haltebereich 56 verbunden und durchdringt den Riegelkörper 52. Der Riegelkörper 52 ist drehstarr mit dem Verriegelungsbereich 57 verbunden, beispielsweise indem der Riegelkörper 52 auf den Verriegelungsbereich 57 aufgepresst ist und/oder sich in form-, kraft- und/oder stoffschlüssiger Verbindung mit dem Riegelkörper 52 befindet. An den Verriegelungsbereich 57 schließt sich ein Federbereich 58 an, der drehstarr mit dem Verriegelungsbereich 57 verbunden ist und zur Aufnahme eines Federelements 59 dient. Der Federbereich 58 durchdringt das Federelement 59. Das Federelement 59 ist in Entnahmerichtung W auf einer Oberseite 52a des Riegelkörpers 52 abgestützt. In der Einsteckrichtung V ist das Federelement über ein Stützelement 60a in Form einer Unterlegscheibe an einem Arretierungselement 60b in Form einer Spannscheibe am Federbereich 58 abgestützt. Das Arretierungselement 60b ist in einer Arretierungshilfe 61 aufgenommen, die als Ringnut am Federbereich 58 ausgeformt ist.
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Ferner verfügt das Verbindungsglied über einen Aufnahmebereich 106, der sich in Aufsteckrichtung T bzw. Einsteckrichtung V hinter der Öffnung 105 zur Aufnahme von Kettengliedern (nicht gezeigt) öffnet und weitet. Der Aufnahmebereich 106 ist von einem Ringabschnitt des Verbindungsgliedes 100 umgeben. Der Ringabschnitt 107 weist zwei über ein Joch 108 verbundenen Ringhälften 109 auf.
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2 zeigt das in 1 dargestellte Ringschloss 200 in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der in 1 dargestellten Schnittlinie E-E. Hier ist zu erkennen, dass der Riegelkörper 52 mit zwei Rastelementen 62 versehen ist, in die jeweils eines von zwei am Haltekörper 53 angebrachten Gegenrastelementen 63 eingreift. Somit ist der Riegelkörper 52 in der Schließstellung S am Haltekörper 53 arretiert.
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Des Weiteren ist in 2 erkennbar, dass Seitenflächen 18 am Verschlusselemente 10 ausgeformt sind, die unter einem flachen Winkel zur Mittelachse M verlaufen und so nahezu mit Außenseiten des Joches 108 des Verbindungsgliedes 100 fluchten, was eine möglichst schonende und kerbfreie Auflage des Ringschlosses 200 auf einem mit einer erfindungsgemäßen Reifenkette (nicht gezeigt) versehenen Reifen (nicht gezeigt) ermöglicht.
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3 zeigt das Ringschloss 200 in der Schließstellung S in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der in 1 dargestellten Schnittlinie B-B. Hier wird deutlich, dass der Riegelkörper 52 einen Verriegelungsabschnitt 64 und einen Freigabeabschnitt 65 aufweist. Der Verriegelungsabschnitt verfügt über zwei Verriegelungselemente 64a, 64b, die in der Schließstellung in die Schenkelaufnahmen 14 ragen und in die Eingriffsabschnitte 104 eingreifen. Der Freigabeabschnitt 65 ist mit zwei Freigabeelementen 65a, 65b in Form von Ausnehmungen versehen. Durch die Ausnehmungen 65a, 65b ist ein Durchmesser d65 des Freigabeabschnittes 65 kleiner als ein Durchmesser d64 des Verriegelungsabschnittes 64.
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Des Weiteren ist in 3 verdeutlicht, dass der Riegelkörper neben den Rastelementen 62A, die in der Schließstellung S mit den Gegenrastelementen 63A am Haltekörper 53 zusammenwirken, mit weiteren Rastelementen 62B versehen ist, die in der Offenstellung O mit den Gegenrastelementen 63 zusammenwirken, was weiter unten näher erläutert wird. Darüber hinaus ist in 3 verdeutlicht, dass der Verriegelungsbereich 57 des Betätigungsorgans 54 als Vierkant ausgeformt ist, der formschlüssig in eine Betätigungsöffnung 66 des Riegelkörpers 52 eingreift, die als Innenvierkant ausgeformt ist. Ferner ist in 3 ersichtlich, dass Stirnseiten 19 des Verschlusselementes 10 abgerundet sind, um Kerbwirkungen des Verschlusselementes 10 zu mindern.
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4 zeigt das Ringschloss 200 in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der in 1 dargestellten Schnittlinie C-C. Hier wird deutlich, dass der Riegelkörper 52 mit zwei Führungen 67 in Form von einen Kreisabschnitt beschreibenden Langlöchern bzw. Rundlanglöchern versehen ist, in denen die am Haltekörper 53 angebrachten Gegenrastelemente 63 geführt sind.
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5 zeigt das Ringschloss 200 in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der in 1 dargestellten Schnittlinie D-D. Hier ist gezeigt, dass der Halteabschnitt 13 der Drehriegelaufnahme 11 mit einem Drehsicherungsorgan 20 in Form eines mit seiner zylindrischen Außenkontur in den Halteabschnitt 13 ragenden Drehsicherungsorgans 20 versehen ist. Das Drehsicherungsorgan 20 greift in ein am Haltekörper 53 ausgeformtes Halteorgan 68 in Form einer komplementär zum in den Halteabschnitt 13 ragenden Teil des Drehsicherungsorgans 20 als Ausnehmung ausgestalteten Halteorgans 68. Somit ist der Haltekörper 53 im Halteabschnitt 13 vor Verdrehen um die Mittelachse M gesichert. Des Weiteren wird in 5 deutlich, dass der Haltebereich 56 des Betätigungsorgans 64 eine kreisrunde Außenkontur aufweist, die in einer ebenfalls kreisrunden Halteöffnung 69 des Haltekörpers 53 aufgenommen ist.
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6 zeigt das Ringschloss 200 mit der Verschlussanordnung 1 in der Offenstellung O. In der Offenstellung O ist das Betätigungsorgan 54 samt drehfest damit verbundenem Riegelkörper 52 um einen vorbestimmten Drehwinkel um die Mittelachse M gedreht, so dass der Riegelkörper 52 außer Eingriff mit den Eingriffsabschnitten 104 des Verbindungsgliedes 100 bewegt ist.
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7 verdeutlicht, dass in der Offenstellung O die weiteren Rastelemente 62B des Riegelkörpers 52 mit den Gegenrastelementen 63 des Haltekörpers 53 verrastet sind und somit der Riegelkörper 52 gegen ein Verdrehen um die Mittelachse M gesichert ist.
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8 zeigt das Ringschloss 200 in der Offenstellung O in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der in 6 dargestellten Schnittlinie B-B. Hier wird deutlich, dass die Freigabeelemente 65a und 65b in der Offenstellung O in einer Projektion entlang der Mittelachse M bzw. entlang der Aufsteckrichtung T bzw. Einsteckrichtung V mit den Schenkelaufnahmen 14 fluchten und gleichzeitig die Verriegelungselemente 64a, 64b außer Eingriff mit den Eingriffsabschnitten 104 des Verbindungsgliedes 100 bewegt sind. Somit kann der Drehriegel 50 in der Offenstellung O einfach in der Entnahmerichtung W aus der Drehriegelaufnahme 11 entnommen werden. Anschließend oder gleichzeitig kann das Verschlusselement 10 in der Abzugsrichtung U von den Schenkeln 101 des Verbindungsgliedes 100 abgezogen werden. Ferner ist in 8 verdeutlicht, dass zur Überführung des Drehriegels 50 aus der in 1 bis 5 gezeigten Schließstellung S in die in 6 bis 10 gezeigte Offenstellung O eine Drehung um die Mittelachse M zwischen 45° und 75°, vorzugsweise ungefähr 60° erforderlich ist.
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9 zeigt das Ringschloss 200 in der Offenstellung O in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der in 6 dargestellten Schnittlinie C-C. Hier wird deutlich, dass durch die Drehung des Riegelkörpers 52 von der Schließstellung S in die Offenstellung O die Führungen 67 entlang der Gegenrastelemente 63 bewegt sind.
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10, die das Ringschloss 200 in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der in 6 dargestellten Schnittlinie D-D zeigt, verdeutlicht, dass in der Ebene des Haltekörpers 53 in der Offenstellung O gegenüber der Schließstellung S keine Drehung stattgefunden hat bzw. der Haltekörper 53 seine Drehstellung durch den Eingriff des Drehsicherungsorgans 20 in das Halteorgan 68 beibehalten hat.
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11 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ringschlosses 200’ in der Schließstellung S, das das Verbindungsglied 100 und eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlussanordnung 1’ umfasst. Die Verschlussanordnung 1’ umfasst eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verschlusselementes 10’ sowie eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Drehriegels 50’.
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Ähnlich wie der Drehriegel 50 weist der Drehriegel 50’ eine Riegelkörper 52’ auf, der in der Schließstellung S in die Eingriffsabschnitte 104 des Verbindungsgliedes 100 ragt und somit die Verschlussanordnung 1’ am Verbindungsglied 100 verriegelt hält. Dazu ist der Drehriegel 50’ in einer Drehriegelaufnahme 11’ aufgenommen, die neben einem Verriegelungsbereich 57’, in welcher der Riegelkörper 52’ angeordnet ist, einen Haltebereich 56’ bereitstellt, in welcher ein Haltekörper 53’ des Drehriegels 50’ aufgenommen ist. Analog zum Drehriegel 50 weist der Drehriegel 50’ ein Betätigungsorgan 54’ auf, das in der Aufsteckrichtung T bzw. Einsteckrichtung V von einer Unterseite 15’ des Verschlusselementes 10’ aus zugänglich angeordnet ist. Im Unterschied zum Betätigungsorgan 54 des Drehriegels 50 ragt das Betätigungsorgan 54’ nicht über die Unterseite 15’ des Verschlusselementes 10’ hervor und ist daher von mechanischen Einwirkungen gut geschützt in der Drehriegelaufnahme 11’ aufgenommen.
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Ein Haltebereich 56’ des Betätigungsorgans 54’ ist in Aufsteckrichtung T bzw. Einsteckrichtung V in Höhe des Haltekörpers 53 drehbar in diesem aufgenommen. Ein Verriegelungsbereich 57’ des Betätigungsorgans 54’ ist in Aufsteckrichtung T bzw. Einsteckrichtung V auf Höhe des Riegelkörpers 52’ drehfest mit diesem verbunden.
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12 zeigt das Ringschloss 200’ in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der in 11 dargestellt in Schnittlinie D-D. Hier wird deutlich, dass zwei am Haltekörper 53’ angebrachte Federelemente 59’ in Stützelemente 60’ in Form von Führungen des Riegelkörpers 52’ eingreifen, die den Riegelkörper 52’ um die Höhe eines Federbereiches 58’ des Betätigungsorgans 54’ vom Haltekörper 53’ abheben. Des Weiteren ist in 12 ein Betätigungselement 55’ des Betätigungsorgans 54’ in Form eines einfachen Schlitzes ersichtlich, der ausgestaltet ist, mit einem Betätigungswerkzeug (nicht gezeigt) zusammen zu wirken, das beispielsweise als ein Schlitzschraubendreher ausgestaltet sein kann.
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13 zeigt das Ringschloss 200’ in der Aufsteckrichtung T bzw. Einsteckrichtung V betrachtet von der Unterseite, so dass die Unterseite 15’ des Verschlusselements 10’, die Unterseite des Drehriegels 50’ mit dem Betätigungsorgan 54’ samt seinem Betätigungselement 55’ sowie die freien Enden 103 der Endabschnitte 102 des Verbindungsgliedes 100 erkennbar sind. Ein Drehsicherungsorgan 20’ des Verschlusselements 10’, das innenumfangsseitig in der Drehriegelaufnahme 11’ ausgeformt ist und in diese hineinragt, greift in ein Halteorgan 68’ des Haltekörpers 53’ ein und sichert den Haltekörper 53’ somit gegen Verdrehen um die Mittelachse M. Ähnlich wie der Haltekörper 53 weist der Haltekörper 53’ Aussparungen 70’ für die Endabschnitte 102 der Schenkel 101 auf. Das Betätigungsorgan weist in einer Projektion entlang der Aufsteckrichtung T bzw. Einsteckrichtung V im Haltebereich 56’ einen kreisrunden Umfang auf und ist somit im Haltebereich 56’ drehbar aufgenommen. Die Federelemente 59’ sind in jeweiligen Arretierungshilfen 61’ in Form von Öffnungen aufgenommen und können dort in Form von Elastomerkörpern eingegossen oder eingepresst sein.
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14 zeigt das Ringschloss 200’ in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der in 11 dargestellten Schnittlinie B-B. Hier ist ersichtlich, dass Verriegelungselemente 64a’, 64b’ eines Verriegelungsabschnittes 64’ des Riegelkörpers 52’ in die Schenkelaufnahmen 14’ ragen und in die Eingriffsabschnitte 104 eingreifen. Freigabeelemente 64a’, 64b’ eines Freigabeabschnittes 65’ des Riegelkörpers 52’ wirken verrastend mit den Federelementen 59’ zusammen. Zusätzlich ist der Riegelkörper 52’ mit einem Rastelement 62’ versehen, das als eine den Außenumfang des Riegelkörpers 52’ um den Betrag einer Drehwinkeländerung zur Überführung des Riegelkörpers 52’ von der Schließstellung S in die Offenstellung O umspannt. Das Rastelement 62’ wirkt mit einem Gegenrastelement 63’ zusammen, das analog zum Drehsicherungsorgan 20’ als Bolzen ausgeformt ist, dessen zylindrische Außenkontur in die Drehriegelaufnahme 11’ ragt. Somit wirkt das am Freigabeelement 65b’ angeordnete Federelement 59’ als weiteres Rastelement, indem es bei der Führung des Riegelkörpers 52’ von der Schließstellung S in die Offenstellung O und umgekehrt unter elastischer Verformung am Gegenrastelement 63’ vorbeigeführt werden muss.
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Ferner zeigt 14, dass der Verriegelungsbereich 57’ des Betätigungsorgans 54’ ebenso wie die Betätigungsöffnung 66’ kreisrund ausgeformt ist. Zur drehfesten Verbindung ist der Riegelkörper 52’ beispielsweise auf den Verriegelungsbereich 57’ aufpressbar. Auch eine Schrumpfpassung des Riegelkörpers 52’ auf dem Verriegelungsbereich 57’ des Betätigungsorgans 54’ ist denkbar.
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15 zeigt das Ringschloss 200’ in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der in 11 dargestellten Schnittlinie E-E. Hier sind, ähnlich wie in 13, die Aussparungen 70’ am Haltekörper 53’ ersichtlicht. Des Weiteren sind in 15 die in 12 dargestellten Abschnitte der Federelemente 59’ sowie der Federbereich 58’ des Betätigungsorgans 54’ ersichtlich. Ähnlich wie in 12 ist auch in 15 erkennbar, dass der Federbereich 58’ gegenüber der Betätigungsöffnung 66’ einen leicht vergrößerten Durchmesser hat, wodurch er den Riegelkörper 52’ auf eine Art Schulter abstützt.
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16 zeigt das Ringschloss 200’ in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der in 17 dargestellten Schnittlinie A-A in der Offenstellung O. In der Offenstellung O ist der Riegelkörper 52’ derart um die Mittelachse M gedreht, dass die Freigabeelemente 65a, 65b mit den Schenkelaufnahmen 14 des Verschlusselements 10’ fluchten und die Verriegelungselemente 64a’, 64b’ außer Eingriff mit den Eingriffsabschnitten 104 des Verbindungsgliedes 100 bewegt sind.
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17 zeigt das Ringschloss 200’ in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der in 16 dargestellten Schnittlinie D-D. Hier ist ersichtlich, dass die Federelemente 59’ aus den jeweiligen Stützelementen 60’ bzw. Aufnahmen herausgedreht sind.
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18 zeigt das Ringschloss 200’ in der Offenstellung O in der Aufsteckrichtung T bzw. Einsteckrichtung V betrachtet, so dass die Unterseite 15’ des Verschlusselements 10’ und der in der Drehriegelaufnahme 11’ aufgenommene Drehriegel 50’ ersichtlich ist. Hier wird deutlich, dass das Betätigungsorgan 54’ samt Riegelkörper 52’ in der Offenstellung O um einen Verstellwinkel α’ gegenüber der Schließstellung S gedreht ist. Der Verstellwinkel α’ kann zwischen 80° und 100° und vorzugsweise ungefähr 90° betragen.
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19 zeigt das Ringschloss 200’ in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der in 16 dargestellten Schnittlinie B-B. Hier ist ersichtlich, dass in der Offenstellung O die Freigabeelemente 65a’ und 65b’ zu den Schenkelaufnahmen 14’ hin und zugleich die Verriegelungselemente 64a’, 64b’ aus den Schenkelaufnahmen 14’ weg sowie außer Eingriff mit den Eingriffsabschnitten 104 der Schenkel 101 des Verbindungsgliedes 100 gedreht sind. Des Weiteren ist das Rastelement 62’ über das Gegenrastelement 63’ hinweggedreht und der Riegelkörper 52’ somit in der Offenstellung O verrastet.
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20 zeigt das Ringschloss 200’ in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der in 16 dargestellten Schnittlinie E-E. Hier wird deutlich, dass es in dieser Schnittebene gegenüber der Darstellung des Ringschlosses 200’ in der Schließstellung S in 15 keinerlei Veränderungen gibt, weil das Drehsicherungsorgan 20’ den Haltekörper 53’ in einer vordefinierten Drehstellung hält. Des Weiteren ist ersichtlich, dass das Drehsicherungsorgan 20’ eine Doppelfunktion als Gegenrastelement 63’ erfüllt, indem es sowohl an der Außenkontur des Haltekörpers 53’ als auch an der Außenkontur des Riegelkörpers 52’ angeordnet ist. So kann das Drehsicherungsorgan 20’ mit der Doppelfunktion als Gegenrastelement 63’ einstückig ausgestaltet sein.
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In den oben beschriebenen Ausführungsformen sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen. Elemente in verschiedenen Ausführungsformen, die eine gleiche oder zumindest ähnliche Funktion erfüllen, sind in den Bezugszeichen mit einem Apostroph versehen, um ihre Analogie hervorzuheben. Abweichungen von den obigen Ausführungsformen sind im Rahmen des Erfindungsgedankens möglich:
So kann ein erfindungsgemäßes Ringschloss 200, 200’ den jeweiligen Anforderungen mit einem Verbindungsglied 100 zusammenwirkend ausgestaltet sein. Anstatt eines Verbindungsgliedes 100 können auch andere zu verschließende Elemente mit der einer erfindungsgemäßen Verschlussanordnung 1, 1’ verschlossen werden. Das Verbindungsglied 100 kann den jeweiligen Anforderungen gemäß ausgeformte Schenkel aufweisen, die einen Aufnahmebereich 106 und eine zwischen ihnen gebildete Öffnung 105 vorgeben können.
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Das Verschlusselement 10, 10’ kann mit einer den jeweiligen Anforderungen gemäß ausgestalteten Drehriegelaufnahme 11, 11’ mit entsprechendem Verriegelungsabschnitt 12, 12’, Halteabschnitt 13, 13’ ausgestaltet sein. Die Schenkelaufnahmen 14, 14’ können an die jeweils aufzunehmenden Schenkel 101 entsprechend angepasste Querschnitte aufweisen und den jeweiligen Anforderungen gemäß mit der Drehriegelaufnahme 11, 11’ verbunden sein. Dementsprechend können auch Verbindungsabschnitte 16, 16’, Deckelabschnitte 17, 17’, Seitenflächen 18, 18’, Stirnseiten 19, 19’ und Drehsicherungsorgane 20, 20’ den jeweiligen Anforderungen gemäß ausgestaltet sein. Das Verschlusselement 10, 10’ mit einem Deckelabschnitt 17, 17’ zu versehen, ist nicht zwingend erforderlich, schützt jedoch den Drehriegel 50, 50’ vor mechanischen Einwirkungen und schädlichen Umwelteinflüssen.
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Der Drehriegel 50, 50’ kann mit einem den jeweiligen Anforderungen gemäß ausgestalteten Riegelkörper 52, 52’, einem Haltekörper 53, 53’ und einem mit diesem zusammenwirkenden Betätigungsorgan 54, 54’ versehen sein. Generell sollten Riegelkörper 52, 52’ und Haltekörper 53, 53’ aus Stahl bzw. Metall massiv ausgeformt sein. Der Riegelkörper 52, 52’ und der Haltekörper 53, 53’ sowie deren Elemente können zumindest abschnittsweise als Federelement ausgestaltet sein und entsprechende Feder- und Rastfunktionen erfüllen. Riegelkörper 52, 52’ und/oder Haltekörper 53, 53’ sowie daran ausgeformte oder angrenzende Stützelemente 60a, 60a’, Arretierungselemente 60b, 60b’, Rastelemente 62a, 62a’, 62b, 62b’, Gegenrastelement 63, 63’, Verriegelungsabschnitte 64, 64’, Freigabeabschnitte 65, 65’, Führungen 67 und/oder die Drehriegelaufnahme 11, 11’ können zumindest abschnittsweise aus elastischem Material bzw. als Elastomerkörper ausgebildet sein, um sich bei der Betätigung bzw. Verdrehung relativ zueinander elastisch verformen zu können und somit Arretierungs- und Federfunktionen zu erfüllen.
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Das Betätigungselement 55, 55’ des Betätigungsorgans 54, 54’ kann den jeweiligen Anforderungen gemäß ausgestaltet sein, um mit einem beliebigen Betätigungswerkzeug (nicht gezeigt) vorzugsweise formschlüssig zusammen zu wirken. Die jeweiligen Haltebereiche 56, 56’, Verriegelungsbereiche 57, 57’ und Federbereiche 58, 58’ des Betätigungsorgans 54’ können beliebig ausgestaltet sein, um den Riegelkörper 52, 52’ torsionsübertragend mit dem Betätigungsorgan 54, 54’ zu verbinden bzw. den Haltekörper 53, 53’ frei drehbar zu durchdringen. Die Federelemente 59, 59’ können den jeweiligen Anforderungen gemäß ausgestaltet und angeordnet sein. Dementsprechend ist auch der Federbereich 58, 58’ den jeweiligen Anforderungen gemäß ausgestaltbar. Eine Drehachse des Drehriegels kann das Betätigungsorgan 54, 54’, den Haltebereich 56, 56’, den Verriegelungsbereich und/oder den Federbereich 58, 58’ umfassen, die drehstarr miteinander verbunden sein sollten, aber nicht zwangsläufig einstückig ausgestaltet sein müssen.
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Ferner können Stützelemente 60a, 60’, Arretierungselemente 60b, Arretierungshilfen 61, 61’, Rastelemente 62a, 62b, 62’, Gegenrastelemente 63, 63’, Verriegelungsabschnitte 64, 64’, Verriegelungselemente 62a, 62a’, 64b, 64b’ beliebig zusammenwirkend ausgestaltet sein, um ihre jeweilige Funktion zu erfüllen. Freigabeabschnitte 65, 65’ können beliebig mit Freigabeelementen 62a, 62a’, 65b, 65b’ versehen sein, um die Schenkel 101 in der Schließstellung S zu verriegeln bzw. in der Offenstellung O freizugeben. Betätigungsöffnungen 66, 66’, Führungen 67, Halteorgane 68, 68’, Halteöffnungen 69 und Aussparungen 70, 70’ können ebenfalls den jeweilige Anforderungen gemäß ausgestaltet sein.
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Schließlich sind die Verstellwinkel α, α’ den jeweiligen Anforderungen gemäß wählbar und vorzugsweise so auszugestalten, dass Offenstellung O und Schließstellung S eindeutig definiert und voneinander abgrenzbar sind. Es ist nicht zwingend erforderlich, jedoch vorteilhaft, wenn Aufsteckrichtung T und Einsteckrichtung V bzw. Abzugsrichtung U und Entnahmerichtung W jeweils gleichgerichtet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1’
- Verschlussanordnung
- 10, 10’
- Verschlusselement
- 11, 11’
- Drehriegelaufnahme
- 12, 12’
- Verriegelungsabschnitt
- 13, 13’
- Halteabschnitt
- 14, 14’
- Schenkelaufnahme
- 15, 15’
- Unterseite
- 16, 16’
- Verbindungsabschnitt
- 17, 17’
- Deckelabschnitt
- 18, 18’
- Seitenflächen
- 19, 19’
- Stirnseiten
- 20, 20’
- Drehsicherungsorgan
- 50, 50’
- Drehriegel
- 52, 52’
- Riegelkörper
- 52a
- Oberseite des Verriegelungskörpers
- 53, 53’
- Haltekörper
- 54, 54’
- Betätigungsorgan
- 55, 55’
- Betätigungselement
- 56, 56’
- Haltebereich
- 57, 57’
- Verriegelungsbereich
- 58, 58’
- Federbereich
- 59, 59’
- Federelement
- 60a, 60a’
- Stützelement
- 60b, 60b’
- Arretierungselement
- 61, 61’
- Arretierungshilfe
- 62a, 62a’
- Rastelement (Schließstellung)
- 62b, 62b’
- Rastelement (Offenstellung)
- 63, 63’
- Gegenrastelement
- 64, 64’
- Verriegelungsabschnitt
- 64a, 64a’
- Verriegelungselement
- 64b, 64b’
- Verriegelungselement
- 65, 65’
- Freigabeabschnitt
- 65a, 65a’
- Freigabeelement
- 65b, 65b’
- Freigabeelement
- 66, 66’
- Betätigungsöffnung
- 67
- Führung
- 68, 68’
- Halteorgan
- 69
- Halteöffnung
- 70, 70’
- Aussparungen
- 100
- Verbindungsglied
- 101
- Schenkel
- 102
- Endabschnitt des Schenkels
- 103
- freies Ende
- 104
- Eingriffsabschnitte
- 105
- Öffnung
- 106
- Aufnahmebereich
- 107
- Ringabschnitt
- 108
- Joch
- 109
- Ringhälften
- 200, 200’
- Ringschloss
- M
- Mittelachse
- O
- Offenstellung
- S
- Schließstellung
- T
- Aufsteckrichtung
- U
- Abzugsrichtung
- V
- Einsteckrichtung
- W
- Entnahmerichtung
- d64
- Verriegelungs-/Schließdurchmesser
- d65
- Freigabe-/Offendurchmesser
- α
- Verstellwinkel
- α’
- Verstellwinkel