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Die Erfindung betrifft ein Schiebedachsystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Der Rasthaken dient dazu, das in der Führungsschiene verschiebbare Funktionsbauteil lösbar an einer bestimmten Stelle festzulegen. In diesem Zustand kann das Funktionsbauteil beispielsweise einen Ausstellmechanismus in einer definierten Position arretieren. Wenn der Rasthaken sich wieder in seiner Freigabestellung befindet, kann das Funktionsbauteil wieder in der Führungsschiene verstellt werden, um beispielsweise in eine Ausgangsposition zu gelangen oder um anderen Bauteilen bei deren Verschiebung nicht im Weg zu sein.
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Wird ein solches Schiebedach betätigt, kommt es bei einem Wechsel der Laufrichtung zu einer Schubbelastung, die direkt auf das Bauteil übertragen wird, an dem der Rasthaken angebracht ist. Dadurch kann auf den Rasthaken ein Moment übertragen werden. Zwar ist der Rasthaken üblicherweise federbelastet, so dass er zuverlässig in seiner Rastöffnung verbleibt. Allerdings wird dieses Moment, wenn es auf den Rasthaken wirkt, als störend betrachtet.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Schiebedachsystem zu schaffen, welches sich hinsichtlich der Verrastung durch eine höhere Funktionssicherheit auszeichnet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Schiebedachsystem der eingangs genannten Art die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Der erfindungsgemäß vorgesehene Sicherungshebel bewirkt eine mechanische Sicherung des Rasthakens in der Raststellung, so dass dieser sich im verrasteten Zustand des Schiebedachsystems die Rastöffnung nicht verlassen kann. Ein Hebel ist als Sicherungselement besonders geeignet, da unterschiedliche Hebelarme für die Verstellung des Sicherungshebels aus der Freigabestellung in die Sicherungsstellung und zurück verwendet werden können. Die schwenkbare Lagerung des Sicherungshebels ermöglicht, diesen mit geringem Platzbedarf zuverlässig zu lagern. Wenn sich die Schwenkachse im Schwerpunkt des Sicherungshebels befindet, ist darüber hinaus gewährleistet, dass auftretende Beschleunigungen kein Moment auf den Sicherungshebel ausüben.
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Vorzugsweise ist am Schlitten ein Betätigungselement vorgesehen, das mit dem Sicherungshebel so zusammenwirkt, dass es diesen zwischen der Freigabestellung und der Sicherungsstellung und zurück verstellen kann. Bei dieser Ausgestaltung sind keine zusätzlichen Bauteile notwendig, die den Sicherungshebel betätigen, sondern der Schlitten kann der Sicherungshebel im Verlauf seiner Verschiebebewegung in der Führungsschiene automatisch betätigen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Sicherungshebel einen Abstützarm aufweist, der dem Rasthaken zugeordnet ist und bezüglich der Schwenkachse so angeordnet ist, dass eine vom Rasthaken auf den Abstützarm ausgeübte Kraft den Sicherungshebel in die Sicherungsstellung beaufschlagt. Damit ergibt sich eine Selbstverstärkung in der Sicherungsstellung, wenn der Rasthaken im Sinne eines Lösens aus der Öffnung auf den Sicherungshebel wirkt. Zusätzliche Sicherungsmaßnahmen, die ein unbeabsichtigtes Verstellen des Sicherungshebels aus der Sicherungsstellung in die Freigabestellung verhindern, sind daher nicht notwendig.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sicherungshebel von einer Reibkraft beaufschlagt ist, sodass er sich nicht unbeabsichtigt aus der Sicherungsstellung in die Freigabestellung verdreht, und umgekehrt. Die Reibkraft gewährleistet, dass der Sicherungshebel, ohne dass weitere Maßnahmen erforderlich sind, in der Stellung (Freigabestellung oder Sicherungsstellung) verharrt, in die er gebracht wurde, und er sich nicht beispielsweise aufgrund von Vibrationen in unbeabsichtigter Weise verstellen kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Betätigungselement ein Vorsprung ist, der in eine Aussparung des Sicherungshebels eingreifen und diese verlassen kann, wenn sich der Sicherungshebel in der Sicherungsstellung befindet. Bei dieser Ausgestaltung wird der Sicherungshebel in besonders einfacher Weise durch beispielsweise den Schlitten verstellt, an dem der Vorsprung angebracht sein kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Öffnung in der Führungsschiene sich auf der dem Deckel zugewandten Seite befindet. Es hat sich herausgestellt, dass durch einen gegenüber dem Stand der Technik umgekehrten Bewegungsablauf, also ein Verschwenken des Rasthakens nach oben, um diesen in die Raststellung zu bringen, ein insgesamt kompakterer Aufbau erhalten werden kann. Der Grund hierfür liegt daran, dass der Rasthaken unabhängig davon, ob er nach oben oder nach unten verschwenkt wird, mit dem in der Führungsschiene verschiebbaren Schlitten in dessen oberer Hälfte gekoppelt ist. Im unteren Bereich steht üblicherweise nicht ausreichend Bauraum zur Verfügung. Dies liegt unter anderem daran, dass dort die Führungsgestaltungen verwirklicht sind, mit denen der Schlitten in der Führungsschiene geführt ist. Somit lässt sich ein in vertikaler Richtung kompakterer Aufbau erzielen, wenn der Rasthaken sich von der Freigabestellung in die Raststellung zu der Seite hin verstellt, von der er auch betätigt wird, nämlich zur oberen Seite. Weiterhin ergibt sich der Vorteil, dass die Führungsschiene mit einer durchgehenden, ununterbrochenen Bodenfläche hergestellt werden kann, was im Hinblick auf die Wasserdichtigkeit ein großer Vorteil ist. Auch dies führt zu einem kompakten Aufbau des erfindungsgemäßen Schiebedachsystems, da keine besonderen Vorkehrungen getroffen werden müssen, mit denen verhindert wird, dass Wasser in den Bereich der Führungsschiene eintritt, der im Stand der Technik mit der Öffnung versehen ist. Erfindungsgemäß ist es ausreichend, an einer geeigneten Stelle einen Wasserablauf für die Führungsschiene vorzusehen. Aufgrund des erfindungsgemäß vorgesehenen Sicherungshebels besteht auch bei einem noch oben in eine Rastöffnung verschwenkbaren Rasthaken kein Risiko, dass ein Fahrzeuginsasse diesen unbeabsichtigt nach unten drückt (beispielsweise wenn er seine Hand bei geöffnetem Schiebedachsystem am Rand der Dachöffnung ablegt).
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Rasthaken schwenkbar an einem Führungsteil angebracht ist, das verschiebbar in der Führungsschiene aufgenommen ist. Bei dem Führungsteil handelt es sich um das Bauteil, das für den gewünschten Bewegungsablauf beim Öffnen des Deckels in einer vorbestimmten Stellung in der Führungsschiene arretiert werden soll.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass das Funktionsbauteil mit dem Führungsteil gekoppelt ist. Dies ermöglicht, das Funktionsbauteil in der Führungsschiene zu verstellen, um auf diesem Wege beispielsweise eine Hubbewegung hervorzurufen.
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Für die Kopplung zwischen Funktionsbauteil und Führungsteil kann eine Verbindungsstange vorgesehen sein. Mit dieser Verbindungsstange ist es möglich, das Funktionsbauteil, beispielsweise einen Ausstellhebel, entfernt vom Führungsteil beispielsweise im hinteren Bereich der Führungsschiene anzuordnen, um den hinteren Rand eines Deckels ausstellen zu können, während das Führungsteil im vorderen Bereich der Führungsschiene angeordnet ist, wo es von dem dort angeordneten Schlitten betätigt werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In diesen zeigen:
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1 in einer perspektivischen Ansicht ein Schiebedachsystem gemäß dem Stand der Technik;
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2 das Schiebedachsystem von 1 in einem Zustand mit geschlossenem Deckel;
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3 das Schiebedachsystem von 1 in einem Zustand mit nach außen ausgestelltem Deckel;
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4 das Schiebedachsystem von 1 mit ausgestelltem und nach hinten verschobenem Deckel;
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5 in einer perspektivischen Ansicht den vorderen Abschnitt einer Führungsschiene mit den darin angebrachten Bauteilen eines erfindungsgemäßen Schiebedachsystems;
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6 in einer perspektivischen Ansicht das vordere Ende einer Verbindungsstange mit Rasthaken und Sicherungshebel;
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7 in einer Seitenansicht das vordere Ende der Verbindungsstange mit Rasthaken und Sicherungshebel montiert in einer Führungsschiene;
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8 eine Ansicht entsprechend derjenigen von 7, wobei weitere Bauteile gezeigt sind;
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9 eine Ansicht ähnlich derjenigen von 8, wobei sich der Rasthaken in der Raststellung befindet;
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die 10a bis 10d den Schlitten und die Verbindungsstange in einer Draufsicht, einer Seitenansicht und zwei Schnittansichten, wobei sich das Schiebedachsystem in der Ausgangsstellung mit geschlossenem Deckel befindet;
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die 11a bis 11d in Ansichten entsprechend denjenigen von 10 den Schlitten und die Verbindungsstange, wobei sich der Rasthaken auf Höhe der ihm zugeordneten Öffnung in der Führungsschiene befindet;
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die 12a bis 12d in Ansichten entsprechend denjenigen von 10 den Schlitten und die Verbindungsstange, wobei der Rasthaken in die ihm zugeordnete Öffnung der Führungsschiene eingreift; und
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die 13a bis 13d in Ansichten entsprechend denjenigen von 10 den Schlitten und die Verbindungsstange, wobei der Rasthaken mittels des Sicherungshebels in der ihm zugeordneten Öffnung der Führungsschiene gesichert ist.
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Anhand der
1 bis
4 wird allgemein ein Schiebedachsystem beschrieben, wie es aus der
EP 2 072 304 A bekannt ist. Dieses Schiebedachsystem wird hier nur erläutert, um die grundlegende Funktionsweise verständlich zu machen.
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Das Schiebedachsystem dient dazu, einen Deckel 10 (siehe 2) aus einer geschlossenen Stellung, in der er eine Öffnung in einem Fahrzeugdach verschließt, über verschiedene Zwischenstellungen (beispielsweise eine Lüfterstellung) in eine geöffnete Stellung zu verschieben, in welcher die Öffnung im Fahrzeugdach im Wesentlichen freigegeben ist. Am Deckel 10 ist ein Deckelhalter 12 angebracht, der über verschiedene Bauteile eines Ausstellmechanismus verschiebbar mit einer Führungsschiene 14 gekoppelt ist. In der Praxis werden üblicherweise zwei Führungsschienen 14 und dementsprechend zwei Deckelhalter 12 verwendet, die sich beide parallel zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs im Wesentlichen an der linken und der rechten Seite des Deckels bzw. der Dachöffnung erstrecken.
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Zur Verstellung des Deckelhalters 12 und damit des Deckels 10 ist ein Schlitten 16 vorgesehen, der verschiebbar in der Führungsschiene gelagert ist und von einem (nicht dargestellten) Antriebsmotor über ein ebenfalls nicht dargestelltes Antriebskabel entlang der Führungsschiene verschoben werden kann. In der Ausgangsstellung oder geschlossenen Stellung des Deckels 10, die in 2 gezeigt ist, befindet sich der Schlitten 16 in einer (bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung) vorderen Stellung, in welcher er gewährleistet, dass sowohl ein vorne liegendes Führungselement 18 als auch ein hinten liegender Ausstellhebel 20 sich in einer abgesenkten Stellung oder Ausgangsstellung befinden. Der Ausstellhebel 20 stellt dabei das eingangs erwähnte Funktionsbauteil dar.
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Wenn der Schlitten ausgehend von der vorderen Stellung nach hinten verschoben wird, wird zum einen der Ausstellhebel 20 über eine Verbindungsstange 22 nach hinten verschoben. Dadurch verschiebt sich der Ausstellhebel 20 relativ zu einem fest in der Führungsschiene angebrachten Lagerblock 24, mit dem er durch eine Ausstellkulisse 26 gekoppelt ist. Dadurch wird das hintere, mit dem Deckelhalter 12 gekoppelte Ende des Ausstellhebels 20 nach oben ausgestellt (vgl. die 2 und 3). Außerdem wird das vorne liegende Führungselement 18 angehoben, was ebenfalls durch Vergleich der 2 und 3 gut zu erkennen ist.
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An einem bestimmten Punkt der Bewegung nach hinten, nämlich wenn der Ausstellhebel 20 vollständig nach außen ausgestellt ist, wird der Schlitten 16 von der Verbindungsstange 22 gelöst, wobei gleichzeitig das vordere Ende der Verbindungsstange 22 durch einen Riegelmechanismus 28, der einen Rasthaken 29 und eine dem Rasthaken zugeordnete Öffnung 30 in der Führungsschiene enthält, ortsfest in der Führungsschiene 14 festgelegt wird. Dadurch ist auch der Ausstellhebel 20 ortsfest in der Führungsschiene 14 festgelegt, so dass er in seiner nach außen ausgestellten Stellung verbleibt.
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Anschließend wird der Schlitten 16 weiter nach hinten verfahren, wobei das vorne liegende Führungselement 18 mitgenommen wird. Dadurch verschiebt sich der Deckelhalter 12 relativ zum oberen Ende des Ausstellhebels 20, so dass in einer Stellung mit vollständig geöffnetem Deckel, wie sie in 4 gezeigt ist, das vorne liegende Führungselement 18 relativ nahe am hinten liegenden Ausstellhebel 20 liegt.
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Wenn der Deckel wieder geschlossen werden soll, wird der Schlitten 16 nach vorne verstellt. Dabei wird zuerst der Deckel 10 nach vorne mitgenommen. Wenn der Schlitten auf den Riegelmechanismus 28 trifft, wird der Rasthaken 29 aus der Öffnung 30 gelöst, und die Verbindungsstange 22 mit dem Ausstellhebel 20 werden nach vorne gezogen, bis schließlich die geschlossen Stellung erreicht ist.
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Anhand der 5 bis 13 wird nun das erfindungsgemäße Schiebedachsystem erläutert.
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Der wesentliche Unterschied zu dem in den 1 bis 4 gezeigten Schiebedachsystem besteht darin, dass die Öffnung 30 in der Führungsschiene nicht mehr am Boden der Führungsschiene angeordnet ist, sondern an der Oberseite der Führungsschiene, also auf der dem Deckel zugewandten Seite.
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Auch hinsichtlich der Ausgestaltung des Rasthakens 29 und seiner Anordnung an der Verbindungsstange 22 unterscheidet sich das erfindungsgemäße Schiebedachsystem vom Stand der Technik.
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Wie insbesondere in den 6 und 7 zu sehen ist, ist die Verbindungsstange 22 mittels eines Führungsteils 32 in der Führungsschiene 14 geführt. Im Bereich des Führungsteils 32 ist eine Verlängerung 33 der Verbindungsstange 22 mit dieser verbunden, wobei die Verlängerung 33 schwenkbar mit der Verbindungsstange 22 gekoppelt ist. Die Verlängerung 33 ist an ihrem zweiten Ende mittels eines Führungsteils 34 in der Führungsschiene 14 gelagert. An diesem Ende der Verlängerung ist auch der Rasthaken 29 schwenkbar angebracht. Der Rasthaken 29 kann aus einer Freigabestellung, in der sich ein an ihm angeordnetes Rastelement 38 unterhalb der oberen Ebene der Führungsschiene 14 befindet (siehe insbesondere die 7 und 8) in eine Raststellung verschwenkt werden, in welcher das Rastelement 38 in die Öffnung 30 eingreift (siehe insbesondere 9).
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An der Verbindungsstange 22 ist auch ein Sicherungselement angebracht, das hier als Sicherungshebel 40 ausgeführt ist, der um eine Schwenkachse 42 zwischen einer Freigabestellung (siehe insbesondere die 7 und 8) und einer Sicherungsstellung (siehe insbesondere 9) verschwenkt werden kann. Der Sicherungshebel 40 ist mit einer Aussparung 44 versehen, in die ein Betätigungselement 46 eingreifen kann, das am Schlitten 16 angebracht ist.
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In 10 sind das vorne liegende Führungselement 18 des Deckelhalters 12, das vordere Ende der Verbindungsstange 22 mit dem daran angebrachten Rasthaken sowie Teile des Schlittens 16 gezeigt.
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In der in 10 gezeigten Ausgangsstellung befindet sich der Schlitten am vorderen Ende der Führungsschiene, sodass sich der Deckel in seiner geschlossenen Stellung befindet und die Verbindungsstange 22 maximal nach vorne gezogen ist. Die Verbindung zwischen dem Schlitten 16 und der Verbindungsstange 22 ist hergestellt durch einen Verbindungsvorsprung 50, der am Rasthaken 29 angeordnet ist und in eine Kulisse 52 eingreift, die am Schlitten 16 vorgesehen ist. Wie in 10d zu sehen ist, ist die Kulisse, in Fahrtrichtung von vorne (in der Zeichnung links) nach hinten betrachtet, zunächst annähernd waagrecht ausgeführt und fällt dann nach unten ab. In der Ausgangsstellung befindet sich der Verbindungsvorsprung 50 am hinten liegenden, tieferen Ende der Kulisse 52. Um sich von der Kulisse 52 zu lösen, müsste der Verbindungsvorsprung 50 sich relativ zum Schlitten 16 nach schräg oben bewegen. Dies ist allerdings in dem in 10 gezeigten Zustand des Systems nicht möglich, da sich das Rastelement 38 des Rasthakens 29 innerhalb der Führungsschiene 14 abstützt (siehe 10c), sodass verhindert ist, dass der Rasthaken 29 insgesamt (und damit der Rastvorsprung 38) nach oben verstellt wird.
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Wenn ausgehend von dem in 10 gezeigten Zustand der Schlitten 16 in der Richtung des Pfeils P von 10d nach rechts (bezogen auf das Fahrzeug also nach hinten) verstellt wird, übt der Schlitten 16 über die Kulisse 52 eine nach rechts gerichtete Zugkraft auf den Verbindungsvorsprung 50 aus, der nicht nach oben ausweichen kann und dadurch über den Rasthebel 29 die Verbindungsstange 22 nach rechts mitnimmt. Dies geschieht so lange, bis das Rastelement 38 die Öffnung 30 erreicht (siehe 11c), sodass es dem Rastelement 38 und damit dem ganzen Rasthaken 29 möglich ist, sich aus der Freigabestellung nach oben in die Raststellung zu verschwenken (siehe den Pfeil R in 10c). Diese Bewegung wird zum einen unterstützt durch eine Feder 54, die den Rasthaken in die Raststellung beaufschlagt, und zum anderen durch die Kulisse 52, die beim Auftreten einer Zugkraft zwischen dem Verbindungsvorsprung 50 und der Kulisse 52 bestrebt ist, den Verbindungsvorsprung 50 anzuheben. Im Ergebnis wird der Rasthaken 29 in seine Raststellung verstellt (siehe 12), in welcher das Rastelement 38 in die Öffnung 30 der Führungsschiene 14 eingreift. Dadurch sind der Rasthaken 29 und die mit ihm verbundene Verbindungsstange in Längsrichtung in der Führungsschiene arretiert.
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Wie in 13d zu erkennen ist, ist aufgrund der Bewegung des Rasthakens 29 nach oben auch der Verbindungsvorsprung 50 nach oben gewandert, sodass er die Kulisse 52 problemlos verlassen kann. Tatsächlich löst sich der Schlitten 16 vom Verbindungsvorsprung, da der Schlitten 16 weiter nach rechts in der Führungsschiene verschoben wird. Dadurch gelangt das Betätigungselement 46 in Anlage am rechten Rand der Aussparung 44 des Sicherungshebels 40, der dadurch um die Schwenkachse 42 im Uhrzeigersinn aus der Freigabestellung (siehe die 10c, 11c und 12c) in eine Sicherungsstellung (siehe 13c) verschwenkt wird. In dieser Sicherungsstellung liegt ein Abstützarm 47 des Sicherungshebels 40 unterhalb des Rastelements 38. Die Schwenkachse 42 des Sicherungshebels 40 ist dabei relativ zum Berührpunkt B zwischen dem Rastelement 38 und dem Abstützarm 47 so angeordnet, dass sich ein Hebelarm H ergibt (siehe 13e), mit dem der Sicherungshebel 40 im Falle einer Anlagekraft des Rasthakens 29 am Sicherungshebel 40 diesen in die Sicherungsstellung beaufschlagt. Dadurch ist ein unbeabsichtigtes Lösen des Rasthakens 29 aus der Öffnung 30 zuverlässig verhindert. Der Schlitten 16 kann dann weiter bezogen auf die Figuren nach rechts in der Führungsschiene 14 verstellt werden, während das vordere Ende der Verbindungsstange 22 über den Rasthaken 29 und den Sicherungshebel 40 zuverlässig arretiert in der Führungsschiene gehalten wird.
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Um den Deckel wieder zu schließen, wird der Schlitten 16 nach vorne bewegt, also relativ zu den 10 bis 13 nach links. Dabei gelangt zuerst der Verbindungsvorsprung 50 in die Kulisse 52, während gleichzeitig das Betätigungselement 46 in die Aussparung 44 des Sicherungshebels 40 einläuft und diesen in die Freigabestellung zurückschwenkt. Anschließend wird, wenn der Schlitten 16 weiter nach links verstellt wird, der Verbindungsvorsprung 50 in der Kulisse 52 nach unten gedrückt, wodurch das Rastelement 38 des Rasthakens 29 aus der Öffnung 30 heraus nach unten verstellt wird. Anschließend schiebt der Schlitten 16 den Rasthaken 29 über den Verbindungsvorsprung 50 weiter nach links, wodurch der Rasthaken 29 die Verbindungsstange 22 mitnimmt und das gesamte Schiebedachsystem schließlich in seinen Ausgangszustand mit geschlossenem Deckel zurückkehrt.
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Aufgrund der gelenkigen Verbindung zwischen der Verbindungsstange 22 und der Verlängerung 33 kann bei einem Wechsel der Bewegungsrichtung kein Moment von der Verbindungsstange 22 auf die Verlängerung 33 und damit auf den Rasthebel übertagen werden. Dies in Kombination mit dem Sicherungshebel führt zu einer besonders hohen Zuverlässigkeit der Verrastung des Systems in der Rastöffnung der Führungsschiene.