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Die
Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Utensilien an einem Patientenbett.
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Haltevorrichtungen
für verschiedenste
Utensilien, wie Beatmungsgeräte
und Zubehör,
Infusions- und Sekretbeutel, Messgeräte, Einwegartikel, um einige
Beispiele zu nennen, finden an Patientenbetten von Krankenhäusern, Alten-
und Pflegeheimen sowie auch bei ambulanter Behandlung im privaten
Bereich Anwendung.
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Aus
der Patentschrift
DE 876 741 C geht
ein Tisch speziell für
Krankenbetten hervor mit einem die Längsschienen des Bettrahmens
verbindenden Querträger
und einem Längsträger, die
an ihren Enden mit in den Längsschienen
laufenden, eine Dreipunktauflage bietenden Rollen versehen sind.
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In
der
FR 2 763 237 A1 wird
eine Haltevorrichtung für
Utensilien an einem Wagen im medizinischen Bereich beschrieben mit
einem waagerecht angeordneten Querträger, der Mittel zum Fixieren des
Querträgers
am Wagen umfasst. Die Haltevorrichtung weist zwei senkrecht angeordnete
und identische Einhängeträger auf,
die mit einer Aufnahmekomponente für Utensilien und dem Querträger verbunden
sind und in ihrem oberen Bereich Einhängeprofile zum Einhängen der
Haltevorrichtung an den Wagen aufweisen.
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In
der
DE 198 54 674
A1 wird eine bekannte Tragevorrichtung für an wechselnden
Orten zu benutzende Utensilien, beispielsweise für Routineuntersuchungen am
Krankenbett, beschrieben. Die Tragevorrichtung besitzt eine gestellartige
Ausgestaltung und ähnelt
einer Tragetasche. Als Mittel zum Auf- oder Einhängen der Tragevorrichtung ist
vorzugsweise ein waagerecht angeordnetes schienenförmiges Halterungsprofil
mit einer Nut vorgesehen, die beispielsweise auf eine üblicherweise
im Kopfbereich von Krankenbetten montierte Normschiene passt. Darüber hinaus
kann die Tragevorrichtung auch im Fußbereich eines Krankenbetts
oder an entsprechend ausgebildeten Griffstangen von Nachttischen
oder Schubladen aufgehängt
werden.
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Als
Nachteil der bekannten Tragevorrichtung erweist sich, dass ihre
Abstützung
am Patientenbett instabil ist, da sie nur lose in eine Schiene oder
Griffstange eingehängt
wird. Beim Umhängen
der Tragevorrichtung an einen anderen Typ von Patientenbett muss
sie jedesmal neu in ihrer Längsrichtung
vertikal einjustiert werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Haltevorrichtung
für Utensilien
an einem Patientenbett bereitzustellen, die eine stabile Befestigung
an Patientenbetten unterschiedlicher Abmessungen ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Haltevorrichtung nach Anspruch 1.
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Die
Haltevorrichtung für
Utensilien an einem Patientenbett besteht aus mindestens einem im
Wesentlichen waagerecht angeordneten Querträger, der Mittel zum Fixieren
des Querträgers
am Patientenbett umfasst, die adjustierbar an das Patientenbett ausgebildet
sind. Bei den Mitteln zum Fixieren kann es sich beispielsweise um
Metallklauen handeln, die einen das Fuß- oder Kopfende eines Patientenbettes umlaufenden
Rohrbügel
umgreifen. Des Weiteren besteht die Haltevorrichtung aus mindestens
zwei im Wesentlichen senkrecht angeordneten Einhängeträgern. Die Einhängeträger sind
identisch ausgebildet und dienen der Aufnahme von Einhängekomponenten.
Die unteren Enden der Einhängeträger enden
an dem Querträger
und sind mit diesem verbunden und weisen in ihrem oberen Bereich
Einhängeprofile
zum Einhängen
der Haltevorrichtung an dem Fuß- oder Kopfende auf.
Das Einhängen
kann an dem oben erwähnten
Rohrbügel
erfolgen, ebenso an einem an einer Wand oder an einem Schrank angebrachten
Bügel.
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Querträger und
Einhängeträger sind
aus einem stabilen und belastbaren Material gefertigt, beispielsweise
aus Blech oder Kunststoff.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Haltevorrichtung nach Anspruch 1 sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Mittel zum Fixieren des Querträgers
an dem Patientenbett sind vorzugsweise so ausgebildet, dass sie
auf einfache und schnelle Weise wieder vom Patientenbett gelöst werden
können
Anspruch 2. Dies kann beispielsweise durch Schraubverbindungen erfolgen.
Durch Lockern von Flügelschrauben kann
etwa eine Metallklaue so zur Seite gedreht werden, dass sie das
Fuß- oder
Kopfende des Patientenbetts nicht mehr umschließt.
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Dass
die Mittel zum Fixieren des Querträgers adjustierbar an das Patientenbett
ausgebildet sind, ist insbesondere in solchen Fällen vor teilhaft, wo die Haltevorrichtung
bei Patientenbetten unterschiedlicher Breite eingesetzt wird, die
zudem so verschieden ausgebildete Fuß- und Kopfenden aufweisen, dass
die Einhängeträger ohne
Fixierung des Querträgers
der Tragevorrichtung am Patientenbett jedesmal in unterschiedlichen
Winkeln angeordnet wären.
Die Mittel zum Fixieren sind endsprechend Anspruch 3 vorzugsweise
horizontal verschieblich gegen den mittleren Teil des Querträgers ausgebildet
und ausziehbar in der Art einer Teleskopschiene. Die Arretierung
erfolgt mittels Schraubverbindungen. Diese Schraubverbindungen können dieselben
sein, mit denen die Mittel zum Fixieren, etwa die Metallklauen, bei
Lösen der
Schraubverbindungen vom Patientenbett so zur Seite gedreht werden
können,
dass sie das Patientenbett nicht mehr umschließen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform endsprechend Anspruch
4 weisen die Einhängeträger mehrere
Aussparungen auf, die sich auf der dem Patientenbett zugewandten
Seite des Fuß-
oder Kopfendes und der dem Patientenbett abgewandten Seite des Fuß- oder
Kopfendes befinden. Die Aussparungen der Einhängeträger sind vorzugsweise auf gleicher
Höhe und
in gleichen Abständen
angebracht Anspruch 5. An diesen Aussparungen können Einhängekomponenten eingehängt werden,
die die erforderlichen und erwünschten
Utensilien aufnehmen.
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Die
Haltevorrichtung ist endsprechend Anspruch 6 vorteilhafterweise
zusammenklappbar ausgebildet. Dabei ist der Querträger mit
den unteren Enden der Einhängeträger mittels
Scharnieren verbunden. Die Einhängeträger lassen
sich dadurch so gegen den Querträger
klappen, dass sämtliche
Träger
parallel zueinander liegen und sich platzsparend transportieren
lassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
werden anhand der Zeichnungen erläutert.
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Es
zeigen
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1 eine
Haltevorrichtung, die am Fußende
eines Patientenbettes montiert ist,
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2 eine
zusammenklappbare Haltevorrichtung,
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3 eine
mit einer Blechwanne ausgestattete Einhängekomponente,
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4 eine
Einhängekomponente
mit einem Notfallbeatmungsgerät,
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5 eine
Einhängekomponente
zur Aufnahme von Akkumulatoren,
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6 eine
als Flaschenhalter ausgebildete Einhängekomponente,
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7 eine
Haltevorrichtung mit einer mit Blechwanne ausgestatteten Einhängekomponente, die
ein Intensivbeatmungsgerät
aufnimmt, mit einer Einhängekomponente
zur Aufnahme von Akkumulatoren und mit einer als Flaschenhalter
ausgebildeten Einhängekomponente,
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8 eine
Haltevorrichtung mit einer Einhängekomponente
mit einem Notfallbeatmungsgerät und
mit einer als Flaschenhalter ausgebildeten Komponente.
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In
der 1 ist eine Haltevorrichtung dargestellt, die am
Fußende
eines Patientenbettes montiert ist. Die Montage an einem Kopfende
würde auf die
gleiche Weise erfolgen. Die Haltevorrichtung umfasst einen waagerecht
angeordneten Querträger 1 und
zwei senkrecht angeordnete Einhängeträger 2. Das
Fußende
des Patientenbettes umfasst einen als umlaufenden Rohrbügel ausgebildeten
Bügel 9,
an dem die Einhängeträger 2 in
ihrem oberen Bereich über
Einhängeprofile 5 eingehängt sind.
Der Querträger 1 weist
an seinen beiden Enden Mittel zum Fixieren 3 auf, die als
Metallklaue ausgebildet sind und den Bügel 9 umgreifen. Die
Innenprofile der Metallklauen 3 sind genauso ausgebildet
wie die Einhängeprofile 5.
Die Metallklauen 3 lassen sich horizontal gegen den mittleren
Teil des Querträgers 1 verschieben,
vergleichbar dem Mechanismus einer Teleskopschiene. Die Arretierung
in der für
das Fußende
des Patientenbettes benötigten
Breite erfolgt über Schrauben 4,
die die Metallklauen 3 mit dem mittleren Teil des Querträgers 1 verbinden.
Die Einhängeträger 2 besitzen
Aussparungen 6, die in definierten Rasterabständen eingebracht
sind. Die einander entsprechenden Aussparungen 6 der identisch
ausgebildeten Einhängeträger 2 dienen
paarweise zur Aufnahme von Einhängekomponenten.
Die Aussparungen 6 sind auf der dem Patientenbett zugewandten Seite
und der dem Patientenbett abgewandten Seite angebracht, so dass
sowohl auf der Außenseite
des Fußendes
des Patientenbettes als auch auf der Innenseite des Fußendes mehrere
Einhängekomponenten
aufgenommen werden können.
An den oberen Enden der Einhängeträger befinden
sich Tragegriffe 7, die ein bequemes Abnehmen der Haltevorrichtung
vom Fußende
des Patientenbetts ermöglichen,
sobald die Schrauben 4 zum Lockern der um den Bügel 9 greifenden
Metallklauen 3 gelöst
worden sind. Ein Normschienenprofil 8 dient zusätzlich zur Stabilisierung
der Haltevorrichtung.
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Die 2 zeigt
eine zusammenklappbare Haltevorrichtung. Der Querträger 1 ist
dabei über Scharniere 11 mit
den unteren Enden der Einhängeträger 2 verbunden.
Eine an den oberen Enden der Einhängeträger 2 angeordnete
Querstange 12 dient einerseits als Tragegriff und stabilisiert
andererseits die Haltevorrichtung in aufgeklappter Stellung, wobei die
Querstange 12 an ihren beiden Enden durch Schraubgriffe 13 mit
Aufnahmeeinrichtungen 14 an den oberen Enden der Einhängeträger 2 verspannt ist.
Nach Lösen
der Schraubgriffe 13 lässt
sich die Querstange 12 abnehmen, und die Einhängeträger 2 werden
an den Scharnieren 11 parallel zum Querträger 1 heruntergeklappt.
Die zusammenklappbare Haltevorrichtung ist so ausgebildet, dass
sich die Querstange 12 bei zusammengeklappten Einhängeträgern 2 mit
den Schraubgriffen 13 wieder an der Haltevorrichtung fixieren
läßt.
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In
der 3 wird eine mit einer Blechwanne 21 ausgestattete
Einhängekomponente
für eine
nicht abgebildete Haltevorrichtung dargestellt. Zwei obere Zapfen 23 und
einer von zwei unteren Zapfen 24, der in der 3 sichtbar
ist, werden jeweils von Aussparungen 6 der Haltevorrichtung
aufgenommen, wobei die Fixierung durch Schraubverbindungen an den oberen
Zapfen 23 erfolgt. Die Zapfen 24 liegen in den nicht
abgebildeten Aussparungen 6 ohne Fixierung. Die Einhängekomponente
wird dadurch zusätzlich stabilisiert.
Die Blechwanne 21 kann beispielsweise ein nicht abgebildetes
Beatmungsgerät
aufnehmen, das durch die beiden Seitenwangen 22 eine weitere Abstützung und
Sicherung gegen Verrutschen erfährt.
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Die 4 stellt
eine Einhängekomponente mit
einem Notfallbeatmungsgerät 36 dar.
Zwei obere Zapfen 35 und ein sichtbarer von zwei unteren
Zapfen 37 übernehmen
jeweils dieselbe Funktion wie die oberen Zapfen 23 und
der untere Zapfen 24 aus 3. Einer
der beiden oberen Zapfen 35 und einer der beiden unteren
Zapfen 37 sind jeweils an einer der beiden senkrecht verlaufenden
Blechwangen 34 angeordnet, die an ihren oberen Enden durch
ein Normschienenprofil 32 und an ihren unteren Enden durch
einen Stützbügel 33 starr
miteinander verbunden sind. Der Stützbügel 33 dient vorrangig
zur Abstützung
des Notfallbeatmungsgeräts 36,
das mittels Schienenklauen 31 an dem Normschienenprofil 32 eingehängt wird.
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In
der 5 ist eine Einhängekomponente zur Aufnahme
von Akkumulatoren dargestellt. Die Einhängekomponente umfasst ein Gehäuse 45 zur Aufnahme
von beispielsweise zwei Bleiakkumulatoren, die in der 5 nicht
sichtbar sind. Mit entsprechender Funktion wie in den 3 und 4 sind auch
hier zwei obere Zapfen 41 und zwei untere Zapfen 47 angeordnet,
von denen jeweils einer sichtbar ist. Ein am Gehäuse 45 nach oben in
Richtung des gestrichelten Pfeils herausschwenkbarer Griff 44 ermöglicht das
Umhängen
der Einhängekomponente, beispielsweise
an eine nicht dargestellte Wand oder einen Schrank, wobei jeweils
eine Aussparung 48 an einem der beiden seitlichen Griffhebel 46 bei
nach oben herausgeschwenktem Griff 44 ein entsprechendes
Profil umgreift. Ein frontseitiges Blech 42 am Gehäuse 45 dient
zum Aufwickeln eines mit gestrichelten Linien dargestellten Kabels
und verdeckt einen ebenfalls mit gestrichelten Konturen dargestellten Kabelaustritt 43,
der auf diese Weise gegen äußerliche
Beschädigungen
geschützt
wird.
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Die 6 zeigt
eine als Flaschenhalter ausgebildete Einhängekomponente, vorzugsweise
zur Aufnahme einer mit Sauerstoff befüllten Druckgasflasche 53,
die von einer rückseitigen
Auflagefläche 52 abgestützt wird.
Zwei obere Zapfen 55 und zwei untere Zapfen 58,
von denen jeweils einer in der 6 sichtbar
ist, entsprechen in ihrer Funktion denen der 3 bis 5.
Frontseitig sind Deckbleche 51 angebracht, die durch umlaufende
Spanngurte 56 gegen die Druckgasflasche 53 gedrückt werden.
Die Deckbleche 51 sind sowohl winkelbeweglich zur Anpassung
an verschiedene Flaschendurchmesser als auch horizontal entlang
der Längsachse
einer Druckgasflasche 53 beweglich zur Anpassung an verschiedene
Flaschenlängen.
Die Deckbleche 51 werden in horizontaler Richtung dabei
so verschoben, dass auch ein an der Druckgasflasche 53 angeordnetes Druckreduzierventil 54 abgedeckt
und somit gegen äußerliche
Beschädigung
geschützt
wird. Ein im oberen Bereich der Einhängekomponente angeordneter Tragegriff 57 ist
als horizontal verlaufende Querstange ausgebildet und dient gleichzeitig
zur Umlenkung der Spanngurte 56.
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Die 7 und 8 zeigen
mögliche
Bestückungen
einer Haltevorrichtung mit verschiedenen Einhängekomponenten.
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In
der 7 sind dies eine mit einer Blechwanne ausgestattete
Einhängekomponente,
die ein Intensivbeatmungsgerät 61 aufnimmt
und außenseitig
oben relativ zu einem Bügel 9 eines
Fußendes
an einem Patientenbett angeordnet ist. Ebenfalls außenseitig
darunter angeordnet ist eine Einhängekomponente zur Aufnahme
von nicht dargestellten Akkumulatoren. Eine dritte Einhängekomponente
ist als Flaschenhalter für
eine Druckgasflasche 53 innenseitig oben relativ zum Bügel 9 angeordnet.
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Die 8 stellt
eine Haltevorrichtung mit zwei außenseitig relativ zum Bügel 9 angeordneten Einhängekomponenten
dar. Die Einhängekomponente
oben nimmt ein Notfallbeatmungsgerät 36 auf und die Einhängekomponente
unten eine Druckgasflasche 53.