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Die Erfindung betrifft ein Beatmungsgerät und eine Halterung für ein Beatmungsgerät.
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Allgemein wird eine Beatmung eines Patienten mit einem Notfallbeatmungsgerät notwendig, wenn Störungen der Eigenatmung auftreten. Die zu beatmenden Personen befinden sich in der Regel in einem Gebäude, wie private Wohnungen oder öffentliche Gebäude, aber natürlich auch außerhalb von Gebäuden wie z. B. im Auto auf Straßen oder auf Gehwegen. Ein Notfall kann durch z. B. durch einen plötzlichen Herzinfarkt oder einen Auto- oder Arbeitsunfall ausgelöst werden. In jedem Fall muss der Patient am Ort des Geschehens versorgt und zur weiteren Behandlung in eine adäquate medizinische Einrichtung transportiert werden. Dies umfasst die Erstversorgung vor Ort, den Transport zu einer Klinik oder auch von einer Klinik zu einer weiteren Klinik oder innerhalb eines Klinikgebäudes.
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Im Stand der Technik sind zahlreiche Notfallbeatmungsgeräte bekannt. Notfallbeatmungsgeräte sind typischerweise an der Wand eines Rettungstransportwagens, Rettungstransporthubschraubers oder in einem Gebäude, wie z. B. Krankenhaus oder Arztpraxis, angebracht und können zum Unfallort oder zur beatmungspflichtigen Person getragen werden. Zum Transport können die Geräte einzeln oder zusammen mit deren Zubehör z. B. Sauerstoffflasche, Beatmungsschläuche, Filter an ein Tragesystem montiert werden. Neben dem Beatmungsschlauch gehört die Sauerstoffflasche zur notwendigen stets mitgeführten Ausrüstung, weil die Versorgung von Patienten mit Störungen des Herz-Kreislauf-Systems immer mit Sauerstoff erfolgt.
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Damit eine direkte Versorgung des Patienten am Einsatzort erfolgen kann, müssen die Versorgungsgeräte transportierbar sein. Allerdings kann die Umgebung, in der sich der Patient befindet sehr unterschiedlich sein. Beispielsweise kann sich ein Patient in einer sehr beengten oder schwer zugänglichen Umgebung aufhalten, wie z. B. in einer Altbauwohnung, die nur über enge Treppenhäuser erreichbar ist. Es können auch Personen nach einem Autounfall in einem Autowrack eingeklemmt sein, oder es gibt die Situation, dass sich Unfälle auf Bergtouren ereignen und der Patient sich in einer eher abgelegenen Gegend befindet. Aber auch wenn die Zugänglichkeit gegeben ist, müssen die Versorgungsgeräte vom Krankenwagen oder vom Aufbewahrungsort zum Patienten und nach der Erstversorgung zusammen mit dem Patienten zum Zielort gebracht werden – Unebenheiten, rutschige Untergründe, hohe Stufen, schmale Biegungen erschweren dabei den Rettungseinsatz.
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Während des Transports der Versorgungsgeräte außerhalb des Rettungsfahrzeugs werden diese dann entweder getragen, oder mit Befestigungsmitteln beispielsweise an die Patiententrage gehängt oder einfach neben den Patienten auf die Trage gelegt. Auch sind oftmals spezielle Halterungen vorgesehen, um die Befestigungsmittel an Schienen oder an einer Trage befestigen zu können. In einem Rettungsfahrzeug können die Notfallbeatmungsgeräte dann direkt oder mittels des Tragesystems an einer Wandhalterung befestigt werden. Montiert im Wandhalter sind die Geräte betriebsbereit.
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Für Notfallbeatmungsgeräte stehen gerätespezifische Wandhalterungen zur Verfügung. Die Halterungen sind Metallkonstruktionen, die flach an die Wand geschraubt werden und an die die jeweiligen Notfallbeatmungsgeräte mittels Schienen und einem Schnappmechanismus befestigt werden. Der Schnappmechanismus befindet sich vorzugsweise dabei am oberen Ende, die Schienen am unteren Ende der Halterung.
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Zum Anbringen des Tragesystems an die Halterung wird das Tragesystem zunächst von oben in eine untere Schiene eingeführt und dann gegen ein oberes Ende der Halterung gedrückt, so dass das Tragesystem dann automatisch in den Schnappmechanismus einschnappt und in der Halterung gehaltert ist. Zum Lösen des Tragesystems von der Halterung muss ein Bediener mit einer Hand der Griff des das Tragesystem halten und mit seiner anderen Hand einen Hebel des Schnappmechanismus lösen, so dass das System dann schräg nach oben aus der Schiene oder Halterung gehoben werden kann.
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Durch die Bauweise des Notfallbeatmungsgerätes, des Tragesystems und der Wandhalterung wird eine bestimmte räumliche Anordnung von Notfallbeatmungsgerät, Tragesystem und Zubehör inklusive der Sauerstoffflasche festgelegt. Bei dieser Anordnung ist der Griff des Tragesystems in einer oberen Position, darunter befindet sich das Notfallbeatmungsgerät mit nach vorne oder schräg nach oben zeigender Anwenderschnittstellen, wie einem Display und Einstellelementen, und darunter die Taschen für Schläuche und anderem Zubehör. In der unteren Position befindet sich die Sauerstoffflasche.
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Die Beatmungsgeräte, die für den Transport mit einer Sauerstoff-Flasche zum Einsatzort vorbereitet werden, werden in einem besonderen Gestell montiert. Die Dimensionierung des Gestells legen die Abmessungen für einen Flaschentyp fest. Ein Einbau einer Flasche größeren Volumens ist oftmals nur schwer oder gar nicht möglich. Der Austausch von Anbauteilen am Rahmen des Gestells erfordert Werkzeug und geübte Handgriffe. Besonders störend ist der wenig ergonomische Flaschenwechsel, der häufig durchgeführt werden muss. Bei manchen Produkten muss das Tragegestell hierfür aus seiner Halterung entnommen, Klammerungen geöffnet und die Flasche aus dem Gestell herausgenommen werden.
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Das Tragegestell legt die Abmessungen fest und gibt die Trage- und Befestigungsmöglichkeit vor. So wird ein schmaler und höherer Aufbau gut geeignet für enge Kurven sein (in Häusern oder zwischen Autos), aber bei größeren Treppen die Gefahr des Anschlagens an einer Stufe erhöhen und den Träger zum Kräfte zerrenden Hochhalten des Tragegestells zwingen, möchte er einen Sturz oder Defekt des Gerätes vermeiden. Die unebenen Oberflächenstrukturen oder überhängende Schlauchverbindungen erhöhen die Gefahr des Hängenbleibens an vorstehenden Strukturen wie z. B. an Türklinken. Die unebenen Strukturen erschweren darüber hinaus die Reinigung des Gesamtaufbaus. Das Gewicht des Tragegestelles selbst erhöht die Last für den Träger.
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Folglich besteht in der Technik ein Bedarf, Beatmungsgeräte bereitzustellen, die bei einer Kopplung mit einer Sauerstoff-Flasche einen einfachen und ergonomischen Transport von und zu dem Patienten, sowie eine einfache Befestigung der Sauerstoff-Flasche ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Beatmungsgerät gelöst, das eine Aufnahmevorrichtung für eine Flasche, vorzugsweise eine Sauerstoff-Flasche, umfasst, wobei die Aufnahmevorrichtung eine obere Gehäusehälfte und eine untere Gehäusehälfte des Beatmungsgeräts bildet und wenigstens einen Griff umfasst, der einen Transport des Beatmungsgeräts ermöglicht, wobei die obere Gehäusehälfte und die untere Gehäusehälfte mit einem Verbindungsmechanismus versehen sind, der die obere Gehäusehälfte und die untere Gehäusehälfte verbindet.
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Die stabile Aufnahme und der sichere Transport werden insbesondere durch die vorteilhafte Anordnung der Flasche zwischen den beiden Gehäusehälften selbst erreicht. Die Flasche steht mit einem oberen und einem unteren Mantelteil ihres Flaschenkörpers in Kontakt mit der jeweiligen Gehäusehälfte. Sie ist ferner bevorzugt genau zwischen beiden, bevorzugt an den Flaschenmantel angepassten, Gehäusehälften angeordnet, wobei die beiden Gehäusehälften in einer bevorzugten Ausführungsform zueinander keinen unmittelbaren Kontakt haben, sondern nur über den Verbindungsmechanismus, oder in einer anderen Ausführungsform auch allein mittels der Flasche miteinander verbunden sind.
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Gemäß der Erfindung wird das Beatmungsgerät kompakt gestaltet, so dass die Aufnahmevorrichtung die Sauerstoff-Flasche aufnehmen kann, d. h. zum Griff für die Flasche wird. Da die Aufnahmevorrichtung die Flasche aufnimmt, ist kein gesondertes Tragegestell erforderlich. Das Gewicht durch zusätzliche Rahmen entfällt. Durch die kompakte Gestaltung ist der einfache Transport zu einem Patienten möglich. Die Teilung der Aufnahmevorrichtung in eine obere und untere Gehäusehälfte unterstützt die Aufnahme von Flaschen unterschiedlicher Länge und Durchmesser. Ebenso können Flaschen ohne oder mit integriertem Flaschenkopf eingesetzt werden. Der Aufbau erlaubt die sichere und schnelle Durchführung eines Flaschenwechsels mit wenigen Handgriffen. Der Flaschenwechsel kann so ausgeführt werden, dass dies ohne Werkzeug, ohne Öffnung des Gerätes, oder einer besonderen Unterlage erfolgen kann.
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Das Beatmungsgerät kann auf unterschiedliche Flaschendurchmesser anpassbar sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Griff auf der oberen Gehäusehälfte angeordnet.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind bei dem Beatmungsgerät mehrere Griffe vorgesehen, die zueinander eine unterschiedliche Orientierung aufweisen, um verschiedene Tragepositionen zu ermöglichen.
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Demgemäß wird ein senkrechtes und waagerechtes Tragen in der Hand ermöglicht, so dass während des Einsatzes je nach Hindernissen zwischen unterschiedlichen Tragepositionen schnell gewechselt werden kann.
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Die Aufnahmevorrichtung kann in Leichtbauweise, vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, aufgebaut sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist bei dem Beatmungsgerät ein Gurtsystem vorgesehen, das mit der Aufnahmevorrichtung verbunden ist und den ergonomischen Transport ermöglicht, so dass keine Punktbelastungen beim Tragen auftreten.
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Die Kombination Beatmungsgerät und Flasche kann dabei so ausgerichtet sein, dass sich die Griffe im Gewichtsschwerpunkt bei der Kombination mit einer Flasche eines vorbestimmten Volumens befinden, so dass ein ergonomisches, pendelfreies Tragen ermöglicht wird. Darüber hinaus ermöglicht das Gurtsystem den Transport über der Schulter oder auf dem Rücken und die Hände des Rettungssanitäters/Notfallarztes sind frei. Der Gewichtsschwerpunkt liegt körpernah für ein Kräfte sparendes Tragen.
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Der Befestigungsmechanismus ist so ausgeführt, dass beim Flaschenwechsel die Flasche vertikal verschoben werden kann. Mit Hilfe dieses Funktionsprinzips kann, abhängig von der Flaschengröße, der Schwerpunkt des Gesamtsystems unter die mittlere Position des Griffes verschoben werden. Somit kann eine optimal ausgewogene Tragesituation erzielt werden.
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Die Oberfläche der Kombination ist so gestaltet, dass keine Punktbelastungen beim Tragen auftreten wie bei den oben erwähnten bekannten Systemen, sondern die Kräfte auf größere Flächen treffen.
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Der Verbindungsmechanismus verbindet die obere Gehäusehälfte und die untere Gehäusehälfte mittels Magnetkraft, vorzugsweise einem Permanentmagnet mit elektrischem Gegenmagnet oder einem Elektromagnet mit Stromabschaltung, mittels einer Spanneinrichtung oder mittels einem Reibschluss zwischen Aufnahmevorrichtung und Flasche, vorzugsweise pneumatisch durch Saugnäpfe oder durch Materialpaarung mit weichelastischem Kunststoff der Aufnahmevorrichtung.
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Ein Schutzbügel kann vorgesehen sein, der den Schutz des Flaschenkopfes im eingebauten Zustand sicherstellt.
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Wird keine Flasche mit integriertem Flaschenkopf verwendet, so sind zusätzliche Bauteile für das Gehäuse und/oder die Flasche vorgesehen, die den Schutz des Flaschenkopfes im eingebauten Zustand sicherstellen wie z. B. die besondere Ausführung eines Griffes als Schutzbügel.
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Auf der oberen Gehäusehälfte kann eine Anzeigeeinrichtung, eine elektronische Schnittstelle oder eine Sensoranordnung angeordnet sein. Die Sensoranordnung kann eine Sensorik für die Beatmung des zu beatmenden Patienten umfassen. So können etwa der Atemvolumenstrom, der Beatmungsdruck, die CO2-Konzentration des ausgeatmeten Volumenstroms und weitere an sich bekannter Mess- und Einstellgrößen des Patienten überwacht und eingestellt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Beatmungsgerät mit einem Paar von Halterungsmitteln versehen, wobei das Paar von Halterungsmitteln jeweils ein Halteelement umfasst, das so bewegbar ist, dass das Paar von Halterungsmitteln in korrespondierende Führungselemente greift.
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Das erste Halteelement und das zweite Halteelement kann jeweils in Form eines Bolzens ausgebildet sein, der senkrecht zur Längsrichtung der Flasche angeordnet ist und an gegenüberliegenden Enden entlang eines Langlochs geführt ist und mittels eines Vorspannelements, vorzugsweise einer Feder, in einer ersten Position fixiert ist und in eine zweite Position bewegbar ist.
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Die Führungselemente können hakenförmig ausgebildet sein, die voneinander weggerichtet angeordnet sind, wobei die Führungselemente in der zweiten Position überwindbar sind, so dass das erste Halteelement und das zweite Halteelement in der ersten Position in den Führungselementen zu liegen kommen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind das erste Halteelement und das zweite Halteelement an der unteren Gehäusehälfte angeordnet und die Führungselemente auf einer Grundplatte angeordnet, die mit einer Patiententrage, einer Wandhalterung oder einer Aufbewahrungsstelle in einem Rettungswagen verbindbar ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Führungselemente an der unteren Gehäusehälfte und das erste Halteelement und das zweite Halteelement auf einer Grundplatte angeordnet, die mit einer Patiententrage, einer Wandhalterung oder einer Aufbewahrungsstelle in einem Rettungswagen verbindbar ist.
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Das Beatmungsgerät kann mit einem Auslösemechanismus versehen sein, um das erste Halteelement und das zweite Halteelement von den Führungselementen zu trennen.
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In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Halterung für ein Beatmungsgerät, die ein Paar von Halterungsmitteln mit jeweils einem Halteelement umfasst, die so bewegbar sind, dass das Paar von Halterungsmitteln in korrespondieren Führungselemente greift, die an einer Patiententrage, einer Wandhalterung oder einer Aufbewahrungsstelle in einem Rettungswagen angeordnet sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die anhängenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Beatmungsgerät gemäß einer ersten Ausführungsform in einer Seitenansicht;
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2 ein erfindungsgemäßes Beatmungsgerät gemäß einer zweiten Ausführungsform in einer Seitenansicht;
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3 das erfindungsgemäße Beatmungsgerät gemäß 2 in einer Schnittansicht;
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4 ein erfindungsgemäßes Beatmungsgerät gemäß einer dritten Ausführungsform in einer Seitenansicht;
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5 das erfindungsgemäße Beatmungsgerät gemäß 4 in einer Schnittansicht;
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6 eine Detailansicht einer Flaschenhalterung für das erfindungsgemäße Beatmungsgerät in einem Schnittbild;
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7a bis 7c jeweils weitere Detailansichten einer Flaschenhalterung für das erfindungsgemäße Beatmungsgerät in einem Schnittbild;
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8 ein erfindungsgemäßes Beatmungsgerät im aufgeklappten Zustand in einer Seitenansicht;
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9 eine Detailansicht einer Halterung für das erfindungsgemäße Beatmungsgerät in einer Seitenansicht; und
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10a bis 10d jeweils eine Detailansicht einer weiteren Halterung für das erfindungsgemäße Beatmungsgerät in einer Seitenansicht; und
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11 eine Detailansicht einer weiteren Halterung für das erfindungsgemäße Beatmungsgerät in einer Seitenansicht; und
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12a und 12b jeweils eine Detailansicht einer weiteren Halterung für das erfindungsgemäße Beatmungsgerät in einer Seitenansicht,
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13, eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beatmungsgerätes.
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Unter Bezugnahme auf 1 wird nun eine erste Ausführungsform der Erfindung gezeigt.
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Das Beatmungsgerät 1 weist eine Aufnahmevorrichtung für eine Sauerstoff-Flasche 2 auf, die eine untere Gehäusehälfte 3 und eine obere Gehäusehälfte 4 des Beatmungsgeräts 1 bildet. Die beiden Gehäusehälften 3 und 4 sind mit einem Verbindungsmechanismus 5 versehen, der die obere Gehäusehälfte 4 und die untere Gehäusehälfte 3 verbindet.
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Bevorzugt sind die obere Gehäusehälfte 4 und die untere Gehäusehälfte 3 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt, so dass die Aufnahmevorrichtung in Leichtbauweise aufgebaut ist.
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Die in 1 gezeigte Ausführungsform realisiert den Verbindungsmechanismus 5 zur Verbindung der oberen Gehäusehälfte 4 mit der unteren Gehäusehälfte 3 mittels einer Spanneinrichtung, die in ihrer Länge auf unterschiedliche Durchmesser der Flasche 2 anpassbar ist.
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Wie in 1 gezeigt ist, weist das Beatmungsgerät 1 einen ersten Griff 6 und einen zweiten Griff 7 auf. Der erste Griff 6 ist dabei in Längsrichtung der Flasche 2 auf der oberen Gehäusehälfte 4 angeordnet und erlaubt ein waagerechtes Tragen des Beatmungsgeräts 1 mit einer Hand. Der erste Griff 6 ist mit zwei Gehäusevorsprüngen 11 mit der oberen Gehäusehälfte 4 verbunden, so dass die Hand der Einsatzkraft unter den Griff 6 gelangen und diesen umfassen kann. Das Beatmungsgerät 1 und die Flasche 2 können dabei so ausgerichtet sein, dass sich der Griff 6 im Gewichtsschwerpunkt bei Kombination mit einer Flasche eines vorbestimmten Volumens befindet, so dass ein ergonomisches, pendelfreies Tragen ermöglicht wird. Dazu kann die Flasche 2 beim Einsetzen innerhalb der oberen Gehäusehälfte 4 und der unteren Gehäusehälfte 3 in Richtung der Flaschenachse so ausgerichtet werden, dass der Schwerpunkt des Gesamtgerätes im Bereich des Griffes 6 liegt. Dies ist selbstverständlich für Flaschen 2 unterschiedlicher Länge und Gewichtsverteilungen durchführbar.
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An den ersten Griff 6 schließen sich auf der Oberseite der oberen Gehäusehälfte 4 eine Anzeigeeinrichtung 9 an. Die Bedien- und Anzeigeeinrichtung 9 stellt beispielsweise Informationen zum Betrieb des Beatmungsgeräts 1 zur Verfügung, wobei diese auch eine Möglichkeit zur Eingabe von Betriebsdaten umfassen kann. Des Weiteren kann innerhalb des Gehäusebereiches 12 eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle angeordnet sein, die eine Weiterverarbeitung der Daten in einem Krankenhaus, im Rettungswagen oder in einem Rettungshubschrauber ermöglicht. Dazu kann der Gehäusebereich 12 als Hohlraum ausgestaltet werden, um die benötigte Elektronik aufzunehmen. Es ist ebenso möglich, die Anzeigeeinrichtung 9 um eine horizontale Achse schwenkbar mit dem Beatmungsgerät 1 zu verbinden. Dadurch kann die Anzeigeeinheit 9 abhängig vom Standort des Bedieners relativ zum Beatmungsgerät 1 in eine optimale Ableseposition gebracht werden. Unter der Anzeigeeinheit 9 befindet sich ein weiterer Gehäusebereich 8, in dem gasführende Bauelemente angeordnet sein können, die zur Beatmung des Patienten dienen.
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Auf der gegenüber liegenden Seite hinter dem Gehäusevorsprung 11' kann auch eine Batterie 13 angeordnet sein, die die oben erwähnten elektronischen Komponenten mit elektrischer Energie versorgt. Aufgrund der Ausgestaltung des Gehäuses mit den Gehäusebereichen 8 und 12 können die elektrischen Elemente im Gehäusebereich 12 und die gasführenden Bauelemente im Gehäusebereich 8 untergebracht werden, so dass durch die Gehäusekonstruktion die Trennung von Verbrennung förderndem Sauerstoff und elektrischen Komponenten als potentielle Zündquellen gegeben ist.
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Der zweite Griff 7 ist senkrecht zum ersten Griff 6 ausgerichtet, so dass ein senkrechtes Tragen des Beatmungsgeräts 1 ermöglicht wird. Darüber hinaus ist der zweite Griff 7 im Bereich des Flaschenkopfes 10 angeordnet und wirkt als Schutzbügel. Somit stellt der zweite Griff 7 den Schutz des Flaschenkopfes 10 im eingebauten Zustand sicher. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn keine Flasche mit integriertem Flaschenkopf 10 verwendet wird. Es ist aber auch denkbar, den Schutz des Flaschenkopfes 10 durch zusätzliche Bauteile vorzugsweise einen Schutzbügel 7' zu bewirken, die nicht gleichzeitig als Griff dienen.
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Das Beatmungsgerät 1 weist somit mehrere Griffe auf, die zueinander in einer unterschiedlichen Orientierung angeordnet sind, um verschiedene Tragepositionen zu ermöglichen. Demgemäß wird ein senkrechtes und waagerechtes Tragen in der Hand ermöglicht, so dass während des Einsatzes je nach auftretenden Hindernissen zwischen unterschiedlichen Tragepositionen schnell gewechselt werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist bei dem Beatmungsgerät 1 ein Gurtsystem vorgesehen (nicht in 1 gezeigt), das beispielsweise mit der oberen Gehäusehälfte 4 verbunden ist. Das Gurtsystem ermöglicht den ergonomischen Transport des Beatmungsgeräts 1, so dass keine Punktbelastungen beim Tragen auftreten. Darüber hinaus ermöglicht das Gurtsystem den Transport über der Schulter oder auf dem Rücken und die Hände des Rettungssanitäters/Notfallarztes sind frei. Der Gewichtsschwerpunkt des Beatmungsgeräts 1 liegt körpernah für ein Kräfte sparendes Tragen.
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Unter Bezugnahme auf 2 wird im Folgenden eine zweite Ausführungsform der Erfindung erläutert.
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Das Beatmungsgerät 1 weist wiederum eine Aufnahmevorrichtung für eine Sauerstoff-Flasche 2 auf, die die untere Gehäusehälfte 3 und die obere Gehäusehälfte 4 des Beatmungsgeräts 1 bildet. Die beiden Gehäusehälften 3 und 4 sind mit dem Verbindungsmechanismus 5 versehen, der die obere Gehäusehälfte 4 und die untere Gehäusehälfte 3 mittels eines Spanngurtes verbindet.
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Der erste Griff 6 ist in Längsrichtung der Flasche 2 auf der oberen Gehäusehälfte 4 angeordnet und erlaubt ein waagerechtes Tragen des Beatmungsgeräts 1 in der Hand einer Einsatzkraft. Der erste Griff 6 ist mit einem ersten Gehäusevorsprung 11 und einem zweiten Gehäusevorsprung 11' auf der oberen Gehäusehälfte 4 verbunden, so dass die Hand der Einsatzkraft unter den Griff 6 gelangen und diesen umfassen kann.
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Auf dem Gehäusebereich 8 sind auf der Oberseite die Bedien- und Anzeigeeinrichtung 9 angeordnet. Die Anzeigeeinrichtung 9 stellt, wie bereits oben erläutert, Informationen zum Betrieb des Beatmungsgeräts 1 zur Verfügung und erlaubt die Eingabe von Betriebsdaten. Die Anzeigeeinrichtung 9 können mittels Kabel oder drahtlosen Kommunikationsschnittstellen Daten sowohl miteinander als auch mit externen Geräten austauschen. Des Weiteren können innerhalb des ersten Gehäusevorsprungs 11 und/oder des zweiten Gehäusevorsprungs 11' auch weitere elektronische Bauteile angeordnet sein.
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Der Aufbau des Beatmungsgeräts 1 gemäß 2 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf 3 nochmals verdeutlicht.
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3 zeigt einen Schnitt durch die obere Gehäusehälfte 4. Die Bedien- und Anzeigeeinrichtung 9 auf dem Gehäusebereich 8 ermöglicht ein einfaches Ablesen der angezeigten Informationen bzw. Eingabe von Bediendaten. Durch die Ausgestaltung der Gehäusebereiche 8 und 12 als Hohlraum ergibt sich eine einfache Möglichkeit, zwei räumlich getrennte Bereiche im Gehäuse herzustellen, die die bereits erwähnte gasdichte Trennung zwischen gasführenden Bauelementen und der Elektronik herzustellen. Der Teil des Gehäuseoberteiles, der direkt auf der Flasche 2 aufliegt kann nach oben hin die Gehäusebereiche 8 und 12 abschließen und nach unten hin den Verbindungsmechanismus 5 in Form von Spanngurten aufnehmen und führen.
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Unter Bezugnahme auf 4 wird nachfolgend eine Variante der Erfindung erläutert.
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5 zeigt einen Schnitt durch die obere Gehäusehälfte 4 und die untere Gehäusehälfte 3 der Variante nach der 4. Die Bedien- und Anzeigeeinrichtung 9 auf dem Gehäusebereiche 8 ermöglicht ein einfaches Ablesen der angezeigten Informationen bzw. Eingabe von Bediendaten. Bei dieser Ausführungsvariante sind die stromführenden Bauelemente und die Batterie 13 in der unteren Gehäusehälfte 3 untergebracht. Die Trennung zwischen Elektronik und gasführenden Bauelementen ist hier vollständig vollzogen.
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In 6 ist die Anpassung der Aufnahmevorrichtung an Flaschen mit unterschiedlichem Durchmesser gezeigt. Die linke Darstellung zeigt eine Flasche 2 mit einem Durchmesser D in einem Schnittbild, die auf der unteren Gehäusehälfte 3 angeordnet ist. Die rechte Darstellung zeigt eine weitere Flasche 2 mit einem Durchmesser d, der kleiner als der Durchmesser D ist, in einem Schnittbild, die auf der unteren Gehäusehälfte 3 angeordnet ist. Um ein Einlegen von Flaschen 2 mit unterschiedlichem Durchmesser zu ermöglichen, sind erhabene Strukturelemente 22 auf der unteren Gehäusehälfte 3 angeordnet.
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Wie in 6 gezeigt ist, sind insgesamt drei erhabene Strukturelemente 22 vorgesehen, wobei auch eine andere Anzahl von erhabenen Strukturelementen 22 möglich ist, beispielsweise zwei oder vier. Die erhabenen Strukturelemente 22 sind in Längsrichtung auf der unteren Gehäusehälfte 3 ausgerichtet und können beispielsweise als integrale Bestandteile der unteren Gehäusehälfte 3 gebildet sein. Es ist aber auch denkbar, die erhabenen Strukturelemente 22 mit der unteren Gehäusehälfte 3 zu verbinden. Andere Möglichkeiten zur Anpassung der Aufnahmevorrichtung an Flaschen mit unterschiedlichem Durchmesser könnten beispielsweise durch aufblasbare Elemente oder durch Teile zum Einlegen, z. B. Kunststoffschaumelemente, realisiert werden. Des Weiteren können die oben vorgestellten Realisierungsvarianten auch auf der oberen Gehäusehälfte 4 angewendet werden.
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Die Flasche 2 muss in der Aufnahmevorrichtung fixiert sein. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, die unter Bezugnahme auf 7a bis 7c nachfolgend erläutert werden.
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Gemäß 7a wird ein Reibschluss zwischen Gehäuse und Flasche pneumatisch durch Saugnäpfe 23 gebildet. Die Saugnäpfe 23 sind beispielsweise auf der unteren Gehäusehälfte 3 angeordnet.
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In 7b ist gezeigt, dass die Flasche 2 durch Magnetkraft fixiert wird. Dazu könnte ein Permanentmagnet mit elektrischem Gegenmagnet zur Aufhebung der Normalkraft beim Flaschenwechsel verwendet werden. Ebenso ist es vorgesehen, einen Elektromagneten 24 mit Stromabschaltung zur Kraftaufhebung einzusetzen.
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Gemäß 7c wird ein Reibschluss zwischen Gehäuse und Flasche durch Materialpaarung mit weichelastischem Kunststoff für die untere Gehäusehälfte 3 und/oder obere Gehäusehälfte 4 sowie Spannen eines anliegenden Bandes, das Bestandteil des Verbindungsmechanismus 5 ist, gebildet. Der weichelastische Kunststoff sorgt dabei dafür, dass die untere Gehäusehälfte 3 und/oder obere Gehäusehälfte 4 die Flasche nach Spannen des Verbindungsmechanismus 5 umschließen, so dass diese in der Aufnahmevorrichtung fixiert ist.
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Die Teilung der Aufnahmevorrichtung in die obere Gehäusehälfte 4 und untere Gehäusehälfte 3 unterstützt die Aufnahme von Flaschen unterschiedlicher Länge und Durchmesser. Der Aufbau erlaubt die sichere und schnelle Durchführung eines Flaschenwechsels mit wenigen Handgriffen. Der Flaschenwechsel kann so ausgeführt werden, dass dies ohne Werkzeug, ohne Öffnung des Gerätes, ohne Entnahme aus einer Wand- oder Tragehalterung oder besonderen Unterlage erfolgen kann. Dies ist beispielsweise anhand der 8 zu erkennen, die eine aufgeklappte Aufnahmevorrichtung zeigt. Nach dem Einlegen einer Flasche wird die obere Gehäusehälfte 4 über die untere Gehäusehälfte 3 gelegt und mittels des Verbindungsmechanismus 5 miteinander verbunden.
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Während des Einsatzes des Beatmungsgeräts 1 ist es oftmals vorgesehen, dass das Beatmungsgerät 1 mit einer Patiententrage, einer Wandhalterung oder einer Aufbewahrungsstelle in einem Rettungswagen verbunden ist, was eine Halterung erfordert.
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Eine Möglichkeit für eine Halterung ist in 9 gezeigt. 9 zeigt eine Ansicht der unteren Gehäusehälfte 3 des Beatmungsgeräts 1 mit einem Grundkörper 16, der mit einer Patiententrage, einer Wandhalterung oder einer Aufbewahrungsstelle in einem Rettungswagen oder Rettungshubschrauber verbunden ist. Das Beatmungsgerät 1 wird mittels der Halterung mit dem Grundkörper 16 verbunden.
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Zur Halterung des Beatmungsgeräts 1 mit einem Grundkörper 16 ist die untere Gehäusehälfte 3 mit einem Paar von Halterungsmitteln versehen. Das Paar von Halterungsmitteln umfasst jeweils ein Halteelement 20, das in Form eines Bolzens ausgebildet ist, der in Längsrichtung der Flasche angeordnet ist.
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An gegenüberliegenden Enden sind die Halteelemente 20 entlang eines Langlochs geführt und mittels eines Vorspannelements, vorzugsweise einer Feder, in einer ersten Position fixiert und in eine zweite Position bewegbar. Das Paar von Halterungsmitteln auf der unteren Gehäusehälfte 3 greift in korrespondierende Führungselemente 15 auf dem Grundkörper 16.
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Das Eingreifen der Halteelemente 20 in die Führungselemente 15 auf dem Grundkörper 16 wird unter Bezugnahme auf 10a bis 10d näher erläutert.
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Die Halteelemente 20 sind im Beatmungsgerät 1 axial gelagert und können sich entlang des Langloches 14 in der Gerätewandung 19 bewegen. Befindet sich das Beatmungsgerät 1 nicht im Grundkörper 16 des Wandhalters sind die als Bolzen ausgestalteten Halteelemente 20 aufgrund der Federkraft der Feder 18 an einer ersten Position (Anschlagposition) am Ende des Langloches 14, wie in 10a gezeigt ist.
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Wird nun das Beatmungsgerät 1 in den Grundkörper 16 des Wandhalters gesteckt, wie in 10b gezeigt ist, wird eine Kraft auf die als Bolzen ausgestalteten Halteelemente 20 durch die geometrische Kontur der Führungselemente 15 am Wandhalter ausgeübt. Dadurch bewegen sich die Halteelemente 20 entlang des Langloches 14 und entgegen der Federkraft.
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Betrachtet man beide als Bolzen ausgestaltete Halteelemente 20, so erkannt man, dass diese auseinandergeschoben werden. Die Halteelemente 20 rutschen über die äußere Kante des hakenförmigen Führungselements 15 und werden dann aufgrund der Federkraft wieder entlang des Langloches 14 in die andere Richtung gedrückt, wie in 10c gezeigt ist. Die beiden Halteelemente 20 bewegen sich aufeinander zu. Die Führungselemente 15 können folglich in einer zweiten Position der Halteelemente 20 überwunden werden, so dass die Halteelemente 20 in der ersten Position in den Führungselementen 15 zu liegen kommen.
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Wird nun versucht, das Beatmungsgerät 1 aus der Halterung herauszuziehen, wie in 10d gezeigt ist, wirkt die Zugkraft der Führungselemente 15 auf die beiden Halteelemente 20, welche sich wiederum nur entlang der Langlöcher 14 bewegen können, so dass eine Kraftübertragung auf den Wandhalter stattfindet. Wird eine Kraft in z-Richtung (senkrecht zur Zeichenebene) aufgebracht, wird die Kraft durch die Führungselemente 15 und seitlichen Gerätewandungen 19 übertragen.
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Der symmetrische Aufbau von Halterung und Verriegelungsmechanismus bietet den Vorteil, das Beatmungsgerät 1 mit unterschiedlicher Orientierung in den Grundkörper 16 des Wandhalters zu stecken. Zudem bietet der Mechanismus den Vorteil, dass das Beatmungsgerät 1 sowohl von oben als auch seitlich in die Wandhalterung gesteckt werden kann. So wird es für den Anwender möglich Beatmungsgerät 1 flexibel und ergonomisch mit unterschiedlicher Orientierung im Rettungstransportfahrzeug oder jeder anderen Wand anzubringen.
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Wie in 11 gezeigt ist, ist der Grundkörper 16 des Wandhalters in diesem Ausführungsbeispiel mit elektrischen Kontakten als Anschluss 17 an der Seite oder Auflagefläche des Beatmungsgeräts 1 ausgestattet, über die der geräteinterne Akkumulator geladen wird und ein möglicher Datentransfer stattfindet. Auch eine Aufladung mittels Induktionsspule ist denkbar. Weitere pneumatische Steckverbindungen bzw. Anschlüsse können in der Wandhalterung für die Sauerstoff-Versorgung des Geräts vorgesehen sein (nicht in 11 dargestellt). Diese Verbindung kann z. B. mittels bestehender Steckverbindungen realisiert werden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Führungselemente 15 der Halterung nicht auf der Bodenplatte des Halters sondern an den seitlichen Flanken realisiert, wie in 12a und 12b gezeigt ist. Analog sind die Halteelemente auch an den Seiten des Beatmungsgeräts 1 angeordnet.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die federbelasteten, geführten Halteelemente 20 und die Führungselemente 15 gegeneinander getauscht, d. h. die als Bolzen ausgestalteten Halteelemente 20 befinden sich an der Wandhalterung und die Führungselemente am Beatmungsgerät 1.
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Um das Beatmungsgerät 1 mit einer Hand aus der Wandhalterung zu nehmen, ist das Beatmungsgerät 1 mit einem Auslösemechanismus im Griff 6 ausgestattet. Dieser Mechanismus zieht die beiden als Bolzen ausgestalteten Halteelemente 20 in Richtung des Langlochs nach oben, siehe 10d, gestrichelter Pfeil. So werden die Führungselemente der Wandhalterung freigeben und eine Entnahme des Beatmungsgeräts 1 ist möglich. Dieser Mechanismus kann mittels einer mechanischen Verbindung (z. B. Bowdenzug) oder aber auch z. B. einen pneumatischen, magnetischen, hydraulischen, elektrischen Verbindung betätigt werden. Bei der Entnahme des Beatmungsgeräts 1 aus der Wandhalterung werden die elektrischen und pneumatischen Kontakte getrennt.
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Im Falle des Ausführungsbeispiels mit gegeneinander vertauschten als Bolzen ausgestalteten Halteelementen 20 und Führungselementen befindet sich der Auslösemechanismus in der Wandhalterung statt im Beatmungsgerät 1. Der Anwender betätigt in dieser Ausführung zunächst den Auslösemechanismus an der Wandhalterung, dann wird das Beatmungsgerät 1 gegriffen und aus der Wandhalterung gehoben. Um die einhändige Entnahme und die sichere Positionierung des Beatmungsgeräts 1 auch in diesem Ausführungsbeispiel nach dem Öffnen des Haltemechanismus zu gewährleisten, wird das Beatmungsgerät 1 in horizontaler und vertikaler Lage passiv in der Wandhalterung gehalten. Hierzu dient ein Haltemechanismus (z. B. mechanisch durch einen Haken, magnetisch oder elektrisch), der das Beatmungsgerät 1 bei geöffneter Verriegelung hält.
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Um zu verhindern, dass die Verriegelung vom Anwender unbemerkt geöffnet ist, muss der Auslösemechanismus nach dem Öffnen entweder um wenige Sekunden zeitverzögert wieder schließen oder den jeweiligen Zustand durch einen mit der Auslösemechanik verbundenen Indikator deutlich sichtbar machen. Der Indikator kann z. B. mechanisch (durch den Auslösemechanismus bewegter, farblich hervorgehobener Signalgeber) oder elektrisch (durch den Auslösemechanismus gesteuerte Warnleuchte) ausgeführt sein.
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Das in den oben dargestellten Ausführungsbeispielen beschriebene Prinzip des Wandhalters lässt sich auch auf die flexibel montierbare Halterung an einer Trage anwenden. Dazu wird das Prinzip der Halterung und Verrieglung übernommen. Zusätzlich ist der Halter zusammenklappbar, so dass er platzsparend bei Nichtgebrauch an der Trage anliegt. Die Verbindung zwischen Trage und Halter ist z. B. durch eine Schraubverbindung realisierbar.
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In der 13 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beatmungsgerätes veranschaulicht. Die Flasche 2 befindet sich zwischen der unteren Gehäusehälfte 3 und der oberen Gehäusehälfte 4, wobei das Beatmungsgerät 1 in die obere Gehäusehälfte 4 integriert ist. An der Oberseite der oberen Gehäusehälfte 4 befindet sich der Griff 6. Die untere Gehäusehälfte 3 besteht aus einem umlaufenden Schutzbügel 7', der im Bereich der Flasche 2 durch eine Bodenplatte 25 verstärkt ist. Mittels zweier Befestigungsgurte 26 und die Befestigungsgurte 26 zusammenhaltenden Verbindungsmechanismen 5, wird die Flasche 2 zwischen den Gehäusehälften 3, 4 gehalten. Durch den umlaufenden Schutzbügel 7' in Verbindung mit der Bodenplatte 25 ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau der unteren Gehäusehälfte 3. Durch die in der Länge einfach anpassbaren Befestigungsgurte 26 lassen sich Flaschen 2 mit unterschiedlichen Durchmessern besonders einfach mit dem Beatmungsgerät 1 verbinden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beatmungsgerät
- 2
- Flasche
- 3
- untere Gehäusehälfte
- 4
- obere Gehäusehälfte
- 5
- Verbindungsmechanismus
- 6
- Griff
- 7
- weiterer Griff
- 7'
- Schutzbügel
- 8
- Gehäusebereich für gasführende Bauelemente
- 9
- Anzeigevorrichtung
- 10
- Flaschenkopf
- 11
- Gehäusevorsprung
- 11'
- Gehäusevorsprung
- 12
- Gehäusebereich für stromführende Bauelemente
- 13
- Batterie
- 14
- Langloch
- 15
- Führungselement
- 16
- Grundkörper
- 17
- Anschluss
- 18
- Feder
- 19
- Gerätewandung
- 20
- Halteelement
- 21
- elektronische Bauteile
- 22
- erhabenes Element
- 23
- Saugnapf
- 24
- Magnet
- 25
- Bodenplatte
- 26
- Befestigungsgurt