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Die Erfindung betrifft eine Verkleidungsplatte zur Montage in einer Laibung oder einem Sturz.
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Zumeist ist das Verputzen von Mauerwerksöffnungen, also das Verputzen der Laibung respektive des Sturzes, für den Arbeiter sehr aufwendig, da, nachdem in der Regel bereits das Fenster oder die Tür in der Öffnung verbaut ist, er zur Vermeidung von Beschmutzungen oder Beschädigungen sehr genau putzen muss, wie natürlich auch das Putzen über Kopf und in den Ecken anstrengend ist.
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Zu diesem Zweck ist eine Verkleidungsplatte vorgesehen, die in ihren Abmessungen exakt der Länge und Tiefe der Laibung respektive des Sturzes entspricht, mithin also dort eingesetzt und über geeignete Verbindungstechniken wie Klebemörtel oder dergleichen in die Laibung oder den Sturz montiert werden kann. D. h., dass aufwendige Putzarbeiten nicht weiter erforderlich sind. Die Laibungsplatte schließt also, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Anschlussleiste, zumeist aus Kunststoff, direkt am Fenster- oder Türrahmen an.
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Problematisch ist jedoch häufig der Übergang zur anschließenden Wandfläche. Zumeist ist dort noch ein Putz aufzutragen, der bis an die Verkleidungsplatte zu führen, und an diese anzuschließen ist, damit ein sauberer Kantenübergang gegeben ist. Dabei ist es bekannt, an der Verkleidungsplatte beispielsweise einen abstehenden Einputzschenkel vorzusehen, der in die aufzubringende, mauerwerksseitige Putzschicht fest eingebettet wird, um den Übergang zu erreichen.
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Dies setzt jedoch stets voraus, dass mauerwerkseitig überhaupt noch zu verputzen ist. Mitunter ist jedoch mauerwerksseitig bereits ein Putz vorhanden, so dass es dort eines neuen Putzauftrages nicht bedarf, z. B. im Rahmen einer Tür- oder Fenstersanierung, wo also nur die Tür oder das Fenster erneuert wird. D. h., dass die Einputzschenkel bekannter Verkleidungsplatten nicht eingeputzt werden können. In solchen Fällen ist der Einsatz solcher Verkleidungsplatten eben nicht möglich, weshalb die Laibung oder der Sturz nach wie vor aufwendig zu verputzen sind.
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Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Verkleidungsplatte anzugeben, die einerseits die Verkleidung der Laibung oder des Sturzes ermöglicht, andererseits aber auch einfach zu montieren ist und einen sauberen Übergang zur angrenzenden, bereits verputzten Mauer ermöglicht.
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Zur Lösung dieses Problems ist bei einer Verkleidungsplatte der eingangs genannten Art erfindungsgemäß ein zu einer Schmalseite der Platte hin offenes, im Wesentlichen U-förmiges Einsteckprofil sowie ein Abdeckprofil mit einem Einsteckabschnitt und einem Abdeckabschnitt vorgesehen, das mit seinem Einsteckabschnitt im Einsteckprofil verankerbar ist und in der Einsteckstellung mit dem Abdeckabschnitt die noch freiliegende Schmalseite der Platte sowie einen angrenzenden Mauerabschnitt übergreift.
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Bei der erfindungsgemäßen Verkleidungsplatte kommt mit besonderem Vorteil ein zweiteiliges Profil zum Einsatz. An der Platte ist fest angeordnet ein U-förmiges Einsteckprofil vorgesehen. Die Verkleidungsplatte wird laibungs- oder sturzseitig montiert, wozu sie gegebenenfalls entsprechend zugeschnitten wird und dann über geeignete Befestigungsmittel wie den bereit genannten Ansetzkleber oder einen geeigneten Schaum oder dergleichen montiert wird. Nach dieser Montage ist zwischen der Rückseite der Verkleidungsplatte und dem angrenzenden Mauerputz ein Spalt gegeben, der nun auf einfache Weise mittels des Abdeckprofils abgedeckt wird. Hierzu ist lediglich das Abdeckprofil, das einen entsprechenden Einsteckabschnitt aufweist, in das Einsteckprofil einzustecken und dort zu verankern. In der Montagestellung übergreift nun der Abdeckabschnitt einerseits die noch offene Oberfläche der Schmalseite der Platte, d. h., dass diese vollständig unterhalb des Abdeckabschnitts ist und folglich nicht mehr sichtbar ist. Darüber hinaus erstreckt sich der Abdeckabschnitt aber auch zur Seite hin, er übergreift den gegebenen Spalt und erstreckt sich mehrere Zentimeter über die Mauerfläche. Hierüber ist folglich ein einfacher und optisch ansprechender Übergang erreicht, ohne dass irgendwelche Putzarbeiten erforderlich sind. Die einzigen Arbeiten sind, neben dem gegebenenfalls erforderlichen Zuschneiden der Platte selbst, das Verkleben derselben in der Laibung oder im Sturz, und anschließend lediglich das Einstecken des Abdeckprofils, das gegebenenfalls an den Ecken noch auf Gehrung zu schneiden ist, damit es sauber in ein angrenzendes Abdeckprofil übergeht.
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Für eine einfache Verankerung des Abdeckprofils im Einsteckprofil ist zweckmäßigerweise eine entsprechende Verrastung vorgesehen, d. h., dass der Einsteckabschnitt im Einsteckprofil verrastet. Hierzu weist das Einsteckprofil bevorzugt ein oder mehrere in Profillängsrichtung verlaufende Rastabschnitte und der Einsteckabschnitt einen oder mehrere in Profilängsrichtung verlaufende entsprechende Rastabschnitte auf. Die miteinander zusammenwirkenden Einsteckteile sind also entsprechend mit Vorsprüngen oder Rippen profiliert sind, die ein Verrasten aneinander ermöglichen.
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Zur einfachen Fixierung des Einsteckprofils an dem Plattenkörper selbst weist das Einsteckprofil zweckmäßigerweise außenseitig eine Oberflächenprofilierung, insbesondere in Profillängsrichtung verlaufende Vorsprünge zur Verankerung in der Platte auf. Bevorzugt wird das Einsteckprofil in einer geeigneten Nut, die an der Schmalseite der Platte eingearbeitet wird, eingesetzt, beispielsweise eingeklebt. Diese Verbindung kann durch die Oberflächenprofilierung besonders fest ausgeführt werden.
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Hinsichtlich der konkreten geometrischen Ausgestaltung des Einsteckprofils sind unterschiedliche Ausgestaltungen denkbar. Gemäß einer ersten Erfindungsalternative kann das Einsteckprofil an der Oberfläche der Schmalseite im Wesentlichen bündig enden. Denkbar ist es aber auch, dass es mit einem oder zwei Seitenflanschen an der Oberfläche aufliegt. Gemäß der ersten Ausführungsform verschwindet das Einsteckprofil also oberflächenbündig in der Platte, gemäß der zweiten liegt es mit einem oder zwei Seitenflanschen oberflächlich auf, worüber die Einsteckbewegung auch begrenzt wird.
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Auch hinsichtlich der Ausgestaltung des Abdeckabschnitts sind unterschiedliche Varianten denkbar. Gemäß einer ersten Erfindungsalternative kann der Abdeckabschnitt einen um einen Winkel ≤ 90° abgewinkelten Endabschnitt aufweisen, der die Kante der Platte an der Plattenvorderseite umgreift. D. h., dass der Abdeckabschnitt quasi um die Plattenkante herumgezogen ist, worüber die Kante einerseits optisch ansprechend eingefasst ist, andererseits aber auch ein Kantenschutz realisiert wird.
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Alternativ hierzu kann der Abdeckabschnitt am an der Kante der Platte endenden Abschnittsende über eine Fase spitz zulaufen. Hiernach endet der Abdeckabschnitt spitz auslaufend direkt an der Kante, umgreift diese also nicht, gleichwohl ergibt sich eine ansprechende Optik.
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Eine dritte alternative Ausgestaltung sieht vor, dass der Abdeckabschnitt sich geometrisch mit einem zur Kante laufenden Seitenflansch des Einsteckprofils ergänzt. Hiernach schließt sich der Abdeckschenkel an den Seitenflansch des Einsteckprofils, der seinerseits zur Kante läuft, an, setzt diesen also zur anderen Seite in Richtung der Mauer fort. Auch hierüber ergibt sich eine geschlossene Abdeckung der Schmalseite.
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Der Abdeckabschnitt kann am Mauerwerk nur aufliegen, mit ihm also nicht verbunden sein. Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht jedoch ein an der Innenseite des Abdeckabschnitts aufgebrachtes Klebemittel vor, über das der Abdeckabschnitt auf der Mauerwerkfläche anklebbar ist. Hierüber wird der Abdeckabschnitt also auch mauerwerkseitig festgelegt und kann sich von der Mauerfläche nicht mehr abheben. Dabei kann das Klebemittel in Form eines Kleberauftrags direkt auf die Innenfläche des Abdeckelements, dies vorzugsweise bis zum seitlichen Ende bedeckend, aufgebracht sein und mit einem abziehbaren Schutzstreifen z. B. aus Silikonpapier abgedeckt sein. Es kann ein beliebiger Kleber verwendet werden, solange er einen hinreichenden Haftverbund mit dem Mauerwerkmaterial, also dem dortigen Putz eingeht. Alternativ kann auf der Innenfläche des Abdeckabschnitts auch ein doppelseitiges Klebeband mit einem abziehbaren Schutzstreifen vorgesehen sein.
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Um eine merkliche Kantenbildung im Übergang des Abdeckabschnitts zur Mauer zu vermeiden kann der Abdeckabschnitt mit seinem mauerabschnittsseitigen Ende spitz auslaufen, so dass er „sanft in die Mauer läuft”, mithin sich also dort keine merkliche Kante bildet.
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Des Weiteren kann der Mauerabdeckabschnitt zumindest mit einem in der Montagestellung an dem Mauerabschnitt anliegenden Teilabschnitt oder vollständig unter einem Winkel 90° oder leicht gebogen zur Längsrichtung des Einsteckabschnitts verlaufen. Gemäß dieser Erfindungsausgestaltung wird sichergestellt, dass der unter einem Winkel ≤ 90° oder leicht gebogen verlaufende Abschnitt oder komplette Abdeckabschnitt sich in der Montagestellung fest gegen den Mauerabschnitt anlegt, ihm ist eine gewisse Grundflexibilität zueigen, die dieses feste Anlegen und Anformen an die Mauer, die in diesem Bereich zur Laibung oder zum Sturz in der Regel einen Winkel von ca. 90°, ermöglicht.
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Hierzu ist es besonders vorteilhaft, wenn der Abdeckabschnitt zumindest mit einem endseitigen Teilabschnitt, gegebenenfalls auch vollständig, aus einem weicheren Material als der Einsteckabschnitt besteht. Besteht das Abdeckprofil beispielsweise komplett aus Kunststoff, so kann der Einsteckabschnitt aus beispielsweise Hart-PVC sein, während der Abdeckabschnitt aus Weich-PVC gebildet sein kann. Ihm ist also eine gewisse Flexibilität von Haus aus zu eigen, die ein gutes Anschmiegen an die Mauer ermöglicht.
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Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass das Einsteckprofil und das Abdeckprofil aus verschiedenen, insbesondere verschieden harten Materialien bestehen. So kann beispielsweise das Einsteckprofil aus einem harten Material, beispielsweise Hart-PVC gefertigt sein, während das Abdeckprofil aus einem demgegenüber weicheren Material, gegebenenfalls vollständig aus Weich-PVC besteht.
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Grundsätzlich können beide aus Kunststoff, insbesondere PVC, Metall, insbesondere Aluminium, Stahl oder Edelstahl, oder Holz sein. Die entsprechende Materialwahl bestimmt natürlich insbesondere seitens des Abdeckprofils auch die Optik.
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Die Oberfläche des Abdeckabschnitts selbst kann glatt sein, sie kann strukturiert sein, beispielsweise gebürstet, aufgeraut, geriffelt, geschliffen oder Ähnliches. Sie kann auch chemisch behandelt sein, insbesondere, wenn sie nachträglich noch zu überstreichen ist, um eine gute Haftung der Farbe zu ermöglichen, wie sie auch von Haus aus lackiert sein kann.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Platte aus einer ersten Lage aus einem Dämmstoff und einer auf diese aufgebrachten zweiten Lage aus einem Abdeckstoff, insbesondere einem Putz- oder Spachtelstoff besteht. Die Platte selbst ist also eine Sandwich-Platte, wobei als Dämmstoff ein beliebiger Dämmstoff, bevorzugt ein Schaumdämmstoff wie beispielsweise Polystyrolschaum oder Polyurethanschaum oder Ähnliches verwendet wird. Auf diesen Dämmstoff ist eine zweite Lage aus einem Abdeckstoff aufgebracht, bevorzugt ein Putz oder eine Spachtelschicht. Dieser Abdeckstoff bildet die Sichtseite des vorgefertigten Bauteils. Diese kann unbehandelt bleiben, wenn sie der Optik nach ansprechend genug ist. Sie kann selbstverständlich aber auch überstrichen werden, wenn eine Wandfarbe aufgetragen werden soll, oder übertapeziert werden. Jedoch können auch andere Kunststoff- oder Hartschaumplatten verwendet werden, wie aber auch z. B. Gipskarton-, Metall- oder Holzplatten.
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Bei einer solchen Sandwichplatte ist das Einsteckprofil zweckmäßigerweise in einer in dem Dämmstoff eingebrachten Nut aufgenommen, nachdem dort die Nut besonders leicht eingebracht werden kann.
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Grundsätzlich bestehen bezüglich der Querschnittsform des Abdeckabschnitts jedoch keine Begrenzungen. Da der Abdeckabschnitt sich um die Maueröffnung herum erstreckt, also die Öffnung letztlich über den Abdeckabschnitt vollständig eingefasst ist, kann natürlich durch entsprechende Gestaltung seiner Form auch eine beliebige Optik erreicht werden. So ist es natürlich denkbar, die Oberseite des Abdeckabschnitts auch als Zierprofil auszugestalten, also im Querschnitt eine, wie von möglichen Türrahmenprofilen und Ähnlichem bekannt, entsprechende gewellte oder gestufte Form oder Ähnliches zu verwenden, wie er auch als Hohlkammerprofil ausgeführt sein kann, um Gewicht einzusparen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
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1 eine Prinzipdarstellung der Montagesituation der erfindungsgemäßen Verkleidungsplatte an einer Mauer, als Ausschnitt,
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2 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs der Verbindung des Abdeckprofils mit dem Einsteckprofil,
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3 eine Prinzipdarstellung einer Verkleidungsplatte einer ersten Ausführungsform,
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4 eine Prinzipdarstellung einer Verkleidungsplatte einer zweiten Ausführungsform, und
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5 eine Prinzipdarstellung einer Verkleidungsplatte einer dritten Ausführungsform.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Verkleidungsplatte 1 in ihrer Montagestellung an einem Mauerwerk 2. Das Mauerwerk 2 weist eine Öffnung auf, beispielsweise eine Fensteröffnung, die eine Laibung 3 (oder einen Sturz) besitzt. In diese Laibung 3 oder den Sturz wird die Verkleidungsplatte 1 über ein Haftmittel 4, beispielsweise einem Klebemörtel oder dergleichen, eingeklebt.
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Die Verkleidungsplatte 3 besteht im gezeigten Beispiel aus einer ersten Lage 5 aus einem Dämmmaterial 6, beispielsweise Polystyrol oder Polyurethan oder sonst irgendeinem geschäumten Kunststoff. Es kann sich hierbei aber auch um eine Gipskartonplatte, Holzplatte oder Ähnliches handeln. Auf diese erste Lage 5 ist eine zweite Lage 7 im gezeigten Beispiel aus einer Putz- oder Spachtelmasse 8 aufgebracht. Diese bildet die nicht weiter zu bearbeitende, bei Bedarf jedoch lediglich mit einer Farbe zu bestreichende Außenseite der Verkleidungsplatte 1, die im Bedarfsfall auch sichtbar sein kann. Es handelt sich also um eine Sandwichplatte bestehend aus den beiden Lagen 5 und 7.
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An der Schmalseite 9 ist eine Nut 10 eingebracht, die im gezeigten Beispiel in die Lage 5 eingefräst ist. In diese Nut 10 ist ein Einsteckprofil 11 eingesetzt, das in der Nut 10 fest verankert ist, beispielsweise über einen Klebstoff. In dieser Form, also mit dem bereits werkseitig eingesetzten Einsteckprofil 11 wird die Laibungsplatte 1, gegebenenfalls nach Zurechtschneiden zur Anpassung an die Laibungs- oder Sturzgröße, montiert. D. h., dass die Schmalseite 9 in der Montagestellung noch frei liegt. Zwischen der Rückseite 12 der Verkleidungsplatte 1 und dem Mauerwerk 2 verbleibt ersichtlich ein Spalt 13. Um die Schmalseite 9 wie auch den Spalt 13 auf einfache Weise ohne zusätzliche Verputzarbeiten und Ähnliches abdecken zu können wird nun, wie in 1 dargestellt ist, ein Abdeckprofil 14 angebracht, das in der gelösten Stellung in 1 gestrichelt gezeigt ist und in der ausgezogenen Stellung in der eingesetzten Stellung dargestellt ist. Das Einsteckprofil 14 weist einen Einsteckabschnitt 15 auf, mit dem es in das Einsteckprofil 11 eingeschoben wird, wobei es, wie nachfolgend noch erläutert wird, hierin fest verankert wird. Daneben weist es einen Abdeckabschnitt 16 auf, der in der gezeigten Ausgestaltung einerseits die Oberfläche der Schmalseite 9 vollständig abdeckt, aber auch über den Spalt 13 sowie ein kurzes Stück die angrenzende Mauer 2 übergreift, die im gezeigten Ausführungsbeispiel bereits einen Putzauftrag 17 aufweist. Es ergibt sich also durch einfache Einstecken des Abdeckprofils 14 ein sauberer, geschlossener Übergang, wobei bevorzugt, wie 1 zeigt, der Abdeckabschnitt 16 zu seinem mauerwerksseitigen Ende 18 hin spitz ausläuft, so dass er sich dort möglichst stufenlos anlegt. Der Abdeckabschnitt 16 weist an seiner zum Putzauftrag weisenden Seite vorzugsweise eine vor dem Ankleben über einen abziehbaren Schutzstreifen abgedeckte Klebemittelschicht auf, z. B. in Form eines direkten Kleberauftrags, über den er auf der Oberfläche des Putzauftrags festgelebt wird und sich von der Putzschicht nicht mehr abhebt.
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2 zeigt in Form einer vergrößerten Detailansicht die Art der Verankerung des Einsteckabschnitts 15 in dem Einsteckprofil 11. Das Einsteckprofil 11 weist an seiner Innenseite in Profillängsrichtung verlaufend eine Reihe von Rastabschnitten 19 auf, die hier widerhakenartig ausgeführt sind. Diese Rastabschnitte 19 sind an beiden Seiten der Einsteckprofilwände vorgesehen, es wäre aber auch denkbar, diese nur an einer Seite vorzusehen.
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In entsprechender Form komplementärer Weise sind am Einsteckabschnitt 15 des Abdeckprofils 14 eine Reihe von Rastabschnitten 20 ausgebildet, die, wenn der Einsteckabschnitt 15 in das Einsteckprofil 11 hereingeschoben wird, schrittweise bei immer tieferem Einschieben an den Rastabschnitten 19 des Einsteckprofils 11 verrasten. Das Abdeckprofil 14 wird so weit eingeschoben, bis es flächig aufliegt. In dieser Position ist eine äußerst feste, nahezu unlösbare Fixierung des Abdeckprofils 14 gegeben. Sofern die Rastabschnitte 19 nur einseitig vorgesehen sind, können auch die Rastabschnitte 20, die sich ebenfalls in Längsrichtung des Abdeckprofils 14 erstrecken, nur einseitig vorgesehen sein.
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Wie 2 ferner zeigt, sind am Einstiegprofil 11 außenseitig rippenförmige Vorsprünge 26 vorgesehen, die sich in Profillängsrichtung erstrecken, und die der besseren Verankerung des Einstiegprofils 11 in der Nut über das Klebemittel 27 dienen.
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3 zeigt eine vergrößerte Detailansicht einer ersten Ausführungsform des Einsteck- und Abdeckprofils. Gezeigt ist wiederum die Verkleidungsplatte 1 mit ihrer ersten Lage 5 und ihrer zweiten Lage 7, beispielsweise wiederum einer Dämmstofflage und einer Putzlage. In die Nut ist das Einsteckprofil 11 eingeklebt, das im gezeigten Beispiel nahezu oberflächenbündig im Bereich der Schmalseite 9 endet.
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Das Abdeckprofil 14 ist hier bereits eingesteckt dargestellt, um die endgültige Verbindung zu zeigen, wobei natürlich grundsätzlich das Einsteckprofil 11 erst dann gesetzt wird, wenn die Verkleidungsplatte 1 in der Laibung oder im Sturz verklebt ist.
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Das Abdeckprofil 14 läuft mit seinem Abdeckabschnitt 16 zur Kante 21 der Platte 1 spitz aus, so dass sich an der Kante 21 ein sanfter Übergang ergibt. Auch läuft der Abdeckabschnitt zum mauerwerksseitigen Ende 18 hin spitz aus, wobei die Spitze 22 selbst aus einem weicheren Material als der Rest des Abdeckprofils 14 sein kann, beispielsweise aus Weich-PVC, während das Abdeckprofil 14 sonst aus Hart-PVC gefertigt ist. Dies ermöglicht eine dichtlippenartige, weiche Anlage dieses Endes am Mauerwerk.
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An der Innenseite 28 des Abdeckabschnitts 16 ist ein Klebemittelschicht 29 vorgesehen, der sich z. B. im wesentlichen über die Hälfte der Breite des Abdeckabschnitts 16 erstreckt. Die Klebemittelschicht 29 ist z. B. ein direkt aufgebrachter Kleber, der mit einem abziehbaren Schutzstreifen abgedeckt ist, der beim Ankleben abgezogen wird. Über die Klebemittelschicht 29, die vorzugsweise bei allen nachfolgend beschriebenen Ausführungen vorgesehen werden kann, auch wenn nicht bildlich dargestellt, kann der Abdeckabschnitt 16 an der Putzfläche 17 festgeklebt werden.
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4 zeigt eine alternative Ausführungsform, wobei das Einsteckprofil 11 wiederum bündig an der Schmalseite 9 der Verkleidungsplatte 1, die wiederum als Sandwich-Platte mit einer ersten Lage 5 und einer zweiten Lage 7 ausgeführt ist, endet. Das Abdeckprofil 14 weist hier an seinem Abdeckabschnitt 16 eine endseitige Abkantung 23 auf, derart, dass das Abdeckprofil 14 die Kante 21 der Platte vorderseitig umgreift. Hier bildet sich also eine Art Kantenschutz, die Kante 21 liegt folglich nicht frei. Die Abkantung kann einen Winkel ≤ 90° aufweisen, also leicht zurückgebogen sein, so dass sichergestellt ist, dass das abgekantete Endstück auch fest und bündig auf der Plattenvorderseite, die Kante umgreifend aufliegt.
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5 zeigt schließlich eine weitere Ausführungsform, bei der das Einsteckprofil 11 mit zwei Seitenflanschen 24, 25 an der Oberseite der Schmalseite 9 aufliegt. Der links gezeigte Seitenflansch 24 erstreckt sich über die freie Fläche der ersten Lage 5, er ist relativ schmal. Der rechts gezeigte Seitenflansch 25 ist demgegenüber stärker, er läuft zur Kante 21 der zweiten Lage 7 und dort hin spitz aus.
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Diese Gestaltung des Einsteckprofils mit den beiden Seitenflanschen 24, 25 erfordert eine etwas andere Ausgestaltung des Abdeckprofils 14. Dieses ist hier als reines Winkelprofil ausgebildet, das wiederum mit seinem Einsteckabschnitt fest im Einsteckprofil 11 verankert ist. Der Abdeckabschnitt 16 des Abdeckprofils 14 jedoch schließt sich hier bündig an den Seitenflansch 25 an, es ergibt sich also ein geometrischer Schluss in diesem Bereich. Wie immer jedoch deckt der Abdeckabschnitt 16 die Schmalseite der Platte 1 ab, wie er natürlich auch den sich bildenden Spalt und das Mauerwerk übergreift.
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Wie in den 3–5 über den eingezeichneten Winkel α angedeutet ist, läuft bevorzugt der Abdeckabschnitt 16 unter einem Winkel ≤ 90° zur Längserstreckung des Einsteckabschnitts 15 respektive zur Rückseite 12 der Verkleidungsplatte 1. Dies führt dazu, dass er leicht schräg relativ zur Oberfläche des angrenzenden verputzten Mauerwerks verläuft. Da der Abdeckabschnitt 16 bevorzugt eine geringe Flexibilität besitzt, er mithin also etwas elastisch ist, wird über diesen leichten spitzen Winkel sichergestellt, dass er sich auch kraftvoll an das ebene Mauerwerk anlegt, es also nicht zu einer Spaltbildung kommt. Auch können hierüber etwaige Mauerunebenheiten ausgeglichen werden.
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Das Einsteckprofil 11 wie auch das Abdeckprofil 14 sind bevorzugt aus Kunststoff hergestellt. Beispielsweise kann das Einsteckprofil 11 aus Hart-PVC gefertigt sein, während das Abdeckprofil aus Weich-PVC gefertigt ist. Daneben kann das Abdeckprofil auch nur teilweise aus Weich-PVC gefertigt sein, nämlich mit seinem Abdeckabschnitt 16, während der Einsteckabschnitt 15 zur guten Verrastung im Einsteckprofil 11 ebenfalls aus Hart-PVC gefertigt ist.
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Daneben können die Profile aber auch aus anderen Materialien, wie beispielsweise Metall, hier insbesondere Aluminium oder Edelstahl oder dergleichen, gefertigt sein.
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Die Oberfläche des Abdeckabschnitts 16 kann glatt sein, so dass sich ein völlig unstrukturierter Übergang zur Wandfläche ergibt. Sie kann aber auch beabsichtigter Weise strukturiert sein, beispielsweise gebürstet, geschliffen, geriffelt oder dergleichen, was gegebenenfalls für einen späteren Farbauftrag, wenn die Wand also noch gestrichen werden soll, zweckmäßig ist, da die Farbe dann besser haftet. Hierzu kann eine chemische Oberflächenbehandlung zweckmäßig sein. Denkbar ist es aber auch, die Oberseite des Abdeckabschnitts 16 von Haus aus zu lackieren.
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Alternativ zu den in den Figuren gezeigten äußerst flachen Abdeckabschnitten, die lediglich als dünne, flexible Abdeckschenkel ausgeführt sind, ist es natürlich auch denkbar, den Abdeckabschnitt 16 als volumiges Profil auszuführen, mithin also das gesamte Abdeckprofil als Zierprofilleiste. Denkbar sind beliebige Querschnittsformen, beispielsweise gewellt oder gestuft oder Ähnliches. Ist eine Fenster- oder Türlaibung allseitig mit derartigen Leisten umgeben, so kann, nachdem sich die Abdeckabschnitte der Leisten fortsetzen, eine umlaufende, gleiche Formgebung möglich, die also eine Art Rahmen bildet.
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Ferner weisen alle Ausführungsformen bevorzugt an der zum Mauerwerk weisenden Innenseite des Abdeckabschnitts eine Klebeschicht 29 in Form eines direkten Kleberauftrags oder einer aufgebrachten Klebemasse oder in Form eines aufgeklebten doppelseitigen Klebebandes auf, um den Abdeckabschnitt dauerhaft auf der Putzoberfläche festkleben zu können (wie exemplarisch bei der Ausführungsform nach 3 gezeigt). Die Kleberschicht gleiche welcher Art erstreckt sich vorzugsweise bis zum freien Ende des Abdeckabschnitts, so dass ein großflächiger Haftverbund zwischen Abdeckabschnitt und Putzoberfläche erreicht wird.
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Die Verkleidungsplatte 1 selbst kann aus verschiedenen Materialien bestehen. Es kann sich um eine beschichtete Kunststoffschaumplatte handeln, wie in den Figuren gezeigt, z. B. eine mit einem Abdeckputz belegten PS- oder PU-Schaumplatte. Auch andere Kunststoff- oder Hartschaumplatten können verwendet werden. Denkbar ist aber auch die Verwendung einer Gipskartonplatte, die vorzugsweise unbeschichtet ist, wie auch einer Metall- oder Holzplatte.
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Allen Ausführungen gemein ist aber, dass der Abdeckabschnitt den Spalt zwischen der Platte und dem Mauerwerk übergreift und auch die angrenzende verputzte Mauerfläche um mehrere Zentimeter übergreift, so dass sich ein geschlossener Übergang ergibt.