-
Die Erfindung betrifft einen Staubsauger mit einem Staubbehälter.
-
Derartige Staubsauger mit einem Staubbehälter, in dem sich der Staub sammelt, so dass sie ohne Staubbeutel betrieben werden können, sind allgemein bekannt. Der Staubbehälter kann z.B. undurchsichtig ausgeführt sein, wobei z.B. mittels einer Drucksensierung der Füllstand des Staubbehälters beurteilt wird. Weiterhin sind Staubsauger mit durchsichtigem Staubraum bekannt, bei denen ein Bediener visuell den Füllstand beurteilen kann. Speziell im Bereich der Handstaubsauger sind Geräte mit teiltransparenten Staubräumen ohne Hilfsmittel zur Besseren visuellen Wahrnehmung bekannt.
-
Handstaubsauger werden vielfach in Wohnräumen eingesetzt und aufbewahrt, z.B. in Küche, Wohn- oder Esszimmer. Dabei möchte man dem Bediener den Blick auf den eingesaugten Schmutz nicht zumuten. Da in Handstaubsaugern zumeist aus Platz- und/oder Kostengründen auf aufwendige Messmethoden zur Beurteilung des Staubraumfüllstandes verzichtet werden muss, werden die Staubräume teiltransparent oder nur an verdeckten Stellen transparent ausgeführt. Dies hat jedoch zur Folge, dass der Bediener den Füllstand relativ schlecht beurteilen kann, da er entweder den Füllstand durch den teiltransparenten Staubraum nicht richtig erkennen oder aber das verdeckt angeordnete Sichtfenster nicht ergonomisch einsehen kann.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Staubsauger anzugeben, bei dem ein Bediener den Füllstand des Staubbehälters bei Bedarf besser erkennen kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist bei einem Staubsauger ein Staubbehälter vorgesehen, wobei der Staubbehälter zumindest abschnittsweise transparent oder in seiner Transparenz beeinflussbar ist. Bei dem Staubsauger ist weiterhin zumindest ein Leuchtmittel zur Beleuchtung eines Innenraums des Staubbehälters zum Sichtbarmachen des Inhalts des Staubbehälters vorgesehen.
-
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die durch die Beleuchtung erzeugte Helligkeit und/oder die veränderbare Transparenz des Staubbehälters dem Bediener zumindest teilweise ein besserer Einblick in den Staubbehälter gewährt wird, so dass der Bediener den Füllstand überprüfen kann. In einem ausgeschalteten Zustand des Staubsaugers ist die Beleuchtung im Allgemeinen nicht angeschaltet, so dass der Staubsauger in Wohnräumen wie Küche, Wohn- und Esszimmer im Blickfeld des Bedieners aufbewahrt werden kann, ohne dass der eingesaugte Schmutz für den Bediener sichtbar ist.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie können auch selbständige Erfindungen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Ansprüche unabhängige Gestaltung aufweisen und sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
-
In einer Ausführungsform umfasst der Staubsauger Mittel zum Aktivieren des oder jedes Leuchtmittels während des Saugbetriebs. Als ein derartiges Mittel kommt z.B. eine Steuerung des Staubsaugers in Betracht, mit der die Beleuchtung während des Saugbetriebs kontinuierlich oder in regelmäßigen Abständen und für eine vorgegebene oder vorgebbare Dauer aktivierbar ist. Auf diese Weise ist der Inhalt und Füllstand des Staubbehälters nur während des Saugbetriebs gut zu erkennen und stört den Bediener nicht, wenn der Staubsauger z.B. an einem Ort im Wohnraum abgestellt oder abgelegt wird.
-
Zusätzlich oder alternativ kann der Staubsauger Mittel zum Aktivieren des oder jedes Leuchtmittels unabhängig vom Saugbetrieb umfassen. Auch hier kommt als Mittel zum Aktivieren des oder jedes Leuchtmittels die Steuerung des Staubsaugers in Betracht, mit der die Beleuchtung am Ende des Saugbetriebs für einen vorgegebenen Zeitraum aktivierbar ist. Oder es kann ein Handschalter vorgesehen sein, mit dem die Beleuchtung zu einem beliebigen Zeitpunkt, sowohl während, vor oder nach dem Saugbetrieb aktiviert werden kann. Der Bediener hat somit die Möglichkeit, den Füllstand des Staubbehälters zu geeigneten Zeitpunkten zu kontrollieren.
-
Wenn das oder jedes Leuchtmittel eine LED ist, ergibt sich eine hohe Energieeffizienz. Dies ist besonders vorteilhaft bei Akkustaubsaugern, bei denen die zur Verfügung stehende elektrische Energie begrenzt ist.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform ist zur Beeinflussbarkeit der Transparenz des Staubbehälters dieser zumindest abschnittsweise aus einem elektrochromen Material gefertigt. Elektrochromes Material ändert bekanntlich seine optischen Eigenschaften durch Anlegen eines äußeren elektrischen Feldes oder eines Stromflusses, d.h. es kann sich z.B. abdunkeln, so dass es undurchsichtiger wird, oder aufhellen, wodurch es transparenter wird. Das elektrochrome Material kann z.B. auch, vollständig oder teilweise, auf den Staubbehälter, beispielsweise auf transparente Flächen des Staubbehälters, als dünne Schicht aufgebracht sein. Auf diese Weise werden Flächen des Staubbehälters oder ansonsten transparente Flächen des Staubbehälters in ihrer Transparenz beeinflussbar. Flächen des Staubbehälters aus elektrochromem Material oder mit einer elektrochromen Beschichtung lassen damit in einen durchsichtigen oder zumindest im Wesentlichen durchsichtigen Zustand versetzen.
-
In einer weiteren Ausführungsform sind Mittel zum Aktivieren des elektrochromen Materials im Zusammenhang mit dem Saugbetrieb und/oder im Zusammenhang mit der Aktivierung des oder jedes Leuchtmittels vorgesehen. So kann beispielsweise der Staubbehälter während des Saugbetriebs zur Beeinflussung von dessen Transparenz angesteuert werden, d.h. der Staubbehälter ist während des Saugbetriebs transparent, so dass der Bediener den Füllstand jederzeit während des Saugbetriebs oder zu bestimmten Zeitintervallen während des Saugbetriebs und/oder z.B. direkt nach Beenden des Saugbetriebs überprüfen kann. Wenn beispielsweise für die Beleuchtung ein bestimmter Zeitpunkt und/oder eine bestimmte Zeitspanne zu deren Aktivierung vorgesehen ist, kann das elektrochrome Material zur gleichen Zeit aktiviert sein, d.h. den Staubbehälter transparent machen, so dass dem Bediener die Einsicht in den Staubbehälter und die Beurteilung des Füllstands erleichtert wird. Optional kann, wenn gleichzeitig ein Aktivieren der Beleuchtung vorgesehen ist, ein Zustand des aktivierten elektrochromen Materials angepasst sein, so dass z.B. um Energie zu sparen keine vollständige Aufhellung des elektrochromen Materials erfolgt, sondern nur eine Aufhellung insoweit, dass in Kombination mit der Beleuchtung eine zufriedenstellende Einsicht in den Staubbehälter ermöglicht wird.
-
Optional können Mittel und als derartige Mittel z.B. die o.g. Steuerung zum Auf- und/oder Abdimmen einer Spannungsversorgung des oder jedes Leuchtmittels bzw. zum Auf- und/oder Abdimmen einer Spannungsversorgung für das elektrochrome Material vorgesehen sein. Dadurch wird das Sichtbarmachen des Inhaltes des Staubbehälters optisch ansprechend gestaltet.
-
Wenn eine vorgegebene oder vorgebbare zeitliche Korrelation zwischen dem Aufdimmen der Spannungsversorgung für das oder jedes Leuchtmittel und dem Aufdimmen der Spannungsversorgung für das elektrochrome Material und/oder dem Abdimmen der Spannungsversorgung für das oder jedes Leuchtmittel und dem Abdimmen der Spannungsversorgung für das elektrochrome Material vorgesehen ist, entsteht ein besonders hochwertiger Eindruck beim Sichtbarmachen des Inhalts des Staubbehälters. Das Aufdimmen der Spannungsversorgung für das oder jedes Leuchtmittel kann beispielsweise zeitlich zumindest teilweise vor dem Aufdimmen der Spannungsversorgung für das elektrochrome Material erfolgen, so dass bei Beginn des Aufdimmens der Spannungsversorgung für das elektrochrome Material die Beleuchtung bereits eine bestimmte Helligkeit erreicht hat. So wird der Bediener schnell auf die Veränderung des Staubbehälters aufmerksam. Als Aufdimmen der Spannungsversorgung für das elektrochrome Material wird dabei eine Beeinflussung der Spannungsversorgung oder des damit bewirkten elektrischen Feldes/des damit bewirkten Stromflusses verstanden, welche die Durchsichtigkeit des jeweiligen Materials in Richtung auf eine zunehmende Durchsichtigkeit beeinflusst. Für das Abdimmen gilt dies umgekehrt, so dass also das Abdimmen eine zunehmende Undurchsichtigkeit bewirkt.
-
Wenn die Spannungsversorgung für das oder jedes Leuchtmittel und die Spannungsversorgung für das elektrochrome Material wieder abgedimmt werden, kann beispielsweise zunächst die Spannungsversorgung für das elektrochrome Material abgedimmt werden, so dass die Transparenz des Staubbehälters abnimmt, und nach einer vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitspanne kann dann die Spannungsversorgung für das oder jedes Leuchtmittel abgedimmt werden. Alternativ kann auch die Spannungsversorgung für das elektrochrome Material zeitlich vor der Spannungsversorgung für das oder jedes Leuchtmittel aufgedimmt werden, und die Spannungsversorgung für das oder jedes Leuchtmittel zeitlich vor oder auch nach der Spannungsversorgung für das elektrochrome Material abgedimmt werden. Die zeitliche Verschiebung zwischen dem Aufdimmen und/oder Abdimmen der Spannungsversorgung für das elektrochrome Material und der Spannungsversorgung für das oder jedes Leuchtmittel kann also so vorgegeben sein, dass sich das Aufdimmen bzw. Abdimmen der jeweiligen Spannungsversorgungen überschneidet. Alternativ können die Spannungsversorgung für das oder jedes Leuchtmittel und die Spannungsversorgung für das elektrochrome Material jeweils gleichzeitig auf- bzw. abgedimmt werden. In einer alternativen Ausführungsform kann die zeitliche Verschiebung zwischen dem Aufdimmen und/oder Abdimmen der Spannungsversorgung für das elektrochrome Material und der Spannungsversorgung für das oder jedes Leuchtmittel so groß sein, dass sich die jeweiligen Aufdimm- bzw. Abdimmvorgänge nicht überschneiden, sondern beispielsweise direkt aneinander anschließen.
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Beschreibung, der oder jeder Ausführungsform sowie den Ansprüchen beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten führen.
-
Es zeigen
-
1 ein Ausführungsbeispiel für einen Staubsauger gemäß der vorliegenden Erfindung,
-
2 ein Ausführungsbeispiel für eine Steuerung für den Staubsauger gemäß 1 und
-
3 eine Beispiel für eine mögliche zeitliche Korrelation zwischen einem Aufdimmen einer Spannungsversorgung eines Leuchtmittels zur Beleuchtung eines Innenraums des Staubbehälters und einer Spannungsversorgung für ein elektrochromes Material des Staubbehälters.
-
1 zeigt schematisch vereinfacht einen Staubsauger 10, welcher als Tischstaubsauger ausgebildet ist. Der Staubsauger 10 umfasst einen Staubbehälter 12, einen Handgriff 14, einen Ein-/Aus-Schalter 16, eine Lade-/Betriebsanzeige 18, einen Saugmund 20 und eine Staubrückhalteklappe 22, die in Saugluftströmungsrichtung zwischen dem Saugmund 20 und dem Staubbehälter 12 angeordnet ist. Der Staubbehälter 12 ist größtenteils blickdicht und umfasst ein transparentes oder in seiner Transparenz beeinflussbares Sichtfenster 24. Das Sichtfenster 24 ist hier an einer Seite des Staubsaugers 10 angeordnet, es kann jedoch auch an einer anderen Stelle des Staubbehälters 12 angeordnet sein, die dazu geeignet ist, dem Bediener beim Betrieb des Staubsaugers 10 möglichst komfortabel Einsicht in den Staubbehälter 12 zu gewähren. Auch kann auf der anderen, in die Zeichnungsebene hinein zeigenden Seite des Staubbehälters 12 ein ähnliches Sichtfenster 24 angeordnet sein. Die Form des Sichtfensters 24 beschränkt sich keinesfalls auf die hier gezeigte Form, sondern das Sichtfenster 24 kann jede beliebige, geeignete Form annehmen. Auch die Größe des Sichtfensters 24 ist nicht auf die hier gezeigte Größe festgelegt. Das Sichtfenster 24 kann z.B. auch ein von einer Seite des Staubbehälters 12 zur anderen Seite des Staubbehälters 12 durchgängiges Sichtfenster (nicht dargestellt) sein. Auch der gesamte Staubbehälter 12 kann aus einem transparenten oder in seiner Transparenz beeinflussbaren Material sein. Zumeist ist der Staubbehälter 12 vom restlichen Gehäuse 26 abtrennbar, um ein Ausleeren des Staubbehälters 12 zu ermöglichen. Der Staubbehälter 12 kann z.B. auch in den Bereichen, die nach außen sichtbar sind, transparent oder in seiner Transparenz beeinflussbar ausgeführt sein, und in den Bereichen, in denen die Seitenwände des Staubbehälters 12 durch andere Gehäuseteile verdeckt sind, aus einem undurchsichtigen Material gefertigt sein.
-
Zur Beleuchtung eines Innenraums 28 des Staubbehälters 12 ist zumindest ein Leuchtmittel 30 vorgesehen. Mit dem Leuchtmittel 30 kann der Innenraum 28 des Staubbehälters 12 beleuchtet werden, so dass dessen Inhalt durch das Sichtfenster 24 besser sichtbar wird. Das Leuchtmittel 30 kann z.B. während des Saugbetriebs kontinuierlich oder in regelmäßigen Abständen aktiviert werden. Dazu umfasst der Staubsauger 10 eine Steuerung 32, mit der das Leuchtmittel 30 und/oder gegebenenfalls das elektrochrome Material angesteuert wird. Wenn das Leuchtmittel 30 während des gesamten Saugbetriebs aktiviert ist, kann das Leuchtmittel 30 z.B. mit dem Ein-/Aus-Schalter des Staubsaugers 10 beim Einschalten des Staubsaugers 10 aktiviert werden. Wenn hier und im Folgenden von einer Aktivierung des Leuchtmittels 30 gesprochen wird, meint dies bei einem Staubsauger 10 mit einem in seiner Transparenz beeinflussbaren Staubbehälter 12 stets auch die geeignete Beeinflussung dieser Transparenz.
-
Das Leuchtmittel 30 kann außerhalb des Staubbehälters 12 im Gehäuse 26 angeordnet sein. Es ist dann eine transparente Abtrennung zwischen dem Leuchtmittel 30 und dem Staubbehälter 12 vorgesehen, durch die das Leuchtmittel 30 den Staubbehälter 12 beleuchten kann. Die transparente Abtrennung kann auch durch eine Wand des Staubbehälters 12 gebildet sein. Das Leuchtmittel 30 kann alternativ auch im Staubbehälter 12 angeordnet sein. Dann umfasst der Staubbehälter 12 ein elektrisches Kontaktmittel (nicht dargestellt), mit dem das Leuchtmittel 30 elektrisch mit dem Gehäuse 26 bzw. der Steuerung 32 verbindbar ist. Das Gehäuse 26 kann dafür eine zum Kontaktmittel korrespondierende Kontaktstelle (nicht dargestellt) aufweisen. Das elektrische Kontaktmittel ist vorzugsweise so ausgeführt, dass beim Trennen des Staubbehälters 12 vom Gehäuse 26, z.B. zum Leeren des Staubbehälters 12, der elektrische Kontakt getrennt wird und bei Wiedereinsetzen des Staubbehälters 12 der elektrische Kontakt automatisch wieder hergestellt wird.
-
Alternativ oder zusätzlich zur Aktivierung während des Saugbetriebs kann das Leuchtmittel 30 und/oder gegebenenfalls auch das elektrochrome Material auch aktiviert werden, wenn der Staubsauger 10 nicht betrieben wird. Der Bediener muss den Staubsauger 10 dann nicht extra starten, wenn er nur den Füllstand des Staubbehälters 12 kontrollieren will. Dazu kann der Staubsauger 10 z.B. einen zusätzlichen Schaltknopf (nicht dargestellt) am Gehäuse 26 umfassen, der nur die Beleuchtung durch das Leuchtmittel 30 aktiviert und/oder gegebenenfalls auch das elektrochrome Material. Die Steuerung 32 des Staubsaugers 10 kann auch derart ausgeführt sein, dass die Beleuchtung und/oder gegebenenfalls auch das elektrochrome Material am Ende des Saugbetriebs für einen vorgegebenen Zeitraum aktiviert wird bzw. werden, so dass der Bediener dann entscheiden kann, ob der Staubbehälter 12 geleert werden muss. Auch eine Kombination der oben genannten Möglichkeiten, mit denen die Beleuchtung aktiviert werden kann, ist denkbar.
-
Als Leuchtmittel 30 eignen sich z.B. eine oder mehrere LEDs (Leuchtdioden – Light Emitting Diodes). Diese sind besonders langlebig und energieeffizient, was besonders bei einem Akkustaubsauger, als welcher der hier beschriebene Staubsauger 10 normalerweise ausgeführt ist, vorteilhaft ist, da dessen Energie begrenzt ist und so eine Saugdauer maximiert und eine Ladezeit verringert werden kann.
-
Alle oder Teile der o.g. transparenten Flächen des Staubbehälters 12 können aus einem elektrochromen Material gefertigt oder damit beschichtet sein. So kann z.B. das Sichtfenster 24 des Staubbehälters 12 aus einem elektro-chromen Material gefertigt sein. Durch das elektrochrome Material, welches bei Anlegen eines elektrischen Felds oder bei einem Stromfluss seine optischen Eigenschaften z.B. von undurchsichtig nach durchsichtig ändern kann, wird auch das Sichtfenster 24 und/oder alle transparenten Flächen des Staubbehälters 12 in seiner bzw. ihrer Transparenz beeinflussbar. Auf diese Weise kann die Einsicht in den Staubbehälter 12, d.h. das Sichtbarmachen des Inhalts des Staubbehälters 12, zu unterschiedlichen Zeiten und/oder Zuständen und/oder auf Anforderung durch den Bediener ermöglicht werden. Dies kann z.B. über die Steuerung 32 des Staubsaugers 10, wie im Zusammenhang mit der Beleuchtung beschrieben, realisiert werden. So kann z.B. ein elektrischer Schaltknopf vorgesehen sein, mit dessen Hilfe der Bediener den Zeitpunkt und ggf. auch die Zeitdauer, z.B. durch Gedrückthalten des Schaltknopfes, bestimmen kann, zu der er den Füllstand des Staubbehälters beurteilen möchte. Auch besteht die Möglichkeit, durch entsprechende Ausführung der Steuerung 32, das elektrochrome Material nur zu vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitpunkten und -dauern zu aktivieren, so dass es transparent wird. Auch eine Kombination dieser Möglichkeiten ist denkbar.
-
2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Steuerung 32 für den Staubsauger 10. Die hier dargestellte Steuerung 32 kann über den Ein-/Aus-Schalter 16 angesteuert werden. Die Steuerung 32 umfasst einen Mikroprozessor 34 und einen Speicher 36, in dem ein Steuerungsprogramm 38 geladen ist. Das Leuchtmittel 30 und/oder, in einer alternativen Ausführungsform, auch das Sichtfenster 24, wenn es aus einem elektrochromen Material besteht oder damit beschichtet ist, kann bzw. können mit der Steuerung 32 z.B. auch über im Steuerungsprogramm 38 festgelegte oder darüber abrufbare Zeitpunkte und -dauern angesteuert werden.
-
Die schon beschriebene Beleuchtung kann auch in Kombination mit der Veränderung der Transparenz des Staubbehälters 12 verwendet werden, um eine verbesserte Sichtbarkeit des Inhalts des Staubbehälters 12 zu ermöglichen. Im Fall der Kombination von Beleuchtung und elektrochromem Material kann mithilfe der Steuerung 32 z.B. die Beleuchtung gleichzeitig oder zeitlich korreliert zu dem Zeitpunkt eingeschaltet werden, wenn auch das elektrochrome Material aktiviert, d.h. auf transparent geschaltet, ist.
-
In einem Ausführungsbeispiel kann die Spannungsversorgung des Leuchtmittels 30 des Staubbehälters 12 und/oder die Spannungsversorgung für das elektrochrome Material auf- und/oder abgedimmt werden.
-
Das Auf- und/oder Abdimmen der Spannungsversorgung für das Leuchtmittel 30 und der Spannungsversorgung für das elektrochrome Material kann, z.B. aus optischen Gründen, in einer vorgegeben oder vorgebbaren zeitlichen Korrelation, also z.B. zeitgleich oder nacheinander, erfolgen. 3 zeigt ein Beispiel für eine zeitliche Korrelation zwischen einem Aufdimmen einer Spannungsversorgung einer Beleuchtung (gestrichelte Linie) und einer Spannungsversorgung für ein elektrochromes Material (durchgehende Linie). Auf der Abszisse ist eine Zeit aufgetragen, auf der Ordinate ist ein Zustand der Spannungsversorgung für die Beleuchtung bzw. für das elektrochrome Material aufgetragen. Dabei ist bei „0“ die Beleuchtung komplett ausgeschaltet und das Sichtfenster 24 (1) aus oder mit elektrochromem Material ist maximal undurchsichtig. Nach einer Zeitspanne „X“ nach dem Aufdimmen der Spannungsversorgung für das elektrochrome Material wird ein Zustand „1“ erreicht, in dem das elektrochrome Material seine maximale Transparenz erreicht. Die Spannungsversorgung für die Beleuchtung erreicht nach einer Zeitspanne „Y“ nach dem Einschalten der Spannungsversorgung für das elektrochrome Material den Zustand „1“, in dem die Beleuchtung die größtmögliche Helligkeit erreicht. Das Aufdimmen der Spannungsversorgung wird durch das geradlinige Ansteigen über einen vorgegebenen Zeitraum zwischen den Zuständen der Spannungsversorgung verdeutlicht. Selbstverständlich kann das Ansteigen auch nichtlinear, z.B. quadratisch, exponential oder in jeder anderen geeigneten Weise erfolgen. Zwischen dem Einschalten und Aufdimmen der Spannungsversorgung für das elektrochrome Material (durchgehende Linie) und dem Einschalten und Aufdimmen der Spannungsversorgung für die Beleuchtung (gestrichelte Linie) liegt ein vorgegebener zeitlicher Abstand, der z.B. im Steuerungsprogramm 38 (2) festgelegt sein kann. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Beleuchtung erst aktiviert, wenn das elektrochrome Material schon zu einem vorgegebenen Grad, z.B. zu etwa 50 %, transparent ist. Wenn das Aufdimmen der Spannungsversorgung für die Beleuchtung, wie in 3 gezeigt, in der gleichen Geschwindigkeit wie das Aufdimmen der Spannungsversorgung für das elektrochrome Material erfolgt, wird die Spannungsversorgung für die Beleuchtung noch aufgedimmt, wenn das elektrochrome Material seine maximale Transparenz erreicht hat. Das entsprechende Hellerwerden der Beleuchtung kann dann vom Bediener deutlich wahrgenommen werden. Alternativ kann die Spannungsversorgung für die Beleuchtung auch schneller aufgedimmt werden als die Spannungsversorgung für das elektrochrome Material, z.B. so, dass Zustand „1“ für beide Spannungsversorgungen zeitgleich erreicht wird. Für ein Abdimmen der Spannungsversorgung für die Beleuchtung und das elektrochrome Material ist ein korrespondierender Spannungsverlauf denkbar, bei dem die Spannung von Zustand „1“ auf Zustand „0“ kontinuierlich fällt.
-
Damit lässt sich die Erfindung kurz wie folgt darstellen: Es wird ein Staubsauger 10 mit einem Staubbehälter 12 angegeben, bei dem ein Schalter zum zumindest teilweisen und zeitweisen Sichtbarmachen eines Inhalts des Staubbehälters 12 durch zumindest ein Leuchtmittel und/oder durch eine Beeinflussung einer Transparenz des Staubbehälters 12 vorgesehen ist. Ein Leuchtmittel 30 oder ein in seiner Transparenz beeinflussbarer Staubbehälter 12 können dabei kumulativ oder alternativ das Sichtbarmachen des Inhalts des Staubbehälters 12 ermöglichen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Staubsauger
- 12
- Staubbehälter
- 14
- Handgriff
- 16
- Ein-/Aus-Schalter
- 18
- Lade-/Betriebsanzeige
- 20
- Saugmund
- 22
- Staubrückhalteklappe
- 24
- Sichtfenster
- 26
- Gehäuse
- 28
- Innenraum
- 30
- Leuchtmittel
- 32
- Steuerung
- 34
- Mikroprozessor
- 36
- Speicher
- 38
- Steuerungsprogramm