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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Innenraumleuchte für ein Fahrzeug, die zumindest eine Leuchteinheit zum Beleuchten eines zu betrachtenden Objekts, eine Steuervorrichtung zum Ansteuern der Leuchteinheit und zum Erzeugen einer variablen Abstrahlcharakteristik der Leuchteinheit, und eine Sensorvorrichtung zum Erfassen des zu betrachtenden Objekts umfasst. Dabei ist die Sensorvorrichtung mit der Steuervorrichtung verbunden. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Beleuchten des Innenraums eines Fahrzeugs.
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Die Beleuchtung des Innenraums eines Fahrzeugs muss derart gestaltet sein, dass der Fahrer des Fahrzeugs nicht in seiner Sicht nach außen beeinträchtigt ist oder aufgrund zu hoher Helligkeit geblendet wird. Vor allem nachts sollte es durch die Beleuchtung nicht zu Spiegelungen auf der Windschutzscheibe oder einer Blendung des Fahrers kommen. Meist ist die Innenraumbeleuchtung mittig im Fahrzeugdach angebracht und leuchtet bei geöffneter Fahrzeugtür oder kann auf Dauerlicht geschaltet werden. Ferner ist häufig für Mitfahrer auf der Rückbank noch eine Leseleuchte hinten im Fahrzeug angebracht.
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Die
DE 10 2010 045 070 A1 beschreibt eine Leuchtanordnung in einem Fahrzeug. Die Lichtemission der Lichtquelle wird über eine Lichteinkoppelfläche in die Fahrzeugscheibe eingekoppelt und von der Fahrzeugscheibe zu einer oder mehreren Lichtauskoppelstrukturen geleitet. Die Lichtemission wird dabei zumindest zum Teil nach außen abgestrahlt.
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Die
DE 102 04 359 A1 beschreibt ein Fahrzeugdach mit einem Leuchtfeld, das an einer Unterseite eines Dachteils vorgesehen ist und durch Anstrahlen mittels Licht aus einer Beleuchtungseinheit gebildet ist.
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In der
DE 10 2008 060 353 A1 wird ein beleuchtetes Verkleidungsteil für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs mit einer Lichtquelle beschrieben. Die Lichtquelle ist unterhalb einer Abdeckplatte des Verkleidungsteils angeordnet. Sie koppelt Licht in ein Lichtleitelement ein, welches mit einer Lichtverteilerplatte verbunden ist und Licht in einer innerhalb der Ebene der Verteilerplatte verlaufenden Richtung in diese einkoppelt.
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Aus der
DE 10 2006 052 777 A1 ist eine Vorrichtung zur ambienten Beleuchtung eines Fahrzeuginnenraums bekannt, die eine Lichtquelle zur Abgabe ambienten Lichts und eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Lichtabgabe durch die Lichtquelle umfasst. Weiterhin umfasst die Einrichtung eine in den Fahrzeuginnenraum gerichteten Kamera, die ein Kamerabild zumindest eines Abschnitts des Innenraums aufnimmt und an die Steuereinrichtung übermittelt. Die Beurteilung der Beleuchtungssituation im Fahrzeuginnenraum wird dabei durch zumindest einen charakteristischen Parameter bestimmt. Die Lichtabgabe der Lichtquelle, insbesondere die Helligkeit und der Farbton, wird dann anhand des charakteristischen Parameters angepasst.
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Die
DE 29 822 554 U1 beschreibt eine Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten bestimmter Innenraumbereiche eines Kraftfahrzeugs mit einer Sensorik zum Detektieren von Bewegungen im Innenraum des Kraftfahrzeugs, einer Auswerteeinheit zum Auswerten detektierter Bewegungen im Innenraum, Leuchtmittel zum Beleuchten des Innenraumbereichs und Mittel zur Adaption der Beleuchtung.
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Aus der
DE 10 2006 048 711 A1 ist eine Einbauleuchte für ein Fahr- oder Flugzeug bekannt, die aus einer Vielzahl von Leuchtmitteln besteht, die einzeln oder gruppenweise derart ansteuerbar sind, dass die Strahlrichtung und/oder der Abstrahlwinkel des von der Einbauleuchte abgegebenen Lichts einstellbar sind. Weiterhin ist die Beleuchtungsstärke veränderbar.
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Aus der
DE 10 2006 027 549 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einer einem bestimmten Fahrzeugsitz zugeordneten Leseleuchte bekannt. Die Leseleuchte umfasst eine Sensoreinrichtung, die zum Erfassen eines von einer Person in die Nähe der Leseleuchte bewegten Gegenstands ausgebildet ist. Dabei kann die Leseleuchte, in Abhängigkeit von den Erfassungsergebnissen der Sensoreinrichtung, variierendes Licht erzeugen.
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Aus der
WO 2004/039631 A1 bzw. der
DE 102 51 133 B3 ist eine Einrichtung zur Steuerung einer Beleuchtung, insbesondere für Fahrzeuginnenräume, bekannt. Die Einrichtung umfasst wenigstens eine Lichtquelle, wenigstens einen die Lichtquelle beeinflussenden Sensor, der die Bewegung eines Körpers im sensoraktiven Bereich erfasst, sowie eine der Lichtquelle zugeordnete Steuereinheit zur Ansteuerung der Lichtquelle. Die Lichtquelle kann auch durch mehrere reihenweise angeordnete Leuchtmittel bereitgestellt werden.
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Schließlich ist aus der
DE 10 2008 055 812 A1 eine Überkopf-Leseleuchte für einen Passgiersitz bekannt, die mehrere Lichtquellen, eine Haltevorrichtung und eine Ansteuerungseinrichtung umfasst.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Innenraumleuchte und ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche das zu betrachtende Objekt im Innenraum des Fahrzeugs optimal beleuchtet und somit einen hohen Betrachtungskomfort bereitstellt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Innenraumleuchte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Bei der erfindungsgemäßen Innenraumleuchte ist die Sensorvorrichtung zum automatischen Erfassen der Anwesenheit und der Position des zu betrachtenden Objekts in einem Erfassungsraum ausgebildet, wobei die Sensorvorrichtung die auf sie auftreffende Lichtintensität, die von dem erfassten Objekt emittiert wird, detektiert. Ferner ist die Steuervorrichtung dazu ausgebildet die Abstrahlcharakteristik der Leuchteinheit in Abhängigkeit von der detektierten Lichtintensität des zu betrachtenden Objekts zu steuern.
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Die erfindungsgemäße Innenraumleuchte stellt vorteilhafterweise eine variable Abstrahlcharakteristik bereit, und zwar in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des zu betrachtenden Objekts. Auf diese Weise kann das zu betrachtende Objekt im Innenraum des Fahrzeugs optimal beleuchtet und somit ein hoher Betrachtungskomfort bereitgestellt werden. Dies ist insofern wünschenswert, als das unterschiedliche Objekte unterschiedlich starke Beleuchtung benötigen. Die Abstrahlcharakteristik der Leuchteinheit umfasst erfindungsgemäß insbesondere die Helligkeit, die Position, die Größe und/oder die Form eines Leuchtfeldes, das von der Leuchteinheit auf dem zu betrachtenden Objekt erzeugt wird.
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Die Steuervorrichtung ist insbesondere dazu ausgebildet, die Helligkeit eines durch die Lichtemission der Leuchteinheit erzeugten Leuchtfeldes auf dem zu betrachtenden Objekt in Abhängigkeit von der auf der Sensorvorrichtung auftreffenden Lichtintensität, die von dem erfassten Objekt emittiert wurde, zu steuern. Insbesondere ist die Helligkeit umso höher desto geringer die auf die Sensorvorrichtung auftreffenden Lichtintensität ist, die von dem erfassten Objekt emittiert wurde. Dies führt vorteilhafterweise dazu, dass selbstleuchtende Objekte, wie z.B. ein Laptop, ein Tablet-Computer oder ein Mobiltelefon, nicht so stark beleuchtet werden, wie nicht selbstleuchtende Objekte, z.B. Bücher. Weiterhin spielt auch die Farbe des Objekts eine große Rolle, da z.B. weißes Papier mehr Umgebungslicht reflektiert als schwarzes Papier. Das von dem Objekt reflektierte Licht wird nämlich von dem Objekt emittiert und somit von der Sensorvorrichtung als vom zu betrachtenden Objekt emittierte Lichtintensität erfasst. Daher benötigt weißes Papier weniger Beleuchtung als schwarzes Papier. Ein weiterer Faktor ist die Beschaffenheit der Oberfläche eines zu betrachtenden Objekts. So kann eine reflektierende Oberfläche bei zu hoher Beleuchtung den Fahrer blenden, so dass es auch hier erforderlich ist, die Helligkeit zu dimmen. Für jedes Objekt wird also die Helligkeit individuell eingestellt, so dass unnötig helle Leuchtfelder auf dem Objekt, die vor allem Nachts in der Windschutzscheibe spiegeln oder den Fahrer blenden, vermieden werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Innenraumleuchte wird auch die geometrische Ausrichtung des zu betrachtenden Objekts erfasst und die Steuervorrichtung ist dazu ausgebildet, die Helligkeitsverteilung eines durch die Lichtemission der Leuchteinheit erzeugten Leuchtfeldes auf dem zu betrachtenden Objekt in Abhängigkeit von der geometrischen Ausrichtung des zu betrachtenden Objekts zu steuern. Vorteilhafterweise kann hierdurch auf dem zu betrachtenden Objekt ein Leuchtfeld mit gleichförmiger Helligkeit selbst dann erzeugt werden, wenn das Leuchtfeld nicht senkrecht zur Abstrahlrichtung der Leuchteinheit ausgerichtet ist. In diesem Fall kann das Leuchtfeld nämlich Punkte enthalten, die wesentlich weiter von der Leuchteinheit entfernt sind als andere Punkte des Leuchtfeldes, was ohne Berücksichtigung der geometrischen Ausrichtung des zu betrachtenden Objekts dazu führen würde, dass die entfernteren Punkte mit geringerer Helligkeit beleuchtet werden würden.
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Gemäß einer andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Innenraumleuchte erfasst die Sensorvorrichtung Form und/oder Größe des zu betrachtenden Objekts und die Steuervorrichtung ist dazu ausgebildet, Position, Größe und /oder Form des durch die Lichtemission der Leuchteinheit erzeugten Leuchtfeldes auf dem zu betrachtenden Objekt zu steuern. So stellt sich beispielsweise für ein rechteckiges Buch ein rechteckiges, und für ein quadratisches Buch ein quadratisches Leuchtfeld ein. Auch die Größe des Buchs wird dabei berücksichtigt, so dass das von der Leuchteinheit erzeugte Leuchtfeld nicht unnötig groß eingestellt wird. Dadurch wird erreicht, dass das Leuchtfeld, das sich möglicherweise in der Windschutzscheibe spiegelt, so klein wie möglich ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Innenraumleuchte umfasst die Leuchteinheit eine Vielzahl von Lichtquellen, die einzeln oder in Gruppen ansteuerbar sind. Die Lichtquellen können dabei insbesondere in einer Matrix angeordnet sein. Die separate Ansteuerbarkeit der Lichtquellen wird dazu benutzt, um die an das zu betrachtende Objekt angepasste Abstrahlcharakteristik zu erzeugen. Vorteilhafterweise können in dieser Ausgestaltung komplizierte mechanische Einrichtungen, die die Abstrahlcharakteristik verändern, vermieden werden.
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Insbesondere kann die Innenraumleuchte eine transparente Scheibe umfassen, die eine Öffnung der Innenraumleuchte abdeckt, die in Abstrahlrichtung der Leuchteinheit angeordnet ist und die eine separat ansteuerbare Leuchteinheit umfasst, die Licht in die transparente Scheibe einkoppelt, das als ambientes Licht auskoppelbar ist. Dadurch kann die Innenraumleuchte nicht nur auf ein zu betrachtendes Objekt gerichtetes Licht, sondern auch diffuses Licht zur ambienten Beleuchtung des Innenraums bereitstellen. Dies führt vorteilhafterweise zu einer Reduzierung des benötigten Bauraums, da ambientes Licht ohne eine separate Einrichtung zur Verfügung gestellt werden kann.
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Insbesondere kann die Innenraumleuchte eine Leseleuchte bereitstellen. Um eine zu große Anstrengung der Augen beim Lesen zu vermeiden, müssen beim Lesen im allgemeinen bessere Lichtbedingungen herrschen als beim bloßen Betrachten von Gegenständen. Die Lesebedingungen können mit einer Leseleuchte, die die Eigenschaften der vorstehend beschriebenen Innenraumleuchte umfasst, optimal eingestellt werden und führen so zu einer Entlastung der Augen eines Mitfahrers beim Lesen während einer Autofahrt.
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Die Erfindung umfasst weiterhin ein Verfahren zur Beleuchtung des Innenraums eines Fahrzeugs, bei dem die Anwesenheit und Position eines zu betrachtenden Objekts in einem Erfassungsraum automatisch erfasst wird, die vom erfassten Objekt emittierte Lichtintensität detektiert wird und die Abstrahlcharakteristik einer Leuchteinheit in Abhängigkeit von der detektierten Lichtintensität des zu betrachtenden Objekts gesteuert wird. Die vorstehend beschriebene Innenraumleuchte kann dieses Verfahren verwirklichen.
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Insbesondere kann die Leuchteinheit der Innenraumleuchte bei Erfassen der Anwesenheit des zu betrachtenden Objekts automatisch eingeschaltet werden. Dies hat zum Vorteil, dass bei Einsetzen der Dämmerung vom Betrachter das Einschalten der Beleuchtung nicht vergessen werden kann und somit ständig optimale Beleuchtungsbedingungen herrschen.
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Weiterhin kann von der Leuchteinheit auf dem zu betrachtenden Objekt ein Leuchtfeld erzeugt werden und bei einer Veränderung der Position des zu betrachtenden Objekts wird das Leuchtfeld dem zu betrachtenden Objekt automatisch nachgeführt. Dies hat den Vorteil, dass ein in Richtung aus dem Leuchtfeld heraus bewegtes Objekt weiterhin beleuchtet ist, da das Leuchtfeld nachgeführt wird. Der Betrachter des Objekts muss dabei keine Nachjustierung seiner Sitzposition oder Ausrichtung des Leuchtfeldes vornehmen oder seine Haltung auf dem Sitz ändern. Die manuelle Verstellung der Position des Leuchtfelds kann zu Irritationen des Fahrers führen, da gerade die Beleuchtung des Beifahrers oft im Blickfeld des Fahrers positioniert ist. Führt z.B. der Beifahrer die Hand zur Leuchteinheit kann dies zur Irritationen des Fahrers führen. Eine automatische Verstellung ist also vorteilhaft, da diese Handbewegungen vermieden werden können.
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Die Anwesenheit des zu betrachtenden Objekts kann beispielsweise durch Mustererkennung erkannt werden. Dies ermöglicht beispielsweise auch die Unterscheidung des zu betrachtenden Objekts von den Händen oder Körper des Betrachters.
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Handelt es sich z. B. um ein zu lesendes Objekt, so wird erfindungsgemäß durch Texterkennung erkannt, ob das zu betrachtende Objekt Schriftzeichen enthält. Die Helligkeit des auf dem zu betrachtenden Objekt erzeugten Leuchtfeldes ist dann höher, als wenn keine Schriftzeichen auf dem zu betrachtenden Objekt erkannt wurden. Diese Unterscheidung zwischen zu lesenden und zu betrachtenden Objekten hat den Vorteil, dass z.B. dem zu lesenden Objekt ein auf das Lesen optimiertes Leuchtfeld zugeordnet ist (heller als für nur zu betrachtende Objekte), um die Schrift ohne Anstrengung entziffern zu können. Gewölbte Ränder von Objekten, z.B. Zeitungen, können beispielsweise mit Hilfe von Infrarotemittern durch Musterprojektion erkannt werden.
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Die Position des zu betrachtenden Objekts kann beispielsweise über Triangulationsverfahren bestimmt werden. Dies ermöglicht es, dass die Innenraumleuchte auf einen Arbeitsbereich (z.B. Höhe des Objekts), nicht aber auf Objekte auf der Sitzfläche (z.B. eine rutschende Tasche) reagiert.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
- 1 zeigt eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Innenraumleuchte mit einer Vielzahl von Lichtquellen als Leseleuchte.
- die 2a-d zeigen Beispiele für die Abstrahlcharakteristik der Leuchteinheit.
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Im folgenden wird ein erstes Ausführungsbeispiel mit Bezug zu 1 beschrieben.
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Es wird eine Innenraumleuchte 1 beschrieben, die eine Leseleuchte darstellt. Die Innenraumleuchte 1 umfasst eine Leuchteinheit 2, die eine Vielzahl von Lichtquellen 10aufweist, eine Steuervorrichtung 4 und eine Sensorvorrichtung 5. Die Lichtquellen 10 sind LEDs und die Sensorvorrichtung 5 ist eine Kamera. Die Sensorvorrichtung 5 ist durch ein Kabel mit der Steuervorrichtung 4 verbunden.
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Der Sensorvorrichtung 5 ist ein Erfassungsraum zugeordnet. In diesem Erfassungsraum erfasst die Sensorvorrichtung 5 Objekte 3. Die von der Sensorvorrichtung 5 aufgenommenen Bilder werden von der Steuervorrichtung 4 analysiert. Auf diese Weise wird ein Objekt 3 als zu betrachtendes Objekt 3 erkannt. Die Sensorvorrichtung 5 erfasst beispielsweise die Anwesenheit und Position des Buchs 3 und überträgt die entsprechenden Bilder an die Steuervorrichtung 4. Die Steuervorrichtung 4 erkennt das Buch 3 als zu betrachtendes Objekt 3 und aktiviert daraufhin automatisch die Leuchteinheit 2 der Innenraumleuchte 1. Weiterhin detektiert die Sensorvorrichtung 5 die von dem Buch 3 emittierte Lichtintensität 7 mittels eines eingebauten Photodetektors 12. Alternativ kann die Steuervorrichtung 4 die von dem Buch 3 emittierte Lichtintensität 7 anhand der Helligkeitsverteilung der aufgenommenen Bilder gewinnen. Die Steuervorrichtung 4 benutzt die detektierte Lichtintensität, die von dem Buch 3 emittiert wurde, dazu, die Helligkeit der von der Leuchteinheit 2 abgestrahlten Lichtintensität und dem Leuchtfeld zu steuern, das auf dem Buch 3 erzeugt wird. Die Helligkeit der Leuchteinheit 2 wird mit Hilfe eines automatisch von der Steuervorrichtung 4 geregelten Dimmers 11 reguliert. Alternativ kann die Helligkeit durch die Anzahl der eingeschalteten Lichtquellen 10 gesteuert werden.
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Weiterhin erfasst die Sensorvorrichtung 5 Position, Form und Größe des Buchs 3. Diese werden an die Steuervorrichtung 4 weitergegeben, so dass die Steuervorrichtung 4 die optimale Anzahl und Verteilung von LEDs 10 in der Leuchteinheit 2 ansteuern kann und somit das zur Ausleuchtung des Buchs 3 optimale Leuchtfeld 6 bereitstellt.
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Weiterhin kann die Sensorvorrichtung 5, ggf. gemeinsam mit der Steuervorrichtung 4, Bewegungen des Buchs 3 mittels eines Bewegungssensors oder anhand der aufgenommenen Bilder erfassen. Die Sensorvorrichtung 5 leitet die Position an die Steuervorrichtung weiter, die daraufhin das von der Leuchteinheit 2 abgestrahlte Leuchtfeld 6 an die neue Position anpasst, d.h. die Steuervorrichtung 4 veranlasst, dass LEDs 10, die nicht mehr gebraucht werden ausgeschaltet, dafür andere LEDs 10, die sich über dem Buch 3 befinden, eingeschaltet werden.
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Des Weiteren ist bei der Innenraumleuchte 1 eine Öffnung vor der Leuchteinheit 2 ausgebildet, die in Lichtabstrahlrichtung L der Leuchteinheit 2 angeordnet ist. Diese Öffnung wird durch eine transparente Scheibe 8 abgeschlossen. Diese besteht aus lichtleitendem Material, z.B. Polymethylmethacrylat. Neben der transparenten Scheibe 8 ist eine separat ansteuerbare Lichtquelle 9 angeordnet, die auch eine LED ist. Das von der separat ansteuerbaren Lichtquelle 9 abgestrahlte Licht wird in die transparente Lichtscheibe 8 eingekoppelt und als diffuses Licht aus der Scheibe 8 in den Innenraum des Fahrzeugs ausgekoppelt. Ist die Leuchteinheit 2 der Leseleuchte ausgeschaltet, so stellt die separat ansteuerbare Lichtquelle 9 in Verbindung mit der transparenten Scheibe 8 ambientes Licht bereit. Die separate Lichtquelle 9 kann aber auch gemeinsam mit der Leuchteinheit 2 betrieben werden.
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Mit Bezug zu den 2a bis d werden unterschiedliche von der Leuchteinheit 2 abgestrahlte Leuchtfelder 6 beschrieben. 2a zeigt dabei ein Beispiel eines großen rechteckiges Leuchtfelds 6, wie es beispielsweise für eine Landkarte bereitgestellt werden muss. Soll ein Buch 3 beleuchtet werden, wie vorstehend beschrieben, ist ein Leuchtfeld 6 wie in 2b gezeigt abhängig von der Größe des Buchs 3 ausreichend. Wird das Buch 3 bewegt, so wird das Leuchtfeld 6 mitbewegt, wie in 2c gezeigt. Für ein rundes Objekt, kann auch ein rundes Leuchtfeld 6 bereitgestellt werden, wie in 2d gezeigt. Form, Größe und Position des Leuchtfelds sind also variabel und individuell für jedes Objekt einstellbar.
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Mit Bezug zur vorstehend beschriebenen Leseleuchte wird nun ein Ausbildungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben:
- Eine auf dem Beifahrersitz sitzende Person holt ein Buch 3 aus der Tasche und bringt es so in den Erfassungsraum der Sensorvorrichtung 5. Das Buch 3 wird durch eine Kombination aus Mustererkennung und Helligkeitsdetektion des Erfassungsraums erfasst. Für die Mustererkennung erzeugt die Sensorvorrichtung 5 ein Bild des Erfassungsraumes, leitet dieses an die Steuervorrichtung 4 weiter, deren Software wiederum das Bild mit vorgegebenen Mustern vergleicht. Für die Helligkeitsdetektion ist ein Photodetektor in die Sensorvorrichtung 5 eingebaut. Dieser erstellt ein Helligkeitsprofil des Erfassungsraums, gibt dieses ebenso an die Steuervorrichtung 4 weiter. Das Helligkeitsprofil und das erzeugte Bild werden von der Software kombiniert, so dass die Sensorvorrichtung 5 auf das Buch 3 fokussieren kann. Nun wird nur noch die vom Buch 3 emittierte Lichtintensität detektiert und zur Helligkeitsregulierung der Leuchteinheit 2 verwendet. Nun sind also Position, Größe und Form des Buchs 3 bekannt.
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Die detektierte Anwesenheit des Buchs 3 führt zunächst dazu, dass die Leuchteinheit 2 eingeschaltet wird. Die detektierte Lichtintensität dient nun dazu, die Abstrahlcharakteristik 6 der Leuchteinheit 2 zu regulieren. Dabei wird die detektierte Lichtintensität von dem zu betrachtenden Objekt 3 emittiert, wobei die Emission von einer Lichtquelle des zu betrachtenden Objekts 3 oder durch Reflexion einfallender Lichtstrahlen in Richtung der Sensorvorrichtung 5 hervorgerufen wird. Das detektierte Buch 3 wird heller beleuchtet, wenn die Oberfläche seiner Seiten matt oder dunkler sind, und dunkler beleuchtet, wenn die Oberfläche seiner Seiten glänzt oder heller ist.
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Da Form, Größe und Position des Buchs 3 bereits bekannt sind, kann die Steuervorrichtung die Lichtquellen 10 der Leuchteinheit 2 einzeln oder in Gruppen ansteuern (je nach Größe des Buchs 3). Dabei kann die Form des abgestrahlten Leuchtfelds 6 durch die Verteilung der angesteuerten Lichtquellen 10 in der Leuchteinheit 2 bestimmt werden. Das auf dem Buch 3 erzeugte Leuchtfeld 6 weist dabei eine gleichförmige Helligkeitsverteilung selbst dann auf, wenn das Buch 3 schräg ausgerichtet ist.
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Wird die Position des Buchs 3 verändert, so werden Lichtquellen 10, die nun nicht mehr gebraucht werden, ausgeschaltet, während andere Lichtquellen 10, die sich nun über dem Buch 3 befinden, eingeschaltet werden. Dies führt dazu, dass das Leuchtfeld 6 dem Buch nachgeführt wird. Die Position des Buchs 3 wird dabei ständig über Triangulationsverfahren bestimmt und der Steuervorrichtung 4 mitgeteilt. Das Buch 3 ist also unabhängig von seiner Position und Ausrichtung ständig gleichförmig beleuchtet, da das von der Leuchteinheit 2 abgestrahlte Leuchtfeld 6 dem Buch 3 automatisch nachgeführt wird.
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Alternativ kann die Software das Buch 3 als Objekt, das Schriftzeichen enthält erfassen. Dies ist besonders vorteilhaft, da zur Reduzierung der Anstrengung beim Lesen eine besonders optimale Abstrahlcharakteristik vonnöten ist. Es werden also in dieser Ausgestaltung unterschiedliche Leuchtfelder 6 für zu lesende und rein zu betrachtende Objekte bereitgestellt. Die Leuchtfelder 6 für zu lesende Objekte sind dabei automatisch heller, als Leuchtfelder für zu betrachtende Objekte. Somit kann sicher gestellt werden, dass die Anstrengung der Augen beim Lesen während des Autofahrens auf ein Minimum reduziert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Innenraumleuchte
- 2
- Leuchteinheit
- 3
- Buch
- 4
- Steuervorrichtung
- 5
- Sensorvorrichtung
- 6
- von der Leuchteinheit abgestrahltes Leuchtfeld
- 7
- vom zu betrachtenden Objekt emittierte Lichtintensität
- 8
- transparente Scheibe
- 9
- separat ansteuerbare Lichtquelle
- 10
- Lichtquelle
- 11
- Dimmer
- 12
- Photodetektor
- L
- Lichtabstrahlrichtung der Leuchteinheit