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Die Erfindung betrifft ein Zaunelement mit Längs- und/oder Querstreben, insbesondere mobiles Zaunelement, wie z. B. Bauzaun, mit mindestens einem Flächenelement.
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Zum einen werden Zäune zur dauerhaften Einfriedung von Objekten aus einzelnen, stationär zwischen Zaunpfosten angebrachten Zaunelementen hergestellt, die aus von einem formstabilen Rahmen gehaltenen Rost, aus Längs- und/oder Querstreben bestehend, gebildet sind.
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Zum anderen werden Zäune für die Abgrenzung von Baustellen, Lagerplätzen oder ähnlichen Einrichtungen, wie z. B. Veranstaltungen oder auf Konzerten eingesetzt. Das heißt, dass für die Aufstellung von für den vorübergehenden Gebrauch bestimmten Zäunen mobile, leicht transportable und handhabbare Zaunelemente zu einem Zaun aneinandergereiht werden, wobei die Zaunelemente mit Stützfüßen versehen sind, die in mobile Sockel (z. B. aus Beton) eingelassen sind, um dem Zaun die notwendige Standsicherheit zu geben.
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Bei derartigen, insbesondere für eine vorübergehende Abgrenzung verwendeten Zäunen ist es üblich, nachträglich an einzelnen Zaunfeldern Flächenelemente – auch Werbeträgertafeln genannt – aus unterschiedlichem Material anzuhängen, lösbar, dauerhaft oder anderweitig zu befestigen, um daran anschließend Plakate oder ähnliche Werbemittel anbringen zu können, wie in Dokument (
DE 29917244 U1 ) beschrieben.
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Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Winkel α zwischen dem Flächenelement und dem in Wirkungsverbindung stehenden Zaunelement zu bilden, um dadurch die Nutzbarkeit des Flächenelements zu erweitern.
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Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein Winkel zwischen dem Flächenelement und dem in Wirkungsverbindung stehenden Zaunelement gebildet ist, durch den das Flächenelement den Zusatznutzen einer Lehne (z. B. für Kopf oder Rücken) und/oder Sitzfläche erhält.
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Bisher dienen herkömmliche Flächenelemente in Verbindung mit einem Zaun nur der optischen Wahrnehmung als Werbeträgertafel und/oder als Sichtschutz. Durch den oben genannten physischen Zusatznutzen wird eine komfortablere Umgebung für Personen (z. B. Festivalbesucher) geschaffen, wodurch eine positive Assoziation zu einer Marke hergestellt wird. Dadurch lässt sich der werbliche Wirkungsgrad zusätzlich steigern.
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Des Weiteren erhöht das Flächenelement in der ersten Position zusätzlich die Standsicherheit des Zauns.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben. Die Weiterbildung nach Patentanspruch 2 ermöglicht, das Flächenelement so zum Zaunelement zu positionieren, dass es flach am Zaunelement anliegt. Durch diese Position lässt sich das mobile Zaunelement wie gewohnt transportieren und/oder aufbewahren, ohne dass das Flächenelement vorher entfernt werden muss.
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Aufgrund der beidseitig und/oder vollflächig aufgebrachten lösbaren und/oder dauerhaft integrierten Werbung, behält das Flächenelement auch in der platzsparenden Position – flach am Zaun anliegend (zweite Position) – seine werbliche Eigenschaft.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist:
Dass das Flächenelement mit Verbindungsmitteln versehen ist.
Dass das Flächenelement mit einem Zaunelement verbindbar ist.
Dass das Flächenelement in einem 0 Grad bis 180 Grad Winkel zum Zaunelement positionierbar ist.
Dass das Flächenelement aus einem formstabilen Material oder verformbaren Material besteht.
Dass das Flächenelement eine Werbeträgertafel ist.
Dass das Flächenelement ein Sichtschutz ist.
Dass das Flächenelement eine Lehne und/oder Sitzfläche ist.
Dass das Flächenelement mit lösbar aufgebrachter und/oder dauerhaft integrierter Werbung versehen ist.
Dass das Flächenelement mittels weiterer Verbindungsmittel mit dem Zaunelement verbindbar ist.
Dass das Flächenelement drehbar um die Streben des Zaunelements gelagert ist.
Dass das Flächenelement vertikal und/oder horizontal verschiebbar am Zaunelement gelagert ist.
Dass das Flächenelement lösbar und/oder dauerhaft mit dem Zaunelement verbunden ist.
Dass die Befestigungsmittel mit einem verschließbaren Mechanismus in Wirkverbindung stehen.
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Es versteht sich, dass die vorgeschlagene Neuerung nicht nur bei mobilen Zaunelementen für die vorübergehende Abgrenzung, sondern auch bei stationärer Anordnung der Zaunelemente, zwischen im Boden fest verankerten Pfosten, für eine dauerhafte Einfriedung von Objekten vorgesehenen ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht der Vorderseite (4a) eines ersten Ausführungsbeispiels des Flächenelements (4)
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2 eine perspektivische Ansicht der Rückseite (4b) gemäß 1
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3 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen mobilen Zaunelements (2)
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4 eine erste Ansicht von Flächenelementen (4) gemäß 1 und 2, in Wirkverbindung mit einem mobilen Zaunelement (2) gemäß 3, so dass die in Patentanspruch 1 und 2 beschriebenen Positionen (erste Position, zweite Position) dargestellt sind
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5 eine zweite Ansicht des Flächenelements (4) gemäß 1, in Wirkverbindung mit einem mobilen Zaunelement (2) gemäß 3, so dass die in Patentanspruch 1 beschriebene Position (erste Position) dargestellt ist
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6 die Seitenansicht gemäß 5
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7 eine dritte Ansicht des Flächenelements (4) gemäß 2, in Wirkverbindung mit einem mobilen Zaunelement (2) gemäß 3, so dass die in Patentanspruch 2 beschriebene Position (zweite Position) dargestellt ist
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8 die Seitenansicht gemäß 7
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Durch das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel des Flächenelements (4) lässt sich erkennen, dass es sich bei der Grundform um einen Quader mit abgerundeten Ecken im Hochformat handelt, welcher aus einem eingefärbten formstabilen Hohlkörper (z. B. Thermoplaste) gebildet ist. Die Abrundung der Ecken dient zur Minimierung von Verletzungsmöglichkeiten – darüber hinaus werden weiche Kanten in diesem Zusammenhang als angenehmer empfunden. Die Material- und Körpereigenschaften sind so gewählt, dass das Flächenelement (4) unter einer Maximallast von bis zu 80 KG seine Form beibehält, aber dennoch leicht im Eigengewicht ist. Über die Farbgebung des Grundkörpers kann der Wiedererkennungswert zu dem Werbetreibenden hergestellt werden.
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Das Kopfteil des Flächenelements (4c), welches durch eine Knickung (4j) über die x-Achse nach vorne gebeugt ist, weist auf der x-Achse einen mittig zentrierten und nach oben hin offenen Durchbruch (4e) auf, welcher seitlich zwei Sockel (4f) stehen lässt, in/an denen die Verbindungsmittel (3a) gelagert sind, welche aus einem modifizierten gerollten Scharnier gebildet sind.
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Diese Verbindungsmittel (3a) stehen in Wirkverbindung mit einem Schloss (3b), welches ebenfalls im/am Kopfteil (4c) integriert ist. Über dieses Schloss lässt sich mittels eines Schlüssels in diesem Ausführungsbeispiel ein Vierkantschlüssel – die Position der Gewerbe bzw. Verbindungsmittel (3a) verändern. In verschlossenem Zustand greifen die Gewerbe verzahnt ineinander und umgreifen somit das zu umschießende Objekt. In geöffnetem Zustand heben diese ihre Position auf und geben das umschlossene Objekt frei.
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Mittels eines großflächig aufgebrachten Aufklebers (5a), wird die Werbebotschaft des Werbetreibenden transportiert. Um die Abnutzung des Aufklebers zu reduzieren, ist dieser in einer per Tiefprägung tiefer gelegenen Fläche des Flächenelements (4) aufgebracht.
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Weitere Verbindungsmittel (3c) befinden sich am Rand des Fußteils (4d). Diese aus dem Flächenelement heraus geformten Verbindungsmittel (3c) sind so ausgebildet, dass deren Ausprägung auf der Oberfläche einen möglichst geringen Störfaktor aufweisen.
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Aufgrund einer sphärisch ausgebildeten Mulde (4g), welche auf der y-Achse des Grundkörpers zentriert ist, ist das Flächenelement im Fußteil (4d) randabfallend nach innen gewölbt.
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Anhand 2 ist erkennbar, dass die Grundfläche des Flächenelements (4) auf der z-Achse nach innen versetzt ist, und dadurch eine Nut (4h) bildet, welche die Stabilität des Flächenelements zusätzlich erhöht.
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Des Weiteren ist zwischen den beiden seitlich verlaufenden Kufen (4i), welche durch die Nut gebildet sind, ein auf dem Kopf stehender Aufkleber (5a) aufgebracht, welcher die Werbebotschaft des Werbetreibenden transportiert.
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3 zeigt ein erfindungsgemäßes mobiles Zaunelement (2), welches aus einem formstabilen Metallrahmen (2c) gehaltenem Metallgitter aus Langs- (2b) und Querstreben (2a) gebildet ist. Für die notwendige Standsicherheit ist das Zaunelement mit Stützfüßen versehen, welche in mobile Betonsockel (1) eingelassen sind, die auf einem Untergrund (0) stehen.
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4 dient einer Darstellung eines Ausführungsbeispiels von fünf Flächenelementen (4) in Wirkverbindungen mit einem erfindungsgemäßen mobilen Zaunelement (2). Drei Flächenelemente sind von der Vorderseite (4a), zwei von der Rückseite (4b) zu sehen. Diese Ansicht veranschaulicht exemplarisch, welche Positions-, Ausführungs-, Kombinations- und Platzierungsmöglichkeiten die Flächenelemente (4) einnehmen können. In diesem Beispiel lässt sich ebenfalls gut erkennen, dass bei einem Einsatz von fünf Flächenelementen ausreichend Platz zwischen den Flächenelementen vorhanden ist, sodass diese von ausgewachsenen Personen normaler Statur bequem als Kopf- und/oder Rückenlehne verwendet werden können.
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Es versteht sich, dass das Flächenelement (4) weitere Positions-, Ausführungs-, Kombinations- und Platzierungsmöglichkeiten einnehmen kann, welche in diesem Ausführungsbeispiel nicht dargestellt sind.
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Die in Patentanspruch 1 beschriebene Neuerung wird ebenfalls in 5 und 6 abgebildet. Hier lässt sich gut erkennen, dass das Flächenelement (4) mittels seiner Verbindungsmittel (3a) drehbar um eine Querstrebe (2a) des Zaunelements gelagert ist, wodurch ein Anschlag (7a) zwischen dem Flächenelement und dem Untergrund (7a) hergestellt ist, durch den das Flächenelement in einem Winkel α (6a) zum Zaunelement positioniert (erste Position) ist.
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Alternativ ist vorgesehen, die Verbindungsmittel (3a) so auszubilden, dass das Flächenelement horizontal auf der x-Achse oder vertikal auf der y-Achse des Zaunelements, verschiebbar am Zaunelement (2) gelagert werden kann.
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Je nach Verwendungszweck des Flächenelements (4), ist der Winkel zwischen dem Flächenelement und dem Zaunelement zu definieren. Für die Verwendung als Rücken- und/oder Kopflehne, wie in dieser Darstellung abgebildet, beträgt der Winkel α (6a) vorzugsweise 20 Grad bis 45 Grad.
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Mittels des im/am Kopfteil integrierten Schlosses (3b), lässt sich das Flächenelement dauerhaft mit dem Zaun verbinden. Durch diese Vorrichtung soll ein unerlaubtes Lösen des Flächenelements vom Zaun verhindert werden.
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Des Weiteren lässt sich ebenfalls gut erkennen, dass die Breite der Sockel (4e), in/an denen die Verbindungsmittel (3a) gelagert sind, so gewählt ist, dass diese zwischen zwei Längstreben des Zaunelements Platz finden.
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Außerdem ermöglicht der Durchbruch (4e), welcher sich zwischen den beiden oben genannten Sockeln befindet, ein Durchlaufen der Längsstreben (2b) des Zaunelements.
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Aufgrund der sphärischen Vertiefung (4g) im Fußteil des Flächenelements (4d) wird ein Freiraum geschaffen, welcher sich positiv auf die ergonomischen Eigenschaften des Flächenelements auswirkt. Wird das Flächenelement beispielsweise als Rückenlehne genutzt, werden durch den gebildeten Hohlraum Druckstellen auf/an der Lendenwirbelsäule vermieden.
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Die Weiterbildung der Erfindung nach Patentanspruch 2 ist auch in 7 und 8 dargestellt. Diese Darstellungen zeigen, dass das Flächenelement (4), mittels seiner am Fußteil ausgebildeten Befestigungsmittel (3c), eine weitere Verbindung mit einer Querstrebe (2a) des Zaunelements eingegangen ist, wobei ein Anschlag (7b) zwischen dem Flächenelement und dem Zaunelement hergestellt ist. Durch diese flach am Zaun anliegende Position, ist das Flächenelement in einem Winkel β (6b) zum Zaunelement positioniert. Für diese platzsparende Position beträgt der Winkel β (6b) zwischen Flächenelement und Zaunelement vorzugsweise zwischen 160 Grad und 180 Grad.
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Die oben genannten weiteren Verbindungsmittel (3c) sind so auf dem Flächenelement platziert, dass diese bei einer Drehung des Flächenelements um die Verbindungsmittel (3a), welche mit einer Querstrebe (2a) des Zaunelements verbunden sind, auf eine weitere Querstrebe des Zaunelements treffen. Mittels frontaler Druckausübung auf das Fußteil (4d) des Flächenelements, welches sich in der zweiten Position oben befindet, schnappen die Verbindungsmittel (3c) über die Querstrebe (2a), wodurch eine lösbare Verbindung hergestellt ist.
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Alternativ hierzu ist es auch möglich, eine weitere platzsparende Position herzustellen. Diese wird erreicht, indem der Winkel β (6b) zwischen Flächenelement (4) und Zaunelement (2) vorzugsweise 0 Grad bis 20 Grad beträgt, wobei die Rückseite (4b) des Flächenelements dem Zaunelement zugewendet bleibt.
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Durch die Knickung (4j) des Flächenelements im Kopfteil, wird Raum zwischen dem Flächenelement und Zaunelement geschaffen, welcher ein Durchlaufen der quer verlaufenden Streben des Zaunelements ermöglicht.
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Mittels der auf der Vorderseite gebildeten Mulde (4g), welche sich in der zweiten Position oben auf der dem Zaunelement zugewandten Seite befindet, lässt sich das Flächenelement leicht greifen, um es von der Schnappverbindung lösen zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 0
- Untergrund
- 1
- mobiler Sockel (z. B. aus Beton)
- 2
- Zaunelement (hier beispielhaft als „mobiles Zaunelement” dargestellt)
- 2a
- Querstrebe
- 2b
- Längsstrebe
- 2c
- formstabiler Rahmen
- 3
- Verbindungsmittel
- 3a
- z. B. modifiziertes „gerolltes Scharnier”
- 3b
- z. B. Vierkantschloss
- 3c
- z. B. Schnappverschluss
- 4
- Flächenelement
- 4a
- Vorderseite
- 4b
- Rückseite
- 4c
- Kopfteil
- 4d
- Fußteil
- 4e
- Durchbruch
- 4f
- Sockel
- 4g
- Mulde
- 4h
- Nut
- 4i
- Kufe
- 4j
- Knickurig
- 5
- Werbung
- 5a
- lösbare Werbung (z. B. Aufkleber)
- 6
- Winkel
- 6a
- α (0 Grad bis 90 Grad)
- 6b
- β (0 Grad bis 180 Grad)
- 7
- Anschlag
- 7a
- Untergrund
- 7b
- Zaunelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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