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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Luftausströmer-Anordnung für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs sowie eine mit einer entsprechenden Luftausströmer-Anordnung ausgestattete Kraftfahrzeug-Belüftungseinrichtung.
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Hintergrund
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Belüftungseinrichtungen sowie Heizungs- und/oder Klimaanlagen für Kraftfahrzeuge sind dazu ausgebildet, extern zugeführte oder aus dem Fahrzeuginnenraum umgewälzte Luft meist thermisch zu behandeln und diese dem Fahrzeuginnenraum zuzuführen. Typische Belüftungseinrichtungen weisen daher zumindest ein Gebläse und eine stromabwärts des Gebläses vorgesehene oftmals verzweigende luftführende Kanalstruktur auf, die in mehrere, über den Fahrzeuginnenraum verteilt angeordnete Luftausströmer-Anordnungen verzweigt und diese mit zugeführter Luft beaufschlagt.
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Gängige Luftausströmer-Anordnungen sind in die Innenraumverkleidung des Kraftfahrzeugs integriert und können einstellbare, von den Fahrzeuginsassen bedienbare Ausströmdüsen aufweisen. Mit diesen kann ein zugeführter Luftstrom hinsichtlich seiner Strömungscharakteristik, insbesondere im Hinblick auf seine Strömungsrichtung und -intensität den Anforderungen der Fahrzeuginsassen entsprechend verändert werden.
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Neben Luftaustrittsdüsen, welche einen vergleichsweise fokussierten oder gerichteten und dementsprechend starken bzw. intensiven Luftstrom zur Verfügung stellen können, finden vermehrt sogenannte Diffusor-Einrichtungen oder Diffusor-Module Anwendung, die ein möglichst großflächiges, ungerichtetes und gleichmäßiges, etwa laminares Zuführen von Luft in den Fahrzeuginnenraum ermöglichen sollen. Solch vergleichsweise großflächig in die Fahrzeuginnenraumverkleidung, etwa in die Armaturentafel zu integrierende Flächenausströmer sind neben den Luftaustrittsdüsen kontrolliert mit zugeführter Luft zu beaufschlagen.
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In der
EP 1 721 766 A1 ist zum Beispiel ein Gebläse beschrieben, welches einen gemeinsamen Luftaustrittsbereich aufweist, welcher die Luft in den Fahrzeuginnenraum transportiert und welcher in zwei diffusen Luftdüsen und in zwei richtbaren Luftdüsen mündet. Zur Beaufschlagung der diffusen und der gerichteten Luftdüsen mit Luft sind stromaufwärts der Düsen diverse schwenkbar gelagerte Klappen vorgesehen, deren Größe und Position an den Strömungsquerschnitt der jeweiligen Düsen und Strömungskanäle angepasst sind.
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Die schwenkbare Anordnung der jeweiligen Klappen erfordert eine entsprechende mechanische Ansteuerung und Kinematik. Zudem stellt die schwenkbare Anordnung solcher Klappen im Strömungsquerschnitt der Kanalstruktur gewisse Anforderungen an deren geometrische Ausgestaltung. Solche Klappen nehmen vergleichsweise viel Bauraum ein und benötigen verhältnismäßig viel Platz.
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Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde eine verbesserte Luftausströmer-Anordnung für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, die besonders platzsparend ausgebildet ist, welche einfach und intuitiv bedienbar und die zudem eine möglichst geringe Anzahl beweglicher Komponenten und letztlich eine geringe Störanfälligkeit aufweist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen
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Diese Aufgabe wird mit einer Luftausströmer-Anordnung nach Patentanspruch 1 sowie mit einer Belüftungseinrichtung nach Patentanspruch 14, schließlich mit einem Kraftfahrzeug gemäß Patentanspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind hierbei Gegenstand abhängiger Patentansprüche.
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Die demgemäß vorgesehene Luftausströmer-Anordnung für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs weist einen düsenartigen Einsatz und ein Gehäuse auf, welches einen Düsenabschnitt zur beweglichen Aufnahme des Einsatzes und welches angrenzend an den Düsenabschnitt zumindest einen Strömungskanalabschnitt aufweist. Der von zuzuführender Luft durchströmbare Strömungsquerschnitt des Strömungskanalabschnitts ist hierbei mittels zumindest eines am Einsatz vorgesehenen, sich in den Strömungskanalabschnitt hinein erstreckenden Fortsatzes veränderbar.
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Insoweit kann durch die bewegliche Lagerung des düsenartigen Einsatzes nicht nur die Richtung einer vom düsenartigen Einsatz bereitgestellten Spotanströmung verändert werden, sondern es kann über den mit dem Einsatz in Wirkverbindung stehenden Fortsatz auch zugleich der durchströmbare Querschnitt des an den Düsenabschnitt angrenzenden Strömungskanalabschnitts gezielt verändert werden. Auf eine gesonderte Klappenanordnung zum wahlweisen Zuführen eines Luftstroms zum Düsenabschnitt oder zum Strömungskanalabschnitt kann daher in vorteilhafter Weise verzichtet werden.
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Die Aufteilung bzw. ein Umlenken zugeführter Luft zum für die diffuse Luftausströmung vorgesehenen Strömungskanalabschnitt oder zum für die gerichtete Spotanströmung vorgesehenen Düsenabschnitt kann vorliegend allein durch die bewegliche Lagerung des Einsatzes mit dem zumindest einen, bevorzugt hieran angeordneten, Fortsatz erfolgen.
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Neben einer Bauteilreduzierung kann hierbei ferner die mechanische Ansteuerung bzw. die Kinematik zur Betätigung luftleitender oder luftführender Elemente vereinfacht werden. Das Fahrzeuggewicht als auch Herstellungs- und Montagekosten können dabei ebenfalls verringert werden. Ferner ermöglicht der multifunktionale Einsatz eine besonders platzsparende Anordnung und Ausgestaltung einer luftführenden Kanalstruktur.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Einsatz eine mit Lamellen versehene Düse zur Ausbildung eines gerichteten Luftstroms auf. Die einzelnen Lamellen können hierbei miteinander gekoppelt und schwenkbar an der Düse gelagert sein, um den durch die Düse in den Fahrzeuginnenraum strömenden Luftstrom in unterschiedliche, den Anforderungen der Fahrzeuginsassen entsprechende Richtungen lenken zu können. Hierbei ist insbesondere eine gitterartige Ausbildung mehrerer, typischerweise zumindest zweier Lamellenebenen vorgesehen, mittels derer der Luftstrom sowohl in horizontaler Richtung als auch in vertikaler Richtung gezielt und variabel räumlich ausgerichtet werden kann.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung steht der an den Düsenabschnitt des Gehäuses angrenzende Strömungskanalabschnitt mit einem Flächenausströmer in unmittelbarer Strömungsverbindung. Der Flächenausströmer kann zum Beispiel in eine in die Armaturentafel des Kraftfahrzeugs eingelassene oder flächenbündig hiermit ausgebildete perforierte Lochblende führen, über welche der über den Strömungskanalabschnitt zugeführte Luftstrom großflächig und mit vergleichsweise geringer Strömungsgeschwindigkeit dem Fahrzeuginnenraum zugeführt werden kann.
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Der Flächenausströmer selbst kann hierbei unmittelbar angrenzend an den Düsenabschnitt des Gehäuses der Luftausströmer-Anordnung ausgebildet sein. Er kann aber auch über den Strömungskanalabschnitt räumlich getrennt hiervon an beliebiger Stelle im Kraftfahrzeuginnenraum angeordnet sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der düsenartige Einsatz drehbar oder schwenkbar im Gehäuse der Luftausströmer-Anordnung gelagert. Durch die drehbare Lagerung kann die gesamte Düse in unterschiedlicher Ausrichtung zum Düsenabschnitt des Gehäuses positioniert werden. Zum Einen lässt sich hierdurch der durch die Düse strömende Luftstrom ausrichten. Ferner kann durch die Drehbarkeit der Düse der dem Düsenabschnitt zugeführte Luftstrom zumindest gedrosselt, bevorzugt gänzlich blockiert werden.
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Es ist hierbei insbesondere denkbar, den Einsatz derart zu verdrehen, dass eine Seitenwand der Düse in den von Luft durchströmbaren Düsenabschnitt des Gehäuses hineinragt und hierdurch den von Luft durchströmbaren Strömungsquerschnitt des Gehäuses im Düsenabschnitt bevorzugt vollständig verschließt. Folglich kann allein durch Drehen des Einsatzes ein Durchströmen der Düse und eine hiermit einhergehende Spotanströmung deaktiviert werden.
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Bezogen auf die Drehbarkeit bzw. bezogen auf die Drehachse des Einsatzes erstreckt sich der zumindest eine Fortsatz in Axialrichtung von der Düse. Ferner grenzt der Fortsatz bevorzugt an eine Lufteinström- oder Luftausströmfläche der Düse an.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der zumindest eine Fortsatz des Einsatzes von der Düse wegweisend eine mit dem Strömungskanalabschnitt korrespondierende Kontur bzw. eine hiermit korrespondierende geometrische Ausgestaltung auf. Der Fortsatz ist hierbei von Vorteil zum vollständigen Verschließen des Strömungskanalabschnitts ausgebildet. Es ist hierbei ferner vorgesehen, dass der zumindest eine Fortsatz starr mit der Düse verbunden, bevorzugt einstückig mit dieser ausgebildet ist. Durch ein Verdrehen oder Verschwenken des Einsatzes wird somit auch ein entsprechendes Verschwenken oder Verdrehen des Fortsatzes erreicht, der dementsprechend veränderlich in den durchströmbaren Strömungsquerschnitt des angrenzenden Strömungskanalabschnitts hineinragt.
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Mit Drehen des Einsatzes kann somit die Strömungscharakteristik der in den Fahrzeuginnenraum einströmenden Luft verändert werden, indem z. B. die über einen Strömungskanal zugeführte Luft wahlweise einer für die Spotanströmung vorgesehenen Düse oder einem für die diffuse Luftverteilung vorgesehenen Flächenausströmer zuführbar ist.
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Mittels des Einsatzes und dem hiermit korrespondierenden, den Einsatz aufnehmenden Gehäuse kann mit nur einem einzigen verstellbaren Element, nämlich mit dem Einsatz und dem bevorzugt hieran angeformten oder einstückig hiermit ausgebildeten Fortsatz sowohl eine Spotanströmung als auch eine diffuse großflächige Luftzufuhr für den Kraftfahrzeuginnenraum gezielt eingestellt werden.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung erstreckt sich der zumindest eine Fortsatz in einer gedachten Verlängerung einer stromaufwärts gewandten Einströmfläche oder in einer stromabwärts gewandten Ausströmfläche des Einsatzes bzw. seiner Düse. Der zumindest eine am Einsatz vorgesehene Fortsatz kann insoweit als eine Art Schottwand fungieren, welche wahlweise in den Strömungskanalabschnitt hinein verschwenkt und diese wahlweise freigeben oder verschließen kann.
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Bei einem durch den Fortsatz weitreichend verschlossenen Strömungskanalabschnitt strömt die insgesamt zugeführte Zuluft über den Düsenabschnitt und die dort angeordnete Düse des Einsatzes in den Kraftfahrzeuginnenraum.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind der Düsenabschnitt und der zumindest eine Strömungskanalabschnitt des den Einsatz aufnehmenden Gehäuses durch zumindest eine Trennwand voneinander getrennt. An jener Trennwand ist von Vorteil der Einsatz drehbar gelagert. Die zumindest eine im Gehäuse vorgesehene Trennwand unterteilt das Gehäuse in den Düsenabschnitt, in welchem die Düse des Einsatzes bevorzugt drehbar gelagert ist, und in den Strömungskanalabschnitt, in welchen sich der am Einsatz ausgebildete Fortsatz erstreckt.
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Durch Ausbildung einer Trennwand können der für die Spotanströmung vorgesehene Düsenabschnitt des Gehäuses und der für die laminare oder großflächige diffuse Anströmung vorgesehene Strömungskanalabschnitt des Gehäuses strömungstechnisch weitreichend voneinander getrennt werden.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Trennwand zumindest – einen Schlitz zur Aufnahme des zumindest einen Fortsatzes auf. Durch jenen Schlitz kann sich insbesondere der mit der Düse verbundene Fortsatz des Einsatzes vom Düsenabschnitt des Gehäuses in den Strömungskanalabschnitt hinein erstrecken. Der Schlitz weist hierbei eine Größe und geometrische Ausgestaltung auf, die den geometrischen Abmessungen des Fortsatzes und seiner beweglichen Lagerung entsprechen, so dass der Fortsatz bei Betätigung oder bei Bewegung, insbesondere bei Drehung des Einsatzes, in jenen Schlitz etwa zur strömungstechnischen Freigabe des Strömungskanalabschnitts eingeführt werden kann.
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Es ist hierbei insbesondere denkbar, dass der Schlitz als auch der dort hinein einführbare Fortsatz bezogen auf die drehbare Lagerung des Einsatzes eine entsprechende Krümmung in Bezug auf die Drehachse aufweisen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der im Gehäuse gelagerte Einsatz zwischen einer ersten und einer zweiten Endstellung um zumindest 90° drehbar gelagert. In der ersten Endstellung ist hierbei die Düse des Einsatzes von zugeführter Luft durchströmbar, während der Strömungskanalabschnitt vom Fortsatz des Einsatzes im Wesentlichen verschlossen ist.
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Weiterhin kann in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen werden, dass in einer zweiten Endstellung des Einsatzes der zumindest eine Fortsatz den Strömungskanalabschnitt weitgehend freigibt. Hierbei erstreckt sich jedoch bevorzugt eine Seitenwand der Düse in den von Luft durchströmbaren Bereich des Düsenabschnitts des Gehäuses. Die Seitenwand kann hierbei weitgehend geschlossen ausgebildet sein, so dass sie bei Erreichen der zweiten Endstellung des Einsatzes den Strömungskanalabschnitt weigehend verschließt. In dieser zweiten Endstellung strömt der überwiegende Teil bzw. die gesamte zugeführte Luft über den vom Fortsatz freigegebenen Strömungskanalabschnitt hin zum hiermit in Strömungsverbindung stehenden Flächenausströmer. Die zugeführte Luft kann in dieser Endstellung somit vergleichsweise diffus und großflächig sowie räumlich homogen dem Fahrzeuginnenraum zugeführt werden.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann die Seitenwand der Düse aber auch zumindest einige Durchgangsöffnungen oder perforierte Bereiche aufweisen, über welche mit Erreichen der zweiten Endstellung des Einsatzes die zugeführte Luft gleichermaßen diffus und großflächig in den Kraftfahrzeuginnenraum einströmen kann.
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Auf jeden Fall kann durch Verdrehen oder Verschwenken des Einsatzes zwischen seiner ersten und zweiten Endstellung die Strömungscharakteristik zugeführter Luft von einer Spotanströmung in eine diffuse und großflächig verteilte Luftausströmung verändert und dementsprechend gezielt eingestellt werden. Das Verschwenken des Einsatzes kann hierbei bevorzugt über ein in der Armaturentafel befindliches bzw. dort zugängliches Stellglied erfolgen, welches zum Beispiel entsprechend der für den Einsatz vorgesehenen Drehachse ebenfalls drehbar in oder an der Armaturentafel oder an anderen Innenraumverkleidungskomponenten des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
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Weiterhin kann nach einer vorteilhaften Weiterbildung stromaufwärts des Gehäuses ein Verteiler vorgesehen werden, mittels welchem ein über einen Strömungskanal zugeführter Luftstrom auf den Gesamtströmungsquerschnitt des Gehäuses aufweitbar ist. Mittels des den Luftstrom verbreiternden Verteilers sind der Düsenabschnitt als auch der Strömungskanalabschnitt des den Einsatz aufnehmenden Gehäuses mit zugeführter Luft gleichermaßen beaufschlagbar.
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Der Verteiler weist von Vorteil eine der Geometrie des Gehäuses angepasste verbreiternde Formgebung auf und bewirkt ein vergleichsweise großflächiges Anströmen des Gehäuses mit Zuluft, welche über einen stromabwärts eines Gebläses vorgesehenen Strömungskanal zuführbar ist. Im Übergangsbereich zwischen dem an den Verteiler anzuschließenden Strömungskanal kann ferner eine schwenkbare Klappe angeordnet sein, mittels derer der gesamte zuzuführende Luftstrom reguliert, freigegeben bzw. blockiert werden kann. Mittels der Klappe kann insbesondere die Menge zugeführter Luft reguliert und gedrosselt werden, während über eine Drehbarkeit des Einsatzes wahlweise eine Spotanströmung oder eine großflächige diffuse Luftverteilung bereit gestellt werden kann.
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Es ist hierbei ferner denkbar, den Einsatz und die Klappe kjnematisch miteinander zu koppeln, sodass eine Betätigung der Klappe mit einer Schwenkbewegung des Einsatzes, oder umgekehrt, einhergeht. Auf diese Art und Weise können z. B. verschiedene Betriebsmodi der Luftausströmer-Anordnung, so z. B. ein vollständiges Blockieren der Luftzufuhr, eine Spotanströmung sowie ein diffuses Ausströmen der Luft mit nur einem einzigen oder mit mehreren Stellgliedern eingestellt werden.
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Schließlich ist nach einem weiteren unabhängigen Aspekt eine Belüftungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, welche zumindest eine zuvor beschriebene Luftausströmer-Anordnung aufweist. Die Belüftungseinrichtung kann insbesondere zumindest ein Gebläse sowie ein Heiz- und/oder Kühlmodul zum Temperieren zugeführter Luft als auch eine stromabwärts des Gebläses vorzusehende luftführende Kanalstruktur aufweisen, über welche die den Anforderungen der Fahrzeuginsassen konditionierbare Luft zumindest einer oder mehreren, dem Fahrzeuginnenraum zugeordneten Luftausströmer-Anordnungen zuführbar ist.
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Auch ist nach einem weiteren unabhängigen Aspekt schließlich ein Kraftfahrzeug vorgesehen, welches eine zuvor beschriebene Belüftungseinrichtung oder zumindest eine zuvor beschriebene Luftausströmer-Anordnung aufweist.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten werden in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine Vorderansicht eines mittleren Ausschnitts einer im Fahrzeuginnenraum angeordneten Bedientafel,
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2 eine perspektivische rückseitige Ansicht der Bedientafel gemäß 1 mit geschlossener Luftzufuhr-Klappe,
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3 eine der 1 entsprechende Darstellung bei geöffneter Klappe im Spot-Anströmmodus,
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4 eine perspektivische Rückansicht der Bedientafel bei abgenommenem Verteiler im Spot-Anströmmodus,
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5 eine der 4 entsprechende Darstellung mit verschwenktem Einsatz in diffusem Anströmmodus,
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6 eine Vorderansicht der Bedientafel in einer der 5 entsprechenden Konfiguration und
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7 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Luftausströmer-Anordnung.
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Detaillierte Beschreibung
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In den 1 bis 7 ist eine etwa oberhalb der Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs vorgesehene Bedientafel 10 gezeigt, in welche Teile einer in 7 zumindest teilweise dargestellten Belüftungseinrichtung 60 integriert sind. Die Bedientafel 10 weist seitlich eines zum Beispiel zur Unterbringung eines Displays vorgesehenen Display-Abschnitts 15 jeweils eine Luftausströmer-Anordnung 11 auf. Eine der beiden Luftausströmer-Anordnungen 11 ist in den 4 und 5 hierbei in den vorgesehenen unterschiedlichen ersten und zweiten Endstellungen gezeigt.
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So weist die Luftausströmer-Anordnung 11 ein bevorzugt einteilig in die Bedientafel 10 integriertes Gehäuse 18 auf, welches einen etwa mittleren Düsenabschnitt 20 sowie einen oberen Strömungskanalabschnitt 22 und einen von unten an den Düsenabschnitt 20 angrenzenden unteren Strömungskanalabschnitt 24 aufweist. Der obere Strömungskanalabschnitt 22 erstreckt sich hierbei in einen oberhalb des Display-Abschnitts 15 liegenden Bereich, in welchem dem Kraftfahrzeuginnenraum zugewandt ein Flächenausströmer 40 mit einer Vielzahl einzelner Löcher 41 angeordnet ist. In entsprechender Art und Weise erstreckt sich der untere Strömungskanalabschnitt 24 in einen weiteren, nach unten reichenden, den unteren Bereich der Bedientafel 10 nahezu vollständig umschließenden Flächenausströmer 43.
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Die beiden zum Beispiel in 1 und in 7 gezeigten Luftausströmeranordnungen 11 sind weitreichend identisch ausgebildet, so dass zwischen der linken und rechten Luftausströmer-Anordnung 11 nachfolgend nicht unterschieden wird.
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Der zwischen den beiden Strömungskanalabschnitten 22, 24 liegende Düsenabschnitt 20 des Gehäuses 18 ist zur drehbaren Aufnahme eines in 7 isoliert dargestellten Einsatzes 28 vorgesehen. Der Einsatz 28 ist insbesondere drehbar im Düsenabschnitt 20 gelagert, wobei sich die Drehachse in der Darstellung gemäß 7 im Wesentlichen vertikal, folglich entlang der Fahrzeughochachse (z) erstreckt. Der Einsatz 28 weist eine Düse 30 auf, die zumindest ausgangsseitig, also dem Kraftfahrzeuginnenraum zugewandt mehrere, in 4 beispielhaft dargestellte Lamellen 48 aufweist.
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Hierbei können insbesondere horizontal als auch vertikal ausgerichtete sowie synchron miteinander beweglich gelagerte Lamellen 48 vorgesehen werden, mittels derer ein durch die Düse 30 strömender Luftstrom 52, wie in 3 dargestellt, in den Fahrzeuginnenraum gerichtet werden kann.
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Wie in 4 dargestellt, weist der Einsatz 28 nach oben und nach unten angrenzend an die Düse 30 jeweils einen Fortsatz 32, 34 auf, welcher jeweils die Funktion einer die Luftzufuhr drosselnden Schottwand übernimmt. In der in 4 gezeigten, einer ersten Endstellung entsprechenden Konfiguration erstrecken sich die Fortsätze 32, 34 nahezu über den gesamten Strömungsquerschnitt 46 der mit den Flächenausströmen 40, 43 in Strömungsverbindung stehenden Strömungskanalabschnitte 22, 24. Die dem gesamten Gehäuse 18 zugeführte Luft kann somit ausschließlich über die Düse 30 als gerichteter Luftstrom 52 in den Fahrzeuginnenraum einströmen, während die Beaufschlagung der Flächenausströmer 40, 43 durch die Fortsätze 32, 34 weitreichend blockiert ist.
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Das Gehäuse 18 für den Einsatz 28 weist im Übergangsbereich zwischen dem Düsenabschnitt 20 und den nach oben und nach unten angrenzenden Strömungskanalabschnitten 22, 24 jeweils eine Trennwand 36, 38 auf, welche in den 5 und 7 gezeigt sind. Wir in 5 dargestellt kommt die Düse 30 des Einsatzes 28 zwischen den Trennwänden 36, 38 zu liegen, während die nach oben und nach unten ragenden Fortsätze 32, 34 des Einsatzes 28 in den jeweils angrenzenden Strömungskanalabschnitt 22, 24 hineinragen.
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Wie ferner in den 4 und 5 verdeutlicht, weist die Trennwand 36 einer Außenwand 19 des Gehäuses 18 zugewandt einen Schlitz 37 auf, in welchen der Fortsatz 32 durch Drehen des Einsatzes 28 eingeführt werden kann. Auf diese Art und Weise können die Fortsätze 32 und 34 parallel zur Außenwand 19 des Gehäuses 18 verschwenkt werden, so dass der jeweilige Strömungskanalabschnitt 22, 24 freigegeben wird.
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Wie anhand der 4, 5 und 7 deutlich wird, sind die beiden Fortsätze 32, 34 einstückig mit der Düse 30 des Einsatzes 28 ausgebildet. Ein Drehen des Einsatzes 28 bewirkt somit ein unmittelbar miteinander gekoppeltes Drehen der Düse 30 als auch ein dementsprechendes Verschwenken der Fortsätze 32, 34. Eine Drehbewegung des Einsatzes 28 kann insbesondere über ein hiermit gekoppeltes Stellglied 42 bereit gestellt werden, welches z. B. unterhalb der Düse 30 von der Bedientafel 10 geringfügig hervorsteht und somit von einem Endanwender betätigt werden kann. Das Stellglied 42 kann hierbei z. B. als Stellscheibe oder als Stellrädchen ausgebildet sein.
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In der in den 5 und 6 gezeigten zweiten Endstellung, in welcher die Fortsätze 32, 34 den jeweiligen Strömungskanalabschnitt 22, 24 freigeben, befindet sich eine Seitenwand 44 der Düse 30 im durchströmbaren Querschnitt des Düsenabschnitts 20 des Gehäuses 18 und blockiert diesen. Ein über das gesamte Gehäuse 18 zugeführter Luftstrom strömt in dieser Konfiguration insoweit überwiegend bzw. ausschließlich durch die beiden Strömungskanalabschnitte 22, 24, sodass sich ein über die hiermit in Strömungsverbindung stehenden Flächenausströmer 40, 43 verteilender vergleichsweise großflächiger Luftstrom 54, wie in 6 angedeutet, ergibt.
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In der in den 4, 5 und 7 gezeigten Ausgestaltung erstrecken sich die Fortsätze 32, 34 an einer stromaufwärts gewandten, in 4 dem Betrachter zugewandten Einstromfläche 50 des Einsatzes 28 bzw. dessen Düse 30. Bei einer etwa mittigen Lagerung des Einsatzes 28 ergibt sich hierbei eine radial beabstandete Anordnung der Fortsätze 32, 34 von einer Drehachse des Einsatzes 28.
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Abweichend von der hier gezeigten Ausgestaltung ist jedoch auch denkbar, dass zumindest einer der Fortsätze 32, 34 in etwa mit der zumindest gedachten Drehachse des Einsatzes 28 zusammenfällt. Hierbei wäre es von Vorteil, wenn die Drehachse des Einsatzes die angrenzende Trennwand 36, 38 axial durchsetzt. Hierzu wäre dann der in den 4 und 5 gezeigte Schlitz 37 in etwa zentrisch in der jeweiligen Trennwand 36, 38 vorzusehen. Auch wäre dann die Verbindung zwischen dem Fortsatz 32, 34 und der Düse 30 durch die Drehachse selbst bzw. durch einen vergleichsweise filigran auszubildenden Verbindungssteg zu verwirklichen.
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Die hier vorliegend gezeigte Ausgestaltung, bei welcher die Fortsätze 32, 34 über ihre gesamte Breite an der Düse 30 angrenzen, ist demgegenüber vergleichsweise robust und weist eine dementsprechend geringe Störanfälligkeit auf.
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In der Explosionsdarstellung gemäß 7 als auch in 2 ist ein Verteiler 16 gezeigt, an welchem eingangsseitig eine die Luftzufuhr drosselnde oder gänzlich abriegelnde Klappe 14 schwenkbar gelagert ist. In der Darstellung nach 2 befindet sich die Klappe 14 in einer vollständig geschlossenen Stellung, so dass die über einen Strömungskanal 12 zuführbare Luft an einem Einströmen in den Verteiler 16 und letztlich in die stromabwärts hieran angeordnete Luftausströmer-Anordnung 11 gehindert ist.
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Die Klappe 14 kann insbesondere mittels des Stellglieds 42 betätigt werden, während ein Verschwenken des Einsatzes 28 zwischen seinen beiden, in den 4 und 5 gezeigten Endstellungen besonders intuitiv durch ein direktes Betätigen des Einsatzes erfolgen kann. So kann ein Fahrzeuginsasse etwa mit einer Fingerkuppe die leicht gewölbte Seitenwand 44, einzelne Lamellen 48 und/oder eine Austrittsfläche der Düse 30 an beliebigen Stellen in Drehbewegung versetzen. Hierbei können die Klappe 14 und der Einsatz auch unabhängig voneinander betätigbar sein.
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Der Verteiler 16 stellt eine strömungstechnische Schnittstelle zwischen dem unter Umständen genormten Strömungskanal 12 und dem Gehäuse 18 der individuell an die Fahrzeuginnenraum-Ausgestaltung anzupassenden Luftausströmer-Anordnung 11 bereit. Der Verteiler 16 ist stromaufwärts gerichtet an den Strömungsquerschnitt des Strömungskanals 12, stromabwärts gerichtet aber an den Strömungsquerschnitt des Gehäuses 18 angepasst. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel stellt der Verteiler 16 eine räumliche Verbreiterung und Vergrößerung des durchströmbaren Querschnitts bereit, sodass der gesamte Querschnitt des Gehäuses 18 mit zugeführter Luft beaufschlagbar ist.
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Der drehbar gelagerte Einsatz 28 ist, wie aus einem Vergleich der Konfigurationen gemäß 4 und 5 hervorgeht, um etwa 90° zwischen den beiden ersten und zweiten Endstellungen im Gehäuse 18 verschwenkbar angeordnet. In der zweiten Endstellung, wie sie die 5 und 6 zeigen, verschließt die Seitenwand 44 der Düse 30 den von Luft durchströmbaren Düsenabschnitt 20 des Gehäuses 18.
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In Abwandlung oder ergänzend hierzu kann jene Seitenwand 44 als auch die gegenüberliegende, in den vorliegenden Figuren nicht explizit gezeigte Seitenwand vergleichbar mit der Ausgestaltung der Flächenausströmer 40, 43 ebenfalls einzelner Löcher 41 oder perforierte Bereiche aufweisen, so dass die Düse 30 auch in der zweiten Endstellung zur diffusen und großflächigen Luftausströmung beitragen kann.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltung der Erfindung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Patentansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bedientafel
- 11
- Luftausströmer-Anordnung
- 12
- Strömungskanal
- 14
- Klappe
- 15
- Display-Abschnitt
- 16
- Verteiler
- 18
- Gehäuse
- 19
- Außenwand
- 20
- Düsenabschnitt
- 22
- Strömungskanalabschnitt
- 24
- Strömungskanalabschnitt
- 28
- Einsatz
- 30
- Düse
- 32
- Fortsatz
- 34
- Fortsatz
- 36
- Trennwand
- 37
- Schlitz
- 38
- Trennwand
- 40
- Flächenausströmer
- 41
- Loch
- 42
- Stellglied
- 43
- Flächenausströmer
- 44
- Seitenwand
- 46
- Strömungsquerschnitt
- 48
- Lamelle
- 50
- Einströmfläche
- 52
- Luftströmung
- 54
- Luftströmung
- 60
- Belüftungseinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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