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Die Erfindung betrifft eine Belüftungsdüse für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs, mit einem Gehäuse, welches einen Lufteinlass und einen dem Innenraum zugewandten Luftauslass aufweist, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
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Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind viele verschiedene Ausführungsformen derartiger Belüftungsdüsen bekannt. Diese befinden sich vorzugsweise in der Instrumententafel des Kraftfahrzeugs und können von den Fahrzeuginsassen so eingestellt werden, dass der von einer Belüftungseinrichtung, beispielsweise einem Ventilator, erzeugte Luftstrom auf die gewünschte Art und Weise in den Innenraum des Kraftfahrzeugs eingeleitet werden kann. Die meisten dieser Lösungen, von denen im Folgenden einige näher beschrieben werden, schränken die gestalterische Freiheit jedoch erheblich ein und weisen oftmals den Nachteil einer aufwändigen Bedienung auf.
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Aus der
DE 10 2007 010 795 A1 ist eine gattungsgemäße Belüftungsdüse bekannt. Diese weist ein zweiteiliges, im zusammengebauten Zustand kugelförmiges Gehäuse auf, in dem ein als Ringelement ausgebildetes Luftleitelement und ein als Schaufelkranz ausgebildetes Luftleitelement angeordnet sind.
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Eine Belüftungsdüse mit einer zentralen Nabe und sich von der Nabe nach außen erstreckenden Lamellen ist in der
DE 10 2009 025 534 A1 beschrieben. Um die durch die Belüftungsdüse strömende Luft lenken zu können, sind die Lamellen relativ zu der zentralen Nabe schwenkbar angeordnet.
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Aus der
DE 20 2010 003 896 U1 ist eine ähnliche Belüftungsdüse bekannt, bei der die Lamellen mittels einer relativ aufwändigen Mechanik verstellt werden können.
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Eine Belüftungsdüse mit einer Luftklappe und davor angeordneten Lamellen ist in der
DE 20 2005 014 627 U1 beschrieben. Das Öffnen und Schließen der Belüftungsdüse erfolgt über einen zentral angeordneten Drehknopf.
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Die
DE 10 2008 050 180 A1 beschreibt eine Belüftungsdüse, die ebenfalls über einen zentralen Bedienknopf betätigt wird, mittels welchem der die Belüftungsdüse verlassende Luftstrom verstellt werden kann.
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Aus der
DE 38 37 916 A1 ist eine Luftauslassdüse bekannt, welche zwei parallel zueinander verschiebbare luftdurchlässige Platten und eine Vielzahl von zueinander parallelen Luftführungselementen aufweist, die sich zwischen den beiden Platten erstrecken und an diesen beweglich gehalten sind. Die Platten sind dabei als grobmaschige Gitter mit dünnen Gitterstäben ausgebildet und jedes Luftführungselement ist aus dünnflächigen Luftleitflügeln gebildet, die stirnseitig an jedem Gitter flexibel befestigt sind.
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Die
DE 10 2009 034 756 A1 beschreibt einen Luftauslass mit einer Verstelleinrichtung, die an einem Haltering beweglich angeordnet ist, der im in das Fahrzeug eingebauten Zustand des Luftauslasses ortsfest ist. Die Verstelleinrichtung ist in der Ausströmrichtung des Luftstroms stromaufwärts des Halterings verborgen angeordnet.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Belüftungsdüse für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, die eine größere gestalterische Freiheit bietet und die es einem Bediener ermöglicht, auf einfache Weise die gewünschte Ablenkung des durch die Belüftungsdüse geführten Luftstroms einzustellen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Verbindung der ringförmigen Halteelemente mittels deformierbarer und/oder gelenkig mit den Halteelementen verbundener Verbindungselemente miteinander wird die Bewegung eines der Halteelemente über die Verbindungselemente auf das andere Halteelement übertragen. Dies ermöglicht vorteilhafterweise eine sehr einfache Ansteuerung der Luftleitelemente, die durch Ausnehmungen zwischen den Verbindungselementen hindurchgeführt und auf diese Weise mit zumindest einem der Halteelemente verbunden sind, um durch die Betätigung des entsprechenden Halteelements verstellt werden zu können.
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Die erfindungsgemäße Belüftungsdüse ermöglicht die Anwendung völlig neuartiger Optiken, was den gestalterischen Spielraum im Innenraum des Kraftfahrzeugs erheblich erhöht. Des Weiteren kann die erfindungsgemäße Belüftungsdüse sehr einfach und intuitiv bedient werden, sodass auch ungeübte Fahrzeuginsassen problemlos mit derselben zurechtkommen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Belüftungsdüse ist in ihrer kurzen Bauweise zu sehen, da sämtliche, den Luftstrom ablenkenden Bauteile in einer Ebene angeordnet sind. Durch die ringförmige Ausführung der beiden Halteelemente ergibt sich außerdem, wenn vorzugsweise auch das Gehäuse zylindrisch ausgeführt ist, eine Ablenkung des Luftstroms in jede beliebige Richtung.
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Um eine einfache Drehung der Luftleitelemente zu ermöglichen, kann in einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass dieselben jeweilige Drehachsen aufweisen, mit denen sie an dem Gehäuse gelagert sind.
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Wenn in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen ist, dass die Luftleitelemente zweiteilig mit jeweiligen dem Lufteinlass zugewandten Hauptabschnitten und dem Luftauslass zugewandten Abschlussabschnitten ausgebildet sind, so kann durch die Abschlussabschnitte eine Verlängerung der Luftleitelemente erreicht werden, wodurch sich die mit den Luftleitelementen erzielbare Ablenkung der Luft verbessern kann. Des Weiteren vereinfacht diese Ausführung der Luftleitelemente auch die Montage der erfindungsgemäßen Belüftungsdüse.
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Eine einfache Verbindung der Luftleitelemente mit dem dieselben ansteuernden Halteelement ergibt sich, wenn das hintere Halteelement mehrere Aussparungen aufweist, in welche die Luftleitelemente eingreifen.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass im Bereich des vorderen Halteelements ein Bedienelement angeordnet ist, welches mit dem hinteren Halteelement verbunden ist, um das hintere Halteelement gegenüber dem vorderen Halteelement zu verschieben. Durch ein solches, im vorderen Bereich der erfindungsgemäßen Belüftungsdüse angeordneten Bedienelement können die Luftleitelemente auf besonders einfache Art und Weise verstellt werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
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1 eine erfindungsgemäße Belüftungsdüse in ihrem montierten Zustand;
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2 die Belüftungsdüse aus 1 in einer Darstellung ohne das Gehäuse;
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3 eine Seitenansicht der Belüftungsdüse aus 2;
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4 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Teils der erfindungsgemäßen Belüftungsdüse;
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5 eine perspektivische Darstellung eines Teils der erfindungsgemäßen Belüftungsdüse; und
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6 eine Seitenansicht der Belüftungsdüse aus 5.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Belüftungsdüse 1, die zum Einbau in den Innenraum eines nicht dargestellten Kraftfahrzeugs vorgesehen ist. Die Belüftungsdüse 1 weist ein im vorliegenden Fall zylindrisches Gehäuse 2 auf, das an seiner Rückseite, also an einer in einem Armaturenbrett verbauten Seite, einen Lufteinlass 3 und an seiner dem Innenraum zugewandten Seite einen Luftauslass 4 aufweist. Hinter dem Lufteinlass 3 kann sich ein Ventilator oder eine andere geeignete Belüftungseinrichtung befinden. Die Belüftungsdüse 1 weist des Weiteren mehrere, beweglich innerhalb des Gehäuses 2 angeordnete, schaufelartige Luftleitelemente 5 auf. Im vorliegenden Fall sind um den Umfang des Gehäuses 2 insgesamt zwölf der Luftleitelemente 5 vorgesehen, es ist jedoch auch jede andere beliebige Anzahl an Luftleitelementen 5 denkbar. Die sternförmig angeordneten Luftleitelemente 5 weisen jeweilige Drehachsen 6 auf, mit denen sie an ihrer Außenseite, also der einer Mittelachse 7 der Belüftungsdüse 1 abgewandten Seite, an dem Gehäuse 2 gelagert sind. Hierzu weisen die Drehachsen 6 jeweilige innere Zapfen 6a auf, die in das Gehäuse 2 eingreifen.
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Wie in der die Belüftungsdüse 1 ohne das Gehäuse 2 zeigenden Darstellung gemäß 2 besser erkennbar ist, sind die Luftleitelemente 5 an ihrer dem Lufteinlass 3 zugewandten Seite mit einem hinteren ringförmigen Halteelement 8 und an ihrer dem Luftauslass 4 zugewandten Seite mit einem vorderen ringförmigen Halteelement 9 verbunden. Aus 1 geht des Weiteren hervor, dass die beiden Halteelemente 8 und 9 mittels einer Vielzahl von parallel zu der Mittelachse 7 verlaufender Verbindungselemente 10 miteinander verbunden sind. Die in Form von Lamellen ausgeführten Verbindungselemente 10 sind deformierbar und/oder gelenkig mit den Halteelementen 8 und 9 verbunden, wie in der Seitenansicht gemäß 3, welche die Belüftungsdüse 1 in einem verstellten Zustand darstellt, besser erkennbar ist. Dadurch sind die beiden Halteelemente 8 und 9 zwar miteinander verbunden, sie können jedoch gegeneinander verdreht werden.
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Die Verbindungselemente 10 sind um den gesamten Umfang der Belüftungsdüse 1 angeordnet, es sind jedoch in regelmäßigen Abständen Ausnehmungen 11 zwischen den Verbindungselementen 10 vorgesehen, durch welche die Luftleitelemente 5 hindurchgeführt sind. Wie aus 3 hervorgeht, werden die Luftleitelemente 5 durch die Bewegung eines der Halteelemente 8 oder 9, im vorliegenden Fall durch die Bewegung des hinteren Halteelements 8, verschwenkt. Das vordere Halteelement 9 wirkt dabei als Gegenlager für die Luftleitelemente 5. Somit kann durch die Bewegung eines der Halteelemente 8 oder 9 der Winkel der Luftleitelemente 5 und somit auch der Winkel des die Belüftungsdüse 1 verlassenden Luftstroms verstellt werden.
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Wie beispielsweise aus 3 hervorgeht, sind die Luftleitelemente 5 jeweils zweiteilig ausgebildet und weisen jeweilige, dem Lufteinlass 3 zugewandte Hauptabschnitte 5a und jeweilige dem Luftauslass 4 zugewandte Abschlussabschnitte 5b auf. Dabei sind die Drehachsen 6 an den Hauptabschnitten 5a angebracht, wie insbesondere in den 4, 5 und 6 gut erkennbar ist.
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Aus 3, insbesondere jedoch auch aus 6, geht die Anbindung der Luftleitelemente 5 an das hintere Halteelement 8 hervor. Das hintere Halteelement 8 weist nämlich um seinen Umfang verteilt mehrere Aussparungen 12 auf, in welche die Luftleitelemente 5 eingreifen, wodurch eine Verbindung zwischen dem jeweiligen Luftleitelement 5 und dem hinteren Halteelement 8 hergestellt wird. Dadurch führt eine Bewegung des hinteren Halteelements 8, die nachfolgend noch erläutert wird, zu einer Verkippung der Luftleitelemente 5 um ihre jeweiligen Drehachsen 6, wie dies beispielsweise in der Darstellung gemäß 3 der Fall ist. Statt der Aussparungen 12 könnte das hintere Halteelement 8 auch mit Vorsprüngen oder ähnlichem versehen sein, die in geeignete Aussparungen in den Luftleitelementen 5 eingreifen.
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Die Bedienung der Belüftungsdüse 1 erfolgt mittels eines zentralen Bedienelements 13, das im Bereich des vorderen Halteelements 9 angeordnet ist. Das Bedienelement 13 ist auf eine in 6 zu erkennende und nachfolgend näher beschriebene Art und Weise mit dem hinteren Halteelement 8 verbunden, wodurch das hintere Halteelement 8 mittels des Bedienelements 13 gegenüber dem vorderen Halteelement 9 verschoben werden kann, um die Verkippung bzw. Verschwenkung der Luftleitelemente 5 vorzunehmen. Aus 6 geht hervor, dass das Bedienelement 13 eine Achse 14 aufweist, die mit dem hinteren Halteelement 8 verbunden ist. Hierzu weist das hintere Halteelement 8 mehrere Speichen 15 auf, die mittels einer Nabe 16 miteinander verbunden sind. Die Achse 14 des Bedienelements 13 ist beispielsweise mittels einer Schraube-Mutter-Verbindung an der Nabe 16 angebracht, so dass sich eine mittelbare Verbindung der Achse 14 mit dem hinteren Halteelement 8 ergibt.
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In der perspektivischen Explosionsdarstellung gemäß 4 ist erkennbar, dass zwei der Luftleitelemente 5 über die Mittelachse 7 hinweg miteinander verbunden sind. Es handelt sich dabei um zwei in einem Winkel von 90° zueinander angeordneten Luftleitelemente 5, die nachfolgend als Antriebs-Luftleitelemente 5' bezeichnet werden. Zwischen diesen beiden in 4 dargestellten Antriebs-Luftleitelemente 5' befinden sich um den Umfang der Belüftungsdüse 1 verteilt angeordnet jeweils zwei in 4 nicht dargestellte Luftleitelemente 5, so dass insgesamt vier miteinander verbundene Luftleitelemente 5 und acht nicht miteinander verbundene Luftleitelemente 5 vorgesehen sind. Die Verbindung der in 4 dargestellten Antriebs-Luftleitelemente 5' erfolgt jeweils über einen Verbindungsabschnitt 17, sodass die Belüftungsdüse 1 zwei in Richtung der Mittelachse 7 hintereinander angeordnete Verbindungsabschnitte 17 aufweist. Durch die über Kreuz angeordneten Antriebs-Luftleitelemente 5' ergibt sich außerdem eine Stabilisierung des Bedienelements 13 und somit der gesamten Betätigungsmimik der Belüftungsdüse 1. Die Verbindungsabschnitte 17 sind jeweils gekrümmt, sodass sie gegeneinander gleiten können, und weisen jeweils ein zentrales Langloch 18 auf, durch das die Achse 14 geführt ist. Des Weiteren weist das Bedienelement 13 ein inneres Halteelement 19 auf, das eine zentrale Bohrung 20 für die Achse 14 und mehrere, um den Umfang desselben verteilt angeordnete Aussparungen 21 aufweist, in welche innere Zapfen 6b der Drehachsen 6 der Antriebs-Luftleitelemente 5' eingreifen. In nicht dargestellter Weise kann die Achse 14 ein kugel- oder halbkugelförmiges Element aufweisen, das in einer entsprechenden, sich an die Bohrung 20 anschließenden Kugelfläche gelagert ist.
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Durch die beschriebene Verbindung der Luftleitelemente 5 mit dem Bedienelement 13 kann durch entsprechendes Bewegen des Bedienelements 13 gemäß dem Pfeil A aus 6 eine Verdrehung der beiden Antriebs-Luftleitelemente 5' erreicht werden, die dann über die Verdrehung des hinteren Halteelements 8 zu der Verschwenkung sämtlicher Luftleitelemente 5 führt. Hinsichtlich ihrer Bewegung innerhalb des Gehäuses 2 entsprechen die Antriebs-Luftleitelemente 5' jedoch den restlichen Luftleitelementen 5 der Belüftungsdüse 1. Das hintere Halteelement 8 ist dabei der Antrieb für sämtliche anderen zu bewegenden Elemente der Belüftungsdüse 1.
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Bei der oben beschriebenen Belüftungsdüse 1 sind sämtliche, den Luftstrom ablenkenden Bauteile in einer Ebene angeordnet, so dass sich eine verhältnismäßig geringe Bautiefe der gesamten Belüftungsdüse 1 ergibt.
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Prinzipiell wäre es auch möglich, das Bedienelement 13 mit dem vorderen Halteelement 9 zu verbinden und somit das vordere Halteelement 9 zu verstellen, um auf diese Weise eine Verschwenkung der Luftleitelemente 5 zu erreichen. Dadurch, dass im vorliegenden Fall das vordere Halteelement 9 jedoch nicht durch das Bedienelement 13 bewegt wird, verbleibt es stets an seinem Ort, wodurch das Design der Belüftungsdüse 1 auch in extrem ausgelenkten Situationen der Luftleitelemente 5 nicht gestört wird.