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Die Erfindung betrifft eine Spaltabdeckung für einen Spalt zwischen einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes und einer hinter der Rückenlehne befindlichen Gepäckraumabdeckung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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In Kraftfahrzeugen, bei denen sich hinter Fahrzeugsitzen, beispielsweise hinter den Rücksitzen, eine Gepäckraumabdeckung befindet, besteht ein mehr oder weniger großer Spalt zwischen der oder den Rückenlehnen und der Gepäckraumabdeckung, je nach dem, in welcher Längsposition sich der Fahrzeugsitz bzw. die Rückenlehne befindet. Um diesen Spalt zwischen Rücksitzlehne und Gepäckraumabdeckung abzudecken, sind unterschiedliche Spaltabdeckungen bekannt.
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Aus der
EP 1 749 699 A1 ist eine Spaltabdeckung bekannt, die an dem der Rückenlehne zugewandten Rand der Gepäckraumabdeckung angebracht ist. Die Spaltabdeckung besteht aus einem um eine horizontale Querachse verschwenkbaren Abdeckelement, welches je nach Längsposition des Fahrzeugsitzes bzw. der Rückenlehne mehr oder weniger aus der horizontalen Lage nach unten verschwenkt wird.
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Aus der
DE 101 09 651 A1 ist eine Spaltabdeckung für einen Spalt hinter einer Rücksitzlehne in einem Fahrzeug bekannt, die im Wesentlichen aus einem an der Rücksitzlehne angeordneten Ansatz besteht, der an der Vorderkante der Gepäckraumabdeckung in Fahrzeuglängsrichtung vorbei gleitbar angeordnet ist. Der Ansatz ist um eine an der Rückenlehne angebrachte Querachse mittels Federkraft aus einer unteren Position nach oben verschwenkbar, so dass er von unten federkraftbeaufschlagt an der Vorderkante der Gepäckraumabdeckung anliegt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spaltabdeckung für den Spalt zwischen der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes und einer dahinter befindlichen Gepäckraumabdeckung zu schaffen, die nicht in den Gepäckraum unterhalb der Gepäckraumabdeckung ragt und möglichst einfach realisierbar ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale erhalten. Besonders bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 besitzt die Spaltabdeckung an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes eine höhenverstellbare Gelenkvorrichtung, die ein plattenförmiges Abdeckelement schwenkbeweglich mit der Rückenlehne verbindet, wobei das Abdeckelement den der Rückenlehne zugewandten Rand der Gepäckraumabdeckung übergreift. Das Abdeckelement erstreckt sich somit nicht in den Gepäckraum, sondern liegt oben auf der Gepäckraumabdeckung auf, wodurch eine große Längsverstellbarkeit des Fahrzeugsitzes problemlos möglich ist. Durch die höhenverstellbare Gelenkvorrichtung wird außerdem erreicht, dass die Rückenlehne, an der die Spaltabdeckung angebracht ist, in ihrem Neigungswinkel verstellt werden kann, ohne dass sich dadurch die im Wesentlichen horizontale Ausrichtung des Abdeckelements, bei horizontal ausgerichteter Gepäckraumabdeckung, verändert.
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Die höhenverstellbare Gelenkvorrichtung umfasst bevorzugt ein an der Rückenlehne angebrachtes Befestigungsgelenk mit einer quer zur Fahrzeuglängsrichtung ausgerichteten Gelenkachse, an dem ein ebenfalls quer verlaufendes streifenförmiges Verbindungselement verschwenkbar angebracht ist. An dem dem Befestigungsgelenk gegenüberliegenden rückwärtigem Rand des Verbindungselements ist ein Scharnier oder ein anderes Verbindungsgelenk vorgesehen, über das das Abdeckelement nach hinten abstehend verschwenkbar angebracht ist. Die Höhenverstellbarkeit dieser Gelenkvorrichtung ergibt sich dadurch, dass je nach Anstellwinkel des streifenförmigen Verbindungselements das Verbindungsgelenk zum Abdeckelement eine jeweils zugehörige Höhenposition einnimmt. Die derart ausgebildete Spaltabdeckung ist besonders einfach realisierbar, da mit zwei Gelenkverbindungen, die als Scharniere ausgebildet sein können, die Höhenverstellbarkeit und die Verschwenkbarkeit des Abdeckelements mit verhältnismäßig einfachen technischen Mitteln realisierbar sind. Eine Verschwenkbarkeit des Abdeckelements aus der horizontalen Lage in eine ansteigende Ausrichtung ist deshalb erforderlich, weil die verwendeten Gepäckraumabdeckungen in der Regel um eine Schwenkachse an ihrem der Rückenlehne zugewandten Rand nach oben verschwenkbar sind, um eine bessere Zugänglichkeit zum Gepäckraum zu ermöglichen.
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Besonders vorteilhaft ist es, im Bereich des Verbindungsgelenks ein am streifenförmigen Verbindungselement und an dem Abdeckelement angreifendes Federelement anzuordnen, welches das Verbindungselement und das Abdeckelement bei einem größeren Spalt zwischen Rückenlehne und Gepäckraumabdeckung zumindest annähernd in eine gemeinsame Ebene ausrichtet.
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Die höhenverstellbare Gelenkvorrichtung kann gemäß einer Ausführungsvariante dadurch realisiert sein, dass das Befestigungsgelenk an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes höhenverstellbar angebracht ist. Über dieses höhenverstellbare Befestigungsgelenk ist das Abdeckelement direkt schwenkbeweglich mit der Rückenlehne und gleichzeitig höhenverstellbar verbunden. Das Befestigungsgelenk kann an einem Schieber angeordnet sein, der in Gleitschienen an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes höhenverschiebbar gelagert ist. Diese Ausführungsvariante ergibt eine durchgängige Abdeckung für den Spalt, da kein streifenförmiges Verbindungselement mit einer zusätzlichen Gelenkverbindung erforderlich ist. Jedoch ist die höhenverstellbare Anbringung des Befestigungselements an der Rückenlehne mit einem höheren technischen Aufwand verbunden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung besitzt der der Rückenlehne zugewandte Rand der Gepäckraumabdeckung eine Anlaufschräge als Führungsfläche für den rückseitigen Rand des Abdeckelements. Dadurch kann die Spaltabdeckung in ihrer Längsausrichtung so bemessen sein, dass bei maximalem Spalt zwischen Rückenlehne und Gepäckraumabdeckung der rückwärtige Rand der Spaltabdeckung bzw. des Abdeckelements auf der Anlaufschräge an der Gepäckraumabdeckung aufliegt. Dadurch kann die Abmessung der Spaltabdeckung in Längsrichtung des Fahrzeugs minimiert werden.
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An jedem Fahrzeugsitz, der sich unmittelbar vor einer Gepäckraumabdeckung befindet, ist eine an die Breite der Rückenlehne angepasste Spaltabdeckung angebracht, wenn die nebeneinander befindlichen Fahrzeugsitze bzgl. ihrer Längsposition und/oder Rückenlehnenneigung individuell verstellbar sind.
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Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht einer Spaltabdeckung zwischen einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes und einer Gepäckraumabdeckung,
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2 die Spaltabdeckung von 1, jedoch mit hochgestellter Gepäckraumabdeckung,
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3 die Spaltabdeckung von 1 mit einer in Relaxposition befindlichen Rückenlehne,
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4 die Spaltabdeckung von 1 mit in Relaxposition befindlicher Rückenlehne und hochgestellter Gepäckraumabdeckung,
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5 eine zweite Ausführungsform einer Spaltabdeckung zwischen einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes und einer Gepäckraumabdeckung mit einer höhenverstellbaren Halterung an der Rückenlehne,
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6 die Spaltabdeckung von 5 bei nach oben aufgestellter Gepäckraumabdeckung,
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7 die Spaltabdeckung von 5 mit einer in Relaxposition verstellten Rückenlehne und
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8 die Spaltabdeckung von 5 mit in Relaxposition verstellter Rückenlehne und nach oben aufgestellter Gepäckraumabdeckung.
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1 zeigt die bevorzugte Ausführungsform einer Spaltabdeckung 1, die einen zwischen einer Rückenlehne 2 eines Fahrzeugsitzes 3 und einer horizontal ausgerichteten Gepäckraumabdeckung 4 befindlichen Spalt 5 abdeckt. Die Gepäckraumabdeckung 4 befindet sich über einem Gepäckraum 6 eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs und ist nur teilweise dargestellt. Die Gepäckraumabdeckung 4 besitzt einen Rand 7, der der Rückenlehne 2 zugewandt ist, in dessen Randbereich die Gepäckraumabdeckung 4 um eine Querachse 8 verschwenkbar ist.
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Die Spaltabdeckung besteht aus einer an der Rückenlehne angebrachten Halterung 9 und einem streifenförmigen Verbindungselement 10 sowie einem plattenförmigen Abdeckelement 11, die über ein Befestigungsgelenk 12 und ein Verbindungsgelenk 13 schwenkbeweglich miteinander verbunden sind. Die Gelenkachsen der beiden Gelenke 12, 13 sind quer zur Längsrichtung des Kraftfahrzeugs ausgerichtet und bilden zusammen mit dem Verbindungselement 10 eine höhenverstellbare Gelenkvorrichtung, deren Verbindungsgelenk 13 je nach Anstellwinkel des Verbindungselements 10 unterschiedliche Höhenpositionen einnimmt. Die Haltevorrichtung 9 und das Befestigungsgelenk 12 sind in diesem Ausführungsbeispiel an der Rückenlehne 2 fixiert und somit nicht höhenverstellbar.
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In 2 ist ersichtlich, wie sich die zur Abdeckung des Spalts 5 vorgesehenen Elemente 10 und 11 ausrichten, wenn die Gepäckraumabdeckung 4 um einen Winkel von 50 Grad nach oben in der angegebenen Pfeilrichtung verschwenkt wird. Ein im Bereich des Verbindungsgelenks 13 zwischen dem Verbindungselement 10 und dem Abdeckelement 11 wirkendes Federelement 14 sorgt dafür, dass das Verbindungselement 10 und das Abdeckelement 11 nicht abknicken, sondern eine annähernd gleiche Ausrichtungsebene beibehalten. Diese Ausrichtungsfunktion hat das Federelement 14 auch bei der in 1 dargestellten Position der Spaltabdeckung 1. Als Federelement 14 kann eine Blattfeder oder eine sonstige Biegefeder eingesetzt werden.
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In der Darstellung von 3 ist ersichtlich, wie sich bei in Relaxposition 2' nach hinten geneigter Rückenlehne 2 die Ausrichtung der Spaltabdeckung 1 gegenüber der Darstellung von 1 ändert. Das streifenförmige Verbindungselement 10 ist nahezu vertikal ausgerichtet, während am Verbindungsgelenk 13 das Abdeckelement 11 in etwa horizontal absteht. Der besseren Übersichtlichkeit wegen ist hier das Federelement 14 nicht dargestellt, welches hier im Bereich des Verbindungsgelenks 13 nahezu rechtwinklig federelastisch abgewinkelt ist.
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Wird nun die Gepäckraumabdeckung 4 um die Querachse 8 nach oben in eine Position verschwenkt, wie sie in 4 dargestellt ist, wird das Abdeckelement 11 entsprechend steil nach oben ausgerichtet, so dass das streifenförmige Verbindungselement 10 und das Abdeckelement 11 eine nahezu gleiche, steil nach oben gerichtete Ausrichtung erhalten.
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Bei der in den 5 bis 8 dargestellten Spaltabdeckung handelt es sich um eine Ausführungsvariante, deren Befestigungsgelenk 12 an der Rückenlehne 2 bzgl. seiner Höhenposition verstellbar ist. Zu diesem Zweck besitzt die an der Rückenlehne 2 rückseitig angebrachte Halterung 9 einen höhenverstellbaren Schieber 16, der in nicht näher dargestellten Gleitschienen 17 einliegt. Die höhenverstellbare Gelenkvorrichtung wird bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß 5 von dem Schieber 16 und dem daran befestigten Befestigungsgelenk 12 gebildet. In 5 befindet sich das Befestigungsgelenk 12 auf der Höhe der Oberkante des Randes 7 der Gepäckraumabdeckung, so dass das Abdeckelement 11 horizontal ausgerichtet im Randbereich der Gepäckraumabdeckung 4 auf dieser aufliegt.
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In 6 ist die Gepäckraumabdeckung um die Querachse 8 um 50 Grad gegenüber der Horizontalen nach oben verschwenkt und das Befestigungsgelenk 12 ist dabei gegenüber der Position von 5 nach unten verschoben. Diese Verschiebung kann sich beispielsweise durch das Eigengewicht des Abdeckelements 11 ergeben.
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In 7 befindet sich die Rückenlehne 2 in der Relaxposition 2', wodurch der Rand 7 der Gepäckraumabdeckung 4 in Bezug auf die Rückenlehne eine höhere Position hat. Durch die Neigung der Rückenlehne 2 in die Relaxposition 2' verschiebt sich das Befestigungsgelenk 12 in Bezug auf die Rückenlehne in die dargestellte Position nach oben. Dadurch kann das Abdeckelement 11 den Rand 7 übergreifen und auf der Gepäckraumabdeckung 4 aufliegen.
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In 8 wird nun bei in Relaxposition 2' befindlicher Rückenlehne 2 die Gepäckraumabdeckung 4 steil nach oben um die Querachse 8 aufgestellt, wodurch das Abdeckelement 11 entsprechend nach oben um das Befestigungsgelenk 12 verschwenkt wird. Dabei verändert sich die Höhenposition des Befestigungsgelenks 12 gegenüber der in 7 dargestellten Position geringfügig nach unten.
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Der Rand 7 der Gepäckraumabdeckung 4 kann bei den dargestellten Ausführungsvarianten mit einer geeigneten Anlaufschräge 17, wie beispielsweise in 5 dargestellt, versehen sein, die eine Führungsfläche für den rückseitigen Rand 18 des Auflageelements 11 (5) bildet. Wird die Rückenlehne 2 in eine in der Zeichnung nicht dargestellte senkrechte Position gebracht, kann der rückseitige Rand 18 des Abdeckelements 11 auf der Anlaufschräge 17 zur Auflage kommen. Wird dann die Rückenlehne 2 wieder in eine geneigte Position verstellt, gleitet der rückwärtige Rand 18 an der Anlaufschräge 17 entlang über den Randbereich der Gepäckraumabdeckung 4.
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Es wird noch erwähnt, dass es je nach Einbausituation auch sinnvoll sein kann, die Spaltabdeckung 1, wie sie in den 1 bis 4 dargestellt ist, mit einer höhenverstellbaren Halterung 9 auszustatten, um auch hier für das Befestigungsgelenk 12 eine Höhenverstellbarkeit zu erhalten. Das Befestigungsgelenk 12 und das Verbindungsgelenk 13 können beispielsweise als Filmscharniere ausgebildet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1749699 A1 [0003]
- DE 10109651 A1 [0004]