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Die Erfindung betrifft einen Transportwagen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, zum Transport von plattenförmigen Elementen wie Türen, Fenster, Abtrennwände, Bauplatten und ähnliche Bauelemente aus unterschiedlichen Materialien, welche auf Baustellen, insbesondere im Ausbaugewerbe, transportiert werden müssen.
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Derartige Transportwagen sind allgemein bekannt. So ist ein Wagen zum Transport von tafelförmigen Körpern mit der
DE 203 15 604 U1 bekannt geworden, wobei der Wagen aus einem Auflagekörper für die zu transportierenden tafelförmigen Körper besteht und der Auflagekörper wenigstens eine Achse mit jeweils zwei Rädern aufweist. Die Befestigung der Achsen erfolgt über Bohrungen des Auflagekörpers derart, dass die Achsen durch diese Bohrungen gesteckt und dann mittels der seitlich aufgesetzten Räder arretiert und befestigt werden. Die Befestigung der Räder erfolgt über Gewinde, die an den Enden der Achsen vorgesehen sind und dann nach dem Aufstecken der Räder die Befestigung der Laufräder über Gewindemuttern erfolgt. Die Achsen sind dabei an den Endseiten des Auflagekörpers vorgesehen.
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Ferner ist ein so genannter Transporthelfer für Bau- und Handelsgewerbe mit der
DE 20 2007 016 337 U1 bekannt geworden, welcher gleichfalls in Forstbetrieben und Gärtnereibetrieben eingesetzt werden kann. Dieser Transportwagen besitzt gleichfalls eine Auflagefläche, wobei an den Eckpunkten der Auflagefläche frontseitig jeweils ein Laufrad vorgesehen ist und heckseitig besitzt dieser Wagen Stützen, die die Standsicherheit des Wagens gewährleisten sollen.
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Ferner sei auf die
DE 10 2004 013 280 A1 verwiesen, in der ein Transportwagen für Schaltschränke und schrankähnliche Transportgüter beschrieben wird. Der Transportwagen ist mit mehreren paarweise axialfluchtenden oder in den Achsen versetzten Rädern ausgebildet, dies derart, dass die Räder in Richtung der Längsseiten der zu transportierenden Schaltschränke stehen und an den Außenseiten eines u-förmigen, den jeweiligen Schaltschrank aufnehmenden Trägers gelagert sind. Durch die u-förmige Ausbildung des Transportwagens soll ein sicherer Transport dieser Gegenstände gewährleistet werden.
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Bekannt ist auch ein Transportwagen zum Transport von Baumaterial, insbesondere von Platten, der aus einem Grundkörper mit Rollen besteht, an dem ein im Wesentlichen vertikaler Rahmen zum vorzugsweise beidseitigen Anlehnen des Baumaterials, insbesondere der Platten, angeordnet ist. Innerhalb des vertikalen Rahmens sind zusätzlich Mittel zur Fixierung eines wahlweise innerhalb des Rahmens angeordneten Behälters vorgesehen. Der Rahmen wird aus mindestens zwei nach oben zulaufenden Trägern und mindestens einem Querträger gebildet (
DE 200 08 632 U1 ).
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Schließlich ist noch ein Transportwagen zum Transport von großflächigen Gegenständen, insbesondere Glas, Holz u. a. bekannt, der aus zwei waagerechten Trägern oder Querstreben besteht, an dessen bzw. deren Unterseite Rollen angeordnet sind. Auf jedem Träger ist ein Anlehngestell montiert, das aus aufstrebenden Streben und diese verbindenden Stützstreben besteht. Die Träger sind durch waagerecht verlaufende Längsträgerstreben und die aufstrebenden Streben der Anlehngestelle mittels Längsstreben miteinander verbunden. Zur sicheren Aufnahme der zu transportierenden großflächigen Gegenstände weisen die Träger bzw. Querstreben eine nach unten gerichtete Nut auf (
DE 10 2006 049 551 A1 ).
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Ein sicheres Benutzen und Transportieren dieser Transportwagen ist auf ebenem Gelände gegeben, bei unebenem Gelände, wie auf Baustellen üblich, ob im Außenbereich oder im Innenbereich von Gebäuden, ist ein sicherer Transport der aufgenommenen Güter sehr schwierig. Es bedarf erheblicher Kraftaufwendungen oder zusätzlicher Transporteinrichtungen, um einen sicheren Transport der aufgenommenen Bauelemente zu gewährleisten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Transportwagen zum Transport von plattenförmigen Elementen zu schaffen, welcher die Überwindung von auf dem Boden befindlichen Hindernissen ermöglicht, ohne dass erhebliche zusätzliche Kräfte aufgewendet werden müssen und gleichfalls die Manövrierfähigkeit des Transportwagens gegeben ist. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst und besondere Ausgestaltungen und vorteilhafte Lösungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der vorgestellte Transportwagen zeichnet sich aus durch seine Hindernistauglichkeit und seine Manövrierfähigkeit zum Überwinden von auf dem jeweiligen Boden befindlichen Hindernissen wie z. B. Kabel, Schläuche, offene Fußbodenschächte, unbefestigter Untergrund und weitere Hindernisse, die auf Baustellen und anderem unwegsamen Gelände vorhanden sind. Dies wird durch die Konstruktion und Ausbildung des Transportwagens erreicht, da der Transportwagen mit Radachsen ausgebildet ist, die unterhalb des Grundrahmens des Trag- und Stützgerüstes des Transportwagens befestigt sind und seitlich auf den Radachsen Laufräder angeordnet sind. Dabei ist wesentlich, dass die Radachsen unter einem bestimmten Achsabstand am Grundrahmen des Trag- und Stützgerüstes vom Transportwagen angeordnet sind. So erfolgt die Anordnung der Radachsen unter einem Achsabstand von mindestens 250 mm, maximal 600 mm, wobei in bevorzugter Ausführung der Achsabstand 280 mm beträgt.
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Dabei ist besonders vorteilhaft, dass unter Beachtung des unwegsamen Geländes bzw. der Hindernisse auf Baustellen der Achsabstand des Transportwagens auf diese Gegebenheiten eingestellt werden kann, wodurch die Funktionsfähigkeit des Transportwagens nicht beeinträchtigt wird und gleichfalls die Bedingung erfüllt ist, dass das Betätigen des Transportwagens durch eine Person erfolgen kann.
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Der Transportwagen ist mit einem Auflageteil ausgebildet, welches auf dem Grundrahmen des Trag- und Stützgerüstes zur Auflage kommt und zum Grundrahmen befestigt ist. Dieses Auflageteil dient der Aufnahme der zu transportierenden Güter und zur Sicherheit dieser Güter ist das Auflageteil seitlich mit Längsteilen ausgebildet, die ein Verrutschen oder Abgleiten der zu transportierenden Güter vom Transportwagen verhindern. Die zum Trag- und Stützgerüst des Transportwagens gehörenden Längsholme und der die Längsholme verbindende Querholm bilden in ihrer Gesamtheit die Anlagefläche, ein Anlageteil, an dem die zu transportierenden Güter, nach dem sie auf das Auflageteil aufgesetzt wurden, zum Anliegen kommen.
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Dabei ist besonders vorteilhaft, dass die Längsholme etwas nach außen geneigt sind, dies mit dem Maß, dass die gedachte Senkrechte vom oberen Endpunkt der Längsholme im Bereich des Auflageteiles liegt, somit ein Kippen ausgeschlossen und die Standsicherheit des Transportwagens gewährleistet ist.
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An den Längsholmen des Transportwagens sind gemäß der Erfindung Griffstangen angeordnet, mittels denen der Transportwagen durch den Bedienenden bewegt wird. In Abhängigkeit des zu transportierenden Gutes sind die Griffstangen mit bestimmten Längenmaßen ausgebildet, so dass in einer bevorzugten Ausführung ein Minimalabstand von 700 mm und ein Maximalabstand von 1.000 mm, bezogen auf die senkrechte Mittelachse des Transportwagens, gegeben ist. Ferner sind die Griffstangen an den Längsholmen abgewinkelt befestigt, wodurch ein Freiheitsgrad zwischen den Griffstangen und den aufgelegten Gütern und somit ein sicheres Handling des Transportwagens gegeben ist, ohne dass der Bedienende Verletzungen beim Betätigen des Transportwagens erleidet.
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Das Überwinden von auf den Böden befindlichen Hindernissen erfolgt durch den Bedienenden des Transportwagens und wird durch die Konstruktion des Transportwagens ermöglicht. Dies wird wesentlich bestimmt durch den wählbaren Achsabstand der am Grundrahmen gelagerten Radachsen.
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Durch diese Ausbildung der Lagerung der Radachsen und der an den Längsholmen befindlichen Griffstangen kann der Transportwagen mit seiner Ladung vor einem Hindernis angehoben werden. Dies erfolgt derart, dass der Bedienende eine Kraft auf die Griffstangen einwirken lässt, wodurch die vordere Radachse mit den Laufrädern vom Boden abgehoben wird und die Last auf die zweite Achse mit deren Laufrädern übertragen wird und diese auf dem Boden verbleiben. Durch den gezielt gewählten Achsabstand der Radachse kann die erste Radachse das Hindernis überwinden und nach der Überwindung stehen die Räder der vorderen Radachse hinter dem Hindernis. Die Laufräder der hinteren Radachse können jetzt infolge einer Kraftausübung durch das Betätigen der Griffstange über das Hindernis geführt werden. Dabei läuft dieser Prozess so ab, dass die Griffstange nach oben betätigt wird, wodurch die hintere Radachse gleichfalls angehoben und dann der gesamte Transportwagen über das Hindernis geführt werden kann.
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Die Vorteile des Transportwagens hegen insbesondere in seiner leichten Bewegungs- und Manövrierfähigkeit und seiner Hindernistauglichkeit, da die auf Baustellen und unwegsamen Gelände befindlichen Hindernisse mühelos überwunden werden können.
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In einer bevorzugten Ausführung des Transportwagens sind am Trag- und Stützgerüst Aufnahme-Halteelemente angeordnet, die zur Aufnahme von Werkzeug, Werkzeugtaschen oder ähnlichen Behältnissen geeignet sind. Von Vorteil des vorgeschlagenen Transportwagens ist auch, dass aus Gewichtsgründen bevorzugt Leichtmetalle und Hohlprofile zum Bau des Transportwagens verwendet werden. So können sowohl Aluminiumwerkstoffe als auch Edelstahlwerkstoffe oder Verbundwerkstoffe zum Einsatz kommen, wobei vorteilhaft ist, dass metallische Werkstoffe, welche schweißbar sind, verwendet werden. So besteht das Trag-Stützgerüst aus einem metallischen Werkstoff und das Auflageteil des Transportwagens ist aus einem Holz oder Kunststoff hergestellt.
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Zum Schutz der zu transportierenden Güter sind die Längsholme und der Querholm in Richtung der aufzunehmenden Güter mit einem Schutzelement, beispielsweise einem Filz, belegt, welches die zu transportierenden Körper vor Beschädigungen schützt.
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Mit nachfolgendem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden. Die dazugehörige Zeichnung zeigt in
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1: den Transportwagen in einer perspektivischen Gesamtansicht,
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2: eine perspektivische Seitenansicht nach 1.
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Der Grundaufbau des Transportwagens 1 ergibt sich aus der Darstellung gemäß 1. So besteht der Transportwagen 1 aus einem Trag-Stützgerüst 5, welches gebildet wird aus dem Grundrahmen 2, den Radachsen 3, die am Grundrahmen 2 befestigt sind, und den Laufrädern 4, die seitlich vom Trag-Stützgerüst 5 auf den Radachsen 3 angeordnet sind.
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Zum Trag-Stützgerüst 5 gehören ferner die beiden Längsholme 7 sowie der Querholm 8, der im oberen Bereich der Längsholme 7 diese miteinander verbindet. Zum Grundrahmen 2 ist ferner das Auflageteil 6 angeordnet, auf dem die zu transportierenden Güter Auflage finden. Die Auflagefläche des Auflageteiles 6 wird durch seitlich angeordnete Längsteile 10 begrenzt, welche gleichfalls als Stützkante für die zu transportierenden Güter dienen, um ein Heruntergleiten/Abrutschen zu verhindern.
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Für die Betätigung des Transportwagens 1 sind an den Längsholmen 7, an den äußeren Seiten der Längsholme 7, Griffstangen 9 in abgewinkelter Form befestigt, wodurch eine Bewegungsfreiheit zwischen den Griffstangen 9 und den auf dem Transportwagen 1 aufgestellten Transportgütern gegeben ist.
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Die Längsholme 7 und somit auch der Querholm 8 sind unter einem bestimmten Neigungswinkel zum Grundrahmen 2 befestigt und dienen als Anlagefläche der zu transportierenden Bauelemente und Güter. Dabei erfolgt die Anordnung der Längsholme 7 mit dem Querholm 8 so zum Grundrahmen 2, dass die gedachte Senkrechte von der oberen Kante der Längsholme 7 auf das Auflageteil 6 des Transportwagens 1 trifft, somit auch die Kippsicherheit des Transportwagens 1 bei Beladung gegeben ist.
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Zum Schutz der zu transportierenden Bauelemente sind auf den vorderen Flächen der Längsholme 7 und des Querholmes 8 Schutzstreifen, in der 1 nicht näher dargestellt, aufgebracht, die die zu transportierenden Teile, insbesondere Fertigteile wie Türen, Fenster, Abtrennwände u. ä. tafelförmige Fertigbauteile, vor Beschädigungen schützen.
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Aus der 2 wird ersichtlich, dass die Längsholme 7 mit den Querholmen 8 unter einer bestimmten Neigung zum Grundrahmen 2 befestigt sind und gleichfalls ist in 2 dargestellt, dass auch die Griffstangen 9 unter einem Winkel nach außen gerichtet, an den Längsholmen 7 befestigt sind, wodurch das sichere und gute Händling des Transportwagens 1 sowohl im leeren als auch im beladenen Zustand gegeben ist.
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Wie bereits oben beschrieben, sind die Radachsen 3 mit den Laufrädern 4 zueinander in bestimmten wählbaren Achsabständen zum Grundrahmen 2 des Transportwagens 1 anordbar, dies in Abhängigkeit der vorherrschenden Hindernisse und Gegebenheiten auf Baustellen und Ausbaugewerken.
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Durch die Ausbildung und Anordnung der Längsholme 7 und des Querholmes 8 besteht vorteilhafterweise die Möglichkeit, dass zusätzliche Halterungen und Aufnahmen für Werkzeuge wie Elektroschrauber, Bohrmaschinen und zusätzliches Handwerkszeug unmittelbar am Transportwagen 1 Aufnahme finden.
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Die Ausführung des Transportwagens 1, wie oben beschrieben und in den 1 und 2 dargestellt, ist nicht an die angegebenen Abmaße gebunden, da sowohl das Trag-Stützgerüst 5 und somit auch die Funktionselemente wie die Längsholme 7, der Querholm 8 und die Griffstangen 9 als auch der Abstand der Radachsen 3 mit größeren Abmaßen ausgeführt werden können, ohne dass Beeinträchtigungen in der Funktionsfähigkeit des Transportwagens auftreten. Dies wird der Fall sein, wenn besonders lange Transportgüter mit dem Transportwagen 1 transportiert werden sollen.