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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Kraftfahrzeug-Innenraumbeleuchtung mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der
GB 2 554 733 A bekannt geworden. Konkret wird in dieser Schrift vorgeschlagen, die Beleuchtung eines in einer Sonnenblende angeordneten Schminkspiegels in Abhängigkeit von bestimmten Ereignissen zu aktivieren beziehungsweise anzupassen. So wird beispielsweise vorgeschlagen, die Farbe und die Helligkeit der Lichtausstrahlung des Schminkspiegellichts vom Signal eines Sensors abhängig zu machen, welcher die Farbe oder die Helligkeit des Umgebungslichts messen kann. Ferner wird die Aktivierung beziehungsweise Anpassung der Schminkspiegelbeleuchtung von einer Schwenkposition der Sonnenblende, von einer Insassenbelegung, einem Bewegungszustand des Fahrzeugs, von Sprachkommandos eines Fahrzeuginsassen oder auch von der Bewegung eines anderen Fahrzeugs abhängig gemacht.
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In der
CN 10 97 95 295 A wird eine Schminkspiegelbeleuchtung in einer Sonnenblende beschrieben, deren Parameter in der Lichtabstrahlung über eine berührungsempfindliche Steuerungsfläche an der Sonnenblende eingestellt werden können. Konkret sind ein Lichtfarben-Einstellbereich und ein Lichthelligkeit-Einstellbereich vorhanden. Über den Lichtfarben-Einstellbereich kann die Farbe Weiß oder die Farbe Gelb ausgewählt werden. Über den Lichthelligkeit-Einstellbereich ist es möglich, die Farbhelligkeit zwischen hell und dunkel anzupassen. Beim Öffnen des Schminkspiegels wird die Beleuchtungsvorrichtung zunächst so eingestellt, dass diese Licht in der Farbe Weiß aussendet.
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Ausgehend vom diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Betrieb einer Kraftfahrzeug-Innenraumbeleuchtung bereitzustellen, bei der eine zum Schminken vorteilhafte Beleuchtung für einen Insassen weiter verbessert werden kann.
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Vorliegende Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Dabei geht die Erfindung von einem Verfahren zum Betrieb einer Kraftfahrzeug-Innenraumbeleuchtung aus, bei dem durch ein Auslöseereignis eine einem kraftfahrzeugseitigen Schminkspiegel zugeordnete Beleuchtungseinrichtung in bestimmten Parameter der Lichtausstrahlung angepasst oder zumindest die Möglichkeit zur insassenseitigen Anpassung der Lichtausstrahlung gegeben wird.
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Dabei ist unter einem kraftfahrzeugseitigen Schminkspiegel ein solcher Schminkspiegel zu verstehen, der im Innenraum des Kraftfahrzeugs verbaut, also fest mit dem Kraftfahrzeug verbunden ist. Derartige Schminkspiegel befinden sich gewöhnlich in den Sonnenblenden im Bereich der Vordersitze eines Kraftfahrzeugs. Es ist aber auch denkbar, dass Schminkspiegel an anderer Stelle des Innenraums, beispielsweise im hinteren Bereich des Innenraums angeordnet sind. So ist beispielsweise denkbar, dass Schminkspiegel auch in die Rückseiten der vorderen Sitze beziehungsweise Kopfstützen eingebettet sind oder auch aus dem hinteren Dachhimmel herausziehbar oder herausklappbar sind. Eine einem kraftfahrzeugseitigen Schminkspiegel zugeordnete Beleuchtungseinrichtung (Schminkspiegelbeleuchtung) ist dann gewöhnlich dazu ausgelegt, den Bereich in unmittelbarer Nähe des Schminkspiegels zu beleuchten.
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Die vorliegende Erfindung schlägt nun vor, dass durch das Auslöseereignis zusätzlich zur Schminkspiegelbeleuchtung eine Ambientebeleuchtung im Innenraum des Kraftfahrzeugs in bestimmten Parametern der Lichtausstrahlung angepasst oder zumindest die Möglichkeit zur insassenseitigen Anpassung in bestimmten Parametern der Lichtausstrahlung der Ambientebeleuchtung gegeben wird.
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Der Erfindung liegt dabei der Grundgedanke zu Grunde, dass beim Schminken nicht nur die unmittelbare Beleuchtung im Bereich des Schminkspiegels eine Rolle spielt, sondern die gesamte Innenraumbeleuchtung Auswirkungen auf eine „schminktaugliche“ beziehungsweise natürliche Beleuchtung des menschlichen Gesichts haben kann.
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Durch das Verfahren kann daher eine Beleuchtung zum Schminken für einen Insassen weiter verbessert werden.
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Gemäß einer ersten Weiterbildung des Verfahrens kann das Auslöseereignis durch ein Aufklappen des fahrzeugseitigen Schminkspiegels ausgebildet sein. Hierdurch kann das Verfahren für den Insassen sehr intuitiv und einfach umgesetzt werden.
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Beispielsweise ist in diesem Zusammenhang denkbar, dass beim Aufklappen des Schminkspiegels (mit diesem Ausdruck soll grundsätzlich das Bewegen eines Schminkspiegels in seine Gebrauchsposition verstanden werden, der Ausdruck kann also auch beispielsweise ein seitwärts gerichtetes Aufschieben einer Schminkspiegelabdeckung umfassen) ein Auswahlmenü durch die mit dem Kraftfahrzeug kommunizierende Benutzerschnittstelle geöffnet wird, also beispielsweise auf einem Touch-Bedienfeld des Kraftfahrzeugs oder auch auf einem Touch-Bedienfeld eines mobilen Endgerätes.
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In einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist es auch denkbar, dass das Auslöseereignis durch ein aufgenommenes Bild oder durch eine aufgenommene Videosequenz einer Innenraumkamera ausgebildet wird, wodurch ein Schminkvorgang erkannt wird.
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Beispielsweise ist denkbar, dass durch die Innenraumkamera (und einer geeigneten, nachgeschalteten Bildauswerteeinrichtung) bestimmte Utensilien und/oder Bewegungsmuster eines Fahrzeuginsassen erkannt werden, die auf einen bevorstehenden Schminkvorgang hinweisen. Beispielsweise können ein Lippenstift, eine Wimpernbürste oder dergleichen solche Utensilien sein.
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In einer sehr vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgedankens ist es auch vorstellbar, dass das Auslöseereignis durch das Einschalten einer Frontkamera eines im Innenraum des Kraftfahrzeugs befindlichen, mobilen Endgerätes (beispielsweise Smartphone) eines Insassen ausgebildet wird.
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Kraftfahrzeugseitig kann beispielsweise durch eine geeignete Kommunikationseinrichtung festgestellt werden, ob sich ein bestimmtes mobiles Endgerät (beispielsweise Smartphone) im Innenraum des Kraftfahrzeugs befindet und ob ein bestimmter Betriebszustand des mobilen Endgerätes (z.B. Einschalten der Frontkamera) vorliegt. Eine derartige Erfassung kann beispielsweise über eine kraftfahrzeugseitige Bluetooth-Schnittstelle erfolgen, welche in der Lage ist, Bluetooth-Kennungen von mobilen Endgeräten zu detektieren.
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Auf diese Weise kann einem Fahrzeuginsassen, welcher beispielsweise im Begriff ist, ein Selfie von sich zu machen, auf komfortable Art und Weise die Möglichkeit zur Anpassung der Beleuchtung für das Foto oder auch für ein vorheriges Schminken gegeben werden.
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Es ist auch denkbar, dass das Auslöseereignis durch eine Spracheingabe eines Insassen ausgebildet wird. So ist denkbar, dass ein Fahrzeuginsasse durch eine Spracheingabe die Aktivierung eines Auswahlmenüs zur Einstellung bzw. Anpassung der Schmink- und Ambientebeleuchtung erhält. Der Sprachbefehl kann durch ein geeignetes Mikrofon im Innenraum des Kraftfahrzeugs oder auch eines mobilen Endgerätes, verbunden mit einer nachgeschalteten Sprachverarbeitungslogik, erfasst werden.
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Gemäß einer sehr vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, dass durch das Auslöseereignis ein Menü durch eine mit dem Kraftfahrzeug kommunizierende Benutzerschnittstelle (sogenanntes HMI=Human Machine Interface) geöffnet wird. Durch das Menü können die bestimmten Parameter der Lichtausstrahlung in gewünschter Weise angepasst werden.
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Bei dieser Ausgestaltung löst sich die Erfindung also vom Konzept der manuellen Einstellung der Schminkbeleuchtung über Bedieneinheiten im unmittelbaren Bereich des Schminkspiegels. Dadurch wird die Bedienung flexibler und für einen Insassen angenehmer.
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Dabei kann die mit dem Kraftfahrzeug kommunizierende Benutzerschnittstelle beispielsweise kraftfahrzeugseitiger Bestandteil eines zentralen Infotainment-Bedienteils sein, welches vorzugsweise als Touch-Bedienteil ausgebildet sein kann. Es ist aber auch denkbar, die mit dem Kraftfahrzeug kommunizierende Benutzerschnittstelle als Bestandteil einer App eines mobilen Endgerätes, also körperlich losgelöst vom Kraftfahrzeug auszubilden.
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In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist es aber auch denkbar, dass durch das Auslöseereignis die bestimmten Parameter der Lichtausstrahlung selbsttätig auf vorbestimmte oder vorbestimmbare Werte angepasst werden. Das heißt, dass nach dem Auslöseereignis nicht erst ein Menü zur manuellen Einstellung der Parameter erscheint, sondern dass ohne weitere Handlung eines Insassen die Schminkspiegelbeleuchtung und die Ambientebeleuchtung auf vorbestimmte Werte eingestellt werden.
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Dabei ist es erforderlich, dass ein Benutzer des Kraftfahrzeugs im Vorfeld, beispielsweise über ein Setup-Menü der besagten Benutzerschnittstelle, die Parameter der Lichtausstrahlung auf einen gewünschten „Schminklichtmodus“ einstellt.
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In diesem Zusammenhang ist es auch denkbar, dass verschiedene Benutzerprofile mit voneinander abweichenden Parametern der Lichtausstrahlung abgespeichert werden können. Diese abgespeicherten Profile können später auf Grund einer Identifizierung des Benutzers bei Bedarf entsprechend aufgerufen werden. Eine Identifizierung eines Benutzers ist beispielsweise durch eine BluetoothOkennung seines mobilen Endgeräts oder auch durch eine Gesichtserkennung einer Innenraumkamera denkbar.
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In einer sehr zweckmäßigen Ausbildung des Erfindungsgedankens werden als einstellbare Parameter der Lichtausstrahlung eine Helligkeit und/oder eine Farbtemperatur bereitgestellt.
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Die Farbtemperatur ist bekanntlich ein Maß, mit dem der Farbeindruck einer Lichtquelle für einen Betrachter quantitativ bestimmt werden kann. Die Farbtemperatur einer Lichtquelle wird in Kelvin gemessen und reicht von „warmweiß“ (unter 3300 Kelvin) über „neutralweiß“ (3300 bis 5300 Kelvin) bis hin zu „kaltweiß“ (über 5300 Kelvin).
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Durch eine derartige Einstellung der Farbtemperatur kann der Nutzer im Kraftfahrzeug zwischen einer wärmeren, behaglichen Innenraumbeleuchtung, einer eher sachlichen Innenraumbeleuchtung und einem bläulichen, kalt wirkenden Licht auswählen. Vorzugsweise kann der Benutzer die besagten Parameter stufenlos einstellen.
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Als Leuchtmittel für die Schminkspiegelbeleuchtung und die Ambientebeleuchtung werden vorzugsweise Leuchtdioden (LEDs) eingesetzt. Für die Ambientebeleuchtung werden besonders bevorzugt sogenannte RGB-Leuchtdioden eingesetzt. Diese können Licht in allen denkbaren Farben ausstrahlen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird anhand der Figuren in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dadurch werden auch noch weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung deutlich. Gleiche Bezugszeichen, auch in unterschiedlichen Figuren, beziehen sich auf gleiche, vergleichbare oder funktional gleiche Bauteile. Dabei werden entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht, auch wenn eine wiederholte Beschreibung oder Bezugnahme darauf nicht erfolgt. Die Figuren sind nicht oder zumindest nicht immer maßstabsgetreu. In manchen Figuren können Proportionen oder Abstände übertrieben dargestellt sein, um Merkmale eines Ausführungsbeispiels deutlicher hervorheben zu können. Wird der Begriff „und/oder“ in einer Aufzählung aus zwei oder mehr Begriffen bzw. Gegenständen verwendet, so kann dies bedeuten, dass ein beliebiger der aufgezählten Begriffe bzw. Gegenstände allein verwendet werden kann. Es kann auch bedeuten, dass eine beliebige Kombination aus zwei oder mehr der aufgezählten Begriffe bzw. Gegenstände verwendet werden kann.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 ein Ablaufdiagramm zur Darstellung eines möglichen Verfahrensablaufs und
- 2 ein Kraftfahrzeug, welches zur Durchführung des Verfahrens hergerichtet ist.
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Mit Bezug auf die 1 und 2 wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
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So ist mit einem Verfahrensschritt S0 ein Start des Verfahrens gekennzeichnet. In einer Abfrage A1 wird abgefragt, ob ein bestimmtes Auslöseereignis E stattgefunden hat. Auf Grund des Ereignisses E kann eine einem kraftfahrzeugseitigen Schminkspiegel 6 zugeordnete Schminkspiegelbeleuchtung 7 und auch eine Ambientebeleuchtung 10a, 10b im Innenraum eines Kraftfahrzeugs K in bestimmten Parametern der Lichtausstrahlung angepasst oder zumindest die Möglichkeit zur insassenseitigen Anpassung in bestimmten Parametern der Lichtausstrahlung gegeben werden.
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Das Auslöseereignis E kann beispielsweise durch ein Aufklappen eines fahrzeugseitigen Schminkspiegels 6 mitsamt einer den Schminkspiegel 6 aufnehmenden Sonnenblende 5 ausgebildet werden.
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Wird in der Abfrage A1 das Eintreten eines Auslöseereignisses E bejaht, so wird in einer Abfrage A2 abgefragt, ob bei einem Auftreten eines Auslöseereignis E grundsätzlich eine automatische, also selbsttätige Einstellung der bestimmten Parameter der Lichtausstrahlung erfolgen soll, oder ob dies manuell durchgeführt werden soll.
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Eine derartige Voreinstellung kann durch einen Benutzer des Kraftfahrzeugs K beispielsweise über ein Einstellungsmenü erfolgen, welches der Benutzer über eine Ein- und Ausgabeeinrichtung 4 des Kraftfahrzeugs aufrufen kann. Die Ein- und Ausgabeeinrichtung 4 stellt also eine mit dem Kraftfahrzeug K kommunizierende Benutzerschnittstelle dar und kann beispielsweise als Touchscreen ausgebildet sein.
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Alternativ oder zusätzlich ist es jedoch auch denkbar, dass eine derartige Voreinstellung über ein Einstellungsmenü erfolgen kann, welches dem Benutzer des Kraftfahrzeugs über sein mobiles Endgerät (z. B. das Smartphone) zur Verfügung gestellt wird. Das Einstellmenü ist dann vorzugsweise dann Bestandteil einer App, welche als mit dem Kraftfahrzeug K kommunizierende Benutzerschnittstelle auf das mobile Endgerät herunterladbar ist.
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Ergibt die Abfrage A2, dass vom Benutzer des Kraftfahrzeugs K grundsätzlich eine automatische Einstellung in den bestimmten Parametern der Lichtausstrahlung der Schminkspiegelbeleuchtung 7 und der Ambientebeleuchtung 10a, 10b erfolgen soll, so wird zu einem Verfahrensschritt S1' verzweigt.
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Im Verfahrensschritt S1' wird die Innenraumbeleuchtung des Kraftfahrzeugs K, also die Schminkspiegelbeleuchtung 7 und die Ambientebeleuchtung 10a, 10b in einen Schminklichtmodus versetzt. Konkret wird dazu die Lichtausstrahlung der Schminkspiegelbeleuchtung 7 und der Ambientebeleuchtung 10a, 10b in ihrer Helligkeit (im abgegebenen Lichtstrom) und in ihrer Farbtemperatur auf Werte gesetzt, die der Benutzer des Kraftfahrzeugs K zuvor festgelegt hat.
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Ergibt die Abfrage A2 jedoch, dass vom Benutzer des Kraftfahrzeugs K bei Eintreffen eines Ereignisses E grundsätzlich eine manuelle Einstellung der Innenraumbeleuchtung gewünscht war, so wird zum Verfahrensschritt S1 verzweigt.
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In diesem Verfahrensschritt S1 wird durch eine mit dem Kraftfahrzeug K kommunizierende Benutzerschnittstelle ein Menü geöffnet, mit dem der Benutzer, beispielsweise ein Insasse P1 oder P2, die Möglichkeit erhält, die Parameter der Lichtausstrahlung der Schminkspiegelbeleuchtung 7 sowie der Ambientebeleuchtung 10a, 10b nach seinen Wünschen einzustellen.
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Die mit dem Kraftfahrzeug K kommunizierende Benutzerschnittstelle kann beispielsweise als die bereits erwähnte Ein- und Ausgabeeinrichtung 4 ausgebildet sein. Zusätzlich oder alternativ ist es auch denkbar, dem Benutzer, beispielsweise den Insassen P1, P2 eine geeignete Benutzerschnittstelle über von diesen genutzte, mobile Endgeräte M1, M2 zur Verfügung zu stellen. Die Benutzerschnittstelle ist also nicht unbedingt körperlich an das Kraftfahrzeug K gebunden.
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In einem solchen Menü (nicht näher dargestellt) hat der Benutzer nun die Möglichkeit sowohl die Helligkeit (Lichtstrom in Lumen) und/oder die Farbtemperatur der Lichtabstrahlung nach seinen Wünschen stufenlos einzustellen.
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Bevorzugt besteht die Möglichkeit, die Farbtemperatur des ausgestrahlten Lichts in einem Bereich von etwa 3000 Kelvin bis etwa 6000 Kelvin stufenlos einzustellen. Der Benutzer kann also stufenlos Einstellungen zwischen warmweißem Licht über universalweißes Licht bis hin zu kaltweißem Licht vornehmen.
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Konkret ist beispielsweise denkbar, dass bei einem manuellen Einstellen nach Auftreten eines Auslöseereignisses E zunächst durch die Benutzerschnittstelle ein Menü angezeigt wird, in dem abgefragt wird, ob ein Schminklichtmodus aktiviert werden soll. Nach Bestätigung durch den Benutzer ist es dann zweckmäßig, wenn das zuvor vorhandene Licht der Innenraumbeleuchtung in eine neutrale, weiße Farbe verändert wird. Dies ist zweckmäßigerweise mit einem weiteren Menü verbunden, in dem der Benutzer die Parameter „Helligkeit“ und/oder „Farbtemperatur“ der Lichtabstrahlung einstellen kann. Abschließend wechselt das Verfahren in den Verfahrensschritt S2, womit der Einstellvorgang der Innenraumbeleuchtung beendet wird.
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Zusätzlich ist denkbar, dass dem Benutzer über die Benutzerschnittstelle in jedem Fall die Möglichkeit gegeben wird, den Schminklichtmodus manuell zu beenden. Danach wird automatisch wieder die zuvor eingestellte Innenraumbeleuchtung aktiviert. Es ist auch denkbar, den Start und die Beendigung des Schminklichtmodus über eine Spracheingabe S zu bewerkstelligen. Die Spracheingabe zum Starten des Schminklichtmodus kann beispielsweise „Hallo VOLKSWAGEN, Schminklicht an!“ lauten, während mit der Spracheingabe „Hallo VOLKSWAGEN, Schminklicht aus!“ das Beenden des Schminklichtmodus denkbar ist.
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Spracheingaben S von Insassen P1, P2 können über ein Mikrofon 11 erfasst werden, welches beispielsweise in einem Innenspiegel 8 verbaut sein kann. Der Innenspiegel 8 weist auch eine Innenraumkamera 9 auf, mit der Insassen P1, P2 des Kraftfahrzeugs K und/oder Vorgänge im Innenraum des Kraftfahrzeugs K (bspw. ein beginnender Schminkvorgang) erfasst werden können.
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Zusätzlich ist eine Mittelkonsole 3 ersichtlich, in der die Ein- und Ausgabeeinrichtung 4 integriert ist.
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Des Weiteren ist ersichtlich, dass sich die Ambientebeleuchtung 10a entlang einer Instrumententafel 1, also in Querrichtung des Kraftfahrzeugs K entlang zieht. Eine weitere Ambientebeleuchtung 10b ist im Bereich des Dachhimmels des Kraftfahrzeugs K angeordnet und umrahmt diesen quasi.
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Es soll noch darauf hingewiesen werden, dass das Auslöseereignis E außer durch ein Aufklappen des fahrzeugeigenen Schminkspiegels 6 auch anders ausgebildet sein kann.
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Beispielsweise ist denkbar, dass das Auslöseereignis E durch ein aufgenommenes Bild oder durch eine aufgenommene Videosequenz der Innenraumkamera 9 ausgebildet wird. Der Innenraumkamera 9 ist eine nicht näher dargestellte Bildverarbeitungslogik nachgeschaltet. Hierdurch ist ein Schminkvorgang eines Insassen P1, P2 erfassbar.
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Das Auslöseereignis E kann auch durch das Einschalten einer Frontkamera eines im Innenraum des Kraftfahrzeugs K befindlichen, mobilen Endgerätes M1 oder M2 eines Insassen P1 oder P2 ausgebildet werden.
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Konkret ist beispielsweise denkbar, dass eine Bluetooth-Kennung eines mobilen Endgerätes M1, M2 erfasst wird. Bei Aktivierung einer Frontkamera eines solchen mobilen Endgerätes M1, M2 kann dann zweckmäßigerweise durch eine App des mobilen Endgerätes M1, M2, welche als Benutzerschnittstelle zum Kraftfahrzeug K ausgebildet ist, eine Abfrage erfolgen, ob die Aktivierung eine Schminklichtmodus in der Innenraumbeleuchtung des Kraftfahrzeugs K gewünscht ist. Bei Bejahung durch die Insassen P1, P2 kann dann wiederum ein Menü zur Einstellung der besagten Parameter in der Lichtausstrahlung bereitgestellt werden.
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Zusammenfassend ist festzustellen, dass auf Grund eines Auslöseereignisses E nicht nur die Schminkspiegelbeleuchtung 7, sondern auch die Ambientebeleuchtung 10a, 10b eingestellt wird beziehungsweise eingestellt werden kann. Hierdurch wird gewährleistet, dass eine Innenraumbeleuchtung insgesamt für einen Schminkvorgang oder auch für ein Selfie oder dergleichen optimiert werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Instrumententafel
- 3
- Mittelkonsole
- 4
- Ein- und Ausgabeeinrichtung; Touchscreen
- 5
- Sonnenblenden
- 6
- Schminkspiegel
- 7
- Schminkspiegelbeleuchtung; Innenraumbeleuchtung
- 8
- Innenspiegel
- 9
- Innenraumkamera
- 10a,b
- Ambientebeleuchtung; Innenraumbeleuchtung
- 11
- Mikrofon
- A1, A2
- Abfragen
- E
- Auslöseereignis
- K
- Kraftfahrzeug
- M1, M2
- mobile Endgeräte
- P1, P2
- Insassen des Kraftfahrzeugs
- S
- Spracheingabe
- S0, S1, S1', S2
- Verfahrensschritte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- GB 2554733 A [0002]
- CN 109795295 A [0003]