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Die Erfindung bezieht sich auf eine Lüftungsvorrichtung zum Einbau in eine thermische Gebäudehülle, welche einen Innenraum von einem Gebäudeäußeren trennt und einen zum Gebäudeäußeren hin eine Öffnung bildenden Durchbruch für die Lüftungsvorrichtung hat, wobei die Lüftungsvorrichtung aufweist: ein Gehäuse, das ein Gehäuseende hat und zum Einsetzen in den Durchbruch ausgebildet ist derart, daß das Gehäuseende im Bereich der Öffnung liegt, einen Wärmetauscher, der im Gehäuse sitzt und einen Zuluftkanal, der in einer Ansaug-Mündung endet und durch diese einen Frischluftstrom ansaugt, und einen Abluftkanal, der in einer Ausblas-Mündung endet und durch diese einen Fortluftstrom ausbläst, aufweist, wobei die beiden Mündungen im Gehäuseende liegen und die Ansaug-Mündung oberhalb der Ausblas-Mündung angeordnet ist, und ein das in der Öffnung liegende Gehäuseende abdeckendes Außenelement, durch das Frischluft- und Fortluftstrom fließen.
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Durch bessere Gebäudeisolierung und effizientere Heizanlagen gelingt es, den Energiebedarf für die Gebäudeheizung mehr und mehr zu senken. Aus verschiedenen Gründen ist jedoch ein Mindestluftaustausch zwischen Gebäudeinnerem und Gebäudeäußerem durch die thermische Gebäudehöhle zwingend erforderlich. Die Wärmeverluste bei solcher Lüftung werden deshalb mehr und mehr zu einer besonders störenden Größe. Man setzt deshalb Lüftungsvorrichtungen der eingangs genannten. Art ein, um lüftungsbedingte Wärmeverluste zu reduzieren. Aus Effizienzgründen sind dabei rekuperative Lüftungsvorrichtungen zu bevorzugen, welche die sensible Wärme des Innenraums im Winter rückgewinnen bzw. es im Sommer erlauben, den Innenraum zu kühlen. Für die Belüftung von Gebäuden sind zur reinen Rückgewinnung sowohl zentrale wie auch dezentrale Vorrichtungen bekannt. Für Passivhäuser werden derzeit zentrale Anlagen eingesetzt. Sie versprechen beste Wirkungsgrade und behandeln mit großvolumigen Wärmetauschern den Luftbedarf für ein gesamtes Gebäude zentral hinsichtlich Energierückgewinnung. Die Verwendung zentraler Anlagen ist jedoch insofern nachteilig, als eine sehr aufwendige Luftverteilung im Gebäude vorgenommen werden muß. Bei der Konstruktion muß ein Passivhaus quasi um die Lüftungsanlage herum geplant werden und es entsteht ein beträchtlicher zusätzlicher Raumbedarf. Die Wartung und die Einhaltung von Hygienevorschriften der Zuluftleitungen ist problematisch. Dies dürfte ein Grund für die nur zögerliche Verbreitung dieser extrem energiesparenden Gebäudebauweise sein. Auch sind die Kosten für das eigentliche Lüftungsgerät nur ein kleiner Teil der Gesamtkosten für das Lüftungssystem. Zwei Drittel der Kosten entfallen für die Aufwendungen für die Luftverteilung. Zudem ist eine Nachrüstung an bestehenden Gebäuden nicht praktikabel.
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Es besteht deshalb Bedarf für dezentrale Anlagen. Dezentral arbeitende, sogenannte Komfort-Lüftungsgeräte erfreuen sich größerer Beliebtheit. Sie können ohne Hinzunahme eines Lüftungsplaners, beispielsweise von einem Elektriker installiert werden. Allerdings stehen hier der Lärmschutz und die Entfeuchtung moderner, mit geringen gebäudeseitigen Luftwechselzahlen arbeitender Gebäudekonzepte im Vordergrund. Aufgrund des schlechten Wirkungsgrades und unkonventioneller Luftwechselzahlen wird eine Energieeinsparung bei diesen Geräten jedoch höchstens in sehr geringem Maße erreicht. Weiter stellt sich das Problem, daß solche Geräte in aller Regel vom Innenraum aus sichtbar sind, was das Erfordernis mit sich bringt, daß sie möglichst bündig in die thermische Gebäudehülle eines Bauwerks eingegliedert werden können, also insbesondere zum Innenraum hin keine störenden Vorsprünge etc. aufweisen. Dieses Erfordernis ist ganz wesentlich für die Akzeptanz solcher Lüftungsvorrichtungen bei den Verbrauchern.
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Man hat im Stand der Technik diesem Erfordernis Rechnung tragend verschiedenste Konzepte entwickelt, die es erlauben, eine Lüftungsvorrichtung mit Wärmerückgewinnung in eine thermische Gebäudehülle, d. h. in eine übliche Außenwand eines Gebäudes zu integrieren. Verschiedenste Ansätze hierfür zeigt die
EP 1837610 A2 , die eine gattungsgemäße Lüftungsvorrichtung der in der eingangs genannten Art offenbart. Um eine optisch möglichst nicht sichtbare Integration in die Außenwand zu erreichen, wurden dabei Ansätze verfolgt, die einen schlechten Wirkungsgrad bei der Wärmerückgewinnung zeigen.
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Es finden sich im Stand der Technik also gegenwärtig zwei gegensätzliche Konzepte: Entweder wird die Lüftungsanlage hinsichtlich ihres Wirkungsgrades optimal gestaltet und auf einen dezentralen Einsatz verzichtet, oder es werden beim Wirkungsgrad Abstriche gemacht, beispielsweise indem Kreuzwärmetauscher oder Rotationswärmetauscher eingesetzt werden, um die Anlage dezentral einbauen zu können.
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Einen optimalen Wirkungsgrad der Lüftungsanlage erreicht man nur mit rekuperativen Wärmetauschern, welche Wärmeenergie eines Abluftstromes auf einen Zuluftstrom übertragen. Unter dieser Gruppe von Wärmetauschern sind Gegenstromwärmetauscher besonders effizient. Wirkungsgrade über 90% sind möglich.
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Um den Wirkungsgrad hoch zu halten, muß natürlich auf die Luftführung besonders geachtet werden. Hierbei sind vier Luftströme zu unterscheiden, die in ihrer Bezeichnung auf den Innenraum bezogen sind. Die Abluft wird aus dem Innenraum abgezogen und tritt an der Lüftungsvorrichtung, nach Wärmerückgewinnung als Fortluft aus. In den Innenraum gibt die Lüftungsvorrichtung die Zuluft ab, welche als Frischluft am Gebäudeäußeren angesaugt wird.
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Für die Akzeptanz einer insbesondere dezentral einsetzbaren Lüftungsvorrichtung ist es von Bedeutung, daß die Montage bauseitig nur geringen Aufwand benötigt. Hier ist insbesondere der Einbau bzw. die Integration der Lüftungsvorrichtung von an der Außenseite der thermischen Gebäudehülle, liegenden Bestandteile der Lüftungsvorrichtung, die hier unter dem Begriff „Außenelement” zusammengefaßt werden, zu beachten. Das Außenelement ist vor allem aus Gründen des Wetterschutzes nötig. Es kann nicht davon ausgegangen werden, daß die Lüftungsvorrichtung im Erdgeschoß und damit an der Außenwand einfach zugänglich eingesetzt wird. Das Außenelement kann durchaus in größeren Höhen an der Außenseite eines Gebäudes liegen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Lüftungsvorrichtung so weiterzubilden, daß deren Außenelement aufwandsgering montiert werden kann und zugleich sowohl hinsichtlich Witterungseinflüssen als auch hinsichtlich des Wirkungsgrades der Lüftungsvorrichtung vorteilhaft gestaltet ist. Diese Aufgabe enthält widerstrebende Zielvorgaben. Eine einfache Montage an der Außenseite bedingt üblicherweise einen einfachen Aufbau. Damit einher geht regelmäßig eine vergleichsweise einfache Luftführung und nur eingeschränkter Wetterschutz.
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Die Erfindung erreicht einen Ausgleich der an und für sich zuwiderlaufenden Zielvorgabe dadurch, daß bei einer gattungsgemäßen Lüftungsvorrichtung das Außenelement einen Montagerahmen und eine auf den Montagerahmen aufgesetzte Haube aufweist, wobei der Montagerahmen die Öffnung umgebend am Gehäuseende befestigt ist und einen Fortluftleitkanal umfaßt, welcher mit einem Ende sowohl am Gehäuse abdichtend angebracht ist als auch am Wärmetauscher zwischen den Mündungen abgedichtet angeschlossen ist, um den Fortluftstrom vom Frischluftstrom zu trennen, und welcher den aus der Ausblas-Mündung austretenden Fortluftstrom nach unten umlenkt, die Haube auf den Montagerahmen aufgesetzt ist, an ihrer Unterseite einen Auslaß zum Austritt der vom Fortluftluftleitkanal umgelenkte Fortluftstrom und mindestens Einlaß für den Frischluftstrom aufweist, der zumindest teilweise oberhalb des Auslasses liegt.
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Erfindungsgemäß ist das Außenelement also mehrteilig aufgebaut. Es umfaßt den Montagerahmen, auf den die Haube aufgesetzt ist. Der Montagerahmen stellt einen Fortluftleitkanal bereit. Dieser ist am Gehäuse der Lüftungsvorrichtung abdichtend angebracht. Weiter ist er abgedichtet an einem Fuß des Wärmetauschers, also an der Stelle die außenwandseitig, gelegen die Mündungen des Wärmetauschers trennt, somit zwischen der Ansaug-Mündung und der Ausblas-Mündung angeschlossen. Auf diese Weise trennt der Fortluftleitkanal des Montagerahmens den Fortluftstrom, welcher an der Ausblas-Mündung austritt, vom Frischluftstrom, der an der Ansaug-Mündung angesaugt wird. Um einen fluidischen Kurzschluß oder Teil-Kurzschluß zwischen Frischluft und Fortluft zu vermeiden, lenkt der Montagerahmen den aus der Ausblas-Mündung austretenden Fortluftstrom nach unten um. Die Haube ist auf den Montagerahmen aufgesetzt und weist an ihrer Unterseite einen Auslaß zum Austritt des vom Fortluftleitkanal umgelenkten Fortluftstromes auf. Weiter verfügt die Haube über einen Einlaß für den Frischluftstrom, der zumindest teilweise oberhalb des Auslasses liegt.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion des Außenelementes erlaubt eine sehr einfache Montage. Es muß lediglich der Montagerahmen am Gehäuseende des Gehäuses der Lüftungsvorrichtung befestigt und die Haube auf den Montagerahmen aufgesetzt werden. Eine solche Montage ist auch in großen Höhen, beispielsweise wenn die Lüftungsvorrichtung bei einem Gebäude in einem oberen Stockwerk in eine thermische Gebäudehülle eingebaut ist, einfach möglich. Zugleich sorgt das Außenelement dafür, daß die ausgeblasene Fortluft an der thermischen Gebäudehülle nach unten, also parallel zur thermischen Gebäudehülle ausströmt. Dies bewirkt der Fortluftleitkanal des Montagerahmens. Die angesaugte Frischluft hingegen strömt durch die Öffnung, der Haube und damit aus einer Richtung, die weitgehend 90° gegen die Richtung, in welcher die Fortluft ausgeblasen wird, orientiert ist. Ein Ansaugen von ausgeblasener Fortluft als Frischluft, das für den Wirkungsgrad der Lüftungsvorrichtung äußerst nachteilig wäre, ist damit vermieden.
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Weiter ermöglicht, wie noch erläutert werden wird, der zweiteilige Aufbau des Außenelementes mit dem im Montagerahmen vorgesehenen Fortluftleitkanal, welcher die aus der Ausblas-Mündung austretende Fortluft nach unten umlenkt, daß der Einlaß des Frischluftstromes sich über eine vergleichsweise große Fläche erstreckt und insbesondere in einen Bereich hineinragen kann, der bis in Höhe der Ausblas-Mündung hinunterragt.
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Der Fortluftleitkanal des Montagerahmens ist mit seinem ersten Ende sowohl am Gehäuse abdichtend angebracht als auch am Fuß des Wärmetauschers, d. h. zwischen den Mündungen abdichtend angeschlossen. Dies kann besonders einfach realisiert werden, wenn der Montagerahmen einen Grundrahmen aufweist, der auf das Gehäuseende hin gesehen eine U-förmige oder rechteckige Grundgestalt hat. Am Grundrahmen sind Rahmeninnenränder vorgesehen, die Seitenwangen tragen. Weiter verfügt der Montagerahmen über eine Fortluftleitplatte, die zwischen die Seitenwangen eingesetzt ist. Die Seitenwangen und die Fortluftleitplatte bilden dann den Fortluftleitkanal. In diesem Aufbau ist also die Fortluftleitplatte wesentlich für die Umlenkung des Fortluftstroms nach unten. Sie ist zwischen die Seitenwangen vorzugsweise weitgehend horizontal eingesetzt und mit ihrem stirnseitigen Ende anm Fuß des Wärmetauschers abdichtend angeschlossen. An dieses auf die Fortluftströmung bezogen stromaufwärts gelegene Ende schließt sich ein Umlenkabschnitt an, der den Fortluftstrom nach unten umlenkt. Das andere, bezogen auf den Fortluftstrom stromabwärts gelegene Ende der Fortluftleitplatte, ist nach unten gerichtet. Dadurch ist die Fortluftleitplatte das wesentliche Element für die Umlenkung des Fortluftstromes im Fortluftleitkanal. Die Seitenwangen schließen die Fortluftleitplatte zur Bildung des Fortluftleitkanals seitlich ab. Der Fuß der Seitenwangen bzw. der Montagerahmen im Bereich der Rahmeninnenränder ist dichtend an das Gehäuse angeschlossen, so daß der bereits erwähnte abdichtende Anschluß des Fortluftleitkanals realisiert ist.
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Der in dieser Ausgestaltung vorgesehene Grundrahmen des Montagerahmens erlaubt es, die Haube besonders einfach zu befestigen, wenn nämlich der Grundrahmen zusätzlich Außenflansche zur Befestigung der Haube aufweist.
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Die Haube des zweiteiligen Außenelementes ist wesentlich für den Wetterschutz. Eine besonders wettergeschützte Ausgestaltung kann dadurch erreicht werden, daß die Außenflansche des Grundrahmens an den Seiten und der Oberkante des Grundrahmens umlaufen. Dann ist eine Überdeckung zwischen Haube und Außenflanschen erreicht. Gestaltet man zudem den Grundrahmen nach unten hin offen, d. h. ohne an der Unterkante liegende Außenflansche, kann trotz der Abdichtungsmaßnahmen eingetretene Feuchtigkeit einfach ablaufen. Feuchtigkeits- und daraus resultierende Korrosionsprobleme sind damit vermieden.
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Die fluidische Trennung der Frischluft von der Fortluft ist, wie bereits erwähnt, für den Wirkungsgrad der Lüftungsvorrichtung von besonderer Bedeutung. Bei der mit einer Fortluftleitplatte versehenen Bauweise, ist deshalb vorzugsweise eine Dichtung vorgesehen, die am Fuß des Wärmetauschers ansetzt und dadurch die Ausblas-Mündung und die Ansaug-Mündung des Wärmetauschers fluidisch trennt und die eine Verbindungseinrichtung zur dichtenden Verbindung mit dem stromaufwärts gelegenen Ende der Fortluftleitplatte aufweist. Diese Dichtung kann zweckmäßiger Weise bereits vor Montage des Außenelementes an der Lüftungsvorrichtung vorgesehen werden. Die Installation des Außenelementes ist dadurch erleichtert, da der zuständige Installateur dann lediglich die Fortluftleitplatte an die Verbindungseinrichtung der Dichtung anschließen muß; die Dichtung ist bereits an Ort und Stelle.
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Bei dem Außenelement kommt es natürlich auf das Zusammenwirken mit dem Gehäuse der Lüftungsvorrichtung an. Das Außenelement kann besonders einfach montiert werden, wenn das Gehäuse ein erstes Gehäuseteil, das zum Einsetzen in den Durchbruch vom Innenraum her ausgebildet ist, und ein zweites Gehäuseteil aufweist, das vom Gehäudeäußeren her teleskopisch mit dem ersten Gehäuseteil verbindbar ist. Die Dichtung kann dann im zweiten Gehäuseteil vorgesehen sein. Sie weist vorzugsweise einen wärmetauscherseitigen Dichtbereich, der mit dem Fuß des Wärmetauschers zur fluidischen Trennung von Ausblas-Mündung und Ansaug-Mündung dichtend verbunden ist, und einen außenelementseitigen Dichtbereich auf, an dem die Verbindungseinrichtung ausgebildet ist.
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Das zweite Gehäuseteil erlaubt es, das Gehäuse der Lüftungsvorrichtung einfach an unterschiedliche Dicken der thermischen Gebäudehülle, also beispielsweise an unterschiedliche Außenwanddicken anzupassen, indem das zweite Gehäuseteil an die Dicke der thermischen Gehäusehülle anpaßbar teleskopisch über das erste Gehäuseteil schiebbar ist. Da der Wärmetauscher bei dieser Ausführungsform im ersten Gehäuseteil sitzt, ist somit der Abstand des außenwandseitigen Endes des zweiten Gehäuseteils vom Wärmetauscher und insbesondere vom Fuß des Wärmetauschers davon abhängig, wie weit das zweite Gehäuseteil teleskopisch über das erste Gehäuseteil geschoben ist. Die Dichtung sorgt nun dafür, daß dieser variierende Abstand, der ersichtlicherweise von den aktuellen Einbausituationen abhängt, dahingehend ausgeglichen ist, daß der außenelementseitige Dichtbereich der Dichtung unabhängig von der Dicke der thermischen Gebäudehülle immer im gleichen Abstand zur Außenwandseite der thermischen Gebäudehülle liegt. Die Dichtung dichtet also einerseits am Fuß des Wärmetauschers zur fluidischen Trennung von Ausblas-Mündung und Ansaug-Mündung und stellt den außenelementseitigen Dichtbereich in festem Abstand zur Außenwand der thermischen Gebäudehülle bereit. Dadurch kann der Montagerahmen einfach an den außenelementseitigen Dichtbereich abgedichtet angeschlossen sein und die Trennung von Fortluftstrom und Frischluftstrom sowie die Einleitung des Fortluftstromes in den Fortluftleitkanal ist sichergestellt. Der außenelementseitige Dichtbereich kann beispielsweise eine im wesentlichen horizontal verlaufende Nut aufweisen, in welche die Fortluftleitplatte abdichtend einschiebbar ist.
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Je nach Dicke der thermischen Gebäudehülle ist der Abstand, welcher zwischen der Soll-Lage des außenelementseitigen Dichtbereiches der Dichtung und dem Fuß des Wärmetauschers, besteht, unterschiedlich groß sein. Es ist deshalb zum Ausgleichen großer Abstände bevorzugt, daß die Verbindungseinrichtung ein Verlängerungsstück für die Fortluftleitplatte umfaßt, das einerseits mit dem stromaufwärts gelegenen Ende der Fortluftleitplatte und andererseits mit dem außenelementseitigen Dichtbereich der Dichtung verbunden ist. Ist dieser außenelementseitige Dichtbereich z. B. als Nut zum Einschieben der Platte ausgebildet, kann das Verlängerungsstück plattenförmig ausgebildet sein. Es wird dann zum Anpassen an unterschiedlich dicke thermische Gebäudehüllen einfach gekürzt.
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Am außenelementseitigen Dichtbereich umfaßt dafür vorzugsweise die Verbindungseinrichtung einen Schlitz, in den das stromaufwärts gelegene Ende der Fortluftleitplatte abdichtend einschiebbar ist. Für Dichtungszwecke kann dieser Schlitz noch zusätzlich Abdichtelemente, beispielsweise ein Gummielement o. ä. aufweisen.
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Wie bereits eingangs erwähnt, lenkt der Fortluftleitkanal den Fortluftstrom nach unten um. Dies ermöglicht es, einen großen Querschnitt für die Frischluft bereitzustellen, wenn der Fortluftleitkanal auf das Gehäuseende hin gesehen eine geringere Breite hat als die Haube. Dadurch steht die Haube auf das Gehäuseende hin seitlich über den Fortluftleitkanal über. Der von der Haube bereitgestellte Frischluftleitkanal kann damit zumindest in einem unteren Abschnitt den Fortluftleitkanal seitlich umgeben und insbesondere sich unterhalb einer oberen Kante oder eines oberen Randes der Ausblas-Mündung erstrecken.
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Bei einem derart ausgestalteten Frischluftkanal ist es zusätzlich möglich, den Einlaß für die Frischluft, der an der Haube vorgesehen ist, sowohl im unteren Abschnitt des Frischluftkanals, in dem dieser den Fortluftleitkanal seitlich umgibt, als auch in einem Abschnitt oberhalb eines unteren Randes der Ansaug-Mündung auszubilden, also in einem Bereich, der vom Gehäuseende hin gesehen direkt vor der Ansaug-Mündung liegt. Dadurch ist ein geringer Strömungswiderstand für die Frischluft erreicht.
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Die Frischluft wird dennoch aus einer Richtung angesaugt, die um etwa 90° gegenüber der Ausblasrichtung des Fortluftstromes geneigt ist. Der seitliche Überstand der Haube über den Fortluftleitkanal und dadurch, daß der Frischluftkanal den Fortluftkanal auch seitlich umgibt, ermöglicht es insbesondere, den Einlaß oder die Einlasse in Seitenwänden der Haube auszubilden. Dies garantiert einen besonders guten Wetterschutz, da die Einlässe dann parallel zur thermischen Gebäudehülle die Frischluft ansaugen. Die Ansaugrichtung liegt allerdings immer noch quer zur Ausblasrichtung der Fortluft. Die Fortluft wird vertikal nach unten ausgeblasen, die Frischluft wird im wesentlichen horizontal angesaugt.
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Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind. Auch solche Kombinationen oder Alleinstellungen sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich.
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Nachfolgend wird die Erfindung beispielsweise anhand der beigefügten Zeichnungen, die auch erfindungswesentliche Merkmale offenbaren, noch näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Lüftungsvorrichtung,
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2 eine perspektivische Schnittdarstellung der Lüftungsvorrichtung der 1 aus einer anderen Ansichtsrichtung,
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3 eine Darstellung der Lüftungsvorrichtung der 2 in einer perspektivischen Teilschnitt-Ansicht von der Seite,
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4 ein Gehäuseende der Lüftungsvorrichtung der 1 bis 3 in einer ersten Explosionsdarstellung,
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5 das Gehäuseende der 4 in einer zweiten Explosionsdarstellung,
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6 eine Darstellung der Lüftungsvorrichtung der 1 bis 5 in einer perspektivischen Ansicht ähnlich der der 3, jedoch in Teil-Explosionsdarstellung,
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7 eine perspektivische Darstellung der Lüftungsvorrichtung der 1 bis 6 vom Gehäuseende her gesehen mit teilweise entfernten Komponenten,
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8 eine Darstellung ähnlich der 7,
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9 eine Schnittdarstellung des Gehäuseendes der Lüftungsvorrichtung mit teilweise entfernten Komponenten wie in 8,
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10 eine Darstellung ähnlich der 7 und 8 nach Entfernung weiterer Komponenten.
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1 zeigt in einer Schnittdarstellung einer Ausführungsform eine dezentrale Lüftungsvorrichtung 4, die zum Einbau in eine thermische Gebäudehülle, üblicherweise einer Außenmauer, vorgesehen ist. Die 1 bis 10 zeigen in unterschiedlichen Ansichten dieselbe Lüftungsvorrichtung, und in allen Figuren sind einander entsprechende Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die Lüftungsvorrichtung 4 weist ein Gehäuse 13 auf, das mit einem Gehäuseende 71 in einen Durchbruch der Gebäudehülle eingesetzt wird. Im Gehäuse sind alle Elemente der Lüftungsvorrichtung 4 vorgesehen.
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Wesentlicher Bestandteil der dezentralen Lüftungsvorrichtung 4 ist ein Wärmetauscher 3, der einen Wärmeübergang zwischen einer aus einem Innenraum abgezogenen Abluft und einer Zuluft bewirkt. Der Wärmetauscher 3 ist als Gegenstromwärmetauscher ausgebildet, der die Luftströme im wesentlichen längs einer Achse führt. Er hat dabei einen längs der Achse verlaufenden Temperaturgradienten für die Zuluft und die Abluft. Damit Kondensat abgeleitet werden kann, das beim Abkühlen der Abluft anfällt, ist der Wärmetauscher 3 leicht zur Außenwandfläche hin abfallend eingebaut.
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Der Temperaturgradient für den Abluft- bzw. den Zuluftstrom im Wärmetauscher 3 verläuft parallel zum Temperaturgradienten zwischen der Innenwandfläche und der Außenwandfläche. Dies ist dadurch erreicht, daß der Wärmetauscher 3 quasi „in die Wand hinein” liegend, also horizontal verbaut ist. Für den Begriff der Parallelität der Temperaturgradienten ist die Verkippung der Achse gegenüber der Horizontalen vernachlässigbar.
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Um dennoch für die Lüftungsvorrichtung 4 eine Bautiefe zu erreichen, die im wesentlichen der Außenwanddicke entspricht, sind ein als Abluftfördereinrichtung wirkendes Abluftgebläse 6 und ein als Zuluftfördereinrichtung dienendes Gebläse 7 über bzw. unter dem Wärmetauscher 3 angeordnet. Somit ergibt sich insgesamt ein T-förmiger Gesamtaufbau, wobei der Fuß des T durch die Achse gebildet ist und in die Wand hineinragt. Natürlich kann der Aufbau auch um 90° gedreht werden, so daß der Querbalken des T horizontal liegt.
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Der Gegenstromwärmetauscher 3 hat prismenförmige Begrenzungsflächen, d. h. die Begrenzungsflächen sind schräg zur optischen Achse hin gekippt. An der Eintrittsfläche 5a tritt die Frischluft ein. Nach der Erwärmung im Wärmetauscher tritt sie als Zuluftstrom an der Austrittsfläche 5b aus. Dafür ist es natürlich zwingend erforderlich, daß das Zuluftgebläse 7 einen entsprechenden Unterdruck an der Austrittsfläche 5b erzeugt, um im Endeffekt Frischluft an der Eintrittsfläche 5a anzusaugen. Das Zuluftgebläse 7 gibt die Zuluft dann in den Innenraum ab. Hierfür kann z. B. eine Weitwurfdüse 12 oder ein parallel zur Innenwandfläche 2 ausblasender Auslaß vorgesehen sein. Dieser kann z. B. hinter einer Verkleidungsplatte 15 liegen.
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Im Wärmetauscher 3 wird die Frischluft erwärmt durch Wärme, die der Abluft entnommen wird. Die Abluft wird vom Abluftgebläse 6 in die entsprechende Eintrittsfläche 5d des Wärmetauschers 3 geführt und tritt als Fortluft an der Austrittsfläche 5c aus. Sie hat sich auf ihrem Weg durch den Wärmetauscher 3 abgekühlt und ihre Wärme an den Zuluftstrom abgegeben, der an der Eintrittsöffnung 5a als Frischluft zugeführt wurde.
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Zur Filterung der zugeführten Frischluft ist ein Luftfilter 16 der Eintrittsfläche 5a vorgeschaltet. Analog befindet sich ein Luftfilter 18 vor dem Abluftgebläse 6. Die beiden Luftfilter 16 und 18 schützen den Wärmetauscher und die Gebläse vor Verschmutzung. Darüber hinaus bietet der Luftfilter Staub- und Pollenschutz für den Innenraum.
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Die Abkühlung der Abluft erfolgt oft unter den Taupunkt, den die Abluft beim Eintritt in den Wärmetauscher 3 hat. Dadurch entsteht das bereits erwähnte Kondensat, das durch die Schrägstellung des Wärmetauschers 3 an der Unterkante der Austrittsfläche 5c aus dem Wärmetauscher 3 herausläuft. Mittels einer Ablaufschräge wird es aus der Lüftungsvorrichtung und über die Außenwandfläche hinaus ausgeleitet.
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Die beschriebene dezentrale Lüftungsvorrichtung 4 kann nicht nur die Luft aus dem Innenraum, d. h. von links in 1 gesehen, ansaugen, sondern auch aus mindestens einem Nebenraum, beispielsweise einem Naßraum oder einem Küchenraum. Dazu sind Ventile 8 und 9 vorgesehen, die den Strömungsquerschnitt für die Abluft freigeben können. Das Ventil 9 steuert die Abluft aus dem Innenraum, das Ventil 8 die Zuluft aus einem Nebenraum. Ist das jeweilige Ventil offen, wird Innenluft aus dem Innenraum bzw. dem Nebenraum abgesaugt.
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In der Führung des Zuluftstromes ist ein Ventil 10 vorgesehen, das dazu dient, eine Überströmung des Wärmetauschers 3 zu erreichen. Diese ist möglich, da am Gehäuse 13 ein Spalt freigelassen ist, durch den Zuluft unter Umgehung des Wärmetauschers 3 zum Ventil 10 strömen kann, wenn dieses geöffnet ist. Die angesaugte Frischluft strömt also nicht in die Eintrittsfläche 5a und durch den Wärmetauscher 3, sondern außen am Wärmetauscher 3 vorbei, wenn das Ventil 10 geöffnet ist. Anschließend gelangt sie dann als Zuluft beispielsweise über die Weitwurfdüse 12 in den Innenraum. Dieser Betrieb erlaubt es, ein Vereisen des Gegenstromwärmetauschers wirksam zu vermeiden, da die Abluft weiterhin durch den Wärmetauscher 3 geführt wird und diesen auch in Abschnitten, die zur Außenwandfläche 1 hin gelegen sind, erwärmt. Zusätzlich wird in dieser Betriebsweise ein Auskondensieren von Feuchtigkeit aus der Abluft vermieden, da sie nicht durch angesaugte Frischluft abgekühlt wird, die nicht durch den Wärmetauscher 3 strömt. Auch das wirkt einem Vereisen entgegen. Weiter kann durch diese Betriebsweise der Innenraum gekühlt werden, wenn die Außentemperatur unter der Innentemperatur liegt.
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Am Ende des Zuluftkanals, d. h. vor Zuluftgebläse 7 und Auslaß, z. B. Weitwurfdüse 12 befindet sich ein Ventil 11, mit dem der Luftstrom, welcher durch den Wärmetauscher 3 strömt, abgeschaltet werden kann.
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Um die Lüftungsvorrichtung 4 besonders einfach bauseitig installieren zu können, ist das Gehäuse 13 zweischalig ausgeführt. Die äußere Schale wird von einem Mauerkasten gebildet, der passend zu einem inneren Gehäuse ausgebildet ist, das alle Elemente der Lüftungsvorrichtung 4 beinhaltet. Um die Lüftungsvorrichtung 4 zu installieren, wird bauseitig zuerst der Mauerkasten eingebaut. Dazu kann beispielsweise eine Auskofferung in der Außenwand vorgesehen werden, die beispielsweise vom Boden bis zur Decke des Raumes durchläuft. An passender Stelle in der Auskofferung ist ein Durchbruch, der in Art eines Fensters ausgeführt ist, zum Gebäudeäußeren geschaffen. Vorteilhafterweise sind an der Oberseite der Auskofferung geeignete Elektroanschlüsse vorgesehen, welche die für den Betrieb der Lüftungsvorrichtung erforderliche elektrische Leistung bereitstellen. Zum Vorbereiten des Einbaus der Lüftungsvorrichtung wird dann der Mauerkasten (also das äußere Gehäuse) in die Auskofferung so eingebaut, daß sein dem Fuß des liegenden T entsprechender Teil in den Durchbruch eingesetzt ist. Der Mauerkasten wird nun gebäudeseitig fixiert. Anschließend werden die Elektroanschlüsse an den Mauerkasten angeschlossen. Nun ist alles zum Einbau des inneren Gehäuses vorbereitet, und die Installation der Lüftungsvorrichtung kann einfach dadurch abgeschlossen werden, daß das innere Gehäuse in den Mauerkasten eingeschoben wird.
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Der Mauerkasten und das innere Gehäuse sind so aufeinander abgestimmt, daß mit dem Einschieben des inneren Gehäuses alle erforderlichen Anschlüsse zwischen Mauerkasten, der gebäudeseitig bereits angeschlossen ist, und innerem Gehäuse geschlossen werden.
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Damit die Anschlüsse, die in der beschriebenen Ausführungsform an der Oberseite des Mauerkastens bereitgestellt werden, problemlos geschlossen werden können, ist eine Schrägfläche an der Oberseite des inneren Gehäuses vorgesehen, in der die entsprechenden Kupplungen liegen. Dadurch kann erreicht werden, daß beim einfachen Einschieben des inneren Gehäuses in den Mauerkasten die fluidischen Anschlüsse, die zwischen Gebäude und Mauerkasten hergestellt wurden, automatisch zum inneren Gehäuse und damit zu den Elementen der Lüftungsvorrichtung 4 durchgeschaltet werden.
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Die Einschubtiefe des inneren Gehäuses in den Mauerkasten, also das äußere Gehäuse, wird durch einen Anschlag begrenzt.
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Die eingebaute Lüftungsvorrichtung 4 ragt im eingebauten Zustand mit ihrer Verkleidungsplatte 15 ein bestimmtes Maß über die Innenwandfläche vor. Dies ist erforderlich, um die Raumluft aus dem Innenraum ansaugen oder Zuluft abgeben zu können, und ist durch den Einbau des Mauerkastens, der bündig mit der Innenwand abschließt, vorgegeben. Die Verkleidungsplatte 15 kann mit einem vom Bauherrn gewünschten Dekor gestaltet werden, beispielsweise mit normaler Wandfarbe. Die Verkleidungsplatte 15 vergrößert zudem die Bautiefe, welche für den Wärmetauscher 3 verfügbar ist. Auch verdeckt sie zumindest die Einströmöffnungen.
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Um die Lüftungsvorrichtung 4 an unterschiedlich dicke Außenwände adaptieren zu können, ist in einer Bauweise für das zweischalige Gehäuse 13 ein Abschlußrahmen 37 vorgesehen, der teleskopartig über einen Endabschnitt des Mauerkastens aufgeschoben werden kann. Der Endabschnitt hat deshalb einen konstanten Querschnitt, wodurch der Abschlußrahmen 37 so weit teleskopisch darüber geschoben werden kann, wie es die Dicke der Außenwand erfordert. Durch unterschiedlich tiefes Aufschieben des Abschlußrahmens 37 kann also der Mauerkasten auf die Dicke der Außenwand, d. h. den Abstand zwischen der Außenwandfläche und der Innenwandfläche eingestellt werden. An der Unterkante des Abschlußrahmens 37 ist eine Tropfkante 40 vorgesehen, an der Kondensat abtropfen kann.
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Die Trennung zwischen der an der Austrittsöffnung 5c ausgeblasenen Fortluft von der an der Eintrittsfläche 5a angesaugten Frischluft erfolgt durch eine Dichtungseinrichtung 64, die am Abschlußrahmen 37 befestigt ist. Die Lage der Dichteinrichtung 64 muß nur einmal eingestellt werden. Sie sitzt dann automatisch in der richtigen Lage, auch wenn das innere Gehäuse zu Wartungszwecken herausgezogen und wieder eingeschoben wird.
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Um einen Wechsel des Luftfilters 16 möglichst einfach zu gestalten, ist dieser bevorzugt am inneren Gehäuse (und nicht am Abschlußrahmen 37) angebracht. Der Luftfilter 16 ist auf jeden Fall zugänglich, wenn das innere Gehäuse aus dem Mauerkasten gezogen wurde. Vermieden ist, daß der Luftfilter 16 nur umständlich von der Gebäudeaußenseite zugänglich ist, was je nach Stockwerk, in dem das mit der Lüftungsvorrichtung versehene Gebäude liegt, sehr aufwendig wäre und Gerüste etc. erforderlich machen würde.
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Die Lüftungsvorrichtung 4 wird also mit ihrem Gehäuseende 71, das wie bereits erwähnt in einer bevorzugten Ausgestaltung durch den teleskopischen Abschlußrahmen 37 gebildet sein kann, bündig mit der Außenwandfläche montiert. Am Gehäuseende 71 tritt dann die Fortluft aus und wird die Frischluft angesaugt. Aus Gründen der Luftführung und des Wetterschutzes ist am Gehäuseende 71 ein Abschlußelement 50 angebracht, das außerhalb der thermischen Gebäudehülle, d. h. außen vor der Außenwandfläche liegt. Das Abschlußelement 50 ist, wie die Figuren zeigen, zweiteilig ausgeführt und weist eine Haube 51 auf, die an einem Montagerahmen 52 angebracht ist, welcher wiederum am Gehäuse 13 befestigt ist. Im Falle des oben erwähnten mehrteiligen Gehäuseaufbaus ist der Montagerahmen 52 beispielsweise am Abschlußrahmen 37 angebracht.
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Der Montagerahmen 52 stellt einen Fortluftleitkanal bereit, der die von der Austrittsfläche 5c austretende Fortluft aufnimmt und zu einem Fortluftauslaß 53 leitet, an dem die Fortluft bezogen auf die Außenwandfläche bzw. die horizontale Einbaulage des Wärmetauschers 3 nach unten ausgeblasen wird. Die Frischluft wird hingegen an Einlaßöffnungen 54 durch die Haube 51 angesaugt. Die Haube 51 wirkt dabei so mit dem Montagerahmen 52 zusammen, daß der Fortluftleitkanal, welcher vom Montagerahmen 52 gebildet ist, weitestgehend vollständig vom Frischluftansaugkanal, welcher durch die Haube 51 zum Filter 16 und von dort zur Eintrittsfläche 5a verläuft, abgeschottet ist. Damit ist ein unerwünschtes Wiederansaugen von Fortluft als Frischluft, was zu einem Absenken des Wirkungsgrades der Wärmerückgewinnung in der Lüftungsvorrichtung 4 führen würde, vermieden.
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Der Fortluftleitkanal, welcher vom Montagerahmen 52 bereitgestellt wird, wird von einem Fortluftleitblech 55 begrenzt, das an dem Wärmetauscher 3 zwischen der Austrittsfläche 5c und der Eintrittsfläche 5a abdichtend befestigt ist. Diese Stelle zwischen der außenwandseitigen Eintritts- und Austrittsfläche 5a, 5c wird auch als Fuß des Wärmetauschers bezeichnet. Er ist in den Figuren mit Bezugszeichen 63 versehen. Das Fortluftleitblech 55 lenkt die im wesentlichen horizontal an der Austrittsfläche 5c ausgeblasene Fortluft in einen vertikal nach unten verlaufenden Fortluftstrom ein, der am Fortluftauslaß 53 austritt. Dieser vertikale Austritt nach unten hat zugleich den Vorteil, daß er an der Tropfkante 40 abtropfendes Kondensat mitnimmt, vorteilhafterweise abtrocknet.
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Der Fortluftleitkanal ist seitlich von Seitenwangen 56 begrenzt, welche am Montagerahmen 52 ausgebildet sind. Das Fortluftleitblech 55 liegt so an der Innenfläche der Haube 51 an, daß ein Durchtritt von Fortluft in den oberen Bereich der Haube 51, durch welchen die Frischluft angesaugt wird, vermieden ist. Wie insbesondere 4 zeigt, weisen zusätzlich die Seitenwangen 56 Umkantungen 72 auf, welche einen Spalt zwischen den Seitenwangen 56 und Seitenwänden der Haube 51 abdecken, so daß auch an dieser Stelle ein Kurzschluß zwischen Fortluft und Frischluft vermieden ist.
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4 zeigt deutlich, daß die Seitenwangen 56 und damit die seitlichen Begrenzungen des Fortluftkanals gegenüber der seitlichen Ausdehnung der Haube 51 nach innen versetzt sind. Dies erlaubt es, die Einlaßöffnungen 54, welche in den Seitenwänden der Haube 51 vorgesehen sind, über die horizontale Lage des Fußes 63 hinaus nach unten zu ziehen. Dadurch ist die Querschnittsfläche der Einlaßöffnungen 54 deutlich größer, als es die Seitenwand der Haube 51 von der Oberkante der Eintrittsfläche 5a bis zum Fuß 53 erlauben würde. Ein geringerer Strömungsquerschnitt bzw. bessere Wetterschutzmöglichkeiten, in diesem Fall durch Blechabkantungen im Bereich der Einlaßöffnungen 54, ist das vorteilhafte Resultat.
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Der Montagerahmen 52 weist einen Grundrahmen 73 auf, der in seinem oberen Bereich ein. Fenster 66 und unterhalb der Horizontalebene, welche durch den Fuß 73 definiert wird, U-förmige Gestalt hat. Im Bereich der U-förmigen Gestalt liegt der Fortluftleitkanal; durch das Fenster 66 strömt die Frischluft zum Filter 16 und von dort in die Eintrittsfläche 5a. Die Seitenwangen 56 und das Fortluftleitblech 55 liegen in dem Bereich des Grundrahmens, der U-förmig ist. Wie bereits erwähnt, sind dabei die Seitenwangen 56 vom äußersten Umriß des Grundrahmens 73 nach innen versetzt. An seinen Außenrändern hat der Grundrahmen 73 Befestigungsflansche 57, die an den Seitenkanten und an der Oberkante des Grundrahmens 73 umlaufen. Sie dienen zur Befestigung der Haube 51. Die Haube 51 wird an Augen 58 verschraubt, die seitlich im oberen Bereich der Befestigungsflansche 57 liegen. Zuvor wird die Haube 51 mit an ihren Seitenwänden innenliegenden Zapfen in Schlitzen 59 eingesetzt, die im unteren Bereich der seitlichen Befestigungsflansche 57 angeordnet sind. Nachdem die Zapfen in die Schlitze 59 gesetzt wurden, kann die Haube bequem nach oben geklappt und mit den Augen 58 verschraubt werden.
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Der Grundrahmen 53 weist seinerseits Löcher 60 auf, mit denen er mit dem Gehäuse 13, beispielsweise dem Abschlußrahmen 57 verschraubt wird.
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Für die fluidische Trennung von Fortluft und Frischluft ist es wesentlich, daß das wärmetauscherseitige Ende des Fortluftleitkanals, also unter anderem ein wärmetauscherseitiges Ende 65 des Fortluftleitbleches 55 dichtend mit dem Fuß 63 des Wärmetauschers 3 verbunden wird. Dazu ist eine Dichteinrichtung 64 vorgesehen, die über ein Dichtungselement 69 fluiddicht mit dem Fuß 63 verbunden ist. Bevorzugterweise ist die Dichteinrichtung 64 mit dem Gehäuse 13 verbunden. Bei der eingangs erwähnten zweischaligen Ausführung des Gehäuses 13 ist z. B. die Dichteinrichtung 64 mit dem Teil des Gehäuses verbunden, das beim Herausziehen der inneren Gehäuseschale in der Wand verbleibt. Das Dichtungselement 69 ist dann so ausgestaltet, daß beim Einschieben des inneren Gehäuses der Fuß 63 des Wärmetauschers 3 dichtend an die Dichteinrichtung 64 anschließt.
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Die Dichteinrichtung 64 ist zur dichtenden Verbindung ihres außenseitigen Endes mit dem wärmetauscherseitigen Ende 65 des Fortluftleitbleches 55 ausgebildet.
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Bei der Bauweise mit teleskopisch überschiebbarem Abschlußrahmen 37 ist die Dichteinrichtung 64 in ihrer Länge verstellbar oder dichtet mit dem Ende 65 der Fortluftleitplatte in einer weiten Überlappungsbereich. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Dichteinrichtung 64 einen horizontal verlaufende Schlitz aufweist, in den das Ende 65 der Fortluftleitplatte 55 eingeschoben wird, und der so ausgestaltet ist, daß über einen weit variierbaren Einschiebe- oder Eintauchbereich des Endes 65 eine ausreichende Abdichtung zwischen Fortluftleitplatte 55 und Dichteinrichtung 64 erreicht ist. Durch diese Eigenschaft oder die Anpaßbarkeit der Dichteinrichtung 64 ist sichergestellt, daß über einen weiten Verschiebebereich des Abschlußrahmens bzw. bei unterschiedlich variierenden Wanddicken immer eine gute Abdichtung zwischen dem um ein bestimmtes unveränderliches Maß von der Innenwand beabstandeten Fuß 63 und dem abhängig von der Außenwanddicke in unterschiedlichen Abständen liegenden wärmetauscherseitigen Ende 65 der Fortluftleitplatte erreicht ist.
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Bevorzugt ist die Dichteinrichtung 64 fest im Abschlußrahmen 37 angeordnet. Zusätzlich oder optional kann sie Bestandteil eines Filterrahmens 68 sein, der ein Filtergehäuse 67 für den Filter 16 bereitstellt. 5 zeigt den Filterrahmen 68 mit Filtergehäuse 67. 7 zeigt eine ähnliche Ansicht, allerdings zur Veranschaulichung ohne Filter 16. 8 zeigt die selbe Ansicht wie 7, allerdings ohne das Filtergehäuse 67, das zur Übersichtlichkeit und besseren Erkennbarkeit des Filterrahmens 68 nicht eingezeichnet ist. Die perspektivische Teilschnittdarstellung der 9 zeigt den Zustand der 8. Insbesondere ist dabei zu sehen, wie sich das Dichtungselement 69 zwischen den Fuß 63 und dem abgewinkelten Bereich des Filterrahmens 68 legt, welcher die Dichteinrichtung 64 trägt. Der Filter bleibt in dieser Bauweise im Gehäuseende 72, wenn das innere Gehäuse herausgezogen wird. Er ist aber dennoch vom Innenraum her zugänglich.
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10 zeigt schließlich eine Ansicht ähnlich der 8, allerdings ohne Filterrahmen 68. Es sei darauf hingewiesen, daß die Bauzustände der 8, 9 und 10 beim Einbau der Lüftungsvorrichtung 4 in der Regel nicht vorliegen, da Filterrahmen 68 und Filtergehäuse 67 im außenschaligen Teil des Gehäuses 13 befestigt sind. Der Monteur schiebt lediglich den Abschlußrahmen 37 über die bereits befestigte Außenschale des Gehäuses, also den Mauerkasten, welcher dann beispielsweise Filterrahmen 68 und Filtergehäuse 67 samt Filter 16 trägt. Der Abschlußrahmen 37 weist geeignete Dichtmittel zwischen dem Filterrahmen 68 und insbesondere der Dichteinrichtung 64 auf. Falls der Abschlußrahmen 37 nur sehr wenig über den Mauerkasten geschoben werden kann und Gefahr besteht, daß das außenseitige Ende der Dichteinrichtung 64 so weit von der Außenwandfläche 1 beabstandet liegt, daß eine hinreichende Dichtung zum wärmetauscherseitigen Ende 65 der Fortluftleitplatte 55 nicht gewährleistet wäre, kann ein (in den Zeichnungen nicht dargestelltes) z. B. plattenförmiges Zwischenstück vorgesehen werden, das die Dichteinrichtung 64 geeignet verlängert.
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In einem nächsten Montageschritt wird dann der Grundrahmen 72 des Montagerahmens 52 mit einem Montageflansch 70 des Gehäuses, beispielsweise des Abschlußrahmens 37, verbunden. Hierbei wird vorzugsweise eine in den Zeichnungen nicht dargestellte Dichtung zwischengelegt. Dies ist unproblematisch möglich, da im späteren Betrieb, insbesondere zum Auswechseln des Filters 16, diese Verbindung nicht mehr gelöst werden muß. Anschließend wird am Montagerahmen 52, wie bereits erläutert, die Haube 51 befestigt.
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Die Umlenkung des horizontal an der Austrittsfläche 5c austretenden Fortluftstroms vertikal nach unten wird durch einen als Umlenkabschnitt wirkenden gekrümmten Abschnitt 62 der Fortluftleitplatte 55 erreicht. Das untere Ende der Fortluftplatte 61 liegt an der Innenfläche der Haube 61 an, so daß der Fortluftleitkanal, welcher im Montagerahmen gebildet ist, vollständig vom Frischluftleitkanal, welcher durch die Öffnungen 52 in die Haube 51 verläuft, getrennt ist.
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Die Ansaugung der Frischluft durch seitlich Einlässe an der Haube 51 hat den Vorteil, daß auch bei beliebigen seitlichen. Windrichtungen ein Wiederansaugen von ausgeblasener Fortluft unmöglich ist. Lediglich eine in der Realität nicht auftretende Luftströmung an der Außenwand entlang von unten nach oben, könnte Fortluft in den Bereich der Frischlufteinlässe 54 bringen.
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Die seitliche Anordnung der Frischlufteinlässe 54 hat weiter den Vorteil eines besonders guten Wetterschutzes. Grundsätzlich können die Einlässe 54 aber auch an der vom Wärmetauscher 3 abgewandten Fläche der Haube 51 angeordnet werden.
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Die Umkantungen 72 lassen (in den Zeichnungen nicht dargestellte) Durchlaßöffnungen für Feuchtigkeit frei, die zwischen der Haube und dem Montagerahmen eintreten könnte. Diese kleinen Öffnungen sind unter dem Gesichtspunkt des Wirkungsgrades vernachlässigbar, zumal sie durch einen nach außen ansteigenden Verlauf der Umkantungen 72 jeweils direkt am außenwandseitigen Fuß des Montagerahmens 52 liegen und damit in maximalem Abstand von den Einlässen 54.
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Für den beschriebenen zweiteiligen Aufbau des Außenelementes, umfassend Haube 51 und Montagerahmen 52, und die damit erreichte Kombination aus einfacher Montierbarkeit und guter Trennung des Fortluftstroms vom Frischluftstrom, ist die konkrete Realisierung des Gehäuses 13 der Lüftungsvorrichtung 4 nicht ausschlaggebend. Zwar ist die Verwendung eines teleskopierbaren Abschlußrahmens 37 vorteilhaft. Dies ist jedoch nicht zwingend, so daß das geschilderte Außenelement 50 auch mit anders gestalteten Gehäusen 13 verwendet werden kann. Wesentlich ist allerdings der im wesentlichen horizontale Verlauf von Frischluftstrom und Fortluftstrom in bzw. aus dem Wärmetauscher 3 hinaus und die Umlenkung des Fortluftstroms erst im Außenelement und da im Montagerahmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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