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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Luftausströmer, bspw. für ein Fahrzeug, nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1, welcher zum Lüften und/oder Konditionieren eines Raumes, bspw. eines Fahrzeuginnenraumes, dienen kann.
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Luftausströmer für Fahrzeuge sind grundsätzlich bekannt. Die meisten Luftausströmer weisen schwenkbare Körper auf, um eine Luftströmung, zumindest eine Hauptluftströmung, auszurichten. Des Weiteren können die bekannten Luftausströmer Nebenkanäle aufweisen, um eine diffuse Luftströmung neben einer ausgerichteten Hauptluftströmung bereitzustellen. Ferner können die bekannten Luftausströmer unterschiedliche bewegbare Komponenten aufweisen, wie z. B. ein Luftführungsteil, um neben einem Hauptluftführungskanal einen Nebenluftführungskanal zu verschließen oder zu öffnen, und eine separate Dosiereinrichtung zum Dosieren der Luft. Zudem können die bekannten Luftausströmer einen bewegbaren Körper aufweisen, um die Luftströmung umzulenken. Da sowohl der Körper solcher Luftausströmer, als auch das Luftführungsteil und die Dosiereinrichtung beweglich angesteuert werden, gestaltet sich die Herstellung, der Aufbau und die Bedienung solcher Luftausströmer nicht einfach. Außerdem ragen oft bewegbare Komponenten, wie z. B. das Luftführungsteil, in das Sichtfeld eines Benutzers, wodurch das Erscheinungsbild des Luftausströmers beeinträchtigt werden kann.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, mindestens einen aus dem Stand der Technik bekannten Nachteil zumindest zum Teil zu überwinden. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Luftausströmer bereitzustellen, welcher einfach aufgebaut ist, welcher wenig Bauteile, insbesondere wenig bewegbare Bauteile, aufweist, welcher leicht herzustellen und zu montieren ist, welcher leicht zu bedienen ist und welcher ein gezieltes, leicht steuerbares Ausrichten und Dosieren der zuführenden Luft mit einfachen Mitteln ermöglicht.
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Die voranstehende Aufgabe wird durch einen Luftausströmer mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1, insbesondere aus dem kennzeichnenden Teil, gelöst.
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Die Erfindung stellt einen Luftausströmer bereit, aufweisend: ein Gehäuse, in welchem ein erster Luftführungskanal, welcher eine erste Führung zum Leiten einer ersten Luftströmung aufweist, die sich zwischen einer ersten Einlassöffnung zum Einlass und einer ersten Auslassöffnung zum Auslass der ersten Luftströmung erstreckt, und mindestens ein zweiter Luftführungskanal ausgebildet sind, welcher eine zweite Führung zum Leiten einer zweiten Luftströmung aufweist, die sich zwischen einer zweiten Einlassöffnung zum Einlass und einer zweiten Auslassöffnung zum Auslass der zweiten Luftströmung erstreckt. Hierzu sieht die Erfindung ein Funktionselement innerhalb des Gehäuses vor, welches dazu ausgeführt ist, die erste Einlassöffnung und die zweite Einlassöffnung zumindest zum Teil zu verschließen oder zu öffnen.
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Im Rahmen der Erfindung bilden der erste Luftführungskanal (Hauptluftführungskanal, bspw. für eine fokussierte Luft) und der zweite Luftführungskanal (Nebenluftführungskanal, bspw. für eine diffuse Luft) möglichst starre bzw. unbewegliche Körper. Der erste Luftführungskanal kann bspw. durch starre Lamellen bzw. Rahmenelemente gebildet sein. Der zweite Luftführungskanal kann sich in Richtung vom ersten Luftführungskanal nach außen zum Gehäuse an den ersten Luftführungskanal anschließen und ebenfalls durch starre Lamellen bzw. Rahmenelemente und/oder das Gehäuse selbst gebildet sein. Gemäß der Erfindung können mehrere nebengeordnete zweite Luftführungskanäle vorgesehen sein, die den ersten Luftführungskanal umfangen können. Der Grundform nach kann sich der erste Luftführungskanal trichterförmig von innen nach außen weiten, wobei die nebengeordneten zweiten Luftführungskanäle gesehen von der Mitte des ersten Luftführungskanals in Richtung zum Gehäuse an den ersten Luftführungskanal anschließen können. Bei einem kreisrunden Querschnitt des ersten Luftführungskanals ist es denkbar, dass die zweiten Luftführungskanäle umfangsseitig den ersten Luftführungskanal umschließen können. Bei einem eckigen Querschnitt des ersten Luftführungskanals ist es denkbar, dass die zweiten Luftführungskanäle gesehen von der Mitte des ersten Luftführungskanals in Richtung zum Gehäuse wie die Seiten eines in der Mitte aufgeschlagenen Buchs an den ersten Luftführungskanal anschließen können. Vorteilhaft ist, dass die Körper der Luftführungskanäle einfach und günstig ausgebildet sein können, weil sie erfindungsgemäß nicht bewegt werden müssen. Dies geschieht aus dem Grund, dass das erfindungsgemäße Funktionselement dazu ausgeführt ist, sowohl die erste Einlassöffnung als auch die zweite Einlassöffnung zumindest zum Teil zu verschließen oder zu öffnen.
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Der Erfindungsgedanke liegt dabei darin, dass das Funktionselement zum zumindest teilweisen Öffnen und Schließen beider Einlassöffnungen ausgelegt ist, sodass das Funktionselement mehrere funktionswesentliche Aufgaben des Luftausströmers auf eine einfache Weise übernehmen kann. Das Funktionselement übernimmt im Rahmen der Erfindung zumindest zwei unterschiedliche Funktionen, die zuvor durch unterschiedliche, separate Komponenten, wie separater Luftführungsteil und eine zumeist mehrteilige Dosiereinrichtung, realisiert wurden. Außerdem übernimmt das erfindungsgemäße Funktionselement eine dritte Funktion, die zuvor bspw. möglich war, wenn der Hauptluftführungskanal bewegbar ausgeführt war. Die dritte Funktion dient einer Umlenkung der ersten Luftströmung bzw. der Hauptströmung und ggf. der zweiten Luftströmung zusammen mit der ersten Luftströmung. Diese weitere Funktion ist deswegen möglich, da das Funktionselement in den ersten Luftführungskanal eingreifen kann, um die erste Einlassöffnung zumindest zum Teil zu verschließen oder zu öffnen. Hierzu kann das Funktionselement vollständig innerhalb des Gehäuses, insbesondere hinter den Einlassöffnungen, vorzugsweise angrenzend an die erste Einlassöffnung und die zweite Einlassöffnung sowie im Wesentlichen quer zu den Einlassöffnungen angeordnet sein.
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Denkbar ist zudem, dass das Funktionselement im Wesentlichen quer zum ersten Luftführungskanal bewegbar am Gehäuse gelagert sein kann. Aufgrund seiner Bewegung im Wesentlichen quer zum ersten Luftführungskanal kann das Funktionselement als eine multifunktionale Komponente im Sinne der Erfindung agieren, nämlich:
- 1) als ein Luftführungselement zum Schließen oder Öffnen der ersten Einlassöffnung und der zweiten Einlassöffnung,
- 2) als ein Dosierelement zum Dosieren der ersten Luftströmung und/oder der zweiten Luftströmung, und
- 3) als ein Umlenkungselement zum Umlenken der Hauptluftströmung, insbesondere zum Aufteilen der Hauptluftströmung in eine erste gezielt ausgerichtete, d. h. umgelenkte Luftströmung und/oder eine zweite mitgelenkte, diffuse Luftströmung, vorzugsweise zum Vorrichten der ersten Luftströmung an der Einlassöffnung und zum zielgerichteten Zuführen einer zweiten Luftströmung zu der ersten Luftströmung durch mindestens eine zweite Einlassöffnung des mindestens einen zweiten Luftführungskanals.
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Vorteilhafterweise braucht somit nur eine Komponente des Luftausströmers bewegbar angesteuert werden, um unterschiedliche vorteilhafte Funktionen im Rahmen des erheblich vereinfachten Luftausströmers zu übernehmen und um ein gezieltes, leicht steuerbares Ausrichten und Dosieren der zuführenden Luft mit einfachen Mitteln zu ermöglichen.
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Die Position des Funktionselementes kann im Rahmen der Erfindung hinten im Gehäuse, insbesondere hinter der ersten Einlassöffnung, ausgewählt sein. Dies kann mehrere überraschende, technische Effekte neben einem klaren und deutlichen ästhetischen Vorteil einer verdeckten, nach außen nicht sichtbaren Anordnung mit sich bringen, um das äußere Erscheinungsbild des Luftausströmers nicht zu beeinträchtigen. Der ästhetische Vorteil wird ermöglicht, da die ganze bewegbare Mechanik in jeder Stellung des Funktionselementes verdeckt innerhalb des Gehäuses verbleibt.
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Was die technischen Vorteile angeht, hat es sich überraschenderweise herausgestellt, dass ein Eindringen durch das Funktionselement in die erste Führung im Bereich der ersten Einlassöffnung eine starke Umlenkung der Hauptluftströmung bzw. des ankommenden Luftstrahls, vorteilhafterweise bis zu 90°, herbeiführt, ohne dass der Körper des ersten Luftführungskanals bewegt werden muss. Die Hauptluftströmung kann somit präzise und über einen breiten Bereich von 0° bis 90° auf eine einfache Weise und mit einfachen, kostengünstigen Mitteln ausgerichtet werden. Gleichzeitig bewirkt eine Bewegung des erfindungsgemäßen Funktionselementes hinter der ersten Einlassöffnung, dass mindestens eine zweite Einlassöffnung zumindest teilweise geöffnet wird. Die Hauptluftströmung teilt sich dabei in eine stark fokussierte und präzise umgelenkte erste Luftströmung und eine mitgelenkte, vorzugsweise diffuse, zweite Luftströmung.
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Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass mithilfe des erfindungsgemäßen Funktionselementes mehrere Vorteile erreicht werden können. Die Erfindung stellt somit einen Luftausströmer bereit, welcher einfach aufgebaut ist, welcher wenig Bauteile, insbesondere wenig bewegbare Bauteile, aufweist, welcher leicht herzustellen und zu montieren ist, welcher leicht zu bedienen ist und welcher ein gezieltes, leicht steuerbares Ausrichten und Dosieren der zuführenden Luft mit einfachen Mitteln ermöglicht.
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Ferner kann im Rahmen der Erfindung bei einem Luftausströmer vorgesehen sein, dass das Funktionselement schwenkbar, insbesondere um ein Drehgelenk, gelagert ist, wobei insbesondere das Drehgelenk innerhalb des Gehäuses angrenzend an die erste Auslassöffnung angeordnet ist. Das Drehgelenk kann somit vorne im Gehäuse und das Funktionselement hinten im Gehäuse positioniert sein, dazwischen kann ein Hebel gebildet werden, um eine Ansteuerung des Funktionselementes zu ermöglichen. Mithin kann eine einfache Ansteuerung des Funktionselementes ermöglicht werden. Hierbei ist es denkbar, dass die Ansteuerung des Funktionselementes automatisiert oder wahlweise manuell erfolgen kann.
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Weiterhin kann im Rahmen der Erfindung bei einem Luftausströmer vorgesehen sein, dass das Funktionselement verschieblich, bevorzugt entlang einer linearen oder bogenförmigen Führungsschiene, am Gehäuse gelagert ist, wobei insbesondere die Führungsschiene innerhalb des Gehäuses angrenzend an die erste Einlassöffnung angeordnet ist. Eine Führungsschiene im hinteren Bereich des Gehäuses ist zusätzlich zu oder statt einer Ausführungsform der Erfindung mit einem Drehgelenk denkbar. Auch hierbei ist es möglich, die Bewegung des Funktionselementes entlang der Führungsschiene automatisch einzuleiten oder manuell anzusteuern. Eine Bewegung entlang einer Führungsschiene hat außerdem den Vorteil, dass das Funktionselement stabil bewegt werden kann.
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Des Weiteren kann die Erfindung vorsehen, dass das Funktionselement schaukelförmig ausgebildet ist. Ein schaukelförmiges Funktionselement kann besonders einfach angesteuert werden, indem eine Rotationsbewegung an eine Drehachse mittels eines Drehgelenks an das Funktionselement bereitgestellt wird. Hierzu ist ein Antrieb mit einer Antriebsachse an der Drehachse denkbar. Weiterhin ist es möglich, dass die Drehachse zusätzlich oder alternativ zum Antrieb manuell verdreht werden kann, indem der Benutzer bspw. ein Drehrädchen an einem Frontteil des Gehäuses bedienen kann.
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Zudem kann die Erfindung vorsehen, dass das Funktionselement ein Steuerelement aufweist, um mindestens die erste Einlassöffnung und/oder die zweite Einlassöffnung zumindest zum Teil abzudecken oder freizugeben, und/oder dass das Steuerelement schaukelsitzförmig ausgebildet ist. Ein schaukelförmiges Steuerelement kann der Form nach leicht an den Querschnitt des Gehäuses im Bereich der ersten Einlassöffnung angepasst sein und in Abhängigkeit von seiner Stellung unmittelbar an die erste und/oder an die zweite Einlassöffnung anliegen, um diese abzuschließen und/oder freizugeben. Durch das Steuerelement kann somit ein Schließelement für die erste Einlassöffnung und/oder für die mindestens eine zweite Einlassöffnung zum Dosieren der ersten Luftströmung und/oder der zweiten Luftströmung realisiert werden, welches nach einem weiteren Vorteil der Erfindung beim Eingreifen des Funktionselementes in den ersten Luftführungskanal eine Umlenkkante bereitstellen kann. Hinter der Umlenkkante kann sich ein im Wesentlichen ruhender Blendbereich bzw. Kehrbereich für die Hauptluftströmung ausbilden, wobei oberhalb der Umlenkkante durch diesen Kehrbereich strömungstechnisch eine Rampe für die Hauptluftströmung gebildet werden kann, um die erste Luftströmung stark und präzise umlenken zu können.
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Außerdem kann das Funktionselement mindestens ein Antriebselement aufweisen. Das Antriebselement kann vorteilhafterweise dazu dienen, das Funktionselement, insbesondere das Steuerelement, unter Ausnutzung einer Hebelwirkung in die Bewegung zu versetzen. Das Antriebselement kann in Form eines Schwenkarmes ausgebildet sein. Mithin kann eine einfache und effektive Ansteuerung des Funktionselementes, insbesondere des Steuerelementes, realisiert werden. Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass das Antriebselement mechanisch durch ein Bedienelement, bspw. ein Drehrädchen, und/oder elektrisch durch eine Antriebseinheit antreibbar ist. Somit kann eine bedienungsfreundliche und flexible, vorzugsweise kombinierbare, Ansteuerung des Luftausströmers ermöglicht werden.
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Ferner kann im Rahmen der Erfindung bei einem Luftausströmer vorgesehen sein, dass das Funktionselement, insbesondere das Steuerelement, rahmenartig ausgebildet ist. Durch ein rahmenartiges Steuerelement kann ein Fokussieren der Hauptluftströmung auf eine einfache Weise ermöglicht werden. Weiterhin ist es denkbar, dass das Funktionselement, insbesondere das Steuerelement, zylindermantelabschnittförmig, kugelabschnittförmig, eckig oder kreisförmig ausgebildet ist. Somit kann das Funktionselement, insbesondere das Steuerelement, einfach an den Querschnitt des Gehäuses im Bereich der ersten Einlassöffnung angepasst werden.
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Weiterhin kann das Funktionselement, insbesondere das Steuerelement, eine zentrale Öffnung aufweisen. Durch die Öffnung kann die Hauptluftströmung dem ersten und/oder dem mindestens einen zweiten Luftführungskanal, vorzugsweise dosiert und geführt, zugeführt werden.
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Des Weiteren kann der erste Luftführungskanal von mindestens einem zweiten Luftführungskanal zumindest zum Teil umfangen sein. Dadurch kann der ersten, bspw. fokussierten Luftströmung, mindestens eine zweite, vorzugsweise diffuse, Luftströmung beigemischt werden.
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Zudem ist es denkbar, dass der erste Luftführungskanal einen eckigen Querschnitt aufweisen und von zwei Seiten jeweils von mindestens einem zweiten Luftführungskanal umfangen sein kann, oder dass der erste Luftführungskanal einen ovalen oder kreisförmigen Querschnitt aufweisen und vollumfänglich von mindestens einem zweiten Luftführungskanal umfangen sein kann. Somit kann der erfindungsgemäße Luftausströmer an unterschiedliche Anforderungen an das Design angepasst werden, sodass der erfindungsgemäße Luftausströmer modellübergreifend in verschiedenen Fahrzeugen eingesetzt werden kann.
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Außerdem kann im Rahmen der Erfindung bei einem Luftausströmer vorgesehen sein, dass der zweite Luftführungskanal durch mindestens eine Umlenkschaufel gebildet ist, und/oder dass die Umlenkschaufel lamellenartig oder kranzförmig ausgebildet ist, und/oder dass die Umlenkschaufel in Richtung von der zweiten Einlassöffnung zur zweiten Auslassöffnung nach außen gewölbt ist. Dadurch kann eine vorgerichtete, diffuse zweite Luftströmung neben der ersten Luftströmung bereitgestellt werden, um ein gleichmäßiges Verteilen der Luft in der Fahrkabine zu ermöglichen.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Dabei ist zu beachten, dass die Figuren nur einen beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken. Es zeigen:
- 1a ein Luftausströmer im Sinne der Erfindung in einer mittleren Stellung eines Funktionselementes,
- 1b eine Schnittdarstellung eines Luftausströmers in einer mittleren Stellung eines Funktionselementes,
- 1c ein Strömungsbild durch einen Luftausströmer im Sinne der Erfindung in einer mittleren Stellung eines Funktionselementes,
- 2a ein Luftausströmer im Sinne der Erfindung in einer beispielhaften ersten Stellung eines Funktionselementes,
- 2b. eine Schnittdarstellung eines Luftausströmers in einer beispielhaften ersten Stellung eines Funktionselementes,
- 2c. ein Strömungsbild durch einen Luftausströmer im Sinne der Erfindung in einer beispielhaften ersten Stellung eines Funktionselementes,
- 3a ein Luftausströmer im Sinne der Erfindung in einer beispielhaften zweiten Stellung eines Funktionselementes,
- 3b eine Schnittdarstellung eines Luftausströmers in einer beispielhaften zweiten Stellung eines Funktionselementes,
- 3c ein Strömungsbild durch einen Luftausströmer im Sinne der Erfindung in einer beispielhaften zweiten Stellung eines Funktionselementes,
- 4a eine vergrößerte Darstellung eines Luftausströmers im Sinne der Erfindung in einer beispielhaften zweiten Stellung eines Funktionselementes,
- 4b eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Luftausströmers in einer beispielhaften zweiten Stellung eines Funktionselementes, und
- 4c eine vergrößerte Darstellung eines Strömungsbildes durch einen Luftausströmer im Sinne der Erfindung in einer beispielhaften zweiten Stellung eines Funktionselementes.
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In den nachfolgenden Figuren werden für die gleichen technischen Merkmale auch von unterschiedlichen Ausführungsbeispielen die identischen Bezugszeichen verwendet.
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Die 1a, 2a, 3a und 4a zeigen einen erfindungsgemäßen Luftausströmer 100, welcher ein Gehäuse 10 umfasst, in welchem ein erster Luftführungskanal 11, welcher eine erste Führung zum Leiten einer ersten Luftströmung L1 aufweist, die sich zwischen einer ersten Einlassöffnung E1 zum Einlass und einer ersten Auslassöffnung A1 zum Auslass der ersten Luftströmung L1 erstreckt, und mindestens ein zweiter Luftführungskanal 12 ausgebildet sind, welcher eine zweite Führung zum Leiten einer zweiten Luftströmung L2 aufweist, die sich zwischen einer zweiten Einlassöffnung E2 zum Einlass und einer zweiten Auslassöffnung A2 zum Auslass der zweiten Luftströmung L2 erstreckt.
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Erfindungsgemäß ist ein Funktionselement 20 innerhalb des Gehäuses 10, insbesondere im hinteren Bereich des Gehäuses 10, vorgesehen, welches bspw. im Wesentlichen quer zum ersten Luftführungskanal 11 bewegbar am Gehäuse 10 gelagert sein kann, um die erste Einlassöffnung E1 und die zweite Einlassöffnung E2 zumindest zum Teil zu verschließen und/oder zu öffnen.
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Der erste Luftführungskanal 11 kann außerdem als ein Hauptluftführungskanal bezeichnet werden, welcher zum Bereitstellen einer fokussierten Luft dienen kann. Der zweite Luftführungskanal 12 kann zudem als ein Nebenluftführungskanal bezeichnet werden, welcher zum Bereitstellen einer diffusen Luft dienen kann. Beide Luftführungskanäle 11, 12 können vorteilhafterweise als starre bzw. unbewegliche Körper ausgebildet sein, um das Herstellen und den Aufbau des Luftausströmers zu vereinfachen.
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Wie die 1a, 2a, 3a, 4a es zeigen, kann der erste Luftführungskanal 11 durch starre Lamellen bzw. Rahmenelemente gebildet sein. Der zweite Luftführungskanal 12 kann sich in Richtung vom ersten Luftführungskanal 11 von der Mitte des ersten Luftführungskanals 11 nach außen zum Gehäuse 10 an den ersten Luftführungskanal 11 anschließen und ebenfalls durch starre Lamellen bzw. Rahmenelemente und/oder das Gehäuse 10 selbst gebildet sein.
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Wie es beispielhaft in den 1b, 2b, 3b, 4b gezeigt ist, können gemäß der Erfindung mehrere nebengeordnete zweite Luftführungskanäle 12 vorgesehen sein, die den ersten Luftführungskanal 11 umfangen können. Der erste Luftführungskanal 11 weitet sich trichterförmig von innen nach außen, wobei die nebengeordneten zweiten Luftführungskanäle 12 gesehen von der Mitte des ersten Luftführungskanals 11 in Richtung zum Gehäuse 10 an den ersten Luftführungskanal 11 anschließen können.
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Die 1b, 2b, 3b, 4b zeigen ein Beispiel der Erfindung, gemäß welchem der erste Luftführungskanal 11 einen eckigen Querschnitt aufweist, wobei die zweiten Luftführungskanäle 12 oberhalb und unterhalb des ersten Luftführungskanals 11 angeordnet sind. Lediglich beispielhaft sind zwei zweite Luftführungskanäle 12 oberhalb und zwei zweite Luftführungskanäle 12 unterhalb des ersten Luftführungskanals 11 gezeigt, die wie die Seiten eines in der Mitte aufgeschlagenes Buch nach außen gebogen sein können. Selbstverständlich sind mehrere zweite Luftführungskanäle 12 oder jeweils nur ein zweiter Luftführungskanal 12 oberhalb und unterhalb des ersten Luftführungskanals 11 oder rund um den Luftführungskanal 11 denkbar. Zudem ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, dass der erste Luftführungskanal 11 einen kreisrunden Querschnitt aufweisen kann, sodass die zweiten Luftführungskanäle 12 umfangsseitig im Form eines Kranzes den ersten Luftführungskanal 11 umschließen können. Wichtig ist, dass die Körper der Luftführungskanäle 11, 12 einfach und günstig, vorzugsweise starr, ausgebildet sein können, weil sie erfindungsgemäß nicht bewegt werden müssen, um die Hauptluftströmung I auszurichten, wie es im Nachfolgenden anhand der 1c, 2c, 3c und 4c erklärt wird. Dies geschieht aus dem Grund, dass das erfindungsgemäße Funktionselement 20 aufgrund seiner speziellen Lagerung und seiner erfindungsgemäßen Bewegung im Wesentlichen quer zur Hauptluftströmung I mehrere funktionswesentliche Aufgaben gleichzeitig übernehmen kann.
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Das erfindungsgemäße Funktionselement 20 dient erfindungsgemäß als:
- 1) ein Luftführungselement zum Schließen und Öffnen der ersten Einlassöffnung E1 und der zweiten Einlassöffnung E2,
- 2) ein Dosierelement zum Dosieren der ersten Luftströmung L1 und/oder der zweiten Luftströmung L2, und
- 3) ein Umlenkungselement zum Umlenken der Hauptluftströmung I, insbesondere zum Aufteilen der Hauptluftströmung I in eine erste ausgerichtete Luftströmung L1 und/oder eine zweite mitgelenkte, diffuse Luftströmung L2, vorzugsweise zum Vorrichten der ersten Luftströmung L1 an der Einlassöffnung E1 und zum zielgerichteten Zuführen einer zweiten Luftströmung L2 zu der ersten Luftströmung L1 durch mindestens eine zweite Einlassöffnung E2 des mindestens einen zweiten Luftführungskanals 12.
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Die Erfindung realisiert mithilfe nur einer bewegbaren Komponente des Luftausströmers 100, nämlich des Funktionselementes 20, unterschiedliche vorteilhafte Funktionen im Rahmen des erheblich vereinfachten Luftausströmers 100, ohne die Körper der Luftführungskanäle 11, 12 bewegen und ohne mehrere separate Elemente zum Dosieren und zum Führen bzw. Aufteilen der Luft bereitstellen zu müssen. Die Position des Funktionselementes 20 hinten im Gehäuse 10, vorzugsweise hinter der ersten Einlassöffnung E1, bringt mehrere überraschende technische und ästhetische Vorteile mit sich.
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Da das Funktionselement 20 hinten bzw. versteckt im Gehäuse 10 angeordnet ist, kann ein angenehmes äußeres Erscheinungsbild des Luftausströmers 100 bereitgestellt werden. Wie es die 1a, 2a, 3a, 4a zeigen, ragt das Funktionselement 20 in keiner von seinen Stellungen 0, 1, 2 nach außen aus dem Gehäuse 10.
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Außerdem ermöglicht das Funktionselement 20 überraschende technische Vorteile. Wie es die 1c, 2c, 3c und 4c mithilfe von Wärmebildern zeigen, bewirkt eine Bewegung des Funktionselementes 20 im hinteren Bereich des Gehäuses 10 von einer mittleren Stellung 0 über eine erste Stellung 1 in eine zweite Stellung 2 eine starke Umlenkung der ersten Luftströmung L1.
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Wie es insbesondere aus der 4c ersichtlich ist, wird durch ein Eindringen des Funktionselementes 20 in die erste Führung anliegend an die erste Einlassöffnung E1 eine starke Umlenkung der Hauptluftströmung I bis zu 90° herbeigeführt, ohne dass der Körper des ersten Luftführungskanals 11 bewegt werden muss. Die Hauptluftströmung I kann somit präzise und über einen breiten Bereich von 0° bis 90° auf eine einfache Weise und mit einfachen, kostengünstigen Mitteln ausgerichtet werden. Gleichzeitig bewirkt eine Bewegung des erfindungsgemäßen Funktionselementes 20 hinter der ersten Einlassöffnung E1, dass mindestens eine zweite Einlassöffnung E2 zumindest teilweise geöffnet wird. Die Hauptluftströmung I teilt sich dabei in eine stark fokussierte und präzise umgelenkte erste Luftströmung L1 und eine mitgelenkte, vorzugsweise diffuse, zweite Luftströmung L2.
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Die Figuren zeigen lediglich schematisch drei Stellungen 0, 1, 2 des Funktionselementes 20. Selbstverständlich ist es denkbar, dass das Funktionselement 20 mehrere Stellungen aufweisen kann. Hierbei ist es denkbar, dass das Funktionselement 20 seine Stellungen 0, 1, 2 sprungartig oder gleichmäßig einnehmen kann. Ersteres kann vorteilhaft sein, um ein skalierbares Dosieren der Luft zu ermöglichen. Letzteres wiederum zum gleichmäßigen Verteilen und flexiblen Ausrichten der Luft.
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Wie es die 1a, 2a, 3a, 4a zeigen, kann das Funktionselement 20 schwenkbar, bspw. um ein Drehgelenk 26 am Gehäuse 10 gelagert sein. Das Drehgelenk 26 kann dabei innerhalb des Gehäuses 10 im vorderen Bereich des Gehäuses 10, der an die erste Auslassöffnung A1 angrenzt, angeordnet sein. Gleichwohl ist es aber auch denkbar, dass das Funktionselement 20 verschieblich, bevorzugt entlang einer linearen oder bogenförmigen Führungsschiene 27 (dargestellt durch eine unterbrochene Linie in der 4a) am Gehäuse 10 gelagert sein kann, um das Funktionselement 20 anzutreiben und/oder um die Bewegung des Funktionselementes 20 zu stabilisieren. Die Führungsschiene 27 kann im hinteren Bereich des Gehäuses 10 angrenzend an die erste Einlassöffnung E1 angeordnet sein.
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Wie es die 4a verdeutlicht, kann das Funktionselement 20 schaukelförmig ausgebildet sein und ein schaukelsitzförmiges, rahmenartiges Steuerelement 21 mit einer zentralen Öffnung 23 aufweisen, durch welche die Hauptluftströmung l fokussiert werden kann. Das schaukelsitzförmige Steuerelement 21 kann durch ein oder zwei beidseitig angeordnete Antriebselemente 22 in Form von Schwenkarmen in Bewegung versetzt werden. Das Antriebselement 22 kann mechanisch durch ein Bedienelement 24, bspw. ein Drehrädchen, und/oder elektrisch durch eine Antriebseinheit 25 angetrieben werden.
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Je nach Ausgestaltung des Luftausströmers 100, passend zu einem bestimmten Design bzw. zu einer bestimmten Ausstattung oder zu einem bestimmten Fahrzeugmodell, kann das Funktionselement 20, insbesondere das Steuerelement 21, zylindermantelabschnittförmig, kugelabschnittförmig, eckig oder kreisförmig ausgebildet sein. Weiterhin sind mehrere Varianten des ersten Luftführungskanals 11 denkbar, bspw. mit einem eckigen, einem ovalen oder einem kreisförmigen Querschnitt.
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Wie es die 4b in einer vergrößerten Ansicht zeigt, ist der zweite Luftführungskanal 12 durch mindestens eine bogenförmige, lamellenartige Umlenkschaufel 13 und eine ebenfalls an dieser Stelle bogenförmig ausgebildete Wand des Gehäuses 10, oder durch zwei bogenförmige, lamellenartige Umlenkschaufeln 13 gebildet.
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Schließlich zeigt die 4c in einer vergrößerten Ansicht, wie die Hauptluftströmung l in die erste nach oben ausgerichtete Luftströmung L1 und beispielhaft zwei zweite mitgelenkte, diffuse Luftströmungen L2 aufgeteilt wird. Die 4c zeigt somit den erfindungsgemäßen Effekt, hervorgerufen durch das Funktionselement 20, wodurch hinter dem Funktionselement 20 ein im Wesentlichen ruhender, im Schnitt dreiecksförmiger Blendbereich bzw. Kehrbereich K für die Hauptluftströmung l gebildet wird, wobei oberhalb des Funktionselementes 20 strömungstechnisch und unter Ausnutzung eines Rampeneffektes, welcher durch den dreiecksförmigen Kehrbereich K ermöglicht wird, die Hauptluftströmung l umgelenkt werden kann. Die oberhalb der ersten Auslassöffnung A1, durch die zweiten Auslassöffnungen A2 austretenden zweiten Luftströmungen L2 werden durch die erste ausgerichtete Luftströmung L1 mitgelenkt und fortgetragen.
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Die voranstehende Beschreibung der Figuren beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern es technisch sinnvoll ist, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Luftausströmer
- 10
- Gehäuse
- 11
- erster Luftführungskanal
- 12
- zweiter Luftführungskanal
- 13
- Umlenkschaufel
- 20
- Funktionselement
- 21
- Steuerelement
- 22
- Antriebselement
- 23
- Öffnung
- 24
- Bedienelement
- 25
- Antriebseinheit
- 26
- Drehgelenk
- 27
- Führungsschiene
- 0
- mittlere Stellung
- 1
- erste Stellung
- 2
- zweite Stellung
- I
- Hauptluftströmung
- L1
- erste Luftströmung
- L2
- zweite Luftströmung
- E1
- erste Einlassöffnung
- A1
- erste Auslassöffnung
- E2
- zweite Einlassöffnung
- A2
- zweite Auslassöffnung
- K
- Kehrbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009048677 A1 [0003]