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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung, insbesondere eine Anzeigevorrichtung eines elektronischen Haushaltsgeräts, zum Anzeigen von Informationen.
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Elektronische Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Spülmaschinen, etc. haben in ihren Bedienblenden in der Regel wenigstens eine Anzeigevorrichtung, um dem Benutzer Informationen über den aktuellen Betriebszustand, eingestellte Parameter, Einstellmöglichkeiten und dergleichen anzuzeigen. Die Informationen können dem Benutzer zum Beispiel über vorgegebene Grafiken in Form von Symbolen, alphanumerischen Zeichen oder Kombinationen daraus angezeigt werden.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Anzeigevorrichtung zu schaffen, die dem Benutzer Informationen in Form von wenigstens einer Grafik anzeigt, wobei die wenigstens eine Grafik im ausgeschalteten Zustand der Anzeigevorrichtung bzw. im nicht angesteuerten Zustand der Grafik für den Benutzer nicht oder nur schwach erkennbar sein soll.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anzeigevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Anzeigevorrichtung zum Anzeigen von Informationen gemäß der Erfindung weist ein Anzeigefeld, in dem wenigstens eine fluoreszierende Grafik vorgesehen ist, die aus einem Leuchtstoff mit einer vorbestimmten Lichtfarbe gebildet ist, und eine Strahlungseinrichtung mit wenigstens einer Lichtquelle, die Licht einer vorbestimmten Wellenlänge emittiert, um den Leuchtstoff der Grafik anzuregen, auf.
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Durch die Verwendung einer fluoreszierender Grafik, die nur bei einer Anregung durch die Strahlungseinrichtung leuchtet, ist die Grafik im Anzeigefeld der Anzeigevorrichtung im ausgeschalteten Zustand (der Anzeigevorrichtung bzw. der Grafik) für den Benutzer nicht oder nur schwach erkennbar. Fluoreszierende Grafiken haben zudem den Vorteil, dass sie sehr kompakt und platzsparend aufgebaut werden können, sodass auch die gesamte Anzeigevorrichtung kompakt ausgestaltet werden kann. Außerdem können fluoreszierende Grafiken grundsätzlich auf beliebigen Oberflächen positioniert werden (plan oder gekrümmt, glatt oder rau, beliebiges Material, beliebige Größe). Bei Verwendung einer fluoreszierenden Grafik können die Strahlungseinrichtung bzw. deren Lichtquelle(n) an einem von der Grafik entfernten Ort frei platziert werden und es werden keine speziellen Lichtleitelemente von der Lichtquelle zur Grafik benötigt. Die Gestaltungsfreiheiten der Anzeigevorrichtung können so vorzugsweise erweitert werden.
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Die Anzeigevorrichtung der Erfindung ist in vorteilhafter Weise in elektronischen Haushaltsgeräten einsetzbar. Zu den geeigneten elektronischen Haushaltsgeräten zählen insbesondere, aber nicht ausschließlich, Spülmaschinen, Wäschebehandlungsgeräte (Waschmaschinen, Wäschetrockner, etc.), Kühl- und/oder Gefriergeräte, Herde, Kochfelder, Mikrowellenöfen und dergleichen.
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Mit der Anzeigevorrichtung der Erfindung können grundsätzlich alle Arten von Informationen angezeigt werden, die mittels fest vorgegebener Grafiken darstellbar sind. Hierzu zählen insbesondere, aber nicht ausschließlich, die Betriebszustände des Haushaltsgerätes, vorgegebene bzw. auswählbare Programme (z. B. Waschprogramme, Kochprogramme, Spülprogramme, etc.) des Haushaltsgeräts, aktuell eingestellte Parameter und dergleichen. Der Begriff „Grafik” soll in diesem Zusammenhang alle Arten von grafischen Darstellungen umfassen; hierzu zählen insbesondere, aber nicht ausschließlich, alphanumerische Zeichen, Symbole, farbige Flächen und Kombinationen daraus.
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Die wenigstens eine fluoreszierende Grafik ist aus einem Leuchtstoff mit einer vorbestimmten Lichtfarbe gebildet. Bei Bestrahlung der Grafik mit Strahlung einer spezifischen, auf den Leuchtstoff abgestimmten Wellenlänge, wird der Leuchtstoff angeregt (Energieabsorption) und emittiert dann Strahlung der vorbestimmten Lichtfarbe (Fluoreszenz). Wird der Leuchtstoff nicht mit Strahlung der vorbestimmten Wellenlänge angeregt, so leuchtet er nicht, sodass die entsprechende Grafik dann nicht oder nur schwach erkennbar ist. Bei dem Leuchtstoff handelt es sich vorzugsweise um einen anorganischen Leuchtstoff, es können grundsätzlich aber auch organische Leuchtstoffe verwendet werden. Bei dem Leuchtstoff handelt es sich vorzugsweise um einen kristallinen Feststoff, bevorzugt mit Korngrößen im Mikrometer- oder Nanometerbereich.
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Die Strahlungseinrichtung weist wenigstens eine, d. h. eine, zwei, drei oder mehr Lichtquellen auf. Bei der wenigstens einen Lichtquelle handelt es sich vorzugsweise um eine Leuchtdiode. Die wenigstens eine Lichtquelle emittiert Licht einer vorbestimmten Wellenlänge, die zum Anregen des Leuchtstoffes benötigt wird. Das von der wenigstens einen Lichtquelle emittierte Licht ist vorzugsweise sichtbares Licht oder UV-Licht. Die Strahlungseinrichtung bzw. deren wenigstens eine Lichtquelle werden vorzugsweise von einer Steuerelektronik der Anzeigevorrichtung angesteuert.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind in dem Anzeigefeld mehrere fluoreszierende Grafiken vorgesehen, die jeweils aus einem Leuchtstoff mit einer vorbestimmten Lichtfarbe gebildet sind, wobei die Lichtfarben von wenigstens zwei der mehreren Grafiken verschieden sind. Die Strahlungseinrichtung ist dementsprechend ausgestaltet, Licht unterschiedlicher Wellenlängen zu emittieren, um die Leuchtstoffe der wenigstens zwei Grafiken mit unterschiedlichen Lichtfarben mittels unterschiedlicher spezifischer Wellenlängen anzuregen.
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Mit dieser Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, in dem Anzeigefeld der Anzeigevorrichtung mehrere Grafiken vorzusehen, die selektiv aktiviert werden können (durch Auswahl der Lichtquelle(n) mit der entsprechenden Wellenlänge zum Anregen des jeweiligen Leuchtstoffes). Dabei können auch mehrere Grafiken vorgesehen sein, die aus dem gleichen Leuchtstoff bzw. aus Leuchtstoffen, die mit Hilfe der gleichen Lichtquelle(n) angeregt werden können, gebildet sind, sodass die Grafiken der Anzeigevorrichtung gruppenweise selektiv aktiviert werden können. Vorzugsweise können eine oder mehrere Lichtquellen der Strahlungseinrichtung für mehrere Grafiken gemeinsam vorgesehen sein.
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Zum Emittieren von Licht unterschiedlicher Wellenlängen weist die Strahlungseinrichtung vorzugsweise wenigstens zwei Lichtquellen auf, die Licht unterschiedlicher Wellenlängen emittieren. In einer anderen Ausführungsform weist die Strahlungseinrichtung wenigstens eine Lichtquelle auf, deren emittierte Wellenlänge veränderbar ist, bevorzugt über eine entsprechende Ansteuerung der Steuerelektronik der Anzeigevorrichtung.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Leuchtstoff der Grafik auf einem Träger positioniert und strahlt die wenigstens eine Lichtquelle der Strahlungseinrichtung die Grafik von einer dem Benutzer zugewandten Vorderseite des Anzeigefeldes her an (Auflicht). Bei diesem Auflichtverfahren kann der Träger grundsätzlich beliebige ausgestaltet sein, insbesondere wahlweise lichtundurchlässig oder transparent.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Leuchtstoff der Grafik auf einem zumindest teilweise transparenten Träger positioniert und strahlt die wenigstens eine Lichtquelle der Strahlungseinrichtung die Grafik von einer dem Benutzer abgewandten Rückseite des Anzeigefeldes her an (Durchlicht).
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Die beiden vorgenannten Ausgestaltungen mit der Anstrahlung der Grafik im Auflichtverfahren oder im Durchlichtverfahren können wahlweise auch miteinander kombiniert werden, indem die Strahlungseinrichtung für jedes Verfahren wenigstens eine Lichtquelle aufweist.
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In einer noch weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Leuchtstoff der Grafik in einem Lack gebunden oder in einem Kunststoffmaterial eingespritzt (zum Beispiel mittels 2K-Spritzgießverfahren). Vorzugsweise können die fluoreszierenden Grafiken in einem Lack als Träger direkt auf eine Oberfläche (z. B. einer Bedienblende) aufgedruckt werden.
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Je nach den Anforderungen an die darzustellen Informationen (Größe, Vielfalt, Übersichtlichkeit, etc.) können in dem Anzeigefeld mehrere fluoreszierende Grafiken vorgesehen sein, die vorzugsweise nebeneinander und/oder hintereinander angeordnet sind. Durch die Verwendung von Leuchtstoffen für die Grafiken sind zwischen den einzelnen Grafiken keine speziellen Trennelemente oder Trennschichten erforderlich.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein elektronisches Haushaltsgerät, das wenigstens eine oben beschriebene Anzeigevorrichtung der Erfindung aufweist. Die Anzeigevorrichtung ist vorzugsweise in eine Bedienblende des Haushaltsgeräts integriert.
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Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, nicht-einschränkender Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnung besser verständlich. Darin zeigen, größtenteils schematisch:
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1 jeweils eine Draufsicht und eine Seitenansicht einer Anzeigevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in verschiedenen Anzeigezuständen; und
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2 jeweils eine Draufsicht und eine Querschnittsansicht einer Anzeigevorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung in verschiedenen Anzeigezuständen.
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In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Anzeigevorrichtung der Erfindung in verschiedenen Anzeigezuständen dargestellt.
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Die Anzeigevorrichtung weist ein Anzeigefeld 10 auf, in dem mehrere Grafiken 12 vorgesehen sind. Die Grafiken 12 sind jeweils durch Leuchtstoffe gebildet, sodass sie als fluoreszierende Grafiken ausgestaltet sind. Bei den Leuchtstoffen handelt es sich bevorzugt um anorganische, kristalline Feststoffe. Diese sind zum Beispiel in einem Lack gebunden, der auf eine Oberfläche gedruckt werden kann, oder in einem Kunststoffkörper mittels 2K-Spritzgießverfahrens eingebettet.
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Im Ausführungsbeispiel von 1 sind mehrere Grafiken 12 vorgesehen, die nebeneinander im Anzeigefeld 10 angeordnet sind und gruppenweise unterschiedliche Lichtfarben besitzen. Die Anregung der Leuchtstoffe erfolgt durch eine Bestrahlung mit einer Strahlungseinrichtung 14, welche ein oder mehrere Lichtquellen aufweist, die Licht spezifischer Wellenlängen emittieren, die auf die jeweiligen Leuchtstoffe abgestimmt sind. Bei den Lichtquellen der Strahlungseinrichtung 14 handelt es sich beispielsweise um Leuchtdioden, die von einer Steuerelektronik der Anzeigevorrichtung angesteuert werden.
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Wie in den Seitenansichten von 1 veranschaulicht, erfolgt die Anregung der Leuchtstoffe der Grafiken 12 im Auflichtverfahren. D. h. die Lichtquellen der Strahlungseinrichtung 14 bestrahlen das Anzeigefeld 10 von der dem Benutzer zugewandten Vorderseite (rechts in den Seitenansichten von 1) her.
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In Teilfigur 1a ist der Anzeigezustand gezeigt, in dem die Strahlungseinrichtung 14 ausgeschaltet ist. In diesem Zustand werden keine Leuchtstoffe irgendwelcher Grafiken 12 im Anzeigefeld 10 zur Fluoreszenz angeregt. Die Grafiken sind so für den Benutzer nicht oder nur schwach erkennbar.
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In einem Anzeigezustand, der in Teilfigur 1b gezeigt ist, wird das Anzeigefeld 10 von der Strahlungseinrichtung 14 zum Beispiel mit gelbem Licht bestrahlt. Hierdurch werden die in Teilfigur 1b hervorgehobenen Grafiken 12 zur Fluoreszenz angeregt, sodass diese für den Benutzer deutlich erkennbar sind.
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Die spezifische Wellenlänge, die in diesem Anzeigezustand von der Strahlungseinrichtung emittiert wird, ist nicht geeignet, die Leuchtstoffe der anderen Grafiken 12 im Anzeigefeld 10 anzuregen.
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In einem weiteren Anzeigezustand, der in Teilfigur 1c gezeigt ist, wird das Anzeigefeld 10 von der Strahlungseinrichtung 14 zum Beispiel mit rotem Licht bestrahlt. Hierdurch werden die in Teilfigur 1c hervorgehobenen Grafiken 12 zur Fluoreszenz angeregt, sodass diese für den Benutzer deutlich erkennbar sind. Die spezifische Wellenlänge, die in diesem Anzeigezustand von der Strahlungseinrichtung emittiert wird, ist nicht geeignet, die Leuchtstoffe der anderen Grafiken 12 im Anzeigefeld 10 anzuregen. Ein Vergleich der Teilfiguren 1b und 1c zeigt, dass in den verschiedenen Anzeigezuständen, in denen die Strahlungseinrichtung 14 Licht mit unterschiedlichen spezifischen Wellenlängen emittiert, unterschiedliche Grafiken 12 im Anzeigefeld 10 aktiviert werden.
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In 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Anzeigevorrichtung der Erfindung in verschiedenen Anzeigezuständen dargestellt.
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Die Anzeigevorrichtung weist ein Anzeigefeld 10 auf, in dem neben einem farbigen Logo zwei Grafiken 12 vorgesehen sind. Die beiden Grafiken 12 sind in diesem Fall in verschiedenen Schichten hintereinander angeordnet. Wie im ersten Ausführungsbeispiel sind sie jeweils durch Leuchtstoffe gebildet, sodass sie als fluoreszierende Grafiken ausgestaltet sind.
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Die Aktivierung der Grafiken 12 erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel im Durchlichtverfahren. Zu diesem Zweck sind die Grafiken 12 auf einem transparenten oder semitransparenten Träger aufgebracht und werden von den Lichtquellen der Strahlungseinrichtung von der dem Benutzer abgewandten Rückseite der Anzeigevorrichtung her bestrahlt. Bei den Lichtquellen der Strahlungseinrichtung 14 handelt es sich auch hier beispielsweise um Leuchtdioden, die von einer Steuerelektronik der Anzeigevorrichtung angesteuert werden und Licht in unterschiedlichen spezifischen Wellenlängen emittieren.
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In Teilfigur 2a ist der Anzeigezustand gezeigt, in dem das Anzeigefeld 10 von der Strahlungseinrichtung 14 zum Beispiel mit grünem Licht bestrahlt wird. Hierdurch wird die Grafik „START” im Anzeigefeld 10 zur Fluoreszenz angeregt, sodass diese für den Benutzer deutlich erkennbar ist. In dem Anzeigezustand, der in Teilfigur 2b gezeigt ist, wird das Anzeigefeld 10 von der Strahlungseinrichtung 14 zum Beispiel mit rotem Licht bestrahlt. Hierdurch wird die Grafik „STOP” im Anzeigefeld 10 zur Fluoreszenz angeregt, sodass diese für den Benutzer deutlich erkennbar ist. Ein Vergleich der Teilfiguren 2a und 2b zeigt, dass in den verschiedenen Anzeigezuständen, in denen die Strahlungseinrichtung 14 Licht mit unterschiedlichen spezifischen Wellenlängen emittiert, entweder die Grafik „START” oder die Grafik „STOP”, welche hintereinander im Anzeigefeld 10 angeordnet sind, aktiviert wird.
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Das Logo im Anzeigefeld 10 kann ebenfalls als eine Grafik ausgestaltet sein, die in den verschiedenen Anzeigezuständen unterschiedlich dargestellt wird.
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In Varianten des zweiten Ausführungsbeispiels können auch mehr als zwei fluoreszierende Grafiken 12 hintereinander im Anzeigefeld 10 hintereinander angeordnet werden, die durch Licht mit unterschiedlichen spezifischen Wellenlängen zur Fluoreszenz angeregt werden können.
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Außerdem können die beiden Ausführungsbeispiele der 1 und 2 auch miteinander kombiniert werden. D. h. in dem Anzeigefeld 10 der Anzeigevorrichtung können zum Beispiel mehrere Grafiken 12 vorgesehen sein, die zum Teil nebeneinander und zum Teil hintereinander angeordnet sind.
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Die Leuchtintensitäten der Leuchtstoffe und damit der jeweiligen Grafiken 12 im Anzeigefeld 10 können zum Beispiel über den Füllgrad des jeweils eingesetzten Leuchtstoffes geregelt werden. Auf diese Weise können zum Beispiel kleinere Symbole, die subjektiv dunkler erscheinen, im Anzeigefeld 10 heller dargestellt werden.