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Die Erfindung betrifft ein Lüftungsgerät der Haustechnik mit Wärmerückgewinnung, mit einem Gehäuse, einem Wärmeübertrager zum Übertragen von Wärme zwischen einem durch das Gehäuse geführten Zuluftstrom und einem durch das Gehäuse geführten Abluftstrom, und mindestens einem mit einer Dichtfläche am Wärmeübertrager in Anlage bringbaren Dichtungsteil zur Abdichtung des Wärmeübertragers gegenüber dem Gehäuse. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Dichtungsteil für ein solches Lüftungsgerät der Haustechnik.
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Solch bekannte Lüftungsgeräte, insbesondere Wohnraum-Lüftungsgeräte, sind im Stand der Technik hinreichend bekannt und werden zur Be- und/oder Entlüftung eines oder mehrerer Räume in Gebäuden eingesetzt. Mit Verwendung eines solchen Lüftungsgerätes erfolgt ein Luftaustausch in den Räumen eines Gebäudes, wobei häufig auch die Temperatur in den Räumen gesteuert wird.
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Innerhalb des Gehäuses des Lüftungsgerätes ist ein Wärmeübertrager angeordnet, durch den ein Zuluftstrom, der in den oder die Räume geleitet wird, und ein Abluftstrom, der aus dem oder den Räumen geleitet wird, hindurchgeführt werden. Beim Hindurchführen durch den Wärmeübertrager wird Wärme vom üblicherweise eine höhere Temperatur aufweisenden Abluftstrom auf den üblicherweise kühleren Zuluftstrom übertragen. Damit erfolgt eine Wärmerückgewinnung, wodurch Energie zum Erwärmen der Zuluft eingespart wird.
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Um eine hohe Effektivität bei der Wärmerückgewinnung zu erzielen, ist es zudem entscheidend, dass der Wärmeübertrager möglichst gut abgedichtet im Lüftungsgerät aufgenommen bzw. montiert ist. Insbesondere soll auch vermieden werden, dass der Zuluftstrom ungewollt vorbei an dem Wärmeübertrager strömen kann und dadurch nicht aufgeheizt werden würde, was die Effizienz des Lüftungsgeräts verringern würde.
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Die Wärmeübertrager sind oft zu Wartungszwecken zu demontieren, wobei der Wärmeübertrager dazu aus dem Gehäuse herauszunehmen und nach erfolgter Wartung wieder in das Gehäuse einzusetzen ist. Im Stand der Technik werden die Wärmeübertrager häufig direkt mit einer ihrer Dichtflächen auf ein Dichtungsteil aufgesetzt, wodurch anfänglich eine relative gute Abdichtung erreicht ist. Durch das hohe Eigengewicht und den damit verbundenen Anpressdruck kann es zu einem Setzungsverhalten am Dichtungsteil und dem Nachlassen der Dichtfunktion kommen. Ein unter dem Wärmeübertrager angeordnetes Dichtungsteil kann zudem auch beim Herausnehmen des Wärmeübertragers aus dem Gehäuse gegebenenfalls leichter beschädigt werden.
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Zudem besteht die Schwierigkeit, da häufig mehrere solcher Dichtungsteile eingesetzt und diese an unterschiedlichen Gehäuseteilen montiert werden, dass diese in relativ engen Toleranzgrenzen zueinander anzuordnen sind, um die Abdichtung des Wärmeübertragers zum Gehäuse gewährleisten zu können.
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Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Lüftungsgerät der Haustechnik bzw. ein Dichtungsteil aufzuzeigen, mit dem die oben beschriebenen Probleme überwunden und eine sichere Abdichtung des Wärmeübertragers im Gehäuse möglich ist.
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Die Erfindung löst die ihr zugrundeliegende Aufgabe durch ein Lüftungsgerät mit den Merkmalen nach Anspruch 1. Insbesondere weist das Dichtungsteil einen Aufnahmebereich für den Wärmeübertrager und mindestens einen sich entlang eines Abschnitts des Aufnahmebereiches erstreckenden Dichtabschnitt auf, der in einem vorgegebenen Anstellwinkel zum Aufnahmebereich absteht. Die Erfindung macht sich hierbei die Erkenntnis zu Nutze, dass anstelle des Wärmeübertragers, der auf dem Dichtungsteil aufliegt, am Dichtungsteil nunmehr ein eigens dafür vorgesehener Aufnahmebereich für den Wärmeübertrager vorgesehen ist, der das Eigengewicht des Wärmeübertragers hauptsächlich trägt. Zusätzlich zu dem Aufnahmebereich weist das Dichtungsteil einen Dichtabschnitt auf, der sich entlang eines Abschnitts des Aufnahmebereiches erstreckt und zu dem Aufnahmebereich in einem vordefinierten Anstellwinkel verläuft. Damit sind der Aufnahme- und Dichtbereich am Dichtungsteil separat voneinander ausgebildet. Der Wärmeübertrager kann für Wartungszwecke aus dem Gehäuse entnommen werden, ohne bei seiner Entnahme den Dichtabschnitt übermäßig zu belasten. Der Aufnahmebereich am Dichtungsteil kann ein den Wärmeübertrager aufnehmenderLeistenkörpersein, zu dem sich im entsprechenden Winkel der Dichtabschnitt erstreckt.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Dichtungsteil zwei Dichtabschnitte auf, die an einander gegenüberliegenden Seiten des Aufnahmebereiches angeordnet sind, wobei der Wärmeübertrager vorzugsweise zu beiden Seiten einer mit dem Aufnahmebereich in Kontakt gebrachten Aufstandsflächen eine Dichtfunktion verwirklicht.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Lüftungsgerätes ist der Aufnahmebereich als Plattenkörper ausgebildet, wobei auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Aufnahmebereiches jeweils ein daran abstehender Dichtsteg als Dichtabschnitt angeordnet ist. Die Abdichtwirkung mit dem Wärmeübertrager wird nunmehr vorrangig durch den Abstand der zu beiden Seiten des Aufnahmebereiches abstehenden Dichtabschnitte bestimmt. Dieser Abstand zwischen den Dichtabschnitten kann recht einfach auf die Abmessung des Wärmeübertragers zwischen seinen beiden Dichtflächen angepasst werden. Die Anzahl der Faktoren, die Einfluss auf das Toleranzmaß haben, ist dadurch mit Vorteil verringert. Die Dichtabschnitte am Dichtungsteil stehen an derselben Seite des Aufnahmebereiches ab, vorzugsweise mit einem identischen Anstellwinkel.
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Eine Weiterbildung des Lüftungsgerätes sieht vor, dass jeder Dichtabschnitt mit einem Anstellwinkel β im Bereich zwischen etwa 90° und ungefähr 120° zum Plattenkörper ausgerichtet ist. Zwischen dem Aufnahmebereich und dem Dichtabschnitt des Dichtungsteiles ist ein stumpfer Anstellwinkel vorhanden, wodurch ein vereinfachtes Entnehmen und Wiedereinsetzen des Wärmeübertragers aus dem Gehäuse des Lüftungsgerätes bewirkt ist. Insbesondere verjüngt sich der Bereich zwischen dem am Dichtungsteil gegenüberliegend ausgebildeten Dichtabschnitten, je näher man dem Aufnahmebereich für den Wärmeübertrager kommt. In einer Ausführungsform hat der Anstellwinkel zwischen dem Dichtabschnitt und dem Aufnahmebereich das gleiche Maß, wie der Winkel zwischen der Aufstandsfläche am Wärmeübertrager und einer zugeordneten, sich seitlich entlang der Aufstandsfläche erstreckenden Abdichtfläche. Der Anstellwinkel am Dichtungsteil wird vorliegend zwischen den Materialflächen am Dichtungsteil definiert, die den Aufnahmebereich und den Dichtabschnitt ausbilden. Mit „etwa“ und „ungefähr“ wird im Kontext der vorliegenden Offenbarung vorzugsweise eine Toleranz von +/- 5° bezeichnet.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Lüftungsgerätes ist vorgesehen, dass die mit dem Dichtabschnitt des Dichtungsteiles korrespondierende Dichtfläche des Wärmeübertragers in einem Winkel zu seiner Aufstandsfläche verläuft, der unterschiedlich ist zum Anstellwinkel des Dichtabschnittes. Durch die bevorzugt unterschiedlich gewählten Winkel verläuft der Dichtabschnitt des Dichtungsteiles nicht parallel zur Dichtfläche am Wärmeübertrager. Bevorzugt ist der Anstellwinkel zwischen dem Dichtabschnitt und dem Aufnahmebereich am Dichtungsteil kleiner als der Winkel zwischen der Dichtfläche am Wärmeübertrager und der benachbart angeordneten Aufstandsfläche, wodurch gezielt eine punktuelle Klemmwirkung zwischen Dichtabschnitt und Dichtfläche erzeugt werden kann. Die Anlagefläche an der Dichtung kann damit minimiert werden, was das Entnehmen und Wiedereinschieben des Wärmeübertragers während möglicher Wartungsarbeiten erleichtert und auch der Dichtabschnitt vor ungewünschter Abnutzung besser geschützt ist.
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Zudem besteht durch den Anstellwinkel der Dichtabschnitte zu beiden Seiten des Aufnahmebereiches, der in einer Ausführungsform als Plattenkörper ausgebildet ist, ein geringerer Einfluss auf mögliche auftretende Toleranzen. Durch die vornehmlich seitliche Abdichtung kann eine vorhandene Ungenauigkeit, insbesondere an einem an einer Oberseite des Wärmeübertragers angeordneten Dichtungsteil vereinfacht ausgeglichen werden. Selbst bei Auftreten eines Spaltmaßes zwischen dem Wärmeübertrager und dem Dichtungsteil hat dies einen verringerten Einfluss auf die vornehmlich seitliche Abdichtfunktion.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Lüftungsgerätes sind der Plattenkörper und die Dichtstege integral ausgebildet, und auf einander zugewandten Flächen der Dichtstege ist ein Dichtmaterial aufgebracht. Durch die integrale Ausgestaltung von Plattenkörper und Dichtstege weist das Dichtungsteil eine hohe Maßhaltigkeit auf. Gemäß einer Ausgestaltung ist das Dichtungsteil aus einem Blech- oder Kunststoffteil mit einem im Wesentlichen viereckigen Plattenkörper ausgebildet. Mit der Ausgestaltung als Blechteil, sind an einander gegenüberliegenden Längsseiten Abkantungen als Dichtstege vorgesehen, wobei auf einander zugewandten Flächen der Dichtstege ein Dichtmaterial aufgebracht wird. Bei einem Kunststoffteil sind entsprechend im Winkel zum Plattenkörper angeformte Dichtabschnitte vorhanden. Das Dichtmaterial an den Dichtabschnitten kann zum Beispiel angespritzt sein. Das Kunststoffteil kann beispielsweise mithilfe eines Spritzgussverfahrens hergestellt werden.
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In einer Ausführungsform des Lüftungsgerätes erstreckt sich das Dichtmaterial über die Gesamthöhe und die Gesamtlänge des Dichtsteges, wodurch unabhängig von möglichen bei der Montage auftretenden Toleranzen eine Abdichtwirkung über die volle Höhe und Länge des Dichtsteges bewirkt ist.
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Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass das Dichtmaterial um die Vorderkante jedes Dichtsteges herumgelegt ist. Dies verleiht dem auf den Dichtabschnitten des Dichtungsteiles aufgebrachten Dichtmaterial an den Kanten eine höhere Stabilität, wobei das Dichtmaterial in seinem um die Vorderkante des Dichtsteges herumgelegten Radius geringfügig gestaucht wird. Zudem wird der Abstand zwischen dem Dichtmaterial geringfügig größer, was das Ansetzen und Einschieben des im Gehäuse des Lüftungsgerätes anzuordnenden Wärmeübertrager erleichtert. Das Dichtungsmaterial ist aus einem elastische Eigenschaften aufweisenden Material ausgebildet, wodurch mit Ansetzen der Dichtfläche des Wärmeübertragers an den Dichtabschnitt des Dichtungsteiles eine wirksame Abdichtung erzielt ist.
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Vorzugsweise ist jeweils ein Dichtungsteil auf gegenüberliegenden Seiten des Wärmeübertragers als Abdichtung zwischen dem Wärmeübertrager und dem Gehäuse angeordnet, was die Abdichtung des Wärmeübertragers zu den verschiedenen Abschnitten im Gehäuse grundsätzlich verbessert. Insbesondere ist ein Dichtungsteil unterhalb der Aufstandsfläche des Wärmeübertragers angeordnet und dichtet jeweils seitlich zu den benachbarten Dichtflächen an der Aufstandsfläche ab. Ein weiteres Dichtungsteil ist an der Oberseite des bevorzugt als Kreuz-Gegenstromwärmetauschers mit etwa gleichmäßiger sechseckiger Außenkontur ausgebildeten Wärmeübertragers vorgesehen. Der Plattenkörper des an der Oberseite des Wärmeübertragers angeordneten Dichtungsteiles ist nicht dazu vorgesehen, dass der Wärmeübertrager auf diesem abgestellt wird. Jedoch bildet der Plattenkörper ebenfalls eine Art, wenn auch kontaktlosen Aufnahmebereich für den darunter angeordneten Wärmeübertragers aus. Dabei stehen die Dichtabschnitte zu beiden Seiten am Plattenkörper ebenfalls in Anlage mit zwei entlang zu beiden Seiten der Oberseite des Wärmeübertragers vorhandenen Dichtflächen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Lüftungsgerätes weist das Dichtungsteil mindestens eine Halterung zur Montage am Gehäuse auf. Mithilfe der Halterung wird jedes Dichtungsteil fest innerhalb des Gehäuses montiert. Beim Entnehmen und Wiedereinsetzen des Wärmeübertragers ist das Dichtungsteil innerhalb des Gehäuses fest arretiert. Vorzugsweise sind am Gehäuse, insbesondere der Halterung am Dichtungsteil gegenüberliegend ein oder mehrere Befestigungsabschnitte vorgesehen, mit denen das Dichtungsteil, insbesondere der Plattenkörper in Wirkverbindung bringbar ist. Vorzugsweise wird das Dichtungsteil in seiner Position senkrecht zum Plattenkörper arretiert. Die Halterung am Dichtungsteil ist vorzugsweise als Befestigungsflansch ausgebildet, der in Anlage mit Bereichen des Gehäuses gebracht wird und über geeignete Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben, am Gehäuse gesichert wird.
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Das Gehäuse ist in einer Ausführungsform aus expandiertem Polypropylen oder expandiertem Polystyrol ausgebildet. Vorzugsweise ist das Gehäuse mehrteilig ausgebildet, wobei der Grundkörper des Gehäuses mit seinen Zuluft- und Abluftkanälen und den Aufnahmen für die am Lüftungsgerät zu montierenden Komponenten aus zumindest einem Gehäuse-Unterteil und einem Gehäuse-Oberteil ausgebildet ist.
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Gemäß einem zweiten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Dichtungsteil für ein Lüftungsgerät der Haustechnik. Das erfindungsgemäße Dichtungsteil löst auch die bei dem erfindungsgemäßen Lüftungsgerät zugrundeliegende Aufgabe, indem das Dichtungsteil einen Plattenkörper mit einem Aufnahmebereich zum in Kontaktbringen mit einem Wandbereich eines Wärmeübertragers und zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Aufnahmebereiches angeordnete und in einem vorgegebenen Anstellwinkel zum Aufnahmebereich verlaufenden Dichtabschnitten aufweist, die dazu eingerichtet sind, mit Dichtflächen am Wärmeübertrager in Anlage gebracht zu werden, die in einem Winkel zum Wandbereich des Wärmeübertragers verlaufen.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mithilfe des erfindungsgemäßen Dichtungsteiles die Funktion des Aufnehmens von zumindest Bereichen des Wärmeübertragers von der mit den Dichtflächen am Wärmeübertrager zu erfüllenden Abdichtfunktion getrennt wird. Der Aufnahmebereich am Dichtungsteil ist dazu eingerichtet, dass der Wärmeübertrager mit einer Aufstandsfläche darauf abgestellt wird. In einer anderen Ausgestaltung ist der den Aufnahmebereich am Dichtungsteil, vorzugsweise als Plattenkörper ausgebildet, dazu eingerichtet, mit wenigen Millimetern Abstand zu einem die Oberseite des Wärmeübertragers definierenden Wandbereich angeordnet zu werden.
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Durch die am Aufnahmebereich abstehenden Dichtabschnitte steht der Wärmeübertrager nicht mehr mit seinem Eigengewicht direkt auf den Dichtabschnitten auf, sondern wirkt nur noch mit einem vordefinierten Anlagedruck auf diese. Der Anlagedruck ist insbesondere durch das Toleranzmaß des Abstandes zwischen den Dichtflächen des Wärmeübertragers und des Abstandes zwischen den Dichtabschnitten am Dichtungsteil einstellbar.
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Die zum erfindungsgemäßen Lüftungsgerät beschriebenen, bevorzugten Ausführungsformen bzw. Weiterbildungen sind zugleich auch bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Dichtungsteiles. Zum Dichtungsteil beschriebene bevorzugte Ausführungsformen, welche sich auch auf das Lüftungsgerät beziehen, sind zugleich auch bevorzugte Ausgestaltungen des Lüftungsgerätes.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Hierbei zeigen:
- 1: eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Lüftungsgerätes;
- 2: eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Dichtungsteiles mit einem mit dem Dichtungsteil in Kontakt bringbaren Wärmeübertrager;
- 3: eine Detailansicht der Einkreisung II aus 2, und
- 4: eine Ansicht eines an der Oberseite eines Wärmeübertragers montierten Dichtungsteiles.
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1 zeigt eine perspektivische Ausführungsform eines Lüftungsgerätes 100 mit einem Gehäuse 102, das einen Zuluftstrang 104 und einen Abluftstrang 106 aufweist. Der Zuluftstrang 104 weist einen Zulufteinlass 108, einen Zuluftauslass 110 und der Abluftstrang 106 weist einen Ablufteinlass 112 und einen Abluftauslass 114 auf. Das Gehäuse 102 weist ein Gehäuse-Oberteil 102' und ein Gehäuse-Unterteil 102" auf.
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Im Gehäuse 102 ist eine Lüftereinheit 180 zum Erzeugen eines Zuluftstromes 116 im Zuluftstrang 104 und eine Lüftereinheit 180 zum Erzeugen eines Abluftstromes 118 im Abluftstrang 106 angeordnet. Im Gehäuse 102 ist ferner eine Wärmeübertrager 120 angeordnet, der dazu eingerichtet ist, Wärme zwischen dem im Zuluftstrang 104 geführten Zuluftstrom 116 und dem im Abluftstrang 106 geführten Abluftstrom 118 zu übertragen.
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Im Zuluftstrang 104 ist ein Filterelement 122 angeordnet, mittels dem der Zuluftstrom gereinigt wird. Zudem ist innerhalb des Gehäuses eine Bypassleitung 124 zum Führen eines Bypassluftstromes 126 vorbei an dem Wärmeübertrager vorgesehen. Die Bypassleitung 124 weist eine Einlassöffnung 126 auf, die in einem Abschnitt des Zuluftstranges 104 zwischen dem Filterelement 122 und dem Wärmeübertrager 120 angeordnet ist.
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Der Wärmeübertrager 120 ist in dem Gehäuse 102 unter Verwendung von zwei Dichtungsteilen 130 aufgenommen. Jedes Dichtungsteil 130 dient der Abdichtung des Wärmeübertragers 120 gegenüber dem Gehäuse und soll verhindern, dass ungewollte Leckage-Ströme aus dem Zuluftkanal 104 in Richtung des Abluftkanals 106 und umgekehrt strömen können.
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Wie 2 zeigt, weist das Dichtungsteil 120 einen Aufnahmebereich 132 auf und zwei sich entlang eines Abschnittes des Aufnahmebereiches 132 erstreckende Dichtabschnitte 134. Die Dichtabschnitte 134 erstrecken sich in einem vordefinierten Anstellwinkel zum Aufnahmebereich 132.
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Der Aufnahmebereich 132 ist in der vorliegenden Ausführung als Plattenkörper 136 ausgebildet. Entlang zweier einander gegenüberliegender Seiten des Aufnahmebereiches 132 ist jeweils ein daran abstehender Dichtsteg 138 angeordnet. Die Dichtstege 138 stehen auf derselben Seite des Plattenkörpers 136 vor. Der Dichtabschnitt 134 wird mit korrespondierenden Dichtflächen128 in Kontakt gebracht, die zu beiden Seiten einem als Aufstandsfläche oder Oberseite für den Wärmeübertrager 120 im Gehäuse 102 dienenden Wandbereich 140, 144 angeordnet sind. Die Dichtflächen 128 verlaufen ebenfalls in einem Winkel zum Wandbereich 140, 144.
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Der Plattenkörper 136 und die Dichtstege 138 sind integral, insbesondere einteilig ausgebildet. Auf einander zugewandten Flächen der Dichtstege 138 ist ein Dichtmaterial 142 aufgebracht, insbesondere aufgeklebt. Das Dichtmaterial 142 ist aus einem flexiblen bzw. kompressiblen Material ausgebildet. Das Dichtmaterial 142 legt sich bei in Kontaktbringen mit den Dichtflächen 128 des Wärmeübertragers 120 abdichtend daran an. Der Abstand A zwischen den Dichtstegen 138 des Dichtungsteiles 130 ist vorliegend auf das Breitenmaß B des Wandbereiches zwischen den Dichtflächen 128 abgestimmt.
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Wie 3 verdeutlicht, ist der Dichtabschnitt mit einem Anstellwinkel β im Bereich zwischen etwa 90° und ungefähr 120° zum Plattenkörper 136 ausgerichtet. Bei einem aus einem Blechteil ausgebildeten Dichtungsteil sind die Dichtstege 138 als Abkantungen am Plattenkörper 136 ausgeführt.
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Wie ferner aus 3 ersichtlich, wird das Dichtmaterial an der Vorderkante 146 jedes Dichtsteges 136 herumgelegt und verläuft zumindest entlang eines Abschnitts auf der vom Wärmeübertrager abgewandten Seite des Dichtsteges 138. Gemäß der Erfindung steht der Wandbereich des Wärmeübertrager 120 mit seinem Wandbereich 140 direkt auf dem Aufnahmebereich 132 des Dichtungsteiles 120 auf.
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Wie 4 weiterhin zeigt, ist an einem die Oberseite des Wärmeübertragers 120 ausbildenden Wandbereich 144 ebenfalls ein erfindungsgemäßes Dichtungsteil 130 vorgesehen, das jedoch in einem Abstand von wenigen Millimetern oberhalb zum Wandbereich 144 angeordnet ist. Durch die abgewinkelte Ausgestaltung der Dichtabschnitte 134 zum Aufnahmebereich 132 haben mögliche Höhentoleranzen zwischen dem Wärmeübertrager 120 und dem darüber angeordneten Dichtungsteil 130 keine Auswirkungen auf die Abdichtfunktion zwischen dem damit in Kontakt bringbaren Dichtungsteil.
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Wie aus 4 weiter ersichtlich, ist der Dichtabschnitt 134 in einen Anstellwinkel β zum Aufnahmebereich 132 des Dichtungsteiles 130 angeordnet, der verschieden ist zu einem Winkel γ, der sich zwischen der Dichtfläche 128 und dem Wandbereich 144 aufspannt. Der Dichtabschnitt 134 bzw. der Dichtsteg 138 verläuft steiler, bezogen auf den Plattenkörper, als die dem Dichtabschnitt 134 zugeordnete Dichtfläche 128 am Wärmeübertrager 120.
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Vorzugsweise weist jedes Dichtungsteil 130 eine Halterung 148 auf, mittels dem das Dichtungsteil 130 jeweils an entsprechenden Abschnitten des Gehäuses positioniert und insbesondere befestigt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Lüftungsgerät
- 102
- Gehäuse
- 102` 102"
- Gehäuseteil
- 104
- Zuluftstrang
- 106
- Abluftstrang
- 108
- Zulufteinlass
- 110
- Zuluftauslass
- 112
- Ablufteinlass
- 114
- Abluftauslass
- 116
- Zuluftstrom
- 118
- Abluftstrom
- 120
- Wärmeübertrager
- 122
- Filterelement
- 124
- Bypassleitung
- 126
- Bypassluftstrom
- 128
- Dichtfläche
- 130
- Dichtungsteil
- 132
- Aufnahmebereich
- 134
- Dichtabschnitte
- 136
- Plattenkörper
- 138
- Dichtsteg
- 140
- Wandbereich
- 142
- Dichtmaterial
- 144
- Wandbereich
- 146
- Vorderkante
- 148
- Halterung
- 180
- Lüftereinheit
- A
- Abstand
- B
- Breitenmaß
- β
- Anstellwinkel
- γ
- Winkel