DE102004060461A1 - Verfahren zum Betreiben einer Leuchteinrichtung und Vorrichtung zum Betreiben einer Leuchteinrichtung - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer Leuchteinrichtung und Vorrichtung zum Betreiben einer Leuchteinrichtung Download PDF

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    • B60Q1/02Arrangement of optical signalling or lighting devices, the mounting or supporting thereof or circuits therefor the devices being primarily intended to illuminate the way ahead or to illuminate other areas of way or environments
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    • B60Q1/14Arrangement of optical signalling or lighting devices, the mounting or supporting thereof or circuits therefor the devices being primarily intended to illuminate the way ahead or to illuminate other areas of way or environments the devices being headlights having dimming means
    • B60Q1/1415Dimming circuits

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Fahrzeugleuchteinrichtung (13), bei dem in einem vorgegebenen Sichtbereich (15) Informationen einer Erfassungseinheit (10) für elektromagnetische Strahlung erfasst und ausgewertet werden und abhängig von einem Ergebnis der Auswertung die Fahrzeugleuchteinrichtung (13) angesteuert wird. Ein blendgefährdetes Fahrzeug kann zuverlässig erkannt werden, wenn eine Objektinformation hinsichtlich einer Strahlungs-Signatur eines im vorgegebenen Sichtbereich (15) befindlichen Objekts in wenigstens zwei unterschiedlichen Spektralbereichen ausgewertet wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Steuerung einer Fahrzeugleuchteinrichtung sowie ein Softwareprogrammprodukt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Leuchteinrichtung und eine Vorrichtung zum Betreiben einer Leuchteinrichtung nach den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
  • Bei Dunkelheit und ohne entsprechende Straßenausleuchtung durch Straßenlampen und dergleichen oder Beleuchtung ist die Ausleuchtung durch das eigene Fahrzeug oft nur unzureichend. Daher ist der Fahrer oftmals gezwungen, das Ausleuchten der Fahrbahn vor ihm durch manuell betätigtes Aufblenden des Fernlichts zu verbessern und so seine Sichtweite zu vergrößern. Nähert er sich einem Fahrzeug in Fahrtrichtung oder kommt ihm ein Fahrzeug entgegen und gelangt dieses in den Sichtbereich, so ist das Fahrlicht auf Abblendlicht zurückzuschalten. Sobald das Fahrzeug erreicht ist, überholt ist oder sich entfernt hat, kann der Fahrer wieder manuell die Scheinwerfer auf Fernlicht einstellen bzw. umschalten.
  • Aus der US-Patentschrift US 5,182,502 A ist ein System zum automatischen Umschalten zwischen Fernlicht und Abblendlicht bekannt, bei dem ein Infrarotsensor eingesetzt wird, um die Sicherheit bei der Erkennung von Front- und Rückscheinwerfern zu erhöhen. Um Streueffekte durch Streustrahlung von Verkehrsschildern und anderen Strahlungsquellen auszuschließen, werden Sensoren eingesetzt, die unempfindlich gegen sichtbare Strahlung, jedoch sensitiv gegenüber Infrarotstrahlung sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Steuerung einer Fahrzeugleuchteinrichtung anzugeben, das eine möglichst sichere Erkennung von blendgefährdeten Fahrzeugen erlaubt. Weiterhin soll eine Vorrichtung dazu angegeben werden sowie ein Softwareprogrammprodukt.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung einer Fahrzeugleuchteinrichtung sieht vor, dass eine Objektinformation hinsichtlich einer Strahlungs-Signatur eines im vorgegebenen Sichtbereich befindlichen Objekts in wenigstens zwei unterschiedlichen Spektralbereichen ausgewertet wird. Blendsituationen, bei denen eine Blendgefahr blendgefährdeter Fahrzeuge vorliegt, können von Lichtsituationen, bei denen lediglich Licht zufällig in den Sichtbereich eingestreut wird, unterschieden werden. Eine Fehlinterpretation eines bloßen Reflexionssignals im sichtbaren Spektralbereich als Scheinwerfer eines blendgefährdeten Fahrzeugs oder eines von einer warmen Fahrbahn herrührenden Signals kann mit hoher Zuverlässigkeit vermieden werden. Eine automatische Abblendung und Aufblendung kann mit geringem technischen Aufwand und vorteilhaft geringer Rechenleistung und damit einhergehender Schnelligkeit so generiert werden, dass sie an die jeweilige Verkehrssituation angepasst ist. Die Kosten sind wegen der relativ geringen Rechenleistung für das einfache Auswerteprinzip gering, so dass das Verfahren sich auch unter Kostenaspekten gut für einen Serieneinsatz in Fahrzeugen eignet.
  • Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind der Beschreibung sowie den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
  • Vorzugsweise kann eine Momentaufnahme erzeugt werden, bei der Information über eine räumlich deckungsgleiche und zeitgleiche Signatur des Objekts in den wenigstens zwei Spektralbereichen enthalten ist. Damit kann insbesondere eine Warmlichtquelle mit infrarotem Anteil, die einem Fahrzeugscheinwerfer entspricht, von einer Kaltlichtquelle, die beispielsweise durch Reflexionen vorgetäuscht wird, unterschieden werden.
  • Werden wenigstens zwei Bilder in zwei verschiedenen Spektralbereichen erzeugt, kann eine schnelle und unaufwändige Auswertung erfolgen. Die Ansteuerung der Fahrzeugleuchteinrichtung kann schnell und verkehrsangepasst erfolgen. Vorzugsweise werden eines der wenigstens zwei Bilder im sichtbaren und ein anderes der wenigstens zwei Bilder im infraroten Spektralbereich erzeugt. Damit kann eine Warmlichtquelle besonders einfach von einer Kaltlichtquelle unterschieden werden.
  • Günstigerweise wird ein Fernlicht deaktiviert, wenn jeweils ein Bildpunkt im sichtbaren Spektralbereich und ein Bildpunkt im infraroten Spektralbereich übereinstimmend ein Objekt am gleichen Ort mit gleichzeitiger sichtbarer und infraroter Signatur wiedergeben wird.
  • Günstigerweise wird ein Fernlicht aktiviert, wenn kein Bildpunkt im sichtbaren Spektralbereich und kein Bildpunkt im infraroten Spektralbereich übereinstimmend ein Objekt am gleichen Ort mit gleichzeitiger sichtbarer und infraroter Signatur wiedergeben oder nur im sichtbaren bzw. nur im infraroten Spektralbereich ein Objekt mit sichtbarer bzw. infraroter Signatur wiedergegeben wird.
  • Eine Verbesserung der Schnelligkeit und eine Reduzierung des Rechenaufwands kann erreicht werden, wenn die Auswertung ab gebrochen wird, sobald eine einzige Übereinstimmung von Bildpunkten im sichtbaren und infraroten Spektralbereich bei dem Objekt mit gleichzeitiger sichtbarer und infraroter Signatur festgestellt wird.
  • Günstigerweise wird ein Fernlicht deaktiviert, sobald das Bild im sichtbaren Spektralbereich eine ausreichende Grundhelligkeit anzeigt. Dies erspart unnötigen Rechenaufwand bei ausreichender Helligkeit, bei der kein Fernlicht benötigt wird.
  • Eine qualitative Verbesserung und Beschleunigung der Auswertung kann erreicht werden, wenn von der Auswertung Bereiche der Bilder in einem direkten Lichtkegel vor dem Fahrzeug und/oder an einem Straßenrand ausgeschlossen werden.
  • Erfolgt eine Aufbereitung der Bilder dynamisch in Abhängigkeit von einer Helligkeit um einen auszuwertenden Bildpunkt, kann die Zuverlässigkeit der Auswertung erhöht werden. So kann vermieden werden, dass ein Reflexionslicht auf einem warmen Straßenbelag fälschlich als Warmlichtquelle interpretiert wird.
  • Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Steuerung eine Fahrzeugleuchteinrichtung weist eine Erfassungseinheit Mittel zur Erfassung von elektromagnetischer Strahlung in zwei unterschiedlichen Spektralbereichen auf. Vorzugsweise sind die Mittel zur Erfassung von Strahlung im sichtbaren und im infraroten Bereich ausgebildet. Ein Abblenden bei Annäherung an ein blendgefährdetes Fahrzeug kann zuverlässig bewirkt werden.
  • Umfassen die Mittel eine Videosensorik, steht eine vorteilhafte Vorrichtung zur Erfassung und ortsaufgelöster Auswertung größerer Bildbereiche zur Verfügung.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst die Videosensorik ein Bilderfassungselement zur Erfassung von Strahlung im sichtbaren Spektralbereich und ein Bilderfassungselement zur Erfassung von Strahlung im infraroten Spektralbereich. Die Bilderfassungselemente können jeweils für einen Spektralbereich optimiert ausgebildet sein.
  • In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung umfasst die Videosensorik ein Bilderfassungselement zur Erfassung von Strahlung im sichtbaren und im infraroten Spektralbereich. Das einzige Bilderfassungselement benötigt nur geringen Bauraum; eine gleichzeitige Erfassung ein und desselben Bildbereichs in verschiedenen Spektralbereichen ist durch das Bilderfassungselement selbst sichergestellt. Zweckmäßigerweise ist die Videosensorik so ausgebildet, dass gleichzeitig je ein Bild im sichtbaren Bereich und im infraroten Bereich erstellbar ist.
  • Ein erfindungsgemäßes Softwareprogrammprodukt zur Steuerung einer Fahrzeugleuchteinrichtung sieht vor, dass wenigstens zwei gleichzeitig je im sichtbaren und im infraroten Bereich erstellte, im Wesentlichen deckungsgleiche Bilder hinsichtlich im sichtbaren und infraroten Spektralbereich übereinstimmenden Objektsignaturen aufbereitet und ausgewertet werden und die Fahrzeugleuchteinrichtung entsprechend des Ergebnisses angesteuert wird.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination, die der Fachmann zweckmäßi gerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen wird.
  • Dabei zeigen:
  • 1 schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, und
  • 2 einen Vergleich zweier Bilder einer Erfassungseinheit mit Bildpunkten.
  • Wie in 1 skizziert ist, erzeugt eine als Videosensorik ausgebildete Erfassungseinheit 10 wiederholt gleichzeitig zwei deckungsgleiche Bilder mit unterschiedlichen Spektralanteilen vom Blickfeld des Fahrers. Die beiden Bilder 21, 22 und werden mit Hilfe einer Auswerteeinheit 11 verglichen. Methoden zur Objekterkennung oder Bewegungsdetektion werden hierfür nicht benötigt. Die Auswerteeinheit 11 erzeugt aus dem Ergebnis des Vergleichs ein Signal 12 zur Ansteuerung des Fernlichts 14 einer Fahrzeugleuchteinrichtung 13 über eine entsprechende Steuereinheit 16.
  • Das eine Bild 21 repräsentiert nur die spektralen Anteile des sichtbaren Lichts und das andere Bild 22 nur die infraroten Anteile und damit hauptsächlich Warmlichtquellen wie etwa Scheinwerfer. Die Erfassungseinheit 10 ist dabei so ausgelegt, dass die Bilder 21 und 22 dasselbe Blickfeld 15 erfassen und damit deckungsgleich sind. Weiterhin ist die Erfassungseinheit 10 so ausgelegt, dass die Bilder 21 und 22 gleichzeitig erzeugt werden. Dadurch repräsentieren beide Bilder 21 und 22 trotz der Bewegung des eigenen Fahrzeugs, einer Bewegung von eventuell im Blickfeld 15 befindlichen fremden Fahrzeugen als blendgefährdete Objekte und eventueller Erschütterungen der Erfassungseinheit 10 eine deckungsgleiche Momentaufnahme. Durch die deckungsgleiche und gleich zeitige Bilderfassung wird erreicht, dass der Vergleich der beiden Bilder 21 und 22 durch die Auswerteeinheit 11 auf einfache Weise, nämlich durch sukzessiven Vergleich jeweils deckungsgleicher Bildpunkte, erfolgen kann.
  • In einer günstigen, bildlich nicht ausgeführten Weiterbildung besitzt die Erfassungseinheit 10 ein einziges Bilderfassungselement, welches gleichzeitig und deckungsgleich sowohl sichtbare als auch infrarote Spektralanteile erfassen und diese als zwei getrennte Bilder 21 und 22 ausgeben kann.
  • In einer weiteren bildlich nicht ausgeführten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfassungseinheit 10 besitzt diese zwei nahe beieinander befindliche Bilderfassungselemente, wobei das eine sichtbare, das andere infrarote Spektralanteile erfassen kann. Die beiden Bilderfassungselemente sind so angeordnet, dass sie deckungsgleiche Bilder 21 und 22 erfassen. Weiterhin sind sie so synchronisiert, dass eine gleichzeitige Bilderfassung möglich ist.
  • Die Auswerteeinheit 11 vergleicht die beiden deckungsgleich und gleichzeitig erfassten Bilder 21 und 22 der Erfassungseinheit 10, also das sichtbare Bild 21 und das Infrarot-Bild 22.
  • 2 illustriert die beiden Bilder 21 und 22 mit ihren Bildpunkten BS(x,y) und Bi(x,y) an Koordinaten (x,y) der Bilder 21, 22.
  • Mit einem bevorzugten Algorithmus wird die Information der Erfassungseinheit 10 ausgewertet. Zum Vergleich werden sukzessive durch Software und/oder gleichzeitig durch Hardware die jeweils deckungsgleichen Bildpunkte aufbereitet und miteinander verglichen. Die Aufbereitung des Bildpunkts BS(x,y) bzw. Bi(x,y) hat zum Ziel, dass abhängig von einem Schwellwert der jeweilige analoge Bildpunkt BS(x,y) und Bi(x,y) des Bilds 21 bzw. 22 nur noch digital hell (1) oder dunkel (0) ist.
  • Für den in der Auswerteeinheit 11 hinterlegten Algorithmus gelten folgende Definitionen:
  • BS(x,y)
    Bildpunkt des Bilds 21 im sichtbaren Spektralbereich mit Koordinate (x,y)
    Bi(x,y)
    Bildpunkt des Bilds 22 im infraroten Spektralbereich mit Koordinate (x,y)
    TS
    Schwellwert für Aufbereitung (Digitalisierung) eines Bildpunkts aus BS
    TI
    Schwellwert für Aufbereitung (Digitalisierung) eines Bildpunkts aus Bi
    WARMLICHT
    Boolesche Variable
  • Der anschließend aufgeführte Algorithmus ist Bestandteil eines bevorzugten Softwareprogrammprodukts:
  • Figure 00080001
  • Figure 00090001
  • SPRINGE ZU BEGINN
  • Liefert die UND-Verknüpfung der beiden aufbereiteten Bildpunkte BS(x,y) und Bi(x,y) das Ergebnis „1", so handelt es sich um eine Warmlichtquelle, da sowohl sichtbares als auch infrarotes Licht empfangen wurde. Ist dies für mindestens eine Stelle in der deckungsgleichen Momentaufnahme der Fall, so wird das Signal „Fernlicht aus" ausgegeben, da davon ausgegangen werden muss, dass es sich um ein entgegenkommendes oder vorausfahrendes Fahrzeug handelt. Das Ausschalten des Fernlichts 13 erfolgt auch bei Erfassen von Straßenbeleuchtung, was wegen ausreichender Umgebungshelligkeit in der Regel kein Nachteil ist.
  • Liefert die UND-Verknüpfung der beiden auftretenden Bildpunkte BS(x,y) und Bi(x,y) das Ergebnis „0", so sind entweder beide Bildpunkte BS(x,y) und Bi(x,y) dunkel (Nacht), oder nur der Bildpunkt BS(x,y) in Bild 21 ist hell (Reflexionslicht) oder nur der Bildpunkt Bi(x,y) in Bild 22 ist hell (Warmlichtquelle ohne sichtbares Licht, z.B. warmer Straßenbelag oder ein Tier). Liefern die UND-Verknüpfungen aller Bildpunkte BS(x,y), Bi(x,y) das Ergebnis „0", so wird das Signal „Fernlicht an" ausgegeben, da kein entgegenkommendes oder vorausfahrendes Fahrzeug als blendgefährdetes Objekt detektiert wurde.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Auswerteeinheit 11 kann zur qualitativen Verbesserung und zur Beschleunigung der Auswertung der auszuwertende Bildbereich bzw. Sichtbereich 15 eingeschränkt werden, indem z.B. der Bereich eines Lichtkegels direkt vor dem eigenen Fahrzeug auf dem Straßenbelag und/oder am rechten Fahrbahnrand bzw. der Straßenseiten, die der zulässigen Fahrseite entspricht, von der Auswertung aus genommen wird. An diesen Orten ist ein blendgefährdetes Objekt aller Wahrscheinlichkeit nach auszuschließen.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Auswerteeinheit 11 kann die Auswertung eines Bilds 21 oder 22 vorzeitig abgebrochen werden, wenn eine bestimmte Mindestzahl ≥ 1 aller UND-Verknüpfungen der beiden aufbereiteten Bildpunkte eines Bilds 21 bzw. 22 das Ergebnis „1" liefert, da es sich in diesem Fall um eine Warmlichtquelle handelt und die Entscheidung „Fernlicht aus" sofort getroffen werden kann.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Auswerteeinheit 11 erfolgt die Schwellwertbestimmung zur Aufbereitung der Bildpunkte dynamisch, und zwar abhängig von der Helligkeit eines den Bildpunkt umgebenden Bildbereichs. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass Reflexionslicht auf einem warmen Straßenbelag fälschlich als Warmlichtquelle interpretiert wird.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Auswerteeinheit 11 kann bei der Bildauswertung die Gesamthelligkeit des Bilds 21 ermittelt werden. Übersteigt diese einen vorgegebenen Schwellwert TS, kann davon ausgegangen werden, dass die Umgebungshelligkeit ausreichend groß ist und kein Fernlicht benötigt wird. In diesem Fall wird unabhängig vom Ergebnis der UND-Verknüpfungen immer „Fernlicht aus" ausgegeben.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Softwareprogrammprodukt zur Steuerung der Fahrzeugleuchteinrichtung 13 werden wenigstens zwei gleichzeitig je im sichtbaren und im infraroten Bereich erstellte, im Wesentlichen deckungsgleiche Bilder 21, 22 hinsichtlich im sichtbaren und infraroten Spektralbereich übereinstimmenden Objektsignaturen aufbereitet und ausgewertet und die Fahrzeugleuchteinrichtung 13 entsprechend des Ergebnisses angesteuert.

Claims (17)

  1. Verfahren zur Steuerung einer Fahrzeugleuchteinrichtung (13), bei dem in einem vorgegebenen Sichtbereich (15) Informationen einer Erfassungseinheit (10) für elektromagnetische Strahlung erfasst und ausgewertet werden und abhängig von einem Ergebnis der Auswertung die Fahrzeugleuchteinrichtung (13) angesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Objektinformation hinsichtlich einer Strahlungs-Signatur eines im vorgegebenen Sichtbereich (15) befindlichen Objekts in wenigstens zwei unterschiedlichen Spektralbereichen ausgewertet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Momentaufnahme erzeugt wird, bei der Information über eine räumlich deckungsgleiche und zeitgleiche Signatur des Objekts in den wenigstens zwei Spektralbereichen enthalten ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Bilder (21, 22) in zwei verschiedenen Spektralbereichen erzeugt werden.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eines der wenigstens zwei Bilder (21) im sichtbaren und ein anderes der wenigstens zwei Bilder (22) im infraroten Spektralbereich erzeugt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fernlicht (14) deaktiviert wird, wenn jeweils ein Bildpunkt im sichtbaren Spektralbereich und ein Bildpunkt im infraroten Spektralbereich übereinstimmend ein Objekt am gleichen Ort mit gleichzeitiger sichtbarer und infraroter Signatur wiedergeben.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fernlicht (14) aktiviert wird, wenn kein Bildpunkt im sichtbaren Spektralbereich und kein Bildpunkt im infraroten Spektralbereich übereinstimmend ein Objekt am gleichen Ort mit gleichzeitiger sichtbarer und infraroter Signatur wiedergeben oder nur im sichtbaren bzw. nur im infraroten Spektralbereich ein Objekt mit sichtbarer bzw. infraroter Signatur wiedergegeben wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung abgebrochen wird, sobald eine einzige Übereinstimmung von Bildpunkten im sichtbaren und infraroten Spektralbereich bei dem Objekt mit gleichzeitiger sichtbarer und infraroter Signatur festgestellt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fernlicht (14) deaktiviert wird, sobald das Bild (21) im sichtbaren Spektralbereich eine ausreichende Grundhelligkeit anzeigt.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von der Auswertung Bereiche der Bilder (21, 22) in einem direkten Lichtkegel vor dem Fahrzeug und/oder an einem Straßenrand ausgeschlossen werden.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufbereitung der Bilder (21, 22) dynamisch in Abhängigkeit von einer Helligkeit um einen auszuwertenden Bildpunkt erfolgt.
  11. Vorrichtung zur Steuerung einer Fahrzeugleuchteinrichtung (13), mit einer Erfassungseinheit (10) für elektromagnetische Strahlung zur Erfassung von Informationen in einem vorgegebenen Sichtbereich (15) sowie einer Auswerteeinheit (11) zur Auswertung der Informationen, wobei abhängig von einem Ergebnis der Auswertung die Fahrzeugleuchteinrichtung (13) ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinheit (10) Mittel zur Erfassung von elektromagnetischer Strahlung in zwei unterschiedlichen Spektralbereichen aufweist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Erfassung von Strahlung im sichtbaren und im infraroten Bereich ausgebildet sind.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel eine Videosensorik umfassen.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Videosensorik ein Bilderfassungselement zur Erfassung von Strahlung im sichtbaren Spektralbereich und ein Bilderfassungselement zur Erfassung von Strahlung im infraroten Spektralbereich umfasst.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Videosensorik ein Bilderfassungselement zur Erfassung von Strahlung im sichtbaren und im infraroten Spektralbereich umfasst.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Videosensorik so ausgebildet ist, dass gleichzeitig je ein Bild im sichtbaren Bereich und im infraroten Bereich erstellbar ist.
  17. Softwareprogrammprodukt zur Steuerung einer Fahrzeugleuchteinrichtung (13), mit einer Erfassungseinheit (10) für elektromagnetische Strahlung zur Erfassung von Informationen in einem vorgegebenen Sichtbereich (15) sowie einer Auswerteeinheit (11) zur Auswertung der Informationen, wobei abhängig von einem Ergebnis der Auswertung die Fahrzeugleuchteinrichtung (13) ansteuerbar ist, wobei wenigstens zwei gleichzeitig je im sichtbaren und im infraroten Bereich erstellte, im Wesentlichen deckungsgleiche Bilder (21, 22) hinsichtlich im sichtbaren und infraroten Spektralbereich übereinstimmenden Objektsignaturen aufbereitet und ausgewertet werden und die Fahrzeugleuchteinrichtung (13) entsprechend des Ergebnisses angesteuert wird.
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