-
Gebiet der Technik
-
Die Erfindung betrifft ein Transportsystem mit einer einen Stahlrohrrahmen aufweisenden Transportkarre und einem Transportsicherungsgurt, an dem ein Haken befestigt ist, dessen Hakenmaul eine das Umgreifen eines der Rohre des Stahlrohrrahmens erlaubende Öffnungsweite und Krümmung aufweist.
-
Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch einen Transportsicherungsgurt zur Verwendung an einer Transportkarre.
-
Stand der Technik
-
Eine Transportkarre wird in der
DE 102 60 719 A1 beschrieben. Eine derartige Transportkarre besitzt einen Stahlrohrrahmen mit beispielsweise parallel zueinander verlaufenden Rohren, die an ihren Enden zu einem Griff miteinander verbunden sind. Am Stahlrohrrahmen kann ein Paar Räder befestigt sein und eine Schuppe zur Aufnahme von Lasten. Um die Lasten zu sichern, sind Transportsicherungsgurte vorgesehen, die an ihren beiden Enden jeweils einen Haken besitzen. Die Haken besitzen ein Hakenmaul, welches eine derartige Öffnungsweite und Krümmung besitzt, dass eines der Stahlrohre des Stahlrohrrahmens darin Aufnahme finden.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Transportsystem bzw. den zugehörigen Transportsicherungsgurt gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
-
Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung, wobei jeder Anspruch eine eigenständige Lösung der Aufgabe darstellt.
-
Zunächst und im Wesentlichen ist vorgeschlagen, dass das Hakenmaul ein oder mehrere Magnete trägt, mit denen es temporär am Stahlrohr anhaftet. Dies erleichtert die Verwendung des Gurtes als Transportsicherungsgurt. Es ist insbesondere vorgesehen, dass an den beiden Enden des Transportsicherungsgurtes gleich gestaltete Haken angeordnet sind und der Gurt, der aus einem Gewebematerial bestehen kann, verkürzbar bzw. spannbar ist. Die diesbezügliche Verkürz- oder Spanneinrichtung kann einem von zwei Steckverbindern zugeordnet sein, mit denen zwei Gurtabschnitte miteinander verbunden werden können. Es ist auch vorgesehen, dass beide Steckverbinder jeweils eine Verkürz- oder Spanneinrichtung besitzen. Der Haken besteht bevorzugt aus Kunststoff und besitzt ein Hakenmaul, das von einer gekrümmten Wandung ausgebildet ist. Die Wandung des Hakenmaules kann um eine Zylinderfläche derart gekrümmt sein, dass es eine Öffnungsweite besitzt, die in etwa dem Durchmesser des Rohres entspricht. Eine Krümmungsachse, die einen Krümmungsradius definiert, verläuft in der Zylinderachse, um welche Achse sich auch die Zylindermantelwand erstreckt, auf der sich die Wandung erstrecken kann. Eine in Richtung der Krümmungsachse gemessene Breite des Hakens ist größer, als der Krümmungsdurchmesser, also größer, als das Doppelte des Krümmungsradius. Die Breite kann auch größer sein als die Öffnungsweite des Hakenmaules. Die Wandung des Hakenmaules kann einen halbkreisförmigen Raum umgeben. Der mindestens eine Magnet sitzt bevorzugt etwa in der Bogenmitte des von der Wandung beschriebenen Halbkreises, wobei bevorzugt mehrere Magnete vorgesehen sind, die sich auf Punkten einer gedachten Linie befinden, die parallel zur Krümmungsachse verläuft. Jeder Magnet kann in einer Ausnehmung der Wandung des Hakenmaules eingesteckt sein. Die Magnete können dort eingeklebt oder reibschlüssig gehalten sein. Die Ausnehmungen können Sackbohrungen sein. Sie können aber auch Durchgangsbohrungen sein. Die Innenwandung des Hakenmaules verläuft bevorzugt entlang einer Hohlzylinderfläche und ist glattwandig gekrümmt. Die Außenseite der Wandung kann sich ebenfalls entlang einer Zylindermantelfläche erstrecken. Die Außenseite der Wandung besitzt bevorzugt Rippen, die sich entlang des Krümmungsverlaufes erstrecken. Bevorzugt sind drei Rippen vorgesehen. Jeweils an den Stirnenden des Hakenmaules befindet sich eine Rippe, die materialstärker ist, als eine zwischen diesen Rippen angeordnete mittlere Rippe. Eine Schlaufe des Gurtes ist mittels eines Befestigungsstiftes mit dem Haken verbunden. Hierzu durchdringt der Befestigungsstift jeweils an den Stirnseiten des Hakens angeordnete Befestigungsaugen, so dass sich der Stift parallel zur Krümmungsachse erstreckt.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 in einer perspektivischen Darstellung einen Transportsicherungsgurt, welcher aus zwei Einzelgurten 6, 6' besteht, die mit Steckverbindern 11 miteinander verbunden sind und an ihren freien Enden jeweils Haken 4, 4' aufweisen,
-
2 eine Draufsicht auf den Transportsicherungsgurt,
-
3 den Schnitt gemäß der Linie III-III in 2,
-
3a den Ausschnitt IIIa in 3,
-
4 eine Transportkarre, wie sie in der
DE 102 60 719 A1 näher beschrieben ist, mit einem erfindungsgemäßen Transportsicherungsgurt, der mit seinen Haken
4,
4' an den Rohren
2 befestigt ist,
-
5 perspektivisch mit angedeutetem Rohr einen Haken,
-
6 die Draufsicht auf den Haken und
-
7 den Schnitt gemäß der Linie VII-VII in 6.
-
Beschreibung der Ausführungsformen
-
Die
4 zeigt eine Transportkarre, wie sie in der
DE 102 60 719 A1 beschrieben ist. Hinsichtlich der Ausgestaltung und der Funktionsweise dieser Transportkarre wird auf den gesamten Offenbarungsgehalt der
DE 102 60 719 A1 verwiesen.
-
Die Transportkarre besitzt einen Stahlrohrrahmen 1 mit zumindest zwei sich parallel zueinander erstreckenden Rohren 2. An zwei parallel zueinander verlaufenden Rohren 2 sind zwei Haken 4 eines Transportsicherungsgurtes befestigt, wie er im Folgenden beschrieben wird.
-
Der in den 1 bis 3a dargestellte Transportsicherungsgurt 3 besitzt zwei Gurte 6, 6', die in längenverkürzbarer Weise jeweils mit einem Steckverbinder 11 verbunden sind. Die beiden Steckverbinder 11 sind miteinander verbindbar. An ihren anderen Enden besitzen die Gurte 6, 6' jeweils eine Schlaufe 13, durch die ein Stift 12 hindurchgesteckt ist. Der Stift 12 kann als Schraube mit einem Gewindeschaft ausgebildet sein, wobei der Kopf der Schraube in einer Ausnehmung sitzt. Der Gewindeschaft kann in eine Mutter eingeschraubt sein. Die Mutter kann ebenfalls in einer Ausnehmung einliegen, welche insbesondere der Umrisskontur der Mutter angepasst ist, so dass sich die Mutter in der Ausnehmung nicht drehen kann.
-
Die beiden Enden des Stiftes 12, also bspw. die Mutter oder der Schraubenkopf, stecken in Befestigungsaugen 14 des Hakens 4, 4', die auch die oben genannten Ausnehmungen aufweisen können. Die Gurtschlaufe 13 des Gurtes 6 erstreckt sich somit von einem Befestigungsauge 14 zum anderen Befestigungsauge 14.
-
Die beiden Befestigungsaugen 14 definieren eine Gurtbefestigungsachse G. Quer zur Gurtbefestigungsachse G erstrecken sich Stirnflächen 15 des Hakens 4. Der Abstand der voneinander wegweisenden Stirnflächen 15 definiert eine Breite B des Hakens 4.
-
Die 3a zeigt einen Querschnitt durch einen Haken 4, der ein Hakenmaul 5 aufweist, das eine Öffnungsweite W besitzt, die kleiner ist, als die Breite B. Die Breite B kann mindestens doppelt so groß sein, wie die Öffnungsweite W. Die Breite B kann aber auch kleiner sein, als die Öffnungsweite W. Die Erfindung betrifft somit auch schmale Haken, die nicht notwendigerweise an einem Gurt, sondern beispielsweise auch an einem Seil oder an einem Gummistropp befestigt sein können.
-
Das Hakenmaul 5 wird von einer gekrümmten Wandung 9 ausgebildet. Die Innenseite der Wandung 9 verläuft annähernd auf einer Zylinderinnenfläche mit einem Krümmungsradius K um eine Krümmungsachse A, die parallel zur Gurtbefestigungsachse G verläuft. Der Krümmungsradius K entspricht etwa der Hälfte der Öffnungsweite W, kann aber auch größer oder kleiner als die Öffnungsweite W sein.
-
Aus der Querschnittsdarstellung 3 ist zu entnehmen, dass das Hakenmaul 5 etwa eine halbkreisförmige Querschnittsfläche besitzt, die von der Wandung 9 umgeben ist. Etwa in Bogenmitte der gebogenen Wandung befinden sich drei voneinander beabstandete Ausnehmungen B. Es handelt sich dabei um Durchgangsöffnungen, in denen jeweils ein Magnet 7 steckt. Die Magnete 7 liegen auf einer Linie, die sich parallel zur Krümmungsachse A erstreckt. Die Magnete 7 sind reibschlüssig in den Ausnehmungen 8 oder mittels Klebstoff in den Ausnehmungen 8 gefesselt.
-
Die Wandung 9 besitzt drei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Rippen 10, 10', wobei jeweils eine Rippe 10 entlang der Stirnseite 15 und eine mittlere Rippe 10' zwischen den beiden äußeren Rippen 10 verläuft. Es können auch mehrere Rippen vorgesehen sein. Es ist ebenfalls möglich, dass die Wandung 9 lediglich zwei Rippen aufweist. Die Rippen 10, 10' dienen der Versteifung des Hakens.
-
Die Ausnehmungen 8, in denen die Magnete 7 stecken, sind jeweils einer Rippe 10, 10' zugeordnet.
-
Die 5 bis 7 zeigen das Zusammenwirken des Hakens 4 mit einem Rohr 2 der Transportkarre 1. Das Rohr 2 besitzt einen Außendurchmesser D, der etwas kleiner ist, als die Öffnungsweite W. Der Außendurchmesser D kann aber auch geringfügig größer sein, als die Öffnungsweite W. Bevorzugt kann das Rohr 2 aber in das Hakenmaul 5 hinein verlagert werden, ohne dass sich die Wandung 9 des Hakenmaules elastisch deformiert. Gleichwohl ist der Haken 4 in der Lage, aufgrund der Eigenschaft seines Materials, welches bevorzugt Kunststoff ist, sich elastisch zu verformen. Die Öffnungsweite W kann aber auch größer und insbesondere wesentlich größer sein, als der Rohrdurchmesser D. Der erfindungsgemäße Haken ist deshalb in der Lage, an Transportvorrichtungen verwendet zu werden, die voneinander verschiedene Bauformen aufweisen, insbesondere Rohrrahmen besitzen, bei denen die Rohre voneinander verschiedene Durchmesser besitzen. Die temporäre Fixierung des Hakens am jeweiligen Rohr erfolgt im Wesentlichen ausschließlich mit Hilfe der Magnete.
-
Die Wandung des Rohres 2 liegt in berührender Anlage am Magneten 7 an, so dass der Magnet 7 eine magnetische Haftkraft auf das ferromagnetische Rohr 2 entfaltet, die den Haken 4 temporär an das Rohr 2 fesselt. Die Achse des Rohres verläuft dabei sowohl parallel zur Krümmungsachse A als auch parallel zur Gurtbefestigungsachse G.
-
Die Funktionsweise des Transportsystems ist die Folgende: Eine Last wird auf die am Stahlrohrrahmen befestigte Schuppe der Transportkarre 1 aufgesetzt. Sodann werden die Haken 4, 4' an den beiden Rohren 2 der Transportkarre 1 befestigt. Die Steckverbinder 11 sind nicht zusammengesteckt. Die Haken 4, 4' haften zufolge der magnetischen Anziehungskraft der Magnete 7 an das Stahlrohr 2 am Stahlrohrgestell. Sodann können die Gurtabschnitte 6, 6' um die Last gelegt werden und die Steckverbinder 11 zusammengesteckt werden. Die Gurtabschnitte 6, 6' können dann um das nötige Maß verkürzt werden, bis sie stramm die Last gegen den Rohrrahmen der Transportkarre 1 beaufschlagen.
-
Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenständig weiterbilden, nämlich:
Ein Transportsystem, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Hakenmaul 5 zumindest einen Magneten 7 aufweist, mit dem es an dem Rohr 2 aufgrund magnetischer Anziehungskraft anhaftet.
-
Ein Transportsicherungsgurt, der dadurch gekennzeichnet ist, dass das Hakenmaul 5 zumindest einen Magneten 7 aufweist, mit dem es an einem Rohr 2 aufgrund magnetischer Anziehungskraft anhaften kann.
-
Ein Haken, der dadurch gekennzeichnet ist, dass das Hakenmaul 5 zumindest einen Magneten 7 aufweist, mit dem es an einem Rohr 2 aufgrund magnetischer Anziehungskraft anhaften kann.
-
Ein Transportsystem, ein Transportsicherungsgurt oder ein Haken, welche dadurch gekennzeichnet sind, dass das Hakenmaul 5 eine sich in Richtung einer Krümmungsachse A erstreckende Breite B besitzt, die größer ist, als der doppelte Krümmungsradius K und/oder größer ist, als die Öffnungsweite W.
-
Ein Transportsystem, ein Transportsicherungsgurt oder ein Haken, welche dadurch gekennzeichnet sind, dass der aus Kunststoff gefertigte Haken 4, 4' drei, insbesondere entlang einer zur Krümmungsachse A parallelen Gerade angeordnete Magnete 7 aufweist, die jeweils in einer Ausnehmung 8 einer Wandung 9 des Hakens 4 stecken.
-
Ein Transportsystem, ein Transportsicherungsgurt oder ein Haken, welche gekennzeichnet sind durch mehrere, insbesondere drei sich in Richtung des Krümmungsverlaufes auf der Außenseite der Wandung 9 des Hakenmaules 5 erstreckende Rippen 10, 10'.
-
Ein Transportsystem, ein Transportsicherungsgurt oder ein Haken, welche dadurch gekennzeichnet sind, dass eine Schlaufe 13 des Gurtes 6, 6' mittels eines sich in einer Gurtbefestigungsachse G erstreckenden Stift 12 am Haken 4 befestigt ist, wobei die Gurtbefestigungsachse G parallel zur Krümmungsachse A verläuft.
-
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Transportkarre
- 2
- Rohr
- 3
- Transportsicherungsgurt
- 4
- Haken
- 4'
- Haken
- 5
- Hakenmaul
- 6
- Gurt, Gurtabschnitt
- 6'
- Gurt, Gurtabschnitt
- 7
- Magnet
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Wandung
- 10
- Rippe
- 10'
- Rippe
- 11
- Steckverbinder
- 12
- Stift
- 13
- Schlaufe
- 14
- Befestigungsauge
- 15
- Stirnseite, Stirnfläche
- A
- Krümmungsachse
- B
- Breite
- D
- Außendurchmesser
- G
- Gurtbefestigungsachse
- K
- Krümmungsradius
- W
- Öffnungsweite
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10260719 A1 [0003, 0012, 0016, 0016]