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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Druckgasflaschenhalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, ein Atemschutzgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 8 und ein Verfahren zur Befestigung einer Druckgasflasche an einem Druckgasflaschenhalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 10.
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Atemschutzgeräte werden eingesetzt, um dem Nutzer des Atemschutzgerätes einen längeren Aufenthalt in einer toxischen Luftumgebung zu ermöglichen. Dabei werden Atemschutzgeräte eingesetzt mit und ohne einen geschlossenen Atemluftkreislauf. Bei einem geschlossenen Atemluftkreislauf des Atemschutzgerätes wird der ausgeatmeten Luft CO2 entzogen und aus einer Druckgasflasche als Sauerstoffflasche Sauerstoff zugesetzt. Dabei befindet sich der Sauerstoffvorrat in der Sauerstoffflasche, beispielsweise unter einem Druck von 300 bar. Das Atemschutzgerät weist eine Tragschale auf, an welcher die Komponenten des Atemschutzgerätes befestigt sind. Aufgrund des hohen Druckes des Sauerstoffes in der Sauerstoffflasche ist ein Druckminderer erforderlich. Die Sauerstoffflasche mit einem im Querschnitt kreisförmigen Aufbau als Behälterwandung ist mit einem Druckgasflaschenhalter an dem Atemschutzgerät befestigt.
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Der Druckgasflaschenhalter weist ein Halteteil aus Kunststoff und wenigstens ein Spannband zur Befestigung der Druckgasflasche auf. Das Halteteil ist dabei teilweise im Querschnitt kreissegmentförmig aufgebaut und an diesem Teil des Halteteils wird die Druckgasflasche aufgelegt und anschließend mit dem Spannband befestigt. Dabei kann es erforderlich sein, Sauerstoffflaschen mit einem unterschiedlichen Außendurchmesser an dem Druckgasflaschenhalter zu befestigen. Die Druckgasflasche weist dabei eine Längsachse auf und bei einem unterschiedlichen Außendurchmesser der Druckgasflasche führt dies dazu, dass die Längsachse der Druckgasflasche bei einem größeren Außendurchmesser als denjenigen Außendurchmesser, für den das Halteteil ausgelegt ist, dazu, dass die zentrische Längsachse der Druckgasflasche nicht mehr entsprechend zu dem Druckminderer oder einem 90°-Druckgasbogen ausgerichtet ist. Dadurch kann die Druckgasflasche nicht mehr an das Atemschutzgerät bzw. dem Druckgasflaschenhalter des Atemschutzgerätes angeschlossen werden, da die Anschlüsse an der Druckgasflasche zur Sauerstoffausleitung nicht mehr mit den Anschlüssen des Druckminderers entsprechen fluchten.
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Die
DE 729 555 A zeigt eine Halterung für Pressgasflaschen mit einem an dem Stützkörper der Pressgasflasche befestigten, um den Flaschenbauch herumgeführten, mit Handverschluss zusammengehaltenem Spannband, wobei die Einhängemittel, die das Spannband an dem Stützkörper der Pressgasflasche halten und die beiden Spannhälften miteinander verbindenden Verschlussteile lösbar in sich in der Längsrichtung des Spannbandes wiederholenden Haltemitteln, insbesondere Aussparungen des Spannbandes, eingehängt sind.
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Die
WO 01/91857 A1 zeigt eine Flaschenauflage für Druckluftflaschen, gegen die eine oder mehrere Druckluftflaschen mittels eines Spannbandes nach der Herstellung der Anschlüsse zwischen Hochdruckanschlussstutzen und Druckminderer gepresst werden. Die Flaschenauflage verfügt über Gleiteinsätze, die aus der Oberfläche der Flaschenauflage in Richtung jeder Druckluftflasche herausragen, so dass jede gefüllte Druckluftflasche im unverspannten Zustand auf ihnen gelagert und gleitend bewegbar ist und die Gleiteinsätze unter der Kraftwirkung des Spannbandes auf die Druckluftflasche und damit gleichzeitig einer Kraftwirkung auf die Gleiteinsätze in die Flaschenauflage versenkbar sind.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, einen Druckgasflaschenhalter, ein Atemschutzgerät und ein Verfahren zur Befestigung einer Druckgasflasche zur Verfügung zu stellen, bei dem Druckgasflaschen mit einem unterschiedlichen Außendurchmesser einfach, preiswert und zuverlässig an dem Druckgasflaschenhalter mit einer identischen Längsachse befestigt werden können.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Druckgasflaschenhalter für ein Atemschutzgerät, umfassend ein Halteteil, wenigstens ein Spannband zur Befestigung einer Druckgasflasche an dem Halteteil, wobei das Halteteil wenigstens zwei Auflageelemente als gesonderte Bauteile in Ergänzung zu dem übrigen Halteteil zur Auflage der Druckgasflasche und wenigstens vier an dem Halteteil ausgebildete Fixierungsvorrichtungen für die wenigstens zwei Auflageelemente aufweist und die wenigstens zwei Auflageelemente jeweils an einer Fixierungsvorrichtung befestigt sind, so dass die wenigstens zwei Auflageelemente an verschiedenen Fixierungsvorrichtungen befestigbar sind zur Anpassung an Druckgasflaschen mit einem unterschiedlichen Außendurchmesser. Die Druckgasflasche liegt auf den Auflageelementen auf und aufgrund der Befestigungsmöglichkeit der Auflage an den unterschiedlichen Positionen können dadurch Druckgasflaschen mit einem unterschiedlichen Außendurchmesser dahingehend befestigt werden, dass die Druckgasflaschen mit dem unterschiedlichen Außendurchmesser bezüglich des Halteteils eine identische zentrische Längsachse aufweisen. Dies ist dadurch möglich, dass dem Halteteil eine identische zentrische Längsachse zugeordnet ist für die Druckgasflaschen mit dem unterschiedlichen Durchmesser und die Auflageelemente bezüglich dieser Längsachse in einen unterschiedlichen Abstand bzw. radialen Abstand zu der Längsachse in den verschiedenen Positionen befestigt werden, so dass dadurch Druckgasflaschen mit einem unterschiedlichen Außendurchmesser mit einer jeweils identischen zentrischen Längsachse an dem Druckgasflaschenhalter befestigbar sind.
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Insbesondere ist das Halteteil als ein Halterahmen, eine Halteplatte oder ein Rahmen mit Längs- und Querstreben ausgebildet und/oder das Halteteil weist im Querschnitt im Wesentlichen kreissegmentförmige Auflagekomponenten auf und wenigstens eine erste Auflagekomponente weist einen größeren Krümmungsradius auf als wenigstens eine zweite Auflagekomponente und beide Auflagekomponenten sind im Wesentlichen konzentrisch zueinander ausgerichtet. Die Druckgasflasche liegt an den Auflageelementen und dem wenigstens einen Spannband auf. Die Auflageelemente ermöglichen nur eine punktuelle Lagerung an dem Halteteil, so dass vorzugsweise wenigstens drei Auflageelemente an dem Halteteil als Bestandteil des Halteteiles ausgebildet sind. Die Auflageelemente sind vorzugsweise elastisch ausgebildet, so dass zur zusätzlichen Halterung bei einer starken elastischen Verformung der Auflageelemente die Druckgasflasche, insbesondere nur kurzfristig, an dem kreissegmentförmigen Auflagekomponenten des Halteteiles aufliegen kann. Die kreissegmentförmigen Auflagekomponenten dienen dadurch zur zusätzlichen formschlüssigen Halterung der Druckgasflasche an dem Druckgasflaschenhalter.
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In einer weiteren Ausgestaltung sind die wenigsten zwei Fixierungsvorrichtungen als Ausnehmungen, insbesondere Öffnungen, oder als Klettverbindungen an dem Halteteil ausgebildet und/oder die wenigstens zwei Auflageelemente sind mit den Fixierungsvorrichtungen dahingehend befestigt, dass bei einem gespannten wenigstens einem Spannband auf der Druckgasflasche, welche auf den wenigstens zwei Auflageelemente aufliegt, die wenigstens zwei Auflageelemente nicht bewegbar bzw. versenkbar sind, insbesondere ist eine elastische Verformung der wenigstens zwei Auflageelemente nicht berücksichtigt. Ausnehmungen können an dem Halteteil beim Spritzgießen aus thermoplastischem Kunststoff besonders einfach und preiswert hergestellt werden.
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In einer ergänzenden Ausführungsform sind die wenigstens zwei Auflageelemente form- und/oder kraftschlüssig, insbesondere mit einer Rast- oder Steckverbindung, an dem Halteteil befestigt. Zweckmäßig handelt es sich dabei neben einer Rast- oder Steckverbindung auch um eine Drehsteckverbindung zwischen den Auflageelementen und dem übrigen Halteteil.
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Vorzugsweise umfasst der Druckgasflaschenhalter wenigstens vier Auflageelemente und wenigstens acht Fixierungsvorrichtungen. Zweckmäßig ist die Anzahl der Fixierungsvorrichtung doppelt so groß wie die Anzahl der Auflageelemente, so dass sämtliche Auflageelemente in unterschiedlichen Positionen bzw. Fixierungsvorrichtungen befestigbar sind.
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In einer Variante weisen die Auflageelemente bei einer Befestigung an ersten Fixierungsvorrichtungen einen größeren radialen Abstand zu einer fiktiven identischen zentrische Längsachse der Druckgasflaschen mit unterschiedlichem Außendurchmesser auf als bei einer Befestigung an zweiten Fixierungsvorrichtungen und vorzugsweise sind die ersten Fixierungsvorrichtungen an der wenigstens einen ersten Auflagekomponente angeordnet und die zweiten Fixierungsvorrichtungen sind an der wenigstens einen zweiten Auflagekomponente angeordnet.
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Zweckmäßig besteht das Halteteil aus Kunststoff, insbesondere thermoplastischen Kunststoff, und/oder das Halteteil ist ohne den wenigstens zwei Auflageelementen einteilig ausgebildet und/oder die Auflageelemente sind aus Kunststoff, vorzugsweise elastischen Kunststoff, z. B. Gummi, ausgebildet und/oder der Druckgasflaschenhalter weist wenigstens eine Festhaltevorrichtung zur Fixierung des wenigstens einen Spannbandes in unterschiedlichen Lagen auf. Die Auflageelemente sind vorzugsweise aus elastischem Kunststoff, z. B. Gummi, ausgebildet, so dass sich die Auflageelemente beim Aufliegen der Druckgasflasche und einem Spannen des Spannbandes elastische verformen. Aufgrund der elastischen Eigenschaften der Auflageelemente können dadurch Vibrationen von den elastischen Auflageelementen gedämpft werden, so dass dadurch Vibrationen und Stöße von den Auflageelementen, die damit auch als Vibrationsdämpfungselemente fungieren, reduziert werden können. Zweckmäßig ist dabei jedem Spannband eine Festhaltevorrichtung zugeordnet und mit der Festhaltevorrichtung kann das Spannband in unterschiedlichen Lagen für unterschiedliche Druckgasflaschen mit einem unterschiedlichen Außendurchmesser entsprechend gespannt werden. Dabei ist im Allgemeinen ein Ende des wenigstens einen Spannbandes fest mit dem Druckgasflaschenhalter bzw. dem übrigen Atemschutzgerät verbunden und ein anderes Ende kann an der Festhaltevorrichtung in unterschiedlichen Lagen befestigt werden.
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Erfindungsgemäßes Atemschutzgerät, umfassend eine Druckgasflasche, einen Druckgasflaschenhalter zur Befestigung der Druckgasflasche, einen Druckminderer, eine Tragschale, eine Atemschutzmaske, wobei der Druckgasflaschenhalter als ein in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebener Druckgasflaschenhalter ausgebildet ist.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Atemschutzgerät einen CO2-Absorber und/oder einen Atemluftkühler und/oder einen Atembeutel und/oder wenigstens einen Atemschlauch, insbesondere einen Ein- und Ausatemschlauch, und/oder eine Sauerstoffflasche als Druckgasflasche.
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Erfindungsgemäßes Verfahren zur Befestigung einer Druckgasflasche an einem Druckgasflaschenhalter, insbesondere an einem in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenen Druckgasflaschenhalter oder an einem in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenen Atemschutzgerät, mit den Schritten: Auflegen einer Druckgasflasche auf ein Halteteil des Druckgasflaschenhalters, Auflegen wenigstens einen Spannbandes auf die Druckgasflasche, Spannen und Befestigen des wenigstens einen Spannbandes, so dass die Druckgasflasche zwischen dem Spannband und dem Halteteil befestigt ist, wobei eine Druckgasflaschen auf Auflageelemente an dem Halteteil des Druckgasflaschenhalters aufgelegt wird und vor dem Auflegen der Druckgasflasche auf die Auflageelemente und zur Anpassung an unterschiedliche Außendurchmesser der Druckgasflasche die Auflageelemente an unterschiedlichen Positionen an dem Halteteil befestigt werden, so dass Druckgasflaschen mit einem unterschiedlichem Außendurchmesser mit einer im Wesentlichen identischen zentrischen Längsachse an dem Druckgasflaschenhalter befestigt werden.
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Insbesondere werden die Druckgasflaschen an dem Halteteil ausschließlich auf die Auflageelemente aufgelegt und vorzugsweise auch nach dem Spannen des wenigstens einen Spannbandes, insbesondere ausschließlich, auf den Auflageelementen aufliegen und/oder die Auflageelemente für eine Druckgasflasche mit einem größeren Außendurchmesser in einem größeren Abstand zu der identischen zentrischen Längsachse der Druckgasflasche an dem Halteteil befestigt werden als bei Druckgasflaschen mit einem kleinerem Außendurchmesser und vorzugsweise entspricht die Differenz des Abstandes der Auflageelemente für die größere und kleinere Druckgasflasche zu der identischen zentrischen Längsachse im Wesentlichen der Hälfte der Differenz des Außendurchmessers der größeren und kleineren Druckgasflasche.
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In einer weiteren Ausgestaltung werden die Auflageelemente form- und/oder kraftschlüssig an Ausnehmungen, insbesondere Öffnungen, an dem Halteteil befestigt.
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Es zeigen:
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1 einen Strömung- und Funktionsplan eines Atemschutzgerätes,
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2 eine perspektivische Ansicht eines aus dem Stand der Technik bekannten Halteteils für eine Druckgasflasche des Atemschutzgerätes,
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3 eine perspektivische Ansicht eines Halteteils ohne Auflageelemente für eine Druckgasflasche eines erfindungsgemäßen Druckgasflaschenhalters,
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4 eine weitere perspektivische Ansicht des Halteteils gemäß 2,
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5 eine perspektivische Ansicht eines Auflageelementes für das Halteteil gemäß 3,
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6 eine perspektivische Ansicht des Halteteils gemäß 3 mit Auflageelemente an ersten Fixierungsvorrichtungen,
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7 eine perspektivische Ansicht des Halteteils gemäß 3 mit Auflageelementen an zweiten Fixierungsvorrichtungen,
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8 einen Längsschnitt einer Druckgasflasche mit einem Druckminderer und
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9 eine Teilansicht eines Atemschutzgerätes mit der Druckgasflasche.
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In 1 ist ein Strömungs- und Funktionsplan eines Atemschutzgerätes 12 dargestellt und in 9 eine Teilansicht des Atemschutzgerätes 12. Das Atemschutzgerät 12 umfasst eine Atemschutzmaske 1 zum Auflegen auf einen Gesichtsbereich eines Nutzers des Atemschutzgerätes 12 sowie einen Ausatemschlauch 2 und einen Einatemschlauch 6 jeweils mit richtungsgebenden Ventilen 7 (1). Ferner weist das Atemschutzgerät 12 einen Atembeutel 4, einen CO2-Absorber 3, einen Atemluftkühler 5, einen Anschluss 8 für die Atemschutzmaske 1, eine Druckgasflasche 9 als Sauerstoffflasche 13, einen Druckminderer 10 und eine Tragschale 11 auf. Die Druckgasflasche 9 ist dabei mit einem Druckgasflaschenhalter 14 an dem Atemschutzgerät 12 befestigt. Die Tragschale 11, z. B. eine Rahmenkonstruktion oder Plattenkonstruktion aus Kunststoff oder Metall, dient zur Befestigung von Komponenten, z. B. dem CO2-Absorber 3, dem Atemluftkühler 5 und dem Druckgasflaschenhalter 14, des Atemschutzgerätes 12. Es handelt sich hier somit um ein Atemschutzgerät 12 mit einem geschlossenen Atemkreislauf und die von dem Nutzer ausgeatmete Luft wird in dem CO2-Absorber von CO2 befreit bzw. reduziert und durch Sauerstoff aus der Sauerstoffflasche 13 wird der Einatemluft wieder ausreichend Sauerstoff zugeführt. Der Atemluftkühler 5 ist erforderlich, um die entstehende Wärme bei der Reduktion des CO2 in dem CO2-Absorber abzuführen und dadurch die Einatemluft auf ein physiologisch erträgliches Maß abzukühlen. Der Sauerstoff in der Sauerstoffflasche 13 steht dabei unter einem Druck von bis 300 bar und wird dadurch mit einem Druckminderer 10 dem übrigen Atemschutzgerät 12 bzw. dem geschlossenen Atemluftkreislauf vor dem Einatmen zugeführt.
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Der Druckgasflaschenhalter 14 umfasst ein Halteteil 15 als Halterahmen 16 und zwei Spannbänder (nicht dargestellt) auf. In 2 ist ein aus dem Stand der Technik bekanntes Halteteil 15 aus thermoplastischem Kunststoff dargestellt. Das Halteteil 15 gemäß 2 aus dem Stand der Technik weist dabei einen im Querschnitt kreissegmentförmig ausgebildeten Teil zur Auflage der Druckgasflasche 9 auf. Dabei kann es erforderlich sein, dass Druckgasflaschen 9 mit einem unterschiedlichen Außendurchmesser, z. B. eine Stahldruckgasflasche mit einem Außendurchmesser von 100 mm und eine Kunststoffdruckgasflasche 9, z. B. aus CFK, mit einem Außendurchmesser von 110 mm mit dem Druckgasflaschenhalter 14 an dem Atemschutzgerät 12 zu befestigen sind. Die Druckgasflaschen 9 sind im Querschnitt kreisförmig ausgebildet. Der Druckminderer 10 bzw. ein Anschluss für den Druckminderer 10 ist dabei an dem übrigen Atemschutzgerät 12 in einer unveränderbaren Position befestigt. Bei einer Befestigung von Druckgasflaschen 9 mit einem unterschiedlichen Außendurchmesser an dem in 2 dargestellten Halteteil 15 weisen die zentrischen Längsachsen 27 der unterschiedlichen Druckgasflaschen 9 (8) eine unterschiedliche Lage zu dem Druckminderer 10 bzw. einem Anschluss des Druckminderers 10 auf. Dadurch können diese Druckgasflaschen 9 mit dem unterschiedlichen Außendurchmesser nicht an dem Druckminderer 10 bzw. nur mit einem entsprechenden Aufwand zuverlässig gasdicht verbunden werden, da dies im Allgemeinen mit einer Schraubverbindung erfolgt.
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In den 3, 4, 6 und 7 ist ein Halteteil 15 für ein erfindungsgemäßes Atemschutzgerät 12 und für einen erfindungsgemäßen Druckgasflaschenhalter 14 dargestellt. Das Halteteil 15 ist einfach und preiswert mittels Spritzgießen aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt. Dabei weist das Halteteil 15, 3, mittig eine erste Auflagekomponente 17 und außenseitig eine zweite Auflagekomponente 18 auf. Die zweite Auflagekomponente 18 ist somit beidseitig der ersten Auflagekomponente 17 ausgebildet und der Krümmungsradius der ersten Auflagekomponente 17 ist dabei größer als der Krümmungsradius der zweiten Auflagekomponente 18 bei einer konkaven, insbesondere kreissegmentförmigen, Oberfläche der ersten und zweiten Auflagekomponente 17, 18. Die mittige erste Auflagekomponente 17 ist dabei mit einem Höhenversatz bezüglich der zweiten Auflagekomponente 18 ausgebildet, d. h. gemäß der Darstellung in 3, 6 und 7 ist die erste Auflagekomponente 17 tiefer ausgebildet als die zweite Auflagekomponente 18. An der ersten und zweiten Auflagekomponente 17, 18 sind jeweils vier Öffnungen 24 als Ausnehmungen 23 ausgebildet. Zum Befestigen der Druckgasflasche 9 an dem Halteteil 15 wird diese nicht unmittelbar auf das Halteteil 15 aus thermoplastischem Kunststoff aufgelegt, sondern mittelbar mit Auflageelementen 19 als Bestandteil des Halteteiles 15. Die Auflageelemente 19 sind dabei in 5 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt und weisen einen Auflagekopf 25 und einen Raststutzen 26 auf. Die Auflageelemente 19 können dabei mit den Raststutzen 26 in die Ausnehmungen 23 form- und kraftschlüssig befestigt werden, insbesondere mit einer Drehsteckverbindung, so dass nach dem Einführen des Raststutzens 26 in die entsprechenden Ausnehmungen 23 der Auflagekopf 25 auf den Auflagekomponenten 17 oder 18 im Bereich der Öffnungen 24 aufliegt und die Auflageelemente 19 damit nicht versenkbar bzw. bewegbar sind zu dem Halteteil 15. Der Auflagekopf 25 weist einen größeren Durchmesser auf als die Öffnungen 24.
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In 6 sind sämtliche der vier Auflageelemente 19 an den vier Ausnehmungen 23 als Fixierungsvorrichtungen 20 an der ersten Auflagekomponente befestigt. Die Ausnehmungen 23 an der ersten Auflagekomponente 17 bilden damit erste Fixierungsvorrichtungen 21 für die Auflageelemente 19. In analoger Weise sind an dem Halteteil 15 auch an der zweiten Auflagekomponente 18 vier Öffnungen 24 bzw. Ausnehmungen 23 als zweite Fixierungsvorrichtungen 22 ausgebildet.
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In 6 sind – wie bereits erwähnt –, sämtliche der vier Auflageelemente 19 an den vier ersten Fixierungsvorrichtungen 21 befestigt. Da die erste Auflagekomponente 17 mit einem Höhenversatz bezüglich der zweiten Auflagekomponente 18 ausgebildet ist, sind damit bei der Anordnung gemäß 6 auch die vier Auflageelemente 19 tiefer angeordnet. In 7 sind in analoger Weise sämtliche Auflageelemente 19 an den zweiten Fixierungsvorrichtungen 22 an der zweiten Auflagekomponente 18 befestigt, so dass dadurch bei der Anordnung gemäß 7 die vier Auflageelemente 19 höher angeordnet sind als bei der Anordnung in 6. Dabei ist die Höhe des Auflagekopfes 25 der Auflageelemente 19 größer als die Tiefendifferenz zwischen der ersten und zweiten Auflagekomponente, so dass auch bei einer Anordnung einer Druckgasflasche 9 auf dem Halteteil 15 in 6 die Druckgasflasche 9 nicht auf der zweiten Auflagekomponente 18 aufliegt, d. h. ausschließlich auf den Auflagekomponenten 19 aufliegt ohne Berücksichtigung des Aufliegens auf dem nicht dargestellten Spannband.
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Zur Befestigung einer Stahlflasche mit einem Außendurchmesser von 100 mm mit einem kleineren Außendurchmesser sind somit die vier Auflageelemente 19 an den zweiten Fixierungsvorrichtungen 22 gemäß der Anordnung in 7 zu befestigen und zur Befestigung einer Druckgasflasche 9 mit einem größeren Durchmesser, z. B. aus CFK mit einem Außendurchmesser von 110 mm, sind sämtliche der vier Auflageelemente 19 an den ersten Fixierungsvorrichtungen 21 zu befestigen. Bei einer Befestigung von Druckgasflaschen 9 mit einem unterschiedlichen Außendurchmesser weisen diese somit eine identische zentrische Längsachse 27 auf. Die Druckgasflasche 9 ist dabei mit einem 90° Druckgasbogen 29 und einem Handrad 28 mit dem fest und unveränderbar an dem Atemschutzgerät 12 ausgebildeten Druckminderer 10 verbunden. Der Druckminderer 10 ist dabei mit einem Druckminderungsbefestigungsteil 30 an der Tragschale 11 des Atemschutzgerätes 12 befestigt. Der Anschlussstutzen des Druckminderers 10 ist somit bezüglich des übrigen Atemschutzgerätes 12, insbesondere dem Halteteil 15, in seiner Lage unveränderlich. Der Höhenversatz zwischen der ersten und zweiten Auflagekomponente 17, 18 in seinem radialen Abstand zu der Längsachse 27 entspricht dabei der Differenz des Außenradius der größeren CFK-Flasche und der kleineren Stahldruckgasflasche, d. h. von 2,5 mm oder der Hälfte der Differenz aus dem unterschiedlichen Außendurchmesser von 110 mm und 100 mm der CFK-Druckgasflasche 9 und der Stahldruckgasflasche 9. Dadurch können die Druckgasflaschen 9 mit einem unterschiedlichen Außendurchmesser mit einer identischen zentrischen Längsachse 27 an dem Atemschutzgerät 12 bzw. dem Druckgasflaschenhalter 14 befestigt werden und auch bei einem unterschiedlichen Außendurchmesser der Druckgasflaschen 9 sind die Druckluftanschlüsse, z. B. der 90°-Druckgasbogen 29, konstant zu dem Druckminderer 10 ausgerichtet.
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Insgesamt betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Atemschutzgerät 12 und dem erfindungsgemäßen Druckgasflaschenhalter 14 wesentliche Vorteile verbunden. Das Halteteil 15 kann einfach mittels Spritzgießen aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt werden. Zur Befestigung von unterschiedlichen Druckgasflaschen 9 mit einem unterschiedlichen Außendurchmesser können von Hand einfach die Auflageelemente 19 jeweils in den ersten oder zweiten Fixierungsvorrichtungen 21, 22 befestigt werden. Aufgrund der Ausbildung der Auflageelemente 19 aus Gummi können diese leicht aus den Fixierungsvorrichtungen 20 entfernt und wieder an anderen Fixierungsvorrichtungen 20 befestigt werden. Druckgasflaschen mit einem unterschiedlichen Außendurchmesser können damit einfach ohne gesondertes Werkzeug mit einer identischen zentrischen Längsachse 27 an dem Druckgasflaschenhalter 14 einfach befestigt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Atemschutzmaske
- 2
- Ausatemschlauch
- 3
- CO2-Absorber
- 4
- Atembeutel
- 5
- Atemluftkühler
- 6
- Einatemschlauch
- 7
- Richtungsgebendes Ventil
- 8
- Anschluss Atemschutzmaske
- 9
- Druckgasflasche
- 10
- Druckminderer
- 11
- Tragschale
- 12
- Atemschutzgerät
- 13
- Sauerstoffflasche
- 14
- Druckgasflaschenhalter
- 15
- Halteteil
- 16
- Halterahmen
- 17
- Erste Auflagekomponente mit größerem Krümmungsradius
- 18
- Zweite Auflagekomponente mit kleinerem Krümmungsradius
- 19
- Auflageelement
- 20
- Fixierungsvorrichtung
- 21
- Erste Fixierungsvorrichtungen für größere Druckgasflasche
- 22
- Zweite Fixierungsvorrichtungen für kleinere Druckgasflasche
- 23
- Ausnehmung
- 24
- Öffnung
- 25
- Auflagekopf
- 26
- Raststutzen
- 27
- Längsachse
- 28
- Handrad
- 29
- 90°-Druckgasbogen
- 30
- Druckmindererbefestigungsteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 729555 A [0004]
- WO 01/91857 A1 [0005]