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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Luftausströmer zur Anordnung in einem Kraftfahrzeug sowie ein hiermit ausgestattetes Kraftfahrzeug.
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Hintergrund
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Mittels Luftausströmern, welche gemeinhin auch als Lüftungsdüsen bezeichnet werden, kann der Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs bedarfsgerecht Luft zugeführt werden. Luftausströmer sind typischerweise an mehreren Stellen der Armaturentafel, aber auch anderweitig an der Kraftfahrzeug-Innenraumverkleidung vorgesehen. Gängige Luftausströmer weisen zwei Lamellenanordnungen mit je einer Anzahl parallel zueinander ausgerichteter und gleichsinnig miteinander verschwenkbarer Lamellen auf. Mittels einer Lamellenanordnung mit im Wesentlichen horizontal verlaufenden und jeweils um eine horizontale Achse verschwenkbaren Lamellen kann ein zugeführter Luftstrom bezüglich der Vertikalen ausgerichtet werden. Mit einer weiteren, im Bereich der Ausströmöffnung eines Luftausströmergehäuses angeordneten Lamellenanordnung mit im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Lamellen, die um eine dementsprechend vertikal ausgerichtete Schwenkachse beweglich gelagert sind, kann der Luftstrom bezüglich der Horizontalen ausgerichtet werden.
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Luftausströmer sind in unterschiedlichen Konfigurationen und Geometrien, zum Beispiel in die Instrumententafel des Kraftfahrzeugs eingebettet. Für die Fondpassagiere können ferner z. B. im Bereich der Mittelkonsole weitere, von den Fahrzeuginsassen betätigbare und verstellbare Luftausströmer angeordnet sein.
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Aus der
DE 10 2008 050 180 B4 ist eine Luftauslassdüse für eine Belüftungsanlage bekannt, die ein Düsengehäuse aufweist, dessen Lufteinlassöffnung mit einem Luftstrom beaufschlagbar ist und dessen Luftauslassmündung in den Fahrzeuginnenraum ragt. Die Luftauslassdüse weist dabei einen zentralen inneren Luftdurchgang und einen den zentralen inneren Luftdurchgang ringförmig umgebenden äußeren Luftdurchgang auf. Im Bereich der Luftauslassmündung des zentralen inneren Luftdurchgangs ist ein um zwei Freiheitsgrade verschwenkbarer Luftleitkörper und im Bereich der Lufteinlassöffnung des zentralen inneren Luftdurchgangs eine Lüftungsklappe zum Öffnen und Verschließen des zentralen inneren Luftdurchgangs angeordnet. Der Luftstrom kann mittels der Lüftungsklappe überwiegend durch den inneren oder durch den äußeren Luftdurchgang geleitet werden.
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Herstellungstechnisch erweist sich eine derartige Ausgestaltung als vergleichsweise aufwendig.
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Es ist daher Zielsetzung einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, einen insoweit verbesserten Luftausströmer für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, der einfacher und kostengünstiger herstellbar ist. Der Luftausströmer soll ferner eine Gewichtsreduzierung und Materialeinsparung im Vergleich zu bekannten Luftausströmern ermöglichen. Zudem soll der Luftausströmer auf der Basis bekannter oder vorhandener Luftausströmerkonzepte aufbauen und nur einen möglichst geringen Eingriff in das Design und die Fertigung bestehender Luftausströmer erfordern.
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Diese Aufgabe wird mit einem Luftausströmer gemäß Schutzanspruch 1 sowie mit einem Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind dabei jeweils Gegenstand abhängiger Ansprüche.
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Insoweit ist ein Luftausströmer zur Anordnung in einem Kraftfahrzeug vorgesehen. Der Luftausströmer weist ein einen Strömungskanal bildendes Gehäuse mit einer Ausströmöffnung für zugeführte Luft auf. Das Gehäuse weist eine an die Ausströmöffnung heranragende Seitenwand auf, die in einem vorgegebenen Abstand zur Ausströmöffnung zumindest eine Durchgangsöffnung aufweist. Die Durchgangsöffnung durchsetzt die Seitenwand des Gehäuses des Luftausströmers und stellt insoweit eine Strömungsverbindung zum innerhalb des Gehäuses verlaufenden Strömungskanal bereit.
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Der Luftausströmer weist ferner zumindest eine an einer Außenseite des Gehäuses angeordnete Schale auf, die die zumindest eine Durchgangsöffnung überdeckt und die sich unter Bildung eines Zwischenraums mit dem Gehäuse in Richtung der Ausströmöffnung des Gehäuses erstreckt. Mit Überdecken ist hierbei eine Umschließung oder Abdeckung der Durchgangsöffnung derart gemeint, dass die Schale außerhalb der Durchgangsöffnung an die Außenseite des Gehäuses angrenzt, sodass die Durchgangsöffnung eine strömungstechnische Verbindung zwischen dem Zwischenraum und dem innerhalb des Gehäuses verlaufenden Strömungskanal bereitstellt. Über die Durchgangsöffnung kann sozusagen ein Teilluftstrom, der über das Gehäuse zugeführten Luft aus dem den Zwischenraum einströmen, wo er von der Innenseite der Schale und der Außenseite des Gehäuses zur Ausströmöffnung des Gehäuses geführt wird.
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Typischerweise mündet der zwischen Gehäuse und Schale gebildete Zwischenraum in einer äußeren Ausströmöffnung, die insbesondere für ein diffuses bzw. divergierendes Ausströmen zugeführter Luft ausgestaltet sein kann. Die Ausströmöffnung des Gehäuses, welche als innere Ausströmöffnung des Luftausströmers fungiert, kann eine gerichtete Ausströmcharakteristik und somit eine Spotanströmung für die Fahrzeuginsassen bereitstellen.
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Durch Vorsehen zumindest einer Durchgangsöffnung im Gehäuse und durch Einfassen jener Durchgangsöffnung mittels zumindest einer Schale an der Außenseite des Gehäuses kann eine technisch besonders einfache Implementierung eines Luftausströmers bereitgestellt werden, der im Bereich der inneren Ausströmöffnung eine Spotanströmung und im Bereich einer die innere Ausströmöffnung umschließenden äußeren Ausströmöffnung eine diffuse Luftausströmcharakteristik bereitstellen kann.
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Insbesondere können hierfür gängige bzw. bereits vorhandene Gehäuse von Luftausströmern Verwendung finden, die lediglich an geeigneten Stellen mit der zumindest einen, bevorzugt mit mehreren Durchgangsöffnungen zu versehen sind. Mittels der zumindest einen Schale kann ein bestehender, beispielsweise im Wesentlichen vom Gehäuse gebildeter Luftausströmer nachgerüstet werden. Das Gehäuse, welches typischerweise im Bereich der Ausströmöffnung zumindest eine erste und/oder eine zweite Lamellenanordnung aufweist, kann als solches bereits als funktionstauglicher Luftausströmer fungieren.
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Lediglich durch Vorsehen von Durchgangsöffnungen in der Gehäuse-Seitenwand und durch Anordnen zumindest einer Schale an der Außenseite des Gehäuses, kann der vorliegende Luftausströmer auf der Basis bestehender Luftausströmergehäuse in besonders einfacher Art und Weise verwirklicht werden. Insoweit ist das Gehäuse vielseitig für unterschiedlich konfigurierbare Luftausströmer verwendbar. Insbesondere können Werkzeugkosten für Werkzeuge zur Fertigung verschiedenartigster unterschiedlicher Bauteile durch Reduzierung der Bauteileanzahl und Bauteilevielzahl in vorteilhafter Weise gesenkt werden.
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Nach einer Weiterbildung liegt ein vorderer Rand der zumindest einen Schale in einer Ebene mit einem die Ausströmöffnung umschließenden Gehäuserand des Gehäuses. Indem der vordere Rand in einer Ebene mit dem Gehäuserand liegt, kann der Luftausströmer eine weitgehend ebene Ausströmfläche aufweisen. Der Zwischenraum zwischen dem Gehäuse und der zumindest einen Schale endet insoweit bündig mit der Ausströmöffnung des Gehäuses. Der vordere Rand der Schale kann hierbei einen Außenrand des Luftausströmers bilden oder zumindest zur Außenkontur des Luftausströmers beitragen.
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Insoweit kann der Luftausströmer auch über oder mittels dem vorderen Rand der Schale am oder im Kraftfahrzeug befestigt und montiert werden. Des Weiteren kann durch Bildung einer gemeinsamen Ausströmfläche von Gehäuserand und vorderem Rand der Schale ein äußeres Erscheinungsbild des Luftausströmers geschaffen werden, welches insbesondere in Montageposition im Kraftfahrzeuginnenraum suggeriert, dass der vordere Rand der Schale quasi die Außenkontur und folglich das Außengehäuse des Luftausströmers bildet. In fertigungs- oder montagetechnischer Hinsicht stellt jedoch das die Ausströmöffnung aufweisende Gehäuse das eigentliche Gehäuse des Luftausströmers dar, an welchem die zumindest eine Schale befestigbar ist.
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Nach einer Weiterbildung ist zwischen dem vorderen Rand der Schale und dem Gehäuserand ein mit Auslassöffnungen versehener Auslasskörper angeordnet. Der Auslasskörper erstreckt sich typischerweise über den gesamten Querschnitt des zwischen Gehäuse und Schale gebildeten Zwischenraums. Die Auslassöffnungen des Auslasskörpers können als vergleichsweise kleine Löcher oder als Perforation ausgestaltet sein. Insbesondere weist der in etwa scheibenartig ausgestaltete Auslasskörper eine Vielzahl von regelmäßig oder unregelmäßig angeordneten Auslassöffnungen auf, mittels derer eine vergleichsweise diffuse oder räumliche divergierende Luftströmung erzeugbar ist. Im Gegensatz hierzu sind im Bereich der Ausströmöffnung des Gehäuses typischerweise verstellbare Lamellen angeordnet, mittels derer eine gerichtete Luftströmung erzeugbar bzw. hinsichtlich ihrer Richtung veränderbar ist.
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Es ist hierbei auch denkbar, dass der Auslasskörper verstellbar an zumindest einem von Gehäuserand und vorderen Rand der Schale angeordnet ist. Es ist insbesondere denkbar, dass der Auslasskörper zwei übereinanderliegende gelochte Scheiben aufweist, die zueinander verschiebbar oder drehbar gelagert sind, sodass entsprechende Auslassöffnungen in den Scheiben unmittelbar überdecken oder versetzt zueinander, etwa zur strömungstechnischen Abriegelung und Freigabe der Auslassöffnungen des Auslasskörpers positionierbar sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist ein hinterer Rand der Schale, bezogen auf die Strömungsrichtung zugeführter Luft, stromaufwärts der zumindest einen Durchgangsöffnung abdichtend am Gehäuse angeordnet. Auf diese Art und Weise kann sichergestellt werden, dass sämtliche aus dem Strömungskanal über die zumindest eine Durchgangsöffnung in den Zwischenraum abgezweigte Luft im Zwischenraum verbleibt und in Richtung des vorderen Rands der Schale bzw. in Richtung der Ausströmöffnung des angrenzenden Gehäuses strömt.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die zumindest eine Durchgangsöffnung stromaufwärts einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Drosseleinrichtung angeordnet. Mittels der Drosseleinrichtung kann der frei durchströmbare Strömungsquerschnitt des Strömungskanals des Gehäuses verändert, insbesondere verringert werden, sodass sich vor der Drosseleinrichtung ein gewisser Staudruck aufbauen kann, welcher dazu führt, dass zugeführte Luft vermehrt oder sogar ausschließlich über die Ausströmöffnung in den Zwischenraum zwischen Schale und Gehäuse strömt. Die Drosseleinrichtung kann als Schließklappe ausgestaltet sein, mittels welcher der gesamte Strömungsquerschnitt des Strömungskanals des Gehäuses strömungstechnisch verriegelbar ist. In einer derartigen Konfiguration würde die gesamte zugeführte Luft über die zumindest eine Durchgangsöffnung in den Zwischenraum zwischen Gehäuse und Schale und letztlich über den Auslasskörper diffus in den Fahrzeuginnenraum geleitet.
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Bei Vorsehen einer Drosseleinrichtung kann das Bereitstellen einer Betätigung oder eines Verstellens des Auslasskörpers entbehrlich sein. Je nach geometrischer Ausgestaltung der Seitenwand des Gehäuses und der Größe der Durchgangsöffnung ist denkbar, dass bei geöffneter Drosseleinrichtung der zugeführte Luftstrom in Gänze oder zumindest überwiegend innerhalb des Gehäuses verbleibt und durch die Ausströmöffnung in den Fahrzeuginnenraum strömt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung hiervon weist die Drosseleinrichtung eine Lamellenanordnung mit mehreren parallel zueinander verschwenkbar am Gehäuse angeordneten Lamellen auf. Die Lamellen können einerseits über eine Koppelstange oder über einen andersartig ausgestalteten Koppelmechanismus synchron miteinander bewegungsgekoppelt sein. Eine Schwenkbewegung der Lamellen der Lamellenanordnung kann einerseits eine Richtungsänderung des hindurchströmenden Luftstroms bewirken. Andererseits kann durch die Schwenkbewegung der Lamellen der Lamellenanordnung der Strömungswiderstand innerhalb des Gehäuses verändert werden, sodass sich vor den Lamellen ein gewisser Staudruck aufbaut, der zum Abzweigen eines oder mehrerer Teilluftströme führt, der durch die stets offene Durchgangsöffnung des Gehäuses in den Zwischenraum einströmt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung sind die Lamellen in eine Schließstellung überführbar, in welcher sie den gesamten Strömungsquerschnitt des Gehäuses verschließen oder verriegeln. Insoweit können die Lamellen der Lamellenanordnung eine Doppelfunktion erfüllen. Sie können einerseits die Richtung des Luftstroms verändern und andererseits die Luftmenge bzw. den Luftmassenstrom regulieren. Sofern die Lamellen in eine den Strömungsquerschnitt des Gehäuses verschließende Schließstellung überführbar sind, ist das Vorsehen einer gesonderten Schließ- oder Drosselklappe im Strömungskanal nicht mehr erforderlich.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der Luftausströmer zwei miteinander korrespondierende Schalen auf, die gegenüberliegende Seiten des Gehäuses jeweils einfassen. Durch Vorsehen zweier miteinander korrespondierender Schalen kann der gesamte Außenumfang des Gehäuses, insbesondere im Bereich der Ausströmöffnung von den Schalen umschlossen werden, sodass zwischen den miteinander korrespondierenden Schalen und dem Gehäuse ein das Gehäuse vollständig umschließender Zwischenraum gebildet werden kann. Das Vorsehen eines das Gehäuse vollständig einfassenden Zwischenraums erweist sich in strömungstechnischer Hinsicht von Vorteil. Die über einzelne Durchgangsöffnungen beabstandet zur Ausströmöffnung dem Zwischenraum zugeführte Luft kann sich bis zum Erreichen des vorderen Rands der Schalen in Umfangsrichtung um das Gehäuse herum verteilen, sodass aus dem Auslasskörper eine vergleichsweise homogene Luftströmung ausströmen kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weisen die Schalen jeweils einen Befestigungsrand auf, mit welchem sie den Außenumfang des Gehäuses in Umfangsrichtung vollständig umschließen. Jede der Schalen umschließt dabei mit ihrem Befestigungsrand den Außenumfang des Gehäuses lediglich partiell. Die Schalen, insbesondere ihre Befestigungsränder, kommen dabei, bezogen auf die Längsrichtung des Gehäuses, in einer gemeinsamen Ebene zu liegen, die sich typischerweise senkrecht zur Längserstreckung des Gehäuses erstreckt. Der Befestigungsrand der Schalen ist typischerweise an einem dem vorderen Rand der Schalen abgewandten Ende vorgesehen. Die Kontur und der Verlauf der Befestigungsränder sind an die Außenkontur des Gehäuses angepasst, sodass die Schalen abdichtend am Gehäuse anordenbar sind.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weisen die Schalen jeweils zwei gegenüberliegende Seitenränder auf, mittels welchen die Schalen unmittelbar aneinander angrenzen. Die Seitenränder erstrecken sich typischerweise parallel zur Längsrichtung des Gehäuses bzw. in etwa parallel zur von der Gehäusegeometrie vorgegebenen Hauptströmungsrichtung der Luft. Die Seitenränder verlaufen zumindest in Teilabschnitten schräg nach außen, damit die Schalen zumindest in einem stromabwärtsgelegenen Bereich einen vorgegebenen Abstand zum Gehäuse einnehmen. Indem die quasi in Längsrichtung verlaufenden Seitenränder der Schalen unmittelbar aneinander angrenzen, kann der Zwischenraum zwischen den Schalen und dem Gehäuse barrierefrei ausgestaltet sein.
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Insbesondere können sich die vorderen Ränder der beiden Schalen über die Seitenränder aneinander abstützen und wechselseitig mechanisch stabilisieren. Des Weiteren können sowohl die vorderen Ränder der Schalen als auch der Gehäuserand des Gehäuses beide mit dem Auslasskörper verbunden sein, sodass die nach vorn ragenden freien Enden der Schale bzw. ihre vorderen Ränder auch über den Auslasskörper eine Abstützung am Gehäuserand des Gehäuses erhalten können.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung umschließen die vorderen Ränder beider Schalen den Gehäuserand in einem vorgegebenen Abstand unter Bildung eines umlaufenden Ausströmspalts. Das Vorsehen eines umlaufenden und barrierefreien Ausströmspalts ist für die Bereitstellung einer diffusen Luftströmung von besonderem Vorteil. Der Ausströmspalt kann entsprechend der Außengeometrie des Gehäuses kreisrund, sozusagen ringartig, oder dementsprechend oval ausgestaltet sein. Es ist aber auch denkbar, dass der Ausströmspalt eine rechteckige oder quadratische Kontur aufweist.
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Nach einem weiteren Aspekt ist schließlich ein Kraftfahrzeug mit einem Kraftfahrzeuginnenraum vorgesehen, in welchem zumindest ein zuvor beschriebener Luftausströmer angeordnet ist.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten werden im nachfolgenden Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Hierbei zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs,
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2 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeug-Belüftungssystems,
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3 eine perspektivische Darstellung des mit zwei Schalen versehenen Luftausströmers von schräg vorn betrachtet,
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4 eine Explosionsdarstellung des Luftausströmers gemäß 3,
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5 eine perspektivische und geschnittene Darstellung des Luftausströmers,
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6 einen Querschnitt durch den Luftausströmer mit geschlossener Drosseleinrichtung und
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7 eine Darstellung gemäß 6 mit geöffneter Drosseleinrichtung.
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Detaillierte Beschreibung
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In 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 mit einer selbsttragenden Kraftfahrzeugkarosserie 2 gezeigt. Das Kraftfahrzeug 1 weist einen als Fahrgastzelle fungierenden Innenraum 3 auf, welcher über ein in 2 schemenhaft skizziertes Belüftungssystem 4 mit Luft 5 versorgbar ist. Das Belüftungssystem 4 weist typischerweise ein Gebläse 6 zum Fördern von Luft 5 auf. Stromabwärts des Gebläses 6 ist zumindest ein Luftkanal 7 vorgesehen, welcher auslassseitig in zumindest einen Luftausströmer 10 mündet.
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Typischerweise verzweigt der Luftkanal 7, sodass mehrere im Innenraum 3 verteilt angeordnete Luftausströmer 10 vom Strom zugeführter Luft 5 beaufschlagbar sind. Die Luftausströmer 10 können beispielsweise an einer Instrumententafel 8 im Innenraum 3 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet sein.
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Der in den 3 bis 7 in diversen Ansichten und Querschnitten gezeigte Luftausströmer 10 weist einen von einem Gehäuse 14 gebildeten Strömungskanal 11 auf, der sich typischerweise in Längsrichtung 9 des Gehäuses 14 erstreckt. Der Luftausströmer 10 bzw. das Gehäuse 14 weist dem Innenraum 3 des Kraftfahrzeugs 1 zugewandt eine Ausströmöffnung 16 auf, die nach außen hin von einem Gehäuserand 19 begrenzt ist. Der Gehäuserand 19 ist vorliegend kreisrund ausgestaltet. Je nach konkreter Ausgestaltung des Luftausströmers 10 bzw. seines Gehäuses 14 sind auch andersartige Geometrien, wie zum Beispiel rechteckige, rautenartige oder parallelogrammartige Geometrien solcher Gehäuseränder beliebig denkbar.
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Im Bereich der Ausströmöffnung 16 ist eine erste Lamellenanordnung 12 mit mehreren parallel zueinander ausgerichtete und vertikal zueinander beabstandeten Lamellen 13 angeordnet. Die Lamellen 13 sind, wie in 5 gezeigt, über eine Koppelstange 17 synchron miteinander gekoppelt. An einer mittleren Lamelle 13 ist ferner ein Betätigungselement 15 vorgesehen, mittels welchem die Lamellen 13 verschwenkbar sind. Ein Strom zugeführter Luft 5 kann entsprechend der Schwenkstellung der Lamellen 13 gemäß den Vorlieben der Fahrzeuginsassen ausgerichtet werden und dementsprechend zur Spotanströmung Verwendung finden.
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Stromaufwärts der ersten Lamellenanordnung 12 ist im Gehäuse 14 eine Drosseleinrichtung 21 vorgesehen, die vorliegend als zweite Lamellenanordnung 22 mit mehreren ebenfalls parallel zueinander angeordneten und synchron miteinander verschwenkbaren Lamellen 23 ausgestaltet ist. Jene Lamellen 23 sind über ein als Rädchen ausgestaltetes Betätigungselement 25 verschwenkbar am Gehäuse 14 gelagert. Mittels des Betätigungselements 25 sind die Lamellen 23 synchron verschwenkbar, sodass der Strom zugeführter Luft 5 entsprechend der Schwenkstellung der Lamellen 23 zum Beispiel horizontal ausrichtbar ist. Die Lamellen 23 der zweiten Lamellenanordnung 22 weisen einander zugewandt jeweils Dichtlippen 24 auf, die es ermöglichen, die Lamellen 23 in eine Schließstellung zu überführen, in welcher sie den gesamten Strömungskanal 11 des Gehäuses 14 strömungstechnisch verriegeln, wie dies zum Beispiel in 6 angedeutet ist.
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Das Gehäuse 14 des Luftausströmers 10 weist stromaufwärts der Drosseleinrichtung 21, das heißt an der der Ausströmöffnung 16 abgewandten Seite der Drosseleinrichtung 21 mehrere Durchgangsöffnungen 26 auf, über welche der Strom zugeführter Luft 5 in einen Zwischenraum 40 zwischen zwei äußeren Schalen 30, 32 und dem Gehäuse 14 bzw. dessen Seitenwand 20 einströmen kann.
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Die beiden Schalen 30, 32 sind in der Explosionsdarstellung gemäß 4 separat gezeigt. Die obere Schale 30 weist einen stromaufwärts gerichteten Befestigungsrand 31 auf, welcher der Außenkontur des Gehäuses 14 angepasst und abdichtend, wie zum Beispiel in 5 und 6 gezeigt, stromaufwärts der Durchgangsöffnung 26 an der Außenseite des Gehäuses 14 angeordnet ist. Die obere Schale 30 weist links und rechts, der unteren Schale 32 zugewandt, jeweils einen Seitenrand 36, 37 auf, welcher mit einer flanschartigen Randverbreiterung versehen sein kann.
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Die untere Schale 32 weist ebenfalls eine korrespondierend zum Gehäuse 14 ausgestalteten Befestigungsrand 33 und entsprechende Seitenränder 38, 39 auf. In einer Endmontagestellung, wie sie zum Beispiel in 3 gezeigt ist, gelangen die Seitenränder 36, 37 der oberen Schale 30 in unmittelbare Anlagestellung mit den Seitenrändern 38, 39 der unteren Schale 32. Die Verbreiterung der Seitenränder 36, 37, 38, 39 stellt eine vergleichsweise große wechselseitige Anlagefläche dar, sodass die beiden Schalen 30, 32 ausreichend abdichtend miteinander verbindbar sind.
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Die Schalen 30, 32 können über ihre Seitenränder 36, 37, 38, 39 miteinander stoffschlüssig verbunden, insbesondere verklebt oder verschweißt sein. Stromabwärts gerichtet weisen die beiden Schalen 30, 32 jeweils einen vorderen Rand 34, 35 auf, welcher in etwa in einer Ebene mit dem Gehäuserand 19 des Gehäuses 14 zu liegen kommt. Zwischen bzw. an dem Gehäuserand 19 und den vorderen Rändern 34, 35 der Schalen 30, 32 ist ein Auslasskörper 42 angeordnet. Dieser nach Art einer ringförmigen Scheibe ausgestaltete Auslasskörper 42 weist mehrere Auslassöffnungen 44 auf. Der Auslasskörper 42 verschließt insoweit eine zwischen den Schalen 30, 32 und dem Gehäuse 14 gebildeten Ausströmspalt 46. Indem der Auslasskörper 42 mehrere vergleichsweise klein dimensionierte Auslassöffnungen 44 aufweist, die nach Art einer Perforation ausgestaltet sein können, ist eine im Bereich jener äußeren Ausströmöffnung 18 eine diffuse Luftströmung erzeugbar.
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Die unterschiedlichen Strömungsverhältnisse, welche durch Verstellen der Drosseleinrichtung 21 einstellbar sind, werden durch einen Vergleich der 6 und 7 deutlich. In der Konfiguration gemäß 6 ist die Drosseleinrichtung 21 geschlossen. Der gesamte Strom zugeführter Luft 5 strömt insoweit über die über den Außenumfang des Gehäuses 14 verteilt angeordnete Durchgangsöffnungen 26 in den Zwischenraum 40 zwischen den Schalen 30, 32 und der Seitenwand 20 des Gehäuses 14. Der gesamte Strom zugeführter Luft 5 strömt alsdann durch den Ausströmspalt 46 und durch die Auslassöffnungen 44 des Auslasskörpers 42 in den Fahrzeuginnenraum 3.
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In einer in 7 dargestellten Konfiguration mit geöffneter Drosseleinrichtung 21 strömt der Strom zugeführter Luft 5 nahezu ungehindert durch die in Strömungsrichtung hintereinander angeordneten ersten und zweiten Lamellenanordnungen 22, 12, sodass kaum oder fast gar keine Luft 5 in den Zwischenraum 40 einströmt. In dieser Konfiguration weist der Luftausströmer 10 ein spotartiges Ausströmverhalten auf, während er in der Konfiguration gemäß 6 eine diffuse Luftströmung bereitstellt, die über die äußere Ausströmöffnung 18 in den Innenraum 3 des Kraftfahrzeugs einströmen kann. Die äußere und für die diffuse Ausströmung vorgesehene Ausströmöffnung 18 ist entsprechend der Geometrie des Auslasskörpers 42 vorliegend ringartig ausgestaltet. Es sind jedoch vielfältigste andere Geometrien, wie zum Beispiel eine rechteckige, rautenartige oder auch parallelogrammartige Geometrie beliebig denkbar.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltung der Erfindung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Ansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Kraftfahrzeugkarosserie
- 3
- Innenraum
- 4
- Belüftungssystem
- 5
- Luft
- 6
- Gebläse
- 7
- Luftkanal
- 8
- Instrumententafel
- 9
- Längsrichtung
- 10
- Luftausströmer
- 11
- Strömungskanal
- 12
- Lamellenanordnung
- 13
- Lamelle
- 14
- Gehäuse
- 15
- Betätigungselement
- 16
- Ausströmöffnung
- 17
- Koppelstange
- 18
- Ausströmöffnung
- 19
- Gehäuserand
- 20
- Seitenwand
- 21
- Drosseleinrichtung
- 22
- Lamellenanordnung
- 23
- Lamelle
- 24
- Dichtlippe
- 25
- Betätigungselement
- 26
- Durchgangsöffnung
- 30
- Schale
- 31
- Befestigungsrand
- 32
- Schale
- 33
- Befestigungsrand
- 34
- Rand
- 35
- Rand
- 36
- Seitenrand
- 37
- Seitenrand
- 38
- Seitenrand
- 39
- Seitenrand
- 40
- Zwischenraum
- 42
- Auslasskörper
- 44
- Auslassöffnung
- 46
- Ausströmspalt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008050180 B4 [0004]