DE102012009083A1 - Kurvenbahn mit Stabgeflechtband - Google Patents

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Abstract

Kurvenbahn (10) mit einer in einem ersten Übergabebereich der Kurvenbahn (10) angeordneten ersten Umlenkwalze (20), einer in einem zweiten Übergabebereich der Kurvenbahn (10) angeordneten zweiten Umlenkwalze (30), und einem die beiden Umlenkwalzen (20, 30) umspannenden Kurvenstabgeflechtband, gekennzeichnet durch eine zum Kurvenstabgeflechtband parallel angeordnete kurvengängige Antriebskette, ein Antriebsritzel (60) zum Antrieb der kurvengängigen Antriebskette und eine Mehrzahl die Antriebskette mit dem Kurvenstabgeflechtband verbindende Verbindungselemente.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kurvenbahn. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Kurvenbahn mit einem Stabgeflechtband.
  • Allgemein werden bei Förderanlagen Kurvenbahnen benötigt, um die flächenmäßige Ausdehnung der Förderanlagen auf ein Minimum zu begrenzen. Zusätzlich, insbesondere in der Lebensmittelindustrie, ist es häufig notwendig, Arbeitsprozesse in schneller Abfolge zu durchlaufen, ohne das dafür lange Strecken zurückgelegt werden müssen. Eine Kurvenbahn ermöglicht nun durch Umlenken der linearen Transportrichtung eine platzsparende und dichte Anordnung von Komponenten, die zur Bearbeitung des Transportguts notwendig sind.
  • So wird in der Lebensmittelindustrie insbesondere zum Überziehen, Kühlen, Trocknen, Streuen, Panieren, Verpacken, Erhitzen von Fleisch und Fisch, Geflügel, Backwaren etc. auf mit Stabgeflechtbändern ausgestattete Förderanlagen zurückgegriffen. Diese Stabgeflechtbänder sind aus miteinander verwebten vorgeformten Drähten gebildet und erlauben bei nur geringer Auflagefläche einen sicheren Transport des jeweiligen Lebensmittels.
  • Wird nun das Transportgut von einem sich linear erstreckenden Förderabschnitt an eine Kurvenbahn übergeben, muss auch das sich kurvenförmig erstreckende Stabgeflechtband für den weiteren Transport des Transportguts angetrieben werden. Der Antrieb der Stabgeflechtbänder in der Kurvenbahn erfolgt dabei ausschließlich durch Eingriff von mit einem Motor angetriebenen Zahnkränzen, die in die Zwischenräume der von den Drähten gebildeten Auflagefläche eingreifen.
  • Bei dieser Art Antrieb ist jedoch ein hoher Verschleiß sowohl der Antriebszahnkränze als auch des Stabgeflechtbands zu beobachten, sodass der Wartungs- und Justageaufwand von Kurvenbahnen mit Stabgeflechtbändern immens hoch ist.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Kurvenbahn mit einem Stabgeflechtband zu schaffen, die störunanfällig, langlebig und einfach zu warten ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die Kurvenbahn mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
  • Grundgedanke der Erfindung ist es, die üblicherweise zum Antrieb des Stabgeflechtbands verwendeten Zahnkränze, deren passgenaue Anfertigung und Justage für das jeweilige Stabgeflechtband unersetzliche Grundlage für einen reibungslosen Förderablauf sind, durch eine kurvengängige Antriebskette zu ersetzen, die parallel zum Stabgeflechtband verläuft und mit diesem, bevorzugt lösbar, verbunden ist.
  • Insbesondere ist vorgesehen, dass die kurvengängige Antriebskette an der Außenseite der Kurvenbahn und damit dem Stabgeflechtband an seiner radialen Außenseite benachbart angeordnet ist. Durch diese Anordnung kann das Stabgeflechtband in einer stabilen Ausdehnung gehalten und den auf das Stabgeflechtband wirkenden Kräften entgegen gewirkt werden.
  • Ein besonders einfacher Aufbau kann erreicht werden, wenn das die kurvengängige Antriebskette antreibende Antriebsritzel an einer der Umlenkwalzen, bevorzugt auf einer der Umlenkwalzen, speziell mit dieser mitdrehend, angeordnet ist. Nicht nur, dass damit ein platzsparender Aufbau erreicht wird, sondern dass der Antrieb des Antriebsritzels in einem solchen Fall direkt durch Verbindung mit der Abtriebswelle eines Motors oder indirekt über Antrieb der Umlenkwalze, auf der das Antriebsritzel sitzt, erfolgen kann.
  • Die Umlenkwalzen tragen zur Stabilität und dem reibungslosen Transport des Stabgeflechtbands durch mehrere auf diesen angeordnete Umlenkrollen bei, die bevorzugt eine Zwangsführung, beispielsweise eine die Rollen umlaufende Nut, für die die Zwischenräume begrenzenden Schlingen des Kurvenstabgeflechtbands aufweisen.
  • Die Erfindung wird anhand eines in den beigefügten Zeichnungen dargestellten, besonders bevorzugt ausgestalteten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Draufsicht auf den Rahmen einer besonders bevorzugt ausgestalteten Kurvenbahn nach der Erfindung; und
  • 2 eine perspektivische Ansicht des in 1 gezeigten Rahmens einer als Tisch ausgebildeten Kurvenbahn.
  • 1 zeigt ein besonders bevorzugt ausgestaltetes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung. Die in 1 gezeigt Kurvenbahn 10 weist einen ersten Anschlussbereich und einen zweiten Anschlussbereich auf. Die Anschlussbereiche dienen zum Anschluss an weitere Förderelemente, wie beispielsweise Förderbänder, Rutschen etc., oder zum Anschluss an Geräte, Tische oder dergleichen.
  • Im Bereich des ersten Anschlussbereichs ist eine erste Umlenkwalze 20 angeordnet. Im Bereich des zweiten Anschlussbereichs ist eine zweite Umlenkwalze 30 angeordnet. Die beiden Umlenkwalzen 20, 30 sind von einem (nicht dargestellten) Stabgeflechtband umspannt, das von den Umlenkwalzen 20, 30 von einem oberen, das (nicht dargestellte) Transportgut tragenden Bereich in einen unteren Bereich und von diesem dem oberen Bereich zurück geführt wird.
  • Das Stabgeflechtband ist als Endlosband konzipiert.
  • Dem Stabgeflechtband nach Außen benachbart angeordnet befindet sich eine (nicht dargestellte) kurvengängige Antriebskette, die mittels geeigneten Verbindungsmitteln mit dem Stabgeflechtband verbunden ist. Die Antriebskette ist parallel zum Stabgeflechtband geführt und befindet sich mit diesem in einer Ebene.
  • Die Verbindungsmittel können beispielsweise an der Antriebskette angeordnete, z. B. mit dieser verschweißte Buchsen sein, in die radial nach Außen zeigende Drähte des Stabgeflechtbands eingreifen und dort beispielsweise mittels einer Schraubverbindung, wie etwa eine Madenschraube, befestigt werden. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass das Stabgeflechtband einfach an der Antriebskette befestigt und ausgerichtet werden kann. Sollte sich das Stabgeflechtband während des Betriebs verziehen, ist eine einfache Justage durch Lösen, Ausrichten des jeweilig fehljustierten Stabs und Anziehen der Schraubverbindung möglich.
  • Alternativ können die Verbindungsmittel aber auch als an der kurvengängigen Antriebskette angeordnete Ösen ausgebildet sein, in die an der Schlingenkante des Stabgeflechtbands ausgebildete Haken eingreifen.
  • Die Verbindungsmittel ermöglichen in jedem Fall eine einfache Montage, wie auch einen einfachen Austausch des Stabgeflechtbands.
  • Die Umlenkung des Stabgeflechtbands 40 erfolgt an den Umlenkwalzen 20, 30 bevorzugt mittels Umlenkrollen 80, die besonders bevorzugt eine Zwangsführung für die die Zwischenräume begrenzenden Schlingen des Kurvenstabgeflechtbands aufweisen. Diese Zwangsführung kann als einfache, die Umlenkrollen 80 umlaufende Nut ausgeführt sein (vgl. 3).
  • Die Geometrie der Kurvenbahn 10 erfordert, dass der Durchmesser der mit den Umlenkwalzen 20, 30 verbundenen Umlenkrollen 80 von Innen nach Außen zunimmt, wobei das innere Ende der Umlenkwalzen 20, 30 tiefer gelagert ist als das äußere Ende der Umlenkwalzen 20, 30, damit auf der Oberseite des Stabgeflechtbands 40 eine horizontal ebene Transportfläche geschaffen wird.
  • Die Antriebskette wird dabei von wenigstens einem Antriebsritzel 60 angetrieben. Das Antriebsritzel 60 kann dabei entweder direkt oder über die Umlenkwalze 20, 30, wenn das Antriebsritzel 60 mit dieser verbunden ist, angetrieben werden. Hierfür ist ein (nicht gezeigter) Motor vorgesehen. Der Anschluss für den Motor kann sowohl auf der Innenseite der Kurvenbahn 10, als auch auf deren Außenseite vorgesehen sein.
  • Damit das Stabgeflechtband sicher und ohne Erschütterung geführt werden kann, sind mehrere, entlang der Kurvenbahn 10 kreisabschnittförmig verlaufende Stege vorgesehen, denen das Stabgeflechtband gleitend aufliegt.
  • Wird die erfindungsgemäße Kurvenbahn 10 als mit Rollen ausgestatteter, verfahrbarer Tisch ausgebildet, wie in 2 gezeigt, kann die Kurvenbahn flexibel eingesetzt und je nach den gestellten Anforderungen der entsprechenden Aufgabe schnell angepasst werden.
  • Die Erfindung stellt eine Kurvenbahn bereit, die störunanfällig und aufgrund der Verwendung einer kruvengängigen Antriebskette mit ruhigem Gleichlauf betreibbar ist. Hierbei wird vollständig auf die üblicherweise in die Stabgeflechtbänder eingreifenden Zahnkränze verzichtet, die nicht nur arbeitsaufwändig herzustellen, sondern auch arbeitsaufwändig zu justieren sind.
  • Insbesondere ist es durch die Erfindung ermöglicht, eine Kurvenbahn mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Stabgeflechtbändern auszustatten, ohne dass es aufgrund unterschiedlicher Abmessungen des jeweiligen Stabgeflechtbands einer Anpassung des Antriebssystems bedarf. Verschiedene Stabgeflechtbänder können in der erfindungsgemäßen Kurvenbahn einfach durch Befestigen des jeweiligen Stabgeflechtbands an der kurvengängigen Antriebskette eingesetzt werden. Hierdurch erhält man ein in seiner Anwendung sehr flexibles Transportsystem.

Claims (7)

  1. Kurvenbahn (10) mit – einer in einem ersten Übergabebereich der Kurvenbahn (10) angeordneten ersten Umlenkwalze (20), – einer in einem zweiten Übergabebereich der Kurvenbahn (10) angeordneten zweiten Umlenkwalze (30), und – einem die beiden Umlenkwalzen (20, 30) umspannenden Kurvenstabgeflechtband (40), gekennzeichnet durch eine zum Kurvenstabgeflechtband (40) parallel angeordnete kurvengängige Antriebskette (50), ein Antriebsritzel (60) zum Antrieb der kurvengängigen Antriebskette (50) und eine Mehrzahl die Antriebskette (50) mit dem Kurvenstabgeflechtband (40) verbindende Verbindungselemente (70).
  2. Kurvenbahn (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kurvengängige Antriebskette (50) an der Außenseite der Kurvenbahn (10) angeordnet ist.
  3. Kurvenbahn (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsritzel (60) an einer der Umlenkwalzen (20, 30) angeordnet ist.
  4. Kurvenbahn (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsritzel (60) mit der Umlenkwalze (20, 30), an der das Antriebsritzel (60) angeordnet ist, mitdrehend angeordnet ist.
  5. Kurvenbahn (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch auf den Umlenkwalzen (20, 30) angeordneten Umlenkrollen (80).
  6. Kurvenbahn (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkrollen (80) eine Zwangsführung für die die Zwischenräume begrenzenden Schlingen des Kurvenstabgeflechtbands (40) aufweisen.
  7. Kurvenbahn (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen das Antriebsritzel (60) antreibenden Motor.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2278361A (en) * 1937-09-30 1942-03-31 Baker Perkins Co Inc Conveyer
DE2343249A1 (de) * 1973-08-28 1975-03-06 Jonge Poerink Nv Draadind Verfahren und vorrichtung zum antrieb einer anordnung aus geraden und gekruemmten foerderbaendern
DE20301794U1 (de) * 2003-01-29 2003-04-17 Märtens Transportbänder GmbH, 24941 Flensburg Stabgeflechtband

Patent Citations (3)

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