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Die
Erfindung betrifft einen Leitflächenlüfter für
ein Dach eines Gebäudes nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches
1.
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Gattungsgemäße
Leitflächenlüfter werden vorwiegend für
Flachdächer oder Dächer mit einer geringen Neigung
verwendet. Sie dienen der Be- und Entlüftung der Innenräume
eines Gebäudes und müssen zudem verhindern, dass
Niederschläge in den jeweiligen Innenraum eindringen können.
Zudem stellt sich häufig das Problem, dass die Leitflächenlüfter
beispielsweise für die Be- und Entlüftung von Werkhallen
zum Einsatz kommen, so dass der nach außen dringende Schallpegel
nach Möglichkeit reduziert werden sollte. Um diesem Umstand
Rechnung zu tragen, schlägt die
DE 27 08 774 A1 vor, einen Leitflächenlüfter
mit Leitblechen oder Leitflächen auszustatten, die eine
zur Horizontalen geneigte Anordnung aufweisen und Luftströmungskanäle
mit einem zickzackförmigen Verlauf bilden, die auf wenigstens
einer Seite ein Dämmmaterial aufweisen. Durch dieses innerhalb
der Luftströmungskanäle verwendete Dämmmaterial
wird eine Reduzierung des an die Umgebung abgegebenen Körperschalls
erreicht. Das Dämmmaterial wird auf der nicht mit Niederschlägen
benetzten Seite der Leitbleche oder Leitflächen vorgesehen,
sodass einfallende Niederschläge an den Leitblechen oder
Leitflächen entlang laufen können, um in eine
Regenrinne abgeführt werden zu können. Die Mantelflächen
der durch die Leitbleche oder Leitflächen geschaffenen Luftströmungskanäle sind
dabei in Längsrichtung betrachtet geradlinig. Eine derartige
Ausführung eines Leitflächenlüfters für ein
Dach eines Gebäudes weist den Nachteil auf, dass sich insbesondere
im Bereich der Übergänge der zickzackförmigen
Luftströmungskanäle durch dort vorhandene Turbulenzen
Geräusche ausbilden. Eine strömungsoptimierte
Luftführung innerhalb der durch die Leitbleche oder Leitflächen
gebildeten Luftströmungskanäle ist folglich nicht
gewährleistet.
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Ferner
muss bei einer derartigen Lösung befürchtet werden,
dass der Luftaustausch infolge der zickzackförmigen Verlegung
der Luftströmungskanäle nicht hinreichend gewährleistet
ist, so dass zusätzlich Ventilatoren erforderlich wären,
um einen ausreichende Luftdurchsatz in einem Gebäude zu
ermöglichen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leitflächenlüfter
für ein Dach eines Gebäudes bereitzustellen, der
ohne den Einsatz zusätzlicher Ventilatoren eine strömungstechnisch
optimierte Be- und Entlüftung des Innenraumes des Gebäudes
gewährleistet.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen
des Schutzanspruches 1.
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Weitere
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein
Leitflächenlüfter für ein Dach eines
Gebäudes, speziell für ein Flachdach oder ein
Dach mit einer geringen Neigung mit einem aus wenigstens einer Seitenwand
gebildeten Rahmen, in dem Leitbleche oder Leitflächen in
einer zur Horizontalen geneigten Anordnung zusammen mit zumindest
einer um eine Drehachse zwischen einem geöffneten und einem
geschlossenen Zustand schwenkbaren Regulierklappe Luftströmungskanäle
bilden und mit einer Regenrinne zur Sammlung und Abführung
in den Leitflächenlüfter eingetretener Niederschläge
wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet,
dass die wenigstens eine Seitenwand, die Leitbleche beziehungsweise
Leitflächen und die Regulierklappe eine flügelähnlich
gewölbte Kontur aufweisen und zusammen ein Ablaufsystem
für Regenwasser bilden, das in die Regenrinne mündet.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung für
einen Leitflächenlüfter konnte ein vollständig
neues Wirkungsprinzip erreicht werden. Der Leitflächenlüfter arbeitet
auf thermisch-dynamischer Basis, so dass ein zusätzlicher
Ventilator für eine optimale Be- und Entlüftung
des Innenraumes eines Gebäudes nicht mehr erforderlich
ist. Durch die flügelähnlich gewölbte
Kontur der Seitenwand der Leitbleche beziehungsweise Leitflächen
und der Regulierklappe wird ein hoher dynamischer Anteil der strömenden
Luft erreicht. Dies erklärt sich daraus, dass die innerhalb
des Innenraums des Gebäudes entstehende Thermik in Richtung
des Daches aufsteigende Luftströmungen erzeugt. Dadurch
bildet sich unterhalb des Leitflächenlüfters ein Überdruck
durch den somit gebildeten Wärmestau aus. Dieser Überdruck
führt in Verbindung mit den flügelähnlich
gewölbten Konturen der Leitbleche, Leitflächen
und der Regulierklappe sowie der Seitenwand des Leitflächenlüfters
zu einer verbesserten Abführung der warmen Luft nach außen
und damit zu einer verbesserten Entlüftung des Gebäudeinnenraumes.
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Im
umgekehrten Fall, nämlich zur Belüftung des Innenraumes
des Gebäudes wird die an den gekrümmten Flächen
entstehende Sogwirkung ausgenutzt, die von dem Betrag der Luftgeschwindigkeit außerhalb
des Gebäudes abhängt.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung können Wirkungsgrade
eines Leitflächenlüfters erreicht werden, wie
sie bei den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen
nicht möglich sind. So lasst sich mit einem derartigen
Leitflächenlüfter ein cv-Wert
von 0,4 erreichen. Damit ist eine optimale Wirtschaftlichkeit ohne
zusätzliche Ventilatoren oder andere Hilfsmittel gewährleistet.
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Durch
die zur Horizontalen geneigte Anordnung der Leitbleche beziehungsweise
der Leitflächen kann zudem der Betrieb auch bei Niederschlägen, wie beispielsweise
bei Regenwetter gewährleistet werden. Die einzelnen Elemente
des Leitflächenlüfters stehen zudem mit einer
Regenrinne zur Sammlung und Abführung der in den Leitflächenlüfter
eingetretenen Niederschläge in Wirkverbindung, so dass
ein Eindringen der Niederschläge in den Innenraum des Gebäudes
vermieden wird. Das in der Regenrinne gesammelte Regenwasser kann
dabei zum Beispiel auf die Außenfläche des Daches
abgeführt werden. Mittels der schwenkbaren Regulierklappe
ist zudem auch ein vollständiges Verschließen
des Leitflächenlüfters möglich, sofern
dies gewünscht oder erforderlich ist. Besonders vorteilhaft
bei der erfindungsgemäßen Ausführung
ist auch der Umstand, dass der Leitflächenlüfter
sowohl als Entlüftungseinheit als auch als Belüftungseinheit
eingesetzt werden kann. Dadurch, dass die wenigstens eine Seitenwand,
die Leitbleche beziehungsweise Leitflächen und die Regulierklappen
zusammen ein Ablaufsystem für Regenwasser bilden, das in
die Regenrinne mündet, kann gewährleistet werden,
dass der Leitflächenlüfter seine Be- oder Entlüftungsfunktion
auch bei einfallenden Niederschlägen erfüllt.
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Eine
erste Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass ästhetischen,
strömungstechnischen oder baulichen Anforderungen folgend,
der Rahmen des Leitflächenlüfters mit nur einer
Seitenwand, also beispielsweise in kreisrunder Form ausgeführt
wird. Besonders einfache Varianten bestehen jedoch darin, dass der
Rahmen durch mehrere Seitenwände gebildet ist und zum Beispiel
eine polygonale, also beispielsweise eine dreieckförmige
oder viereckige Geometrie aufweist.
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Eine
weitere Verbesserung des erfindungsgemäßen Leitflächenlüfters
besteht darin, dass der Leitflächenlüfter ein
Leitdach mit einer im Querschnitt annähernd V-förmigen
Geometrie aufweist, dessen Vertiefung in Richtung Innenraum des
Gebäudes weist. Diese Gestaltung des Leitdaches ist deshalb von
besonderem Vorteil, weil bisher bekannte Lösungen des Standes
der Technik das Leitdach zumeist in V-förmiger Anordnung
vorsahen, bei der die Vertiefung des V-förmigen Leitdaches
in Richtung Außenumgebung des Gebäudes weist.
Damit war das Leitdach bisher zumeist wie eine Art Regenschirm gestaltet
und schützte somit den darunter vorhandenen Leitflächenlüfter
vor einfallenden Niederschlägen. Hier geht die Erfindung
einen anderen Weg, indem das Leitdach mit seiner V-förmigen
Geometrie derart angeordnet wird, dass die Vertiefung in Richtung
Innenraum ausgerichtet ist. Dies hat zur Folge, dass über
die Strömungskanäle eine verbesserte Zu- und Abführung
der Luft ermöglicht wird, weil unter dem Leitdach kein
Luftstau entsteht, wobei das Leitdach auf seiner Oberseite gleichfalls
eine Regenrinne zur Abführung von Niederschlägen
bildet.
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Darüber
hinaus kann das Leitdach Leitflächen aufweisen, die über
eine flügelähnlich gewölbte Kontur verfügen.
Somit gewährleisten auch die Leitflächen des Leitdaches
eine strömungsoptimierte Luftführung.
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Die
um eine Drehachse schwenkbare Regulierklappe zum Öffnen
beziehungsweise Verschließen der Luftströmungskanäle
eines erfindungsgemäßen Leitflächenlüfters
kann verbessert werden, indem sie an ihrem im geöffneten
Zustand unterhalb der Drehachse gelegenen Ende einen Regenablauf aufweist.
Dieser mit der Regenrinne korrespondierende Regenablauf gestattet
das Auffangen von Niederschlägen, die in den Leitflächenlüfter
eingedrungen sind. Somit kann verhindert werden, dass die Niederschläge
in den Innenraum des Gebäudes gelangen.
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Erfindungsgemäß wird
ferner vorgeschlagen, dass der Leitflächenlüfter
eine Schalldämmungsvorrichtung aufweist, um vorhandene
Geräusche zu reduzieren. Entsprechend einer Ausgestaltung
dieses Vorschlages kann die Schalldämmungsvorrichtung als
eine separate, austauschbare Baueinheit ausgeführt sein.
Somit ist neben einer einteiligen Variante auch die austauschbare, das
heißt, nachrüstbare Lösung für
einen erfindungsgemäßen Leitflächenlüfter
vorgesehen. Dieser mit einer Schalldämmungsvorrichtung
ausgestattete Leitflächenlüfter weist erfindungsgemäß verschiedene
Besonderheiten auf. So geht ein Vorschlag dahin, dass die Schalldämmungsvorrichtung
mehrere, einen Abstand zueinander aufweisende Schalldämmkulissen mit
einem darin angeordneten Dämmstoff aufweist. Die Schalldämmkulissen
verfügen dabei über den Vorteil, dass sie sehr
einfach, beispielsweise als Rahmenprofile, ausgeführt sein
können. Als Dämmstoff sind sämtliche
Materialien geeignet, die eine Vergrößerung der
Oberfläche und damit eine Zerstreuung des einfallenden
Schalls ermöglichen.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel bestehen die Schalldämmkulissen
aus plattenförmig gestalteten Profilen und weisen gleichmäßige Abstände
zueinander auf. Darüber hinaus ist es wegen des einfachen
Aufbaus von Vorteil, wenn die Schalldämmkulissen annähernd
vertikal in Richtung des Innenraumes des Gebäudes ausgerichtet
sind. Dadurch wird durch den zwischen den Schalldämmkulissen
vorhandenen Abstand jeweils ein Luftkanal gebildet. Dieser schlauch-
oder schlitzförmige Luftkanal weist Seitenwände
aus Dämmstoff auf. An diesem Dämmstoff bricht
sich der Schall und wird damit in seiner Wirkung reduziert.
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Die
am Leitflächenlüfter vorhandene Regenrinne wird
im unteren Teil des aus wenigstens einer Seitenwand gebildeten Rahmens
als umlaufende Regenrinne ausgeführt. Somit kann sie sowohl
die von den Seitenwänden als auch von den Leitblechen, Leitflächen
oder den Regulierklappen stammenden Niederschläge auffangen
und abführen.
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Wie
eingangs bereits ausgeführt wurde, kann der Leitflächenlüfter
nach der Erfindung sowohl zur Be- als auch zur Entlüftung
eines Gebäudes zum Einsatz kommen. Bei der Belüftung
eines Gebäudes erfolgt die Luftströmung von der
Umgebung des Gebäudes in den Innenraum. Um hierbei störende
und möglicherweise für die sich im Gebäude
aufhaltenden Personen gesundheitsgefährdende Zugluft zu vermeiden,
wird vorgeschlagen, dass an dem Leitflächenlüfter
innenraumseitig des Gebäudes zumindest ein Prallblech vorgesehen
wird. Dieses Prallblech dient zur Umlenkung der von der Umgebung
in den Innenraum eindringenden Frischluft und vermeidet somit auf
einfache Weise Zugluft im Innenraum des Gebäudes.
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Die
Regulierklappe ist um eine Drehachse schwenkbar ausgeführt.
Somit kann sie zwischen einem vollständig geöffneten
Zustand und einem vollständig geschlossenen Zustand verschwenkt
werden. Eine bevorzugte Variante ist darin zu sehen, dass die Regulierklappe
stufenlos zu öffnen oder zu schließen ist. Somit
lässt sich jeder beliebige oder dem persönlichen
Wohlempfinden entsprechende Querschnitt der Luftströmungskanäle
freigeben, so dass die Be- und Entlüftung über
den erfindungsgemäßen Leitflächenlüfter
in einfacher Weise regulierbar ist.
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Die
Schwenkbewegung der Regulierklappe sowie ihr Öffnungs-
oder Schließvorgang kann mittels mechanischer, elektrischer,
pneumatischer oder hydraulischer Stelleinrichtungen ermöglicht
werden.
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Um
in den Innenraum des Gebäudes auch einen möglichst
großen Anteil Licht eindringen lassen zu können,
geht ein weiterführender Vorschlag der Erfindung dahin,
dass zumindest das Leitdach aus durchsichtigem oder durchscheinendem
Material besteht. Hierfür kann beispielsweise Glas oder
ein Plexiglas Verwendung finden. Der Leitflächenlüfter ist
damit nicht nur hinsichtlich seiner Be- und Entlüftungsfunktion
optimal für Gebäude geeignet. Er ermöglicht
darüber hinaus auch den Lichteinfall in Bereichen, die
ansonsten durch elektrisches Licht beleuchtet werden müssten.
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In
dem Bestreben, den erfindungsgemäßen Leitflächenlüfter
möglichst langlebig zu gestalten und den Wartungsaufwand
gering zu halten beziehungsweise erforderliche Reparaturen auf ein
Minimum zu beschränken, besteht eine Ausgestaltung der
Erfindung darin, dass die metallischen Elemente des Leitflächenlüfters
aus Aluminium bestehen, wobei eine thermische Trennung zur Kondensatvermeidung
vorhanden ist. Durch die Verwendung von Aluminium ist eine Korrosion
der metallischen Bestandteile ausgeschlossen. Zudem hat Aluminium
den Vorteil, dass es einfach zu verarbeiten ist und darüber
hinaus eine erhebliche Gewichtsersparnis mit sich bringt. Dadurch wird
die Dachfläche in geringerem Maße belastet, als dies
bei anderen Werkstoffen der Fall wäre. Dies hat insbesondere
bei der Auslegung eines Leitflächenlüfters für
Flachdächer oder Dächer mit geringer Neigung eine
besondere Bedeutung.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Das gezeigte Ausführungsbeispiel
stellt keine Einschränkung auf die dargestellte Variante
dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips
der Erfindung. Dabei sind gleiche oder gleichartige Bauteile mit
denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße
Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den
Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei
denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile
verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile
bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden
sind.
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Es
zeigt:
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1:
einen Schnitt durch einen Leitflächenlüfter nach
der Erfindung,
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2:
einen Teilschnitt durch einen Leitflächenlüfter
bei geöffneter Regulierklappe,
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3:
einen Teilschnitt durch einen Leitflächenlüfter
bei geschlossener Regulierklappe,
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4:
die Ansicht IV aus 1,
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5:
einen Schnitt durch ein Flachdach mit aufgebautem Leitflächenlüfter
und daran vorhandener Schalldämmungseinheit.
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Der
in der 1 gezeigte Querschnitt durch einen insgesamt mit 20 bezeichneten
Leitflächenlüfter gibt einen Einblick in den grundsätzlichen
Aufbau des erfindungsgemäßen Leitflächenlüfters.
Der Leitflächenlüfter 20 besteht aus
insgesamt 4 Seitenwänden, von denen in der 1 die
Seitenwand 5 sowie die dieser gegenüberliegende
Seitenwand 3 dargestellt sind. Von besonderer Bedeutung
ist dabei, dass die Seitenwände 3 und 5 des
Leitflächenlüfters 20 eine flügelähnlich
gewölbte Kontur aufweisen. Somit tragen die Seitenwände 3, 5 wesentlich
zur Unterstützung der verbesserten Strömungsführung
innerhalb des Leitflächenlüfters 20 bei.
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Im
oberen Abschnitt des Leitflächenlüfters 20 verfügt
dieser über mehrere, jeweils einen Abstand zueinander aufweisende
Leitbleche 6, 7, 8, 9, 10 und 11.
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Die
Leitbleche 6 bis 11 bilden durch ihren Abstand
zueinander Luftkanäle zur Be- und Entlüftung des
unterhalb des Leitflächenlüfters vorhandenen Innenraumes
eines Gebäudes. Durch die gewölbte, flügelähnliche
Kontur der Leitfläche 6 bis 11 verbessern sie
die Abführung sowie die Zuführung der Luft. Die Anordnung
der Leitbleche 6 bis 11 korrespondiert hierbei
mit einem etwa zentral in dem Leitflächenlüfter
angeordneten Leitdach 21, welches eine im Querschnitt V-förmige
Geometrie aufweist. Die Besonderheit der Ausführung dieses
Leitdaches 21 besteht darin, dass es zwei seitlich abragende
Leitflächen 12 und 13 aufweist, die aufgrund
der V-förmigen Gestaltung des Leitdaches 21 ebenfalls
eine gewölbte und somit flügelähnliche
Kontur zur Strömungsverbesserung innerhalb des Leitflächenlüfters 20 aufweisen. In
Richtung des Innenraumes des zu belüftenden Gebäudes
betrachtet befinden sich unterhalb der Leitbleche 6 bis 11 beziehungsweise
des Leitdaches 21 zwei mit einem Abstand zueinander angeordnete
Regulierklappen 16 und 17. Die Regulierklappe 16 ist dabei
um eine Drehachse 14 und die Regulierklappe 17 um
eine Drehachse 15 schwenkbar gelagert. Durch die drehbare
oder schwenkbare Anordnung der Regulierklappen 16, 17 ist
es möglich, diese stufenlos zwischen einem vollständig
geschlossenen und einem vollständig geöffneten
Zustand des Leitflächenlüfters 20 zu
verschwenken. Die Regulierklappen 16 und 17 weisen
an ihrem unteren, dem Innenraum des Gebäudes zugewandten
Ende, jeweils einen Regenablauf 23 beziehungsweise 24 auf.
Somit bilden die Regulierklappen 16, 17 einen
Bestandteil zur Abführung der in den Leitflächenlüfter 20 eindringenden
Niederschläge.
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In
der in der 1 gezeigten Regensimulation,
welche durch gestrichelte Linien veranschaulicht ist, wird erkennbar,
dass die Anordnung der Leitbleche 6 bis 11, der
Regulierklappen 16, 17 und des Leitdaches 21 derart
erfolgt, dass von der Umgebung auftreffender Niederschlag entlang
der Oberflächen der genannten Bestandteile abfließen
und innerhalb der Regenrinne 19 gesammelt werden kann,
die als umlaufende Regenrinne 19 im unteren Teil des Leitflächenlüfters 20 angeordnet
ist. Das Leitdach 21 steht hierzu in Verbindung mit je
einem Ablauf 32, welche sich an zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden des Leitflächenlüfters 20 befinden.
In der 1 ist nur einer dieser Abläufe 32 zu
erkennen.
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Zur
Stabilisierung der Seitenwände 3, 5 des Leitflächenlüfters 20 weisen
diese Verstärkungsbleche 30 und 31 auf,
die der gewölbten, flügelähnlichen Kontur
der Seitenwände 3, 5 folgen.
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Die 2 veranschaulicht
im Teilschnitt in vereinfachter Weise noch einmal einen Blick in
den Leitflächenlüfter 20, wobei die Regulierklappe 16 um die
Drehachse 14 verschwenkt in einem geöffneten Zustand
dargestellt ist. Dieser geöffnete Zustand der Regulierklappe 16 bewirkt,
dass die Luftströmungskanäle 18 zwischen
der Seitenwand 5 und den Leitblechen 6, 7 ff.
freigegeben sind, so dass eine Be- beziehungsweise Entlüftung
des Innenraumes des unterhalb des Leitflächenlüfters 20 vorhandenen
Gebäudes erfolgen kann. Durch die Anordnung der Leitbleche 6, 7 ff.
der Seitenwände sowie der Regulierklappe 16 werden
damit die Luftströmungskanäle 18 in ihrer
Geometrie definiert.
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Die
in der 2 gezeigte Ansicht eines Teilschnittes durch den
erfindungsgemäßen Leitflächenlüfter 20 wird
auch in der 3 gezeigt. Im Unterschied zu 2 ist
hierbei jedoch die Regulierklappe 16 um die Drehachse 14 verschwenkt
worden, so dass ein geschlossener Zustand der Regulierklappe 16 gegeben
ist. In dieser Stellung der Regulierklappe 16 erfolgt keine
Be- oder Entlüftung des Innenraumes des Gebäudes
durch den Leitflächenlüfter 20. Die Ableitung
der Niederschläge, die in den Leitflächenlüfter 20 eintreten,
erfolgt über die Leitbleche 6, 7 und 8 sowie
das Leitdach 21, von dem in der 3 lediglich
die Leitfläche 12 erkennbar ist und über
die Regulierklappe 16, so dass die einfallenden Niederschläge
direkt in die umlaufende Regenrinne 19 geleitet werden
können.
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Die 4 zeigt
eine Ansicht in Blickrichtung auf den Innenraum des Gebäudes
auf einen erfindungsgemäßen Leitflächenlüfter 20.
Erkennbar wird hierbei, dass der Leitflächenlüfter 20 insgesamt
aus einem Rahmen besteht, dessen annähernd quadratische
Geometrie durch vier Seitenwände 2, 3, 4 und 5 gebildet
wird.
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Parallel
und jeweils mit einem Abstand zueinander sind mehrere Leitbleche 6 bis 11 in
dem Rahmen des Leitflächenlüfters 20 vorhanden.
Die Leitbleche 6 bis 11 verfügen ebenso
wie die Seitenwände 2 bis 5 und die unterhalb
der Leitbleche 6 bis 11 vorhandenen Regulierklappen 16 und 17 jeweils über
eine gewölbte, flügelähnliche Kontur,
so dass zwischen diesen Bauelementen die Luftströmungskanäle 18 gebildet
sind. Etwa mittig weist der Leitflächenlüfter 20 ein
Leitdach 21 auf, das seinerseits durch seinen annähernd
V-förmigen Querschnitt in zwei Leitflächen 12 und 13 unterteilt
ist, die ebenfalls eine gewölbte und somit flügelähnliche
Kontur aufweisen. Da der tiefste Punkt der V-förmigen Geometrie
des Leitdaches 21 in Richtung Innenraum des Gebäudes weist,
bildet dieses gleichfalls ein Sammelbecken für einfallende
Niederschläge. Diese Niederschläge werden durch
den Ablauf 32, welcher sich beidseitig des Leitdaches 21 befindet,
in die umlaufende Regenrinne 19 abgeführt. Die
Regulierklappen 16 und 17 sind um die Drehachsen 14 und 15 schwenkbar
in den Seitenwänden 2 beziehungsweise 4 gelagert.
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Zur
Verdeutlichung des Aufbaus eines erfindungsgemäßen
Leitflächenlüfters 20 wird auf die 5 verwiesen.
Hier ist der Leitflächenlüfter 20 zusätzlich
mit einer auf der Seite des Innenraumes 22 eines Gebäudes
angeordneten Schalldämmungsvorrichtung 25 kombiniert.
Der Leitflächenlüfter 20 und die daran
vorhandene Schalldämmungsvorrichtung 25 sind in
ein Flachdach 1 integriert. Dieses Dach 1 weist
eine Tragstruktur, bestehend aus mehreren Doppel-T-Trägern 33 auf,
die zur Lagerung einer Wellblechschicht 34 dienen. Oberhalb
dieser Wellblechschicht 34 ist ferner eine Dämmstoffschicht 35 in
an sich bekannter Weise aufgebracht. Das somit gebildete Dach 1 nimmt
den Leitflächenlüfter 20 auf. In der 5 ist
der Blick in einen Teil des Leitflächenlüfters 20 dargestellt.
Dabei ist die Regulierklappe 16 erkennbar, die um die Drehachse 14 schwenkbar
ist. Zur Realisierung der Schwenkbewegung der Regulierklappe 16 ist
eine Antriebskupplung 36 an einer Seite der Drehachse 14 vorhanden.
Diese Antriebskupplung 36 kann zum Anschluss geeigneter
Antriebselemente dienen. Unterhalb des Leitflächenlüfters 20 weist
dieser die Schalldämmungsvorrichtung 25 auf, die
aus mehreren, parallel zueinander verlaufenden Schalldämmkulissen 26 besteht.
Diese Schalldämmkulissen 26 werden im vorliegenden
Fall durch einfache Rahmen gebildet, in die in an sich bekannter
Weise ein Dämmstoff 27 eingesetzt ist. Die Schalldämmkulissen 26 bilden
durch ihren Abstand zueinander Luftkanäle 28,
die geradlinig und vorliegend vertikal ausgerichtet sind und in
Richtung Innenraum 22 des Gebäudes verlaufen.
Unterhalb der Schalldämmungsvorrichtung 25 ist
ferner zur Vermeidung unangenehmer Zugluft ein Prallblech 29 vorhanden.
Dieses Prallblech 29 lenkt die über den Leitflächenlüfter 20 eindringende
Frischluft seitlich ab.
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Das
Prallblech 29 ist nur für den Fall erforderlich,
dass der erfindungsgemäße Leitflächenlüfter 20 für
eine Belüftung des Gebäudes Verwendung findet.
Bei der Entlüftung des Gebäudes ist das Prallblech 29 nicht
zwingend notwendig.
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Die
in 5 dargestellte Variante eines Leitflächenlüfters 20 in
Kombination mit einer Schalldämmungsvorrichtung 25 stellt
eine besonders vorteilhafte Ausführung dar, weil nicht
nur eine strömungsoptimierte Be- und Entlüftung
des Innenraumes 22 eines Gebäudes ermöglicht
ist, sondern darüber hinaus auch auftretender Körperschall
durch die Schalldämmungsvorrichtung 25 wirksam
gedämmt wird.
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- 1
- Dach
- 2
- Seitenwand
- 3
- Seitenwand
- 4
- Seitenwand
- 5
- Seitenwand
- 6
- Leitblech
- 7
- Leitblech
- 8
- Leitblech
- 9
- Leitblech
- 10
- Leitblech
- 11
- Leitblech
- 12
- Leitfläche
- 13
- Leitfläche
- 14
- Drehachse
- 15
- Drehachse
- 16
- Regulierklappe
- 17
- Regulierklappe
- 18
- Luftströmungskanäle
- 19
- Regenrinne
- 20
- Leitflächenlüfter
- 21
- Leitdach
- 22
- Innenraum
des Gebäudes
- 23
- Regenablauf
- 24
- Regenablauf
- 25
- Schalldämmungsvorrichtung
- 26
- Schalldämmkulissen
- 27
- Dämmstoff
- 28
- Luftkanäle
- 29
- Prallblech
- 30
- Verstärkungsblech
- 31
- Verstärkungsblech
- 32
- Ablauf
- 33
- Träger
- 34
- Wellblechschicht
- 35
- Dämmstoffschicht
- 36
- Antriebskupplung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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