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Die Erfindung betrifft einen Flächenlüfter für ein Dach eines Gebäudes nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Gattungsgemäße Flächenlüfter werden vorwiegend für Flachdächer oder Dächer mit einer geringen Neigung verwendet. Sie dienen der Be- und/oder Entlüftung der Innenräume eines Gebäudes und müssen zudem verhindern, dass Niederschläge in den jeweiligen Innenraum eindringen können.
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Aus der
DE 299 14 851 U1 ist bereits ein Flächenlüfter für ein Dach eines Gebäudes, insbesondere für ein Flachdach oder ein Dach mit einer geringen Neigung bekannt, der einen als Aufsetzkranz bezeichneten Rahmen, bestehend aus mehreren Seitenwänden aufweist. In dem Rahmen ist ein Luftströmungskanal ausgebildet. Dieser Luftströmungskanal kann mittels einer Regulierklappe geöffnet oder verschlossen werden, die um eine Drehachse zwischen einem Öffnungszustand und einem geschlossenen Zustand schwenkbar ist. Die Besonderheit besteht bei der bekannten Lösung darin, dass der Luftströmungskanal seitlich des Rahmens, also in horizontaler Ausrichtung ausläuft. Damit wird die aus dem Gebäude abzuführende Luft zwangsweise umgelenkt, was sich strömungstechnisch als ungünstig erweist. Nachteile ergeben sich bei einer derartigen Ausführung insbesondere dann, wenn das Gebäude belüftet werden soll, also eine Luftzuführung gewünscht ist. Die horizontale Ausrichtung der Ausströmöffnung des Luftströmungskanals führt nämlich in Abhängigkeit von der im Außenbereich herrschenden Windrichtung zu unterschiedlichen Belüftungsleistungen des Flächenlüfters. Zudem ist auch die Entlüftung erschwert. Die Regulierklappe kann gemäß dem Vorschlag der
DE 299 14 851 U1 mittels eines Elektromotors betrieben werden oder ist im einfachsten Fall federbelastet, so dass in letzterem Fall zunächst ein definierter Druck innerhalb des Gebäudes aufgebaut werden muss, bevor die Regulierklappe öffnet und damit eine Luftströmung im Sinne einer Entlüftung ermöglicht wird. Zum Druckaufbau ist ein zusätzlicher Ventilator innerhalb des Gebäudes erforderlich, was nachteilig hinsichtlich der Installationskosten und des Energieverbrauchs sowie der Dynamik des Flächenlüfters ist. Im Zusammenhang mit dem in der Druckschrift offenbarten Flächenlüfter wird auch die Einsatzmöglichkeit einer Lichtkuppel sowie einer Rauch-Wärmeabführung (RWA) beschrieben.
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Aus der
DE 74 20 033 U geht ferner ein Flächenlüfter für ein Dach eines Gebäudes hervor, der einen aus mehreren Seitenwänden gebildeten Rahmen aufweist, in dem Luftströmungskanäle ausgebildet sind, wobei in jeden Luftströmungskanal eine um eine Drehachse zwischen einem geöffneten und einem geschlossenen Zustand schwenkbare Regulierklappe zum Öffnen und Verschließen des Luftströmungskanals vorhanden ist. Zur Abdeckung der durch den Flächenlüfter abgedeckten Gebäudeöffnung wird hierbei eine Jalousie eingesetzt, sodass damit wertvolles Tageslicht verloren geht.
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Die
DE 74 05 961 U beschreibt hingegen einen Flächenlüfter für ein Dach eines Gebäudes, bei dem zur Abdeckung der Gebäudeöffnung eine Lichtkuppel verwendet werden kann. Zur Verbesserung der Sogwirkung werden bei dieser Lösung seitlich des Rahmens des Flächenlüfters zusätzliche Strömungsleitkanäle vorgesehen, durch die jedoch die aus dem Gebäude austretende Luft nicht unmittelbar hindurch geführt wird. Diese Ausführung ist zudem für den Einsatz bei Regen kaum geeignet, da die Lichtkuppel zur Be- und Entlüftung angehoben wird und dabei ein zur Seite offener Bereich entsteht, durch den Regenwasser in das Gebäudeinnere eintreten kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen regendichten Flächenlüfter für ein Dach eines Gebäudes bereitzustellen, der ohne den Einsatz zusätzlicher Ventilatoren eine strömungstechnisch optimierte Be- und Entlüftung des Innenraumes des Gebäudes gewährleistet.
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Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der erfindungsgemäße Flächenlüfter für ein Dach eines Gebäudes, speziell für ein Flachdach oder ein Dach mit einer geringen Neigung, besteht aus einem durch wenigstens eine Seitenwand gebildeten Rahmen, in dem mindestens ein Luftströmungskanal ausgebildet ist, der eine um eine Drehachse zwischen einem geöffneten und einem geschlossenen Zustand schwenkbare Regulierklappe zum Öffnen und Verschließen des Luftströmungskanals aufweist. Oberhalb des Rahmens ist eine Lichtkuppel angeordnet, wobei die Lichtkuppel eine Rauch-Wärmeabführung (RWA) aufweist oder bildet. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass der wenigstens eine Luftströmungskanal seitlich der lichten Weite einer für den Lichteintritt in das Gebäude im Dach vorhandenen Öffnung angeordnet sowie vertikal nach oben auslaufend ausgeführt ist und dass die Regulierklappe eine Wasser abführende Rinne aufweist.
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Mit der erfindungsgemäßen Lösung eines Flächenlüfters konnte ein vollständig neues Wirkungsprinzip erreicht werden. Der Flächenlüfter arbeitet auf thermisch-dynamischer Basis, so dass ein zusätzlicher Ventilator für eine optimale Be- und Entlüftung des Innenraumes eines Gebäudes nicht mehr erforderlich ist. Dies erklärt sich daraus, dass die innerhalb des Innenraums des Gebäudes entstehende Thermik in Richtung des Daches aufsteigende Luftströmungen erzeugt. Durch den somit gebildeten Wärmestau bildet sich unterhalb des Flächenlüfters ein Überdruck aus. Dieser Überdruck führt zu einer Abführung der warmen Luft nach außen und damit zu einer verbesserten Entlüftung des Gebäudeinnenraumes. Mit anderen Worten steigt die warme Luft auf und kann gleichzeitig die ältere Luft verdrängen und damit das Gebäudeinnere mit Frischluft versorgen. Zur Belüftung des Innenraumes des Gebäudes wird zudem eine Sogwirkung ausgenutzt, die von dem Betrag der Luftgeschwindigkeit außerhalb des Gebäudes abhängt. Damit ist insgesamt eine optimale Wirtschaftlichkeit ohne zusätzliche Ventilatoren oder andere Hilfsmittel gewährleistet, was durch die spezielle Ausrichtung des Luftströmungskanals in vertikaler Richtung maßgeblich unterstützt und gefördert wird. Der Luftströmungskanal ist zudem seitlich der Gebäudeöffnung angeordnet, wobei er gleichzeitig unmittelbarer Bestandteil der Be- und Entlüftungsströmung ist, was die Strömungswirkung zusätzlich verbessert. Durch diese spezielle Anordnung des Luftströmungskanals und der Regulierklappe wird darüber hinaus eine maximale Lichtausbeute des durch die Lichtkuppel in das Gebäude eintretenden Lichts erreicht, weil unterhalb der Lichtkuppel keine Anbauten vorhanden sind, wie dies bei bekannten Ausführungen der Fall ist. Darüber hinaus ergibt sich aus dieser speziellen Anordnung des wenigstens einen Luftströmungskanals, dass dieser ebenfalls als Rauch-Wärmeabzug (RWA) nutzbar ist. Mittels der schwenkbaren Regulierklappe ist zudem auch ein vollständiges Verschließen des Flächenlüfters möglich, sofern dies gewünscht oder erforderlich ist. Dabei kann der vorgestellte Flächenlüfter problemlos auch bei starker Regen seine volle Funktion erfüllen, was durch eine Rinne zur Abführung des auf die geöffnete Regulierklappe treffenden Wassers erreicht wird. Besonders vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Ausführung ist insbesondere der Umstand, dass der Flächenlüfter sowohl als Entlüftungseinheit als auch als Belüftungseinheit eingesetzt werden kann. Insgesamt stellt die Erfindung einen Flächenlüfter bereit, der eine Kombination aus dem Prinzip der thermischen Lüftung mit optimierter Strömungsführung, einer Lichtkuppel maximaler Lichtausbeute und einer Rauch-Wärmeabführung (RWA) darstellt. Die RWA kann zudem auch für eine zusätzliche Lüftung verwendet werden.
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Neben der Möglichkeit, die auf die Regulierklappe auftretenden Niederschläge unmittelbar über die daran vorhandene Rinne abzuführen, geht eine erste Ausgestaltung der Erfindung dahin, dass die Wasser abführende Rinne der Regulierklappe seitlich in eine an zumindest einer Seitenwand vorhandene Ablaufrinne mündet. Die Ablaufrinne dient dabei dazu, einen Stau innerhalb der Rinne zu vermeiden und auch größere Mengen Regenwasser zuverlässig abzuführen. Die Ablaufrinne kann beispielsweise unmittelbar in eine Öffnung des Luftströmungskanals münden, so dass das Regenwasser auf das Flachdach abgeführt werden kann. Diese Konstruktion stellt eine fertigungstechnisch einfache und sehr effiziente Lösung zur Regenwasserableitung dar.
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Da die Regulierklappe in Abhängigkeit der erforderlichen oder gewünschten Be- oder Entlüftung unterschiedliche Stellungen einnehmen kann, ist die zuverlässige Abführung des auf die Regulierklappe treffenden Niederschlages von besonderer Bedeutung. Daher wird entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Rinne der Regulierklappe eine Mündung aufweist, die in jeder geöffneten Schwenkstellung der plattenförmig gestalteten Regulierklappe in die Ablaufrinne mündet. Die Mündung ist dementsprechend vorzugsweise seitlich der Regulierklappe, also im Bereich der Seitenwände des Flächenlüfters vorgesehen. Zur Verbesserung der Ablauffunktion besteht die Möglichkeit, die Mündung strömungstechnisch zu optimieren.
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Neben verschiedenen Öffnungsstellungen der Regulierklappe besteht auch die Möglichkeit, die Be- oder Entlüftung vollständig abzuschalten, indem die Regulierklappe verschlossen wird. In dieser Schließstellung ist es zur Vermeidung von Energieverlusten von Vorteil, wenn die Regulierklappe zumindest einen Dichtungsabschnitt aufweist. Somit verfügt die Regulierklappe in ihrer Schließstellung auch über eine Dichtungsfunktion. Eine besonders einfache Ausführung eines derartigen Dichtungsabschnittes kann beispielsweise in einer Gummilippe bestehen.
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Eine weitere, sehr vorteilhafte Ausführung eines Flächenlüfters besteht ferner darin, dass der Luftströmungskanal eine ständig offene Auslassöffnung aufweist. Durch diese Maßnahme kann eine störungsfreie, weil nicht durch An- oder Einbauten im Luftströmungskanal eingeschränkte Luftströmung erreicht werden, wobei die im Luftströmungskanal angeordnete Regulierklappe zur Steuerung des Volumenstromes dient.
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Die vertikale Ausrichtung des Luftströmungskanals und die ständig offene Auslassöffnung führen dazu, dass bei Niederschlägen ein Wassereintritt in den Luftströmungskanal erfolgt. Um dieses eintretende Wasser abzuführen ist der in vertikaler Richtung ausgerichtete Luftströmungskanal gemäß einer Ausgestaltungsvariante der Erfindung beidseitig offen ausgeführt, so dass das eintretende Wasser direkt abgeführt werden kann. Die Niederschläge werden auf diese Weise bevorzugt unmittelbar auf das Flachdach geleitet. Somit bildet die Einlassöffnung des Luftströmungskanals gleichzeitig einen Ablauf. Durch diese einfache Maßnahme kann der Abfluss zuverlässig gewährleistet werden, ohne dass zusätzliche Vorrichtungen erforderlich sind. Der Flächenlüfter kann damit insgesamt sehr kostengünstig hergestellt werden.
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Je nach ästhetischen oder baulichen Anforderungen kann es notwendig sein, den Rahmen des Flächenlüfters mit nur einer Seitenwand, also beispielsweise in kreisrunder Form auszuführen. Besonders einfache Varianten bestehen jedoch darin, dass der Rahmen durch mehrere Seitenwände gebildet ist und zum Beispiel eine polygonale, also beispielsweise eine dreieckförmige oder viereckige Geometrie aufweist.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Rauch-Wärmeabführung (RWA) gemäß einem anderen Vorschlag der Erfindung in die Lichtkuppel integriert oder die Lichtkuppel zum Öffnen oder Schließen insgesamt verschwenkbar ausgeführt ist. Unter der Integration der Rauch-Wärmeabführung (RWA) ist beispielsweise eine Ausführung zu verstehen, bei der in die Lichtkuppel eine Art Dschklappe eingesetzt ist, die im Bedarfsfall automatisch geöffnet wird. Ist die Lichtkuppel hingegen insgesamt verschwenkbar ausgeführt, so bildet sie dadurch selbst eine Rauch-Wärmeabführung (RWA).
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Die Regulierklappe ist erfindungsgemäß um eine Drehachse schwenkbar ausgeführt. Somit kann sie zwischen einem vollständig geöffneten Zustand und einem vollständig geschlossenen Zustand verschwenkt werden. Eine bevorzugte Variante ist jedoch darin zu sehen, dass die Regulierklappe stufenlos zu öffnen oder zu schließen ist. Somit lässt sich jeder beliebige oder dem persönlichen Wohlempfinden entsprechende Querschnitt der Luftströmungskanäle freigeben, so dass die Be- und Entlüftung über den erfindungsgemäßen Flächenlüfter in einfacher Weise regulierbar ist.
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Die Schwenkbewegung der Regulierklappe sowie ihr Öffnungs- oder Schließvorgang kann entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung mittels mechanischer, elektrischer, pneumatischer oder hydraulischer Stelleinrichtungen ermöglicht werden.
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Um in den Innenraum des Gebäudes auch einen möglichst großen Anteil Licht eindringen lassen zu können, besteht die Lichtkuppel aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material. Hierfür kann beispielsweise Glas oder ein Plexiglas Verwendung finden. Der Flächenlüfter ist damit nicht nur hinsichtlich seiner Be- und Entlüftungsfunktion optimal für Gebäude geeignet. Er ermöglicht darüber hinaus auch den Lichteinfall in Bereichen, die ansonsten durch elektrisches Licht beleuchtet werden müssten.
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In dem Bestreben, den erfindungsgemäßen Flächenlüfter möglichst langlebig zu gestalten und den Wartungsaufwand gering zu halten beziehungsweise erforderliche Reparaturen auf ein Minimum zu beschränken, besteht eine Ausgestaltung der Erfindung darin, dass die metallischen Elemente des Flächenlüfters aus Aluminium bestehen, wobei eine thermische Trennung zur Kondensatvermeidung vorhanden ist. Durch die Verwendung von Aluminium ist eine Korrosion der metallischen Bestandteile ausgeschlossen. Zudem hat Aluminium den Vorteil, dass es einfach zu verarbeiten ist und darüber hinaus eine erhebliche Gewichtsersparnis mit sich bringt. Dadurch wird die Dachfläche in geringerem Maße belastet, als dies bei anderen Werkstoffen der Fall wäre. Dies hat insbesondere bei der Auslegung eines Flächenlüfters für Flachdächer oder Dächer mit geringer Neigung eine besondere Bedeutung.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt keine Einschränkung auf die dargestellte Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung. Dabei sind gleiche oder gleichartige Bauteile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind. Es zeigt:
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1: einen Querschnitt durch einen Flächenlüfter nach der Erfindung
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2: eine perspektivische Ansicht des Flächenlüfters aus 1 und
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3: ausschnittsweise ein Blick auf die Regulierklappe in Richtung des Pfeils III aus 1.
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In der 1 ist ein Flächenlüfter nach der Erfindung gezeigt, der auf einem als Flachdach ausgeführten Dach 1 montiert ist. Der Flächenlüfter weist einen aus den Seitenwänden 2, 3, 4, 5 bestehenden Rahmen auf, der im Querschnitt betrachtet über eine trapez- oder trichterförmige Geometrie verfügt. In dem Rahmen sind vorliegend zwei Luftströmungskanäle 6, 7 ausgebildet, die seitlich einer Öffnung 14 im Dach 1 des Gebäudes verlaufen. Zum Öffnen und Schließen der Luftströmungskanäle 6, 7 dient je eine Regulierklappe 10, 11, wobei jede der Regulierklappen 10, 11 um eine Drehachse 8 beziehungsweise 9 schwenkbar im Rahmen aufgenommen ist und ebenfalls seitlich der Öffnung 14 im Dach 1 des Gebäudes angeordnet ist. Oberhalb des Rahmens befindet sich eine Lichtkuppel 12, die aus einem lichtdurchlässigen Werkstoff, vorliegend aus Plexiglas, hergestellt ist. Die Besonderheit dieser Lichtkuppel besteht bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel darin, dass in die Lichtkuppel 12 eine klappenartige Rauch-Wärmeabführung (RWA) 13 integriert wurde, die im Bedarfsfall automatisch geöffnet wird, was in der 1 andeutungsweise durch die gestrichelte Linie dargestellt ist. Eine weitere erfindungsgemäße Besonderheit besteht darin, dass die Luftströmungskanäle 6, 7 in vertikaler Richtung auslaufend ausgeführt sind, was bedeutet, dass die Luftströmungskanäle 6, 7 eine nach oben offene Auslassöffnung 23 aufweisen. Diese spezielle Ausführung der Luftströmungskanäle 6, 7 ermöglicht eine optimale Be- und Entlüftung des Gebäudes. Ferner kann dadurch die Anordnung der Luftströmungskanäle 6, 7 seitlich der lichten Öffnung 14 im Dach 1 des Gebäudes eine maximale Lichtausbeute in dem Gebäude erreicht werden, was zu einer erheblichen Stromersparnis führt. Unterhalb des Rahmens des Flächenlüfters ist im Bereich eines jeden Luftströmungskanals 6, 7 ein Ablauf 24 vorhanden, der durch die Einlassöffnung der Luftströmungskanäle 6, 7 gebildet wird und zur Abführung der in den Luftströmungskanal 6, 7 eintretenden Niederschläge dient. Dieser Ablauf 24 führt die Niederschläge unmittelbar auf das Dach 1 ab. Von besonderer Bedeutung bei der erfindungsgemäßen Lösung ist, dass die geöffneten Regulierklappen 10, 11 so in dem jeweiligen Luftströmungskanal 6, 7 angeordnet sind, dass nahezu keine Luftwiderstände entstehen. Dadurch wird eine hohe Luftdurchflutung (cv-Wert) erreicht. Da die geöffnete Regulierklappe 10, 11 zumindest abschnittsweise in den nach oben offenen Luftströmungskanal 6, 7 hineinragt, wie dies durch die gestrichelte Darstellung der geöffneten Regulierklappe 10, 11 in 1 angedeutet ist, wird die Regulierklappe 10, 11 bei Niederschlagseintrag mit dem entsprechenden Niederschlag benetzt. Das auf der Regulierklappe 10, 11 vorhandene Wasser kann jedoch bei dieser Ausführung der plattenförmig gestalteten Regulierklappe 10, 11 über die an der Unterseite der Regulierklappe 10, 11 vorhandene Rinne 15, 16 seitlich abgeführt werden. Wie ferner aus der 1 hervorgeht, kann die Regulierklappe 10, 11 stufenlos verschiedene Öffnungspositionen einnehmen und auch in einen geschlossenen Zustand überführt werden. Dieser geschlossene Zustand ist in der 1 durch eine durchgezogen dargestellte Regulierklappe 10, 11 veranschaulicht. Um die Energieverluste möglichst niedrig zu halten weist die Regulierklappe 10, 11 an den im geschlossenen Zustand mit einer Gegenfläche kontaktierenden Seiten jeweils einen Dichtungsabschnitt 19, 20, 21, 22 auf, der aus einer Gummidichtung besteht.
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Die 2 veranschaulicht eine perspektivische Ansicht des Flächenlüfters aus 1, wobei hier die geometrische Gestaltung des Rahmens, bestehend aus den Seitenwänden 2, 3, 4, 5 ersichtlich ist. In dem Rahmen sind die Drehachsen 8, 9 zum Verschwenken der Regulierklappen 10, 11 gelagert. Aus fertigungstechnischen Gründen wurden die Seitenwände 4 und 5 des Rahmens geteilt, was jedoch auf die Erfindung keinen Einfluss hat. Aus der Darstellung der 2 sind ferner die in vertikaler Richtung ausgerichteten Luftströmungskanäle 6, 7 mit den nach oben offenen Auslassöffnungen 23 und den als Ablauf 24 ausgeführten, unteren Einlassöffnungen erkennbar. Die Regulierklappen 10, 11 befinden sich in einem geschlossenen Zustand, wobei vorliegend nur die in den Luftströmungskanal 7 eingesetzte Regulierklappe 11 mit der daran vorhandenen Rinne 16 sichtbar ist.
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Die in 3 ausschnittsweise dargestellte Sicht auf die Regulierklappe 11 gemäß dem Pfeil III in 1 zeigt die an der Unterseite der plattenförmig ausgeführten Regulierklappe 11 vorhandene Rinne 16. Diese Rinne 16 besteht hierbei aus einem einfachen U-förmig gestalteten Profil, das im Bereich der Seitenwand 5 über eine Mündung 18 verfügt, so dass das an der Regulierklappe 11 ablaufende Niederschlagswasser über die Rinne 16 zu Mündung 18 geführt wird, um anschließend in die an der Unterseite der Seitenwand 5 vorhandene Ablaufrinne 17 abzufließen. Bei dieser Ausführung ist vorgesehen, dass an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden 4, 5 des Rahmens jeweils eine Ablaufrinne 17 vorhanden ist. Mit Hilfe der Ablaufrinne 17 kann das Wasser beispielsweise unmittelbar auf das Dach 1 abgeleitet werden. Eine spezielle Ausführungsvariante besteht darin, dass das Wasser in die vorhandenen Luftströmungskanäle 6, 7 geleitet und über den Ablauf 24 abgeführt wird.
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Zwischen der Rinne 16 und der Randkante der Regulierklappe 11 ist darüber hinaus ein Dichtungsabschnitt 22 vorhanden der beim Verschluss der Regulierklappe 11 mit einer korrespondierenden Gegenfläche in Kontakt tritt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dach
- 2
- Seitenwand
- 3
- Seitenwand
- 4
- Seitenwand
- 5
- Seitenwand
- 6
- Luftströmungskanal
- 7
- Luftströmungskanal
- 8
- Drehachse
- 9
- Drehachse
- 10
- Regulierklappe
- 11
- Regulierklappe
- 12
- Lichtkuppel
- 13
- Rauch-Wärmeabführung (RWA)
- 14
- Öffnung
- 15
- Rinne
- 16
- Rinne
- 17
- Ablaufrinne
- 18
- Mündung
- 19
- Dichtungsabschnitt
- 20
- Dichtungsabschnitt
- 21
- Dichtungsabschnitt
- 22
- Dichtungsabschnitt
- 23
- Auslassöffnung
- 24
- Einlassöffnung/Ablauf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29914851 U1 [0003, 0003]
- DE 7420033 U [0004]
- DE 7405961 U [0005]